Prüfungsfragen Jagbetriebslehre

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1 1. Wie kann eine Wildzählung bei unseren heimischen Wildarten erfolgen? Bei der Fütterung im Winter, im Frühjahr, bei Feldhasen mittels Scheinwerferzählung 2. Wie sollte das Geschlechtsverhältnis bei unseren heimischen Schalenwildarten aussehen? 1:1 3. Worauf ist bei der Abschußplanung hinsichtlich der Klassenmäßigen Aufteilung zu achten? Hauptsächlich, in der Jugendklasse jagen, also in der Klasse 3, die Klasse 2 ist die Schonungsklasse, erst wieder in der Ernteklasse sprich Klasse 1 eingreifen. 4. Welche Reviereinrichtungen kennen Sie? Ansitzgelegenheiten, Jagdhütten, Fütterungen, Salzlecken, Luderplatz, Fasanenschütten, Pirschsteige, usw Worauf ist bei der Anlage von Reviereinrichtungen zu achten? Zustimmung des Grundbesitzers, an die Landschaft anpassen 6. Worauf ist bei Errichtung von Fütterungen zu achten? Zur Gesunderhaltung des Wildes, Verhinderung von Wildschäden, Rotwild- und Rehwild getrennt, Rehwildfütterung muss in Rotwildkern und Randzonen eingezäunt sein, (Abstand cm) 7. Nach welchen Kriterien erfolgt die Auswahl der Futtermittel? Nach der Wildart, nach der Region, Witterung 8. Was ist bei der Errichtung von Hochsitzen zu beachten? Aus geeignetem Material gebaut, der Landschaft angepasst, immer Instandhalten der Hochsitze, Jagdinhaber haftet für desolate Reviereinrichtungen 9. Wozu dienen Salzlecken und wie können diese errichtet werden? Hebung der Standorttreue, Gesunderhaltung des Wildes, in Felsbuchtungen, Salzkistchen, Stangensulzen, Baumstümpfe, wichtig ist das im Frühjahr Salz zur Verfügung steht damit Wild die darin enthaltenen Spurenelemente für den Haarwechsel daraus holen kann, größter Salzbedarf ist im Frühjahr wenn der Haarwechsel stattfindet und die Muttertiere die Jungen haben. Seite 1

2 10. Wie erfolgt die Winterversorgung des Niederwildes? Fasanenschütten- mit freier Rundumsicht zwecks den Beutegreifern 11. Welche Jagdarten kennen Sie? Einzeljagd, Pirsch, Ansitz, Ruf- Lock oder Reizjagd Frettieren- Hüttenjagd Jagd am Luderplatz Fallenjagd Gesellschaftsjagd- Treib- Riegel- und Drückjagd 12. Auf welche Wildarten kann die Lockjagd ausgeübt werden? Hirsch- Rehbock, und Birkhahn 13. Wie geht ein Riegler vor sich? Weitere Variante der Drückjagd, meistens auf Rotwild im Gebirge, Treiber gehen streifen langsam durch das Gebiet drücken Wild aus den Einständen, eine ruhige Form der Treibjagd, dabei wird Wild ähnlich beunruhigt als würde ein Tourist durch den Einstand gehen, das Wild wird die bekannten Fernwechsel annehmen, der Vorteil dieser Variante ist, das Wild vertrauter an den Schützen vorbeizieht als wenn es von Hunden gehetzt wird. 14. Sicherheitsvorkehrungen bei Treibjagden? Den Anweisungen des Jagdleiters folgeleisten, Treiber- Schützen Signalwesten, Hunde müssen Signalhalsung haben, nur im zugewiesenen Stand schießen, Stand darf erst verlassen werden wenn Jagd vorbei ist, Kugelfang unbedingt beachten und mit dem Nachbarschützen kontakt aufnehmen. 15. Welche Vorteile bietet der Ansitz? Das Wild wird besser angesprochen, kann besser erlegt werden, besserer Revierüberblick 16. Was versteht man unter Intervall- und was unter Schwerpunktbejagung? Intervall- ist eine Jagdstrategie, im gleichem Rhythmus, nur in großen Revieren Schwerpunktbejagung- zu große Wilddichte, vermehrte Wildschäden, 17. Was ist bei der Pirsch zu beachten? Auf günstige Schussentfernung an das Wild herankommen, leise verhalten,!!!!!mehr Reviere Leergepirscht als Leergeschossen!!!,gute Revierkentnisse sind Voraussetzung Seite 2

