Untersuchung zur Hengsthaltung in Niedersachsen

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1 Hannover 2017 Untersuchung zur Hengsthaltung in Niedersachsen Eine Erhebung aus dem Jahr 2012 Verlag: Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft Service GmbH Gießen Friedrichstraße 17 Tel / Fax: 0641 / info@dvg.de Internet: Nadine Steiner ISBN Nadine Steiner

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4 Bibliografische Informationen der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. 1. Auflage by Verlag: Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft Service GmbH, Gießen Printed in Germany ISBN Verlag: DVG Service GmbH Friedrichstraße Gießen 0641/

5 TIERÄRZTLICHE HOCHSCHULE HANNOVER Untersuchung zur Hengsthaltung in Niedersachsen Eine Erhebung aus dem Jahr 2012 INAUGURAL-DISSERTATION zur Erlangung des Grades einer Doktorin der Veterinärmedizin - Doctor medicinae veterinariae - (Dr. med. vet.) vorgelegt von Nadine Steiner Hannover Hannover 2017

6 Wissenschaftliche Betreuung: Univ.- Prof. Dr. H. Hackbarth, Institut für Tierschutz und Verhalten (Heim-, Labortiere und Pferde), Tierärztliche Hochschule Hannover Dr. rer. nat. W. Bohnet, Institut für Tierschutz und Verhalten (Heim-, Labortiere und Pferde), Tierärztliche Hochschule Hannover 1. Gutachter: Univ.- Prof. Dr. Hansjoachim Hackbarth Institut für Tierschutz und Verhalten (Heim-, Labortiere und Pferde), Tierärztliche Hochschule Hannover 2. Gutachter: Univ.- Prof. Dr. Harald Sieme Reproduktionsmedizinische Einheit der Kliniken, Klinik für Pferde, Tierärztliche Hochschule Hannover Tag der mündlichen Prüfung:

7 Meinen Eltern

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9 Inhaltsverzeichnis I Inhaltsverzeichnis 1 EINLEITUNG LITERATURÜBERSICHT Der Hengst und sein Umfeld Soziale Organisation und Gruppengröße Vom männlichen Fohlen bis zum adulten Hengst Haltungsformen und -verfahren Einzelhaltung Gruppenhaltung Untersuchungen zur Hengsthaltung Hengsthaltung in Deutschland Gruppenhaltung von Hengsten ein Risiko? MATERIAL UND METHODE Grundzahlen zum Pferdebestand in Niedersachsen Niedersächsische Tierseuchenkasse Bundesamt und Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN) Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w. V. und Zuchtverbände Eingetragene Hengste bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung e. V. (Fédération Equestre Nationale, FN) Erhebung zum Pferdebestand in Niedersachsen Datenerhebung in Niedersachsen Der Bewertungsbogen für Hengsthaltungen Auswahl der Betriebe in Niedersachsen Erfassung der Daten vor Ort Messung der Klimafaktoren... 24

10 II Inhaltsverzeichnis 3.3 Statistik ERGEBNISSE Betriebsgröße Qualifikationen der Betreuer Angaben zu den Hengsten Alter der Hengste Pferderassen Pferdetypen Nutzung Ausbildung Turnieraktivität Umgang mit dem Menschen Bewegungsmanagement Bewegung im Sommer Bewegung im Winter Haltungssysteme Einzelhaltung Boxengröße und Zugang zur Außenwelt Tränkeeinrichtung Raufutterfressplatz Kraftfutterfressplatz Boxenabtrennung Boxennachbarpferd(e) Sozialkontakt Einstreumaterial und Entmistung Stallklima und Licht Gruppenhaltung Anzahl Pferde pro Gruppe Gruppenstruktur Größe von Stall und Auslauf Tränkeeinrichtung Raufutterfressplatz Kraftfutterfressplatz Einstreumaterial und Entmistung Stallklima und Licht... 60

11 Inhaltsverzeichnis III Eingliederung von Pferden Weidehaltung Anzahl Pferde pro Gruppe Struktur Weidefläche und Witterungsschutz Tränkeeinrichtung Raufutterfressplatz Kraftfutterfressplatz Einzäunung Weidepflege Eingliederung von Pferden Zusammenhang zwischen Haltung und Qualifikation der Betreuer Zusammenhang zwischen Haltung und Pferdetyp Zusammenhang zwischen Haltung und Nutzung "Zucht" Zusammenhang zwischen Haltung und Jahreszeit Pferdetyp Warmblut Pferdetyp Vollblut Pferdetyp Pony Handling Gesundheitsmanagement Ernährungs- und Pflegezustand Impfungen Entwurmung Zahnuntersuchungen Hufpflege Verletzungsmöglichkeiten Quarantäne Übersicht der Ergebnisse DISKUSSION Diskussion der Methode Diskussion der Ergebnisse Qualifikation der Betreuer Angaben zu den Hengsten Alter und Pferderasse Ausbildung und Nutzung... 81

12 IV Umgang mit dem Menschen Haltungssysteme Einzelhaltung Gruppenhaltung Bewegungsmanagement Fazit ZUSAMMENFASSUNG SUMMARY LITERATURVERZEICHNIS ANHANG Aushang Bewertungsbogen Übersicht der Pferderassen Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Danksagung Erklärung

13 Einleitung 1 1 Einleitung Was ist pferdegerecht? Mit dieser Problematik beschäftigte sich eine aktuelle Online-Umfrage der Deutschen Reiterlichen Vereinigung e. V. (FN) im Mai 2016 (FN, 2016; BORCHARDT, 2016). Eine genaue Antwort gibt die Studie nicht. Trotzdem ist das Votum eindeutig: Die Mehrheit der Teilnehmer sieht Verbesserungsbedarf beim Thema Pferdehaltung. Außerdem kritisieren 42 Prozent der Befragten, dass der Verband einen zu geringen Wert auf die Umsetzung pferdegerechter Haltungssysteme lege. Doch auch unabhängig von dieser Umfrage bestehen in der Pferdehaltung allgemein immer wieder Forderungen nach mehr Tierschutz. Das betrifft allerdings nicht nur die Haltung von Stuten und Wallachen, sondern speziell auch die Hengsthaltung. Denn Hengsthaltung ist heutzutage zwar Mode, aber ein noch unzureichend erforschtes Thema. Erste Grundlagen liefern verschiedene Studien zur Haltung von Hengsten in Deutschland (EGER, 2000; BUCHWALD, 2007; WERHAHN, 2008; IRRGANG, 2008; ZILOW, 2015). Bei diesen Publikationen wurde unter anderem die Haltung von Hengsten in einzelnen Bundesländern oder Zuchtverbänden untersucht. Ein Großteil berücksichtigt ausschließlich Hengste, die für die Zucht genutzt werden ebenso das Schweizerischer Nationalgestüt, das erste Erfahrungen mit der Gruppenhaltung von Zuchthengsten veröffentlicht hat (BRIEFER FREYMOND, 2012). Für die vorliegende Erhebung hingegen steht die Hengsthaltung in Niedersachsen im Fokus. Dabei geht es um die Frage: Wie werden Hengste im Pferdeland Niedersachsen gehalten? Ziel dieser Untersuchung ist, die Haltungsbedingungen für Hengste im Bundesland Niedersachsen zu erfassen und zu analysieren, unabhängig von Alter, Pferderasse und Nutzungsrichtung. Die Daten beziehen sich auf Hengste, die als Deckhengst, Sportpferd oder Freizeitpartner eingesetzt werden. Letztlich kann dadurch abgeschätzt werden, ob oder in welchem Umfang Optimierungsbedarf für die Hengsthaltung in Niedersachsen besteht.

14 2 Literaturübersicht 2 Literaturübersicht 2.1 Der Hengst und sein Umfeld Soziale Organisation und Gruppengröße Pferde sind soziale Tiere, die natürlicherweise in Familienverbänden oder Hengstgruppen leben (ZEITLER-FEICHT, 2015). Ein Familienverband, oder auch Harem genannt, besteht in der Regel aus einem Hengst, einer oder mehreren Stuten und deren Nachwuchs. Der Hengst verteidigt seine Familie nicht nur vor Angriffen von außen und deckt die Stuten, sondern hält seine Gruppe zusammen. Wenn der Familienhengst stirbt oder aus anderen Gründen ausfällt, übernimmt ein anderer Hengst seine Position (MCDONNELL und MURRAY, 1995). Nach HOUPT und KEIPER (1982) ist ein Familienhengst nicht unbedingt das dominanteste Herdenmitglied. Darüber hinaus existieren aber auch Familienverbände mit zwei und mehreren kooperierenden Hengsten. Nach FEH (1999) können zwei kooperierende Hengste eine lebenslange Allianz bilden. Die Hengste verteidigen ihre Gruppe entweder gemeinsam gegen Angreifer oder der subdominante Hengst übernimmt diese Aufgabe, während sich der dominante Hengst um die Stuten kümmert. Für den dominanten Hengst ist das vorteilhaft, weil er seine Familie nicht alleine verteidigen muss und seine Kräfte schonen kann. Der untergeordnete Hengst hingegen erhält die Möglichkeit, sich mit einigen Stuten zu paaren. FEH (1999) beschreibt die kooperierenden Hengste als niederrangig, nicht eng verwandt und ungefähr in ähnlichem Alter. Dass solche Zusammenschlüsse häufiger vorkommen, unterstreichen LINKLA- TER et al. (1999), die sogar Familienverbände mit bis zu fünf Hengsten beobachtet haben. Die Anzahl der Hengste beeinflusst die Größe der Stutengruppe, die Herdenstabilität und den Reproduktionserfolg aber nicht positiv (LINK- LATER und CAMERON, 2000). Eine andere wichtige, soziale Lebensweise bei den Pferden ist die Hengstgruppe, die auch als Junggesellenverband oder Bachelorgruppe bezeichnet wird.

15 Literaturübersicht 3 Die Hengstgruppe besteht aus vorwiegend jungen Hengsten, die von ihrer Mutter oder ihrem Familienverband abgewandert sind, und aus älteren Familienhengsten, die ihren Harem verloren haben. Die Gruppengröße liegt bei zwei bis drei Hengsten, aber auch Junggesellengruppen mit bis zu sechs Hengsten wurden von KHALIL und MURAKAMI (1999) beobachtet. Nach ZEITLER- FEICHT (2008) umfassen Hengstgruppen zwei bis drei, aber auch bis zu 20 Herdenmitglieder. MCDONNELL und MURRAY (1995) verstehen darunter ebenfalls eine soziale Gruppe aus sogar fünf bis 20 Hengsten, die häufig in der Nähe von Familienverbänden lebten. Zusammenfassend lässt sich zur Gruppengröße sagen, dass Pferde normalerweise Gruppen bilden, denen nicht mehr als ungefähr 20 Mitglieder angehören, da vermutlich bei dieser Zahl die mentale Grenze für das soziale Gedächtnis des Pferdes erreicht ist (MILLS und NANKERVIS, 2004). Allerdings können sich Pferdegruppen vorübergehend zu einer Herde von 100 Tieren und mehr zusammenschließen, die einzelnen Verbände bleiben dabei aber voneinander unabhängig (ZEITLER-FEICHT, 2008) Vom männlichen Fohlen bis zum adulten Hengst Früh schon üben Hengstfohlen ihr angeborenes Sozialverhalten und unterscheiden sich von Stutfohlen. In einer Studie von RHO et al. (2007) bevorzugten Hengstfohlen für die gegenseitige Fellpflege nicht ihre Mutter als Sozialpartner, sondern eher Jährlingsstuten. Außerdem zeigten die Hengstfohlen häufiger Kampfspiele als ihre weiblichen Artgenossen. Meist resultierte das kämpferische Spielverhalten aus vorangegangener Fellpflege mit einem anderen Hengstfohlen. Anders als häufig angenommen, sind Hengstfohlen aber grundsätzlich nicht unbedingt dominant gegenüber Stutfohlen (ARABA und CROWELL-DAVIS, 1994). Nach KHALIL und MURAKAMI (1999) gliedert sich das Hengstleben in mehrere Phasen. Im Alter von 0,7 bis 3,9 Jahren wandern die Junghengste bei den Misaki-Pferden von ihrem Familienverband ab und verbringen während ihrer Entwicklung viel Zeit mit Spielen, weniger mit aggressiven Interaktionen. Sie treffen auf andere Gruppen wie umherstreifende Stuten, fremde Familienverbände, geschlechtlich gemischte Herden oder Junggesellengruppen und lernen aus den verschiedenen Begegnungen.

16 4 Literaturübersicht Das Zusammenleben nur von Hengsten ist bei wildlebenden Pferden völlig üblich (ZEEB, 1998). In der Junggesellengruppe trainieren die jungen Hengste alle Verhaltensweisen, die sie später als Familienhengst brauchen. Durch kleine Spielkämpfe oder aber auch durch Ernstkämpfe lernen sie, sich unterzuordnen oder ihre Rangposition zu verbessern. Allerdings beobachteten ZHARKIKH und ANDERSEN (2009) bei einer Hengstgruppe von Przewalskipferden im Reservat Askania Nowa am häufigsten freundliches Sozialverhalten. Zudem fanden WÖHR et al. (2011) bei einem Junggesellenverband mit sieben männlichen Przewalskipferden heraus, dass innerhalb einer intakten Herdenstruktur keine Beeinflussung des Ruheverhaltens rangniedriger Tiere erfolgt. Insgesamt können 49 elementare Verhaltensweisen für das agonistische Verhalten von Hengsten in Junggesellengruppen unterschieden werden (MCDON- NELL und HAVILAND, 1995). Dazu gehören u.a. das Annähern, Meiden, Flehmen, umeinander Kreiseln, Folgen, Knien, Steigen, Beißen und Beißdrohen, Beriechen, Schlagen mit der Vorderhand und die gegenseitige Fellpflege. Im Alter von fünf Jahren gründen junge Hengste ihren eigenen Familienverband (KHALIL und MURAKAMI, 1999). Entweder übernehmen sie einen Harem nach einem erfolgreichen Kampf von einem Familienhengst. Der Althengst wird dann zum Einzelgänger oder schließt sich einem Junggesellenverband an (ZEEB, 1998). Oder der Junghengst bildet eine neue Familie, indem sich ihm überzählige, umherstreifende Stuten anschließen (ZEITLER-FEICHT, 2015). Außerdem gründen viele Hengste keine eigene Familie, sondern bleiben lebenslang in einer Junggesellengruppe (ZEITLER-FEICHT, 2015). Doch nicht nur wildlebende Pferde, auch domestizierte Hengste profitieren von Bachelorgruppen. So zeigten 2-jährige dänische Warmbluthengste, die in Junggesellengruppen gehalten wurden, ähnliches Sozialverhalten wie wildlebende Przewalskipferde, insbesondere beim Spielen (CHRISTENSEN et al., 2002a). Auch JØRGENSEN et al. (2009) untersuchten das Spielverhalten und fanden heraus, dass männliche oder gemischte Gruppen deutlich mehr spielen als Stutenherden. Ebenso beobachtete DILLENBURGER (1983), dass besonders die Hengstfohlen mit zunehmendem Alter immer häufiger und ausdauernder miteinander raufen.

17 Literaturübersicht 5 Während der Hengstaufzucht in menschlicher Obhut sollten neben gleichaltrigen Spielkameraden idealerweise wenigstens ein älterer Hengst oder Wallach in der Gruppe vorhanden sein, von dem die Junghengste erzogen werden und soziale Verhaltensweisen lernen. Nach IRRGANG und GERKEN (2010) zeigten Hengste, die einen Teil ihrer Aufzuchtphase mit adulten Tieren, auch Stuten, aufgewachsen waren, ein signifikant besseres Verhalten gegenüber Menschen und anderen Pferden. Zusätzlich verdeutlicht ein Vergleich von CHRISTENSEN et al. (2002), dass Gruppenhaltung enorm wichtig ist. Über einen Zeitraum von neun Monaten wurden insgesamt 19 zweijährige Hengste entweder einzeln im Stall gehalten (n = 7) oder in kleinen Gruppen mit jeweils drei Hengsten (n = 12). Anschließend wurden die Hengste aus der Einzelhaltung gemeinsam auf der einen und die Hengste aus den Kleingruppen auf einer anderen Weide untergebracht. Nach weiteren 48 Tagen wurde der Zaun zwischen beiden Gruppen entfernt und alle Hengste liefen in einer großen Gruppe zusammen. Die zuvor einzeln untergebrachten Hengste zeigten deutlich mehr aggressives Verhalten, aber auch mehr freundliche Interaktionen als die Hengste aus den Kleingruppen. Erst nach sechs Wochen uneingeschränktem Sozialkontakt auf der Weide ließen diese gesteigerten Antworten nach. Denn die Hengste aus der Einzelhaltung bauten während der Stallphase keine besondere Beziehung zu ihren Boxennachbarn auf. Folglich kann die Einzelhaltung von jungen Hengsten zu einer sozialen Deprivation führen, die das Sozialverhalten beeinflusst. ABRAHAM (2009) untersuchte die Beziehung zwischen sozialer Rangstellung und dem Reitausbildungserfolg bei österreichischen Lipizzanerhengsten und fand heraus, dass die soziale Rangstellung innerhalb der Aufzuchtgruppe keine zuverlässige Voraussage über den Erfolg in der späteren Reitausbildung zulässt. Allerdings sei zu erwarten, dass die niederrangigen Hengste in der Tendenz bessere Reitausbildungsnoten erreichen.

18 6 Literaturübersicht 2.2 Haltungsformen und -verfahren Die Haltungsformen werden nach Einzel- und Gruppenhaltung unterschieden (BMELV, 2009). In Deutschland überwiegt dabei die Einzelhaltung deutlich (BEYER, 1998; KORRIES, 2003; PETERSEN, 2005) Einzelhaltung Die Einzelhaltung muss so gestaltet sein, dass jedes Pferd mindestens Sicht-, Hör- und Geruchskontakt zu seinen Artgenossen hat (BMELV, 2009). Im Folgenden wird kurz auf die fünf Haltungsverfahren Anbindehaltung, Innenbox, Außenbox, Außenbox mit Kleinauslauf und Mehrraum-Außenbox mit Kleinauslauf eingegangen. Die dauerhafte Anbinde- oder auch Ständerhaltung ist tierschutzwidrig und daher seit 2004 in Niedersachsen per Erlass des Niedersächsischen Ministeriums für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz verboten. Eine Innenbox ist definiert als Einzelbox ohne für das Pferd nutzbare Öffnung nach draußen (BMELV, 2009). Das Pferd befindet sich in einem geschlossenen Stallgebäude und hat keinen Kontakt zur Außenwelt. Die Boxengrundfläche für ein einzelnes Pferd muss mindestens der doppelten Widerristhöhe zum Quadrat entsprechen. Daraus ergibt sich beispielsweise für ein 1,65 m großes Pferd eine Mindestfläche von 10,89 Quadratmetern. In Niedersachsen wurden im Jahr 2001 insgesamt 63 % der Pferde in Innenboxen gehalten (KORRIES, 2003). Bei der Außenbox handelt es sich ebenfalls um eine Einzelbox, allerdings besteht für das Pferd die Möglichkeit, seinen Kopf und Hals durch eine Öffnung nach draußen zu strecken. Das Pferd hat direkten Zugang zur frischen Luft und kann das Geschehen seines Umfeldes wahrnehmen (PIRKELMANN et al., 2008). Die Außenbox mit einem direkt angeschlossenen und permanent zugänglichen Kleinauslauf wird auch Paddockbox genannt. Bei diesem Haltungsverfahren kann das Pferd frei wählen, ob es sich in der Box oder im Freien aufhält. Die Boxen- und die Kleinauslauffläche betragen dabei jeweils mindestens die doppelte Widerristhöhe zum Quadrat (BMELV, 2009). Je nach vorhandener Ab-

19 Literaturübersicht 7 trennung kann sozialer Kontakt zu anderen Pferden möglich sein. Das Bewegungsangebot wird durch den Kleinauslauf erhöht. Die Mehrraum-Außenbox mit Kleinauslauf unterscheidet sich von der einfachen Paddockbox dadurch, dass zusätzlich ein über den Kleinauslauf zugänglicher separater Fressbereich besteht. Bei der vorliegenden Untersuchung wurde auch die Weidehaltung als Einzelhaltung berücksichtigt, sofern nur ein einzelnes Pferd auf der Weide gehalten wurde. HOFFMANN (2009) merkt hierzu allerdings an, dass die Haltung eines einzelnen Pferdes ohne soziale Partner nicht pferdegemäß ist Gruppenhaltung Grundsätzlich sind alle Pferde unabhängig von Alter, Rasse, Geschlecht und Nutzungsart für Gruppenhaltung geeignet (BMELV, 2009). Bei der Gruppenhaltung werden sieben Haltungsverfahren für Pferde unterschieden. Der Einraum-Innenlaufstall ist ein Gruppenlaufstall im Stallgebäude ohne für die Pferde nutzbare Öffnung nach draußen (BMELV, 2009). Der Mehrraum- Innenlaufstall ist zusätzlich in Funktionsbereiche gegliedert, wo die Pferde separat fressen, trinken, ruhen oder laufen können. Ähnlich wie die Außenbox für nur ein Pferd bietet der Einraum-Außenlaufstall für Pferde in Gruppenhaltung die Möglichkeit, ihren Kopf und Hals nach draußen zu richten. Auch hier kann eine Einteilung in Funktionsbereiche erfolgen, so dass aus dem Einraum- ein Mehrraum-Außenlaufstall entsteht. Sowohl der Mehrraum-Innenlaufstall als auch der Mehrraum-Außenlaufstall sind nur für Betriebe mit wenig Pferdewechsel und nur für gut aneinander gewöhnte Pferde geeignet (BMELV, 2009). Schon immer üblich gewesen ist die Laufstallhaltung für Zuchtstuten, Jährlinge und Absatzfohlen (MARTEN, 1996). Beim Einraum-Außenlaufstall mit Auslauf, auch Offenlaufstall genannt, ist ein an das Stallgebäude direkt angrenzender, ständig zugänglicher Auslauf für die Pferde vorhanden (BMELV, 2009). Der Mehrraum-Außenlaufstall mit Auslauf bietet als Offenlaufstall mit getrennten Funktionsbereichen nach PIRKELMANN (1991) von allen Stallsystemen die vergleichsweise besten Voraussetzungen, die abstammungsbedingten Ansprü-

