Die Meisterausbildung Forstwirtschaft
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- Angela Schenck
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1 Die Meisterausbildung Forstwirtschaft Eine Information der land- und forstwirtschaftlichen Lehrlings- und Fachausbildungsstelle bei der Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft Steiermark Lehrlings- und Fachausbildungsstelle bei der Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft Steiermark
2 Wann Meisterausbildung? Die Vorbereitungskurse zur Meisterausbildung kann grundsätzlich jeder beginnen, der das 19. Lebensjahr vollendet hat und den Facharbeiterbrief in der jeweiligen Sparte erworben hat. Weiters sind auch jene Personen zugelassen, die eine 5- jährige Berufserfahrung in der jeweiligen Sparte nachweisen können. Zur Meisterprüfung sind jene Personen zugelassen, die das 21. Lebensjahr erreicht und die Vorbereitungslehrgänge auf die Meisterprüfung erfolgreich absolviert haben sowie jene Personen, die eine 7-jährige Berufserfahrung nachweisen und die Vorbereitungslehrgänge auf die Meisterprüfung erfolgreich absolviert haben. Warum Meisterausbildung? Sofortige Erlaubnis zum Handel mit einschlägigen Produkten; nach 3jähriger Praxis folgt der große Handelsschein Bei den Gärtnermeistern: Zugang zum verbunden Handwerk Gärtner und Floristen Befähigung und Berichtigung zur Ausbildung von Lehrlingen Anrechnung der Unternehmerprüfung und der Ausbilderprüfung in der gewerblichen Meisterausbildung Aktuelles Wissen, Kontakte zu Experten Gemeinschaft mit Motivierten Vertiefung des Fachwissens Einstufung in den Meisterlohn bei Dienstgebern und B-Einstufung im öffentlichen Dienst Intensive Beschäftigung mit dem eigenen Betrieb Steigerung des Selbstwertgefühles und Ansehens Wer sind wir? Die land- und forstwirtschaftliche Lehrlings- und Fachausbildungsstelle ist eine Behörde des Landes Steiermark, die bei der Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft Steiermark eingerichtet ist. Wir sind zuständig für die Berufsausbildung in der Land- und Forstwirtschaft. Zu unseren Aufgaben zählen: Organisieren von Ausbildungslehrgängen, welche zur Facharbeiter- bzw. Meisterprüfung führen Erlassen von Ausbildungs- und Prüfungsordnungen Zulassung zu und Abhaltung von Facharbeiter- und Meisterprüfungen Anrechnung von Ausbildungs- und Praxiszeiten aus anderen (Lehr)Berufen sowie von Schulzeiten im Einzelfall Anerkennung von Lehrberechtigten und Lehrbetrieben sowie Widerruf dieser Anerkennung; Lehrbetriebskontrollen Genehmigung der Lehrverträge, Zustimmung zur Auflösung eines Lehrverhältnisses und zum Lehrstellenwechsel Führung der Lehrlingsstammrolle Beratung in Angelegenheiten der Land- und forstwirtschaftlichen Berufsausbildung uvm. 2
3 Lehrlings- und Fachausbildungsstelle Steiermark Hamerlinggasse Graz lfa@lk-stmk.at, Fax: 0316/ Ansprechpersonen Mag. Franz Grießer Geschäftsführer Tel. 0316/ Petra Übleis Kursorganisation und Kursbetreuung Tel. 0316/ Nicole Janisch Sekretariat, Meisterausbildung Tel. 0316/ Brigitte Tischler Sekretariat, Facharbeiterausbildung und Lehrlingswesen Tel. 0316/
