Wasser Das Lebensmittel Nr. 1

Transkript

1 Wasser Das Lebensmittel Nr. 1 Zeitbedarf: 1,5 2 h Lernziel Thema / Inhalt Methode / Durchführung Material / Medien Einstimmung in das Thema. Eckdaten zum Thema Wasser raten / schätzen: - Pro-Kopf-Wasserverbrauch verschiedener Länder - Woher kommt das Trinkwasser in Deutschland? - Aufgabe des Wasserwerks etc. Eckenraten zum Thema Wasser: Lehrer steht in einer Ecke des Klassenzimmers und stellt den Schüler Fragen zum Thema Trinkwasser. Zu jeder Frage stehen drei Antworten (A-C) zur Wahl. Drei Ecken des Klassenraums sind mit A-B-C - Schildern gekennzeichnet. Die Schüler entscheiden sich für eine Antwort und gehen in die entsprechende Ecke. Nach der Auflösung erhält jeder Schüler, der in der richtigen Ecke stand einen Punkt / Smiley / Sonstiges. Arbeitsblatt Eckenraten zum Thema Wasser (Anlage 1) als Lehrervorlage Schilder mit den Buchstaben A, B, C beschriften und je eins in einer Ecke des Klassenraums befestigen; Klebeband Der universellen Bedeutung von Trinkwasser im Haushalt bewusst werden. Den täglichen Wasserverbrauch einschätzen können und erkennen, dass Trinkwasser ein kostbares Gut ist. Wasser ist nicht nur zum Trinken da! Von allen Verwendungsbereichen im Haushalt wird am wenigsten Wasser für Essen und Trinken gebraucht; für hygienische Belange jedoch am meisten. Oft wird vergessen, dass ein hoher Aufwand nötig ist, damit einwandfreies Trinkwasser tagtäglich zur Verfügung steht. Brainstorming mit Metaplan-Visualisierung, gemeinsamer Erörterung und anschließender Arbeitsblattbearbeitung: Die Schüler überlegen, wofür Wasser im Haushalt gebraucht wird und notieren ihre Vorschläge auf Metaplankarten und heften sie an eine Pinnwand. Danach suchen Sie hierfür Oberbegriffe und ordnen ihre Vorschläge diesen zu. Anschließend sollen sie anhand des Arbeitsblatt Wassergebrauch im Haushalt die Wassermengen schätzen, die täglich für die einzelnen Verwendungsbereiche gebraucht werden (als Vergleichs- Metaplankarten, Stifte, Pinnnadeln, Pinnwand 1 Arbeitsblatt Verwendung von Trinkwasser im Haushalt (Anlage 2) pro Schüler Lösung als OHP-Folie: Wasserverwendung im Haushalt (Anlage 3) Ggf. ein 10 l-eimer

2 größe dient ein 10 l-eimer). Die Lösungen werden mittels einer Folie präsentiert und besprochen. Wie bewerten die Schüler die Ergebnisse? Den Wasserkreislauf in der Natur kennen und einordnen können, woher das Wasser aus der Leitung stammt. Deutschland ist ein vergleichsweise niederschlagsreiches Land, so dass ein hohes Grundwasservorkommen vorhanden ist. Unser Trinkwasser wird zu etwa 2/3 aus Grundwasser gewonnen. Durch das Wechselspiel von Verdunstung, Niederschlag und Versickern des Regenwassers im Boden mit Bildung von Grundwasser und Quellen bzw. der Speisung von Talsperrenund Oberflächenwasser (Flüsse und Seen) insgesamt sorgt dieser natürliche Wasserkreislauf dafür, dass uns (noch) täglich ausreichend sauberes Trinkwasser zur Verfügung steht. Beim Versickern des Regenwassers wirken die Erdund Gesteinsschichten übrigens als natürlicher Filter für Schadstoffe. Einstieg durch Fragen: Wie selbstverständlich drehen wir jeden Morgen den Wasserhahn im Badezimmer auf? Woher aber kommt das Wasser? Steht es unendlich zur Verfügung? Die Schüler füllen das Arbeitsblatt Der Wasserkreislauf aus. Sie setzen in den Lückentext die fehlenden Wörter ein und erhalten so eine Beschreibung des Wasserkreislaufs. Als Zusatzaufgabe können die Schüler anhand der Beschreibung den Wasserkreislauf auf einem DIN A4-Blatt skizzieren und beschriften. Einzelne Schüler präsentieren ihre Skizze und erläutern den Kreislauf mit eigenen Worten. Abschließend verteilt der Lehrer eine Abbildung des Wasserkreislaufs als Unterlage an alle Schüler. Sie können ihre Skizze dann mit der Vorlage abgleichen und ggf. noch mal etwas modifizieren, wenn wesentliche Elemente nicht fehlen oder nicht stimmig sind. Zusatzfrage: Was machen Länder, in denen es kaum oder vergleichsweise nur sehr wenig regnet? 1 Arbeitsblatt Der Wasserkreislauf (Anlage 4) pro Schüler 1 Lösungsbogen Der Wasserkreislauf (Anlage 5) 1 Kopie des Schaubildes Der Wasserkreislauf (Anlage 6) pro Schüler. Regionale Woher kommt das Wasser, das Als Abschluss des Themas erhalten die 1 Arbeitsblatt Woher