20 8 Literaturübersicht che der Pferde zu berücksichtigen. Dazu zählen das Zusammenleben im Herdenverbund, der frei wählbare Aufenthalt im Freien und das ständige Bewegungsangebot. HOFFMANN (2008) merkt hingegen an, dass Auslaufhaltungssysteme zwar eine gewisse Anregung zur Bewegung bieten, aber der tägliche Anteil an Bewegung sehr viel geringer ist als bei Pferden in freier Wildbahn oder ganzjähriger Weidehaltung. Sie kommt daher zu dem Ergebnis, dass ein Auslaufhaltungssystem trotz getrennter Funktionsbereiche und eines großen Auslaufs nicht den Bewegungsbedarf der Pferde deckt, wenn keine zusätzlichen Bewegungsanreize und -möglichkeiten angeboten werden. Den natürlichen Lebensbedingungen am nächsten kommt die Haltung der Pferde auf der Weide (LWK, 2010), die ganzjährig oder saisonal erfolgen kann. Ein künstlicher oder natürlicher Witterungsschutz dient den Pferden als Schutz vor intensiver Sonneneinstrahlung bei hohen Temperaturen, vor hohem Aufkommen von Stechinsekten, anhaltendem Niederschlag oder niedrigen Temperaturen verbunden mit starkem Wind (BMELV, 2009). Denn Pferde jeglicher Herkunft und Rasse suchen bei solchen ungünstigen Witterungsbedingungen arttypischerweise einen Witterungsschutz auf (ML, 1999). 2.3 Untersuchungen zur Hengsthaltung Hengste sind aus Angst vor Aggressionen am häufigsten in Einzelhaltungen anzutreffen, erklärt ZEITLER-FEICHT (2015) und beschreibt die Außenboxen mit Paddock und direkt angeschlossener Weide als eine weitgehend artgemäße Einzelhaltung für Hengste. Der Auslauf und die Weide sind dabei in eine rechte und eine linke Hälfte unterteilt, sodass entweder die eine oder die andere Seite genutzt werden kann. Bei besonders unverträglichen Hengsten hat dies den Vorteil, dass der jeweils benachbarte Paddock bzw. die angrenzende Weide freigelassen werden kann. ZEITLER-FEICHT (2015) verweist aber ebenso darauf, dass Gruppenhaltung mit Hengsten praktizierbar ist. Genauer betrachtet wird die Gruppenhaltung von Hengsten in Abschnitt LEIGHTON HARDMANN (1974) unterscheidet zwischen Hengsten, die mit ihren Stuten auf der Weide laufen, und Hengsten, die einzeln im Stall gehalten werden und nur tagsüber Weidegang bekommen. Die Hengstboxen sollten groß, luftig und sauber sein und an eine circa drei Morgen große Weide an-

21 Literaturübersicht 9 grenzen. Die Stalltür kann den ganzen Tag geöffnet bleiben, damit der Hengst nach Belieben hin- und herlaufen kann. Was unter großen Boxen zu verstehen ist, verdeutlicht die Empfehlung von MARTEN (1996), dass Hengstboxen nicht kleiner als 16 Quadratmeter sein sollten. Ein anderes wichtiges Thema im Rahmen der Einzelhaltung ist der Sozialkontakt für Hengste. Hierzu hat das Schweizerische Nationalgestüt von Agroscope neue Boxenwände getestet, die den arttypischen Körperkontakt zwischen Boxennachbarn zulassen und dadurch die Haltungsbedingungen für Hengste optimieren (ZOLLINGER, 2014). Die Studie wurde mit 24 Freiberger Zuchthengsten im Alter von fünf bis 19 Jahren durchgeführt und kommt zu dem Ergebnis, dass sogenannte Sozialboxen das Wohlbefinden der Pferde verbessern und für die Praxis empfohlen werden können. Unter dem Begriff Sozialbox versteht ZOLLINGER (2014) eine Einzelbox, deren hintere Trennwandhälfte mit im Abstand von 30 cm vertikal angeordneten und bis zum Boden reichenden Gitterstäben versehen ist. Darüber sind soziale Interaktionen der Hengste wie gegenseitige Fellpflege oder gemeinsames Fressen möglich. Die vordere Hälfte besteht dagegen aus einem vollständig geschlossenen Teil, so dass sich die Pferde vom Nachbarn zurückziehen können. In vorherigen Veröffentlichungen wurden die Sozialboxen auch als Kurtz-Boxen (BACHMANN, 2013) oder Doppelboxen (GÖTZ, o. J.) bezeichnet und zuvor an Hengsten des Circus Knie erprobt Hengsthaltung in Deutschland Zur Hengsthaltung in Deutschland wurden bisher einzelne Studien veröffentlicht. Die Arbeiten unterscheiden sich in ihrem Schwerpunkt und jeweiligem Umfang. Die Haltungsbedingungen für Deckhengste in Baden-Württemberg analysierte EGER (2000) im Rahmen ihrer Diplomarbeit auf zwanzig Betrieben mit insgesamt 66 Hengsten unterschiedlichster Rassen. Die Hengste waren im Mittel 10,4 Jahre alt und 74 % wurden in Innenboxen gehalten. In einer weiteren Veröffentlichung stellten POLLMANN et al. (2003) hinsichtlich des Bewegungsmanagements fest, dass die Warmbluthengste im Durchschnitt 4,75 Stunden pro

22 10 Literaturübersicht Woche bewegt wurden. Das heißt, die Hengste konnten sich über einen Zeitraum von einer Woche deutlich weniger bewegen als jedes andere Pferd unter natürlichen Bedingungen pro Tag. Außerdem war für alle Warmbluthengste sonntags ein Stehtag vorgesehen, an dem sie ihre Box nicht verließen. Keinem Großpferdehengst wurde freie Bewegung mit Artgenossen ermöglicht. Im Gegensatz dazu war Sozialkontakt bei den Kleinpferdehengsten zu Stuten, Wallachen oder Junghengsten im Auslauf oder auf der Weide mehrheitlich gegeben. BUCHWALD (2007) beschäftigte sich in ihrer Bachelorarbeit mit der Haltung von Zuchthengsten des Zuchtgebietes Berlin-Brandenburg. Sie wertete 51 Fragebögen aus und erhob Daten zu 104 Hengsten. Zwischen den verschiedenen Pferdetypen lagen signifikante Unterschiede bezogen auf die Aufstallung. Von den Warmbluthengsten lebten 92 % in Innenboxen oder Außenboxen ohne Paddock, bei den Pony- und Kleinpferdehengsten waren es hingegen nur 31 %. Weitere 25 % der Pony- und Kleinpferdehengste wurden ganzjährig auf der Weide gehalten. WERHAHN (2008) untersuchte in ihrer Masterarbeit die Haltung von im Hannoveraner Verband zugelassenen Deckhengsten, indem sie Fragebögen verschickte, auswertete und so Angaben zu 94 Hengsten, vorwiegend aus Norddeutschland, erhielt. Das Durchschnittsalter betrug 12,9 Jahre. Über die Hälfte der Hengste wurde in Innenboxen gehalten und ungefähr einem Drittel keine freie Bewegung ermöglicht. Außerdem wurde für sieben Hengste mindestens ein Stehtag pro Woche angegeben. Die Autorin weist allerdings darauf hin, dass weitere Studien nötig seien, um genauere Aussagen über die Deckhengsthaltung treffen zu können. Ebenfalls in 2008 verfasste IRRGANG ihre Masterarbeit zu Haltung, Management, Verhalten und Handling von Vollblutaraberhengsten. Dafür besichtigte sie 29 Hengsthaltungen mit insgesamt 78 Vollblutaraberhengsten und führte Interviews mit den Hengsthaltern durch. Die Hengste waren im Alter von drei bis 30 Jahren, 70,5 % wurden in Einzelhaltung und 29,5 % zeitweise oder durchgängig in Gruppen gehalten (IRRGANG und GERKEN, 2010). Ungefähr 45 % der Hengste zeigten unerwünschtes Verhalten, was auf fehlende freie Sozialkontakte zu anderen Pferden zurückzuführen sein könnte. Die Auswertung der Aufzuchtbedingungen ergab zudem, dass auch die jüngeren Hengste ab dem

23 Literaturübersicht 11 zweiten Lebensjahr mehrheitlich in Einzelhaltungsverfahren untergebracht wurden. ZILOW (2015) untersuchte in ihrer Dissertation die Haltung von 101 Hengsten auf 67 Pferdebetrieben in Bayern mittels Fragebogen. Von den teilnehmenden Betrieben besuchte sie 56 und erhob Daten zusätzlich vor Ort. Die Hengste waren im Mittel 10,9 Jahre alt und konnten 33 verschiedenen Rassen zugeordnet werden. Ähnlich wie bei IRRGANG und GERKEN (2010) wurde in der Studie von ZILOW (2015) die Mehrzahl der Hengste (ca. 60 %) in Innen- oder Außenboxen gehalten, während ca. 25 % in Offenstall- oder Weidehaltung mit Artgenossen lebten. Fast die Hälfte der Hengste wies unerwünschtes Verhalten auf, wozu u. a. leichte Erregbarkeit und Aggressivität gegenüber anderen Pferden zählten. Im Sommer hatte kein Hengst einen Stehtag, im Winter aber konnte sich ein Hengst an einem Tag in der Woche weder kontrolliert, noch frei bewegen Gruppenhaltung von Hengsten ein Risiko? In der Vergangenheit wurde angenommen, dass die gemeinsame Haltung von erwachsenen Warmbluthengsten in Lauf- und Gruppenställen nur bis zu einem bestimmten Alter (ca. 2-jährig) möglich sei. Außerdem wurde darauf verwiesen, dass bei erwachsenen Hengsten allgemein große Einzelboxen vorgezogen werden, um Verletzungen durch Rangkämpfe zu verhindern (FN, 2003). Im Widerspruch dazu steht, dass grundsätzlich alle Pferde unabhängig von Alter, Rasse, Geschlecht und Nutzungsart für Gruppenhaltung geeignet sind (BMELV, 2009). Was bedeutet das nun für adulte Hengste? Ein Forschungsprojekt aus der Schweiz liefert neue Erkenntnisse und belegt, dass erwachsene Deckhengste nicht isoliert gehalten werden müssen. Denn die Gruppenhaltung von erwachsenen Hengsten ist grundsätzlich möglich (BRIEFER, 2010). In den Jahren 2008, 2009, 2010 und 2011 vergesellschaftete das Schweizerische Nationalgestüt vier, fünf, acht und zehn seiner Zuchthengste erfolgreich in der deckfreien Saison. In ihrer Veröffentlichung erklären BRIEFER FREYMOND et al. (2013) den genauen Ablauf. Die Hengste im Alter von acht bis 19 Jahren wurden vorab für

24 12 Literaturübersicht 14 Tage in Nachbarboxen gehalten. Anschließend lebten sie für sechs Monate gemeinsam auf einer vier Hektar großen Weide und hatten mehrere eingestreute Unterstände mit breiten Eingängen und ausreichend Futterplätze zur Verfügung. Es waren genügend Ausweichmöglichkeiten, aber keine Stuten oder andere Pferde in Sicht-, Hör- und Geruchsweite vorhanden. Um das Verletzungsrisiko zu reduzieren, wurden den Hengsten vorher die Hufeisen entfernt. Außerdem wurden die Hengste und der Zaun täglich kontrolliert. Das anfangs beobachtete aggressive Verhalten, wozu u. a. Drohen oder Beißen gehörten, nahm innerhalb der ersten vier Tagen nach der Gruppenzusammenführung rasch ab. Ernsthafte Verletzungen gab es nicht, vielmehr zeigten die Hengste soziale Interaktionen wie Spielen und gegenseitige Fellpflege. Erwachsene Zuchthengste sind also fähig, sich wieder in Junggesellengruppen zu integrieren. Darüber hinaus können sie erlerntes Sozialverhalten reaktivieren bzw. wieder abrufen. Eine andere Gruppenkonstellation von einem Hengst mit bis zu sechs Stuten und deren Fohlen beschreibt RASSO PRINZ VON BAYERN (1981). Er spricht davon, dass sich das Verhalten des Hengstes nach Gewöhnung an den Familienverband im Laufe der Zeit ändert und "schlafende Urinstinkte" erwachen, die der im Stall gehaltene Hengst nicht mehr zeigt. In der Herde treten dann all diese Verhaltensformen wieder voll zutage. ENGELMANN (1994) erwähnt für erwachsene Hengste, die noch nie gedeckt haben, eine weitere Herdenzusammensetzung. Als "Chef" einer Junghengstherde in ständiger Gruppen- und Auslaufhaltung seien viele Hengste glücklicher und ruhiger. Darüber hinaus äußern sich die folgenden Verfasser in ihren Publikationen positiv zur Gruppenhaltung von Hengsten: Nach ZEITLER-FEICHT (2015) lassen sich Junghengste, aber auch Deckhengste in Gruppen integrieren, letztere außerhalb der Decksaison. So könne man einen Hengst in eine Wallachgruppe geben oder ihm zumindest einen Wallach beigesellen. Die Autorin erklärt jedoch auch, dass dies nicht mit jedem Hengst möglich sei. Außerdem müssen dafür entsprechende Vorkehrungen getroffen werden. Hierzu gehören möglichst viel Platz, ausreichend Ausweichmöglichkeiten und keine Stuten in der Nähe.

25 Literaturübersicht 13 Auch ZILOW (2015) ist der Auffassung, dass eine Haltung von Hengsten in Gruppen unterschiedlicher Größe und Zusammensetzung durchaus möglich ist und betont, dass ein entscheidender Grundstein für die Gruppenhaltung von adulten Hengsten bereits in der Aufzucht gelegt wird. Die Ergebnisse von IRRGANG und GERKEN (2010) sprechen ebenfalls dafür, dass eine Gruppenhaltung von Hengsten grundsätzlich praktizierbar ist und einen positiven Einfluss auf das Verhalten der Hengste gegenüber Menschen und anderen Pferden haben kann. Darüber hinaus stellen sie fest, dass die artgerechte Hengsthaltung in Gruppen schon vielerorts praktiziert wird. Das wiederum lässt sich nicht nur aus einzelnen Studien (MARR, 2012) aus Deutschland, sondern auch aus einer Umfrage zur Haltung von Zuchthengsten in der Schweiz ableiten. Die Erhebung von CHOFFAT et al. (2007) bei Zuchtorganisationen und Hengsthaltern ergab nämlich, dass in der Schweiz rund 30 % der Warmbluthengste in Gruppen untergebracht werden. Abschließend ist anzumerken, dass reine Junggesellengruppen in der Natur durchaus üblich sind. Nach ZEEB (1998) üben die Junghengste das angeborene kämpferische Sozialverhalten und lernen, sich gegebenenfalls unterzuordnen. Wenn der ranghöchste Hengst aus der Gruppe mit vier bis fünf Jahren genügend Selbstbewusstsein und ausreichend kämpferische Erfahrung gesammelt hat, kann es zum Kampf zwischen diesem jüngeren Hengst und einem Familienhengst kommen. Schwerwiegende Verletzungen oder der Tod des Unterlegenen sind in der freien Wildbahn jedoch die Ausnahme (ZEITLER- FEICHT, 2015). Das Risiko von Auseinandersetzungen besteht bei jeder Gruppenhaltung unabhängig davon, ob es sich um gemischte oder getrenntgeschlechtliche Herden von Stuten, Wallachen oder Hengsten handelt. Durch stallbauliche Konzepte mit ausreichend Platz, guten Ausweich- und Rückzugsmöglichkeiten und einer durchdachten Fütterung, durch die richtige Gruppenzusammenstellung und durch fachkundige Betreuung lässt sich dieses Risiko aber minimieren.

26 14 Material und Methode 3 Material und Methode 3.1 Grundzahlen zum Pferdebestand in Niedersachsen Um den erforderlichen Stichprobenumfang für diese Untersuchung zu ermitteln, musste geklärt werden, wie viele Hengste in Niedersachsen gehalten werden. Für diese Informationen waren eine ausführliche Recherche und eine neue Datenerhebung unerlässlich. Denn bisher wurden von verschiedenen Institutionen und Pferdezuchtverbänden zwar in regelmäßigen Abständen Angaben zum Pferdebestand in Niedersachsen veröffentlicht. Exakte Zahlen zum Hengstbestand in Niedersachsen fehlten aber vollständig. Je nach Schwerpunkt der Erfassung ergeben sich zudem große Unterschiede in den Bestandszahlen. Aus diesem Grund erfolgte für diese Studie vorab eine umfangreiche Datenerhebung zum aktuellen Pferde- und speziell zum Hengstbestand in Niedersachsen durch Kontaktanfragen per und Telefon u. a. an Niedersächsische Tierseuchenkasse Statistisches Bundesamt Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w. V. (vit) diverse Zuchtverbände (u. a. Hannoveraner Verband, Oldenburger Pferdezuchtverband, Zuchtverband für deutsche Pferde) Deutsche Reiterliche Vereinigung e. V Niedersächsische Tierseuchenkasse Jeder Pferdehalter in Niedersachsen ist verpflichtet, seine Pferde ohne Aufforderung bei der Tierseuchenkasse zu melden. Man kann jedoch davon ausgehen, dass nicht alle Pferdehalter dieser Meldepflicht nachkommen. Deshalb

27 Material und Methode 15 können die tatsächlichen Pferdebestandszahlen für Niedersachsen aufgrund einer unbekannten Dunkelziffer von den angegebenen Zahlen abweichen. Die bei der Tierseuchenkasse Niedersachsen gemeldeten Pferde sind in Tabelle 1 dargestellt, eine Unterteilung der Pferde nach Geschlecht erfolgt nicht. Tabelle 1: Pferdebestand der Tierseuchenkasse Niedersachsen nach persönlicher Auskunft durch Dr. H.-J. Dieckhoff vom , für 2013 wurden verspätete Meldungen nicht berücksichtigt. Jahr Anzahl Pferde Bundesamt und Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN) Das Statistische Bundesamt erhebt Daten zum Viehbestand in der Land- und Forstwirtschaft und geht für das Jahr 2007 von insgesamt Pferden in Deutschland aus, davon in Niedersachsen (DESTATIS, 2008). Für die Landwirtschaftszählung 2010 wurden für Niedersachsen Einhufer (alle Pferde, Ponys, Esel, Maultiere und andere Einhufer) angeführt. Diese Zahl berücksichtigt ausschließlich land- und forstwirtschaftliche Betriebe, die bestimmte Mindestgrenzen überschreiten (LSKN, 2012 und 2012a).

28 16 Material und Methode Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat Zuchtpferdezahlen auf der Grundlage von freiwilligen Angaben der Züchtervereinigungen zusammengefasst. Für alle Rassen muss berücksichtigt werden, dass einzelne Hengste in mehreren Zuchtgebieten anerkannt sein können. Doppel- bzw. Mehrfachzählungen sind daher möglich. In Tabelle 2 ist ein Auszug des Bestandes eingetragener Zuchthengste in Niedersachsen für das Jahr 2011 aufgeführt. Die Angaben vom Europäischen Scheckenzuchtverband e. V. fehlen. Nur in der Zucht eingesetzte Hengste aus dem Hengstbuch I (HB I) werden berücksichtigt. Pferderassen mit jeweils unter 15 im Hengstbuch I eingetragenen Hengsten werden unter Sonstige Rassen erfasst.

29 Material und Methode 17 Tabelle 2: Auszug aus dem Heft Tierproduktion in Niedersachsen 2011, Pferde: Bestand eingetragener Zuchttiere vom Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, (ML, 2012). Anzahl Hengste HB I in 2011 Hannoveraner 346 davon Landbeschäler 145 davon Privatbeschäler 201 Oldenburger 211 Springpferdezuchtverband OS 134 Araber 105 Trakehner 36 Kaltblut 34 Alt-Oldenburger/Ostfriesen 26 Deutsches Reitpony 205 Islandpferd 134 Shetland Pony 134 Welsh 86 Deutsches Pferd 52 Haflinger 37 Friesen 23 Deutsches Classic Pony 23 Dt. Partbred Shetlandpony 22 Knabstrupper 20 New Forest 15 sonstige Rassen 135 Summe 1.778

30 18 Material und Methode Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w. V. und Zuchtverbände Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w. V. konnte keine Angaben über den Pferde- und Hengstbestand in Niedersachsen machen und verwies auf die Niedersächsische Tierseuchenkasse und die Zuchtverbände. Bei einem Großteil der Zuchtverbände waren ebenfalls keine exakten Zahlen zur Anzahl aller in Niedersachsen gehaltenen Hengste vorhanden. Vielfach wurden Hengstverteilungspläne angeführt, die allerdings keine Angaben über alle im Zuchtverband registrierten Hengste einschließlich der Hengste ohne Nutzung in der Zucht lieferten Eingetragene Hengste bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung e. V. (Fédération Equestre Nationale, FN) In den Jahresberichten der Deutschen Reiterlichen Vereinigung e. V. werden ausführliche Angaben über den Zuchtpferdebestand in Deutschland gemacht. Die Einteilung erfolgt nach Zuchtverbänden, daher sind auch hier Doppelzählungen der eingetragenen Hengste möglich. Nach Bundesländern kann nicht differenziert werden. Im Gegensatz zu anderen Erfassungen werden sowohl Hengste aus dem Hengstbuch I als auch deckberechtigte Hengste aus dem Hengstbuch II und dem Vorbuch berücksichtigt. Tabelle 3: Zusammenfassung der Zahlen aus den Jahresberichten 2008 bis 2011 der Deutschen Reiterlichen Vereinigung über die Anzahl der bei Zuchtverbänden eingetragenen Hengste (FN, 2012; FN 2011; FN, 2010; FN 2009). Jahr Anzahl eingetragener Hengste in Deutschland

31 Material und Methode Erhebung zum Pferdebestand in Niedersachsen Um Doppelzählungen ausschließen zu können und konkrete Zahlen für das Bundesland Niedersachsen zu erhalten, erfolgte für diese Studie in Zusammenarbeit mit der IT-Abteilung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung im Juni 2010 eine Auswertung zum Pferdebestand in Niedersachsen mit folgenden Ergebnissen: Die Anzahl aller FN-registrierten Pferde und Ponys in Niedersachsen betrug Hierfür wurden alle Pferde und Ponys herangezogen mit einem Geburtsdatum größer , die nicht verstorben gemeldet wurden und deren erster Besitzer seinen Wohnsitz in Niedersachsen angegeben hatte. Von diesen Pferden und Ponys wurde für (13,4 %) das Geschlecht Hengst angegeben. Die Anzahl der Turnier-aktiven Pferde in Niedersachsen, die in 2009 oder 2010 fortgeschrieben wurden, lag bei Davon waren mit Geschlechtsangabe Hengst registriert. Bei Hengsten, die in 2009 oder 2010 für Turniere fortgeschrieben wurden und deren Besitzer (Sport) in Niedersachsen seinen Wohnsitz angegeben hatte, führte die Deutsche Reiterliche Vereinigung zudem Angaben bezüglich der Zuchtmerkmale wie Hengstleistungsprüfung, gekört o. ä Datenerhebung in Niedersachsen Der Bewertungsbogen für Hengsthaltungen Als Grundlage wurde der Bewertungsbogen für pferdehaltende Betriebe von BEYER (1998) herangezogen. Dieser beinhaltet wesentliche Aspekte der Tiergerechtheit. Anders als im Bewertungskonzept von BEYER (1998) wurde in der vorliegenden Untersuchung von einer Punktevergabe abgesehen. Stattdessen wurden konkrete Daten erhoben. Die Einteilung der Haltungssysteme erfolgte nach den Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten (BMELV, 2009) und ist in Tabelle 4 dargestellt.

