SANTURO Mauersteine. Technisches Produktblatt. 1. Allgemeines. 1.2 SANTURO -Weinbergmauer

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1 SANTURO Mauersteine Technisches Produktblatt 1. Allgemeines Da können selbst Fachleute ins Staunen kommen. Denn dieser Beton sieht dem Sandstein verblüffend ähnlich. Genau so wird er auch verwendet und auf traditionelle Weise bearbeitet. Zwar folgt das Spalten, Bossieren und Kanten brechen von Produkten aus Sandsteinbeton in modernen technischen Anlagen. Das aussergewöhnliche Material erlaubt aber nachträglich eine individuelle, handwerkliche Strukturierung der Oberflächen. Bauelemente aus Betonsandsteinen bieten ein schier unerschöpfliches Feld von Einsatzmöglichkeiten. Damit lebt eine Gartenkultur wieder auf, die zunehmend in Vergessenheit gerät. 1.2 SANTURO -Weinbergmauer Früher pflegten die Weingärtner ihre Anbauterrassen mit mörtellosen Mauern aus Feldsteinen abzustützen. Sie schufen auf diese Weise typische Landschaftsbilder. Diese jahrhundert alte Tradition kann mit dem SANTURO -Mauersystem der CREABETON fortgesetzt werden. Die rustikale Ausstrahlung einer Weinbergmauer aus Sandsteinbeton ist in jedem Garten ein besonderes Erlebnis. Sie kann bei einer Steintiefe von 25 cm als Trockenmauer gebaut werden. Bei der Verwendung unserer Mauer- und Hangsicherungsprodukte ist unsere technische Wegleitung Betonhangssicherung und die vorliegende produktspezifischen Unterlagen zu beachten. Sie entsprechen dem heutigen Stand der Technik und beziehen sich auf den Normalfall. Info-Service creaphone fax CREABETON BAUSTOFF AG Bremgarten AG Brugg AG Rickenbach LU Zell LU Stansstad/Rozloch NW Flawil SG Schmerikon SG Däniken SO Lindau/Tagelswangen ZH CREABETON MATERIAUX AG/SA Einigen BE Lyss BE Müntschemier BE Crissier VD CREABETON TRIMMIS AG Trimmis GR Zeiss-Neutra SA Osogna TI Bild 1: SANTURO -Weinberbergmauer mit Abdeckplatte Es ist Pflicht der Bauherren, Planer und Ausführenden, unsere Vorgaben nach besten Wissen und Gewissen zu befolgen und allenfalls zusätzliche Massnahmen und Kontrollen anzuordnen. Bild 2: SANTURO -Weinbergmauer Lange Zeit wurden die aus dem Weinbau überlieferten Mauern auch im Garten- und Landschaftsbau verwendet, dabei immer mehr verfeinert und zur Gartenkunst erhoben. Mit dem SANTURO - Mauersystem der CREABETON ist es gelungen, diese Meisterschaft im Umgang mit den Natursteinen konsequent auf vorfabrizierte Betonerzeugnisse zu übertragen. Mögliche verwendbare Abdeckplatten sind 5 cm stark.

2 Freistehende Mauer Stützmauer Stützmauer mit Anzug Bild 3: Mögliche Anwendungen der SANTURO -Mauern Die Sichtfläche der Mauersteine kann auf Wunsch nach dem Spalten zusätzlich in Handarbeit bossiert werden (SANTURO - Bossenmauer = Steine mit nachbearbeiteten Kanten). Das SANTURO -Mauersystem kann entweder als Trockenmauer oder als mit Mörtel verfugte Mauer verwendet werden. Je nach objektspezifischen Einwirkungen ist die Mauer geneigt aufzubauen. 3. Betoneigenschaften Durch eine spezielle Zusammensetzung hat das SANTURO -Mauersystem der CREABETON teilweise bessere Eigenschaften als der natürliche Sandstein. Die Massgenauigkeit in der Fertigung übertrifft die des gebrochenen natürlichen Sandsteins bei weitem. Dadurch ist das Material besonders für Mauersteine für die Gestaltung von Mauern geeignet. Bild 4: SANTURO -Spaltsteinmauer 1.2 SANTURO -Spaltsteinmauer Bei architektonischen Situationen, in denen eine schlichte Optik gefordert wird, bietet sich die zurückhaltende wirkende SANTURO -Spaltsteinmauer der CREABETON mit ihrem natürlich geraden Bruch an. 2. Einsatzgebiete Das SANTURO -Mauersystem der CREABETON eignen sich als Sicht- und Lärmschutzwände und können auch bei Hinterfüllung, die leicht befahrbar werden, bis zu einer bestimmten Mauerhöhe, als Schwergewichtsstützmauer eingesetzt werden. SANTURO Mauersteine Technisches Produktblatt Juli 2004 / Seite 2 von 16

