Klima braucht Schutz auch in Köln!

Transkript

1 Der Oberbürgermeister Klima braucht Schutz auch in Köln! Klima braucht Schutz auch in Köln! 10 Tipps für jeden Haushalt

2 Klima braucht Schutz auch in Köln! Wenn nicht jetzt wann dann? Jeder kennt das Lied der Kölner Band De Höhner. Ja, es ist höchste Zeit, sich energisch für den Klimaschutz einzusetzen. Denn die Alarmzeichen sind unübersehbar: Jahrhunderthochwasser wie 2003 werden unsere Stadt immer häufiger treffen. Experten rechnen im Kölner Raum mit steigender Wärmebelastung und sommer lichen Hitzewellen. Auf europäischer Ebene müssen wir uns immer stärker auf klimabedingte Infektionskrankheiten, Stürme, starke Regenfälle, das Abschmelzen der Gletscher und den Anstieg des Meeresspiegels einstel len. Viele europäische Kommunen machen deshalb jetzt ernst. Die Stadt Köln hat sich einem europaweiten Netzwerk, dem Bürgermeisterkonvent, angeschlossen. Die Kom munen setzen sich das gemeinsame Ziel, den Ausstoß von Kohlendioxid bis zum Jahr 2020 im Vergleich zu 1990 um 20 Prozent zu senken. Damit dies gelingen kann, soll der Anteil der erneuerbaren Energien auf 20 Prozent steigen und die gesamte Energie immer effizien ter genutzt werden. Als Mitglied in diesem Netzwerk will die Stadt Köln ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Derzeit arbeitet die Stadtverwaltung an einem Klimaschutzkonzept und Maßnahmenprogramm. Sie stellt eine Bilanz der Koh lendioxid Emissionen in Köln auf und ermittelt, wo sich in unserer Stadt das größte Potenzial zum Klimaschutz verbirgt, um daraus entsprechende Vorkehrungen in die Wege zu leiten.

3 10 Tipps für jeden Haushalt Doch nicht nur die Stadt kann ihren Beitrag zum Klima schutz leisten, sondern auch Sie als Bürgerin und Bürger. Denn ohne Ihre Beteiligung entfaltet Klimaschutz keine große Wirkung. Deshalb finden Sie hier zehn Tipps, wie Sie selbst aktiv werden können: 1 Auf Energieeffizienz achten! Wenn Sie ein elektrisches Gerät anschaffen wollen, kann das billigste Angebot oft auf Dauer ziemlich teuer wer den. Kühl und Gefrierschränke hängen 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr am Netz. Die Verbraucherzen trale empfiehlt beispielsweise, etwas mehr Geld auszu geben und sich für ein Gerät der Energieeffizienzklasse A++ mit einem deutlich niedrigeren Stromverbrauch von rund 200 Kilowattstunden pro Jahr zu entscheiden. Das rechnet sich! Gegenüber einem herkömmlichen Arti kel springt eine jährliche Kostenersparnis von 42 Euro heraus. Aktuelle Marktübersichten zu den ökologisch besten und kostengünstigsten Haushaltsgeräten finden Sie im Internet. Adressen siehe unter Weitere Informationen. 2 Standby der heimliche Stromfresser Enorm viel Energie verpufft ungenutzt durch Standby- Schaltungen. Stille Verbraucher wie Fernseher, DVD Rekorder, HiFi Anlagen, Radiowecker und Anrufbe antworter sind meist ständig eingeschaltet. Der bundes weite Stromverbrauch durch den Standby Betrieb

4 entspricht dem Energiebedarf einer Großstadt wie Hamburg! Schließen Sie Fernseher, Stereoanlage, DVD Rekorder oder Drucker an eine schaltbare Steckerleiste an. Dann können Sie bei Bedarf die angeschlossenen Geräte ein oder ausschalten. In einem normalen Haus halt kann man damit laut Energieagentur NRW rund 75 Euro pro Jahr sparen! 3 Energiesparlampen statt Glühlampen Auch bei der Beleuchtung gibt es große Einsparmöglich keiten. Mit einer 11 Watt Energiesparlampe verbrauchen Sie bei einer Lebensdauer von Stunden weniger als ein Fünftel Strom gegenüber acht 60 Watt Glühlampen. Das macht immerhin fast 80 Euro aus.