32 20 Material und Methode Tabelle 4: Einteilung der Haltungssysteme nach den Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten (BMELV, 2009) mit den Kurzbezeichnungen A bis K. Haltungssystem Bezeichnung Einzelhaltung Innenbox A Außenbox Außenbox mit direktem Kleinauslauf Mehrraum-Außenbox mit Kleinauslauf B C D Gruppenhaltung Einraum-Innenlaufstall E Mehrraum-Innenlaufstall Einraum-Außenlaufstall Mehrraum-Außenlaufstall Einraum-Außenlaufstall mit Auslauf Mehrraum-Außenlaufstall mit Auslauf F G H I J Weidehaltung Weidehaltung K Für die hengstspezifischen Parameter wurden eigene Fragestellungen erarbeitet sowie Auszüge aus der Arbeit von WERHAHN (2008) modifiziert und verwendet. Der Bewertungsbogen für die Untersuchung zur Hengsthaltung in Niedersachsen gliederte sich in sechs Abschnitte. Im ersten Teil ging es um allgemeine Daten über den Betrieb einschließlich der Abfrage, ob es sich um eine Besamungsstation handelt oder nicht, um die Anzahl der Pferde und Hengste sowie um Ansprechpartner und das Besuchsdatum. Im zweiten Abschnitt wurden die Qualifikationen des Betreuers abgefragt. Mögliche Qualifikationen waren Landwirt, Pferdewirt Zucht und Haltung, Pferdewirt Reiten, Sachkundenachweis Pferdehaltung, Reitlehrer Trainer C, Reitlehrer Trainer B, keine und sonstige.

33 Material und Methode 21 Ausführliche Angaben zu jedem Hengst wurden in Form von Name, Geburtsjahr, Rasse, Größe, Haltungssystem, Nutzung (Zucht, Sport, Freizeit, Show, Distanz, sonstige), Zuchteinsatz (Natursprung an der Hand, Natursprung auf der Weide, Phantom), Ausbildung (Dressur, Springen, Vielseitigkeit, Fahren, Rennen, Western, sonstiges), Turniersport und Umgang mit dem Menschen in Teil drei erhoben. Diesem schloss sich das Bewegungsmanagement aufgeteilt nach Sommer- und Winterhalbjahr sowie freie und kontrollierte Bewegung in Abschnitt vier an. Die Angaben für die kontrollierte Bewegung wurden für Reiten, Fahren, Longieren, Führmaschine, Laufband und Führen an der Hand in Stunden pro Tag und Tagen pro Woche erfasst. Bei der freien Bewegung wurden Weide, Auslauf sowie Freilauf in der Halle aufgenommen ebenfalls in Stunden pro Tag und Tagen pro Woche, ergänzt durch die Angabe, ob gemeinsam mit anderen Pferden und wenn ja, in welcher Zusammensetzung. Der fünfte Abschnitt war aufgeteilt in die Haltungssysteme A bis K. Jede Hengsthaltung bzw. jeder Hengst wurde individuell in ein Haltungssystem eingestuft. Für das Haltungssystem A wurden detaillierte Informationen über den Stall (separater Hengststall oder gemischt), die Größe der Box, die Boxenabtrennung (aufgeteilt in obere und untere Boxenabtrennung), das Boxennachbarpferd rechts und links, den Rau- und Kraftfutterfressplatz, die Tränkeeinrichtung, die Liegefläche, die Entmistung, die Stallluftqualität einschließlich der Messungen von Temperatur, Luftfeuchte und Luftströmungsgeschwindigkeit, über das Licht (Lichtstärke im Tierbereich, Verwendung von künstlicher Beleuchtung tagsüber), die Höhe des Stallgebäudes und den Sozialkontakt mit anderen Pferden im Stall aufgezeichnet. Der Erhebungsbogen für Haltungssystem B entsprach der Abfrage zu Haltungssystem A, wurde allerdings durch den Punkt Kontaktmöglichkeit zur Außenwelt ergänzt. Die Haltungssysteme C und D basierten ebenfalls auf der Grundlage von Haltungssystem A, erweitert durch Zugang zum Kleinauslauf und die nähere Beschreibung des Kleinauslaufs wie Abtrennung, Bodenbeschaffenheit und Kontakt zum Nachbarpferd über den Zaun. Die Datenerhebung für die Gruppenhaltungen lehnte sich an die zuvor beschriebenen Haltungssysteme an. Für die Haltungssysteme E bis J wurden zu-

34 22 Material und Methode sätzlich die Anzahl der Pferde pro Gruppe, die Gruppenzusammensetzung, die Größe von Stall und Auslauf - sofern vorhanden, die Eingliederung von Pferden und das Vorhandensein einer Schleuse dokumentiert. Der Punkt Boxengröße wurde durch die Größe des Stalles ersetzt, die Abfragen nach Boxenabtrennung und Nachbarpferden entfielen. Das Haltungssystem K differenzierte zwischen ganzjähriger und saisonaler Weidehaltung. Es wurde abgefragt, ob es sich um Einzel- oder Gruppenhaltung handelte, wie bei Gruppenhaltung die Zusammensetzung war, wie groß die Weidefläche insgesamt war und wieviel Weidefläche aktuell zur Verfügung stand, ob ein natürlicher, künstlicher oder kein Witterungsschutz vorhanden war, welchen Aufbau und welche Größe ein ggf. vorhandener Unterstand hatte und wie die Einzäunung beschaffen war. Weiterhin wurden wie in den anderen Haltungssystemen Angaben über Liegeflächen, Rau- und Kraftfutterplätze, Tränkeeinrichtung und Entmistung erhoben. In Abschnitt sechs ging es um folgende Angaben: Ernährungs- und Pflegezustand, Zustand der Einrichtung, Fütterung, Handling, Dokumentation innerhalb des Betriebs und Gesundheitsmanagement. Der vollständige Bewertungsbogen für die Untersuchung zur Hengsthaltung in Niedersachsen ist im Anhang 9.2 beigefügt Auswahl der Betriebe in Niedersachsen Im Januar 2011 wurden 44 anerkannte Besamungsstationen in Niedersachsen (LWK, o. J.) angeschrieben und über die Studie informiert. Nach einigen Tagen wurden die Besamungsstationen telefonisch kontaktiert und befragt, ob grundsätzlich Interesse an der Teilnahme dieser Untersuchung besteht. Die Teilnahmebereitschaft war aus verschiedenen Gründen mehrheitlich nicht vorhanden. Von den 44 Besamungsstationen nahmen insgesamt zehn Besamungsstationen an dieser Studie teil, sechs mit nationaler und vier mit EU-Zulassung. Da möglichst viele Hengsthalter aus Niedersachsen unabhängig von Nutzung und Rasse der Hengste an der Studie teilnehmen sollten, wurden alle Zuchtverbände und der Pferdesportverband Hannover per kontaktiert und gebeten, ihre Mitglieder über das Projekt zu informieren. Der Pferdesportverband Hannover verfasste zeitnah eine Meldung für seine Mitglieder. Einige Zuchtver-

35 Material und Methode 23 bände veröffentlichten ebenfalls Beiträge im Internet, u. a. der Verband der Pony- und Kleinpferdezüchter Hannover e. V., der Friesenpferde-Zuchtverband e. V., der Verband der Züchter und Freunde des Arabischen Pferdes e. V. sowie der Islandpferde-Reiter- und Züchterverband Deutschland e. V.. Ebenso wurden Hengstverteilungspläne (u. a. HANNOVERANER VERBAND, 2010 und 2010a; HOLSTEINER VERBAND, 2010; KALTBLUTPFERDE NIEDERSACH- SEN, 2010) durchgesehen und bekannte Gestüte direkt per angeschrieben und angerufen. Durch Aushänge auf der Messe Pferd und Jagd in 2010 und 2011 sowie durch Aufrufe in Pferdezeitschriften wie Cavallo (Ausgabe 4/2011, Seite 50) wurden Hengsthalter zusätzlich über die Studie in Kenntnis gesetzt. Weiterhin erfolgten diverse online Kurzmeldungen (u. a. Agrar-Presseportal, Land&Forst, Pferdebetrieb) und in verschiedenen Pferdeforen wurde auf die Studie hingewiesen. Auf der Homepage des Instituts für Tierschutz und Verhalten der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover wurde das Projekt näher beschrieben und mit Hilfe eines verlinkten Kontaktformulars konnten sich (private) Hengsthalter für die Untersuchung unter anmelden Erfassung der Daten vor Ort Im Zeitraum vom bis wurden die teilnehmenden hengsthaltenden Betriebe nach vorheriger Terminabsprache im gesamten Bundesland Niedersachsen besucht. Vor Ort wurden zunächst die allgemeinen Daten, die Qualifikationen der Betreuer und die Angaben zu den Hengsten in Nutzung erfasst. Anschließend wurde das Haltungssystem begutachtet, mittels Bewertungsbogen analysiert und der Hengsthalter bezüglich Fütterung und Gesundheitsmanagement befragt. Je nach Betriebsgröße umfasste ein Besuch ca. 30 min für eine Hengsthaltung mit nur einem Hengst und mehrere Stunden für größere Betriebe.

36 24 Material und Methode Messung der Klimafaktoren Die Messungen der Klimafaktoren Lichtstärke, Temperatur, Luftfeuchte und Luftströmungsgeschwindigkeit erfolgten mit drei Messgeräten (Tabelle 5). Für die Bestimmungen von Temperatur und Luftfeuchte wurde das Thermo- /Hygrometer testo 610 der Firma Testo AG (Lenzkirch) mit einem Messbereich von 10 bis + 50 C verwendet. Die Messungen wurden auf der Stallgasse und im Außenbereich durchgeführt. Die Luftströmungsgeschwindigkeit (in m/s) wurde mit dem Anemometer testo 445 (Fa. Testo AG, Lenzkirch) in der Mitte des jeweiligen Haltungssystems im Tierbereich in 1,5 m (Pferd) bzw. 1,0 m Höhe (Pony) gemessen. Zur Bestimmung der Lichtstärke stand das Luxmeter testo 545 (Fa. Testo AG, Lenzkirch) zur Verfügung. Die Daten wurden analog zur Luftströmungsgeschwindigkeitsmessung ebenfalls im Tierbereich in 1,5 m (Pferd) bzw. 1,0 m Höhe (Pony) aufgenommen. Die Messungen der Klimafaktoren im Tierbereich konnten in den Einzelhaltungen aufgrund von festgelegten Arbeitsabläufen, zeitlichen Einschränkungen und aus Sicherheitsgründen in größeren Betrieben nur stichprobenhaft durchgeführt werden. Tabelle 5: Verwendete Messgeräte Messgerät Messgröße Messbereich Thermometer testo 610 Temperatur C Hygrometer testo 610 relative Luftfeuchte % rf Anemometer testo 445 Luftströmungsgeschwindigkeit m/s Luxmeter testo 545 Lichtstärke Lux

37 Material und Methode Statistik Die statistische Auswertung der erhobenen Daten erfolgte mit dem Programm SAS, Version 9.3 (SAS Institute, Cary, NC, USA). Für den Vergleich der Haltungssysteme in Bezug auf die Merkmale Pferdetyp, Qualifikation des Betreuers und Zuchtnutzung der Hengste wurde der Fisher s Exact Test verwendet. Als Signifikanzniveaus wurden folgende Werte angenommen: p < 0,05 (*) p < 0,01 (**) p < 0,001 (***) signifikant hochsignifikant höchstsignifikant Bezüglich der Häufigkeitsverteilung für die jahreszeitliche Übereinstimmung in der Haltung der Hengste im Sommer und Winter wurden der McNemar-Test und der Kappa-Test herangezogen. Zur Interpretation der Richtwerte von κ wurde die Stärke der Übereinstimmung nach Altman wie folgt berücksichtigt: Wert von κ Stärke der Übereinstimmung < 0,20 schwach 0,21 0,40 leicht 0,41 0,60 mittelmäßig 0,61 0,80 gut 0,81 1,00 sehr gut

38 26 Ergebnisse 4 Ergebnisse Im Zeitraum vom bis wurden 96 hengsthaltende Betriebe mit 463 Hengsten in Nutzung im gesamten Bundesland Niedersachsen besucht. Die Datenerhebung erfolgte ausschließlich nach vorheriger Terminabsprache. 4.1 Betriebsgröße Auf den 96 besuchten Betrieben wurden insgesamt Pferde gehalten, die Anzahl der Hengste in Nutzung betrug 463. Sowohl private Hengsthalter, die ihre Hengste als Zuchttiere, Sportpferde oder Freizeitpartner einsetzen, als auch Gestüte und Besamungsstationen, sechs nationale und vier mit EU-Zulassung, nahmen an dieser Untersuchung teil. Die Anzahl der Hengste pro Betrieb ist in Tabelle 6 dargestellt. Mehrheitlich wurde auf 35 Betrieben nur ein Hengst gehalten. Auf 18 Betrieben waren zwei Hengste anzutreffen. Die größte Anzahl an Hengsten pro Betrieb lag bei 81.

39 Ergebnisse 27 Tabelle 6: Anzahl Hengste pro Betrieb Anzahl Betriebe (n = 96) Anzahl Hengste pro Betrieb

40 28 Ergebnisse 4.2 Qualifikationen der Betreuer Zur Erfassung der Qualifikationen der Betreuer (Tabelle 7) wurden die Hengsthalter vor Ort befragt. Auf 28,13 % der Betriebe (n = 27) waren Pferdewirte tätig. Einige Betriebe hatten sowohl Pferdwirte als auch Landwirte angestellt. 8,33 % der Betriebe (n = 8) wurden ausschließlich von Landwirten geführt. Für 39,58 % der Betriebe (n = 38) wurden sonstige Qualifikationen wie beispielsweise ein Sachkundenachweis Pferdehaltung, ein Studium (Pferdewissenschaften, Biologie, Tiermedizin) oder ein Trainerschein angegeben. 23,96 % der Hengsthalter (n = 23) konnten keine Qualifikationen vorweisen, abgesehen von oftmals langjähriger Pferdeerfahrung. Tabelle 7: Qualifikationen der Betreuer auf den hengsthaltenden Betrieben (n = 96) Qualifikation der Betreuer Anzahl Betriebe Anzahl Hengste Pferdewirte davon Zucht und Haltung 23 davon Reiten 10 Landwirte 8 27 sonstige keine Gesamt

41 Ergebnisse Angaben zu den Hengsten Alter der Hengste Die Altersangabe der Hengste bezieht sich zwecks besserer Vergleichbarkeit auf das Alter zum Zeitpunkt des Besuches. Es waren Hengste im Alter von zwei bis 32 Jahren vertreten. Der Mittelwert lag bei 8,99 Jahren und der Median bei 10 Jahren. Für acht Hengste konnte keine Angabe zum Alter dokumentiert werden. Die Altersstruktur der Hengste gibt Abbildung 1 wieder Anzahl der Hengste (n = 455) Alter der Hengste zum Zeitpunkt des Besuches in Jahren Abbildung 1: Altersstruktur der Hengste (n = 455) zum Zeitpunkt des Besuches, blau = Anzahl der Hengste, rot = Median, grün = Mittelwert

42 30 Ergebnisse Pferderassen Unter Berücksichtigung aller Angaben wurden 69 verschiedene Aussagen zur Rasse der Hengste gemacht, einschließlich der Rasse-Kreuzungen. Mit 30,02 % war die Pferderasse Hannoveraner am häufigsten vertreten (n = 139). Dieser folgten die Vollblutaraber mit 7,99 % (n = 37) und die Oldenburger mit 4,31 % (n = 20). Ein Großteil aller Pferderassen war mit jeweils nur einem Hengst vertreten. Bei elf Pferden konnte keine Angabe zur Rasse gemacht werden. In diesen Fällen erfolgte ausschließlich eine Einteilung des Pferdetyps. Die Verteilung der am häufigsten vorkommenden Rassen zeigt Tabelle 8. Eine vollständige Übersicht aller Rassen ist im Anhang 9.3 einzusehen. Tabelle 8: Übersicht der in dieser Studie am häufigsten vorkommenden Pferderassen Pferderasse Anzahl Hengste Hannoveraner 139 Vollblutaraber 37 Oldenburger 20 Dt. Reitpony 19 Islandpferd 16 Friese 15 englisches Vollblut 14 Lusitano 14 PRE 13 Irish Cob 11 Trakehner 11 Haflinger 10 Quarter Horse 10 Holsteiner 8

43 Ergebnisse Pferdetypen Anhand der Pferderassen und der Größenangaben wurden alle 463 Hengste in die vier Pferdetypen Warmblut, Vollblut, Pony oder Kaltblut eingeteilt. Daraus resultiert, dass 322 Warmbluthengste (69,5 %), 85 Ponyhengste (18,4 %), 55 Vollbluthengste (11,9 %) und ein Kaltbluthengst (0,2 %) an dieser Studie teilgenommen haben. Die Rasse Irish Cob wurde - obwohl in der Literatur oftmals als eigener Typ beschrieben - je nach Größe der Hengste dem Pferdetyp Warmblut oder Pony zugeordnet Nutzung Für die Nutzung der Hengste konnten die Kategorien Zucht, Sport, Freizeit, Show, Distanz und sonstiges gewählt werden. Mehrfachnennungen waren möglich, da ein Hengst z. B. sowohl in der Zucht als auch im Sport eingesetzt werden kann. Auch die Doppelangabe bezüglich der Nutzung im Sport und im Freizeitbereich war vorhanden. Für 60,04 % der Hengste (n = 278) wurde angegeben, dass sie in der Zucht eingesetzt werden. Im Gegensatz dazu wurden 31,97 % der Hengste (n = 148) nicht für die Zucht verwendet und für 7,99 % (n = 37) konnte keine Angabe gemacht werden. Der Anteil, der im Sport genutzten Hengste, lag bei 46,22 % (n = 214). Als Showpferde wurden 12,31 % (n = 57) und im Distanzreiten 3,02 % der Hengste (n = 14) eingesetzt. Von den 32,4 % (n = 150) der im Freizeitbereich eingesetzten Hengste wurden einige gelegentlich im Sport, für Showvorführungen und/oder Distanz genutzt. Der Anteil der Hengste, deren Halter als Nutzung ausschließlich Freizeit angegeben hatten, lag bei 3,67 % (n = 17), hingegen wurden 32,3 % (n = 150) der Hengste neben anderen Nutzungsmöglichkeiten auch für die Freizeit eingesetzt. Unter sonstiger Nutzung wurde u.a. die Verwendung als Probierhengst, als Schul- und Therapiepferd sowie als Voltigierpferd angegeben. Die Nutzung der Hengste ist in Abbildung 2 dargestellt.

44 32 Ergebnisse Anzahl Hengste (n = 463) Zucht Sport Freizeit Show Distanz Abbildung 2: Angaben zur Nutzung der 463 Hengste (Mehrfachnennungen möglich) Von den 278 in der Zucht eingesetzten Hengsten wurde dokumentiert, wie der Zuchteinsatz erfolgte: 104 Hengste deckten ausschließlich auf einem Phantom, 66 Hengste vollzogen den Deckakt ausschließlich im Natursprung an der Hand und 47 Hengste im Natursprung auf der Weide. Fünf Hengste kannten sowohl das Phantom als auch den Natursprung an der Hand und auf der Weide. 26 Hengsten deckten nur im Natursprung an der Hand oder auf der Weide. Die Kombination von Natursprung an der Hand und Phantom war bei 24 Hengste angegeben, Natursprung auf der Weide und Phantom bei einem Hengst. Für fünf Hengste konnten die Hengsthalter keine Angaben zum Zuchteinsatz machen, da der Zuchteinsatz z. B. beim Vorbesitzer erfolgt war. Unter Berücksichtigung der Pferdetypen konnte festgestellt werden, dass 85,45 % (n = 47) der an der Studie teilgenommen Vollbluthengste und 74,12 % (n = 63) der Ponyhengste für die Zucht genutzt wurden. Von 322 Warmbluthengsten wurde hingegen nur ungefähr die Hälfte (51,86 %, n = 167) in der Zucht eingesetzt. Weiterhin wurde untersucht, inwiefern Zuchthengste in Gruppen- und Weidehaltung mit anderen männlichen Pferden vergesellschaftet wurden. Die Anzahl der

45 Ergebnisse 33 Hengste in Weide- und Gruppenhaltung, die für die Zucht genutzt wurden, betrug 39 Hengste. 46,15 % (n = 18) von diesen 39 Hengsten wurden zum Zeitpunkt der Begutachtung zusammen mit anderen männlichen Pferden gehalten Ausbildung Für 74,3 % (n = 344) der Hengste wurde angegeben, dass eine Ausbildung in der Dressur erfolgt war, für Springen waren es 46,0 % (n = 213) und für Vielseitigkeit 36,5 % (n = 169). Die Ausbildung im Fahren war bei 13,8 % (n = 64) vorhanden. Im Bereich Western mit 4,97 % (n = 23) und Rennen mit 2,81 % (n = 13) waren die wenigsten Hengste ausgebildet. Mehrfachnennungen waren auch hier möglich (Abbildung 3). Außerdem wurde dokumentiert, welche Ausbildungsstufe bisher erreicht wurde. Von den 344 Hengsten, die nach Angaben der Hengsthalter dressurmäßig ausgebildet wurden, konnte für 72 Hengste ein Ausbildungsniveau von Dressuren der Klasse M und höher festgestellt werden. Für die Ausbildung wurde unter sonstiges u. a. folgendes angeführt: Gangpferdeausbildung, Bodenarbeit, Zirzensik, Voltigieren, Gehorsamsprüfungen, Damensattel und Freiheitsdressur Anzahl Hengste (n = 463) Dressur Springen Vielseitigkeit Fahren Western Rennen Abbildung 3: Angaben zur Ausbildung der 463 Hengste (Mehrfachnennungen möglich)

46 34 Ergebnisse Turnieraktivität Ein Großteil der Hengste wurde zum Zeitpunkt der Befragung nicht im Turniersport eingesetzt. Für die im Turniersport aktiven Hengste wurden die Starts pro Jahr in 2010 und 2011 aufgenommen. Im Jahr 2010 nahmen 8,4 % (n = 39) der Hengste an Turnieren teil, im Jahr 2011 waren es hingegen fast doppelt so viele (n = 75, 16,2 %). Bei 23 Hengsten wurde keine Angabe darüber gemacht, ob sie im Jahr 2010 oder 2011 auf Turnieren vorgestellt wurden Umgang mit dem Menschen Der Umgang mit dem Menschen wurde nach Einschätzung des Hengsthalters auf einer Skala von eins bis fünf bewertet. Die Note eins stand hierbei für einen einfachen und unkomplizierten Umgang, die Note fünf für einen im Umgang komplizierten und schwierigen Hengst. Bei der Erhebung der Umgangsnoten verdeutlichten einige Vorkommnisse, dass die Bewertung der Hengste durch die Hengsthalter absolut subjektiv war. Aus diesem Grund wurde darauf verzichtet, diese Kategorie auszuwerten.