3 18. Wie geht die Jagd mit dem Hirschruf vor sich? Mit einer Muschel oder Ochsenhorn die Brunftlaute nachahmen, mahnen vom Tier wird auch verwendet 19. Welche Voraussetzungen erfordert ein weidgerechter Schuss? Weidgerechte Schussentfernung, Kugelfang, genaues ansprechen des Wildes 20. Welche Schüsse sind grundsätzlich zu vermeiden? Schuss auf Haupt, Schuss von oben, niedergetanes Wild, von hinten 21. Wie zeigen sich die Schusszeichen bzw. das Zeichnen auf den Schuss bei den verschiedenen Treffern? 22. Was wird als Kugelschlag bezeichnet? Der Aufprall des Geschosses am Wildkörper 23. Worauf ist am Anschuss zu achten? Anschuss- Stelle verbrechen, Schnitthaare beachten, Lungenschuss- Hellrosa, Wildbret Schuss- wasserig, dunkel- Herzschuss, Röhrenknochensplitter ist Laufschuss 24. Wie erfolgt das aufbrechen? So rasch als möglich jedoch spätestens Drei Stunden nach Erlegung, Trinkwasserqualität des Wassers beim ausspülen, Eigenschutz durch Einmalhandschuhe, Hände vorher und Nachher reinigen, Auffälligkeiten am Wild genau Beobachten. Seite 3

4 25. Was hat mit krankem Wild zu geschehen? Muss erlegt werden, dem Hegemeister melden, 26. Was ist beim abbalgen des Fuchses zu beachten? Einweghandschuhe, Mundschutz, kalte Wasser tauchen, Gefahr der Infektion durch Fuchsbandwurm 27. Was versteht man unter Ausneuen? Man verfolgt die frische Marderspur im Neuschnee (ausneuen) folgt dieser bis zum Versteck, dann Ausklopfen bzw. herauslocken des Marders, zb. Aus einem Holzstapel,. 28. Was ist ein Luderplatz und wie wird er angelegt? Zwischen Ansitz und Luderplatz wenn möglich Wasser dazwischen, Revierrückstände dort auswerfen, sowie Aufbruch und Fallwild, dient der Bejagung von Beutegreifern im Winter (Fuchs, Marder) 29. Was können wir tun um unsere heimischen Raufußhühner zu erhalten? Lebensraum schaffen, ungestörte Plätze, Beutegreifer stark Bejagen und dadurch kurz halten 30. Wie geht das Bartrupfen vor sich? Es gibt zwei Varianten, entweder man macht dies an Ort und Stelle, dabei zupft man die langen Haare beispielsweise beim Gams die Haare entlang des Ziemers in Richtung Haupt samt den Wurzeln aus, die Unterhaare bzw. die kurzen Haare werden gleich entfernt und nur die langen werden in mitgenommenes Zeitungspapier eingerollt, anschließend bindet ein Bartbinder diese zusammen. Macht man dies erst später halten die Haare sehr gut, man muss die Decke herunterschneiden und mit ungelöschtem Kalk an der Wildbretseite bestreichen nach einigen Tagen kann man die Haare leicht ausziehen. 31. Was ist eine Gesellschaftsjagd? Wenn mehr als eine Person beteiligt ist 32. Welche Signale gibt es bei Treibjagden? Grundsätzlich werden Jagdhörner dafür verwendet, bei der einfachen oder Böhmischen Streif gibt es zwei Signale, das erste Jagd beginnt, das zweite Jagd Vorbei. Handelt es sich um eine Kreisjagd so muss vor Beginn der Jagd bekannt gegeben werden ob die Jagd mit 3 bzw. 4 Signalen abgehalten wird. Seite 4

