Kreiselschwader Swadro 900

Transkript

1 Maschinenfabrik Bernard Krone GmbH Kreiselschwader Swadro 900 DLG-Prüfbericht 5224 Kurzbeschreibung gezogener 2-Kreiselschwader zur Mittelschwadablage; Hersteller Maschinenfabrik Bernard Krone GmbH Heinrich-Krone-Straße 10 D Spelle Telefon: Telefax: Internet: mittig hinter dem Traktor arbeitend, theoretische Arbeitsbreite 7,6 bis 8,8 m; hydraulische Arbeitsbreitenverstellung vom Traktor aus, mit Zwischenstellungen; Arbeitstiefe elektrisch vom Traktor aus einstellbar; gelenktes Breitspurfahrwerk für Transport- und Arbeitsfahrt; 2 Kreisel mit je 13 Zinkenträgern und Tridemfahrwerk (4 Räder); Antrieb über Zapfwelle, Antriebsdrehzahl 450 min -1, max. 540 min -1 ; Unterlenkeranbau für Kategorie 1 und 2; mit Beleuchtungseinrichtung. (Beschreibung und Technische Daten siehe Seite 7) Deutsche Landwirtschafts- Gesellschaft e.v. Prüfstelle für Landmaschinen Bild 2: Systemskizze Kreiselschwader Swadro Rahmen 2 Fahrwerk 3 Antrieb 4 Kreisel 5 Zinkenträger (je 3 klappbar) 6 Zinken

2 Beurteilung kurzgefasst Prüfmerkmal Prüfergebnis Bewertung Eignung zum Schwaden von Anwelkgut und Heu als Mittelschwadablage Schwaden Arbeitsbreite 7,4 bis 8,7 m Arbeitsgeschwindigkeit gut bei 8 bis 10 km/h Fahrgeschwindigkeit, max. 12 km/h möglich + Schwadform bei Anwelkgut gut geformt, gerade Ränder + bei Heu gut geformt, gerade Ränder, bei minimaler Arbeitsbreite stärker gewölbt +/ Schwadbeschaffenheit bei Anwelkgut locker und luftig, keine Haufen- und Zopfbildung + bei Heu locker und luftig, keine Haufen- und Zopfbildung + Rechverluste bei Anwelkgut gering + bei Heu gering + Futterverschmutzung sehr gering ++ Bodenanpassung gut + Fahrverhalten gut; sehr wendig, spurtreu + Arbeiten am Hang Flächenleistung nicht geprüft 5,6 bis 6,9 ha/h Leistungsbedarf spez. Gesamtleistungsbedarf bei Anwelkgut 1,3 kw/m Arbeitsbreite ++ erforderl. Traktorleistung ca. 35 kw je nach Einsatzbedingungen Betriebssicherheit gut + Haltbarkeit gut + Handhabung An- und Abkuppeln leicht und schnell, von einer Person durchführbar + Arbeitstiefeneinstellung komfortabel vom Traktorsitz aus, Einstellungsanzeige wäre wünschenswert Umrüsten leicht und schnell vom Traktorsitz aus, kein Ausbauen von Zinkenarmen erforderlich ++ Betriebsanleitung sehr umfangreich und übersichtlich gegliedert, sehr gut verständlich ++ Wartung Arbeitssicherheit Verkehrssicherheit wartungsfreundlich, geringe Schmierstellenanzahl, 39 Stück, Kurvenbahn und Zinkenarme wartungsfrei + begutachtet durch DPLF gewährleistet, StVZO-gerechte Ausstattung vorhanden Bewertungsbereich: ++ / + / / / ( = Standard) DLG-Prüfbericht

3 Prüfergebnisse Eignung Der Krone-Kreiselschwader Swadro 900 ist zum Schwaden und Schwad verlegen von Anwelkgut und Heu geeignet. Das gemähte/gezettete/gewendete Erntegut wird als Mittelschwad mittig hinter dem Traktor abgelegt. Die mit diesem Schwader hergestellten Schwade können mit der gegenwärtig auf dem Markt vorhandenen Bergetechnik (Ladewagen, Rundund Quaderballenpressen, Feldhäcksler) aufgenommen werden. Schwaden Die Funktionsprüfung wurde auf ebenen Flächen beim Schwaden von Anwelkgut und Heu durchgeführt (Tabelle 1). Unterschiedliche Bestände hatten bei der Prüfung keinen Einfluss auf die Arbeitsqualität. Wickelbildung oder andere funktionelle Beeinträchtigungen an Arbeitswerkzeugen, Antriebselementen oder an Rädern der Fahrwerke wurden nicht