3 4. Lieferprogramm Das SANTURO -Mauersystem der CREABETON werden in Steinreihen geliefert. Eine Steinreihe entspricht in etwa einer Mauerfläche von 0.19 m 2 bzw. einer Mauerlänge von 1.20 m. Dabei werden Steine mit verschiedenen Baulängen geliefert. Für 1 m 2 Mauer braucht es ca. 5.3 Steinreihen. Die SANTURO -Mauersteine werden nur in den Längen 60, 50, 45, 40, 35, 30 und 25 cm gemischt geliefert. Es können keine Steinlängen assortiert abgegeben werden. Für den Aufbau der Mauer ist kein System zu verfolgen, die Reihenfolge ist frei wählbar. Sämtliche Bausteine sind keine Lagerartikel und werden auf Anfrage produziert. Lieferzeit ab Bestellungseingang beträgt ca. 3 bis 4 Wochen. 60 cm 40 cm 30 cm 45 cm 40 cm 30 cm 40 cm 25 cm 60 cm 60 cm 50 cm 45 cm 50 cm 45 cm 40 cm 35 cm 30 cm 60 cm 30 cm 25 cm 30 cm Bild 5: Pro Palett sind 7 verschiedene Längen Artikel-Nr. Farbe Mögliche Längen L Breite B Höhe H Menge Gewicht cm cm cm m 2 /Pal. kg/m grau 25/30/35/40/45/50/ grau 25/30/35/40/45/50/ porphyr 25/30/35/40/45/50/ porphyr 25/30/35/40/45/50/ juragelb 25/30/35/40/45/50/ juragelb 25/30/35/40/45/50/ Tabelle 1: SANTURO -Spaltsteinmauer 1-seitig gespalten Artikel-Nr. Farbe Mögliche Längen L Breite B Höhe H Menge Gewicht cm cm cm m 2 /Pal. kg/m grau 25/30/35/40/45/50/ porphyr 25/30/35/40/45/50/ juragelb 25/30/35/40/45/50/ Tabelle 2: SANTURO -Spaltsteinmauer 2-seitig gespalten Artikel-Nr. Farbe Mögliche Längen L Breite B Höhe H Menge Gewicht cm cm cm m 2 /Pal. kg/m grau 25/30/35/40/45/50/ grau 25/30/35/40/45/50/ porphyr 25/30/35/40/45/50/ porphyr 25/30/35/40/45/50/ juragelb 25/30/35/40/45/50/ juragelb 25/30/35/40/45/50/ Tabelle 3: SANTURO -Weinbergmauer 1-seitig gespalten, Kanten gebrochen Artikel-Nr. Farbe Mögliche Längen L Breite B Höhe H Menge Gewicht cm cm cm m 2 /Pal. kg/m grau 25/30/35/40/45/50/ porphyr 25/30/35/40/45/50/ juragelb 25/30/35/40/45/50/ Tabelle 4: SANTURO -Weinbergmauer 2-seitig gespalten, Kanten gebrochen Anstelle den nachstehenden Abdeckplatten können für die Mauerkronenausbildung auch Steine mit einer gestrahlten Oberfläche bestellt werden. SANTURO Mauersteine Technisches Produktblatt Juli 2004 / Seite 3 von 16

