Kursskript. Basis Modul Allgemeine Grundlagen. Assoziation Schweizer Ärztegesellschaften für Akupunktur und Chinesische Medizin.

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1 Kursskript Basis Modul Allgemeine Grundlagen Assoziation Schweizer Ärztegesellschaften für Akupunktur und Chinesische Medizin und Schweizerische Ärztegesellschaft für Akupunktur Chinesische Medizin Aurikulomedizin 1. Semester HS 2016 Vortragsreihe an der Universität Zürich Postfach Zürich Tel Fax

2 2 1. Semester HS 2016 UniversitätsSpital Zürich Kursraum Ost (HOER B 15) Donnerstag, Uhr Datum Thema ozenten Allgemeine Einführung Geschichte und Sprache H.-E. Truffer Einführung in die TCM Philosophie Therapiemethoden Forschung B. Ausfeld Yin und Yang Wandlungsphasen Acht Leitkriterien H.-E. Truffer Vitale Substanzen H.-E. Truffer Funktionskreise Zang Fu 1 L. Tian Funktionskreise Zang Fu 2 A. Koch Funktionskreise Zang Fu 3 Th. Holzknecht Ätiologie und Pathogenese A. Koch Forschung / Ernährung nach den 5 Elementen C. Witt / V. Meier-Jetzer Leitbahnen G. Rampa Akupunkturpunkte G. Rampa Mikrosysteme Chr. Scholtes Diagnostik 1 A. Berthoud Diagnostik 2 A. Berthoud

3 3 Vorwort Unser Kurs Basis Modul Allgemeine Grundlagen soll Ihnen das Basiswissen der TCM (Akupunktur und Arzneimittel) vermitteln. Der Kursbesuch setzt Kenntnisse der westlichen medizinischen Terminologie voraus. Wir haben diesen Kurs entwickelt, weil wir anlässlich früher durchgeführter Kurse feststellen mussten, dass bei vielen Interessierten das Grundwissen der TCM fehlte, und sie deswegen wichtige Teile des Kurses nicht verstehen konnten. Eine für beide Seiten unbefriedigende Situation. Am Ende des Kurses werden Sie wissen, was mit Begriffen wie Yin und Yang, Qi und Blut, Wind und Hitze, Fülle und Leere etc. gemeint ist. Sodann ist es das Ziel des Kurses, Ihnen eine Chinesische Diagnose prinzipiell verständlich zu machen. Das abgeschlossene Modul Grundlagen ist zwar nicht Voraussetzung für Akupunktur- und Arzneimittelkurse, bringt aber einen viel besseren Zugang zum dort gebotenen Stoff. Ausserdem ist dieser Kurs und die bestandene Prüfung Grundlagen TCM Voraussetzung für das Erlangen des Fähigkeitsausweises. Der Kursinhalt baut auf dem Lehrbuch Leitfaden Chinesische Medizin von C. Focks und N. Hillenbrand auf. Weitere Bücher zum Thema finden Sie in der Literaturliste. Der gesamte prüfungsrelevante Stoff wird jedoch im vorliegenden Skript und in den Handouts vermittelt. Für die Prüfung benötigen Sie keine weiteren Unterlagen. Die dozierenden Ärztinnen und Ärzte sind alle praktizierende TCM-Spezialisten oder Arzneitherapeuten mit praktischer Erfahrung. Damit haben Sie die Gewähr, dass wir Ihnen TCM in unserer Alltagsprache vermitteln und erklären können. Unser Team wünscht Ihnen interessante Abende und hofft auch bei Ihnen die Freude an der TCM wecken zu können. Für die Kursleitung: Verena Meier

