Indikation: Kl. II Behandlung. Anleitung. Aufbau. Voraussetzung: Hinreichend Restwachstum. Wachstum (1-2mm in 3 Monaten)

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1 Der BIOGNATH PRO nach Dr. Höhle Anleitung Indikation: Kl. II Behandlung universell einsetzbar - auch im Wechselgebiss präzise sagittal und im OK transversal nachaktivierbar Compliance-Kontrolle möglich kurze Stuhlzeit, da sicher und schnell kontrollierbar Pfeilwinkelregistrat (außervertragliche Leistung) sekundenschnell möglich geringe Reparaturanfälligkeit Voraussetzung: Hinreichend Restwachstum Optimaler Behandlungszeitraum für den BIOGNATH PRO liegt bei Mädchen zwischen 4-10 Jahren, bei Jungen 4-12 Jahren. Empfehlenswert: Anfertigung einer Handröntgenaufnahme mit spätestens 11 Jahren bei Mädchen und 13 ½ Jahren bei Jungen, um rechtzeitig auf eine Non-Compliance-Apparatur (z.b. Herbst- Apparatur) wechseln zu können, damit noch ausreichendes Restwachstum für eine skelettale Korrektur vorhanden ist. =>Bei einer Kl. II von mehr als 2mm empfiehlt sich die Behandlung mit einer Herbst-Apparatur ab dem MP3cap-Stadium. =>Bei einer Kl. II von 2mm (bei MP3cap-Stadium) ist noch weitere 3 Monate die Behandlung mit dem BIOGNATH PRO möglich. Liegt ein MP3cap-Stadium vor, besteht die Gefahr, dass das Kieferwachstum nur noch für ½ bis ¾ Jahr so groß ist, dass eine erfolgreiche skelettale Korrektur des Unterkiefers möglich ist. Die Handröntgenaufnahme dient also zur individuellen Bestimmung der folgenden Dead-Lines : Wachstum (1-2mm in 3 Monaten) Oberkiefer ideal (Fränkel 3) Unterkiefer mögliche Dead-Lines Korrektur von Alle bleibenden Zähne da Zahnfehlstellung Mädchen Jungen Oberkiefer Unterkiefer Kindes- Alter (Jahre) 18 chirurgische Lagekorrektur Handröntgenaufnahme zur exakten Bestimmung der Dead-Lines Ein Hinweis für Neu-Einsteiger in die BIOGNATH PRO Therapie: Für einen Neu-Einsteiger in der Behandlung mit dem BIOGNATH PRO eignet sich ein Behandlungsfall mit hinreichend Wachstum (z.b. Mädchen mit 9 Jahren oder jünger oder Jungen mit 11 Jahren oder jünger). Ideal ist für die ersten Fälle, wenn kein Platzmangel in den Stützzonen vorhanden ist und die dentalen und skelettalen Mitten übereinstimmen, d.h. lediglich eine UK-Rücklage besteht. Der BIOGNATH PRO nach Dr. Höhle Aufbau 1

2 Gerätespezifische Elemente BIOGNATH Block mit Stift BIOGNATH PRO Block mit Stift REF 2274 BIOGNATH Stift REF 2275 VECTOR 700 BIOGNATH REF 2529 BIOGNATH Stift (verbleibt im aktivierten Gerät) Registrierstift (zur Registrierung am Patienten) Positionierstift (zum Einbau des BIOGNATH Block im Labor) BIOGNATH PRO - Lateralansicht Unterkieferanteil Oberkieferanteil BIOGNATH PRO - Frontalansicht BIOGNATH PRO - Dorsalansicht 2

3 Mögliche Modifikation mit UK- Labialbogen und Protrusionsfeder Mögliche Modifikation mit Bukkalund/oder Labialpelotten ähnlich dem U-Bügel-Aktivator nach Prof. Karwetzky) Bukkal- und/oder Labialpelotten Bukkalpelotten: empfehlen sich bei geplanter transversaler Nachentwicklung im OK in Verbindung mit kurzen oder konischen klinischen Kronen im Seitenzahnbereich. Labialpelotten: Sinnvoll als Daumengitter bei Lutschhabit (z.b. mit einem Standard- Headgear gegen nächtliches Verlieren) oder zur Verringerung dentoalveolärer Nebeneffekte z.b. bei bereits proklinierten UK-Frontzähnen. Hinweis zum Konstruktionsbiss Der Konstruktionsbiss wird in Zentrik genommen, die Aktivierung erfolgt am fertigen Gerät. Die Sperrung des Konstruktionsbisses sollte so gewählt werden, dass später zwischen Ober- und Unterkiefermodell im gesamten Okklusionsbereich die Münsteraner Trennplatte eingebracht werden kann. Die Sperrung sollte so gering wie möglich sein, im Frontzahnbereich mindestens jedoch 2-3mm. Einartikulieren Die Okklusionsebene sollte parallel zur Fixatorebene liegen und etwa in Höhe der Oberkante des Fixator-Unterteils, sonst lässt sich die Münsteraner Trennplatte später nicht adaptieren. Laborschritte Münsteraner Trennplatte 3