4 Spaltsteinmauerstein 1-seitig gespalten B = 15 cm H = 15 cm Spaltsteinmauerstein 2-seitig gespalten B = 20 cm B = 25 cm H = 15 cm B = 15 cm H = 15 cm B = 25 cm H = 15 cm H = 15 cm Weinbergmauerstein 1-seitig gespalten Kanten gebrochen Weinbergmauerstein 2-seitig gespalten Kanten gebrochen B = 20 cm H = 15 cm Bild 6: SANTURO -Mauersteine Spezifikationen Artikel-Nr. Bezeichnung Farbe Länge Breite Höhe Tiefe Gewicht Menge cm cm cm cm kg/stk. Stk./Pal Normalplatte grau Endplatte links grau Endplatte rechts grau Normalplatte porphyr Endplatte links porphyr Endplatte rechts porphyr Normalplatte juragelb Endplatte links juragelb Endplatte rechts juragelb Tabelle 6: SANTURO -Abdeckplatten 1-seitig sichtbar, gestrahlt Artikel-Nr. Bezeichnung Farbe Länge Breite Höhe Tiefe Gewicht Menge cm cm cm cm kg/stk. Stk./Pal Normalplatte grau Endplatte links und rechts grau Winkelplatte grau Normalplatte porphyr Endplatte links und rechts porphyr Winkelplatte porphyr Normalplatte juragelb Endplatte links und rechts juragelb Winkelplatte juragelb Tabelle 6: SANTURO -Abdeckplatten 2-seitig sichtbar, gestrahlt SANTURO Mauersteine Technisches Produktblatt Juli 2004 / Seite 4 von 16

5 Normalplatte L = 100 cm Normalplatte L = 100 cm Endplatte links und rechts L = 50 cm B = 30 cm Winkelplatte Querschnitt B = 30 cm H = 5 cm B = 20 cm B = 30 cm Endplatte rechts L = 50 cm B = 20 cm Endplatte links L = 50 cm L = 50 cm B = 20 cm Querschnitt B = 20 cm B = 30 cm T = 50 cm H = 5 cm B = 30 cm Bild 7: SANTURO -Abdeckplatten Spezifikationen 5. Wahl der Mauerdicke Bei den verschiedenen Funktionen und Einsatzbereichen von Mauern wird ausser der Ansicht der Gesamtmauer und den Ansichtgrössen der einzelnen Steine auch besonderen Wert auf die Mauerdicke gelegt. Die Mauerdicke bestimmt das Gewicht der Mauer und somit die statischen Eigenschaften. Je dicker die Mauer desto schwerer wird sie und kann einem bestimmten Erddruck standhalten. Die klassische SANTURO -Trockenmauer hat bei einer Steinauflage von 25 cm ein Eigengewicht von ca. 500 kg pro m 2 Mauerfläche. Solche Mauergewichte weisen auch ohne Mörtel zwischen den Fugen eine gute Standfestigkeit auf. Vormauerungen oder hinterbetonierte Mauern sind entsprechend dünner und haben bei 15 cm Mauerdicke ein Eigengewicht von 305 kg/m 2. Je nach Einsatzbereich und Funktion, ob Trockenmauer, Stützmauer, Verkleidung oder Ziermauer wird die entsprechende Mauerdicke gewichtet. 6. Lieferung und Ablad auf der Baustelle SANTURO -Spaltsteine werden in Paletten geliefert. SANTURO -Wein-bergmauersteine werden in der Regel lose geliefert und auf der Baustelle gekippt. Auf Wunsch und gegen eine Verrechnung für Mehraufwand können diese Steine auch in Paletten oder in Kleinmulden geliefert werden. Für den Ablad der Mauersteine ist der Empfänger verantwortlich. Für den Ablad sind nur Geräte und Hilfsmittel zulässig, die das Produktgewicht zu tragen vermögen. Der Ablad kann gegen Verrechnung als Dienstleistung bei der CREABETON angefordert werden. SANTURO Mauersteine Technisches Produktblatt Juli 2004 / Seite 5 von 16