4 4 Orientierungsblatt zum Erwerb des Fähigkeitsausweises Die ausführlichen Bestimmungen finden Sie unter (bei Weiterbildung) oder auf Voraussetzung ist ein Facharzttitel FMH, ausserdem Weiterbildungsnachweise von 360 Stunden in Akupunktur-TCM sowie die bestandenen Prüfungen in Basis Modul Allgemeine Grundlagen, Basis Modul Akupunktur, Basis Modul Chinesische Arzneitherapie und Basis Modul Ohrakupunktur/RAC-kontrollierte Akupunktur. Kurse zu den 4 Basismodulen sowie zu den 3 Aufbaumodulen werden von der Sacam angeboten. Jedes Modul umfasst 80 Stunden. Der vermittelte Inhalt der Basismodule entspricht dem geforderten Prüfungsinhalt zum Erwerb des Fähigkeitsausweises. Nach erfolgreichem Abschluss der 4 Basis-Module bleiben noch 40 Stunden zur freien Weiterbildung oder Vertiefung. Die 4 Basismodule sowie die 3 Aufbaumodule: Basis Modul Allgemeine Grundlagen (Unikurs Zürich) Basis Modul Akupunktur (Unikurs Bern) Basis Modul Chinesische Arzneitherapie (Unikurs Bern) Basis Modul Ohrakupunktur/RAC 1- kontrollierte Akupunktur (Unikurs Bern RAC 2 / VAS-Puls kontrollierte (Unikurs Bern) Akupunktur Körperakupunktur II (Unikurs Bern) Chinesische Arzneitherapie II (Unikurs Bern) Die Kenntnisse können auch anderswo erworben werden, die Ausbildungsstätten müssen aber von der ASA anerkannt sein. Bitte klären vor Beginn einer Ausbildung! Bei Fragen und für Antragsformulare wenden Sie sich bitte an die ASA Geschäftsstelle: ASA c/o gkaufmann Verbandsmanagement Wattenwylweg Bern Tel Fax info@akupunktur-tcm.ch Gebühren: Erstregistrierung: Nichtmitglieder CHF , Mitglieder CHF Mitglieder sind in einer Ärztegesellschaft der ASA (SACAM, AGMAR, ATMA) registriert und bezahlen dort einen Mitgliederbeitrag.

5 Empfohlene Literaturliste Focks C., N. Hillenbrand Leitfaden Traditionelle Chinesische Medizin Urban & Fischer ISBN: Maciocia G. Die Grundlagen der Chinesischen Medizin VGM Dr. E. Wühr ISBN: Maciocia G. The Foundations of Chinese Medicine Churchill Livingstone ISBN: Ellis A., Wiseman, Boss Fundamentals of Chinese Acupuncture Paradigm Publications ISBN: Wiseman N., Feng Ye A Practical Dictionary of Chinese Medicine Paradigm Publications ISBN: Porkert M. Die Theoretischen Grundlagen Acta Medicinae Sinensis ISBN: Porkert M. Neues Lehrbuch der Chinesischen Diagnostik Phainon ISBN: Ross Jeremy Zang Fu Die Organsysteme der TCM Medizinisch Literarische Verlagsgesellschaften MBH ISBN: Kaptchuk Ted J. Das grosse Buch der Chinesischen Medizin Otto Wilhelm Barth Verlag ISBN:

6 6 ASA Assoziation Schweizer Ärztegesellschaften für Akupunktur und Chinesische Medizin Geschäftsstelle ASA, c/o gkaufmann Verbandsmanagement, Wattenwylweg 21, 3006 Bern Tel , Fax Die ASA ist die Dachorganisation. Sie überwacht die Ausbildung und die Zertifizierung der Inhaber des Fähigkeitsausweises Akupunktur TCM. SACAM Schweizerische Ärztegesellschaft für Akupunktur Chinesische Medizin Aurikulomedizin SACAM, Frau Gabriela Kaufmann Postfach, 8021 Zürich Tel AGMAR Association romande des médecins acupuncteurs 5, rue de la Gabelle, 1227 tel les mardis et Jeudis de 9h à 13h fax ATMA Ärztegesellschaft für Taoistische Medizin ATMA, Dr. med. H.P. Braun, Eulerstr. 55, 4051 Basel Tel

7 Allgemeine Einführung - Geschichte und Sprache - Sprache Tonsprache: 4 Töne, 411 Silben Bilderschrift: 1 Zeichen = 1Silbe Umschriften (Pinyin, Wade-Giles) Beispiele: einfache Begriffe, Zahlen Wichtige Begriffe aus der TCM Nomenklatur: Referenz ist Pinyin, da weder im Englischen noch im Deutschen eine einheitliche Nomenklatur besteht. Im Kurs verwenden wir deutsche Begriffe und Pinyin - Geschichte Übersicht über die wichtigsten Dynastien Berühmte Ärzte und berühmte Werke

