Ein Engel brachte Kunde. Es leuchtete ein Stern. Sylvia Baumgartner

Transkript

1 Sylvia Baumgartner Ein Engel brachte Kunde Es leuchtete ein Stern Kinder-Weihnachtsspiele Zwei einfache Kindertexte aus dem Halbkreis - für Kirche, Schule und Gemeinde, auch getrennt spielbar. BS 652 / Regiebuch IMPULS-THEATER-VERLAG Postfach 1147, Planegg Tel.: 089/ ; Fax: 089/

2 Ein Engel brachte Kunde Ein Kinder-Weihnachtsspiel PERSONEN: Maria Josef 6 Hirten Verwandter Engel 2 Wirte ORT / DEKORATION: Kann in der Kirche, der Schule oder der Gemeinde gespielt werden, ohne dass es viel dafür braucht: Keine Bühne, keine Kulissen und selbst auf Kostüme kann verzichtet werden SPIELALTER: 7 12 Jahre SPIELDAUER: ca. 10 Minuten WAS NOCH? Wer dies wünscht, spielt aus dem Halbkreis der Sänger heraus. Das Spiel umfaßt in knapper Form und klarer Reimsprache die Geschehnisse der Herbergssuche und das Erleben der Hirten auf dem Feld. Das eigentliche Weihnachtsgeschehen ist also nicht vorweggenommen! 2

3 Das Spiel Das kleine Spiel kann mit einem passenden Lied eingeleitet werden. Kulissen sind nicht nötig. Josef und Maria tragen ein Bündel. Maria, schau, wir sind am Ziel! Ich weiß, für dich war es wohl viel, die Reise her nach Bethlehem, der Esel auch nicht sehr bequem. Maria: Josef, die Stadt ist voller Leute, da kriegen wir kein Zimmer heute. Schon sinkt der Tag, die Nacht beginnt, ich fürchte nur um unser Kind. Noch diesen Abend, will ich meinen, wird Gottes Sohn bei uns erscheinen. Dann komm, wir wollen nicht verweilen Und gleich zu den Verwandten eilen. (klopft mit dem Stock) Verwandter: Wer pocht so spät noch in der Nacht? Du kennst mich doch, hätt ich gedacht! Und sag, hast du für uns Quartier? Wir bleiben gern die Nacht bei dir. Verwandter: Du Josef bist s? Bedaure sehr. Ihr kommt zu spät zu uns hier her. Wir hätten euch gern aufgenommen Doch andre sind zuvorgekommen. Klopf drüben in der Herberg an, ich glaub, das ist ein netter Mann. (klopft) Herr Wirt, ist noch ein Z(immer frei? Ihr habt doch Platz, nur für uns zwei. Wirt: Es tut mir leid, mein Haus ist voll, weiß selbst kaum wo ich schlafen soll. Ich sorg mich so. Wirt: Fragt einmal an, beim Gasthaus dort zum grünen Mann. (klopft) Wirt: Was wollt ihr, seid ihr Bettelleut? Für solche hab ich keine Zeit. Wir möchten um ein Zimmer fragen. Ihr seht, welch schwere Last wir tragen. Wirt: Was kümmert s mich, mir ist s egal! Herein könnt ihr auf keinen Fall. Doch hört, ich geb euch einen Rat: Geht noch ein Stückchen vor die Stadt, dort steht ein Stall, recht gut erhalten, den könnt ihr euch bequem gestalten. 3

