Jahres-Bericht der Kartrundstrecke 2007

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1 Jahres-Bericht der Kartrundstrecke 2007 Auch im Rundstrecken-Kartsport zeigt der MC Wasserburg starke Präsenz im südbayerischen Raum. In keiner anderen Sportart ist das Gefühl für Geschwindigkeit so unmittelbar und der Kontakt zur Fahrbahn so direkt. Das richtige Material und fahrerisches Können vorausgesetzt, sind Verzögerungswerte sowie Kurvengeschwindigkeiten auf Formel-1 Niveau sowie Beschleunigungsleistungen eines Tourenwagens hautnah erlebbar. Als Wermutstropfen bleiben die doch erheblichen Kosten für die Anschaffung des eigenen Rennkarts und die immensen Verschleißkosten, die der Fahrer selbst aufbringen muss. Die Fahrer des MC Wasserburg starteten bei Rennveranstaltungen der ADAC Clubsportmeisterschaft und des SAKC (süddeutscher ADAC Kart Cup). Der Clubsport stellt dabei die semi-professionelle Rennserie dar, bei der zwar die Kosten noch überschaubar bleiben, die Zweikämpfe um Sieg und Niederlage aber mindestens ebenso spannend und hart sind wie im SAKC. Bei den Rennklassen war der MC Wasserburg in einem breiten Spektrum vertreten, angefangen bei der World Formula, die mit verplombten 4-Takt-Motoren und stark reglementierten Chassis die kostengünstigste Möglichkeit des Kartsport darstellen, über die direkt angetriebenen 100ccm 2-Takt-Klasse IcA und den leistungsgleichen IAME Pop-Motoren bis hin zu der Königsklasse, den Getriebekarts, die mit sequenziellem 6-Gang-Getriebe und bis zu 45PS Leistung in weniger als 3,5sec von km/h beschleunigen. Mit dem Aufgebot an talentierten und engagierten Fahrern brachte das Jahr 2006 dem MC Wasserburg im Rundstrecken-Kartsport einige Erfolge ein. Das erste Rennen der Saison 2006 fand als Clubsport-Rennen auf der modernen Kart-Anlage in Ampfing statt und wurde als wet race, also als Regenrennen ausgetragen, was nicht bei allen drei Bericht verfasst von Florian Bauer Seite 1

2 Teilnehmern der Klasse IcA des MC Wasserburg auf große Freude stieß. Am besten kam Nicky Schober mit den widrigen Bedingungen zurecht und konnte vom zweiten Startplatz aus und trotz eines kleinen Malheurs in der Einführungsrunde den Pole-Setter überholen. Die Führung verteidigte er bis zum Schluss und konnte so beim zweiten Rennen des Tages vom ersten Platz ins Rennen gehen. Beim zweiten Lauf zeigte er sein Talent als Regenfahrer und fuhr mit satten 9 Sekunden Vorsprung einen ungefährdeten Doppelsieg ein. Die beiden weiteren Fahrer unter der Fahne des MC Wasserburg, Peter Nieder und Markus Schiller als amtierender Clubsportmeister 2005 hatten mit einer falschen Reifenwahl zu kämpfen. Somit konnten sie zum Saisonauftakt noch nicht in den Kampf um die vorderen Plätze eingreifen. Beim zweiten Saisonrennen auf der anspruchsvollen Kartbahn in Rotthalmünster zeigte der MC Wasserburg mit 8 Fahrern deutliche Präsenz. Dabei starteten zwei Teams mit je zwei Fahrern in der World Formula und neben den drei Stammfahrern der IcA - Nicky Schober, Peter Nieder und Markus Schiller noch Florian Bauer mit einem IAME Pop in der IcA-Klasse. In der World Formula-Klasse konnte der MC Wasserburg 1 durch zwei erste Plätze den Tagesgesamtsieg einfahren. MC Wasserburg 2 machte den Doppelsieg bei der Tageswertung durch einen dritten und einen zweiten Platz perfekt. Die Klasse IcA/Pop lieferte das spannendste und abwechslungsreichste Rennen der gesamten Saison In einem großen Teilnehmerfeld von 13 Startern konnten sich die Fahrer des MCW im Zeitraining die Plätze 2, 3, 4 und 6 sichern. Im ersten Lauf wurde an der Spitze um jeden Zentimeter gefightet, bei manchen Fahrern, die unter der Fahne einer bekannten Fast-Food-Kette starteten, auch bis an die Grenzen des Erlaubten. Dennoch endete der erste Lauf mit einem zweiten Platz für Markus Schiller und einem dritten Platz für Florian Bauer, der sich als einziger Pop-Fahrer gegen eine Übermacht an IcA-Fahrern zu behaupten wusste. Nicky Schober wurde durch Feindkontakte auf Platz 7 zurückgeworfen und Peter Nieder musste aufgrund eines Unfalls das Rennen frühzeitig beenden. Der zweite Lauf wurde mit unverminderter Härte fortgesetzt und endete für Florian Bauer nach starker Leis- Bericht verfasst von Florian Bauer Seite 2