4 Materialbedarf Gerätespezifische Bestandteile: BIOGNATH PRO Starter Kit Klammerdraht (Chromium/Menzanium) 0,7 mm fh, Protrusionsfedern/Adamsklammern 0,9 mm fh, Labialbogen/Sublingualschild 0,9 mm, SCHEU-Anker (Kugelkopf-Anker) Fixator (SCHEU-DENTAL) Münsteraner Trennplatte inkl. Distanzstück für Fixator (SCHEU-DENTAL) BIOGNATH PRO Block SCHEU-Anker für Elastics Scheu-Anker zur Verhinderung der 6er-Aufwanderung Bügel für Sublingualschild Positionierstift (sollte möglichst exakt zwischen UK 1ern liegen) Einfüll-Trichter aus Wachs modelliert Einfüll-Trichter aus Wachs (halbseitig für Foto entfernt) Frontalansicht Unterkiefer Adamsklammer (wahlweise auch für die OK 1er, wenn die OK Front nicht prokliniert werden muss) VECTOR 700 BIOGNATH (hier ein Prototyp) Späteren Sägespalt von Drahtelementen freihalten Fixator (Fa. SCHEU- DENTAL) SCHEU-Anker für Elastics Distanzstück für Fixator 4

5 Münsteraner Trennplatte Distanzstück BIOGNATH PRO Block mit Positionierstift muss exakt der Trennplatte anliegen. Die Okklusionsebene sollte parallel zur Fixatorebene liegen und etwa in Höhe der Oberkante des Fixator- Unterteils, sonst lässt sich die Münsteraner Trennplatte nicht adaptieren. Wenn die Frontzähne des Oberkiefers später prokliniert werden sollen, dann muss jetzt darauf geachtet werden, dass ein hinreichend stabiler Aufbiss für die OK-Frontzähne entsteht. Dafür sollte zwischen der Münsteraner Trennplatte und den Frontzähnen des Oberkiefers 1-2mm Platz bleiben. Die Überführung in Kunststoff entspricht der herkömmlicher KFO-Geräte. Neueinsteiger sollten OK- und UK-Geräteteile nacheinander herstellen und Lingualschild sowie ggf. Pelotten einzeln streuen oder anteigen. 5

6 Klinische Handhabung Gerätespezifische Hilfsmittel: Geräte einzeln im Ober- und Unterkiefer anprobieren, Unterschnitte z.b. in der UK-Front (s. Bild) entfernen, damit UK-Geräteteil nicht einrastet BIOGNATH PRO Spiralbohrer Ø 1,2mm Vorbohrer Ø 0,8mm oder ein kleiner Rosenbohrer Occlusal Indicator - Wachs (Fa. Kerr) BIOGNATH PRO Inbus-Schlüssel BIOGNATH PRO Registrierstift Alternativ kann der BIOGNATH PRO im UK-Frontbereich mit planem Aufbiss inkl. Labialbogen und Protrusionsfeder gestaltet werden. BIOGNATH PRO hier im UK-Frontbereich mit planem Aufbiss inkl. Labialbogen und Protrusionsfeder. Oberkieferplatte mit Indikator-Wachs bekleben Hierfür eignet sich am besten das Wachs der Firma Kerr BIOGNATH Stift im Unterkiefer-Gerät für minimale Sperrung herunterschrauben - wenn dafür hinreichend Platz vorhanden ist - oder gegen den Registrierstift austauschen. 6

7 Heruntergefahrener BIOGNATH Stift Aktivierung des BIOGNATH PRO Schritt 1: Vorbereitetes Oberkiefer-Gerät in den Patientenmund einsetzen, es darf einrasten. Vorbereitetes Unterkiefer-Gerät ebenfalls einsetzen (sollte lose sitzen) und Unterkiefer führen. In Zentrik den Unterkiefer mehrmals gegen das Oberkiefer-Gerät führen, wie im nachfolgenden Beispiel zu sehen ist: Unterkiefer in Zentrik führen und den Unterkiefer mehrmals gegen das Oberkiefer-Ger Gerät t führen. f Daumen und Zeigefinger halten dabei die beiden Geräteteile im Bereich der vorderen Kugelkopf-Anker, wie in der Abbildung dargestellt. So erhält man die aktuelle Unterkieferposition als Wachsimpression 7