8 8 2. -Einführung in die TCM - Westliche Grundlagen Grundlagen der neurophysiologischen, neurochemischen und neuroanatomischen Erkenntnisse der Akupunkturwirkung Indikationen und Grenzen der Akupunktur Klinische Beispiele - Philosophische Grundlagen Chinesische Denkweise Westliche Denkweise Daoismus, Konfuzianismus, Buddhismus und deren Einflüsse auf die chinesische Medizin - Therapiemethoden der TCM Diätetik und Lebensführung Qi Gong, Tai Ji Quan Arzneitherapie Akupunktur / Moxibustion Massage / Manipulation (Tui Na, An Mo, Zheng Gu) - Forschung

9 9 3. -Yin und Yang Die Theorie von Yin und Yang Yin und Yang als fundamentale Aspekte aller Phänomene Yin und Yang sind teilbar Yin und Yang sind ineinander verwurzelt und voneinander abhängig Yin und Yang balancieren sich gegenseitig aus Yin und Yang sind ineinander umwandelbar Praktische Anwendung der Theorie von Yin und Yang in der TCM Yin und Yang in der Anatomie Yin und Yang in der Physiologie Yin und Yang in der Pathologie Yin und Yang in Diagnostik und Therapie - Wandlungsphasen (wu xing) Das Konzept der Fünf Wandlungsphasen Charakteristika und Entsprechungen Holz (mu) Feuer (huo) Erde (tu) Metall (jin) Wasser (shui) Die vier Zyklen Hervorbringungssequenz (xiang sheng) Kontrollsequenz (xiang ke) Überwindungssequenz (xiang cheng) Verachtungssequenz (xiang wu) Praktische Anwendung der Fünf Wandlungsphasen in der TCM Entsprechungssystematik in: Physiologie Pathologie Diagnostik Therapie

10 10 - Acht Leitkriterien (ba gang) erste Stufe des diagnostischen Vorgehens bestimmen grob - Lokalisation (aussen / innen) - Natur der Störung (Kälte / Hitze) - Stärke der Störung (Fülle) / Schwäche des Organismus (Leere) Yin Yang - als übergeordnete Begriffe: - Yang: aussen, Hitze, Fülle - Yin: innen, Kälte, Leere - Yang-Kollaps, Yin-Kollaps aussen innen - aussen (biao): - frische grippale Infekte - innen (li): - vorgedrungene äussere oder - im Inneren entstandene Krankheit - halb aussen halb innen - äussere Kälte / Hitze - äussere Fülle / Leere - innere Kälte / Hitze - innere Fülle / Leere Kälte Hitze - Hitze (re): - Fülle Hitze - Leere Hitze - Kälte (han): - Fülle Kälte - Leere Kälte Leere Fülle - Leere (xu) - Fülle (shi) Der Weg zu Diagnose und Therapie Vier Diagnostische Verfahren Syndrom-Differenzierung nach: Acht Leitkriterien, Qi und Xue, Funktionskreisen, klimatischen Faktoren, Shang Han Lun, Wen Bing Lun, Leitbahnen Formulierung der Diagnose Therapieprinzip Therapieverfahren

11 11 4. Vitale Substanzen - Qi Bildung und physiologische Funktionen Formen von Qi Ursprungs Qi (yuan qi), Nahrungs Qi (gu qi), Luft (da qi), Thorax Qi (zong qi), Wahres Qi (zhen qi), Nähr Qi (ying qi), Abwehr Qi (wei qi), Leitbahn Qi (jing qi), Qi der Organe, Aufrechtes Qi (zheng qi), Pathogenes Qi (xie qi) Funktionen des Qi Aktivierung Umwandlung und Transport Wärmen Schützen Halten Pathologien des Qi (Qi-Schwäche, Qi-Stagnation, Rebellierendes Qi, Absinken des Qi) - Blut (xue) Bildung und physiologische Funktionen Beziehung zwischen Blut und Qi (Qi ist der Kommandeur des Blutes, Blut ist die Mutter des Qi) Pathologien des Blutes (Blut-Mangel, Blut-Stase, Blut-Hitze) - Nieren-Essenz (jing) Definition und Funktion - Flüssigkeiten (jin ye) Bildung und physiologische Funktionen Beziehungen zwischen Flüssigkeiten und Qi und Blut Pathologie der Flüssigkeiten (Flüssigkeitsverlust, Flüssigkeitsmangel, Flüssigkeitsakkumulation) - Geist (shen) Definition Konzept der 3 Schätze : Shen, Qi und Essenz