3 tung dicht an der Spitze auf Platz drei liegend mit einem Motorschaden in der vorletzten Runde im Kiesbett. Markus Schiller konnte sich den dritten Platz sichern und war damit Tages-Gesamtzweiter. Nicky Schober konnte sich nach einer tollen Aufholjagd noch den zweiten Platz des zweiten Laufes sichern und für Peter Nieder war mit einem Motorschaden in Runde 10 das unerfreuliche Rennwochenende perfekt. Den zeitlichen Abstand zu den folgenden Clubsport-Rennen nutzte Max Mayer für einen Start bei der SAKC- Veranstaltung auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Wackersdorf. In der Klasse World Formula. Nach einem starken 2. Platz im Zeittraining musste er im ersten Lauf mit einem technischen Defekt in Runde 4 aufgeben. Im zweiten Lauf konnte er sich trotz des Starts als Letzter noch auf den 4.Platz verbessern. Der dritte Lauf zur Clubsportmeisterschaft fand auf der Buckelpiste von Garching statt, wo 4 Fahrer des MC Wasserburg teilnahmen. In einem riesigen Starterfeld von 25 Fahrern konnte sich Peter Nieder am besten von den MCW-lern behaupten und holte gegen starke Konkurrenz einen verdienten 4.Platz. Auch Nicky Schober zeigte wieder eine starke Leistung und konnte im ersten Lauf nach Platz zwei im Zeittraining auch im Rennen den zweiten Platz behaupten. Im zweiten Lauf musste er in aussichtsreicher Position kurz vor Rennende mit einem defekten Auspuff aufgeben. Markus Schiller verlor in einem spektakulären Zweikampf im ersten Lauf den Frontspoiler und musste deshalb die Disqualifikation hinnehmen. Im zweiten Lauf erreichte er nach starker Aufholjagd noch einen Platz unter den besten 15. In Garching feierte der MC Wasserburg mit Michael Huber als ersten Teilnehmer in der Getriebekart-Klasse eine Premiere. Nach starker kämpferischer Leistung musste er leider nach einem Unfall das Kart mit Defekt abstellen und konnte im zweiten Lauf damit nicht mehr ins Geschehen eingreifen. Bericht verfasst von Florian Bauer Seite 3

4 Der nächste Lauf zur Clubsportmeisterschaft fand im niederbayerischen Straubing auf Bayerns kleinster und engster Kartstrecke statt und war damit eine Herausforderung der besonderen Art für die Hochleistungs-Rennkarts. Die Fahrt auf dieser Mini-Strecke kann am ehesten mit Helikopter-Fliegen im Wohnzimmer verglichen werden. Trotz diesen widrigen Voraussetzungen und einem Fauxpas der Organisation (ein defekter Transponder verhagelte Nicky Schober das Zeittraining) verlief die Veranstaltung für die beiden Fahrer des MC Wasserburg erfolgreich. Nicky Schober erreichte im ersten Lauf den 6. Rang, Peter Nieder den 4. Platz. Im zweiten Lauf konnte sich Nicky Schober nach starker fahrerischer Leistung weiter auf den 4.Platz verbessern. Peter Nieder musste sein Kart an aussichtsreicher Position liegend mit Motorschaden abstellen und konnte somit immerhin ein Hochsilo nach Hause bringen. Das letzte Rennen der Clubsportmeisterschaft fand in Ampfing statt. Auch zum Abschluss zeigte der MC Wasserburg eine starke Vertretung mit 8 Teilnehmern, davon zweimal 2-Fahrer-Teams in der World Formula. Die Teams MCW 1 und MCW 2 zeigten eine tolle Gesamtleistung und mussten sich lediglich dem Team des AMC Moosburg geschlagen geben. In der Klasse IcA nahmen wiederum Nicky Schober als führender der Clubsport Meisterschaft, Peter Nieder und Markus Schiller teil. Besonders Peter Nieder zeigte zum Abschluss eine tolle Leistung und konnte gegen professionelle Konkurrenz einen vierten und einen dritten Platz einfahren. Nicky Schober sicherte sich mit einem siebten und einem zehnten Platz die Clubsportmeisterschaft Markus Schiller konnte nach einem Motorschaden im ersten Lauf nicht mehr in den Kampf um die Plätze eingreifen. Somit wurde die Clubsportmeisterschaft 2006 mit einem verdienten Meistertitel von Nicky Schober, sowie dem vierten Gesamtplatz von Peter Nieder und dem sechsten Rang für Markus Schiller abgeschloßen. Bericht verfasst von Florian Bauer Seite 4