47 Ergebnisse Bewegungsmanagement Das Bewegungsmanagement wurde unterteilt in Sommer- und Winterhalbjahr sowie in kontrollierte und freie Bewegung. Von freier Bewegung wurde gemäß den Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten (BMELV, 2009) ab einer Bewegungsfläche von 150 Quadratmetern für ein Pferd gesprochen und analog dazu ab 80 Quadratmetern Bewegungsfläche für ein Pony. Eine Übersicht zum Bewegungsmanagement in der Hengsthaltung liefert Tabelle Bewegung im Sommer 88,9 % (n = 412) der insgesamt 463 Hengste bekamen im Sommer grundsätzlich freie Bewegung. Weiterhin konnte festgestellt werden, dass mindestens 48,81 % (n = 226) im Sommer sogar täglich freie Bewegung ermöglicht wurde. Im Kontrast dazu standen 3,9 % (n = 18) der Hengste, die sich im Sommer nicht frei bewegen durften und 36,07 % (n = 167) der Hengste, die im Sommer einen Tag pro Woche ohne jegliche Bewegung über 24 Stunden aufgestallt waren, also einen Stehtag bzw. Boxenruhe hatten. Die durchschnittliche Bewegungsdauer von freier und kontrollierter Bewegung lag im Sommer bei 52,1 Stunden in der Woche. Das geringste Bewegungsangebot an freier und kontrollierter Bewegung betrug im Sommerhalbjahr 3,32 Stunden pro Woche Bewegung im Winter Im Winter wurde 90,5 % (n = 419) der Hengste grundsätzlich freie Bewegung gewährt. Im Gegensatz dazu bekamen 6,5 % (n = 30) im Winter keine freie Bewegung. Täglich freie Bewegung erhielten 218 Hengste (47,10 %), wohingegen im Winter 40,60 % (n = 188) der Hengste mindestens einen Tag pro Woche ohne entsprechende Bewegungsmöglichkeit über 24 Stunden im Rahmen eines Stehtages in ihrem Haltungssystem verblieben. Darüber hinaus wurde drei Hengsten grundsätzlich zwei Tage pro Woche, einem Hengst drei Tage in der Woche und zwei Hengsten insgesamt fünf Tage pro Woche weder freie noch kontrollierte Bewegung ermöglicht.

48 36 Ergebnisse Die durchschnittliche Bewegungsdauer von freier und kontrollierter Bewegung lag im Winter bei 32,39 Stunden pro Woche, das minimale Bewegungsangebot an freier und kontrollierter Bewegung hingegen bei 1,25. Tabelle 9: Übersicht des Bewegungsmanagements für Sommer- und Winterhalbjahr, * für n = 427 Hengste im Sommer und n = 444 Hengste im Winter Bewegung Sommer Winter ja nein k. A. ja nein k. A. freie Bewegung täglich freie Bewegung mindestens ein Stehtag pro Woche durchschnittliche freie 52,1 h / Woche 32,39 h / Woche und kontrollierte Bewegung* Minimum an freier 3,32 h / Woche 1,25 h / Woche und kontrollierter Bewegung* Maximum an freier 168 h / Woche 168 h / Woche und kontrollierter Bewegung*

49 Ergebnisse Haltungssysteme Auf 96 Betrieben wurden insgesamt 133 verschiedene Haltungssysteme erfasst. Die Anzahl der begutachteten Haltungssysteme pro Betrieb ist in Tabelle 10 ersichtlich. Tabelle 10: Übersicht der begutachteten Haltungssysteme pro Betrieb (n = 96) Anzahl Haltungssysteme Anzahl Betriebe Grundsätzlich wurde zwischen Einzel- und Gruppenhaltung mit den entsprechenden Haltungssystemen differenziert. Für Weidehaltung musste jeweils individuell betrachtet werden, ob es sich um Einzel- oder Gruppenhaltung handelte. Insgesamt wurden zum Zeitpunkt der Begutachtung 410 Hengste (88,55 %) in Einzelhaltungssystemen und 53 Hengste (11,45 %) in Gruppen gehalten. Eine Übersicht aller begutachteten Haltungssysteme (n = 457) ist in Abbildung 4 dargestellt. Für sechs Hengste konnte lediglich die Angabe Einzelhaltung erhoben werden. Eine konkrete Zuordnung zu einem Haltungssystem erfolgte für diese sechs Hengste nicht, da aufgrund der betrieblichen Abläufe kein Zutritt zum Haltungssystem möglich war.

50 38 Ergebnisse Anzahl Hengste Abbildung 4: Übersicht der begutachteten Haltungssysteme (n = 457), rot = Einzelhaltung, blau = Gruppenhaltung, grün = Weidehaltung Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl konnten nicht alle Hengsthaltungen ausschließlich in einer Jahreshälfte begutachtet werden. Die Haltungssysteme der einzelnen Betriebe wurden daher einmalig entweder im Sommer- oder im Winterhalbjahr begutachtet. Um möglichst vergleichbare Ergebnisse zu erhalten, wurden zusätzlich zum angetroffenen Haltungssystem auch Abweichungen für die Haltung im Sommer oder im Winter dokumentiert. Abbildung 5 zeigt die Verteilung der Einzel- und Gruppenhaltung unter jahreszeitlicher Berücksichtigung.

51 Ergebnisse 39 Anzahl Hengste Einzelhaltung Gruppenhaltung keine Angabe Abbildung 5: Einzel-/Gruppenhaltung (n = 463) im Vergleich Sommer- und Winterhalbjahr; orange = Sommer; grau = Winter Insgesamt 80,13 % der Hengste (n = 371) verblieben im Sommer und Winter in identischen, 12,74 % (n = 59) hingegen lebten im Sommer und Winter in verschiedenen Haltungssystemen. Für 7,13 % (n = 33) lagen keine Angaben über die Haltung in der anderen Jahreshälfte vor, da es sich beispielsweise um Beritt- oder Verkaufspferde handelte Einzelhaltung Von 410 Einzelhaltungssystemen konnten sechs aufgrund betrieblicher Abläufe nicht analysiert werden. Die 404 begutachteten Einzelhaltungen wurden nach den Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten (BMELV, 2009) unterteilt in Innenboxen, welche mit 62,13 % (n = 251) am häufigsten vorzufinden waren, in Außenboxen ohne Kleinauslauf, die einen Anteil von 27,23 % (n = 110) ausmachten, in Außenboxen mit Kleinauslauf, die mit 9,90 % (n = 40, davon 37 Außenboxen mit Kleinauslauf und drei Mehrraum- Außenboxen mit Kleinauslauf) vertreten waren und in Weidehaltung (Einzelhal-

52 40 Ergebnisse tung) mit 0,74 % (n = 3). In Tabelle 11 sind die begutachteten Einzelhaltungssysteme zusammengefasst. Tabelle 11: Verteilung der begutachteten Einzelhaltungssysteme (n = 404) Begutachtete Einzelhaltungssysteme Verteilung Anzahl Innenbox 62,13 % 251 Außenbox 27,23 % 110 Außenbox mit Kleinauslauf 9,16 % 37 Mehrraum-Außenbox mit Kleinauslauf 0,74 % 3 Weidehaltung 0,74 % 3 gesamt 100 % Boxengröße und Zugang zur Außenwelt Für alle Einzelhaltungssysteme wurde die dem Pferd zur Verfügung stehende Fläche ausgemessen. Bezüglich der Boxengröße wurden die Mindestmaße für Einzelhaltungen nach den Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten (BMELV, 2009) berücksichtigt und nach der Formel (2 x Widerristhöhe)² berechnet. Bezüglich der Widerristhöhe konnten bei 45,79 % (n = 212) genaue Angaben verwendet werden. Für die Hengste, von denen keine Angaben vorhanden waren, wurde auf die Mindestgrößen für die jeweiligen Rassenstandards zurückgegriffen. Bei Minipferden wurde zur Berechnung der Boxengröße ein Stockmaß von nicht weniger als 110 cm eingesetzt. Im Ergebnis waren 62,55 % (n = 157) der Innenboxen, 14,55 % (n = 16) der Außenboxen ohne Kleinauslauf und 12,50 % (n = 5) der Außenboxen mit Kleinauslauf (Paddockboxen) in Relation zur Größe der Pferde zu klein. Folglich wurden für 178 Hengste die Mindestanforderungen hinsichtlich der Boxengröße nicht erfüllt. Eine Übersicht gibt Tabelle 12.

53 Ergebnisse 41 Tabelle 12: Übersicht der eingehaltenen Mindestmaße für Boxengrößen im Vergleich, Innenboxen (n = 251), Außenboxen (n = 110), Außenboxen mit Kleinauslauf (n = 40) Haltungssystem Mindestmaß für die Boxengröße erfüllt nicht erfüllt Innenbox 94 (37,45 %) 157 (62,55 %) Außenbox 94 (85,45 %) 16 (14,55 %) Außenbox mit Kleinauslauf 35 (87,50 %) 5 (12,50 %) Für alle Außenboxen mit angeschlossenem Kleinauslauf (n = 40) wurden die Mindestgrößen der Kleinausläufe eingehalten. In einigen Hengsthaltungen wurden die angeschlossenen Ausläufe besonders großzügig bemessen und dienten gleichzeitig der freien Bewegung. Denn 20 % (n = 8) der an die Boxen angeschlossenen Ausläufe waren größer als 150 qm, davon hatten drei Ausläufe sogar über 1000 qm. Der Zugang zum Kleinauslauf war für 82,5 % (n = 33) der Hengste jederzeit ohne Einschränkungen möglich. Im Gegensatz dazu hatten drei Hengste nur tagsüber, zwei Hengste nur stundenweise und ein Hengst je nach Witterung Zugang zum Kleinauslauf. Ein weiterer Hengst war tagsüber ausschließlich im Kleinauslauf, der Zutritt zur angeschlossenen Box wurde nur nachts geöffnet. Die Kontaktmöglichkeiten zur Außenwelt waren für die Hengste in den Außenboxen ohne Kleinauslauf deutlich geringer. Nur 29,09 % (n = 32) erhielten uneingeschränkten Kontakt zur Außenwelt. Mehrheitlich wurden vorhandene Fenster nachts oder je nach Witterung geschlossen gehalten. Bei 11,82 % (n = 13) wurden die Fenster überhaupt nicht geöffnet und die vorhandenen Außenboxen als Innenboxen genutzt, obwohl baulich die Kontaktmöglichkeiten zur Außenwelt gegeben waren.

54 42 Ergebnisse Tränkeeinrichtung Zum Großteil waren die Einzelhaltungen mit Selbsttränken ohne offene Wasserfläche ausgestattet und die Tränkeeinrichtung war ständig zugänglich. In 13 Fällen allerdings war der Zugang im Winter nur eingeschränkt möglich, da die Hengste nur zweimal täglich getränkt oder die Tränken nachts komplett abgestellt wurden. Die Höhe des Wasserspiegels wurde gemessen und ausgewertet. Zur Berechnung des maximalen Wasserspiegels wurde die Formel (0,4 x Widerristhöhe) gemäß den Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten (BMELV, 2009) herangezogen. Für die Widerristhöhe wurden bei 45,79 % (n = 212) genaue Angaben verwendet. Für die Hengste, von denen keine exakten Daten vorhanden waren, wurde auf die Mindestgrößen für die jeweiligen Rassenstandards zurückgegriffen. Bei Minipferden wurde zur Berechnung der Boxengröße ein Stockmaß von nicht weniger als 110 cm eingesetzt. Für 97,21 % (n = 244) der Innenboxen lag der Wasserspiegel über dem maximalen Wert aus den Leitlinien. Auch für die Außenboxen ohne Kleinauslauf wurden die Anforderungen an die Höhe des Wasserspiegels für 88,18 % (n = 97) der Hengste nicht erfüllt. Bei den Paddockboxen entsprachen 50 % (n = 20) der Tränkeeinrichtungen hinsichtlich der Höhe ebenfalls nicht den Vorgaben (Tabelle 13). Tabelle 13: Übersicht des maximalen Wasserspiegels im Vergleich; Innenboxen (n = 251), Außenboxen (n = 110), Außenboxen mit Kleinauslauf (n = 40) Haltungssystem maximaler Wasserspiegel eingehalten überschritten Innenbox 7 (2,79 %) 244 (97,21 %) Außenbox 13 (11,82 %) 97 (88,18 %) Außenbox mit Kleinauslauf 20 (50,00 %) 20 (50,00 %)

55 Ergebnisse Raufutterfressplatz Das Raufutter wurde allen Hengsten unter Widerristhöhe angeboten. Vornehmlich wurde das Raufutter innerhalb der Box gereicht. Ausnahmen waren 13 Hengste (5,18 %) aus Innenboxen, zwei Hengste (1,82 %) aus Außenboxen ohne Kleinauslauf und sechs Hengste (15 %) aus Außenboxen mit angeschlossenem Kleinauslauf, welche ihr Raufutter außerhalb der Box erhielten. Fütterungseinrichtungen für Vorlage auf Vorrat wie Heuraufen oder Durchfressgitter, die eine Fütterungszeit von über zwei Stunden ermöglichen, waren überwiegend nicht vorhanden. Für 88,84 % (n = 223) der Hengste in Innenboxen, für 81,82 % (n = 108) der Hengste in Außenboxen ohne Kleinauslauf und 67,5 % (n = 27) der Hengste in Paddockboxen waren keine Fütterungseinrichtungen für Vorlage auf Vorrat vorgesehen Kraftfutterfressplatz Die Höhe des Kraftfutterfressplatzes wurde gemessen. Zur Berechnung der maximalen Fressebene wurde die Formel (0,4 x Widerristhöhe) gemäß den Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten (BMELV, 2009) verwendet. Insgesamt entsprachen 91,82 % der Außenboxen ohne Kleinauslauf, 80,88 % der Innenboxen und 67,50 % der Außenboxen mit Kleinauslauf bezüglich der Höhe der Fressebene nicht den Anforderungen. Eine Übersicht dazu liefert Tabelle 14. Tabelle 14: Übersicht der maximalen Fressebene im Vergleich, Innenboxen (n = 251), Außenboxen (n = 110), Außenboxen mit Kleinauslauf (n = 40) Haltungssystem maximale Fresshöhe eingehalten überschritten Innenbox 48 (19,12 %) 203 (80,88 %) Außenbox 9 (8,18 %) 101 (91,82 %) Außenbox mit Kleinauslauf 13 (32,50 %) 27 (67,50 %)

56 44 Ergebnisse Boxenabtrennung Die Boxenabtrennungen im unteren Bereich waren überwiegend massiv, d. h. bei allen Außenboxen ohne Kleinauslauf sowie 96,81 % (n = 243) der Innenboxen und 82,5 % (n = 33) der Paddockboxen. Der obere Bereich zur Stallgasse war bei den Innenboxen zu 79,28 % (n = 199) fest vergittert und bei 11,95 % (n = 30) war ein aufklappbares Gitterfenster mit Blick in die Stallgasse vorhanden. 4,38 % (n = 11) der Innenboxen hatten zur Stallgasse im oberen Bereich keinerlei Abtrennung, für 3,98 % (n = 10) war die Box durch ein starres Fressgitter zur Stallgasse begrenzt. Ein Hengst wurde durch massive Wände abgetrennt. Die Hälfte der Außenboxen waren zur Stallgasse im oberen Bereich vergittert. 28,18 % waren mit einem aufklappbaren Gitterfenster ausgestattet und bei 11,82 % (n = 13) war keine obere Abtrennung vorhanden. Einige der Außenboxen waren nicht an eine Stallgasse angeschlossen (z. B. Boxencontainer). Die Paddockboxen waren zu 47,5 % (n = 19) zur Stallgasse im oberen Bereich offen und 22,5 % (n = 9) vergittert, drei Boxen (7,5 %) verfügten über ein variables Gitterfenster, zwei über Durchfressgitter. Ähnlich wie bei den Außenboxen ohne Kleinauslauf waren ebenfalls nicht überall Stallgassen vorhanden. Die Boxenabtrennung zum Nachbarpferd wurde für die Innenboxen mehrheitlich massiv gestaltet (56,57 %, n = 142), teilweise mit kleinen, eng vergitterten Sichtfenstern von 0,3 x 0,3 m bzw. 0,8 x 0,8 m. Weitere 30,28 % der in Innenboxen gehaltenen Hengste wurden mit Gittern voneinander separiert. In einigen Betrieben wurden Querstreben aus verschiedenstem Material für die Begrenzung zum Nachbarpferd eingesetzt. Acht Hengste (3,19 %) konnten ohne jegliche Abtrennung im oberen Bereich direkten Kontakt zum Boxennachbarn aufnehmen. Bei den Außenboxen waren vergitterte, obere Abtrennungen zu den Nachbarpferden mit 60,0 % (n = 66) am häufigsten vertreten. Zu 33,64 % (n = 37) wurden massive Seitenwände vorgefunden, sieben davon mit kleinem Gitterfenster oder Sichtschlitz. Sieben Hengste (6,36 %) lebten in Außenboxen ohne eine obere Boxenabtrennung zum Nachbarpferd.

57 Ergebnisse 45 Die Boxenabtrennung zum Nachbarpferd lag bei Außenboxen mit angeschlossenem Kleinauslauf für vergitterte Trennwände bei 35 % (n = 14) und für massive Abtrennungen bei 27,5 % (n = 11). Sechs Hengste (15 %) konnten aufgrund fehlender Absperrungen direkten Kontakt zu anderen Pferden aufnehmen. Fünf Boxen (12,5 %) waren durch einen Elektrozaun vom Nachbarn abgegrenzt. Bei einigen Paddockboxen waren die seitlichen Begrenzungen von geringer Bedeutung, da keine Nachbarpferde vorhanden waren Boxennachbarpferd(e) In separaten Hengststallungen standen 64,54 % (n = 162) der in Innenboxen, 42,73 % (n = 47) der in Außenboxen und 15,0 % der in Paddockboxen gehaltenen Hengste. Folglich waren für diese überwiegend Hengste als Boxennachbarn und vereinzelt keine Boxennachbarpferde anzutreffen. Pferdebetriebe, in denen Hengste und Wallache zusammen in einem Stallgebäude ohne Stuten untergebracht wurden, waren bei Innenboxen mit einem Anteil von 7,97 % (n = 20), bei Außenboxen mit 6,36 % (n = 7) und bei Paddockboxen mit 35 % (n = 14) vorzufinden. Gemischte Stallungen mit Stuten kamen bei Hengsten aus Innenboxen zu 27,49 % (n = 69), bei Hengsten aus Außenboxen ohne Kleinauslauf zu 50,91 % (n = 56) und bei Hengsten aus Außenboxen mit Kleinauslauf zu 50 % (n = 20) vor. Größtenteils wurden die Hengste hier aber neben Wallachen oder anderen Hengsten als Boxennachbarpferde untergebracht. Vereinzelt wurden Stuten mit und ohne Fohlen als Nachbarpferde angetroffen, teils mit massiver, teils mit vergitterter oder keiner Abtrennung zum Hengst. Der Anteil der Hengste, die in Innenboxen unmittelbar neben einer Stute gehalten wurden, betrug 2,79 % (n = 7). Für Hengste in Außenboxen ohne Kleinauslauf lag der Prozentsatz bei 7,27 % (n = 8) und für Hengste in Außenboxen mit Kleinauslauf bei 10 % (n = 4). Keinen Nachbarn hatten 3,98 % (n = 10) der Hengste in Innenboxen, 5,45 % (n = 6) der Hengste in Außenboxen ohne Kleinauslauf und 10 % (n = 4) der Hengste, die in Paddockboxen gehalten wurden.

58 46 Ergebnisse Sozialkontakt Für die Hengste in Einzelhaltung wurden der Sozialkontakt mit anderen Pferden im Stall sowie der Sozialkontakt während der freien Bewegung erfasst. In Innenboxen gehaltene Hengste hatten vorwiegend Kontaktmöglichkeiten durch Gitter (58,57 %, n = 147), oftmals nur eingeschränkt durch die für die Boxenabtrennung beschriebenen kleinen Gitterfenster, oder Sichtkontakt zu anderen Pferden gegenüber (30,28 %, n = 76). Tabelle 15 liefert eine Übersicht der Sozialkontakte für Hengste in den Haltungssystemen Innen- und Außenbox. Tabelle 15: Sozialkontakte mit anderen Pferden im Stall Sozialkontakt Haltungssystem Innenbox (n = 251) Außenbox (n = 110) direkter Kontakt 19 (7,57%) 11 (10,00 %) Kontakt durch Gitter 147 (58,57 %) 68 (61,82 %) Sichtkontakt gegenüber 76 (30,28 %) 26 (23,64 %) kein Kontakt 9 (3,59 %) 5 (4,55 %) Für die Außenboxen mit Kleinauslauf wurde dokumentiert, ob ein Kontakt mit dem Nachbarpferd über den Zaun grundsätzlich möglich gewesen wäre. Zu 72,5 % (n = 29) bestand für die Hengste in Paddockboxen die Möglichkeit der Kontaktaufnahme zu einem anderen Pferd über den Zaun. Im Gegensatz dazu wurde 27,5 % (n = 11) dieser Sozialkontakt nicht gewährt. Weiterhin wurden Angaben zum Sozialkontakt während der freien Bewegung der Hengste erhoben. So wurde dokumentiert, ob die Hengste alleine auf eine Weide, einen Auslauf oder in eine Halle kamen oder ob den Hengsten neben dem einzelnen, freien Bewegungsangebot (Weide, Auslauf, Halle) zusätzlich die Möglichkeit des Sozialkontaktes durch Gruppenhaltung mit anderen Pferden gegeben wurde.