12 12 5. Funktionskreise Zang Fu 1 - Allgemeines Speicher-Organe (zang): Yin-Funktionskreise: Herz, Lunge, Milz, Leber, Niere Funktionen: Produktion und Speicherung der vitalen Substanzen Hohl-Organe (fu): Yang-Funktionskreise: Funktionen: Magen, Dünndarm, Dickdarm, Blase, Gallenblase, Dreifacher Erwärmer Nahrungszerlegung und Ausscheidung von Abfallstoffen Ausserordentliche Organe: Hirn, Knochen, Mark, Blutgefässe, Uterus, Gallenblase - Herz (xin) und Perikard (xin bao) / Dünndarm Funktionen des Herzens Das Herz regiert das Blut und die Blutgefässe Das Herz beherbergt den Geist Das Herz öffnet sich in die Zunge und manifestiert sich im Gesicht Herz-Qi, Herz-Blut, Herz-Yin, Herz-Yang Beziehung des Herzens mit anderen Funktionskreisen Herz / Dünndarm: Innen / Aussen-Beziehung Herz / Milz: Herz / Niere: Das Herz regiert das Blut, die Milz kontrolliert das Blut Interaktion zwischen Herz und Niere Perikard Das Perikard steht in enger Beziehung zum Herzen. - Lunge (fei) / Dickdarm Funktionen der Lunge Die Lunge regiert das Qi und kontrolliert die Atmung Die Lunge reguliert die Wasserwege Die Lunge beherrscht die Haut und das Körperhaar Die Lunge öffnet sich in die Nase Beziehung der Lunge mit anderen Funktionskreisen Lunge / Dickdarm: Innen / Aussen-Beziehung Lunge / Herz: Die Lunge regiert das Qi, das Herz regiert das Blut

13 13 Lunge / Milz: Lunge / Niere: Die Lunge ist der Behälter des Schleims, die Milz ist die Quelle der Schleimbildung Die Lunge regiert das Qi, die Niere ist die Wurzel des Qi

14 14 6. Funktionskreise Zang Fu 2 - Milz (pi), Magen (wei) und Därme (chang) Funktionen der Milz Die Milz herrscht über Umwandlung und Transport Die Milz kontrolliert das Blut Die Milz herrscht über das Fleisch und die Gliedmassen Die Milz öffnet sich in den Mund - Funktionen des Magens Der Magen regiert über die Aufnahme und die Zerlegung von Nahrung und Wasser - Funktionen der Därme Der Dünndarm (xiao chang) herrscht über die Trennung von Klarem und Trübem Der Dickdarm (da chang) herrscht über die Umwandlung und den Transport von Abfall Beziehung zwischen Milz, Magen und anderen Organen Milz / Magen: Innen / Aussen-Beziehung Leber / Milz / Magen: Niere / Milz / Magen: Der Einfluss des Leber-Qi auf die Funktionen von Milz und Magen Der Einfluss des Nieren-Yang auf die Funktionen von Milz und Magen - Leber (gan) und Gallenblase (dan) Funktionen der Leber Die Leber gewährleistet den freien Qi-Fluss - ungehinderte Qi-Dynamik - Bildung und Ausscheidung von Galle - normale mentale und emotionale Aktivität Die Leber speichert das Blut Die Leber kontrolliert die Sehnen und manifestiert sich in den Nägeln Die Leber öffnet sich in die Augen Leber-Qi, Leber-Yang, Leber-Blut, Leber-Yin Funktionen der Gallenblase Die Gallenblase speichert Galle und scheidet sie aus Beziehung der Leber mit anderen Organen Leber / Gallenblase: Innen / Aussen-Beziehung Leber / Herz: Die Leber speichert das Blut, das Herz bewegt das Blut

15 15 Leber / Niere: Leber / Lunge: Die Leber speichert das Blut, die Niere speichert die Essenz Die Leber regiert das Aufsteigen, die Lunge kontrolliert das Absteigen des Qi