festgestellt. Arbeitsbreite Die praktische Arbeitsbreite beim Anschlussfahren beträgt bei minimalem Kreiselabstand ca. 7,4 m und bei maximalem ca. 8,7 m. Sie ist unabhängig von der Arbeitsgeschwindigkeit 0,2 bis 0,3 m geringer als die theoretische Arbeitsbreite. Der Kreiselabstand lässt sich hydraulisch stufenlos auch während der Arbeit einstellen. Arbeitsgeschwindigkeit Das Schwaden ist innerhalb eines Arbeitsgeschwindigkeitsbereiches von 8 bis 10 km/h mit guter Arbeitsqualität durchführbar. Bei optimalen Bedingungen sind maximal 12 km/h möglich. Tabelle 1: Prüfbedingungen Schwadform und -beschaffenheit Schwadbreite und -form können durch hydraulisches Verstellen des Kreiselabstandes (stufenloser Stellbereich von ca mm) und mit geringerer Wirkung über eine entsprechend gewählte Arbeitsgeschwindigkeit und Antriebsdrehzahl den Forderungen der nachfolgenden Erntemaschinen angepasst werden. Kurvenbahn und Schwadtuchposition sind nicht verstellbar. Zapfwellendrehzahlen zwischen 400 und 450 min -1 haben sich als optimal erwiesen. Höhere Drehzahlen wirken sich nachteilig auf Gutaufnahme, Gutablage und Schwadform aus. Anwelkgut Vom Kreiselschwader wird bei Anwelkgut ein in den meisten Fällen gut geformtes Schwad erzeugt (Bild 3 und 4). Das Schwad wird längs und quer gleichmäßig geformt. Haufenund Zopfbildung trat nicht auf. Das Erntegut liegt locker und luftig mit geraden Rändern. Der Einfluss der Fahrgeschwindigkeit auf das Querprofil des Schwades ist gering. Heu Vom Kreiselschwader wird bei Heu in den meisten Fällen ein gut geformtes Schwad erzeugt (Bild 5). Das Schwad wird längs und quer gleichmäßig geformt. Haufen- und Zopfbildung trat nicht auf. Das Erntegut liegt entsprechend den Guteigenschaften von Heu sehr locker und luftig mit ausreichend geraden Rändern. Bei minimaler Arbeitsbreite weicht die Schwadform stärker von der gewünschten Kastenform ab. Anwelkgut Heu Fläche Dauergrünland, anmooriger Luchboden Erntegut angewelktes Grüngut, 1. Schnitt, Wiesenheu, 2. Schnitt, 1 x gezettet 1 x gezettet und gewendet mittlerer Ertrag 28 dttm/ha 23 dttm/ha mittlerer TS-Gehalt 41% 87% Zapfwellendrehzahl 450 min -1 Arbeitsgeschwindigkeit 8 und 10 km/h Ebenso wie bei Anwelkgut ist der Einfluss der Fahrgeschwindigkeit auf das Querprofil des Schwades gering. Stroh Der Einsatz des Krone-Kreiselschwaders Swadro 900 zum Zusammenlegen, Wenden und Auflockern von Strohschwaden wurde aufgrund der ungünstigen Wachstumsbedingungen (Dürrejahr mit sehr hoher Trockenheit und geringen Stroherträgen) nicht geprüft. Rechverluste Die Rechverluste sind bei Anwelkgut und Heu gering. Es wurden Verluste von durchschnittlich 0,8 bis 1,2% bei beiden Gutarten gemessen. Dabei entfielen die höheren Verlustwerte auf die Messfahrt mit 10 km/h. Zur schonenden Behandlung des Heus und Verringerung der Bröckelverluste wird vom Hersteller empfohlen, mit Zapfwellendrehzahlen im Bereich von 400 bis 450 min -1 zu arbeiten. In diesem Drehzahlbereich kann auch der Traktor Kraftstoff sparend gefahren werden. Futterverschmutzung Die Verschmutzung ist sehr gering. Die Zunahme des Rohaschegehaltes nach dem Schwadereinsatz betrug max. 0,3%-Punkte. Bodenanpassung Die Bodenanpassung der Kreisel ist auf ebenem Boden gut. Bei der visuellen Beobachtung wurde ein geringer Höhenschlag (< 1 cm) der Zinkenspitzen festgestellt. Die pendelnde Aufhängung am Zweipunkt-Bock, die kardanische Kreiselaufhängung und das Krone-Tridem- Kreiselfahrwerk sorgen für einen ruhigen Lauf auch bei höheren Fahrgeschwindigkeiten. Auf unebenem Boden und bei kurzen Wellen wurde aufgrund des vergleichsweise großen Kreiseldurchmessers (3,6 m) eine etwas schlechtere Bodenanpassung beobachtet. Das vergleichsweise geringe spezifische Gewicht und die großvolumige Bereifung gewährleisten auch auf weichen Böden eine gute Befahrbarkeit. DLG-Prüfbericht