4 Maria: (geht voraus) Nun Josef, kommst du denn nicht mit? Warum verhältst du deinen Schritt? Du zögerst doch vor jedem Gang. Ich seh dir s an, dein Herz ist bang. Maria, kannst du das verstehn? Kannst du hier Gottes Fügung sehn? Maria: Gott will die Armut, scheint es mir. Sonst wären wir bestimmt nicht hier. Es wird schon sein, wie du es sagst. Ich staune nur, weil du nicht klagst. Maria: Ich bemüh mich Gottes Willen, in jeder Weise zu erfüllen. Auch ich muß Gottes Willen achten. Laß uns im Viehstall übernachten. (Beide ab. Als Überleitung wähle man ein passendes Lied. Die Hirten kommen und lagern sich im Kreis.) 1. Hirt: (stehend) Das Tagwerk ist nun vollbracht. Her, gib uns eine gute Nacht. (Hirten schlafen ein.) 2. Hirt: (steht auf) Mir war s, als hört ich einen Klang. Ist es Schalmei, ist es Gesang? He Seppl, hörst du die Musik? Wer spielt so wundersames Stück? 3. Hirt: Du hast geträumt, laß mich in Ruh. 2. Hirt: Schon fallen ihm die Augen zu. Und schläft wieder tief und fest. Ob sich Mathias wecken läßt? Jetzt seh ich einen hellen Schein. Das wird doch wohl kein Feuer sein? Mathias, schau das große Licht! 4. Hirt: Das ist der Mond, geh stör mich nicht! 2. Hirt: Nein, nein, ein Stern mit einem Schwanz, verbreitet ungewohnten Glanz. Andreas, hör doch du mich an, Ein großer Stern zieht seine Bahn! 5. Hirt: Ach, Sterne gibt s am Himmel viel. Sei ruhig, weil ich schlafen will. 2. Hirt: Michl, glaubst mit du vielleicht? Endlich hab ich es erreicht! 6. Hirt: (steht auf) Hör auf, was hast du denn gemacht? Was weckst du mich in finstrer Nacht? 2. Hirt: In finst rer Nacht? Das ist nicht wahr. Es leuchtet ringsum wunderbar! 4

5 6. Hirt: Oh sieh nur, dort vom nahen Wald, kommt eine schöne Lichtgestalt! 1. Hirt: (steht auf) Was ist passiert? 3. Hirt: (steht auf) Was ist denn los? 6. Hirt: Es naht sich etwas, hell und groß! 4. Hirt: (steht auf) Wie blendet mich das grelle Licht. Sinkt in die Knie, deckt das Gesicht! Engel: Ich bin ein Engel, fürchtet euch nicht! Seht ihr beim Stall das große Licht? Das Christuskind ist heut gekommen, doch hat es niemand aufgenommen. In einer Krippe muß es liegen, es war kein andrer Platz zu kriegen. Steht auf ihr Hirten, lauft geschwind Und betet an das Gotteskind. Ihr sollt es allen Menschen sagen, was sich heut Nacht hier zugetragen. (ab) 1. Hirt: Habt ihr s gehört? Ich fass es kaum! Ist s Wirklichkeit? Ist es ein Traum? Nun ist der schöne Engel weg. Ich zitt re direkt noch vor Schreck. In meinem Kopf ist es ganz dumm, da gehen mir seine Worte um. 3. Hirt: Der Heiland soll geboren sein? Jetzt kann ich mich erst richtig freu n! Noch heute Nacht möchte ich ihn sehn. Wir sollten gleich zum Stalle gehen. 4. Hirt: Was können wir dem Christkind bringen? 5. Hirt: Wir sollten ein paar Lieder singen. Und was wir sonst zum Schenken haben, sind freilich nur bescheid ne Gaben. Wir sind mit Gütern nicht gesegnet. 4. Hirt: doch reich wird, wer dem Kind begegnet. Nicht reich an Schätzen, reich hier drinnen. Darauf soll jeder sich besinnen. 6. Hirt: Und wenn wir jetzt zur Krippe eilen, um dort in Dankbarkeit zu weilen, dann hört mir zu, was ich euch sage, es gilt für heut und alle Tage: Für Gott ein liebend Herz zu geben, sei unser größtes Glück im Leben. (Ein Krippen- oder Hirtenlied beschließt das Spiel.) 5

6 Es leuchtet ein Stern Ein Jungenweihnachtsspiel PERSONEN: Kaspar Melchior Balthasar Herodes Achmed Hassan Omar 3 Hirten ORT / DEKORATION: Kann in der Kirche, der Schule oder der Gemeinde gespielt werden, ohne dass es viel dafür braucht: Keine Bühne, keine Kulissen und selbst auf Kostüme kann verzichtet werden SPIELALTER: 7 12 Jahre SPIELDAUER: ca. 10 Minuten WAS NOCH? Dies ist ein Jungenspiel: Die Begegnung der Hirten mit den drei Weisen, den drei Königen. Eigentlich ist es die Begegnung derer, die suchen und die Sehnsucht haben, wie die Menschen einfachen Gemütes, die vor ihnen die Freude erfahren haben, Auch dieser Text ist vorweihnachtlich einsetzbar, denn das Krippengeschehen findet nicht statt. 6