16 16 7. Funktionskreise Zang Fu 3 - Niere (shen), Blase (pang guang) und Tor der Vitalität (ming men) Funktionen der Niere Die Niere speichert die Essenz und regiert über Wachstum, Entwicklung und Fortpflanzung Die Niere herrscht über die Knochen, produziert das Mark und füllt das Gehirn Die Niere herrscht über das Wasser Die Niere kontrolliert das Empfangen des Qi Die Niere öffnet sich in die Ohren und kontrolliert die zwei unteren Öffnungen Die Niere manifestiert sich im Kopfhaar - Funktionen der Blase Die Blase speichert den Urin und scheidet ihn aus (mit Hilfe der Niere) Nieren-Yin / Nieren-Yang als Wurzel von Yin und Yang aller Organe Das Tor der Vitalität (ming men) - Der Dreifache Erwärmer (san jiao) Der Dreifache Erwärmer hat einen Namen, aber keine Form Der Dreifache Erwärmer als spezifische Körperregionen Oberer Erwärmer: Entspricht der Region oberhalb des Zwerchfells. Umfasst Kopf, Thorax, Herz und Lunge. Mittlerer Erwärmer: Unterer Erwärmer: Entspricht dem Oberbauch (oberhalb des Nabels). Umfasst Magen und Milz. Entspricht dem Unterbauch (unterhalb des Nabels.) Umfasst Niere und Leber. Der Dreifache Erwärmer als Wasserpassage Der Dreifache Erwärmer widerspiegelt die Funktionen von Lunge, Milz, Niere, Magen, Dünndarm, Dickdarm und Blase in der Regulation des Wasserhaushalts. Der Dreifache Erwärmer als Konzept für die Syndromdifferenzierung Die Identifikation von Krankheitsmustern gemäss der Theorie des Dreifachen Erwärmers stellt eine Methode dar für die Diagnostik von äusserlich zugezogenen fieberhaften Erkrankungen.

17 17 - Die sechs ausserordentlichen Organe Uterus (zi gong) Der Uterus ist das Organ der Schwangerschaft und des Menstruationszyklus Beziehung zu Niere, Leber, Milz, Herz, Chong Mai, Ren Mai Gehirn (nao) Das Gehirn ist das Meer des Marks Beziehung zwischen Niere und Gehirn. Geist, Bewusstsein und Denken werden Herz, Leber, Milz und Niere zugeordnet. Mark (sui), Knochen (gu), Blutgefässe (mai), Gallenblase (dan)

18 18 8. Aetiologie und Pathogenese - Pathogene Faktoren Sechs äussere, klimatische Faktoren (wai yin) Wind (feng) Kälte (han) Feuchtigkleit (shi) Sommerhitze (shu) Trockenheit (zao) Feuer (huo) Epidemien (li qi) Sieben innere Faktoren (nei yin) (=Emotionen, qi qing) Zorn (nu) Freude (xi) Nachdenklichkeit (si) Sorge (you) Angst (kong) Trauer (bei) Schreck (jing) Neutrale Faktoren (bu nei bu wai yin) Diät Sexualität Verletzungen Parasiten Sekundäre Pathogene Schleim (tan) Blutstase (xue yu) - Pathogenese der Krankheiten Auseinandersetzung zwischen Aufrechtem Qi (zheng qi) und Pathogenem Qi (xie qi) Ungleichgewicht zwischen Yin und Yang

19 19 9. Forschung / Ernährung nach den 5 Elementen - Forschung: Relevante und aktuelle Studien zum Thema Akupunktur werden vorgestellt und erläutert. - Ernährung nach den 5 Elementen - Kurze Vorstellung der Einteilung der Lebensmittel zu den Elementen - Bedeutung des Temperaturverhaltens des Geschmacks und der Wirkrichtung eines Nahrungsmittels

20 Leitbahnen = Meridiane (jing mai) Allgemeines Übersicht, Funktionen, Energieverteilung Die Zwölf Haupt-Leitbahnen Lungen-Leitbahn/ Hand Tai Yin Dickdarm-Leitbahn / Hand Yang Ming Magen-Leitbahn / Fuss Yang Ming - Milz-Leitbahn / Fuss Tai Yin Herz-Leitbahn / Hand Shao Yin - Dünndarm-Leitbahn / Hand Tai Yang Blasen-Leitbahn / Fuss Tai Yang - Nieren-Leitbahn / Fuss Shao Yin Pericard-Leitbahn / Hand Jue Yin Drei Erwärmer-Leitb. / Hand Shao Yang Gallenblasen-Leitbahn / Fuss Shao Yang - Leber-Leitbahn / Fuss Jue Yin Topographie Verlaufsrichtung Innen-Aussen Beziehung Kommunikation der Leitbahnen Tagesrhythmus des Qi-Flusses in den Leitbahnen Die Acht Ausserordentlichen Leitbahnen (qi jing ba mai) Lenkergefäss (LG) / Du Mai Konzeptionsgefäss (KG) / Ren Mai Gefäss der breiten Bahn / Chong Mai Gürtelgefäss / Dai Mai 2 Aufsteigende Gefässe: - Gefäss des aufsteigenden Yin / Yin Qiao Mai - Gefäss des aufsteigenden Yang / Yang Qiao Mai 2 Haltegefässe: - Haltegefäss des Yin / Yin Wei Mai - Haltegefäss des Yang / Yang Wei Mai Netzgefässe (luo mai) Verzweigungen der Haupt-Leitbahnen (jing bie) Die Zwölf Tendinomuskulären Leitbahnen (jing jin) Die Zwölf Hautregionen (pi bu)