6 7. Kontrolle und Lagerung auf der Baustelle Bei Anlieferung der SANTURO -Mauersteine sind diese sofort auf Beschädigungen, die z.b. auf den Transport zurückzuführen sind, durch den Empfänger zu kontrollieren. Beschädigte Bauteile sind auszusortieren, auf dem Lieferschein zu vermerken und zurückzuweisen. Mangelhafte Bauteile dürfen auf keinen Fall eingebaut werden. Werden die beanstandeten Bauteile ohne unsere ausdrückliche Zustimmung weiterverwendet, so wird jede Haftung ausgeschlossen. Ebenfalls sind folgende Punkte zu kontrollieren und ev. auf dem Lieferschein zu notieren: Kennzeichnung Betoneigenschaften Herstellungsdatum Herstellerzeichen Spezifikationen 8. Vorbereitungen zur Bauausführung Bild 9: Versetzte erste Steinreihe in Kiesfundament 9. Berechnungsgrundlagen Die in den nachstehenden Tabellen angegebenen Richtwerte basieren auf folgende Bodenkennwerte: Raumgewicht des Erdmaterials γ = 20 kn/m3 (2 to/m3) Winkel der innere Reibung ϕ = 30 Wandreibungswinkel δ = 2/3 ϕ = 20 Kohäsion c = 0 Wird für die Hinterfüllung bindig-lehmiges Material verwendet, dessen Winkel der inneren Reibung ϕ < 30 ist, ist die zulässige Bauhöhe um den Höhenkorrekturfaktor K1, gemäss Diagramm 1, zu reduzieren. Bei grösseren Mauerhöhen und/oder unsicherem Baugrund muss die Dimensionierung der Fundationen durch den örtlichen Ingenieur erfolgen. Die Sicherheit gegen Kippen, Gleiten, Grundbruch und Setzungen muss ebenfalls überprüft werden. Bild 8: Versetzte erste Steinreihe in Betonfundament Mauern mit der SANTURO -Mauersteine sind einfach zu erstellen. Wir empfehlen aufgrund von massstäblichen Planungsgrundlagen folgendes Vorgehen für die Vorbereitungen der Versetzungen: Abstecken der Achse der Mauer Versichern der Achsschnittpunkte Ausheben des Streifenfundamentes nach Vorgeben des Projektverfassers oder nach den Vorgaben der Tabelle 4 bis 10 Die Tiefe des Steifenfundamentes richtet sich nach der Frosttiefe und dem Baugrundmaterial. Je nach Baugrundmaterial muss ein Materialwechsel und dem Streifenfundament auf frostsicheres Material durchgeführt werden. Höhenkorrekturfaktor (K1) gut abgestufter, 30 Kies-Sand mit 25 Silt sauberer Kies-Sand wenig Lehmanteilen (Lehm) Winkel der inneren Reibung ϕ Diagramm 1: Höhenkorrektur 20 Ton SANTURO Mauersteine Technisches Produktblatt Juli 2004 / Seite 6 von 16

7 B Frosttiefe a H y hm b Abdeckplatte Mauersteine Mörtelfugen mit Trasszement Grobes Kies oder Schotter Frostsicheres Material Bild 10: Freistehende SANTURO -Mauersteine auf Kiesfundament Lastfall 0: Freistehende Mauer mit Steinen B = 25 cm, keine Hinterfüllung, Fundament mit grobem Kies oder Schotter Mauerhöhe Bauhöhe Neigungswinkel Tiefe Fundamentbreite Anzahl Lagen Steine h m H α a y b cm cm cm cm cm Stk Tabelle 7: Richtwerte für Fundamentabmessung für freistehende Mauer in Kiesfundament SANTURO Mauersteine Technisches Produktblatt Juli 2004 / Seite 7 von 16

8 B Frosttiefe a H y hm b Abdeckplatte Mauersteine Mörtelfugen mit Trasszement Fundament Beton C 20/25 X0 Ev. Sauberkeitsschicht C 12/15 X0 Frostsicheres Material Bild 11: Freistehende SANTURO -Mauersteine Lastfall 0: Freistehende Mauer mit Steinen B = 25 cm, keine Hinterfüllung Mauerhöhe Bauhöhe Neigungswinkel Nockenhöhe Fundamentbreite Anzahl Lagen Steine h m H α a y b cm cm cm cm cm Stk Tabelle 8: Richtwerte für Fundamentabmessung für freistehende Mauer SANTURO Mauersteine Technisches Produktblatt Juli 2004 / Seite 8 von 16