7 Das Spiel Kaspar und Achmed stehen mit Fernrohren beisammen. Jeden Abend schau ich zu den Sternen, in die weiten Himmelfernen, denn es lehrten mich die Weisen, wie die Sterne alle kreisen. Gott gab jedem seine Bahn Ganz genau im Weltraum an. Und so manches Menschenwesen, kann aus den Gestirnen lesen. Ja, die Zukunft zu erfragen, allerhand voraus zu sagen, interessiert von altersher, schon die ganze Menschheit sehr. (schaut durch das Rohr) Was ist das nur? Im Osten fern, steht ein mir unbekannter Stern! König Kaspar, staunt und seht, welch großer, leuchtender Komet! (blickt durch das Rohr) Der Stern, dem alle and ren weichen, ist sicherlich ein Gotteszeichen! Was sein Erscheinen nun betrifft, steht etwas in der alten Schrift, die wir seit vielen, vielen Jahren, mit and ren Büchern aufbewahren. Des Rätsels Lösung bringen sicher diese Zeilen. Gleich will ich um die Seiten eilen. (ab) Der Stern zieht mich wie magnetisch an. Er hält mich ganz in seinen Bann. Und da ich nun sein Licht gesehn, weiß ich, was Großes ist geschehn. (kommt mit Buch) Hier ist das Buch! Nun lest geschwind, welch Zeichen heut am Himmel sind. Hört, was die alte Schrift verkündet: Wenn dieser Stern sein Licht entzündet, dann wird in einer fernen Stadt, ein Königskind geboren. Doch wo man es zu suchen hat, darüber ist kein Wort verloren. Seht, wie der Stern da oben funkelt, daß jeder and re Schein verdunkelt. Noch nie sah ich die ganze Welt, von solchem großen Glanz erhellt. Ich möchte den neuen König sehn Und müßt ich tausend Meilen gehen Und würd es fünfzig Jahre dauern. Dies Licht läßt mich schon jetzt erschauern. Ich will, um Ehrfurcht zu bezeugen, 7

8 vor diesem Kind die Knie beugen. Auch mich hält dieser Stern gefangen Und mächtiger wird mein Verlangen. Ich weiß, Ihr reiset nicht allein. Laßt mich doch beim Gefolge sein! Natürlich Freund und herzlich gern. Wir folgen diesem Friedensstern. Er wird uns lenken und begleiten, daß wir den rechten Pfad beschreiten. Gebt meinen Dienern gleich Befehle! Die Pferde sattelt und Kamele! Ich will sogleich zur Reise rüsten. Doch fällt mir ein, ich glaub, wir müßten Wohl einige Geschenke haben. Was bringen wir dem Kind für Gaben? Myrrhe, Weihrauch und auch Gold, sogleich aus den Gewölben holt. (Einer geht links und einer geht rechts ab. Als Übergang wähle man das Lied Es ziehn aus weiter Ferne : Kaspar und Achmed treffen von links, bzw. von rechts in der Mitte zusammen.) Hast du erfahren den Namen der Stadt Und wer hier die Regierung hat? Jerusalem sehn wir dort unten liegen. Herodes hat den Thron bestiegen. Bis hierher haben wir gefunden Und plötzlich ist der Stern verschwunden. Dort kommen Reiter, wir woll n sie fragen. Vielleicht können sie uns Näheres sagen. Zwei Könige sind es, hoch zu Roß. Dahinter reitet der ganze Troß. Jetzt bleibt die Karawane stehn. Wir werden ihr entgegen gehen. Die beiden Könige nahen zu Fuß. Entbieten wir ihnen den Friedensgruß. (Balthasar und Melchior kommen.) Gott zum Gruß, ihr edlen Herrn! Eure Heimat liegt wohl fern? Melchior: Ich bin der König Melchior. Balthasar: Mit Balthasar stell ich mich vor. Kaspar und Achmed sind wir zu nennen. Wir suchen ein Ziel, das wir nicht kennen. Wir suchen das neugeborene Kind, 8

9 Ganz können wir Ihnen diesen Spieltext hier nicht geben. Ist doch klar, oder?! Wenn Sie dieses Stück spielen wollen rufen Sie uns an: Impuls-Theater-Verlag Tel.: 089 / Dann besprechen wir alles weitere! 9