3 Trinkwassergewinnung: Wissen, woher das eigene Trinkwasser kommt und wie teuer es ist. tagtäglich bei uns aus dem Wasserhahn läuft? Je nach Region sind die Quellen der Trinkwassergewinnung sehr unterschiedlich. Um einen regionalen Bezug herzustellen, sollen die Schüler über das örtliche Wasserwerk recherchieren. Schüler die Hausaufgabe zu ermitteln, woher das Wasser bei Ihnen zu Hause kommt: wer es liefert und wo es seinen Ursprung (Talsperre, Grundwasser etc.). Sie fragen entweder Ihre Eltern oder beim örtlichen Wasserwerk nach und ermitteln dann anhand einer Landkarte den Weg des Trinkwassers zu Ihnen nach Hause. Außerdem erfragen sie noch den Härtegrad und den Preis pro Liter. Auf dem dafür vorbereiteten Arbeitsblatt tragen Sie ihre Ergebnisse in die Tabelle ein. Der Lehrer fragt zu Anfang der nächsten Stunde die Ergebnisse ab. Danach steht fest, ob sich alle Schüler mit dem gleichen harten bzw. weichen Wasser duschen oder nicht und welchen Weg es bereits zu ihnen nach Hause zurückgelegt hat. kommt das Trinkwasser aus meiner Region? (Anlage 7) pro Schüler Evtl. Info-Material über das Versorgungsnetz beim regionalen Wasserversorger anfordern und für die Besprechung der Ergebnisse nutzen. Erweiterung: Bei Interesse kann jeder Schüler auf dem Arbeitsblatt den eigenen Wasserverbrauch errechnen.

4 Fazit: Ohne Trinkwasser in entsprechender Qualität und Menge wäre der Alltag um einiges eingeschränkter. Um dies langfristig zu gewährleisten, ist es wichtig, um die Herkunft, Gewinnung und Aufbereitung zu wissen. Noch dazu ist es ein guter und preiswerter Durstlöscher, an dem man sich, ohne viel Aufwand, bequem und schnell bedienen kann. Wasser ist ein lebensnotwendiges und in vielen Ländern auch sehr kostbares, da knappes, Gut. Von den insgesamt 127 l Wasser, die in Deutschland täglich pro Kopf verbraucht werden, ist nur ein sehr geringer Teil (etwa 5 l für Essen & Trinken) für die lebensnotwendige Versorgung des Körpers mit Flüssigkeit verantwortlich. Der überwiegende Teil wird für die körperliche Hygiene, Wäschepflege, das Geschirrspülen und Putzen genutzt. Je nachdem durch welche Gesteinsschichten das Regenwasser sickert, entsteht entweder calciumreiches, hartes (aus kalkhaltigen Böden) oder calciumarmes, weiches (kalkfreie Sande, Granitformationen etc.) Wasser. Da der menschliche Körper die lebensnotwendigen Mineralstoffe braucht, ist hartes Wasser aus gesundheitlicher Sicht durchaus förderlich. Auf der anderen Seite jedoch kann es im Haushalt eher von Nachteil sein, da durch hartes Wasser Heißwassergeräte und Rohrleitungen schneller verkalken. Anmerkungen / Ergänzungen: Weitere Informationen zum Thema*: Durstlöscher Wasser, Broschüre der Verbraucherzentrale NRW (2005), ISBN (5,80 ) Trinkwasser, Broschüre vom aid infodienst (2004), ISBN (1,50 ) o Sendung Lebensquell Wasser vom (Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft e.v.) o Unterrichtsmaterialien und Arbeitsblätter * Kleine Auswahl ohne Anspruch auf Vollständigkeit