8 Ist diese aktuellen UK-Position einmal festgelegt, ergeben sich zwei Möglichkeiten der Aktivierung: 1. Der BIOGNATH PRO kann freihändig nach vorn aktiviert werden, indem eine Bohrung für den BIOGNATH Stift in der gewünschten Position eingebracht wird. Diese Aktivierungsbohrung sollte nicht weiter als 4,5 bis 5mm von der aktuellen UK-Position entfernt liegen. Wo nun genau vorn liegt, ist nicht einfach zu bestimmen. Einfach ist dagegen die Aktivierung, wenn die dentalen und skelettalen Mitten bereits stimmen und lediglich eine UK-Rücklage besteht. Für einen Neu-Einsteiger in die Behandlung mit dem BIOGNATH PRO eignet sich ein solcher Fall am besten. Hier kann nämlich die Aktivierungsbohrung 4,5-5mm in Richtung des approximalen Kontaktpunktes der OK 1er gesetzt werden. 2. Die präzise Aktivierung mit Möglichkeit zur Korrektur einer lateralen Kinnabweichung (im Folgenden beschrieben). Zur präziseren Aktivierung bzw. Aktivierung bei überwanderten Zahn-Mitten im OK oder UK dienen die folgenden Schritte 2-6: Schritt 2: Unterkiefer nach lateral führen, bis Kinnmitte zur Gesichtsmitte stimmt. Dort durch Heranführung des UK an den OK eine weitere Wachsimpression setzen. Dies ist die laterale Zielposition, hier ist Kinnmitte = Gesichtsmitte. Liegt ursprünglich keine Kinnabweichung vor, dann ist die aktuelle UK-Position gleichzeitig die laterale Zielposition (=hintere Markierung der Zielrichtung). Situation zu Behandlungsbeginn ( aktuelle UK-Position ) laterale Zielposition (hier ist Kinnmitte = Gesichtsmitte, UK-Rücklage noch nicht korrigiert) Schritt 3: Unterkiefer (ohne Kontakt des Stiftes mit dem OK- Gerät) weit nach vorn schieben lassen, dabei darauf achten, dass Kinnmitte = Gesichtsmitte bleibt. Dort durch Heranführung des UK an den OK eine weitere Wachsimpression setzen. Dies ist die sagittale Zielrichtung, auch hier ist Kinnmitte = Gesichtsmitte. Dieser Schritt dient nur dazu zu ermitteln, wo genau vorn ist. Auf allen Punkten der Verbindungslinie zwischen lateraler Zielposition und sagittaler Zielrichtung ist die Kinnmitte = Gesichtsmitte. Situation zu Behandlungsbeginn laterale Zielposition (hintere Markierung der Zielrichtung) sagittale Zielrichtung 8

9 Die erste Aktivierungsbohrung liegt 3-5mm von der Ausgangsimpression 3-5mm Position für die Aktivierungsbohrung Alle zukünftigen Aktivierungsbohrungen liegen auf dieser Linie auf dieser Zielrichtungslinie. Schritt 4: Die Bohrung erfolgt durch das Wachsplättchen mit einem 0,8mm Bohrer zur Markierung an allen relevanten Punkten. Die Aktivierungsbohrung wird mit 1,2mm Bohrer senkrecht nachgebohrt. Alle Punkte können so durch Bohrungen markiert werden. Die Aktivierungsbohrung ist als einzige so groß, dass sie den Vordere Markierung der Zielrichtung sagittale Zielrichtung 3-5mm Situation zu Behandlungsbeginn Hintere Markierung der Zielrichtung laterale Zielposition 3-5mm aktiv eingestellte Aktivierungsbohrung BIOGNATH PRO Stift aufnehmen kann 9