4 BERUFSBILD & STUNDENTAFEL Hinweis im Sinn des Gleichbehandlungsgesetzes: Im Sinne einer leichteren Lesbarkeit sind die verwendeten Begriffe, Bezeichnungen und Funktionstitel meist nur in einer geschlechtsspezifischen Formulierung ausgeführt. Selbstverständlich stehen alle Veranstaltungen Frauen und Männern gleichermaßen offen. 4
5 Forstwirtschaftsmeister Berufprofil: Selbständige, wirtschaftliche Führung eines Forstbetriebes oder einer einschlägigen Fachorganisation Einsatz besonderer Verfahren der Mechanisierung und Einsätze in schwierigem Gelände Bestandsplanung und pflege Erstellung langfristiger Bewirtschaftungskonzepte Anwendung von Marketingmaßnahmen zur Kundengewinnung und bindung Ausbau und Modernisierung des Betriebes nach den aktuellen Markterfordernissen Führung von Arbeitsgruppen der Forstwirtschaft Ausbildung von Lehrlingen in der Forstwirtschaft Ausbildungsinhalte: Erweiterung und Vertiefung aller fachlichen Kenntnisse und Fertigkeiten aufbauend auf der Facharbeiterqualifikation. Ausbildungsinhalte sind weiters umfassende betriebswirtschaftliche und rechtliche Inhalte über Betriebsaufzeichnung, Betriebsanalyse und Betriebsentwicklung. Ein wesentlicher Teil der Ausbildung ist der Arbeitssicherheit und Arbeitsgestaltung gewidmet, um die Unfallgefahr zu vermindern. Pädagogische und methodische Grundlagen zur Mitarbeiterführung und Lehrlingsausbildung komplettieren die Ausbildung. In einer Hausarbeit beschäftigen sich angehende Meister mit der Erstellung eines Waldwirtschaftsplans, der eine betriebswirtschaftliche Aufgabenstellung darstellt. Prüfungsgegenstände: 1. Forstliche Produktion 2. Holzausformung, Holzmessen, Waldarbeit 3. Forsterschließung, Wildbach und Lawinenverbauung, Forstmaschinen und Geräte 4. Arbeitsgestaltung und Arbeitssicherheit 5. Forstliche Betriebswirtschaft und Buchführung 6. Wirtschaftskunde und forstliche Marktlehre 7. Rechts- und Steuerkunde 8. Waldwirtschaftsplan und Buchführung (Meisterarbeit) 9. Berufs- und Arbeitspädagogik 10. Politische Bildung 5
6 Die Vorbereitungslehrgänge auf die Meisterprüfung A: Unternehmerprüfungsteil für Meisterkandidaten Modul Betriebsführung Stundenverteilung Allgemeine Betriebswirtschaftslehre Buchführung Marketing Marktkunde Steuerrecht Projektmanagement und Einführung in die Hausarbeit Summe 24 Stunden 16 Stunden 12 Stunden 8 Stunden 20 Stunden 12 Stunden (8 Stunden Projektmanagement, 4 Std. Einführung) 92 Stunden + Prüfungen Zusätzlich findet für Teilnehmer, die für die Buchführung das Agris -Programm verwenden, eine Programmeinschulung im Ausmaß von 8 Stunden statt. Modul Ausbilderprüfung Stundenverteilung Berufs- und Arbeitspädagogik Arbeitsrecht Landwirtschaftliche Berufsausbildung Persönlichkeitsbildung Summe 8 Stunden 6 Stunden 6 Stunden 20 Stunden 40 Stunden + Prüfungen Modul Recht und Agrarpolitik Stundenverteilung Allgemeine Rechtskunde Sozialrecht Interessensvertretung Agrarpolitik Versicherungsrecht Leistungsrecht (Information der SVB) Summe 12 Stunden 10 Stunden 4 Stunden 8 Stunden 4 Stunden 2 Stunden 40 Stunden + Prüfungen 6
