Yvonne Groß Zwischen Dix und Mueller Der Berliner Kunsthändler Florian Karsch und die Galerie Nierendorf

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1 Yvonne Groß Zwischen Dix und Mueller Der Berliner Kunsthändler Florian Karsch und die Galerie Nierendorf

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3 Yvonne Groß Zwischen Dix und Mueller Der Berliner Kunsthändler Florian Karsch und die Galerie Nierendorf Herausgegeben von der Galerie Nierendorf, Berlin EditionAndreae

4 Zwischen Dix und Mueller erscheint in einer limitierten Auflage von 700 Exemplaren. Die ersten 50 Exemplare enthalten jeweils eine handsignierte Originalzeichnung von Florian Karsch. Die Bildrechte der abgedruckten Abbildungen und Fotografien wurden soweit wie möglich identifiziert und kenntlich gemacht. Bei nicht ausgezeichneten Abbildungen sind die Bildrechte bereits abgelaufen oder liegen bei der Galerie Nierendorf. Die Urheber einiger Fotografien konnten nicht ermittelt werden und werden gebeten, sich ggf. beim Verlag zu melden. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National bibliografie; detail lierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben vorbehalten. Das Werk wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt, dennoch übernimmt der Verlag keine Haftung für inhaltliche und drucktechnisch bedingte Fehler. ISBN Lexxion Verlagsgesellschaft mbh Berlin Umschlag, Layout und Satz: Tozman Satz & Grafik, Berlin

5 INHALTSVERZEICHNIS Grußwort: Eberhard W. Kornfeld... 8 Vorworte: Florian Karsch und Wolfgang Andreae... 9 Einleitung Zuvor: Kindheit und Jugendzeit: Kriegsbeginn und Zweiter Weltkrieg: Kriegsende und erste Nachkriegszeit: Eine neue Liebe, eine neue Galerie: Die 1950er Jahre Der Kreuzberg ruft: Die 1960er Jahre Jubiläen und andere Feierlichkeiten: Die 1970er Jahre Die Geschäfte gehen gut: Die 1980er Jahre Weitreichende Entscheidungen im Leben der Familie Karsch: Die 1990er Jahre Der Sprung in ein neues Millennium: Die 2000er Jahre Ereignisse ab Abbildungen

6 Inhaltsverszeichnis Anhang Personenverzeichnis Ausstellungen und Publikationen der Galerie Nierendorf Plakate der Galerie Nierendorf Veröffentlichungen der Galerie Nierendorf im Eigenverlag seit Veröffentlichungen von Florian Karsch in Fremdverlagen Abkürzungsverzeichnis Archive/Institutionen Literaturverzeichnis

7 Ich freue mich, dass sich Florian nicht für Kunst interessiert. Florians Vater Joachim Karsch an Meta Nierendorf am 23. Juni 1940

8 GRUSSWORT Ich erinnere mich an die ersten Nachkriegsjahre, an die ersten Aufenthalte in einem schwer zerstörten Berlin. In einer der besuchten Galerien traf ich auf einen begeisterten jungen Mann, auch er vom Kriege gezeichnet, aber voller Hoffnung in Zusammenarbeit mit seiner Mutter, die traditionsreiche Berliner Galerie Nierendorf auferstehen zu lassen. Seither sind über 60 Jahre vergangen, 60 Jahre Freundschaft und gute, kollegiale Zusammenarbeit. Für lange Jahrzehnte waren Inge und Florian Karsch treue Auktionsbesucher. Seine inhaltsreichen Kataloge, bis heute in der gleichen bescheidenen Form präsentiert, häufig mit Schwerpunkt Otto Dix oder George Grosz, stiessen immer auf ein grosses internationales Interesse und sicherten ihm persönlich, aber auch der Galerie, einen Spitzenplatz in der deutschen Kunsthandelslandschaft. Erinnerungen werden immer gegen das Lebensende hin geschrieben, aber ich wünsche Florian Karsch von Herzen ad multos annos. Eberhard W. Kornfeld Bern, im Juli