10 Die Aktivierungsbohrung (3) liegt auf der Zielrichtungslinie. 4 Schritt 5: Sofortige Kontrolle: Neues Wachsplättchen aufbringen und Patienten erneut in Zentrik führen. Aktivierung messen und notieren Die Position der letzten Aktivierungsbohrung wird bei Abschluss der BIOGNATH PRO Therapie irgendwo zwischen Punkt 2 und Punkt 4 liegen. Messpunkte: Mitte Impression der aktuellen UK- Position bis Mitte Aktivierungsbohrung (hier 4,4mm). Schritt 6: in die Aktivierungsbohrung im OK einführen BIOGNATH Stift einschrauben bzw. Registrierstift entfernen und BIOGNATH Stift fest einschrauben, und OK/UK Geräte mit Gummiringen (3 bis 5 Stück pro Seite) sichern. Patientenbeispiel Die Gummiringe (Elastics) haben die Aufgabe, die OK- und UK-Geräteteile in der aktivierten Position zueinander zu halten. Empfehlenswert sind 3-5 Elastics der Größe 3/16 (medium) pro Seite. Die beiden Geräteanteile müssen beim Öffnen des Mundes unbedingt zusammen bleiben, da andernfalls der BIOGNATH Stift bricht. BIOGNATH PRO darf im OK einrasten 10

11 Hinweis für Knirscher -Patienten: Sollte beim ersten Kontrolltermin eine Kratzspur in Form eines Pfeils (ähnlich einem Pfeilwinkel- Registrat) im Bereich der Aktivierungsbohrung zu sehen, diese trichterförmig erweitert oder der BIOGNATH Stift gebrochen sein, dann sind die OK/UK-Geräteteile beim Tragen des BIOGNATH PRO auseinander gewichen. Es sollten dann kleinere oder mehr Gummiringe eingehängt werden. Ferner ist auch der lockere Sitz des Unterkieferteils nochmals zu überprüfen. Hinweis: Eine weitere Ursache für einen gebrochenen BIOGNATH Stift kann darin liegen, dass der BIOGNATH Block nicht exakt parallel zur Münsteraner Trennplatte eingebaut wurde, so dass der BIOGNATH Stift nicht exakt senkrecht steht. Ferner kann auch eine nicht senkrecht eingebrachte Aktivierungsbohrung Ursachen für einen Stiftbruch sein. Zum Ausschluss dieser Ursachen sollte beachtet werden, dass die Geräteteile beim Zusammenfügen nicht klaffen, sondern ohne Druck spaltfrei aufeinander liegen. Nach 3 Monaten Der erste Kontrolltermin ein neues Zentrik-Registrat mit BIOGNATH PRO und Indikator-Wachs durchführen und Therapie-Erfolg ablesen als Abstand zwischen alter Aktivierungsposition (1,2mm Bohrung, die vor 3 Monaten eingebracht wurde) und aktueller Position (als Impression im Wachs). Therapie-Erfolg errechnen: 1,8mm Wachstum des Unterkiefers Die ursprüngliche Aktivierung von 4,4mm aus der Patientenkartei ablesen Vor 3 Monaten eingebrachte Aktivierungsbohrung 4,4mm Nachaktivierung: Alte Aktivierungsbohrung verschließen en und 3-5mm von der heutigen aktuellen UK-Position eine neue Aktivierungsbohrung auf der Zielrichtungslinie setzen. Situation vor Behandlungsbeginn (Bohrung schimmert hell durch) Aktuelle UK-Position Verbliebene Aktivierung ablesen: 2,6mm 4,4mm 2,6mm = 1,8mm 3-5 mm einstellen 11

12 Neue Therapie-Position auf Zielrichtungslinie festlegen Ausgangspunkt ist die heutige aktuelle UK-Position Vor 3 Monaten Sagittale eingebrachte Zielrichtung Aktivierungs- bohrung (als Position für f Delle sichtbar) eine neue Aktivierungs- bohrung Aktuelle UK-Position Wird die alte Aktivierungsbohrung mit farbigem Kunststoff verschlossen, so lässt sich jede Aktivierung als farbiger Punkt jederzeit auf der OK-Platte ablesen. Wenn die neue Aktivierungsbohrung die alte Bohrung nicht überschneidet, kann die alte Bohrung auch nach dem Einbringen der neuen Bohrung verschlossen werden. Zum Verschließen eignet sich ein Autopolymerisat oder lichthärtendes Füllungsmaterial (z.b. BLUE-BLOKKER REF 5276 ). Neue Bohrung einbringen, BIOGNATH PRO Stift der UK-Platte in seine längste Position schrauben (bei Verwendung des Registrierstiftes diesen entfernen und gegen den BIOGNATH Stift tauschen), Ober- und Unterkieferteil des Aktivators zusammensetzen und beidseitig mit Elastics sichern. Bitte beachten: Für sein Wachstum benötigt der Unterkiefer eine Mindest-Aktivierung. Bei einer Aktivierung des BIOGNATH PRO von ca. 1,5-1,8mm wächst der Kiefer nicht mehr weiter! Fazit: Bei einer Aktivierung von 3mm wird der Kiefer maximal 1,2-1,5mm wachsen, dann stoppt das Wachstum! Ideal ist eine Aktivierung von 3,5-5 mm und eine Nachaktivierung bei ca. 3 mm. Hinweis: Die Messung des Behandlungserfolges funktioniert mit dem BIOGNATH PRO auch bei Klasse II 2 weil in diesen Fällen die Frontzahnstufe vom letzten Kontrolltermin nicht mehr zum Vergleich herangezogen werden kann, da die OK-Protrusionsfeder aktiviert und die OK-Front prokliniert wurde. Optional oder als Ergänzung zum Indikator-Wachs: Das Pfeilwinkel-Registrat (außervertragliche Leistung) 12