7 Modul Persönlichkeitsbildung Entweder Absolvierung der Seminarreihe BFU ( Bäuerliches Familienunternehmen) des Ländlichen Fortbildungsinstitutes oder ähnlicher Seminare im selben Stundenumfang. Die Seminarreihe BFU wird im Rahmen des Meisterkurses angeboten (4 x 2 Tage). Die Kosten sind nicht in der Kursgebühr der Lehrlingsstelle inbegriffen. Buchführung: Die Meisterkandidaten müssen ein Jahr Doppelte Buchführung ihres eigenen Betriebs erstellen und vorlegen. Die Abgabe muss vor der Meisterprüfung erfolgen. Betriebswirtschaftshausarbeit: Die Meisterkandidaten müssen eine BWL- Kalkulation ihres Betriebszweiges vorlegen. Die Abgabe muss vor der Meisterprüfung erfolgen. Projektarbeit/Hausarbeiten: Die Meisterkandidaten sollen durch die Auseinandersetzung mit einem konkreten Projekt/Problem auf ihrem Betrieb die Inhalte des Meisterkurses reflektieren und eine Lösung erarbeiten. Die Abgabe muss vor der Meisterprüfung erfolgen. 7
8 B: Fachmodule und Exkursionen 1. Fachteil - Inhalte: - Forstbotanik - Marktlehre - Waldbau - Waldwirtschaftsplan - Betriebsaufzeichnungen, Einheitswertermittlung, Waldbewertung - Forstliche Klimatologie - Marktlehre - Jagdrecht, Forstrecht - Forstschutz - Standortkunde - Exkursionen 2. Fachteil Inhalte: - Seiltechnik - Spezielle BWL - Arbeitslehre - Arbeitsphysiologie - Erste Hilfe bei Forstarbeit - Holzvermarktung - Wildbach- und Lawinenverbauung - Straßenbau - Praxiseinheiten und Exkursionen Über die genauen Inhalte der Fachmodule erteilt die Auskunft. Forstliche Ausbildungsstätte Pichl, Rittisstraße 1, 8662 Mitterdorf / Mürztal, Tel /2201-0, Fax: 03858/ , office@pichl.lk-stmk.at, 8
9 Meisterprüfung Zur Meisterprüfung sind Facharbeiter in der jeweiligen Sparte zugelassen, die das 21. Lebensjahr erreicht und die Vorbereitungslehrgänge auf die Meisterprüfung erfolgreich absolviert haben sowie jene Personen, die eine 7-jährige Berufserfahrung nachweisen und die Vorbereitungslehrgänge auf die Meisterprüfung erfolgreich absolviert haben. Die Prüfung erfolgt kommissionell. Es können nur jene Teilnehmer zur Meisterprüfung zugelassen werden, die alle Teilprüfungen positiv absolviert bzw. alle Hausarbeiten rechtzeitig abgegeben haben. Die Meisterprüfung besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil. Schriftlicher Teil im Umfang von mindestens 5 Stunden: Lösung eines betriebswirtschaftlichen Fallbeispiels Lösung von fachspezifischen Fragen, etc. Mündlicher Teil im Umfang von ca. 90 Minuten: Verteidigung der Projektarbeit Fragen in den Hauptfächern Prüfungsvorsitzender : Dipl.-Ing. Martin Krondorfer Meisterball: Nach erfolgreich abgelegter Prüfung wird der Meistertitel verliehen. Die Meisterbriefverleihung erfolgt beim Österreichweit einzigen Meisterball, der jedes Jahr Anfang Mai am Raiffeisenhof stattfindet. Hinweis im Sinn des Gleichbehandlungsgesetzes: Im Sinne einer leichteren Lesbarkeit sind die verwendeten Begriffe, Bezeichnungen und Funktionstitel meist nur in einer geschlechtsspezifischen Formulierung ausgeführt. Selbstverständlich stehen alle Veranstaltungen Frauen und Männern gleichermaßen offen. 9
