HST VEKASLIDE 70 & VEKASLIDE 82 Hinweise zur Montage
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- Fritz Fried
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1 HST VEKASLIDE 70 & VEKASLIDE 82 Hinweise zur Montage 1. Allgemeine Hinweise zur Montage einer Hebe-Schiebetür 2. Lagerung und Transport 3. (De-)Montage Flügel 4. Grundregeln der Montage 5. Ausrichten & Befestigung 6. Verglasung inkl. Verklotzung mit Glasfalzeinlagen 7. Schnitte & beispielhafte Einbausituationen inkl. Befestigung
2 1. Allgemeine Hinweise zur Montage Die nachfolgenden Hinweise zur Montage einer Hebeschiebetür sind eine Empfehlung von VEKA und beschreiben die wichtigsten Montageschritte einer fachgerechten Montage. Der genaue Ablauf und die Art der Montage hängen u.a. vom eingesetzten HST-Element, vom Produktionsprozess, den Einrichtungen des Fensterherstellers, dem eingesetzten Beschlag und maßgeblich von der Einbausituation sowie den jeweiligen Befestigungsmitteln mit jeweils entsprechenden Montagehinweisen ab. 2. Lagerung und Transport Die Lagerstelle ist grundsätzlich zu sichern, wodurch spätere Beschädigungen vermieden werden. Dabei sind die allgemeinen Unfallverhütungsvorschriften zu beachten. Die Elemente sind senkrecht zu transportieren und zu lagern. Für Transport & Montage können Schiebe- und Festflügel demontiert werden. Es muss gewährleistet werden, dass die Elemente einen sicheren Stand haben und gut transportgesichert sind, sie dürfen nicht verrutschen, verkanten, durchbiegen oder Ihre Lage verändern können. Die Elemente müssen gegen Schmutz und Beschädigungen geschützt werden. Die Elemente sind vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen; insbesondere dürfen keine durchsichtigen bzw. schwarzen Folien zur Abdeckung eingesetzt werden. Sofern Schutzfolie erforderlich ist, sollte diese weiß sein und ausreichend Belüftungsöffnungen vorweisen um einen Hitzestau zu verhindern. Ein eventueller Krantransport ist mit geeigneten Hebeschlingen- bzw. Gurten auszuführen. Hierbei darf kein direktes Anhängen an die Profile im oberen Bereich erfolgen. Stattdessen sollte tragfähiges Untergestell bzw. ein tragfähiger Balken als Träger eingesetzt werden auf welchem die Hebe-Schiebetür am Kran transportiert wird. Sofern ein Krantransport erfolgt, ist insbesondere in der kalten Jahreszeit ein ruckartiges Anheben zu vermeiden, sonst besteht Bruchgefahr. Beim Transport mit Aufzügen empfiehlt es sich die Aufzugskabine auszukleiden, um Beschädigungen zu vermeiden.
3 3. (De-)Montage Flügel Bitte beachten! Beim späteren Wieder-Einbau der Flügel müssen sämtliche Dichtebenen und Abdichtungen wieder hergestellt und überprüft werden! Die Montage der Flügel erfolgt in umgekehrter Reihenfolge der folgenden Erläuterungen. Schiebeflügel demontieren 1. Eingeklipstes Abdeckprofil Eingeklipstes Abdeckprofil oben aus der Zarge entfernen. seitlich aus dem Schiebeflügel entfernen 3. Schiebeflügel mit Hilfe eines Griffs entsperren, zur Mitte bewegen und dort absenken. 4. Schiebeflügel manuell anheben, die Unterkante nach innen schwenken und dann den Schiebeflügel nach innen entnehmen.
4 Festflügel demontieren 1. Zunächst die längeren Glasleisten, dann die kürzeren Glasleisten entfernen. Dazu einen Spachtel im mittleren Bereich der Glasleisten zwischen Glasfalzgrund und Glasleistenunterkante hinein drücken. Dann den Spachtel hoch hebeln, so dass sich die Glasleiste leicht anhebt. Den Vorgang so oft in kurzen Abständen wiederholen, bis sich die Glasleiste von Hand heraus ziehen lässt. 2. Glas mit Hilfe von Glassaugern entnehmen. 3. Schwellenabdeckung innen Schwellenabdeckung außen entfernen. entfernen. 5. Eingeklipstes Anschlagprofil Eingeklipste Endkappe entfernen. entfernen. 7. Eingeklipstes Abdeckprofil Alle Schrauben entfernen. entfernen. 9. Festflügel ca. 10 mm zur Mitte schieben und dann nach außen entnehmen.