4 Schwadprofil Arbeitsbreite: minimal Arbeitsgeschwindigkeit: 10 km/h Arbeitsbreite: maximal Arbeitsgeschwindigkeit: 8 km/h Arbeitsbreite: maximal Arbeitsgeschwindigkeit: 10 km/h Bild 3: Schwadquerprofile von Anwelkgut bei minimaler und maximaler Arbeitsbreiteneinstellung Bild 4: Schwadformen von Anwelkgut bei 10 km/h Arbeitsgeschwindigkeit (oben: minimale Arbeitsbreite, unten: maximale Arbeitsbreite) Arbeitsbreite: minimal Arbeitsgeschwindigkeit: 8 km/h Fahrverhalten Der Kreiselschwader ist unter Beachtung seiner Baugröße sehr wendig. Das vordere Rahmengelenk und das gelenkte Schwaderfahrwerk erlauben enge Kurvenfahrten am Vorgewende. Das Rückwärtsfahren ist für Geübte gut durchführbar. Der Kreiselschwader folgt dem Traktor weitgehend spurtreu. Während des Straßentransportes sind die Nachlaufeigenschaften gut und das Fahrverhalten stabil. Der Schwader wurde in Hanglagen nicht geprüft. Flächenleistung Die Flächenleistung ist abhängig von Größe und Form der Fläche, Oberflächenbeschaffenheit, Aufwuchs und Arbeitsgeschwindigkeit. Der Einfluss des Erntegutes auf die Flächenleistung ist unbedeutend. Die Flächenleistung in T 02 (Operativzeit = Arbeitsfahrt + Wenden) betrug auf ebenem Boden und bei optimalen Arbeitsgeschwindigkeiten zwischen 8 und 10 km/h 5,6 bis 6,9 ha/h. Leistungsbedarf Beim Schwaden von Anwelkgut (Tabelle 1) mit einer Arbeitsgeschwindigkeit von 10 km/h und maximaler Arbeitsbreite wurde ein Leistungsbedarf von ca. 12 kw für den Schwader ermittelt. Der Leistungsbedarf beim Schwaden von Heu liegt unter den Werten für Anwelkgut. Der spezifische Leistungsbedarf ist mit 1,3 kw/m Arbeitsbreite sehr gering. Erforderlicher Traktor Unter normalen Einsatzverhältnissen kann der Kreiselschwader für das Schwaden von Anwelkgut, Heu und Stroh mit einem Traktor der Leistungsklasse um 35 kw (48 PS) betrieben werden. Zur vollen Ausnutzung der Leistungsfähigkeit unter allen Bedingungen (z. B. am Hang, feuchte Moorstandorte) ist gegebenenfalls ein stärkerer Traktor erforderlich. Zur Betätigung des Kreiselschwaders sind am Traktor ein einfach- und ein doppelt wirkendes hydraulisches Steuerventil, eine 7-polige Steckdose für die Beleuchtungseinrichtung und eine Dauerstromsteckdose für die elektrische Bedieneinheit erforderlich. Betriebssicherheit Die Betriebssicherheit war gut. Haltbarkeit Die Haltbarkeit war gut. Während der Prüfung wurde mit dem Kreiselschwader eine Fläche von 600 ha bearbeitet. Dabei betrug der Anteil von Anwelkgut über 50 %. Im Verlauf der Prüfung an der Nullserien-Maschine festgestellte technische Schwachstellen wurden durch konstruktive Maßnahmen verändert. Schäden und Mängel traten danach nicht mehr auf. Der Verschleiß an den Zinken war äußerst gering. Handhabung Der Krone-Kreiselschwader Swadro 900 ist einfach und leicht zu handhaben (Übersicht 1). DLG-Prüfbericht