9 B x H a vorne y hm Frosttiefe n t a hinten b Ev. Sickerkies Ev. Sickerleitung Folie, Dachpappe oder Vlies Abdeckplatte Mörtel mit Trasszement Mauersteine Fundament Beton C 20/15 X0 Ev. Sauberkeitsschicht Beton C 12/15 X0 Frostsicheres Material Bild 12: SANTURO -Mauersteine, Lastfall A horizontale Hinterfüllung ohne Auflast Lastfall A: Mauer mit Steinen B = 25 cm, mit horizontaler Hinterfüllung ohne Auflast Mauerhöhe Bauhöhe Neigungswinkel Kronenrücksprung Tiefe Nockenabstand Einbindetiefe Sohlenneigung Fundamentbreite Anzahl Lagen Steine h m H α r a vorne y x t n a hinten b cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm Stk Tabelle 9: Richtwerte für Fundamentabmessung für Mauer mit horizontaler Hinterfüllung ohne Auflast SANTURO Mauersteine Technisches Produktblatt Juli 2004 / Seite 9 von 16

10 α r B Auflast q kn/m² H a vorne y hm x n a hinten Frosttiefe t b Ev. Sickerkies Ev. Sickerleitung Folie, Dachpappe oder Vlies Mauersteine Fundament Beton C 20/25 X0 Ev. Sauberkeitsschicht Beton C 12/15 X0 Frostsicheres Material Bild 13: SANTURO -Mauersteine, Lastfall B horizontale Hinterfüllung mit Auflast Lastfall B: Mauer mit Steinen B = 25 cm, mit horizontaler Hinterfüllung mit Auflast q = 5 kn/m 2 Mauerhöhe Bauhöhe Neigungswinkel Tiefe Nockenabstand Einbindetiefe Sohlenneigung Kronenrücksprung Fundamentbreite Anzahl Lagen Steine h m H α r a vorne y x t n a hinten b cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm Stk Tabelle 10: Richtwerte für Fundamentabmessung für Mauer mit horizontaler Hinterfüllung mit Auflast Lastfall C: Mauer mit Steinen B = 25 cm, mit horizontaler Hinterfüllung mit Auflast q = 10 kn/m 2 Mauerhöhe Bauhöhe Neigungswinkel Kronenrücksprung Tiefe Nockenabstand Einbindetiefe Sohlenneigung Fundamentbreite Anzahl Lagen Steine h m H α r a vorne y x t n a hinten b cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm Stk Tabelle 11: Richtwerte für Fundamentabmessung für Mauer mit horizontaler Hinterfüllung mit Auflast SANTURO Mauersteine Technisches Produktblatt Juli 2004 / Seite 10 von 16

11 α r B H a vorne y hm x n a hinten Frosttiefe t β b Ev. Sickerkies Ev. Sickerleitung Folie, Dachpappe oder Vlies Mauersteine Fundament Beton C 20/25 X0 Ev. Sauberkeitsschicht Beton C 25/15 X0 Frostsicheres Material Bild 14: SANTURO -Mauersteine, Lastfall D und E Hinterfüllung mit Böschungsneigung oberhalb der Mauer Lastfall D: Mauer mit Steinen B = 25 cm, mit Hinterfüllung Böschungsneigung oberhalb der Mauer 1:3 (β = ca. 18 ) Max. Mauerhöhe Bauhöhe Neigungswinkel Kronenrücksprung Tiefe Nockenabstand Einbindetiefe Sohlenneigung Fundamentbreite Anzahl Lagen Steine h H α r a vorne y x t n a hinten b cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm Stk Tabelle 12: Richtwerte für Fundamentabmessung für Mauer mit Hinterfüllung Böschungsneigung oberhalb der Mauer 1:3 SANTURO Mauersteine Technisches Produktblatt Juli 2004 / Seite 11 von 16

