Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

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1 VEREIN VON BELEGSCHAFTSAKTIONÄREN DER BILFINGER SE E.V. 03/2015 Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Sommer ist zu Ende und damit die Zeit von Ferien und Urlaub. Für den Rest des Jahres und darüber hinaus liegt viel Arbeit vor uns und vor Bilfinger. In der vorliegenden Ausgabe des Newsletters informieren wir Sie über den Zwischenbericht des Konzerns zum Halbjahr. Für 2015 lautet die Prognose: Leistung auf dem Niveau von Dass wir ein erfolgreiches Unternehmen sein können, zeigen wir in Bereichen wie Building & Facility, aber auch in den Divisionen von Industrial. Schließlich lassen wir die Hans-Böckler-Stiftung zu Wort kommen. Ihr Fazit: Aktionärsvereine sind ein tolles Instrument der Mitbestimmung. Überzeugen Sie sich davon! Ihre Dieter Maier Jörg Sommer Der Vorstand des Vereins von Belegschaftsaktionären der Bilfinger SE e.v. Seite 1 MITARBEITERAKTIONÄR

2 Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Bilfinger bleibt im ersten Halbjahr hinter Möglichkeiten zurück Höhere Leistung und Auftragseingang bei fortzuführenden Aktivitäten Erwartete Leistung für 2015 auf Vorjahresniveau Konzernergebnis einmalig belastet durch nicht zahlungswirksame Firmenwertabschreibung sowie operative Verluste und Restruktu rierungskosten im Geschäftsfeld Power Der Vorstand der Bilfinger SE konnte im Halbjahresbericht des Konzerns eine Steigerung der Leistung um 6 Prozent auf Mio. sowie des Auftragseingangs um 32 Prozent auf Mio. gegenüber dem Vorjahreszeitraum berichten. Der Auftragsbestand stieg um drei Prozent auf Mio.. Das bereinigte EBITA lag mit 63 Mio. im Rahmen der kommunizierten Erwartungen, jedoch 28 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das Konzernergebnis belief sich auf -439 Mio.. Dies ist im Wesentlichen auf eine nicht zahlungswirksame Firmenwertabschreibung in Höhe von 330 Mio. sowie operative Verluste und Restrukturierungskosten von 100 Mio. im Bereich Power zurückzuführen. Nach Einschätzung des Vorstands blieb der Konzern im ersten Halbjahr 2015 erwartungs gemäß insgesamt hinter seinen Möglichkeiten zurück. Wie bereits in den vorangegangenen Quartalen zeigte das Geschäftsfeld Building and Facility die stärkste Performance und konnte seine Leistung gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12 Prozent auf Mio. steigern. Das EBITA des Geschäftsfelds legte um 27 Prozent auf 52 Mio. zu. Für das Gesamtjahr erwartet Bilfinger im Bereich Building and Facility einen deutlichen Anstieg der Leistung und eine EBITA-Marge auf Vorjahresniveau. Eine stabile Leistung mit Mio. verzeichnete das Im Geschäftsfeld Industrial im ersten Halbjahr Das EBITA ging um 36 Prozent auf 49 Mio. zurück. Als Gründe dafür nannte der Vorstand die angespannte Situation im europäischen und US-amerikanischen Öl- und Gas- sowie im Kraftwerkssektor. Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet er bei Industrial einen deutlichen Rückgang der Leistung auf gut 3,4 Mrd. und eine EBITA-Marge deutlich unter dem Vorjahreswert. Prognose für 2015 (Stand: 12. August 2015) Leistung aus fortzuführenden Aktivitäten auf Vorjahresniveau (2014: Mio. ) Bereinigtes EBITA zwischen 150 und 170 (Vorjahr: 262) Mio.. Wesent licher Grund für den Rückgang ist eine schwache Entwicklung des Öl- und Gasgeschäfts im Segment Industrial. Einen wesentlichen Einfluss auf das Konzern ergebnis werden operative Verluste aus den nicht fortzuführenden Aktivitäten im Bereich Power sowie eine Reihe von negativen Sonderein flüssen haben. Seite 2 MITARBEITERAKTIONÄR Aktie & Markt