5 4 Waschen mit niedriger Temperatur Die meiste Wäsche wird mit 30 bis 40 Grad sauber. Extremfälle erfordern maximal 60 Grad. Alles darüber ist im Grunde überflüssig. Waschen Sie nicht mit halbvoller, sondern nur mit gut gefüllter Maschine. Brauchen Sie unbedingt einen Wäschetrockner? Denn der verbraucht im Vergleich zu anderen Großgeräten wie Waschmaschine, Kühlschrank oder Spülmaschine extrem viel Strom. Also eher Wäscheleine statt Trockner! Wenn es gar nicht ohne geht, entscheiden Sie sich für einen Strom sparenden Wäschepumpentrockner. 5 Raumtemperaturen absenken Schon eine um ein Grad niedrigere Raumtemperatur bringt bei einem Vier Personen Haushalt eine CO 2 Er sparnis von 350 Kilogramm im Jahr. Und wenn Sie nachts die Temperatur auf 15 bis 16 Grad absenken, können Sie noch einmal rund 300 Kilogramm CO 2 einsparen. In den Sommermonaten und wenn Sie länger verreisen, sollten Sie die Heizung drastisch herunterfahren oder komplett ausschalten. 6 Lüften Während der Heizperiode kurz und kräftig lüften ist besser als die Fenster ständig gekippt halten!

6 10 Tipps für jeden Haushalt 7 Energieeffizienz am PC-Arbeitsplatz Eine energiesparende Ausstattung Ihres Computers (Label ENERGY STAR ) verbraucht bis zu 50 Prozent weniger Strom! Bitte beachten Sie außerdem: LCD oder TFT Flachbildschirme sind sparsamer als herkömmliche Monitore, kleinere Bildschirme besser als größere. Grafikkarten und Prozessoren für Computerspiele benötigen viel Strom, lassen Sie sie deshalb möglichst nicht ungenutzt laufen. Drucker oder andere Module an eine Steckerleiste anschließen und nur bei Bedarf einschalten.

7 8 Mobilität Natürlich sind Sie mit Fahrrad, Bahn und Bus am klima freundlichsten unterwegs. Prüfen Sie, auf welche Autofahrten Sie verzichten können. Nutzen Sie Car Sharing (Kölner Anbieter: Cambio, Drive, Flinkster). Und wenn es das eigene Auto sein muss, fahren Sie Sprit sparend. Verzichten Sie, soweit es geht, auf Inlands und Kurzstreckenflüge. Ein einziger Hin und Rückflug von Köln nach München verursacht 140 Kilogramm CO 2. Die Bahnfahrt ist mit 28 Kilogramm Kohlendioxid Ausstoß erheblich umweltfreundlicher. 9 Kann ich mich klimafreundlich ernähren? Die Produktion von einem Kilo Rindfleisch erzeugt mehr als 13 Kilogramm Treibhausgase. Ein Kilo Obst verursacht dagegen nur 0,5 Kilo, Gemüse sogar nur 150 Gramm CO 2. Also öfter mal auf Fleisch verzichten. Damit tun Sie gleichzeitig etwas Gutes für Ihre Gesundheit. 10 Achten Sie bei Ihrem Einkauf auf das Herkunftsland Schauen Sie in Ihrem Supermarkt mal genauer aufs Etikett: Viele Lebensmittel kommen von weit her, beispielsweise Äpfel aus Neuseeland, was mit einer gehörigen CO 2 Belastung verbunden ist. Genießen Sie stattdessen die Produkte der Saison von den Landwirten aus der Region. Denn Obst und Gemüse aus dem Rheinland, der Eifel oder dem Bergischen sind unschlagbar, was Frische und Geschmack angeht. Und Sie sind sicher, wo die Produkte herkommen.

8 Kontakt / Impressum Kontakt Umwelt und Verbraucherschutzamt Willy Brandt Platz Köln 0221/ klimaschutz@stadt koeln.de Weitere Informationen Marktübersichten für energiesparende Haushaltsgeräte im Internet: Der Oberbürgermeister Umwelt und Verbraucherschutzamt Amt für Presse und Öffentlichkeitsarbeit Gestaltung rheinsatz, Köln Fotos dena / Initiative EnergieEffizienz Druck Druckhaus Süd, Köln Gedruckt auf Recycling Papier 13 CS/57/5.000/