59 Ergebnisse 47 Die Sozialkontakte während der freien Bewegung sofern freie Bewegung gewährt wurde werden in Tabelle 16, Tabelle 17 und Tabelle 18 dargestellt. Den Hengsten aus Innenboxen wurde sowohl im Sommer (89,64 %, n = 225) als auch im Winter (94,82 %, n = 238) mehrheitlich kein Sozialpartner während des Aufenthaltes auf der Weide oder dem Auslauf geboten. Ein Großteil der Hengste mit im Sommer auf der Weide vorhandenen Sozialpartnern wurde zu dieser Jahreszeit nicht in Innenboxen gehalten. Tabelle 16: Sozialkontakte während der freien Bewegung für die Hengste, die zum Zeitpunkt der Begutachtung in Innenboxen gehalten wurden (n = 251) Sozialkontakt während freier Bewegung (Innenbox) Sommer Winter freie Bewegung ohne Sozialpartner Weide mit mehreren Stuten mit Fohlen 5 0 mit Junghengsten 2 0 mit Wallach oder geschlechtlich 1 0 gemischter Gruppe mit einer Stute 1 2 mit mehreren Stuten 2 1 mit einem Hengst 2 1 mit Hengsten und Wallachen 2 0 Auslauf mit einem Hengst 1 4 mit einem Wallach 0 2 mit einer Stute 0 1 keine Angabe 10 2

60 48 Ergebnisse Auch bei zum Zeitpunkt der Erhebung in Außenboxen untergebrachten Hengsten wurde im Sommer (71,82 %, n = 79) wie im Winter (84,55 %, n = 93) mehrheitlich auf Sozialpartner während der freien Bewegung verzichtet. Flächen ohne Bewuchs wurden für Hengste aus Außenboxen im Sommer nur als Einzelausläufe genutzt. Tabelle 17: Sozialkontakte während der freien Bewegung für die Hengste, die zum Zeitpunkt der Begutachtung in Außenboxen gehalten wurden (n = 110) Sozialkontakt während freier Bewegung (Außenbox) Sommer Winter freie Bewegung ohne Sozialpartner Weide mit mehreren Hengsten 5 0 mit einem Wallach 3 2 mit mehreren Wallachen 1 0 mit einer Stute 1 1 mit mehreren Stuten 2 2 mit mehreren Stuten mit Fohlen 2 0 mit einem Junghengst 1 1 mit einer Stute und mehreren Fohlen 0 1 Auslauf mit mehreren Hengsten 0 4 mit mehreren Wallachen 0 1 mit mehreren Stute 0 1 keine Angabe 16 4

61 Ergebnisse 49 Ähnlich wie bei den vorherigen Beschreibungen für Hengste aus Innen- und Außenboxen wurde Hengsten aus Paddockboxen überwiegend kein Sozialpartner während der freien Bewegung im Sommer (67,5 %, n = 27) und Winter (80,0 %, n = 32) zur Verfügung gestellt. Tabelle 18: Sozialkontakte während der freien Bewegung für die Hengste, die zum Zeitpunkt der Begutachtung in Paddockboxen gehalten wurden (n = 40) Sozialkontakt während freier Bewegung (Paddockbox) Sommer Winter freie Bewegung ohne Sozialpartner Weide mit mehreren Hengsten 2 1 mit einem Wallach 3 1 mit mehreren Wallachen 1 0 mit einer Stute 1 1 mit mehreren Stuten 0 1 mit geschlechtlich gemischter Gruppe 1 0 mit mehreren Stuten und Fohlen 2 0 mit einer Stute mit Fohlen oder mit Junghengsten 1 0 Auslauf mit einem Wallach 0 1 mit einer Stute 1 0 Halle mit einem anderen Hengst 0 2 keine Angabe 1 1

62 50 Ergebnisse Zusätzlich zum direkten Kontakt zu Sozialpartnern auf der Weide und auf dem Auslauf wurde für zwei Hengste aus Paddockboxen im Winter auch eine Halle zwecks gemeinsamer Bewegungsmöglichkeit genutzt Einstreumaterial und Entmistung In allen Einzelhaltungssystemen war Stroh das bevorzugte Einstreumaterial. Gelegentlich wurden Späne verwendet, vereinzelt kamen auch Holzpellets, Strohmehl oder Kombinationen von Stroh mit anderen Materialien als Einstreu vor. Mit Ausnahme von sechs Außenboxen mit Kleinauslauf (1,5 %, bezogen auf die Gesamtheit an Innen-, Außen- und Paddockboxen), welche grundsätzlich nicht eingestreut wurden, verfügten alle anderen Einzelhaltungen über Einstreumaterial. Als Entmistungstechnik wurden 88,45 % (n = 222) der Innen-, 87,27 % (n = 96) der Außen- und 97,50 % (n = 39) der Paddockboxen von Hand gemistet. Eine Innen- und eine Außenbox wurden sowohl per Hand als auch maschinell gereinigt. Die restlichen Boxen wurden ausschließlich maschinell gesäubert. Das Entmistungsintervall ist in Tabelle 19 nachzulesen. Tabelle 19: Entmistungshäufigkeit im Vergleich; Innenboxen (n = 251), Außenboxen (n = 110), Paddockboxen (n = 40) Entmistung Innenbox Außenbox Paddockbox täglich mindestens 1x wöchentlich nicht wöchentlich, aber unter 4 Wochen 4 Wochen und mehr

63 Ergebnisse 51 Die Entmistungshäufigkeit erlaubt keine Aussage darüber, ob die Boxen komplett gereinigt werden oder ob nur ein Teil des Pferdemists regelmäßig entfernt wird. Aus diesem Grund wurde zusätzlich festgehalten, ob eine Mistmatratze vorhanden war. Dies ist in Tabelle 20 ersichtlich. Tabelle 20: Übersicht über das Vorkommen von Mistmatratzen im Vergleich, Innenboxen (n = 251), Außenboxen (n = 110), Paddockboxen (n = 40) Matratzenbildung / Mistmatratze ja nein Innenbox Außenbox ohne Kleinauslauf Außenbox mit Kleinauslauf Gesamt Stallklima und Licht Im Folgenden wird auf die Temperatur, die relative Luftfeuchte, die Luftströmungsgeschwindigkeit und die Lichtstärke im Tierbereich eingegangen. Grundsätzlich konnten die Temperatur und die relative Luftfeuchte (rf) für 233 Innenboxen (92,83 %), 76 Außenboxen ohne Kleinauslauf (69,09 %) und 20 Außenboxen mit Kleinauslauf (50 %) ermittelt werden. Die fehlenden Angaben resultieren daraus, dass insbesondere bei Außenboxen mit und ohne Kleinauslauf oftmals keine Stallgasse vorhanden oder dass in einem Fall das Gerät ausgefallen war. Aus den gemessenen Werten für die Temperatur im Stall und im Außenbereich wurde die Temperaturdifferenz ermittelt. Die durchschnittliche Temperaturdifferenz lag für Innenboxen bei 2,24 C, für Außenboxen bei 2,06 C und für Paddockboxen bei 1,4 C. Die geringste Abweichung von der Außentemperatur betrug für alle Haltungssysteme jeweils 0 C, die größte Differenz hingegen waren für Innen- und Außenboxen übereinstimmend 7,1 C und für Paddockboxen

64 52 Ergebnisse 5,6 C. Eine Übersicht über die Temperaturdifferenzen im Vergleich liefert Tabelle 21. Tabelle 21: Temperaturdifferenz im Vergleich, Innenboxen (n = 251), Außenboxen (n = 110), Paddockboxen (n = 40) Temperaturdifferenz in C Innenbox Außenbox Paddockbox 0,0-0,5 53 (21,12 %) 28 (25,45 %) 8 (20,00 %) 0,6-1,0 20 (7,97 %) 8 (7,27 %) 5 (12,50 %) 1,1-1,5 34 (13,55 %) 20 (18,18 %) 1 (2,50 %) 1,6-2,0 43 (17,13 %) 0 (0,00 %) 3 (7,50 %) 2,1-3,0 5 (1,99 %) 4 (3,64 %) 0 (0,00 %) 3,1-4,0 26 (10,36 %) 0 (0,00 %) 0 (0,00 %) 4,1-5,0 47 (18,73 %) 0 (0,00 %) 0 (0,00 %) 5,1 5 (1,99 %) 16 (14,55 %) 3 (7,50 %) keine Angabe 18 (7,17 %) 34 (30,91 %) 20 (50,00 %)

65 Ergebnisse 53 Die Klimamessungen ergaben bezüglich der relativen Luftfeuchtigkeit einen Durchschnittswert von 67,61 % rf für Innenboxen, 65,39 % rf für Außenboxen und 61,58 % rf für Paddockboxen. Im Referenzbereich von 60 bis 80 % rf, wie in den Leitlinien zur Beurteilung für Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten (BMELV, 2009) gefordert, lagen 76,1 % (n = 191) der Innenboxen, 47,27 % (n = 52) der Außenboxen und 22,5 % (n = 9) der Außenboxen mit Kleinauslauf. Ferner sind in Tabelle 22 die geringsten und die höchsten Luftfeuchtigkeitswerte sowie die maximale Luftfeuchtedifferenz von Stall und Außenbereich für die einzelnen Haltungssysteme ersichtlich. Tabelle 22: Relative Luftfeuchtigkeit im Vergleich; Innenboxen (n = 251), Außenboxen (n = 110), Paddockboxen (n = 40) relative Luftfeuchtigkeit Innenbox Außenbox Paddockbox unter 60 % rf 32 (12,75 %) 21 (19,09 %) 10 (25,00 %) zwischen 60 und 80 % rf 191 (76,10 %) 52 (47,27 %) 9 (22,50 %) über 80 % rf 10 (3,98 %) 3 (2,73) 1 (2,50 %) keine Angabe 18 (7,17 %) 34 (30,91 %) 20 (50,00%) durchschnittliche Luftfeuchte 67,61% rf 65,39 % rf 61,58 % rf Minimum 40,0 % rf 36,4 % rf 48,8 % rf Maximum 87,1 % rf 94,5 % rf 83,7 % rf maximale Luftfeuchtedifferenz 18 % rf 13,3 % rf 7,4 % rf

66 54 Ergebnisse Die Luftströmungsgeschwindigkeit und die Lichtstärke im Tierbereich wurden stichprobenhaft ermittelt, da der Zugang zum Tierbereich in einigen Fällen aus verschiedenen Gründen nicht möglich war. Konkret wurden 67 Messungen in Innenboxen, 55 Messungen in Außenboxen und 24 Messungen in Paddockboxen durchgeführt. Wie aus Tabelle 23 hervorgeht, war die durchschnittliche Luftströmungsgeschwindigkeit in den Außenboxen mit und ohne Kleinauslauf deutlich höher als in den Innenboxen. Der Richtwert für die Luftgeschwindigkeit im Tierbereich von 0,2 m/s nach den Leitlinien zur Beurteilung für Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten (BMELV, 2009) wurde mehrheitlich nicht erreicht. Tabelle 23: Luftströmungsgeschwindigkeit im Vergleich Luftströmungsgeschwindigkeit Innenbox Außenbox Paddockbox Anzahl durchgeführter Messungen Anzahl Werte < 0,2 m/s Anzahl Werte 0,2 m/s durchschnittliche Luftströmungsgeschwindigkeit 0,14 m/s 0,25 m/s 0,23 m/s Minimum 0,05 m/s 0,06 m/s 0,08 m/s Maximum 0,50 m/s 3,00 m/s 0,90 m/s

67 Ergebnisse 55 Zur Berechnung der durchschnittlichen Lichtstärke mittig im Tierbereich wurden für Innenboxen 71, für Außenboxen 53 und für Paddockboxen 26 Einzelwerte erhoben. Im Durchschnitt erfüllen die Einzelhaltungssysteme die in den Leitlinien zur Beurteilung für Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten (BMELV, 2009) angesetzte Beleuchtungsstärke von 80 Lux im Tierbereich. Wie aus Tabelle 24 hervorgeht, liegen bei genauerer Betrachtung allerdings 46 von 71 Werten für die Innenboxen unterhalb des Richtwertes. Auch wenn zum besseren Vergleich alle Daten einheitlich mittig im Tierbereich aufgenommen wurden, ergaben Probemessungen im Bereich von Türen und Fenstern in einigen Fällen deutlich höhere Werte. Weiterhin ist anzumerken, dass einige im Sommer begutachtete Außenboxen mit Kleinauslauf vereinzelt bewusst möglichst dunkel gehalten wurden, um den Pferden im Stall Schutz vor Insekten zu bieten. Ergänzend zur Messung der Lichtstärke wurde für alle Haltungssysteme abgefragt, ob tagsüber künstliche Beleuchtung verwendet wurde. Dies traf auf 48,82 % (n = 115) der 251 Innenboxen, 29,09 % (n = 32) der 110 Außenboxen und 5 % (n = 2) der 40 Paddockboxen zu. Tabelle 24: Lichtstärke im Tierbereich der Einzelhaltungssysteme Lichtstärke Innenbox Außenbox Paddockbox Anzahl durchgeführter Messungen Anzahl Werte < 80 Lux Anzahl Werte 80 Lux durchschnittliche Lichtstärke im Tierbereich 121,76 Lux 234,60 Lux 201,12 Lux Minimum 0 Lux 2 Lux 17 Lux Maximum 1080 Lux 1050 Lux 650 Lux

68 56 Ergebnisse Gruppenhaltung Die begutachteten Gruppenhaltungen gliederten sich in 13 Einraum- Außenlaufställe mit Auslauf (24,53 %), neun Mehrraum-Außenlaufställe mit Auslauf (16,98 %), sieben Einraum-Innenlaufställe (13,21 %), einen Einraum- Außenlaufstall und 23 Gruppenhaltungen auf der Weide (43,40 %), wie in Abbildung 6 dargestellt. Insgesamt wurden also 53 Hengste (11,45 %) in verschiedenen Haltungssystemen zusammen mit anderen Pferden gehalten. 13,21 % 1,89 % Einraum-Innenlaufstall 43,40 % 16,98 % 24,53 % Einraum-Außenlaufstall Einraum-Außenlaufstall mit Auslauf Mehrraum-Außenlaufstall mit Auslauf Weidehaltung Abbildung 6: Verteilung der begutachteten Gruppenhaltungssysteme (n = 53) Die Beschreibung der Gruppenhaltungssysteme beinhaltet nicht die Gruppenhaltung auf der Weide. Die Weidehaltung wird unter genauer betrachtet. Die folgenden Erhebungen bezüglich der Gruppenhaltung beziehen sich ausschließlich auf die 30 Hengste aus den Haltungssystemen Einraum- Innenlaufstall, Einraum-Außenlaufstall, Einraum-Außenlaufstall mit Auslauf und Mehrraum-Außenlaufstall mit Auslauf Anzahl Pferde pro Gruppe Mehrheitlich betrug die Gruppengröße zwei Pferde (66,67 %, n = 20). Gruppen mit drei Pferden waren zu 20 % (n = 6) vertreten und jeweils einmal kamen Gruppen mit vier, fünf, sieben und acht Pferden vor.

69 Ergebnisse Gruppenstruktur Die geschlechtliche Zusammensetzung der Sozialpartner für die Hengste in Gruppenhaltung ist in Abbildung 7 ersichtlich. 19 Hengste (63,33 %) wurden in Herden mit einem oder mehreren männlichen Pferden gehalten und elf Hengste (36,67 %) lebten mit Stuten im Familienverband. Anzahl Hengste Abbildung 7: Zusammensetzung der Pferde in Gruppenhaltung (n = 30) Größe von Stall und Auslauf Für alle Gruppenhaltungssysteme wurde die den Pferden zur Verfügung stehende Fläche dokumentiert und mit den Mindestanforderungen der Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten (BMELV, 2009) verglichen. Für die geschlossenen Laufställe wurde eine Liegefläche von (2 x Widerristhöhe)² pro Pferd vorausgesetzt. Die Hälfte der geschlossenen Laufställe erfüllte diese Anforderungen nicht. Beispielsweise waren zwei Ponyhengste zusammen in einer normalen Pferdebox, die in diesem Fall als Innenlaufstall diente, untergebracht.

70 58 Ergebnisse Die Berechnung der Liegeflächen für die Einraum-Außenlaufställe mit Auslauf erfolgte analog zu den geschlossenen Laufställen. Sieben von 13 Einraum- Außenlaufställen mit Auslauf erreichten die Mindestgrößen nicht. Hinzuzufügen ist, dass einige Stallungen nicht eingestreut und auch nicht als Liegefläche vorgesehen waren. Hier wurden Auslaufbereiche als Liegeflächen von den Pferden genutzt. Die Mehrraum-Außenlaufställe mit Auslauf wurden teils als Liegeflächen teils als reiner Witterungsschutz genutzt. Als Grundlage für den Platzbedarf wurden günstige Voraussetzungen angenommen und daher 2,5 x Widerristhöhe² pro Pferd als Mindestfläche für Mehrraum-Außenlaufställe mit Auslauf angesetzt. Acht von neun Mehrraum-Außenlaufställen mit Auslauf boten ausreichend Platz. Insgesamt erfüllten 40 % (n = 12) von 30 Gruppenhaltungssystemen nicht die Anforderungen an die Mindestgrößen für Liegeflächen und Witterungsschutz. Als ausreichende Auslaufgröße wurde eine Fläche von 150 qm für zwei Pferde zuzüglich 40 qm für jedes weitere Pferd angenommen. Bei Ponys wurde eine Grundfläche von 80 qm angesetzt. Gesamt betrachtet entsprachen 17 von 24 Auslaufflächen den Vorgaben Tränkeeinrichtung Überwiegend wurden Eimertränken (66,67 %, n = 20) wie Badewannen oder Kübel in den Gruppenhaltungen verwendet. Auf zehn Betrieben waren Selbsttränken vorhanden, davon zwei mit offener Wasserfläche. Größtenteils war pro Gruppe eine Tränke vorgesehen. Die Höhe der Tränkebene wurde gemessen. Wie bereits für die Einzelhaltungssysteme beschrieben, wurde der maximale Wasserspiegel mit der Formel (0,4 x Widerristhöhe) berechnet. Folglich wurde festgestellt, dass elf Tränken (36,67 %) zu hoch angebracht waren. Für alle Gruppenhaltungen wurde angegeben, dass die Tränken ohne Einschränkung ständig zugänglich waren Raufutterfressplatz Auch bei den Gruppenhaltungen wurde allen Hengsten das Raufutter unter Widerristhöhe angeboten. 53,33 % (n = 16) verfügten über Fütterungseinrichtun-

71 Ergebnisse 59 gen für eine Vorlage auf Vorrat wie Heuraufen, Durchfressgitter oder große Heunetze. In einem Fall wurde das Raufutter in kleinen Portionen über den Tag verteilt durch einen Heuautomat vorgesetzt. Bezüglich des Fressplatz-Tier-Verhältnisses ließ sich feststellen, dass in 14 Gruppen (46,67 %) ein Fressplatz pro Tier vorhanden war. Im Gegensatz dazu wurde bei fünf Gruppenhaltungen (16,67 %) nur ein Fressplatz für mehrere Tiere eingerichtet. 33,34 % (n = 10) boten mindestens einen Fressplatz mehr als Tiere vorhanden waren. Für eine Hengsthaltung konnte das Fressplatz-Tier- Verhältnis nicht erfasst werden Kraftfutterfressplatz Über ein Drittel der Hengste (40 %, n = 12) erhielt nach Angaben der Halter grundsätzlich kein Kraftfutter. Für 18 Hengste wurde die Höhe des Kraftfutterfressplatzes gemessen. Mit Hilfe der Formel (0,4 x Widerristhöhe) wurde die maximale Fressebene bestimmt und mit den gemessenen Werten verglichen. Alle 18 Kraftfutterplätze entsprachen hinsichtlich der Höhe nicht den Anforderungen. Das Fressplatz-Tier-Verhältnis für Kraftfutterfressplätze wurde wie folgt analysiert: Bei elf Gruppen war jeweils ein Fressplatz pro Tier vorzufinden, bei vier Gruppen war mindestens ein Fressplatz mehr vorgesehen als Pferde vorhanden waren und drei Gruppen boten jeweils einen Fressplatz für zwei Tiere Einstreumaterial und Entmistung Das am häufigsten vorkommende Einstreumaterial war Stroh (43,33 %, n = 13). Außerdem wurden Späne, Strohmehl oder Kombinationen aus Stroh mit anderen Materialen als Einstreu genommen. Ein Innenlaufstall war komplett mit Heulage, welches zugleich auch als Futter diente, eingestreut. Als Entmistungstechnik wurde für 86,67 % (n = 26) angegeben, dass von Hand gemistet wurde. 10 % (n = 3) der Gruppenhaltungen wurden maschinell gereinigt und auf einem Betrieb (3,33 %) wurde von Hand und maschinell gemistet. Wie in Tabelle 25 ersichtlich, wurden 60 % (n = 18) der Gruppenhaltungen täglich gemistet. Hierzu ist anzumerken, dass einige Betriebe täglich nur einen Teil des Pferdemistes entsorgten und in größeren Abständen eine komplette Ent-

72 60 Ergebnisse mistung des Laufstalles erfolgte. Ein Großteil der Gruppen (60 %, n = 18) wurde auf Mistmatratzen gehalten. Tabelle 25: Entmistungsintervall bei Gruppenhaltungen (n = 30) Entmistung Anzahl Betriebe täglich 18 mindestens 1x wöchentlich 2 nicht wöchentlich, aber unter 4 Wochen 3 4 Wochen und mehr Stallklima und Licht Analog zu den Messungen in den Einzelhaltungen wurden für die geschlossenen Laufställe ohne Auslauf (n = 8, davon sieben Einraum-Innenlaufställe) ebenfalls die Stallluftqualität und die Lichtstärke im Tierbereich untersucht. Nachdem die Temperatur auf der Stallgasse sowie im Außenbereich bestimmt wurde, konnte die Temperaturdifferenz berechnet werden. Die durchschnittliche Temperaturdifferenz für die sieben Einraum-Innenlaufställe lag bei 0,46 C. Die geringste Temperaturdifferenz betrug 0,1 C, die größte Temperaturdifferenz 1,4 C. Für einen Einraum-Außenlaufstall ohne Stallgasse wurden keine Temperatur- und Luftfeuchtemessungen durchgeführt. Hinsichtlich der relativen Luftfeuchte wurden die Richtwerte aus den Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten (BMELV, 2009) von 60 bis 80 % rf größtenteils (n = 5) eingehalten. Für zwei Hengste lag die gemessene Luftfeuchtigkeit mit 82,8 % rf geringfügig über den Sollwerten. Die Luftströmungsgeschwindigkeit wurde sowohl für die sieben Einraum- Innenlaufställe als auch für den Einraum-Außenlaufstall ohne Auslauf bestimmt. Überwiegend wurden die in den Leitlinien geforderten Angaben nicht erreicht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 26 dargestellt.

73 Ergebnisse 61 Tabelle 26: Luftströmungsgeschwindigkeit bei geschlossenen Laufställen (n = 8) Luftströmungsgeschwindigkeit Gruppenhaltung Anzahl durchgeführter Messungen 8 Anzahl Werte < 0,2 m/s 6 Anzahl Werte 0,2 m/s 2 durchschnittliche Luftströmungsgeschwindigkeit Minimum Maximum 0,14 m/s 0,1 m/s 0,2 m/s Zur Berechnung der durchschnittlichen Lichtstärke mittig im Tierbereich wurden acht Einzelwerte für die Laufställe ohne Auslauf erhoben. Wie aus Tabelle 27 hervorgeht, lagen die gemessenen Werte für über die Hälfte der geschlossenen Laufställe unter der angesetzten Beleuchtungsstärke von 80 Lux im Tierbereich. Tagsüber verzichteten alle auf künstliche Beleuchtung. Tabelle 27: Lichtstärke im Tierbereich bei geschlossenen Laufställen (n = 8) Lichtstärke Gruppenhaltung Anzahl durchgeführter Messungen 8 Anzahl Werte < 80 Lux 5 Anzahl Werte 80 Lux 3 durchschnittliche Lichtstärke im Tierbereich Minimum Maximum 204,38 Lux 2 Lux 500 Lux

74 62 Ergebnisse Da Hengste aus Offenstall-Gruppenhaltungen uneingeschränkten Zugang zu frischer Luft und Licht erhielten, wurde für die Haltungssysteme Einraum- Außenlaufstall mit Auslauf und Mehrraum-Außenlaufstall mit Auslauf von einer Auswertung der Klimamessungen abgesehen Eingliederung von Pferden Für die Eingliederung von Pferden wurde für alle 30 begutachteten Gruppenhaltungen dokumentiert, ob diese stufenweise oder ohne besondere Vorkehrungen erfolgte. Für 19 Hengste wurde angegeben, dass eine Eingliederung von Neuzugängen in die bestehende Gruppe wenn überhaupt stufenweise umgesetzt wird bzw. wurde. Dem gegenüber wurden bezüglich der Eingliederung für acht Hengste keine besonderen Vorkehrungen getroffen. Für drei Hengste war nach Angaben der Hengsthalter grundsätzlich keine Eingliederung von fremden Pferden in die bestehende Gruppe vorgesehen.