21 Akupunkturpunkte (xue wei) Allgemeines Definition Leitbahn-Punkte Extrapunkte Ah-Shi Punkte Loco-regionale Wirkung Leitbahnbezogene Wirkung Spezielles Ursprungs-Qi - Punkte (yuan xue) Durchgangs (Netz) - Punkte (luo xue) Spalt - Punkte (xi xue) Acht Zusammenkunftspunkte (ba hui xue) Untere Vereinigungspunkte (xia he xue) Kardinal (Schlüssel) - Punkte (ba mai jiao hui xue) Fünf Einflusspunkte (wu shu xue) Alarm-Punkte (mu xue) Einflusspunkte am Rücken (shu xue) Kreuzungspunkte (jiao hui xue) 4 Befehlspunkte (si zong xue) Hua Tuo Punkte (hua tuo jia ji xue)

22 Mikrosysteme Allgemeine Erklärungsmodelle Ohrakupunktur Geschichte. Westliche und chinesische Entwicklung. Anatomie und Physiologie der Ohrzonen. Indikationen und klinische Beispiele Schädelakupunktur Geschichte Topographie der Schädelzonen Indikationen und klinische Beispiele Handakupunktur Geschichte Topographie der Handzonen Indikationen und klinische Beispiele Fussreflexzonenmassage Geschichte Topographie der Fusszonen Indikationen und klinische Beispiele

23 Diagnostik 1 1. Befragung / Anamnese (wen zhen) 1.1 Temperaturempfinden Frieren, Hitzeempfinden, Frösteln, Fieber, Hitzewallungen 1.2 Schwitzen Spontan, im Schlaf, am Kopf, bei Anstrengung, bei Fieber 1.3 Kopf und Körper Kopfschmerz, Schwindel, Körper-, Gelenk-, Rückenschmerzen 1.4 Stuhlgang und Miktion Diarrhoe, Obstipation, Polyurie, Dysurie, Inkontinenz, Harnverhalten 1.5 Essen und Trinken Durst, Appetit, Mundgeschmack, Mundtrockenheit 1.6 Brust und Bauch Brustschmerzen, Husten, Sputum, Globusgefühl, Völlegefühl, Nausea, Rülpsen, Bauchschmerzen, Blähungen, Flatulenz 1.7 Gehör und Augen 1.8 Schlaf Hörstörungen, Tinnitus, Sehstörungen, Augenbeschwerden Schlafbedürfnis, Müdigkeit, Schlafstörungen 1.9 Frühere Krankheiten Verlauf, Therapien 1.10 Verhaltensweisen, Emotionen, Lebensweise, Arbeitsbedingungen Ernährung, Drogen, Temperament, Psyche, Arbeit 1.11 Gynäkologie und Andrologie Zyklus, Blutung, Beschwerden, Fluor, Schwangerschaften, Libido, Potenz 1.12 Anamnese bei Kindern Ernährung, Entwicklung

24 Diagnostik 2 2. Betrachtung / Inspektion (wang zhen) 2.1 Beurteilung des Shen Augenausdruck, Sprache, Denken, Bewusstseinslage, Atmung, Haltung 2.2. Beurteilung von Form und Haltung Körperform, Haltung, Bewegungsmuster 2.3 Beurteilung der Farbtönungen Gesichtsfarbe Exantheme Fingervenen bei Kleinkindern 2.4 Zungendiagnose (she zhen) Bedeutung Methodik Zungenform Zungenhaltung Farbe des Zungenkörpers topografische Zuordnungen Art des Zungenbelages Farbe des Zungenbelages 2.5 Inspektion von Kopf und Gesicht Kopf, Haar, Augen, Nase, Lippen, Zähne, Rachen, Ohren, Hals 2.6 Inspektion von Sekreten und Ausscheidungen Nasensekret, Sputum, Vomitus, Faeces, Urin