5 4. Grundregeln der Montage Die Qualität und Gebrauchstauglichkeit einer HST ist neben dem Profilsystem und der HST-Fertigung maßgeblich abhängig von einer fachgerechten Montage. Die Befestigung muss mechanisch erfolgen z.b. mit Montageschrauben. Schäume, Klebstoffe o.ä. sind als Befestigungsmittel nicht zugelassen. Bei der Befestigung muss die Ausdehnung der Profile bei Temperaturänderungen gewährleistet bleiben. Kräfte aus Bauwerksbewegungen dürfen nicht auf das HST-Element übertragen werden. Fremdlasten dürfen nicht in das HST-Element eingeleitet werden. Bei der Montage sind grundsätzlich alle in der Ausschreibung geforderten Details unter Berücksichtigung der geltenden Normen und Richtlinien zu berücksichtigen und einzuhalten! (Z.B. RAL-Leitfaden zur Montage der RAL-Gütegemeinschaft Fenster und Türen, Technische Richtlinien des Glaserhandwerks und der Isolierglashersteller etc.) 5. Ausrichten & Befestigung Es ist auf eine sichere Lastenabtragung und Tragfähigkeit des Mauerwerks zu achten! Das Element muss dauerhaft flucht-, lot- und winkelrecht sowie tragfest eingebaut werden. Max. horizontale Durchbiegung von Zarge & Bodenschwelle sollte ±1 mm nicht überschreiten Eine Vorspannung des Zargenrahmens ist weitestgehend zu vermeiden. In Folge von Toleranzen und nicht zu vermeidender Spannung sollte eine Krümmung des Zargenrahmens tendenziell nach außen gehen. Dadurch ist ein funktionales Schließen des Schiebeflügels in Verbindung mit richtiger Glasverklotzung gewährleistet. Die Bodenschwelle ist in der gesamten Bautiefe mit geeigneten Stützklötzen ca. alle 300 mm dauerhaft zu unterfüttern. Idealerweise hat die BS eine durchgängige Auflagefläche. Bei den Ecken ist ein Abstand von max. 150 mm einzuhalten. Die Klötze müssen aus einem geeigneten Material bestehen (z.b. PVC-U). Die Anordnung dieser darf die Dehnung des Elementes nicht unzulässig beeinflussen. Die Klötze müssen in der Baufuge zur dauerhaften Lastabtragung verbleiben. Die Befestigung erfolgt z.b. mit Montageanker oder -schrauben. Die Bohrungen werden im vertikalen und oberen, horizontalen Bereich im Montagekanal unter den jeweiligen Deckprofilen gebohrt. Die Befestigung nach oben ist zwingend notwendig, insbesondere in Kombination mit Rollladenkästen, Beschattungsanlagen oder Rahmenverbreiterungen Die Ausbildung und Abdichtung der Fugen zwischen Mauerwerk und Rahmen muss den jeweiligen Anforderungen entsprechen. Beim Ausrichten der Flügel ist auf gleichmäßige Spaltmaße umlaufend zu achten.