12 Lastfall E: Mauer mit Steinen B = 25 cm, mit Hinterfüllung Böschungsneigung oberhalb der Mauer 1:2 (β = ca. 27 ) Max. Mauerhöhe Bauhöhe Neigungswinkel Kronenrücksprung Tiefe Nockenabstand Einbindetiefe Sohlenneigung Fundamentbreite Anzahl Lagen Steine h H α r a vorne y x t n a hinten b cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm Stk Tabelle 13: Richtwerte für Fundamentabmessung für Mauer mit Hinterfüllung Böschungsneigung oberhalb der Mauer 1:2 10. Einbau Fundationsschicht Die Fundation unterhalb der Fundamentsohle bis zur Frosttiefe muss aus frostsicherem Material bestehen. In der Regel ist die Frosttiefe im schweizerischen Mittelland ca. 80 cm. Die meisten Böden sind nicht frostsicher. 11. Erstellen Fundament Das Fundament ist als Streifenfundament C 20/25 X0 auszubilden. Bei sehr niedrigen Trockenmauern (max. 5 Steinlagen) reicht in der Regel ein Fundament aus grobem Kies oder Schotter aus. Bild 15: Freistehende Mauer Ist die Mauer geneigt, so muss bereits die Oberseite des Fundaments den entsprechenden Neigungswinkel aufweisen. Entsprechende Werte sind den Tabellen 4 bis 10 zu entnehmen. 12. Mauern Die Anordnung der Steine auf den Lieferpaletten ist fertigungs- und transportbedingt. Sie muss beim Aufbau des Mauerwerks nicht berücksichtigt werden. Man beginnt an den Ecken und mauert zur Mitte hin. Pass- und Endstücke werden bei Bedarf angefertigt. Die Steine sind so anzuordnen, dass sie mit min. einem Drittel ihrer Länge die jeweils darunter befindlichen Stossfugen überbinden. Ganz gleich, welchen Mauertyp errichtet wird, das Aufmauern folgt keinem bestimmten System. Jeder Stein kann beliebig verwendet werden, wenn er sich in den Verband einfügt. Bild 16: Stützmauer Freistehende Mauern können auch als zwei nebeneinander stehende Mauern (doppelhäuptig) gebaut werden. Die beiden Ansichtsflächen können unterschiedlich gestaltet werden. Bei höheren doppelhäuptigen Mauern sollen die beiden Hälften miteinander verbunden werden. Dies kann durch quer vermauerte Steine geschehen oder durch handelsübliche Lagerfugenarmierungen (z.b. Murfor) oder einer Drahtmatte, die mit einem Seitenschneider auf die erforderliche Länge und Breite gebracht und in die Fuge eingemauert werden. Wichtig: Kreuzfugen sind strikte zu vermeiden. SANTURO Mauersteine Technisches Produktblatt Juli 2004 / Seite 12 von 16

13 Im Normalfall kommen jedoch die beidseitig gespaltenen Mauertypen mit der Mauerbreite von 20 cm zur Anwendung. Bei statisch sehr stark beanspruchten Stützmauern wird zunächst eine Betonwand erstellt. Danach wird die Verblendung mit 15 cm starken SANTURO -Mauersteine vorgesetzt. Im Beton verankerte Maueranker gewährleisten eine gute Verbindung. Bei solchen Stützmauern ist mit geeigneten Massnahmen zu gewährleiste, dass kein Wasser zwischen Mauersteine und Betonmauer eindringen kann. Bild 19: Bildung von Treppen 13. Steinbearbeitung auf der Baustelle Pass- oder Endstücke werden individuell gebrochen. Dazu eignet sich ein Pflastersteinspalter mit mindestens 15.5 cm Öffnungsweite. Solche Spaltgeräte können bei der CREABETON gemietet werden. Bild 20: Arbeiten mit Steinspalter Bild 17: Verblendmauer mit 15 cm starken SANTURO -Spaltstein- oder Weinbergmauersteinen Die Arbeit kann auch mit einem Setzer (ca. 10 cm breiter Meissel mit abgeschrägter Bahn) und Fäustel vorgenommen werden. Zunächst ist auf dem Stein die Stelle anzuritzen, wo er gespalten oder abgekantet werden soll. Spalten der Steine Bild 18: Kurvenbildung Bossieren der Steine Bild 21: Steinbearbeitung von Hand SANTURO Mauersteine Technisches Produktblatt Juli 2004 / Seite 13 von 16