13 Aktivierungsbohrungen Ziel: Ausschluss eines Sunday-Bites (neuromuskuläre Umprogrammierung ohne skelettale Korrektur) Abrechnungsmöglichkeit über GOZ als außervertragliche Leistung Kontrolle der Patienten-Mitarbeit: Messung der Körpergröße als Kontrolle des aktuellen Wachstumspotentials ohne weiteren apparativen Aufwand. Hinweis: Der regelmäßige Bezug zur Körpergröße gibt Aufschluss darüber, ob der BIOGNATH PRO hinreichend getragen wurde. Beispiel: Ist ein Kind in den vergangenen 3 Monaten 2 cm gewachsen, kann man bei einer Tragezeit zwischen 15 und 18 Stunden pro Tag eine UK- Nachentwicklung von 1-2mm erwarten. Bei weniger Wachstum entsprechend weniger. Körpergrößenmesser in der Praxis z.b. im Röntgenraum 13

14 Routinemäßiges Messen der Körpergröße alle 3 Monate vor Betreten des Behandlungszimmers bei allen BIOGNATH PRO Patienten. Vorsicht bei asymmetrischer transversaler OK-Nachentwicklung: Gefahr einer iatrogen bedingten gnathischen Abweichung Mit dem BIOGNATH PRO sollte die transversale OK-Nachentwicklung immer symmetrisch erfolgen (immer beide OK- Dehnschrauben schrauben). Ist eine asymmetrische Dehnung geplant, dann sollte die Apparatur nach Erreichen des sagittalen Ziels im anterioren Bereich zum Monoblock- Aktivator ( BIOGNATH Mono ) umgearbeitet werden. Leistungsmerkmale: Problemloser Einsatz im Wechselgebiss (im Gegensatz zu Vorschub-Doppelplatten) Präzise Einstellung der Aktivierung nach mesial und lateral im 1/10 mm-bereich Möglichkeit einer Pfeilwinkelregistrierung (als außervertragliche Leistung ) in Sekundenschnelle mit dem FKO-Gerät selbst; damit keine Gefahr, einen Doppelbiss durch zu starke Aktivierung zu erzeugen oder auf einen Sunday-Bite hereinzufallen. Der BIOGNATH Stift lässt sich für die Registrierung mittels eines Inbus-Schlüssels herunterfahren oder gegen den Registrierstift austauschen => geringe Sperrung Schrittweise UK-Vorverlagerung Möglichkeit der transversalen OK- Nachentwicklung durch VECTOR 700 BIOGNATH Dehnschraube (auch asymmetrisch nach Verblocken zum Monoblock-Aktivator z.b. bei einseitigem Kopf- oder Kreuzbiss oder bei funktionellen Asymmetrien) Möglichkeit der Kopplung mit gängigen Headgear- Systemen Sehr schnelle Kontrolle des Therapie-Erfolges im 1/10 mm-bereich und damit der Mitarbeit des Patienten, schnelle und genaue Kontrolle der aktuellen Aktivierung ( darf ich schon nachaktivieren?) => kurze Stuhlzeit Geringe Reparaturanfälligkeit; sagittale Programmierung bleibt bei den meisten Reparaturen erhalten => kurze Stuhlzeit Verblockung der dentalen Elemente, dadurch Erhaltung des Leeway-Space und anderer Platzverhältnisse orthodontische Therapie-Komponenten durch Distalschraube, Protrusionsfeder etc. Minimierung der dentoalveolären Nebenwirkungen durch Lingualschild und wahlweise Labial-/ Bukkalpelotten, dadurch kein Hineinhängen in das Gerät 14

15 Fragen beantwortet: Dr. Joachim Höhle Oststrasse Delbrück (Bitte Betr.: BIOGNATH PRO angeben) 15