75 Ergebnisse Weidehaltung Die 26 begutachteten Weidehaltungen unterteilten sich in 23 Gruppen- und drei Einzelhaltungen. Über die Hälfte der Hengste (57,7 %, n = 15) lebte saisonal auf der Weide. Ganzjährige Weidehaltung wurde elf Hengsten geboten. Hierzu ist jedoch anzumerken, dass für drei Hengste die Bezeichnung der ganzjährigen Weidehaltung eigentlich nicht zutreffend ist, da eine matschige Auslauffläche ohne Bewuchs nicht als Weide bezeichnet werden sollte Anzahl Pferde pro Gruppe Ab zwei Pferden wurde von einer Gruppe gesprochen. Die größte Weidegruppe umfasste acht Pferde. Mit 30,43 % (n = 7) waren Gruppen von sechs Pferden am häufigsten vertreten. Die Gruppengröße bei den Weidehaltungen ist in Tabelle 28 ersichtlich. Tabelle 28: Gruppengröße bei Weidehaltung (n =23) Anzahl Pferde pro Gruppe Häufigkeit

76 64 Ergebnisse Struktur Wie bereits beschrieben wurden drei Hengste alleine auf der Weide gehalten. Der Großteil der Hengste in Weidehaltung hatte allerdings einen oder mehrere Sozialpartner. Die genaue Zusammensetzung der Pferde bei Weidehaltungen gibt Abbildung 8 wieder. Anzahl Hengste Abbildung 8: Zusammensetzung der Pferde bei Weidehaltung (n = 26) Weidefläche und Witterungsschutz Die zur Verfügung stehende Weidefläche betrug pro Hengst im Durchschnitt über einen Hektar. Das Minimum an Weidefläche lag bei 268,2 qm (beschriebener matschiger Auslauf, s.o.). Im Gegensatz dazu lebte ein Hengst im Familienverband bei einer Gruppengröße von acht Pferden auf einer zehn Hektar großen Weide. Darüber hinaus wurde festgestellt, ob den Hengsten ein Witterungsschutz geboten wurde. Für zehn Hengste war ein künstlicher Witterungsschutz in Form eines errichteten Unterstandes vorhanden. Weiteren zehn Hengsten boten natürliche Gegebenheiten wie Bäume oder Hecken Schutz vor der Witterung. Ein Hengst konnte zwischen künstlichem und natürlichem Witterungsschutz wäh-

77 Ergebnisse 65 len. Im Gegensatz dazu stand fünf Hengsten, davon vier in ganzjähriger Weidehaltung, kein Witterungsschutz zur Verfügung Tränkeeinrichtung Eimertränken und Selbsttränken ohne offene Wasserfläche waren bei den Weidehaltungen gleichermaßen vertreten. Vorwiegend war pro Gruppe eine Tränke vorhanden. Die Höhe der Tränkebene wurde gemessen. Im Vergleich mit den Berechnungen für den maximalen Wasserspiegel wurde festgestellt, dass die Anforderungen aus den Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten (BMELV, 2009) mehrheitlich erfüllt (n = 19) wurden. Für alle Weidehaltungen wurde angegeben, dass die Tränken ohne Einschränkungen ständig zugänglich waren. Im Winter wurden die Tränken bei Frost regelmäßig von Eis befreit Raufutterfressplatz Hengste, die Raufutter erhielten, bekamen dies ausschließlich unter Widerristhöhe angeboten, mehrheitlich in Fütterungseinrichtungen für eine Vorlage auf Vorrat (z. B. aus Futterraufen). Elf Hengsten wurde neben dem Weidegras kein zusätzliches Raufutter angeboten Kraftfutterfressplatz Das Fressplatz-Tier-Verhältnis für Kraftfutterplätze wurde folgendermaßen bei den Pferdegruppen auf der Weide vorgefunden: Zwölf Hengste erhielten in der Gruppe grundsätzlich kein Kraftfutter. Für neun Hengste war ein Fressplatz pro Tier in der Gruppe vorgesehen. Gruppen mit mindestens einem Fressplatz mehr als Tiere vorhanden waren und mit einem Fressplatz für zwei Tiere kamen jeweils einmal vor. Die Futterkrippen waren bei der Hälfte der Weidehaltungen zu hoch angebracht, sodass die maximale Fressebene von (0,4 x Widerristhöhe) überschritten wurde Einzäunung Überwiegend wurden die Weiden mit Holzpfosten und Elektroband bzw. Elektrodraht eingezäunt. Gelegentlich wurden Kunststoffpfähle und vereinzelt Me-

78 66 Ergebnisse tallpfähle verwendet. Alle Weiden wurden elektronisch vor Ausbruch der Pferde gesichert. Die Höhe der Einzäunung war je nach Hengsthaltung sehr variabel. Die geringste Zaunhöhe betrug 0,8 m für einen Ponyhengst. Für Großpferde lag der Wert bei maximal 1,5 m. Der Abstand der Pfähle variierte je nach Betrieb zwischen 2,5 und 10 m Weidepflege Unter dem Punkt Weidepflege wurde abgefragt, ob die Weideflächen regelmäßig gereinigt, also Pferdeäpfel aufgesammelt wurden. 14 Hengste (53,85 %) wurden auf Weiden gehalten, die nicht von Pferdeäpfeln befreit wurden. Bei sieben Hengsten wurden die Pferdeäpfel täglich, bei vier Hengsten mehr als einmal pro Woche entfernt. Ein Hengsthalter reinigte die Weidefläche alle vier Wochen maschinell. Erhebungen zur Düngung oder zu anderen Maßnahmen in Bezug auf die Weidepflege erfolgten nicht Eingliederung von Pferden Für die Eingliederung neuer Pferde wurde für die 23 begutachteten Weidehaltungen mit Gruppenstruktur abgefragt, ob diese stufenweise oder ohne besondere Vorkehrungen erfolgte. Für elf Hengste wurde angegeben, dass eine Eingliederung von Neuzugängen in die bestehende Gruppe falls erforderlich stufenweise umgesetzt wird bzw. wurde. Im Gegensatz dazu wurden für zehn Hengste keine besonderen Vorkehrungen hinsichtlich der Eingliederung von neuen Pferden getroffen. Bei zwei Hengsten wurde nach Angaben der Hengsthalter grundsätzlich auf Eingliederungen von fremden Pferden in die bestehende Gruppe verzichtet.

79 Ergebnisse Zusammenhang zwischen Haltung und Qualifikation der Betreuer Insgesamt wurden 371 Hengste ganzjährig im identischen Haltungssystem untergebracht. Für einen Hengst wurde nur die Angabe Einzelhaltung erhoben, eine genauere Beschreibung der Einzelhaltung war aus betrieblichen Gründen in diesem Fall nicht möglich. Aus diesem Grund wurden für 370 Hengste das begutachtete Haltungssystem und die Qualifikation der Betreuer mithilfe des Fisher s Exact Tests genauer betrachtet. Hierbei wurden die Haltungssysteme Innenbox, Außenbox, Außenbox mit Kleinauslauf, Einraum-Außenlaufstall mit Auslauf, Mehrraum-Außenlaufstall mit Auslauf und Weidegruppenhaltung mit insgesamt 364 Hengsten berücksichtigt. Die anderen Haltungssysteme kamen in zu geringer Anzahl vor und konnten deshalb nicht ausgewertet werden. Im Vergleich von Betreuern mit land- und pferdewirtschaftlicher Ausbildung zu Betreuern ohne Qualifikation lagen in der Pferdehaltung höchstsignifikante Unterschiede vor (p < 0,001). Auf Betrieben mit Landwirten und Pferdewirten war die Innenbox die am häufigsten vorgefundene Haltungsform (n = 206 Hengste, 75,46 %). Gruppenhaltungssysteme wie ein Einraum-Außenlaufstall mit Auslauf und ein Mehrraum-Außenlaufstall mit Auslauf waren auf beruflich qualifizierten Betrieben nicht vorhanden. Die Weidegruppenhaltung war nur zweimal anzutreffen (0,73 %). Die Ergebnisse sind in Tabelle 29 dargestellt.

80 68 Ergebnisse Tabelle 29: Zusammenhang zwischen Haltungssystem und Qualifikation der Betreuer, n = Anzahl Hengste, die betreut wurden. Haltungssystem Qualifikation der Betreuer Pferdewirt und/oder Landwirt (n = 273) sonstige (n = 60) keine (n = 31) Innenbox ,46 % 15,00 % 25,81 % Außenbox ,68% 38,33 % 38,71 % Paddockbox ,13% 20,00 % 19,35 % Einraum-Außenlaufstall mit Auslauf 0,00 % 6,67 % 9,68 % Mehrraum-Außenlaufstall mit Auslauf 0,00 % 10,00 % 3,23 % Weidegruppenhaltung ,73 % 10,00 % 3,23 % Zusammenhang zwischen Haltung und Pferdetyp Für den Vergleich der Haltungssysteme in Bezug auf den Pferdetyp wurde ebenfalls der Fisher s Exact Test verwendet. Die statistische Auswertung erfolgte für die Haltungssysteme Innenbox, Außenbox, Außenbox mit Kleinauslauf, Mehrraum-Außenlaufstall mit Auslauf und Weidegruppenhaltung. Bei den Pferdetypen wurden alle Warmblut- (n = 322), Pony- (n = 85) und Vollbluthengste (n = 55) berücksichtigt, also 462 Hengste. Von den 322 Warmbluthengsten wurden 196 (60,87 %) im Sommer und 213 (66,15 %) im Winter in Innenboxen gehalten. Die statistische Auswertung ergab einen höchstsignifikanten Unterschied (p < 0,0001) im Vergleich zur Haltung der anderen Pferdetypen. In beiden Jahreshälften wurden die Warmblut-

81 Ergebnisse 69 hengste deutlich mehr in Innenboxen gehalten als Vollblut- und Ponyhengste. Der Zweiervergleich der Pferdetypen Vollblut und Pony für das Haltungssystem Innenbox war nicht signifikant, allerdings für die Haltung im Sommer mit p = 0,054 statistisch auffällig. Bei den 55 Vollbluthengsten dominierte das Haltungssystem Außenbox mit 25 Hengsten (45,45 %) im Sommer und 26 (47,27 %) im Winter. Im statistischen Vergleich wurden in beiden Jahreshälften deutlich mehr Vollbluthengste in Außenboxen gehalten als Ponys und Warmblüter. Allerdings wurden von den 85 Ponyhengsten auch 26 (30,59 %) im Winter und 18 (21,18 %) im Sommer in Außenboxen aufgestallt. Im Vergleich dazu wurden die Warmbluthengste deutlich weniger in Außenboxen gehalten. Bei der Weidegruppenhaltung ist deutlich zwischen den Jahreszeiten und den Pferdetypen zu differenzieren. Im Sommer wurden sowohl mehr Pony- (28,24 %) als auch mehr Vollbluthengste (18,18 %) in Gruppen auf der Weide gehalten als Warmbluthengste (7,54 %). Der Vergleich zwischen der Haltung der Vollblut- und der Ponyhengste war für den Sommer mit p = 0,0658 statistisch nicht auffällig. Im Winter wurden 8,24 % der Pony- und 0,62 % der Warmbluthengste in Weidegruppenhaltung untergebracht, aber kein einziger Vollbluthengst. Die statistische Auswertung der Haltungssysteme Außenbox mit Kleinauslauf und Mehrraum-Außenlaufstall mit Auslauf ergab für die drei untersuchten Pferdetypen keine signifikanten Unterschiede Zusammenhang zwischen Haltung und Nutzung "Zucht" Für Hengste, die ganzjährig in demselben Haltungssystem lebten, wurde untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen der Haltung und dem Zuchteinsatz besteht. Dabei wurden die Daten von 333 Hengsten in den Haltungssystemen Innenbox, Außenbox, Außenbox mit Kleinauslauf, Einraum-Außenlaufstall mit Auslauf, Mehrraum-Außenlaufstall mit Auslauf und Weidegruppenhaltung herangezogen. Bei 32 Hengsten konnte aus verschiedenen Gründen keine Angabe zum Zuchteinsatz gemacht werden. Von 226 in der Zucht genutzten Hengsten wurden 57,96 % (n = 131) in Innenboxen gehalten. Bei den 107 Hengsten, die nicht in der Zucht eingesetzt wur-

82 70 Ergebnisse den, war das Haltungssystem Innenbox mit 57,94 % (n = 62) ähnlich stark vertreten. In Außenboxen wurden 27,43 % (n = 62) der Deckhengste und 22,43 % (n = 24) der Hengste ohne Zuchteinsatz gehalten. Die exakte Verteilung der Haltungssysteme bezogen auf die Zuchtnutzung liefert Tabelle 30. Tabelle 30: Zusammenhang zwischen Haltung und Nutzung "Zucht" Haltungssystem Nutzung der Hengste Zucht (n = 226) kein Zuchteinsatz (n = 107) Innenbox ,96 % 57,94 % Außenbox ,43 % 22,43 % Paddockbox ,96 % 12,15 % Einraum-Außenlaufstall 4 3 mit Auslauf 1,77 % 2,80 % Mehrraum-Außenlaufstall 3 4 mit Auslauf 1,33 % 3,74 % Weidegruppenhaltung 8 1 3,54 % 0,93 %

83 Ergebnisse Zusammenhang zwischen Haltung und Jahreszeit Um herauszufinden, ob es einen Zusammenhang zwischen der Haltung und der Jahreszeit gab, wurden die Häufigkeitsverteilung der Haltungssysteme Innenbox, Außenbox und Weidegruppenhaltung im Sommer und im Winter für die Pferdetypen Warmblut, Vollblut und Pony mit dem McNemar-Test und dem Kappa-Test ausgewertet. Die Stärke der Übereinstimmung wurde nach Altman interpretiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 31 zusammengefasst. Tabelle 31: Zusammenhang zwischen Haltung und Jahreszeit Anzahl Hengste Anzahl Hengste Pferdetyp Haltungssystem Übereinstimmung für Sommer für Winter nach Altmann Warmblut Innenbox sehr gut (0,89) Außenbox sehr gut (0,84) Weidehaltung in Gruppe 24 2 schwach (0,14) Vollblut Innenbox sehr gut (0,83) Außenbox sehr gut (0,96) Weidehaltung in Gruppe 10 0 keine (0,00) Pony Innenbox mittelmäßig (0,59) Außenbox gut (0,70) Weidehaltung in Gruppe 24 7 leicht (0,37) Pferdetyp Warmblut Insgesamt wurden 196 Warmbluthengste ganzjährig in Innenboxen gehalten. Weitere 17 Warmbluthengste wechselten im Sommer das Haltungssystem und wurden nur im Winter in Innenboxen untergebracht. Die meisten Warmblut-

84 72 Ergebnisse hengste aus Innenboxen verblieben ganzjährig in diesem Haltungssystem. Hier liegt also eine sehr gute Übereinstimmung vor (κ = 0,89). Bei den Warmbluthengsten, die in Außenboxen leben, ist die jahreszeitliche Übereinstimmung ebenfalls sehr gut (κ = 0,84). Die Ergebnisse zur Weidehaltung hingegen ergaben für die Warmbluthengste nur eine schwache Übereinstimmung (κ = 0,14). Das heißt, ein Großteil der Warmbluthengste, die im Sommer auf der Weide lebten, wechselte im Winter das Haltungssystem Pferdetyp Vollblut Bei den Vollbluthengsten war die Übereinstimmung für die Haltungssysteme Innenbox (κ = 0,83) und Außenbox (κ = 0,96) sehr gut. Die Auswertung der Weidegruppenhaltung ergab keine Übereinstimmung. Im Sommer wurden zehn Vollbluthengste mit anderen Pferden zusammen auf der Weide gehalten, im Winter kein einziger Pferdetyp Pony Im Sommer wurden zwölf Ponyhengste in Innenboxen gehalten, im Winter waren es 24. Die Übereinstimmung ist mittelmäßig (κ = 0,59). Für die Haltung in Außenboxen lag bei den Ponyhengsten eine gute (κ = 0,70) und für die Weidegruppenhaltung eine leichte (κ = 0,37) Übereinstimmung vor.

85 Ergebnisse Handling Für den Umgang mit dem Hengst wurde abgefragt, ob beispielsweise beim Führen besondere Vorkehrungen getroffen wurden. Nicht für jeden Hengst konnte eine individuelle Angabe erhoben werden. Dennoch ließ sich feststellen, dass, nach Auskunft der Hengsthalter, größtenteils keine besonderen Maßnahmen erforderlich waren. Einige Hengsthalter differenzierten zwischen dem normalen Umgang ohne besondere Maßnahmen und dem Zuchteinsatz, für welchen u.a. (Steiger-) Gebisse oder Trensenzäume verwendet wurden. 40 Hengste wurden grundsätzlich mit einer Führkette geführt, zwölf Hengste grundsätzlich mit Gerte und fünf Hengste mit Führkette und Gerte. Für sieben Hengste wurde ein Knotenhalfter als besondere Maßnahme beim Führen angegeben. 4.7 Gesundheitsmanagement Das Gesundheitsmanagement gliedert sich in die Bereiche Ernährungs- und Pflegezustand, Impfung, Entwurmung, Zahnuntersuchung und Hufpflege. Vor Ort wurde auf Verletzungsgefahren für die Hengste geachtet. Außerdem wurde abgefragt, ob der Betrieb über eine Quarantänebox verfügt Ernährungs- und Pflegezustand 96,11 % der Hengste (n = 445) zeigten einen optimalen Ernährungszustand. 17 Hengste (3,67 %) wurden als überernährt eingestuft und ein Hengst (0,22 %) war, vermutlich altersbedingt, unterernährt. Um den Pflegezustand zu beurteilen, wurden Haarkleid und Hufe genauer betrachtet. 98,27 % der Hengste (n = 455) wurden als gepflegt, 1,73 % (n = 8) u. a. aufgrund zu langer Hufe als ungepflegt bezeichnet Impfungen Ein Großteil der Hengste wurde gegen Tetanus, Herpes und Influenza geimpft. 5,62 % der Hengste (n = 26) hingegen wurden grundsätzlich überhaupt nicht geimpft. Eine Übersicht der Impfkombinationen ist in Tabelle 32 dargestellt.

86 74 Ergebnisse Tabelle 32: Übersicht der Impfkombinationen Impfung Anzahl Hengste Tetanus, Influenza, Herpes 164 (35,42 %) Tetanus, Influenza, Herpes, EVA 159 (34,34 %) Tetanus 37 (7,99 %) Tetanus, Influenza 34 (7,34 %) Tetanus, Influenza, Herpes, Pilz 22 (4,75 %) Tetanus, Influenza, Herpes, Tollwut 8 (1,73 %) Tetanus, Influenza, Tollwut 3 (0,65 %) Tetanus, Influenza, Herpes, Tollwut, Pilz 3 (0,65 %) Tetanus, Tollwut 2 (0,43 %) Tetanus, Influenza, Herpes, Borreliose 2 (0,43 %) keine Impfung 26 (5,62 %) keine Angabe 3 (0,65 %) Gesamt 463 (100 %) Entwurmung 40,60 % der Hengste (n = 188) wurden planmäßig zweimal und 36,07 % (n = 167) viermal im Jahr entwurmt. 40 Hengste (8,64 %) erhielten drei, 17 Hengste (n = 3,61) fünf Wurmkuren pro Jahr. Jeweils 3,36 % der Hengste (n = 16) wurden alle zwei Monate entwurmt oder bekamen Entwurmungsmittel selektiv nach vorheriger Kotuntersuchung. Wiederum 16 Hengsten (3,36 %) wurden Wurmkuren ausschließlich bei Bedarf gegeben, allerdings wurden hier keine regelmäßigen Kotuntersuchungen durchgeführt. Für drei Hengste wurden keine Angaben gemacht Zahnuntersuchungen Die Hengsthalter wurden nach dem zeitlichen Intervall der Zahnkontrollen befragt. Bei 48,16 % (n = 223) der Hengste wurden halbjährlich Zahnuntersu-

87 Ergebnisse 75 chungen durchgeführt, bei 33,69 % (n = 156) jährlich. Bei 11 Hengsten (2,38 %) wurden die Zähne alle zwei Jahre kontrolliert und bei 72 Hengsten (15,55 %) nur bei Bedarf. Für einen Hengst erfolgten generell keine Zahnuntersuchungen Hufpflege Das Intervall der Hufbearbeitung wurde abgefragt. Für 72,14 % (n = 334) betrug der Zeitraum sechs bis acht Wochen. Bei 17,71 % (n = 82) war der Abstand mit acht bis zwölf Wochen angegeben und bei 7,34 % (n = 34) mit unter sechs Wochen. Zehn Hengste (2,16 %) bekamen die Hufe bei Bedarf bearbeitet, drei (0,65 %) im Intervall von über zwölf Wochen. Vereinzelt wurde das Ausschneiden der Hufe durch die Hengsthalter selbst durchgeführt (5,4 %, n = 25). Tabelle 33: Hufbearbeitungsintervall der Hengste (n = 463) Hufbearbeitungsintervall Anzahl Hengste unter 6 Wochen 34 (7,34 %) 6 bis 8 Wochen 334 (72,14 %) über 8 und bis 12 Wochen 82 (17,71 %) über 12 Wochen 3 (0,65) bei Bedarf 10 (2,16 %) Verletzungsmöglichkeiten Der Zustand der Einrichtung wurde genauer betrachtet und auf Verletzungsmöglichkeiten untersucht. Für 96,76 % der Hengste fanden sich keine gefährdenden Materialien. Bei 15 Hengsten (3,24 %) jedoch waren Stacheldraht, Nägel oder ähnliches als Verletzungsquellen im Haltungssystem vorhanden Quarantäne Eine Isolierbox bzw. die Möglichkeit zeitnah eine Isolierbox einzurichten war für 88,98 % der Hengste (n = 412) gegeben.

88 76 Ergebnisse 4.8 Übersicht der Ergebnisse Im Folgenden sind die wesentlichen Ergebnisse zu den verschiedenen Haltungssystemen und zum Bewegungsmanagement in Tabelle 34 aufgeführt. Tabelle 34: Übersicht der Haltungssysteme und der täglichen freien Bewegung Anteil der Hengste in % Einzelhaltung 88,55 Gruppenhaltung 11,45 Tägliche freie Bewegung Sommer 48,81 Winter 47,10 Einzelhaltungssystem Innenbox 54,21 Außenbox 23,76 Außenbox mit Kleinauslauf 8,64 Sonstige 1,94 Gruppenhaltungssystem Weidehaltung 4,97 Einraum-Außenlaufstall mit Auslauf Mehrraum-Außenlaufstall mit Auslauf 2,81 1,94 Einraum-Innenlaufstall 1,51 Sonstige 0,22 Während fast die Hälfte der Hengste im Sommer (48,8 %, n = 226) und im Winter (47,1 %, n = 218) täglich freie Bewegung erhielt, durften sich einige Hengste in beiden Jahreshälften grundsätzlich nicht frei bewegen (Sommer: 3,9 %, n = 18; Winter: 6,5 %, n = 30). Darüber hinaus wurde den meisten Hengsten aus Einzelhaltungen freie Bewegung ausschließlich ohne Sozialpartner gewährt. Über 40 % der Hengste (n = 188) hatten im Winter mindestens einen Stehtag.