5 Die Arbeitsschritte zum An- und Abbau sowie zum Umstellen von Transport- in Arbeitsstellung sind normal ausführbar. Hervorzuheben ist, dass das Einstellen der Arbeitstiefe sehr komfortabel über eine elektrische Fernverstellung vom Traktor aus gegeben ist. Damit kann der Einstellvorgang sehr schnell und ohne Verlassen des Traktors durchgeführt werden. Weiterhin ist es damit möglich, auf Bodenunebenheiten durch zeitweises Verstellen der Arbeitstiefe zu reagieren. Allerdings wäre wünschenswert, dass die gewählte Einstellung angezeigt wird. Damit würde besonders das gleich tiefe Einstellen beider Kreisel erleichtert. Einstellarbeiten am Schwadtuch sind nicht erforderlich. Betriebsanleitung Die Betriebsanleitung ist sehr umfangreich und übersichtlich gegliedert. Alle Angaben zur Arbeitssicherheit, Funktion, Einsatzvorbereitung, zum praktischen Einsatz, Transport, zur Pflege und Wartung sind sehr gut verständlich. Hinweise zur sachgemäßen Altölentsorgung sind vorhanden. Angaben zum Recycling fehlen. Eine vollständige Ersatzteilliste ist vorhanden. Wartung Der Kreiselschwader ist wartungsfreundlich (Übersicht 2). Die Kurvenbahnen und Zinkenarme sind komplett wartungsfrei. Mit 39 Stück ist die Anzahl der regelmäßig (überwiegend 20 h-intervall) zu versorgenden Schmierstellen gering. Zusätzlich werden Hinweise zur Überwinterung und Wiederinbetriebnahme gegeben. Der spezifische Wartungsaufwand ist vergleichsweise sehr gering. Auf die Verwendung biologisch abbaubarer Öle und Fette wird hingewiesen. Umfrage Die Kreiselschwader aus der Umfrage waren in der Futtererntesaison 2003 im Einsatz. Während der einjährigen Saison wurde ein Einsatzumfang von 50 bis 200 ha je Schwader erreicht. Die befragten Landwirte waren mit Arbeitsqualität und Haltbarkeit zufrieden. Schwadprofil Mehrfach wurde die Fernbedienung zum Einstellen der Arbeitstiefe hervorgehoben. Die Einstellung der Arbeitstiefe wurde durch Beobachten des Zinkeneingriffs (Staubbildung) bzw. durch Zählen der Umdrehungen beim Einstellen vorgenommen. Mit der Zugänglichkeit und Ausführbarkeit der anfallenden Wartungsarbeiten waren alle zufrieden. Alle befragten Betriebe würden im Bedarfsfall den Kreiselschwader wieder anschaffen. Arbeitssicherheit Der Krone-Kreiselschwader Swadro 900 wurde durch die Deutsche Prüfstelle für Land- und Forsttechnik (DPLF) begutachtet. Gegen die Verwendung des Gerätes bestehen aus arbeitssicherheitstechnischer Sicht keine Bedenken. Arbeitsbreite: minimal Arbeitsgeschwindigkeit: 8 km/h Arbeitsbreite: minimal Arbeitsgeschwindigkeit: 10 km/h Arbeitsbreite: maximal Arbeitsgeschwindigkeit: 8 km/h Arbeitsbreite: maximal Arbeitsgeschwindigkeit: 10 km/h Bild 5: Schwadquerprofile von Heu bei minimaler und maximaler Arbeitsbreiteneinstellung Verkehrssicherheit Der geprüfte Kreiselschwader ist im Sinne der StVZO ein angehängtes Arbeitsgerät. Das Gerät ist nicht betriebserlaubnispflichtig. Nach der StVZO ( 41 Abs. 13) muss das Leergewicht des ziehenden Traktors mindestens das Leergewicht des Schwaders erreichen. Weiterhin muss dieses Anhängegerät am Tage mit kompletter Beleuchtung und einem Kennzeichenhalter, seitlich links und rechts mit gelben Rückstrahlern sowie vorne und hinten, jeweils links und rechts mit Warntafeln ausgerüstet sein. Für die Fahrt bei Dunkelheit sind vorne beidseitig Begrenzungsleuchten erforderlich. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt 40 km/h. Die StVZO-gerechte Ausrüstung gehört zur serienmäßigen Ausstattung. DLG-Prüfbericht

