Natur- und Man-made- Katastrophen 2013: Massive Schäden aus Überschwemmungen und Hagelstürmen; Haiyan verwüstet die Philippinen. Nr.

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1 Nr. 1/2014 Natur- und Man-made- Katastrophen 2013: Massive Schäden aus Überschwemmungen und Hagelstürmen; Haiyan verwüstet die Philippinen 01 Zusammenfassung 02 Katastrophen 2013: Weltweiter Überblick 07 Regionaler Überblick 15 Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel fördern 26 Tabellen zum Berichtsjahr Begriffe und Selektionskriterien

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3 Zusammenfassung Katastrophen forderten 2013 fast Menschenleben. Die grösste humanitäre Katastrophe des Jahres war der Taifun Haiyan. Die wirtschaftlichen Schäden durch Katastrophen beliefen sich 2013 weltweit auf 140 Mrd. USD. Asien verzeichnete die höchsten Schäden. Die versicherten Schäden beliefen sich auf 45 Mrd. USD, verursacht durch Überschwemmungen und andere wetterbedingte Ereignisse. Auf Grund der wirtschaftlichen Entwicklung werden Katastrophenereignisse weiterhin zunehmende finanzielle Verluste mit sich bringen. Der Klimawandel könnte in Zukunft zu weiter steigenden Schäden mit beitragen. Durch die Bewertung von Katastrophenrisiken kann die Rück-/Versicherungsbranche dazu beitragen, die Kosten von Katastrophenereignissen zu verringern. Im Jahr 2013 waren von den 308 Katastrophenereignissen 150 Naturkatastrophen und 158 von Menschen verursachte Katastrophen, sogenannte Man-made- oder technische Katastrophen. Fast Menschen verloren dabei ihr Leben oder gelten als vermisst. Haiyan, einer der stärksten je aufgetretenen Taifune weltweit, traf im November die Philippinen. Er forderte ungefähr 7500 Menschenleben, über 4 Mio. wurden obdachlos. Damit war Taifun Haiyan die grösste humanitäre Katastrophe im Jahr Die zweithöchste Anzahl Todesopfer brachten im Juni die Überschwemmungen im indischen Bundesstaat Uttarakhand im Himalaya mit sich. Dieses Extremereignis forderte rund 6000 Menschenleben. Der wirtschaftliche Schaden durch Natur- und Man-made-Katastrophen betrug im letzten Jahr rund 140 Mrd. USD. Dieser Wert liegt damit unter demjenigen von 2012 (196 Mrd. USD) und er ist auch einiges tiefer als der inflationsbereinigte Zehnjahresdurchschnitt von 190 Mrd. USD. Am stärksten betroffen war Asien. Die tropischen Zyklone im Pazifik verursachten dort die grössten wirtschaftlichen Schäden. Die übrigen wirtschaftlichen Schäden sind vorwiegend auf Wetterereignisse in Nordamerika und Europa zurückzuführen. Die versicherten Schäden betrugen rund 45 Mrd. USD. Das ist weniger als 2012, als Schäden von 81 Mrd. USD verzeichnet wurden. Der Wert ist auch tiefer als der inflationsbereinigte Durchschnitt der letzten zehn Jahre von 61 Mrd. USD, was hauptsächlich auf die glimpflicher abgelaufene Hurrikansaison in den USA zurückzuführen ist. Von den gesamten Schadenforderungen waren 37 Mrd. USD durch Naturkatastrophen und weitere 8 Mrd. USD durch Man-made-Katastrophen verursacht. Die grössten Schäden entstanden durch grossflächige Überschwemmungen in Europa und Kanada, rekordhohe Hagelschäden und mehrere Sturmereignisse in Europa, Gewitter und Tornadoereignisse in den USA sowie den Taifun Haiyan auf den Philippinen. In den Bereichen Notfallvorsorge und Katastrophenrisikomanagement wurden 2013 Fortschritte erzielt. Katastrophenereignisse werden aber weiterhin zunehmende finanzielle Verluste mit sich bringen, denn die Wirtschaft entwickelt sich, die Bevölkerung wächst, und die Urbanisierung nimmt zu. Dieses sigma enthält ein spezielles Kapitel zum Klimawandel, der künftig wahrscheinlich eine immer wichtigere Rolle als zusätzlicher Schadenverursacher spielen wird. Es ist allgemein anerkannt, dass der Klimawandel eine Folge der vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen ist. Er könnte dazu führen, dass extreme Wetterereignisse in ihrer Häufigkeit und Intensität zunehmen. Gemäss dem Stern-Report zum Klimawandel 1 könnten die Kosten im Zusammenhang mit der Klimaveränderung bis zum Ende dieses Jahrhunderts auf rund 20% des weltweiten BIP ansteigen, wenn diese nicht eingedämmt wird. Im Umgang mit Klimaveränderungen ist neben einer Reduktion der Treibhausgasemissionen auch ein Katastrophenrisikomanagement mit integriertem Ansatz notwendig. Dieser Bericht beschreibt, wie mit kostenwirksamen Anpassungsmassnahmen bis zu 68% der mit dem Klimawandel verbundenen Risiken vermieden werden könnten. 2 Neben lokalen Präventions- und Minderungsmassnahmen ist die Versicherung eine wirksame Massnahme, um die Widerstandsfähigkeit gegen Katastrophenereignisse zu stärken. Die grosse Lücke zwischen den wirtschaftlichen und den versicherten Schäden aus Naturkatastrophen stellt für den öffentlichen Sektor und somit für den Einzelnen und die Unternehmen eine erhebliche Belastung dar. Indem die Versicherungs- und Rückversicherungsbranche Risiken bewertet und somit einen Anreiz zu Investitionen in Präventionsmassnahmen bietet, kann sie dazu beitragen, die wirtschaftlichen und sozialen Kosten von Katastrophen zu verringern. 1 «Stern Review on the Economics of Climate Change» (2006), Lord Nicholas Stern. 2 «Shaping Climate-Resilient Development» (2009), Economics of Climate Adaptation Working Group. Swiss Re sigma Nr. 1/2014 1