89 Ergebnisse 77 Die Leitlinien zur Beurteilung von Pferdhaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten, die u. a. als wichtige Grundlage der Selbstkontrolle für Pferdehalter dienen (BMELV, 2009), wurden in der vorliegenden Untersuchung mehrfach nicht eingehalten (Tabelle 35). Dabei wurde ein Großteil der Hengste (66 %, n = 310) von Pferdewirten betreut. Tabelle 35: Zusammenfassung wesentlicher Aspekte der Hengsthaltung in Niedersachsen im Jahr 2012 Haltungsparameter Haltungssystem Anteil in % Mindestmaß für Boxengröße erfüllt Innenbox 37,45 Außenbox 85,45 Außenbox mit Kleinauslauf 87,50 Mindestmaß für Liegeflächen und Witterungsschutz erfüllt Maximaler Tränkespiegel eingehalten Gruppenhaltung 60,00 Innenbox 2,79 Außenbox 11,82 Außenbox mit Kleinauslauf 50,00 Gruppenhaltung 63,33 Maximale Fresshöhe (Kraftfutter) eingehalten Innenbox 19,12 Außenbox 8,18 Außenbox mit Kleinauslauf 32,50 Sozialkontakt in Einzelhaltung (nur Innen- und Außenboxen betrachtet) Direkter Kontakt 8,31 Kontakt durch Gitter 59,56 Sichtkontakt gegenüber 28,26 Kein Kontakt 3,88

90 78 Diskussion 5 Diskussion 5.1 Diskussion der Methode Für die Beurteilung der Hengsthaltungen wurde von einem Bewertungskonzept mit Punktevergabe (BEYER, 1998; KORRIES, 2003; PETERSEN, 2005) abgesehen. Vielmehr stand die Erfassung konkreter Daten im Vordergrund. Daher wurde ein neuer Bewertungsbogen entwickelt. Die Inhalte von BEYER (1998) dienten als Grundlage und wurden durch eigene Fragestellungen sowie modifizierte Auszüge aus der Arbeit von WERHAHN (2008) ergänzt. Die Haltungssysteme wurden nach den Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten eingeteilt. Dadurch entstand ein Bewertungsbogen, der wesentliche Parameter für die Untersuchung von Hengsthaltungen und den Tierschutz berücksichtigt. Im Gegensatz zu den Untersuchungen von ZILOW (2015), WERHAHN (2008) und BUCHWALD (2007) wurde der Bewertungsbogen nicht als Fragebogen verschickt. Alle Daten wurden ausschließlich direkt vor Ort erhoben und die Hengsthalter im persönlichen Gespräch befragt. Die Besuche erfolgten nach vorheriger Terminabsprache. Für die nicht messbaren Parameter wurde angenommen, dass alle gemachten Angaben der Hengsthalter wahrheitsgemäß und vollständig waren. An dieser Untersuchung nahmen insgesamt 96 Betriebe mit 463 Hengsten teil. Verglichen mit anderen Studien zur Hengsthaltung war sowohl die Anzahl der Hengste als auch die Anzahl der besuchten Pferdebetriebe in dieser Untersuchung deutlich höher. Das könnte u. a. daran liegen, dass ein großes Interesse an der Teilnahme seitens der privaten Hengsthalter bestand und dass der Untersuchungszeitraum von ungefähr acht Monaten sehr großzügig gewählt wurde. Allerdings muss die Teilnahmebereitschaft differenziert betrachtet werden. Die Resonanz der privaten Hengsthalter war, wie bereits erwähnt, sehr gut. Über die verschiedenen Zuchtverbände, über Aushänge auf Pferdemessen, Hinweise

91 Diskussion 79 in Zeitschriften und im Internet wurden die meisten privaten Hengsthalter auf diese Studie aufmerksam und meldeten sich eigenständig über ein Kontaktformular im Internet an. Die Anmeldung der privaten Hengsthalter über das Kontaktformular war demnach eine gute Möglichkeit, möglichst viele Betriebe zu erreichen. Im Gegensatz dazu wurden die Besamungsstation angeschrieben und telefonisch kontaktiert. Von insgesamt 44 Besamungsstationen waren aus verschiedenen Gründen letztlich nur zehn bereit, an dieser Untersuchung teilzunehmen. Da es kein vollständiges Hengstregister gibt, ist die Größe der Gesamtpopulation nicht exakt zu ermitteln. Wird von Hengsten in Niedersachsen ausgegangen, wurden die Haltungsbedingungen für 4,4 % der Hengste (n = 463) untersucht. Auf diese Studie wurde aber so umfangreich wie möglich hingewiesen, so dass jeder Hengsthalter in Niedersachsen grundsätzlich die Möglichkeit hatte, an dieser Arbeit teilzunehmen. Die Teilnahme war freiwillig und verdeutlicht, dass viele Hengsthalter, insbesondere die privaten, ihren Betrieb und ihre Pferde gerne präsentieren. Einige Teilnehmer waren sehr interessiert an einer Einschätzung zu ihrer Pferdehaltung. 5.2 Diskussion der Ergebnisse Vom bis wurden 96 hengsthaltende Betriebe mit 463 Hengsten und insgesamt Pferden besucht. Im Folgenden wird auf die Ergebnisse und die Interpretation der Daten eingegangen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Ergebnisse den Stand von 2012 dokumentieren Qualifikation der Betreuer Über 66 % der Hengste (n = 310) wurden auf 27 Betrieben gehalten und von Pferdewirten betreut. Landwirte waren auf acht Betrieben mit 27 Hengsten als Betreuer vorhanden und 38 Betriebe mit 87 Hengsten gaben an, Betreuer mit sonstigen Qualifikationen zu haben. Unter sonstigen Qualifikationen wurden beispielsweise ein Sachkundenachweis Pferdehaltung, ein fachbezogenes Studium oder auch ein Trainerschein verstanden. Keine besondere Qualifikation konnten 23 Betriebe mit 39 Hengsten aufweisen.

92 80 Diskussion Bei der statistischen Auswertung ist besonders auffällig, dass Pferde- und Landwirte ihre Hengste deutlich mehr in Innenboxen hielten und dass, mit Ausnahme der Weidehaltung, keine Gruppenhaltungssysteme bei dieser Berufsgruppe vorzufinden waren. Demnach garantiert die berufliche Ausbildung nicht, dass Hengste besser, im Sinne von tiergerechter, gehalten werden. Zu einem ähnlichen Ergebnis kamen auch POLLMANN et al. (2003), in deren Erhebung die Großpferdehengste mehrheitlich in Innenboxen anzutreffen waren und mindestens einen Stehtag in der Woche hatten, aber ausschließlich von pferdefachspezifisch ausgebildeten Personen betreut wurden Angaben zu den Hengsten Im Folgenden wird auf das Alter der Hengste, die vorkommenden Pferderassen, auf die Ausbildung, die Nutzungsrichtungen und den Umgang mit dem Menschen genauer eingegangen Alter und Pferderasse Die Hengste waren im Durchschnitt 8,99 Jahre alt. Das Alter des jüngsten Hengstes in Nutzung betrug zwei Jahre, der älteste Hengst war ein Holsteiner mit 32 Jahren. In den Arbeiten von WERHAHN (2008) und ZILOW (2015) lag das Alter der Hengste im Mittel bei 12,9 bzw. 10,9 Jahren. In der vorliegenden Untersuchung waren die Hengste im Alter von drei (n = 83 ) und vier (n = 53) Jahren zahlenmäßig am stärksten vertreten. Das könnte daran liegen, dass für einen Großteil der Hengste in diesem Zeitraum entschieden wird, ob der Hengst als Deckhengst eingesetzt oder aber kastriert wird. Bei ZILOW (2015), die in Bayern die Haltung von Hengsten ab drei Jahren untersuchte, lag der Anteil der drei- bis fünfjährigen Hengste bei 22,7 %. Bei den Pferderassen dominierten in dieser Studie die Hannoveraner mit 30,02 % (n = 139). Das ist im Bundesland Niedersachsen nicht verwunderlich, zumal der Hannoveraner Verband hier ansässig ist. Danach waren die Vollblutaraber mit 7,99 % (n = 37) am zweithäufigsten vertreten. Wenn allerdings die Barockpferderassen wie Friesenpferd (n = 15), Lusitano (n= 14), Pura Raza Española (n = 13) und Lipizzaner (n = 5) zusammengefasst werden, wird deutlich, dass diese Gruppe stärker vertreten ist als die Vollblutaraber. Das unter-

93 Diskussion 81 streicht die Vermutung, dass Hengste besonders in der klassisch-barocken Reiterei anzutreffend sind Ausbildung und Nutzung Von 463 Hengsten wurden ungefähr 60 % (n = 278) in der Zucht eingesetzt. Erstaunlich ist hierbei, dass nur rund die Hälfte der Warmbluthengste, aber über 85 % der teilnehmenden Vollbluthengste züchterisch genutzt wurden. Die rein freizeitmäßige Nutzung wurde für 3,67 % der Hengste (n = 17) angegeben. Im Hinblick auf die möglichen Mehrfachnennungen wird deutlich, dass einige Hengste sowohl in der Zucht als auch im Sport eingesetzt wurden. Fast drei Viertel der Hengste (n = 344) wurden dressurmäßig ausgebildet. Nach den Angaben der Hengsthalter hatten über 15 % (n = 72) davon sogar einen Ausbildungsstand der Klasse M und höher. Im Springen wurden 46 % (n = 213) und in der Vielseitigkeit über ein Drittel (n = 169) der Hengste ausgebildet. Dass Dressur, Springen und Vielseitigkeit so häufig vertreten sind, liegt eventuell, daran, dass genau diese Disziplinen bei der Hengstleistungsprüfung vieler Zuchtverbände abverlangt werden Umgang mit dem Menschen Beim Umgang mit dem Menschen ist anzumerken, dass alle Angaben subjektiv waren. Die Hengsthalter schätzten ihre Hengste auf einer Skala von eins bis fünf ein und diese Bewertung wurde dokumentiert. Die Note Eins sollte dabei für einen im Umgang einfachen und unkomplizierten Hengst, die Note Fünf für einen im Umgang schwierigen und komplizierten Hengst stehen. Einige Beobachtungen während der Untersuchung haben letztlich dazu geführt, auf die Auswertung dieser Kategorie zu verzichten. Beispielsweise wurde ein während der Befragung mehrfach beißender Hengst vom Hengsthalter mit der Note eins beurteilt. Im Gegensatz dazu erhielt ein anderer Hengst, der problemlos von einem 13-jährigen Mädchen betreut wurde und keinerlei Unarten während der Befragung zeigte, die Note 2,5. Zudem bekam in großen Betrieben wegen Zeitmangel des Betreuers nicht jeder Hengst eine Umgangsnote und einige Hengsthalter wollten für ihre Hengste keine Angaben zum Umgang mit dem Menschen machen.

94 82 Diskussion WERHAHN (2008) erhob ebenfalls Daten zum Verhalten der Hengste im täglichen Umgang. Dabei stuften auffällig viele Hengsthalter ihre Hengste als "eher ruhig" und "durchschnittlich händelbar" ein. Zu ihren Ergebnissen merkt WERHAHN (2008) jedoch an, dass diese Antworten eventuell nicht ganz ehrlich sein könnten, um den jeweiligen Hengst nicht in ein schlechtes Licht zu rücken. Im Gegensatz dazu dokumentierte ZILOW (2015) für fast die Hälfte der untersuchten Hengste regelmäßig unerwünschtes Verhalten. Allerdings wurde das unerwünschte Verhalten gegenüber Artgenossen und/oder im Umgang mit dem Menschen zusammengefasst. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt auch IRR- GANG (2008), in deren Arbeit ungefähr 45 % der Hengste unerwünschtes Verhalten zeigten. Weiterhin wurde in der vorliegenden Studie abgefragt, ob beim Handling besondere Vorkehrungen wie das Verwenden einer Gerte oder das Anlegen einer Führkette getroffen wurden. Bei den meisten Hengsten war dies nicht der Fall. Deutlich wurde allerdings, dass beim Handling nochmal zwischen dem normalen Umgang und dem Zuchteinsatz unterschieden werden muss. Es bietet sich daher an, den Bewertungsbogen an dieser Stelle zu überarbeiten Haltungssysteme Bei den Haltungssystemen wurde zwischen Einzel-, Gruppen- und Weidehaltung unterschieden. Das angetroffene Haltungssystem wurde erfasst und durch verschiedene Parameter genauer untersucht. Da das Besuchsintervall von Juni bis Februar ging, wurden jahreszeitliche Abweichungen für das Sommer- und Winterhalbjahr dokumentiert. Dadurch konnten die Ergebnisse besser verglichen werden Einzelhaltung Die Einzelhaltung überwiegt bei den begutachteten Haltungsformen deutlich (88,55 %, n = 410). Bei KORRIES (2003), der 60 pferdehaltende Betriebe in Niedersachsen untersuchte, lag der Anteil der Einzelboxen mit 94 % noch höher. WERHAHN (2008) ermittelte in ihrer Masterarbeit zur Haltung von im Hannoveraner Verband zugelassenen Deckhengsten, dass alle Hengste in Einzelhaltung untergebracht waren, mehrheitlich sogar in Innenboxen. Die Ergebnisse von ZILOW (2015) zeigen ähnliches. Von 101 in Bayern gehaltenen Hengsten

95 Diskussion 83 lebten 73 in Einzelhaltung. Auch die Mehrzahl der Hengste (ungefähr 70 %) in der Studie von IRRGANG und GERKEN (2010), die sich mit der Haltung von Vollblutaraberhengsten beschäftigten, wurde einzeln gehalten. In der Vergangenheit waren Pferdeboxen mit einer Größe von ungefähr neun Quadratmetern (3 x 3 m) vielerorts üblich. Im Gegensatz dazu empfiehlt LEIGHTON HARDMANN bereits 1974, dass die Hengstbox möglichst groß sein und an eine circa drei Morgen große Weide angrenzen sollte. Auch MARTEN (1996) fordert in der Broschüre Pferdehaltung des Auswertungs- und Informationsdienstes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (aid) e. V., dass Hengstboxen nicht kleiner als 16 Quadratmeter sein sollten. Grundsätzlich orientiert sich die Boxenmindestfläche an der Größe des darin gehaltenen Pferdes. Dass die Boxengröße bei großen Pferden in einigen Fällen nicht ausreichend war und dementsprechend angepasst werden müsste, zeigen die Ergebnisse. Besonders die Innenboxen wurden mehrheitlich (62,55 %) als zu klein beurteilt. Das könnte darauf zurückzuführen sein, dass die Innenboxen häufig in älteren Stallungen vorzufinden waren. Um allerdings eine exakte Aussage zu treffen, wäre es hilfreich gewesen, das Baujahr des Stallgebäudes ebenfalls zu erfassen. Zudem wäre es dann möglich gewesen, abzuschätzen, inwiefern die verschiedenen Maße wie die Boxengröße oder auch die Höhe der Tränkeeinrichtung durch einzelne Stallbauanbieter bereits an die Anforderungen aus den Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten angepasst wurden. Die Boxenabtrennungen der Innen- und Außenboxen waren größtenteils so gestaltet, dass sie keinen direkten Kontakt zum Nachbarpferd ermöglichten. Auch während der freien Bewegung wurden diese Hengste mehrheitlich isoliert gehalten. Fast 90 % der Hengste aus Innenboxen hatten demnach keinen Sozialpartner im Sommer. Im Winter waren es sogar über 94 %. Ähnlich ist es bei den Hengsten, die in Außenboxen gehalten wurden. Auch ein Hengst braucht soziale Kontakte! Daher wäre es wünschenswert für Betriebe, auf denen freie Bewegung nur einzeln gewährt wird, über andere Boxenabtrennungen wie beispielsweise Sozialboxen nachzudenken, um das Wohlbefinden der Hengste zu verbessern (ZOLLINGER, 2014).

96 84 Diskussion Darüber hinaus könnte, sofern aus betrieblichen und hygienischen Aspekten möglich, natürlich auch ein Wechsel aus Boxenhaltung in einen Offenlaufstall in Betracht gezogen werden. Denn dieser wirkt sich nach Ansicht vieler Pferdebesitzerinnen und Pferdebesitzer besonders positiv auf den Atmungs- und Bewegungsapparat sowie das Verhalten der Pferde aus (SZIVACZ, 2012) Gruppenhaltung Die Gruppenhaltung von Hengsten wird auch in Niedersachsen erfolgreich praktiziert. Über 11 % der Hengste (n = 53) wurden in Gruppen gehalten. Dabei handelte es sich sowohl um in der Zucht genutzte Hengste als auch um Hengste, die noch nie im Deckeinsatz waren. Bei der Datenerhebung wurden folgende Haltungssysteme angetroffen: Einraum-Innenlaufstall, Einraum-Außenlaufstall, Einraum-Außenlaufstall mit Auslauf, Mehrraum-Außenlaufstall mit Auslauf und Weidehaltung. Im Vergleich dazu wurden bei KORRIES (2003) unter 6 % der in Niedersachsen untersuchten Pferde in Gruppen gehalten. Für die Hengsthaltung in Bayern verhält es sich anders. Hier lebten über 22 % der Hengste in Gruppen (ZILOW, 2015). Die geschlechtliche Zusammensetzung der Herden und die nutzbare Fläche für die einzelnen Gruppen waren in dieser Untersuchung sehr unterschiedlich. Einige Hengste lebten in einer Zweiergruppe mit einem weiteren Hengst, einem Wallach oder einer Stute, andere in größeren Pferdegruppen bestehend aus mehreren männlichen Tieren oder einem Familienverband. Auch eine geschlechtlich gemischte Gruppe wurde für einen Hengst angetroffen. Das Platzangebot variierte sehr stark von ungefähr zehn Quadratmetern für zwei Ponyhengste bis zu zehn Hektar Weidefläche für einen Familienverband mit acht Pferden. Um das Aggressionslevel und das Verletzungsrisiko von sozial gehaltenen Pferdegruppen zu reduzieren, empfehlen FLAUGER und KRUEGER (2013) ein Platzangebot von mindestens 331 Quadratmetern pro Pferd. Zu bemängeln ist für einige Gruppenhaltungen der nicht ausreichende Witterungsschutz. Zudem sind die Liegeflächen in der Hälfte der geschlossenen Laufställe zu klein. Um sozialem Stress und Auseinandersetzungen vorzubeugen, wären genügend Ausweichmöglichkeiten und für alle Pferde frei nutzbare Ressourcen wichtig. Nach ZEITLER-FEICHT et al. (2006) sind Droh- und Unter-

97 Diskussion 85 legenheitsgesten bei der Gruppenhaltung von Pferden vor allem durch betriebliche Faktoren beeinflusst. Das Verletzungsrisiko scheint bei integrierten Gruppen in Offenställen, die den Richtwerten des BMELV entsprechen, gering zu sein. Ebenso schreibt WILLE (2011), dass die Gruppenhaltung bessere Voraussetzungen für Wohlbefinden beim Pferd schafft, allerdings nur unter der Prämisse, dass das Management und die räumlichen Gegebenheiten der guten fachlichen Praxis entsprechen. Auch NIEDERHÖFER (2009) fand heraus, dass die Gruppenhaltung im Hinblick auf das Bewegungs- und Sozialverhalten am artgerechtesten einzustufen ist und für die Mehrzahl der Pferde eine geringe Stressbelastung bedeutet. Allerdings kommt sie zu dem Fazit, dass für jedes Pferd individuell ein passendes großzügig bemessenes Haltungssystem ermittelt werden sollte, unter Berücksichtigung seines Alters, seiner Rasse, seines Nutzungsgrades, aber vor allem seines Charakters und seiner Erfahrung im Sozialverhalten. Bezogen auf die Hengsthaltung vertritt KILEY-WORTHINGTON (1989) die Meinung, dass Hengste ausgeglichene, freundliche Tiere sein können, wenn sie in einer intakten sozialen Umwelt leben und vernünftig behandelt werden. Übermäßige Aggression eines Hengstes sei in den allermeisten Fällen das Ergebnis schlechter Haltung Bewegungsmanagement Das Bewegungsmanagement der Hengste wurde unterteilt in die Bewegung im Sommer und die Bewegung im Winter. Weiterhin wurde zwischen kontrollierter und freier Bewegung unterschieden. Nach den Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten (BMELV, 2009) wird von freier Bewegung gesprochen, wenn sich ein Pferd auf einer Mindestfläche von 150 Quadratmetern uneingeschränkt bewegen kann. Die kontrollierte Bewegung hingegen umfasst alle Bewegungsmöglichkeiten, bei denen das Pferd nicht selbst entscheiden kann, ob es gerade steht oder läuft. Hierzu gehören u. a. das Reiten, Fahren, Longieren, aber auch die Bewegung in einer Führanlage oder auf dem Laufband. Die kontrollierte Bewegung ersetzt die freie Bewegung nicht vollständig und allen Pferden muss so oft wie möglich Weidegang und/oder Auslauf angeboten

98 86 Diskussion werden (BMELV, 2009). Um den Bewegungsmangel von in Boxen gehaltenen Deckhengsten zu mildern, eignet sich auch ein vegetationsloser Paddock (KLAER, 2007). Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zum Bewegungsmanagement verdeutlichen, dass Verbesserungsbedarf besteht. Zwar erhielten ungefähr 90 % der Hengste (Sommer: n = 412, Winter: n = 419) grundsätzlich freie Bewegung, ein sogenannter Stehtag war aber immer noch weit verbreitet. Im Winter verblieben über 40 % der Hengste mindestens einen Tag pro Woche in ihrem Haltungssystem, davon hatten drei Hengste sogar zwei Stehtage und ein Hengst drei. Zwei Hengste kamen im Winter fünf Tage pro Woche nicht aus ihrem Haltungssystem Einzelbox. Gesundheitliche Gründe lagen hierfür nicht vor. Von ausreichender Bewegung kann in diesen besonderen Fällen sicherlich nicht gesprochen werden. Stattdessen wäre zu prüfen, ob bei einem solch stark eingeschränkten Bewegungsangebot ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz vorliegt, wonach die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränkt werden darf, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden (TierSchG, 2006). Die durchschnittliche Bewegungszeit pro Woche lag im Sommer bei 52,1 und im Winter bei 32,39 Stunden. Für diese erheblichen Unterschiede beim Bewegungsmanagement in den beiden Jahreshälften kommen verschiedene Gründe infrage. Einige Hengsthalter verfügten im Winter nicht über genügend befestigte Flächen, die ganzjährig genutzt werden können und den Pferden einen Witterungsschutz bieten. Unbefestigte Ausläufe können sich im Winter zu sehr matschigen Flächen verwandeln. Aus Angst vor Verletzungen durch rutschige, zu tiefe oder gefrorene Böden wird auf freie Bewegung verzichtet. In der Tat können schwierige Bodenverhältnisse das Risiko von Verletzungen des Bewegungsapparates bei ungeübten Pferden erhöhen. Allerdings lernen Pferde umso besser ihre Bewegung den Bodengegebenheiten anzupassen, je häufiger sie auf Naturboden oder ähnlichen Oberflächen Auslauf bekommen (BMELV, 2009). Pferde vor Verletzungen schützen zu wollen, indem ihre freie Bewegung eingeschränkt wird, kann also unter Umständen genau den gegenteiligen Effekt haben. Denn der regelmäßiger Auslauf vermindert nicht nur das Verletzungsrisiko, sondern verbessert auch die Grundkondition (MÜLLER, 2005).