3 Die Bilfinger-Aktie im überblick Die Bilfinger-Aktie im 12-Monats-Vergleich Xetra-Schlusskurse Die Entwicklung der Bilfinger-Aktie Xetra-Schlusskurs und Tagesumsatz in % 150 in 50 Bilfinger Handelsvolumen in Stück /14 10/14 11/14 12/14 1/15 2/15 3/15 4/15 5/15 6/15 7/15 8/15 9/15 20 Juli 15 Aug. 15 Sept MDAX DAX Bilfinger TMI Europe Support Services Bilfinger betreut Immobilien von zwei europäischen Großbanken Bilfinger erhält Aufträge in Höhe von 600 Mio Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Analystenempfehlungen Bank Analyst Empfehlung Kursziel Datum Bankhaus Lampe Marc Gabriel verkaufen Bank of America ML Marcin Wojtal verkaufen Commerzbank Norbert Kretlow kaufen Deutsche Bank Mario Becherer neutral DZ Bank Jasko Terzic kaufen Equinet Holger Schmidt unter Beobachtung unter Beobachtung Equita SIM Gianmarco Bonacina neutral Exane BNP Paribas Gerhard Orgonas verkaufen HSBC Tobias Loskamp neutral Independent Research Sven Diermeier neutral Kepler Cheuvreux Craig Abbott verkaufen Landesbank Jens Baden-Württemberg Münstermann neutral MainFirst Bank AG Christian Korth neutral S & P Capital IQ Julien Jarmoszko verkaufen Steubing Jens Jung neutral UBS Gregor Kuglitsch neutral Warburg Research Frank Laser neutral Durchschnittliches Kursziel der seit dem 12. August 2015 aktualisierten Studien 36,62 Als bedenklich betrachten wir nach wie vor 1) die Abhängigkeit vom Öl- und Gassektor (>20% Konzernleistung) 2) mögliche Schwierigkeiten beim Verkauf von Power 3) die verhaltene free cash flow Entwicklung und weitere mögliche Restrukturierungskosten. BofAML, Marcin Wojtal (13. August2015) Die Überraschung kam für uns aus dem Segment Industrial und wir erachten diese Stabilisierung als nachhaltig. Commerzbank, Norbert Kretlow (12. August 2015) Wir begrüßen die Verbesserung des operativen Geschäfts und Q2 offenbarte keine weiteren negativen Effekte. Andererseits zeigen die höhere Firmenwertabschreibung und die größeren Restrukturierungsmaßnahmen, dass die Trendwende im operativen Geschäft wesentlich mehr Anstrengungen erfordert, als wir bisher vermutet hatten. DZ-Bank, Jasko Terzic (24. August 2015) Finanzkalender 15. Oktober 2015 Capital Markets Day 12. November 2015 Zwischenbericht zum 30. September 2015 Mit einem über den Erwartungen liegenden bereinigten EBITA und Auftragseingang zeigte Q2 Licht am Ende des Tunnels. Der Ausblick für 2015 bleibt dennoch vorsichtig (Öl und Gas als wesentlicher Schwachpunkt in Industrial). KeplerCheuvreux, Craig Abott (12. August 2015) Seite 3 MITARBEITERAKTIONÄR Aktie & Markt

4 im gespräch: Marion Weckes, Referatsleiterin Fakten für die Mitbestimmung, Hans-Böckler-Stiftung Belegschaftsaktionärsvereine sind ein tolles Instrument der Mitbestimmung. Marion Weckes ist Diplom Volkswirtin. Vor ihrem Studium an der Universität Köln absolvierte sie eine Ausbildung zur Chemikantin bei Bayer. Bereits dort engagierte sie sich als Jugendvertreterin, später als Betriebsrätin für die Interessen der Beschäftigten. Seit 2007 arbeitet sie bei der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler- Stiftung in Düsseldorf und leitet derzeit das Referat Fakten für die Mitbestimmung in der Abteilung Mitbestimmungsförderung. Die Hans-Böckler-Stiftung wurde 1977 gegründet als Mitbestimmungs-, Forschungs- und Studienförderungswerk des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen mit ihrer Arbeit Mandatsträger in Mitbestimmungsfunktionen wie Aufsichtsräte der Arbeitnehmerseite und Betriebsräte und treten für erweiterte Mitbestimmungsrechte ein. Belegschaftsaktionär* zu sein, heißt sowohl Mitarbeiter als auch Eigner des Unternehmens zu sein. Die Gewerkschaften haben dieses Thema zeitweise kritisch gesehen, sagt Marion Weckes von der Hans-Böckler-Stiftung. Als zu groß empfanden sie den Konflikt der damit verbundenen unterschiedlichen Rollen und Interessen. Dem Beschäftigten geht es um die Sicherheit des Arbeitsplatzes, dem Aktionär um Rendite, so die Leiterin des Referats Fakten für die Mitbestimmung. Mittlerweile hat sich diese Haltung geändert und die Gewerkschaften unterstützen die Idee der Beteiligung über Mitarbeiteraktien, wenn ihr Erwerb freiwillig ist und sie als zusätzliche Arbeitgeberleistung vergeben werden. Beispielsweise als Umwandlung von Bonuszahlungen oder als Angebot zum kostenlosen Erwerb. In diesem Zusammenhang spricht sich Marion Weckes klar für die Organisation von Mitarbeiteraktionärsvereinen aus: Sie sind ein tolles Instrument der Mitbestimmung. Durch die Bündelung der Stimmrechte im Verein erhalte die einzelne Aktie mehr Gewicht, auch wenn der Anteil der Arbeitnehmeraktien am Gesamtkapital vielleicht gering sei. Der Verein verfügt über eine stärkere Wahrnehmung als der Einzelaktionär, beispielsweise auf Hauptversammlungen, so Marion Weckes. Gleichzeitig bedauert sie die geringe Zahl solcher Vereine in Deutschland: Wir kennen etwa ein halbes Dutzend Belegschaftsaktionärsvereine in Großunternehmen. Leider sind auch nur große Unternehmen in der Lage den administrativen Aufwand zu stemmen, der mit der Ausgabe von Mitarbeiteraktien verbunden ist. Mittelständische Unternehmen, mit wenigen Beschäftigten, seien meistens nicht in der finanziellen Lage ein Beteiligungsprogramm anzubieten. Hier fordert die Hans-Böckler-Stiftung von der Politik Vereinfachungen. Aktuell arbeitet Marion Weckes mit einem Kollegen an einer neuen Auswertung von Betriebsvereinbarungen (BV) zum Thema Mitarbeiterkapitalbeteiligung. Hinweise zur Gestaltung entsprechender Betriebsvereinbarungen zu geben, zählt zu den Leistungen, die die Referatsleiterin und ihre Kolleginnen und Kollegen den Arbeitnehmervertretern anbieten. Wir beraten auch bei Fragen zur Gründung von Mitarbeiteraktienvereinen, etwa bei Satzungsfragen, sagt Marion Weckes. Doch gerade bei den Betriebsvereinbarungen könne sich der Rat in barer Münze für die Mitarbeiteraktionäre auszahlen. Beispielsweise bei der Betrachtung von Kennzahlen, die für die Erfolgsbeteiligung herangezogen werden. Dass Mitarbeiteraktionäre Einfluss ausüben können, zeigt das Beispiel der österreichischen VOEST Alpine. Rund 13 Prozent des Kapitals liegen in den Händen der Mitarbeiter. Als so genannter Ankeraktionär hat die Stimme des Belegschaftsaktionärsvereins gegenüber Vorstand und Aufsichtsrat Gewicht. Unternehmenspolitik hat damit die Chance auf Nachhaltigkeit, betont Marion Weckes. Der ursprüngliche Konflikt von Mitarbeiter und Aktionär löse sich auf diese Weise auf. *Die Hans-Böckler-Stiftung benutzt in ihren Darstellungen die männliche und weibliche Form bei der Bezeichnung von Personen. Aus Gründen einer besseren Lesbarkeit wurde im Beitrag darauf verzichtet. Seite 4 MITARBEITERAKTIONÄR Aktionär & Verein