6 Übersicht 1: HANDHABUNG Arbeitsgang Bewertung An- und Abbau vom Traktor *) Gerät an Unterlenker anhängen u. etwas anheben, normale Arbeitsschritte, Stützfuß schwenken und arretieren; einfach durchführbar, 3 Hydraulikschläuche u. Beleuchtungsstecker anschließen; 5 AKmin elektr. Bedieneinheit u. Betätigungsseil in Traktorkabine legen, Bedieneinheit u. Gelenkwelle anschließen. Umstellen von Transport- in Arbeitsstellung (und umgekehrt) *) Bedieneinheit einschalten und einstellen durch Ziehen am Seil Verriegelung lösen u. Kreisel ablassen; Zinkenschutz abnehmen u. an Maschine ablegen; 6 klappbare Zinkenarme u. 2 äußere Schutzbügel ausschwenken Fixieren des Anhängepunktes durch hydraulisches Betätigen der Unterlenker. Einstellen der Arbeitstiefe höher oder tiefer stellen durch Betätigen des Schalters für jeden Kreisel Einstellen der Arbeitsbreite durch hydraulisches Ausfahren der Kreisel Einstellen der Kreiselquerneigung über Ändern der Position der hinter. Räder vom Kreiselfahrwerk, mit Werkzeug Zinken wechseln Schraubverbindung mit Werkzeug lösen. einfach und schnell zu erledigen, 8 AKmin sicher zu handhaben einfach zu verstellen, aber Einstellanzeige fehlt einfach zu erstellen, keine Einstellanzeige selten erforderlich, normal 2 AKmin leicht zugänglich, 2 AKmin/Zinken *) Reihenfolge der Arbeitsschritte für den zuerst genannten Arbeitsgang beschrieben Übersicht 2: WARTUNG Prüfkriterium Ergebnis Bewertung Wartungshinweise Schmierplan sehr übersichtl. mit Fotos und Skizzen ++ Getriebe Füllmengen und Hinweise sind aufgeführt + Kontrollarbeiten Hinweise vorhanden, auch für Anziehdrehmomente + Abschmieren Schmierstellen regelmäßig zu versorgen + 39 insgesamt davon: 36 Nippel / 3 Fettstellen nach Bedarf 1) zu versorgen: 1 Getriebe Zugänglichkeit Schmierstellen frei: 92 % / verdeckt: 8 % + Körperhaltung aufrecht: 90 % / gebückt: 10 % + Zeitaufwand 2) 8,2 AKmin ++ 1) Wechsel nach ca Bh 2) berechnet je 8 Einsatzstunden DLG-Prüfbericht

7 Beschreibung und Technische Daten (gemessene Werte) Bauart gezogener 2-Kreiselschwader mit Zapfwellenantrieb zur Mittelschwadablage; mittig hinter dem Traktor arbeitend, theoretische Arbeitsbreite 7,6 bis 8,8 m, Arbeitsbreite hydraulisch und -tiefe elektrisch einstellbar; gelenktes Breitspurfahrwerk für Transport- und Arbeitsfahrt; Zapfwellendrehzahl: 450 min -1, max. 540 min -1 ; erforderliche Hydraulikanschlüsse am Traktor: ein doppelt wirkendes und ein einfach wirkendes Steuerventil, max. Betriebsdruck 200 bar erforderlicher Elektroanschluss am Traktor: 7-polige Steckdose für Beleuchtung und Dauerstromsteckdose für Bedieneinheit; max. zulässige Transportgeschwindigkeit 40 km/h; Aufbau über Anhängebock in den Unterlenkern Kategorie 1 oder 2 des Traktors angehangen, schwenkbarer Stützfuß zum Abstellen; trapezförmiger zweigeteilter Rahmen, drehbar am Anhängebock gelagert mit gelenktem Einachsfahrwerk, 2 Räder, Spurweite 2700 mm, Bereifung 10.0/ IMPL 8 PLY, Reifeninnendruck 1 bar; beidseitig in Rahmenmitte drehbar gelagerte Auslegerarme, hydraulisch ausfahrbar, Zwischenstellungen sind einstellbar; Hauptabmessungen und Gewicht Länge in Transportstellung/Arbeitsstellung Breite in Transportstellung in Arbeitsstellung (max.) Höhe in Transportstellung in Arbeitsstellung Gewicht Stützlast Achslast feststehendes Schwadtuch, L x B: 1900 x 600 mm; 2 Kreisel, mit kardanischer Aufhängung am Auslegerarmende, mit