6 Verschraubungsabstände gemäß Montagerichtlinien: E = Abstand Innenecke Profil ca. 150 mm A = Abstand der Verschraubung zueinander ca. 700 mm Anordnung von Trag- und Distanzklötzen Max. 150 mm aus den Ecken einsetzen. Tragklotz Distanzklotz Ausrichtung und Lastabtragung (ca. alle 300 mm, idealerweise durchgängige Auflagefläche) zum Baukörper
7 6. Verglasung & Verklotzung mit Glasfalzeinlagen Aufgabe des Verklotzens Gewichtsabtragung & -verteilung der Scheibe zum Flügel-Rahmen Bleibende Justierung des Flügel-Rahmens Gangbarkeit der Flügel gewährleisten Verhinderung direkter Kontaktmöglichkeit von der Scheibe zum Flügel-Rahmen Die Glasfalzeinlagen überbrücken den Höhenunterschied von 3 mm zwischen dem Glasfalzgrund und der Oberkante der Glasleistenaufnahme Belüftungsmöglichkeit Minimierung Glasbruchrisiko Verklotzungsrichtlinien (laut IGH Hadamar - Schrift 3-6. Auflage 2003) Glasfalzeinlagen und Verklotzungsmaterial Glasfalzeinlagen, Lager-, Distanz-, und Verglasungsklötze, sowie Keile müssen so beschaffen sein, dass sie Witterungs- und Alterungseinflüssen widerstehen. Ihre Form darf sich durch Belastung nicht verändern. Bewährt haben sich Verglasungsklötze und Keile aus Kunststoff, wie beispielsweise Hart-PVC. Für die verschiedenen Glasfalzgeometrien hat VEKA entsprechende Glasfalzeinlagen im Programm. Beispiel Glasfalzeinlage Beispiel Verglasungsklotz (Material PP-Polypropylen) Positionierung der Verklotzung Durch Aufkantungen am Ende der Glasfalzeinlage wird das Verrutschen der darauf liegenden Verglasungsklötze während und nach der Montage verhindert. Die außenseitig angebrachten Anschlagstopper der Glasfalzeinlagen verhindern ein unkontrolliertes Einschieben der Glasklötze. Alle Glasfalzeinlagen sowie Verglasungsklötze sollten dauerhaft gegen Verrutschen gesichert werden. Nicht korrekt positionierte Klötze verlieren ihre Funktionalität und beeinträchtigen andere Funktionen, z.b. Klotz liegt vor dem Entwässerungsschlitz; Flügel lässt sich nicht mehr optimal öffnen/schließen. Die Verglasungsklötze sollten 100 mm lang und grundsätzlich mindestens 2 mm breiter als das Glas sein. Das Glasbruchrisiko kann durch die richtige Auswahl der Verklotzungsbreite und die Lage im Glasfalz minimiert werden. Achten Sie auf die optimale Lastverteilung der Scheibe, indem die untere Auflage der Glaskanten eben ist.
8 Breite der verfügbaren Verglasungsklötze Dicke / Farbe 100 x 26 mm 100 x 30 mm 100 x 34 mm 1 mm / weiß mm / blau mm / rot mm / gelb mm / grün mm / schwarz Position & Lage der Verklotzung A B C Abstand der Verklotzung von der Ecke mm Länge der Verklotzung (tragender Teile) 100 mm Höhe der Verklotzung min. 6 mm Auf Grund hoher Glasgewichte ab 30 kg/m² wird empfohlen, den Abstand A des Klotzes aus der Ecke bis auf 20 mm zu verringern. Das Glasgewicht kann dadurch besser abgetragen werden. Eine vorherige Absprache bezüglich des Glasbruchrisikos mit Ihrem Glaslieferanten ist notwendig. Durch die Verwendung von VEKA Glasfalzeinlagen ist eine sichere Entwässerung und Belüftung des Glasfalzes gewährleistet. Ablauf des Verklotzens 1. Glasfalzeinlagen im Falzbereich einklipsen. 2. Zunächst werden die Verglasungsklötze unten horizontal auf der Glasfalzeinlage eingelegt. Die Klotzhöhe sollte min. 6 mm betragen (3 mm Glasfalzeinlage + 3 mm Verglasungsklotz). 3. Die Glasscheibe wird auf den unteren Klötzen abgesetzt und vorsichtig in den Flügel-Rahmen gekippt. 4. Dabei ist insbesondere im Bereich der Pfostenverbinder auf die erforderliche Glasfalzluft zu achten um die Glaskanten nicht zu beschädigen. 5. Nach dem Verklotzen der Glasscheibe (siehe Verklotzungsrichtlinien) werden die Glasleisten eingebracht.
9 Verklotzungsbeispiele 1. Tragklötze 2. Distanzklötze 3. ** Distanzklötze aus elastomerem Kunststoff
10 7. Schnitte und beispielhafte Einbausituationen inkl. Befestigung Elementschnitt vertikal, beispielhafte Befestigung nach oben und unten * Elementschnitt horizontal, beispielhafte Befestigung seitlich * * Die Montage ist abhängig von der jeweiligen Einbausituation. Dabei sind grundsätzlich alle in der Ausschreibung geforderten Details unter Berücksichtigung der geltenden Normen und Richtlinien zu berücksichtigen und einzuhalten! (z.b. RAL-Leitfaden zur Montage der RAL-Gütegemeinschaft Fenster und Türen, Technische Richtlinien des Glaserhandwerks und der Iso lierglashersteller etc.)
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