9 VORWORTE Es ist mir niemals eingefallen, ein Tagebuch zu führen. Ebenso wenig wollte ich über mein Leben in einer Selbstbiographie berichten. Dann haben jedoch viele Freunde und Bekannte den Wunsch geäußert, dass meine Tätigkeit über Jahrzehnte hinweg und meine Begegnungen mit vielen der bedeutendsten deutschen Künstlern des 20. Jahrhunderts für die Nachwelt dokumentiert und in Buchform festgehalten werden müsse. Dem konnte ich mich nicht widersetzen. So bin ich Frau Yvonne Groß und Herrn Dr. Wolfgang Andreae aus Berlin von Herzen dankbar für ihr großes Engagement, sich zeitaufwendig und uneigennützig für die Realisierung einzusetzen. Im Rückblick wird mir selbst auch klar, dass mein damaliges Leben und Handeln doch ein nicht unbedeutendes Kapitel deutscher Kunstgeschichte ist. Allerdings hätte ich ohne meine geliebte Inge diesen erfolgreichen Weg als Kunsthändler nicht gehen können, ihre langjährige Unterstützung war dazu unentbehrlich. Sie hätte sich über die Würdigung unserer Arbeit sicher sehr gefreut. Ich hoffe sehr, dass unser Sohn Ergün die 1920 gegründete renommierte Galerie Nierendorf trotz der großen Umbrüche des Kunstmarktes bis zu ihrem 100. Jubiläum im Jahre 2020 weiterführen wird. Florian Karsch Berlin, im Juli 2014 A ls Nachbarn in Dahlem haben wir uns kennengelernt. Als ich mit meiner Familie 1997 an den Thielpark zog, fiel uns als Erstes die bunt beschmierte Gartenmauer vor dem Hause Karsch auf. Das war damals Florians und Inges Antwort auf die in Berlin grassierenden Graffiti-Malereien: Schüler wurden zur Bemalung eingeladen, und so entstand ein freies, eigenwilliges Kunstwerk, das in die Nachbarschaft ausstrahlte. Eine von vielen eindrucksvollen Anekdoten seines ereignisreichen Lebens, die Florian Karsch mir als Gast unserer Gartenfeste Dips n Drinks erzählte, war die Ge- 9

10 Vorworte schichte mit der hölzernen Modelleisenbahn: Florian Karsch war als fast 12- Jähriger dabei, als seine Mutter Meta und sein Stiefvater Josef Nierendorf im Jahr 1937 Lyonel Feininger zum Anhalter Bahnhof brachten auf seine Reise nach New York, der Aufbruch in die Emigration. Zum Abschied schenkte Feininger Florian eine selbst geschnitzte Modelleisenbahn (s. Seite 370), die ihm zeitlebens in Erinnerung blieb auch wenn sie nicht fahren konnte. Im Laufe der Jahre lernten wir uns näher kennen und mein Wunsch wuchs, all das von einem wichtigen Zeitzeugen der deutschen Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts Gehörte festzuhalten. Da begann zunächst ohne konkrete Absichten eine kunstinteressierte Freundin der Familie, die Berliner Bibliotheksmitarbeiterin Yvonne Groß, mit großem Fleiß alles von und über Florian Karsch und sein Leben als Kunsthändler aufzuschreiben, zunächst, um es für die Nachwelt zu erhalten, dann, um es als eigenständiges Buch zu veröffentlichen. Dieses liegt nun vor! Bei zahlreichen Auktionsbesichtigungen, Ausstellungseröffnungen und privaten Anlässen begleitete sie Florian und Inge Karsch stets mit Block und Stift ausgestattet. Ihr gilt mein besonderer Dank für Ihre engagierte und unermüdliche Arbeit! Darüber hinaus möchte ich dem Hamburger Kunsthistoriker Dr. Carsten Meyer- Tönnesmann für seine konzeptionelle Hilfe bei der Verwirklichung dieses Buches danken. Schließlich hat Birte Grages in unserem Haus als Lektorin dankenswerterweise die Endredaktion übernommen. Auch Florian Karschs Sohn Ergün Özdemir-Karsch, der die Galerie Nierendorf nun leitet, möchte ich für seine umfassende Unterstützung danken. Der Protagonist dieses Projektes ist selbstverständlich Florian Karsch, der es stets kritisch und aufmerksam begleitet hat ihm danke ich von ganzem Herzen! Dabei gedenken wir auch seiner verstorbenen Frau Inge, die leider die Veröffentlichung dieser Lebenserinnerungen, die ja weitgehend gemeinsame Erinnerungen sind, nicht mehr miterleben durfte. Wolfgang Andreae Berlin, im Juli