geschlossenem Kurvenbahngehäuse und fester Kurvenbahneinstellung; Schutzbügel in Fahrtrichtung vorn und seitlich, seitliche für Transport einklappbar; Tridem-Kreiselfahrwerk mit pendelnder Vorderachse und frei nachlaufenden Tasträdern, starre Hinterachse mit 5-fach wählbarer Räderhöhenposition; 4 Räder, Spurweite vorn 650 mm, hinten 2220 mm, Bereifung 16 x PLY, Reifeninnendruck 1 bar; Arbeitsorgane zwei Kreisel mit je 13 Zinkenträgern, davon 3 klappbare Zinkenträger je Kreisel zum Transport; 4 Doppelzinken je Zinkenträger, Zinkenlänge 600 mm, Zinkenabstand ca. 65 mm; Durchmesser an den äußeren Zinken 3630 mm, Kreiseldrehzahl 47 min -1 bei 450 min -1 Zapfwellendrehzahl; Zinkensicherung (als Zusatzausrüstung nicht geprüft) Antrieb vom Traktor über Gelenkwelle, am Schwader über unterhalb des Rahmens liegender Durchtriebswelle zum Hauptgetriebe und beidseitig über Gelenkwellen zum Kurvenbahngehäuse jedes Kreisels; Überlastsicherung durch Sternratschenkupplung und Freilauf für jeden Kreisel; Bedienfunktionen 6250 mm 2950 mm 8820 mm 3750 mm 1650 mm kg 880 kg 980 kg Arbeitstiefe einstellen: über elektrische Bedieneinheit vom Traktor aus, Stellbereich 115 mm, 3 mm Stellweg/Umdrehung, insgesamt 38 Umdrehungen der Antriebswelle; Kreiselarme heben: mechanisch, über Ziehen am Seil Verrieglung lösen; optional: elektrisch oder hydraulisch als Einkreiselaushebung (nicht geprüft) DLG-Prüfbericht

8 Prüfung Die Prüfung wurde in der Futtersaison 2003 nach dem DLG-Prüfrahmen für Kreiselschwader durchgeführt. Für die Prüfung stand ein Krone-Kreiselschwader Swadro 900 aus der Nullserien-Produktion (Fahrzeug-Ident.-Nr.: , Baujahr 2003) zur Verfügung. Messungen zur Arbeitsqualität fanden bei Anwelkgut und Heu mit 2 Arbeitsgeschwindigkeiten statt. Für die Schwadprofilmessung wurde ein Ultraschallmessverfahren eingesetzt. Eine zusätzliche Beurteilung führte die Prüfungskommission durch. Zur Bestimmung der Futterverschmutzung wurde die Differenz des Rohaschegehaltes von Futterproben nach DIN vor und nach dem Schwadereinsatz ermittelt. Aussagen zur Bodenanpassung und zum Fahrverhalten wurden durch visuelles Beobachten getroffen. Der praktische Einsatz erfolgte in 2 Landwirtschaftsbetrieben im Land Brandenburg. Dabei wurden insgesamt 600 ha geschwadet. Gemäß Erlass des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft wurde der Kreiselschwader von der DLG-Prüfstelle auf verkehrssichere Gestaltung untersucht und der Hersteller entsprechend beraten. Prüfungsdurchführung DLG-Prüfstelle für Landmaschinen, Lerchensteig 42, D Potsdam Praktischer Einsatz Märkischer Hof Selbelang GbR, Selbelang AGRO Uetz-Bornim GmbH, Uetz DLG-Prüfungskommission Agr.-Ing. E. Ball, Selbelang Dr. F. Hertwig, Paulinenaue Dr. H. Hochberg, Wandersleben Dipl.-Ing. M. Pokriefke, Leipzig ENTAM-Registrierung Dieser Prüfbericht ist beim European Network for the Testing of Agricultural Machines (ENTAM) registriert und damit europaweit gültig. Berichterstatter Dipl.-Ing. W. Huschke, Potsdam-Bornim 10/2003 DLG Deutsche Landwirtschafts- Gesellschaft e.v. Prüfstelle für Landmaschinen Max-Eyth-Weg 1, D Groß-Umstadt Telefon: / , Fax: / Tech@DLG-Frankfurt.de Internet: Deutsche Landwirtschafts- Gesellschaft e.v. Prüfstelle für Landmaschinen Lerchensteig 42, D Potsdam Telefon: 03 31/ , Fax: 03 31/ Tech@DLG-Frankfurt.de Internet: Download aller DLG-Prüfberichte unter: DLG-Prüfbericht