5 Bilfinger Aufsichtsrat beschließt Verkleinerung des Vorstands auf drei Mitglieder Der Aufsichtsrat der Bilfinger SE hat in seiner Sitzung am 21. Juli 2015 beschlossen, den Vorstand von fünf auf drei Mitglieder zu verkleinern. Pieter Koolen, bisher verantwortlich für das Segment Industrial, hat das Unternehmen zum 24. August 2015 einvernehmlich verlassen und wird noch für einige Monate beratend zur Verfügung stehen. Mit Joachim Enenkel, bisher zuständig für das Segment Power, soll eine einvernehmliche Trennung vereinbart werden. Die Divisionen der Geschäftsfelder Industrial und Power werden künftig von einem Management Board geführt. Diesem Board gehören CEO Per H. Utnegaard (Vorsitz), CFO Axel Salzmann sowie der Executive President und der Finance Director der jeweiligen Division an. NEWS Belegschaftsaktionärsverein im Konzernintranet In der ersten Liga der Online medien des Konzerns ist seit Kurzem der Verein von Belegschaftsaktionären zu finden. Interessenten können sich nun auch im Konzernintranet von Bilfinger über den Verein informieren: In bester Lage auf der Startseite unter der Rubrik Verein von Belegschaftsaktio nären der Bilfinger SE e. V.. Weiterhin besteht natürlich auch die Möglichkeit, über auf die Vereinsseiten zu gelangen. Geschäftsfeld Power zum Verkauf gestellt Bilfinger wird sich wie berichtet von seinem Geschäftsfeld Power trennen. Im Juni 2015 wurde ein strukturierter Verkaufsprozess eingeleitet, sodass dieses Geschäftsfeld zu den nicht fortzuführenden Aktivitäten zählt. Der Verkaufsprozess soll bis Mitte des kommenden Jahres abgeschlossen werden. Impressum Herausgeber: Verein von Belegschaftsaktionären der Bilfinger SE e.v. Telefon aktienverein@bilfinger.com Konzeption und Redaktion: etcom Unternehmenskommunikation, Hirschberg Gestaltung: Service Design, Heidelberg Verein von Belegschaftsaktionären der Bilfinger SE e.v., 2015 Besuchen Sie die Website des Vereins Über die Website können Sie die aktuellen Meldungen zur Aktie und zum Verein lesen. Diese finden Sie im Login-Bereich Informationen für Belegschaftsaktionäre, den Sie mit den unten genannten Zugangsdaten nutzen können. Darüber hinaus finden Sie im Login-Bereich alle Newsletterausgaben zum Nachlesen. User: Belegschaftsaktionaer Passwort: Newsletter Feedback Die Redaktion freut sich stets über Ihre Anmerkungen zum Newsletter. Vorschläge für weitere Inhalte können Sie an aktienverein@bilfinger.com senden. Möchten auch Sie Ihr Statement unter der Rubrik Mitarbeiter als Aktionäre veröffentlichen? Dann sprechen Sie den Verein gerne an. Seite 5 MITARBEITERAKTIONÄR Aktie & Markt