5 Eine weitere Premiere feierte der MC Wasserburg mit dem Start von Florian Bauer als ersten Wankel-Fahrer in der Getriebekart-Klasse. Die Teilnahme erfolgte im Rahmen eines gentlemen s agreement außer Konkurrenz und zwei freiwilligen Starts von der letzten Position. Noch mit einem Chassis ohne Vorderradbremsen unterwegs konnte Florian Bauer die Zuschauer trotzdem von dem Potential des neuartigen Triebwerks überzeugen und lässt mit Spannung die Saison 2007 erwarten, in der der Wankelmotor in der Getriebekart-Klasse des Clubsport offiziell zugelassen ist. Neben der Clubsportmeisterschaft konnte sich Max Mayer für die Teilnahme am Bundesendlauf der World Formula in Schaafheim qualifizieren. Nur die besten 135 Kartpiloten des ADAC aus ganz Deutschland, die sich für diesen Bundesendlauf qualifizieren konnten, durften am Wochenende ihre absoluten Meister ermitteln. Spannende und packende Zweikämpfe, nicht nur im vorderen Feld, sorgten für atemberaubende Momente, denn es wurde um jeden Zentimeter Asphalt gekämpft. Die Überholmanöver waren wie immer "das Salz in der Suppe. Die weiblichen Fahrerinnen waren ihren männlichen Konkurrenten gegenüber keineswegs unterlegen. Die Startaufstellung wurde dieses Jahr über so genannte Heats ausgefahren. Das hieß, die Kartfahrer des Südens fuhren ein Sprintrennen gegen den Norden, sowie eines gegen die des Westens. Max Mayer qualifizierte sich als fünfter der SAKC-Regionswertung in der Klasse World Formula, was auch die fünfte Startreihe für die beiden Heats bedeutete. In diesen zwei Vorläufen belegte er den 10. und den 4. Platz, was im Gesamten den achten Startplatz für das 1. Rennen am Sonntag bedeutete. Nachdem es in der Nacht auf Sonntag kräftig regnete wurde Bericht verfasst von Florian Bauer Seite 5

6 der Erste Finallauf auch von allen Teilnehmern auf Regenreifen gefahren. Mit diesen Bedingungen kam der MCW-Fahrer hervorragend zurecht, bis Ihn Dennis Menze der Fahrer aus dem Norden von hinten von der Strecke rammte. Max war zu diesem Zeitpunkt bereits auf den dritten Platz vor gefahren, wurde dadurch wieder auf den fünften Platz zurückgereicht und belegte am Ende den 4. Platz. Vor dem 2. Finallauf am Nachmittag war auch das WetRace noch nicht aufgehoben. Die Strecke war zwar trocken, doch sicher war sich keiner ob es auch so bleiben würde. Für die Schrauber war es also nicht einfach die richtige Chassis-Einstellung zu finden. Aus der zweiten Startreihe gestartet fuhr Max wiederum auf dem 4. Platz das Rennen zu Ende. In der Endabrechnung verfehlte er ebenso nur knapp den Podestplatz, trotzdem war man mit seiner Leistung über das ganze Wochenende sehr zufrieden. Insgesamt kann der MC Wasserburg eine glänzende Jahresbilanz 2006 im Kart-Rundstreckensport aufweisen und die Voraussetzungen für eine ebenso erfolgreiche Saison 2007 sind gut durch die Teilnahme von Nicky Schober, Markus Schiller und Florian Bauer in der Getriebekart- Klasse, Peter Nieder in der Klasse IcA, sowie Max Mayer in neuen Klasse KF3. Um dem steigenden Engagement Rechnung zu tragen wurde das Team-Sonic als eigene Abteilung für den Rundstreckenkartsports im MC Wasserburg gegründet ( Bericht verfasst von Florian Bauer Seite 6