14 Wenn grössere Teile abgeschlagen werden müssen, setzt man das Werkzeug nicht an der gewünschten Kante an, sondern etwas dahinter und arbeitet nach. Endsteine sind etwa 2 cm länger als benötigt zu wählen bzw. entsprechend zu spalten und anschliessend mit dem Setzer oder mit einem Mauerhammer zu bossieren. Je nachdem wie viel Material an den Kanten entfernt wird, sind die Bossen gröber oder feiner. 14. Trockenmauern Steine mit Einbandtiefen von 25 cm eignen sich für Trockenmauern. Sie werden in der Regel als Stützmauern eingesetzt. dienen auch als Auflage für die nächste Steinlage und geben gleichzeitig die Fugenstärke an. Hinter der Liste, bei doppelten Mauern zwischen den Listen, den Mörtel leicht überhöht aufbringen, den Stein setzen, am Schnurgerüst ausrichten und mit einem Gummihammer festklopfen. Es ist Mörtel mit Trasszement zu verwenden, damit die Fugen nicht ausblühen. Die Konsistenz des Mörtels muss erdfeucht sein, ansonsten wird der Mörtel aus den Fugen gedrückt und verschmiert die Steine. Die Verunreinigungen können nachträglich kaum mehr entfernt werden. Die Mauersteine sind laufen mittels Schnurgerüst, Lot und Wasserwaage in Lage und Höhe zu kontrollieren. Eine senkrechte Mauer sollte nicht mehr als 75 cm (5 Steinlagen) hoch gebaut werden. Sie kann höher werden, wenn sie gegen den Hang geneigt ist. Die Mauer kann bei 70 Mauerneigung bis 180 cm (12 Steinlagen) und bei 80 Mauerneigung bis 120 cm (8 Steinlagen) hoch gebaut werden, sofern die Hinterfüllung eben ist und keine zusätzlichen Auflasten zu erwarten sind. Um ein unbeabsichtigtes Verschieben der obersten zwei Lagen zu verhindern ist es von Vorteil, wenn diese bei Trockenmauern verklebt werden. Dies gilt auch bei der Verwendung von Abdeckplatten als Mauerabschluss und hat den Vorteil, dass ein einwandfreies Versetzen dieser gewährleistet wird. Als Kleber eignet sich ein frostsicherer Plattenkleber. Bild 23: SANTURO -Spaltsteinmauer mit Mörtelfugen Bild 22: Senkrechte Trockenmauer 15. Mauern mit Mörtel Als Mauerhilfe sind 1 cm dicke, etwa 2.5 cm breite und 120 cm lange Holzleisten zu empfehlen. Sie 16. Verfugen Es muss laufend verfugt werden. Nachdem einige Steine gesetzt sind, sind die Holzleisten zu entfernen. Von einer Glättkelle mit Fugeneisen vorsichtig Mörtel in die Fugen streichen, bis sie voll sind. SANTURO Mauersteine Technisches Produktblatt Juli 2004 / Seite 14 von 16