4 Katastrophen 2013: Weltweiter Überblick Im Jahr 2013 kam es zu 150 Naturund 158 Man-made-Katastrophen. Abbildung 1 Zahl der Ereignisse Ereignisse Im Jahr 2013 kam es zu 308 Katastrophenereignissen nach sigma-kriterien. Davon waren 150 Naturkatastrophen und 158 von Menschen verursachte Katastrophen, sogenannte Man-made- oder technische Katastrophen. Insgesamt kam es damit zu weniger Katastrophen als im Vorjahr, als 318 Ereignisse gezählt wurden, wovon 167 auf Natur- und 151 auf Man-made-Katastrophen entfielen Naturkatastrophen Man-made-Katastrophen Quelle: Swiss Re Economic Research & Consulting Die sigma-selektionskriterien. Nach sigma-kriterien wird ein Ereignis als Katastrophe eingestuft und in die sigma- Datenbank aufgenommen, wenn die Versicherungsschäden, der wirtschaftliche oder die Zahl der Personenschäden, die daraus entstehen, bestimmte Schwellenwerte übersteigen. In der folgenden Tabelle sind diese Schwellenwerte aufgeführt. sigma-selektionskriterien für Ereignisse 2013 Versicherte Schäden (Schwellenwert in Mio. USD) Schiffskatastrophen 19,3 Luftfahrtkatastrophen 38,6 Andere Ereignisse 48 oder wirtschaftlicher (Schwellenwert in Mio. USD) 96 oder Personenschäden Todesopfer bzw. Vermisste 20 Verletzte 50 Obdachlose Swiss Re sigma Nr. 1/2014