99 Diskussion 87 Ein weiterer Grund, warum der Auslauf im Winter eingeschränkt wird, können niedrige Umgebungstemperaturen sein. Eventuell befürchten einige Pferdehalter, die Pferde würden draußen frieren. Hierzu ist anzumerken, dass Pferde über eine angeborene Thermoregulation verfügen und Kälte bei entsprechender Gewöhnung ohne Probleme vertragen (BMELV, 2009). Im Hinblick auf die Ergebnisse dieser Arbeit ist abschließend zu betonen, dass die Hengsthaltung in Niedersachsen noch deutliches Verbesserungspotential bietet, nicht nur beim Bewegungsmanagement. 5.3 Fazit Die Pferdehaltung hat sich in den letzten Jahren deutlich weiterentwickelt. Einige Hengsthalter, die an der vorliegenden Studie teilgenommen haben, konnten die Haltungsbedingungen für ihre Hengste inzwischen durch bauliche Maßnahmen, mehr Sozialkontakte für die Pferde und ein besseres Bewegungsmanagement optimieren. Dennoch wird deutlich, dass die Hengsthaltung sehr unterschiedlich praktiziert wird. Die Einzelhaltung ist nach wie vor am häufigsten anzutreffen. Dass isolierte Einzelboxen nicht pferdegerecht sind, sollte jedem Pferdehalter bewusst sein. Trotzdem werden noch viele Hengste ohne Sozialkontakte gehalten. Die Haltungsverfahren sind häufig nicht an die Größe des Pferdes angepasste. Oftmals durch betriebliche Strukturen eingeführte Stehtage sind immer noch weit verbreitet und schaden den Pferden. Dass die natürlichen Bedürfnisse des Pferdes unter solchen Haltungsbedingungen erheblich eingeschränkt werden, ist nachvollziehbar. Für die Einzelhaltung von Hengsten können Sozialboxen eine Möglichkeit sein, um soziale Interaktionen wie gegenseitige Fellpflege oder gemeinsames Fressen zu ermöglichen (ZOLLINGER, 2014). Ergänzend dazu belegt diese Untersuchung, dass erwachsene Hengste erfolgreich in Gruppen gehalten werden können. Sowohl aktiv in der Zucht genutzte Hengste als auch Hengste, die nicht in der Zucht eingesetzt wurden, waren mit anderen Pferden vergesellschaftet. Der Grundstein dafür sollte bereits in der Aufzucht gelegt werden (ZEITLER-FEICHT, 2015).

100 88 Diskussion Weiterhin lässt sich das Bewegungsmanagement erheblich verbessern. Stehtage sollten nicht vorkommen. Idealerweise gehört zu jeder Pferdehaltung ein Allwetterauslaufplatz, der so gestaltet ist, dass sich jedes Pferd im Bestand für mehrere Stunden am Tag frei bewegen kann (BAUMGARTEN, o. J.). Doch nicht nur die Hengsthaltung in Niedersachsen kann optimiert werden. Beim Thema Pferdehaltung allgemein besteht Verbesserungsbedarf (FN, 2016) und die Nachfrage nach pferdegerechteren Haltungssystemen steigt. Ein Trend zum Offenstall ist derzeit erkennbar. Davon bleibt auch die Hengsthaltung nicht unberührt. Einige Pensionsbetriebe haben sich bereits auf die Offenstallhaltung von Reithengsten spezialisiert (ZEITLER-FEICHT, 2015). Grundsätzlich sind alle Pferde, unabhängig von Alter, Rasse, Geschlecht und Nutzungsart für Gruppenhaltung geeignet. (BMELV, 2009)

101 Zusammenfassung 89 6 Zusammenfassung Nadine Steiner (2017): Untersuchung zur Hengsthaltung in Niedersachsen Eine Erhebung aus dem Jahr 2012 In dieser Studie sollten die Haltungsbedingungen für Hengste in Niedersachsen ermittelt und überprüft werden. Hierfür wurden 96 hengsthaltende Betriebe mit insgesamt 463 Hengsten nach vorheriger Terminabsprache besucht und anhand eines eigens entwickelten Bewertungskonzeptes für Hengsthaltungen analysiert. Darüber hinaus wurden das Stallklima (Temperatur, relative Luftfeuchte, Luftströmungsgeschwindigkeit) und die Lichtverhältnisse erfasst. Die Untersuchung erfolgte im gesamten Bundesland Niedersachsen über einen Zeitraum von ungefähr acht Monaten. Die Teilnahme war für die hengsthaltenden Betriebe freiwillig. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die Hengsthaltung in Niedersachsen noch großes Verbesserungspotential bietet. Das Alter der Hengste lag zwischen zwei und 32 Jahren, der Mittelwert bei fast neun Jahren. Insgesamt wurden 69 verschiedene Pferderassen angegeben, einschließlich der Rassekreuzungen. In der Zucht wurden ungefähr 60 % der Hengste genutzt. Die Hengste wurden überwiegend einzeln gehalten (n = 410), mehrheitlich in Innenboxen. Dabei waren über 62 % der Innenboxen in Relation zur Größe der Pferde zu klein bemessen. Sozialkontakte wurden für Hengste, die in Innenund Außenboxen gehalten wurden, im Stall meist nur sehr eingeschränkt gewährt. Die statistische Auswertung ergab, dass Pferdewirte und Landwirte ihre Hengste deutlich mehr in Innenboxen hielten als Betreuer mit sonstigen oder ohne Qualifikationen. Außerdem wurden Warmbluthengste in beiden Jahreshälften deutlich häufiger in Innenboxen gehalten als Vollblut- und Ponyhengste. Allerdings wurde auch die Gruppenhaltung von Hengsten erfolgreich praktiziert (n = 53). Sowohl aktiv in der Zucht genutzte Hengste als auch Hengste, die nicht in der Zucht eingesetzt wurden, waren in Gruppen vergesellschaftet. Die

102 90 Zusammenfassung Zusammensetzung der Gruppen und das Platzangebot waren dabei sehr unterschiedlich. Das Bewegungsmanagement richtete sich zum einen nach dem jeweiligen Betrieb, aber auch nach den Hengsten. Die durchschnittliche freie und kontrollierte Bewegung lag im Sommer bei 52 Stunden pro Woche und im Winter bei 32 Stunden pro Woche. Darüber hinaus verblieben im Winter über 40 % der Hengste ohne Bewegungsmöglichkeit mindestens einen Tag pro Woche in ihrem Haltungssystem. Für das Gesundheitsmanagement wurden verschiedene Angaben zum Ernährungs- und Pflegezustand, zu Impfung, Entwurmung, Zahnkontrolle und Hufpflege dokumentiert. Ein Großteil der Hengste wurde gegen Tetanus, Herpes und Influenza geimpft. Über 5 % der Hengste wurden hingegen grundsätzlich überhaupt nicht geimpft. Alle Daten beziehen sich auf die Erhebung aus dem Jahr In einigen Betrieben wurden nach dieser Studie bauliche Veränderungen durchgeführt, um die Boxengröße an die Vorgaben der Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten (BMELV, 2009) anzupassen. Zudem wurde das Bewegungsmanagement für einige Hengste deutlich verbessert. Schlüsselwörter: Hengst, Hengsthaltung, Pferdehaltung, Einzelhaltung, Gruppenhaltung, Sozialkontakt, Klimafaktoren, Management.

103 Summary 91 7 Summary Nadine Steiner (2017): Stallion husbandry in Lower Saxony: a survey from 2012 In this study, the conditions of stallion husbandry in Lower Saxony were examined. For this 96 horse farms with a total of 463 stallions were visited after previous date appointment and were analysed with the help of a specially developed assessment for stallion husbandry. In addition, climate factory (temperature, relative humidity, air current) and the lighting conditions were recorded. The investigation took place in the entire state of Lower Saxony over a period of nearly eight months. The participation was voluntary for the horse owners. The results show that stallion keeping in Lower Saxony still offers great potential for improvement. The age of the stallions lay between two and 32 years, the mean value was almost nine years. All together 69 different horse races were indicated, including the crossbreeds. Approximately 60% of the stallions were used in breeding. Most of the stallions (n = 410) were kept in individual stables, mainly in inside boxes. Over 62% of the inside boxes were too small in relation to the size of the horses. Social contacts in the stable were granted in a very limited way. The statistical evaluation showed that horse landlords and farmers kept their stallions much more in inside boxes than owners with other or without qualifications. In addition, warmblood stallions were kept more frequently in inside boxes than full-blood and pony stallions. However, the group stabling of stallions was also practiced successfully (n = 53). Stallions that were actively used in breeding as well as stallions that were not used in breeding were kept in groups. The composition of the groups and the available space were different. On the one hand, the movement management was dependent on the stables, but also on the stallions themselves. The average free and controlled movement was 52 hours per week in summer and 32 hours per week in winter. In

104 92 Summary addition, in winter more than 40% of the stallions were left in their housing system at least one day per week without any movement. For health management, further information on nutrition and care status, vaccination, deworming, tooth control and hoof care were documented. Most of the stallions were vaccinated against tetanus, herpes and influenza. More than 5% of the stallions were not vaccinated at all. All data refer to the survey from After this study, structural changes were carried out in some horse stables to adapt the box size to the requirements of the guidelines horse husbandry with respect to animal welfare" (BMELV, 2009). Besides, the movement management was clearly improved for some stallions. Keywords: stallion, stallion husbandry, horse keeping, individual stabling, group stabling, social contact, climate factor management.

105 Literaturverzeichnis 93 8 Literaturverzeichnis ABRAHAM, K. (2009): Untersuchung über die Beziehung zwischen sozialer Rangstellung und dem Reitausbildungserfolg bei österreichischen Lipizzanerhengsten. Wien, Universität für Bodenkultur, Masterarbeit. ARABA, B. D., CROWELL-DAVIS, S. L. (1994): Dominance relationships and aggression of foals (Equus caballus). Applied Animal Behaviour Science 41, 1994, BACHMANN, I. (2013): Forschung zum Wohle des Pferdes. Avenches, Agroscope Schweizerisches Nationalgestüt (SNG), Passion Sommer 2013, 4 5. BAUMGARTEN, L. (o. J.): Artgerechte Pferdehaltung Praktischer Leitfaden. Schweizer Tierschutz (STS) (Hrsg.), Basel. BMELV Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (2009): Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten. BEYER, S. (1998): Konstruktion und Überprüfung eines Bewertungskonzeptes für pferdehaltende Betriebe unter dem Aspekt der Tiergerechtheit. Gießen, Justus-Liebig- Universität, Diss. BORCHARDT, A. (2016): Was ist pferdegerecht? FN-Umfrage zu Ausbildung, Turniersport und Pferdhaltung. In: PM Forum Magazin der Persönlichen Mitglieder der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) 6/16, H 2557, Warendorf, BRIEFER, S. (2010): Gruppenhaltung von Deckhengsten. Avenches, Agroscope Schweizerisches Nationalgestüt (SNG), Vortragszusammenfassung. BRIEFER FREYMOND, S. (2012): Erfahrungen des Nationalgestüts mit der Gruppenhaltung von Hengsten. In: Der Freiberger (Le Franches-Montagnes) 127, 2012,

106 94 Literaturverzeichnis BRIEFER FREYMOND, S., BRIEFER, E. F., VON NIEDERHÄUSERN, R., BACHMANN, I. (2013): Pattern of social interactions after group integration: A possibility to keep stallions in group. Plos One, 8, 2013, Issue 1, e BUCHWALD, C. (2007): Untersuchung zur Haltung von Zuchthengsten am Beispiel des Zuchtgebietes Berlin-Brandenburg. Wien, Veterinärmedizinische Universität, Bachelorarbeit. CHRISTENSEN, J. W., LADEWIG, J., SØNDERGAARD, E., MALMKVIST, J. (2002): Effects of individual versus group stabling on social behaviour in domestic stallions. Applied Animal Behaviour Science 75, 2002, CHRISTENSEN, J. W., ZHARKIKH, T., LADEWIG, J., YASINETSKAYA, N. (2002a): Social behaviour in stallion groups (Equus przewalskii and Equus caballus) kept under natural an domestic conditions. Applied Animal Behaviour Science 76, 2002, CHOFFAT, H., STRICKLER, B., BACHMANN, I., RIEDER, S. (2007): Ergebnisse aus einer Umfrage zur Haltung von Zuchthengsten in der Schweiz. In: Netzwerk Pflegeforschung Schweiz, 2007, Band 149, Heft 4. DESTATIS Statistisches Bundesamt (2008): Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Viehbestand und tierische Erzeugnisse Fachserie 3, Reihe 4, Wiesbaden. DILLENBURGER, E. (1983): Verhaltensweisen von Fohlen als Indikator für eine tiergerechte Aufzucht. In: Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e. V. (KTBL) (Hrsg.): Aktuelle Arbeiten zur artgemäßen Tierhaltung KTBL-Schrift 291, Darmstadt, EGER, A. S. (2000): Haltungsbedingungen für Deckhengste. Hohenheim, Universität Hohenheim, Diplomarbeit.

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113 Literaturverzeichnis 101 ZHARKIKH, T. L., ANDERSEN, L. (2009): Behaviour of bachelor males of the Przewalski horse (Equus ferus przewalskii) at the Reserve Askania Nova. Zool. Garten N. F. 78, 2009, ZILOW, V. K. (2015): Untersuchung zur Haltung von Hengsten (Equus ferus caballus) in Bayern. München, Ludwig-Maximilians-Universität, Diss. ZOLLINGER, A. (2014): Erleichterter Sozialkontakt für Hengste in Einzelboxenhaltung. In: Konferenzband, 1. Pferdetage Baden-Württemberg, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen.

114 102 Anhang 9 Anhang 9.1 Aushang

115 Anhang Bewertungsbogen

116 104 Anhang

117 Anhang 105

118 106 Anhang

119 Anhang 107

120 108 Anhang

121 Anhang 109

122 110 Anhang

123 Anhang 111

124 112 Anhang

125 Anhang 113

126 114 Anhang

127 Anhang 115

128 116 Anhang

129 Anhang 117

130 118 Anhang

131 Anhang 119

132 120 Anhang

133 Anhang 121

134 122 Anhang

135 Anhang 123

136 124 Anhang

137 Anhang 125

138 126 Anhang

139 Anhang 127

140 128 Anhang

141 Anhang 129

142 130 Anhang

143 Anhang 131

144 132 Anhang

145 Anhang 133

146 134 Anhang 9.3 Übersicht der Pferderassen Pferderasse, einschließlich Kreuzungen Anzahl Hengste Alt-Oldenburger 2 Andalusier 6 Anglo-Araber 4 Appaloosa 1 Appaloosa-Pony 3 Araber-Pony-Mix 1 Arabisches Partbred 3 Arabo-Haflinger 3 Barock-Pinto 2 Berber 2 Carmargue 2 Connemara 5 Drumhorse 1 Deutsches Reitpony 19 Deutsches Sportpferd 2 Englisches Vollblut 14 Fell-Pony 4 Fjordpferd 1 Frederiksborger 3 Friesenpferd 15 Friesen-Kaltblut-Mix 1 Französisches Warmblut 1 Genete 1 Haflinger 10

147 Anhang 135 Fortsetzung Pferderasse, einschließlich Kreuzungen Anzahl Hengste Haflinger-Mix 1 Hannoveraner 139 Holsteiner 8 Irish Cob 11 Irish Cob Cross Bred 1 Islandpferd 16 Italienisches Warmblut 1 Knabstrupper 6 Koninklijk Warmbloed Paard Nederland (KWPN) 5 Leutstettener 1 Lewitzer 1 Lipizzaner 5 Lusitano 14 Mangalarga Marchadores 3 Mini Shetlandpony 3 Murgese 1 New Forest Pony 1 Oldenburger 20 Oldenburger Springpferd 2 Paint Horse 3 Paint Solid 1 Partbred Shetlandpony 3 Paso Peruano 1 Pinto-Trakehner 1 Pinto-Lewitzer 1

148 136 Anhang Fortsetzung Pferderasse, einschließlich Kreuzungen Anzahl Hengste Pony-Mix 1 Pura Raza Española 13 Quarter Horse 10 Quarter-Trakehner 1 Rheinländer 1 Sachsen-Anhaltiner 1 Schleswiger Kaltblut 1 Schwedisches Warmblut 1 Shetlandpony 6 Sorraia 1 Tennesse Walking Horse 1 Traber 3 Trakehner 11 Ungarisches Warmblut 1 Vollblutaraber 37 Warmblut 3 Welsh B 1 Welsh Cob 2 Westfale 2 Zuchtverband für deutsche Pferde (ZfdP) eingetragen 3 keine Angabe 8 Gesamt 463

149 Anhang Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Altersstruktur der Hengste zum Zeitpunkt des Besuches Abbildung 2: Angaben zur Nutzung der 463 Hengste Abbildung 3: Angaben zur Ausbildung der 463 Hengste Abbildung 4: Übersicht der begutachteten Haltungssysteme Abbildung 5: Einzel-/Gruppenhaltung im Vergleich Sommer und Winter Abbildung 6: Verteilung der begutachteten Gruppenhaltungssysteme Abbildung 7: Zusammensetzung der Pferde in Gruppenhaltung Abbildung 8: Zusammensetzung der Pferde bei Weidehaltung Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Pferdebestand der Tierseuchenkasse Niedersachsen nach persönlicher Auskunft durch Dr. H.-J. Dieckhoff vom Tabelle 2: Auszug aus dem Heft Tierproduktion in Niedersachsen 2011, Pferde: Bestand eingetragener Zuchttiere vom Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz; Tabelle 3: Zusammenfassung der Zahlen aus den Jahresberichten 2008 bis 2011 der Deutschen Reiterlichen Vereinigung über die Anzahl der bei Zuchtverbänden eingetragenen Hengste Tabelle 4: Einteilung der Haltungssysteme nach den Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten (BMELV, 2009) mit den Kurzbezeichnungen A bis K Tabelle 5: Verwendete Messgeräte Tabelle 6: Anzahl Hengste pro Betrieb Tabelle 7: Qualifikationen der Betreuer auf den hengsthaltenden Betrieben.. 28 Tabelle 8: Übersicht der in dieser Studie am häufigsten vorkommenden Pferderassen Tabelle 9: Übersicht des Bewegungsmanagements für Sommer- und Winterhalbjahr Tabelle 10: Übersicht der begutachteten Haltungssysteme pro Betrieb Tabelle 11: Verteilung der begutachteten Einzelhaltungssysteme Tabelle 12: Übersicht der eingehaltenen Mindestmaße für Boxengrößen im Vergleich Tabelle 13: Übersicht des maximalen Wasserspiegels im Vergleich Tabelle 14: Übersicht der maximalen Fressebene im Vergleich Tabelle 15: Sozialkontakte mit anderen Pferden im Stall... 46

150 138 Anhang Tabelle 16: Sozialkontakte während der freien Bewegung für die Hengste, die zum Zeitpunkt der Begutachtung in Innenboxen gehalten wurden Tabelle 17: Sozialkontakte während der freien Bewegung für die Hengste, die zum Zeitpunkt der Begutachtung in Außenboxen gehalten wurden Tabelle 18: Sozialkontakte während der freien Bewegung für die Hengste, die zum Zeitpunkt der Begutachtung in Paddockboxen gehalten wurden Tabelle 19: Entmistungshäufigkeit im Vergleich Tabelle 20: Übersicht über das Vorkommen von Mistmatratzen Tabelle 21: Temperaturdifferenz im Vergleich Tabelle 22: Relative Luftfeuchtigkeit im Vergleich Tabelle 23: Luftströmungsgeschwindigkeit im Vergleich Tabelle 24: Lichtstärke im Tierbereich der Einzelhaltungssysteme Tabelle 25: Entmistungsintervall bei Gruppenhaltungen Tabelle 26: Luftströmungsgeschwindigkeit bei geschlossenen Laufställen Tabelle 27: Lichtstärke im Tierbereich bei geschlossenen Laufställen Tabelle 28: Gruppengröße bei Weidehaltung Tabelle 29: Zusammenhang zwischen Haltungssystem und Qualifikation der Betreuer Tabelle 30: Zusammenhang zwischen Haltung und Nutzung "Zucht" Tabelle 31: Zusammenhang zwischen Haltung und Jahreszeit Tabelle 32: Übersicht der Impfkombinationen Tabelle 33: Hufbearbeitungsintervall der Hengste Tabelle 34: Übersicht der Haltungssysteme und der täglichen freien Bewegung Tabelle 35: Zusammenfassung wesentlicher Aspekte der Hengsthaltung in Niedersachsen im Jahr Abkürzungsverzeichnis AG BMELV bzw. cm d.h. Aktiengesellschaft Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz beziehungsweise Zentimeter das heißt e. V. eingetragener Verein

151 Anhang 139 et al. EU EVA Fa. lateinisch et alii (und andere) Europäische Union Equine virale Arteritis Firma FN Deutsche Reiterliche Vereinigung e. V. (Fédération Equestre Nationale) HB Hengstbuch k. A. keine Angabe LSKN LWK m min n Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen Landwirtschaftskammer Niedersachsen Meter Minuten Anzahl o. ä. oder ähnliches p PRE qm rf s englisch probability (Wahrscheinlichkeit) Pura Raza Española Quadratmeter relative Luftfeuchte Sekunden s. o. siehe oben StIKO Vet. Ständige Impfkommission Veterinärmedizin u. a. unter anderem w. V. wirtschaftlicher Verein z. B. zum Beispiel

152 140 Anhang 9.7 Danksagung An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die zum Gelingen meiner Doktorarbeit beigetragen haben. Mein besonderer Dank gilt Dr. Willa Bohnet, die sich von meinem Wunschthema begeistern ließ und diese Arbeit durch ihre wertvolle Kritik bereichert hat. Danke, liebe Willa, für Deine geduldige und hilfsbereite, wissenschaftliche Betreuung! Ich danke Prof. Dr. Hansjoachim Hackbarth für die Überlassung des spannenden Themas und das Korrekturlesen dieser Arbeit. Außerdem danke ich Dr. Karl Rohn für seine Unterstützung bei der statistischen Auswertung meiner Daten. Ich danke Helge D. Stelzer, der mir in technischen Fragen rund um die Messgeräte und den Dienstbus zur Hilfe eilte, und Frau Astrid Zimmermann für ihren Einsatz in allen bürokratischen Angelegenheiten. Weiterhin danke ich allen Mitarbeiterinnen und Doktorandinnen des Instituts für Tierschutz und Verhalten der Tierärztlichen Hochschule Hannover für die kurzweiligen Dienstbesprechungen, die fachlichen Anregungen und das freundliche Miteinander. Darüber hinaus gilt mein außerordentlicher Dank allen Teilnehmern dieser Studie. Ohne das Mitwirken der Hengsthalter wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen. Vielen Dank für Ihr großes Interesse! Von ganzem Herzen möchte ich meinen Eltern danken, die immer für mich da sind und mir das Tiermedizinstudium und diese Arbeit durch ihre finanzielle Unterstützung erst ermöglicht haben. Ich danke Euch für Eure Liebe und Euer Vertrauen! Ganz herzlich möchte ich auch meiner Oma Guido danken, die immer an mich geglaubt hat! Meinem Mann Florian danke ich für seine unermüdliche Hilfe und seine Liebe. Abschließend gilt ein ganz großes Dankeschön den Pferden, die mein Leben geprägt haben und bereichern. Danke, Othello van de Demoor, dass ich so viel von Dir lernen durfte!

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