5 Varianten /Weiterführung: Ist genügend Zeit zur Verfügung können folgende Einheiten ergänzend durchgeführt werden: Lernziel Thema / Inhalt Methode / Durchführung Material / Medien Lernen, wie aus Grund- (Quell- u. Oberflächen-) Wasser Trinkwasser wird und wie viel Aufwand, je nach Verschmutzungsgrad, dafür nötig ist. Schüler sollen sich ihrer Verantwortung gegenüber der Natur bewusst werden und wissen, dass sie durch eigenes Verhalten dazu beitragen können, die Umwelt (hier: Ressource Wasser) zu schonen. Grund-, Quell-, Oberflächenund Talsperrenwasser etc. muss bevor es durch den Wasserhahn läuft untersucht und ggf. aufbereitet werden. Dies passiert im Wasserwerk, das das Wasser nach der Aufbereitung durch Rohrleitung an die Haushalte liefert. Je weniger das Wasser verschmutzt wird, desto weniger Aufwand muss betrieben werden, es wieder zu reinigen. Bearbeitung eines Arbeitsblatts unter der Fragestellung Wie wird aus Grundwasser Trinkwasser? mit anschließender gemeinsamer Erörterung der Ergebnisse: Das Arbeitsblatt Wasserversorgung erläutert den Weg des Wassers bis in unsere Wasserleitungen zu Hause. Nachdem die Schüler den Lückentext ausgefüllt haben, erfolgt die Besprechung und ggf. detailliertere Erklärung der Wasseraufbereitung durch den Lehrer. Ergänzend oder alternativ erfolgt eine Besichtigung des regionalen Wasserversorgers / Wasserwerks. 1 Arbeitsblatt Wasserversorgung pro Schüler (downloadbar auf der Homepage Adresse des regionalen Wasserversorgers recherchieren und zwecks Besichtigung und/oder Materialien für den Unterricht Kontakt aufnehmen. Mineralstoffe als wichtige Inhaltsstoffe des Wassers wahrnehmen, wissen, wie sie ins Wasser gelangen und welchen Einfluss sie auf die Eigenschaften des Wassers haben (hier: Wasserhärte). Was ist drin im Wasser? Da Wasser ein gutes Lösungsmittel ist, löst Regenwasser beim Durchsickern des Bodens Mineralstoffe (v.a. Ca, Mg) aus den Erd- und Gesteinsschichten, wodurch, je nach Menge der gelösten Stoffe, hartes (viel Ca, Mg) bzw. weiches Wasser (wenig Ca, Mg) entsteht. Beim Erhitzen von Wasser in Haus- Anhand eines verkalkten Wasserkochers erkennen die Schüler, dass sich bestimmte unsichtbare Stoffe im Wasser befinden, die langfristig, je nach Härtegrad des Wassers, Kalkablagerungen hervorrufen. Die Schüler betrachten zunächst einen verkalkten Wasserkocher. Die Schüler stellen Vermutungen an, warum bei dem Gerät weiße Ablagerungen zu sehen sind und woher diese kommen. Danach entkalkt der Lehrer den Wasserkocher mit Verkalkter Wasserkocher, Essig Kopiervorlage Wasserhärte (Anlage 8) für eine Overheadfolie verwenden. 1 Folienstift

6 haltsgeräten (z.b. Wasserkocher) fällt Calcium als Calciumkarbonat (Kesselstein) in Form von Kalbalgerungen aus. Werden Geräte bei hartem Wasser nicht regelmäßig entkalkt, kann so (langsam) eine Kalkschicht entstehen, die je nach Dicke ein Gerät außer Betrieb setzen kann. Hilfe von Essig. Was ist passiert? Haben sie zu Hause schon ähnliche Beobachtungen gemacht? Nach ersten geäußerten Meinungen zeigt der Lehrer die Folie Wasserhärte, um die Schüler auf den richtigen Lösungsansatz zu führen. Falls die richtige Lösung schon genannt wurde, dient die Folie zur Besprechung. Gemeinsam wird der Lückentext der Folie erarbeitet und dann von einem Schüler oder dem Lehrer ausgefüllt. Zusatzfrage: Was passiert mit Haushaltsgeräten, die nicht regelmäßig entkalkt werden?