15 Die Fugenfüllungen mit der Spitze des Fugeisens etwa 0.1 cm tief auskratzen. Sie sind jetzt aufgerauht und harmonieren mit dem Mauerwerk. Auf Sauberkeit ist grösste Achtung zu schenken, damit an den Mauersteinen keine Mörtelspuren zurückbleiben, die mit Wasser gereinigt werden müssten. Die Abdeckplatten sind analog der Mauersteine mit Mörtelfugen zu versetzen. Für Ecken und Enden sind die entsprechenden Stücke zu verwenden. Die Abdeckplatten sind bei der Versetzung so anzuordnen, dass auf der Seite der Sichtfläche die Wassernasen an den Unterflächen sind. Das Arbeiten bei Regen ist nicht zu empfehlen. Kann dies nicht verhindert werden, ist die frisch gesetzte Mauer abzudecken oder zu überdachen. Verschmutzungen durch wässrigen Mörtel bleiben auch später immer als Schleier sichtbar. 17. Entwässerung Der Entwässerung hinter der Mauer ist besondere Beachtung zu schenken. Einsickerndes Regenoder Hangwasser muss abgeleitet werden. Es darf sich kein Wasser hinter der Mauer stauen. Wir empfehlen eine Sickerleitung am tiefsten Punkt der Mauerrückwand zu verlegen. Über der Sickerleitung ist eine Sickerpackung von 20 bis 30 cm Stärke einzubringen. Eine Schutzfolie hinter der Mauerwand vermeidet, dass Hangwasser durch die Mauer dringt und Verfärbungen (Ausblühungen, Sinterungen, etc.) verursacht. 18. Hinterfüllung Die Hinterfüllung der Mauersteine muss lagenweise in Schichtstärken von 25 bis 30 cm erfolgen. Zur Hinterfüllung muss sickerfähiges Material verwendet werden. Hinter den Mauersteinen darf sich kein Wasser stauen. Wird für die Hinterfüllung dennoch bindig-lehmiges Material verwendet, dessen Winkel der inneren Reibung ϕ < 30 ist, muss die zulässige Mauerhöhe reduziert werden (siehe Diagramm 1). Ebenfalls ist eine Sickerpackung oder es sind Filterplatten hinter den Mauersteinen vorzusehen. Das Hinterfüllen und Verdichten darf nur mit leichten Geräten (bis 500 kg) ausgeführt werden. Ja nach Gerät sind die Verdichtungsdurchgänge anzupassen. Übermässige Verdichtung erhöht das Raumgewicht des Erdmaterials. Bild 24: Versetzte SANTURO -Abdeckplatten 20. Checkliste 1. Höhe der Mauer Mit welcher Maximalhöhe ist zu rechnen? 2. Auflasten Welche Auflasten beeinflussen die SANTU- RO -Mauern heute und allenfalls zukünftig? Böschungen Hinterfüllungen Strassen, Parkplätze, Gebäude, Werkleitungen Windlasten Schneelasten (vor allem in höheren Regionen) Andere Auflasten (Nutzungsänderung) 3. Baugrundverhältnisse Beurteilung der Baugrundverhältnisse durch den örtlichen Projektverfasser oder Geologe Winkel der inneren Reibung ϕ, Raumgewicht γ Zulässige Bodenpressung, Frosttiefe 19. Versetzten der Abdeckplatten SANTURO Mauersteine Technisches Produktblatt Juli 2004 / Seite 15 von 16

16 4. Fundament / Terrain Befindet sich das Fundament in gewachsenem Boden oder in einer Aufschüttung? Ist das Terrain unterhalb der Mauer horizontal oder abfallend? Welche Abmessungen braucht das Fundament? 8. Grundlagen / Ausführung Pläne (Situation, Längenprofil, Querschnitt) Technische Ausführungen (Nischen für Hydranten, Kandelaber, usw.) Baubewilligung vorhanden? Nachbar orientiert? Technische Wegleitung, Verlegehinweise, Bauvorgang? 5. Gesamtstabilität Wer überprüft die Gesamtstabilität des Bauwerkes? (Gleiten, Kippen, Grundbruch, Setzungen) 6. Wasserhaltung Muss beim Aushub der Baugrube mit wasserführenden Schichten gerechnet werden? Ist die Entwässerung gewährleistet und wo wird sie angeschlossen? (Sickerleitung, Versickerungsanlage, Vorfluter) Befindet sich das Fundament im Grundwasser? 7. Ästhetik / Gebrauchstauglichkeit Genügt die Oberflächenbeschaffenheit der Mauern den Ansprüchen (Weinbergmauer, Spaltsteinmauer, Bossenmauer)? Sind zusätzliche Schutzvorrichtungen notwendig? 9. Platzverhältnisse Ist genügend Platz vorhanden für Zufahrt mit LKW, ev. Baumaschineneinsatz? Ist ein Wendeplatz notwendig? Behindern Schächte, Hydranten, Kandelaber, Werkleitungen, usw. den Bauablauf? Lagerplatz für Steine vorhanden, ev. ein Kippen (Weinbergmauer) möglich? 10. Versetzhilfen Sind Versetzhilfen notwendig? 11. Materialauszug Welche Bauhöhen werden benötigt? Lieferfristen? SANTURO Mauersteine Technisches Produktblatt Juli 2004 / Seite 16 von 16