10 Allgemeine Informationen, Geschäftsbedingungen Die Meisterausbildung erstreckt sich über drei Kurswinter. Die Kurse finden ganztägig (8-17 Uhr), Montag bis Samstag statt. Die Kurseinladung ergeht 2-3 Wochen vor Kursbeginn an Sie. Stundenpläne werden mit der Kurseinladung zugeschickt, spätestens jedoch bei Kursbeginn ausgeteilt. Wir behalten uns kurzfristige Stundenplanänderungen vor. In die angegebene Stundenanzahl müssen Zeiten für Organisatorisches eingeplant werden. Die Skripten werden zu Kursbeginn ausgeteilt. Neuanmeldungen müssen spätestens 3 Wochen vor Kursbeginn einlangen. Die Kursplätze werden in Reihenfolge der einlangenden Kursanmeldungen vergeben. Um einen neuen Meisterkurs starten zu können, müssen mindestens 15 Teilnehmer angemeldet sein. Zum Kurs mitzubringen sind Schreibzeug, Collegeblock, Taschenrechner, Lineal etc. Sonstige Unterlagen, die mitzubringen sind, werden in der Kurseinladung angekündigt. Nächtigung, Verpflegung Es ist möglich, an den Kursstandorten gegen Voranmeldung zu übernachten. Details dazu werden in der Kurseinladung mitgeteilt. Für steirische Teilnehmer werden die Kosten für Nächtigung und Frühstück von der LFA übernommen, es ist nur ein Selbstbehalt von 20 Euro pro Kurswoche zu bezahlen. Kurskosten Kursgebühr: 80 Euro pro Kurswoche Skriptenkosten: je nach Modul zwischen 50 Euro 150 Euro Meisterprüfungsgebühr: 43,60 Euro Gesamtkosten für die Meisterausbildung: rund 1.500,00 Euro Die Kursgebühren werden nach Kursende mit Erlagschein eingehoben. Die Kosten für die Seminarreihe BFU sind von den Teilnehmern selbst zu entrichten und sind nicht in den LFA-Kurskosten enthalten! Förderung Nach Maßgabe der vorhandenen Mittel ist für steirische Teilnehmer neben der Unterkunftsförderung eine Skriptenförderung möglich. Informationen dazu erhalten Sie bei der Lehrlingsstelle und während des Kurses. Teilnehmer aus anderen Bundesländern erhalten Informationen bei der Lehrlingsstelle ihres Bundeslandes. Geschäftsbedingungen Anmelde- und Teilnahmerichtlinien: Bei unentschuldigtem Nichterscheinen am 1. Kurstag kann der Teilnehmerplatz an einen weiteren Interessenten vergeben werden. Stornogebühr: Bei Stornierung von mehrtägigen Veranstaltungen bis 4 Tage vor Veranstaltungsbeginn wird keine Stornogebühr verrechnet. Bei Abmeldung nach der genannten Frist verrechnen wir eine Stornogebühr von 30%. Bei unentschuldigtem Nichterscheinen, Abbruch oder bei einseitiger Beendigung wird die gesamte Teilnahmegebühr in Rechnung gestellt. Bei Nominierung eines Ersatzteilnehmers entfällt die Stornogebühr. Seminar- und Teilnahmebestätigung: Seminar- und Teilnahmebestätigungen werden nur bei 80%iger Anwesenheit ausgestellt. Organisatorische Änderungen: Wir behalten uns organisatorisch bedingte Änderungen aus zwingenden Gründen vor. Bei Absage von angekündigten Seminaren werden die Teilnahmegebühren refundiert. Schadenersatzanspruch wird soweit der Schaden nicht durch die LFA Steiermark oder einer Person, für die die LFA Steiermark einzustehen hat, vorsätzlich oder grob fahrlässig verschuldet wurde ausgeschlossen. Gerichtsstand: Gerichtsstand ist das sachlich zuständige Gericht in Graz. Sämtliche Ausbildungen, die von der Lehrlings- und Fachausbildungsstelle Steiermark angeboten werden, werden durch Mittel des Bundes und des Landes Steiermark gefördert. 10
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