5 3 Signale 1. Signal= Jagd beginnt 2. Signal= Kreisdurmesser von ca. 500m ist erreicht, Schützen bleiben stehen der Schuss ist nur mehr in den Kreis erlaubt, Treiber gehen weiter, 3. Signal= Jagd vorbei 4 Signale (Beispielsweise bei gefrorenenm Boden) 1. Signal= Jagd beginnt 2. Signal= Schuss in den Kreis ist verboten Schützen und Treiber gehen aber weiter es darf nur mehr außerhalb des Kreises geschossen werden 3. Signal= Schützen bleiben stehen Treiber gehen weiter in Richtung Kreis mitte 4. Signal= Jagd vorbei 33. Wie geht ein Standtreiben vor sich? Jagdleiter gibt Hebschuss, Uhrzeit für Ende beachten, Stand nicht verlassen bis Trieb vorbei ist 34. Wie geht die Streifjagd vor sich? 2 Signale- Beginn und Ende, in einer geschlossenen Linie über das abzujagende Gelände vorgehen, zb. Niederwild 35. Wie geht die Kreisjagd vor sich? Kesseltreiben, Treiber und Schützen bewegen sich in einem großen Kreis in Richtung Mitte, Anzahl der Signale vor Beginn vom Jagdleiters bekanntgeben 36. Was sind Pirschzeichen? Knochensplitter, Schnitt und Schlaghaare, Schweiß, Wundbett, 37. Was ist Hobeln? Wild wird hin und her getrieben!!!nicht weidmännisch!!! 38. Was ist Linieren? Dem Wild mit dem Lauf folgen und dabei den Schussbereich verlassen 39. Wie findet man Schweiß bei schlechtem Licht? Nur sehr schwer, wichtig ist es den Anschuss zu verbrechen. Seite 5

6 40. Was ist eine Schütte? Futterstelle für Fasane im Winter 41. Was ist Aushackeln und Auswerfen? Aushackeln= früher wurde dem Federwild mittel einem Hacken von hinten durch den Waiddarm die Innereien herausgezogen, heute nicht mehr üblich Auswerfen= ist Heut zu Tage ein Ausdruck für Aufbrechen oder Ausweiden von Niederwild 42. Was ist ein Schirm? Ist eine Reviereinrichtung, Bejagung von Birkhahn und Enten, nach der Bejagung wieder abbauen 43. Was ist Kirren? Bedeutet anfüttern, Kirren ist verboten 44. Bei welchen Schüssen ist eine Nachsuche unverzüglich einzuleiten? Bei einem Streifschuss, Laufschus, Äserschuss achten auf Pirschzeichen, 45. Welche Arten von Fallen sind zum Fangen von Wild erlaubt? Lebendfallen- die dem Wild keinen Schaden zufügt, (Fallenkurs 8 Stunden) Tötungsfallen- Ausnahmegenehmigung Landesregierung (16 Stunden Kurs) 46. Was versteht man unter Blattjagd? Lockjagd in der Brunft bei Rehwild, 47. Kann ein gefehltes Stück zeichnen? Ja, wenn der Schuss zu kurz war, Erde und Gestein spritzen auf, Stück reagiert ähnlich wie bei echtem Zeichen 48. Beweist das Fehlen jeglichen Zeichnens, dass man ein Stück Wild gefehlt hat? Nein der Anschuss ist immer zu Kontrollieren, besser noch wäre einen Hund die Kontrolle zu Überlassen. 49. Was ist ein Krellschuss? Schlagartig betäubt, fällt sofort zusammen, Rückgradwirbel abgeschossen, Seite 6

7 50. Wozu dienen Hochsitze? Ansitzjagd, Beobachten des Reviers, zum bejagen, Besserer Überblick über den bestimmten Revierabschnitt 51. Wie wird der Zuwachs bei unseren heimischen Schalenwildarten berechnet? Beim Rotwild gibt es zwei Varianten, hat man den Gesamtbestand gezählt (männlich und weiblich) geht man von einem Drittel Zuwachs aus. Nimmt man nur die weiblichen Tiere ohne Kälber heran rechnet man mit einem Zuwachs von 2 Drittel davon. 52. Bei welchen Wildarten bzw. Klassen gibt es ein Zurückschießen? Weiblichen Wild, Rot und Gamswild 53. Wie erflogt beim Rot-, Reh- und Gamswild die prozentuelle Aufteilung des Abschusses auf die einzelnen Klassen? Es sollte immer mind. 60% in der Klasse 3 erlegt werden, die restlichen 40% in der Klasse 1 und 2 wobei davon wiederum 2 Drittel auf die Klasse 1 fallen sollen. 54. Wie erfolgt die Freigabe eines Abschusses für Auer- oder Birkhahnen und Schnepfen? Ausnahmebescheid, von der Behörde, Ausgangslage bei Auer- und Birkwild sind die Frühjahrszählungen, 16 balzende Hähnen müssen vorhanden sein damit ein Hahn freigegeben wird, es darf nur das männliche der jeweiligen Wildart bejagd werden Seite 7