5 Tote und Vermisste 2013 steht in der sigma-statistik an zwanzigster Stelle der Jahre mit den meisten Todesopfern forderten Naturkatastrophen rund Menschenleben Menschen starben bei Man-made-Katastrophen. Ein Brand in einer Textilfabrik in Bangladesch forderte 1127 Menschenleben. Im Jahr 2013 kam es bei Natur- und Man-made-Katastrophen zu fast Toten und Vermissten. Damit steht 2013 in der sigma-statistik an zwanzigster Stelle der Jahre mit den meisten Todesopfern. Die Zahl der Todesopfer war 87% höher als im Vorjahr, lag aber immer noch deutlich unter dem Durchschnitt von rund Menschen, die seit 1990 jährlich bei Katastrophenereignissen ums Leben kamen. Am meisten Menschenleben forderte 2013 der Taifun Haiyan. Er hinterliess in den Philippinen mindestens 8000 Tote und Vermisste. Auch in Vietnam und China forderte der Taifun Haiyan Todesopfer. Weltweit gab es 2013 bei Naturkatastrophen rund Tote und Vermisste. Die meisten Menschen starben bei Sturm-, Hochwasser- oder anderen schweren Unwetterereignissen. An zweiter Stelle nach dem Taifun Haiyan stehen die Überschwemmungen im indischen Bundesstaat Uttarakhand im Himalaya. Sie forderten im Juni 6000 Todesopfer. Auch sommerliche Hitzewellen kosteten Menschenleben. Man geht davon aus, dass die hohen Sommertemperaturen in Grossbritannien für 760 und in Indien für 531 frühzeitige Todesfälle verantwortlich waren. Zudem forderte ein Erdbeben in Pakistan im September weitere 399 Menschenleben. Rund 6000 Menschen starben bei technischen Katastrophen, etwa gleich viele wie Das Ereignis, das am meisten Todesopfer forderte, fand im April statt: Bei einem Brand in einer Textilfabrik in Bangladesch verloren 1127 Menschen ihr Leben. Damit handelt es sich um einen der weltweit opferreichsten Industriebrände der jüngeren Geschichte. Weitere von Menschen verursachte Katastrophen, die 2013 eine grosse Zahl von Menschenleben forderten, waren das Kentern eines in Brand geratenen Flüchtlingsschiffs aus Nordafrika vor der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa (366 Tote) und ein Brand in einem brasilianischen Nachtclub, der durch Feuerwerk ausgelöst wurde (235 Tote). Im Jahr 2013 forderten Schiffskatastrophen, die den sigma- Schwellenwert erreichten, 1135 Menschenleben; im Vorjahr waren es über Bei Grossbränden und Explosionen in Geschäfts- und Wohngebäuden starben 2113 Menschen (2012: 1367). Terroranschläge in verschiedenen Weltregionen forderten 1192 Menschenleben gegenüber 800 im Jahr Bei Luftfahrtkatastrophen starben 179 Menschen (2012: 400). Abbildung 2 Zahl der Opfer : Sturm, Bangladesch : Erdbeben Tangshan, China : Tropischer Zyklon Gorky, Bangladesch : Erdbeben und Tsunami, Indischer Ozean : Tropischer Zyklon Nargis, Myanmar (Burma) : Erdbeben, Haiti : Taifun Haiyan, Philippinen Man-made-Katastrophen Naturkatastrophen Anmerkung: Die Skala ist logarithmisch von einem Band zum nächsten verzehnfacht sich die Opferzahl. Quelle: Swiss Re Economic Research & Consulting Swiss Re sigma Nr. 1/2014 3

6 Katastrophen 2013: Weltweiter Überblick Wirtschaftlicher Schaden: 140 Mrd. USD Der wirtschaftliche Schaden lag 2013 deutlich unter dem zehnjährigen Durchschnitt. Die Naturkatastrophenschäden betrugen rund 131 Mrd. USD. Der geschätzte wirtschaftliche Schaden aus Man-made-Katastrophen belief sich 2013 auf rund 140 Mrd. USD. Damit ist er tiefer als der Schaden von 196 Mrd. im Jahr 2012 und liegt weit unter dem inflationsbereinigten Zehnjahresdurchschnitt von 190 Mrd. USD. Im Jahr 2013 machten die Schäden infolge von Katastrophenereignissen 0,19% des BIP aus. Dieser Anteil liegt ebenfalls unter dem zehnjährigen Durchschnitt von 0,30%. Die Schäden infolge von Naturkatastrophen beliefen sich 2013 auf rund 131 Mrd. USD. Sie entstanden vor allem bei Hochwasser- und anderen Unwetterereignissen in Asien, Nordamerika und Europa. Tabelle 1 Wirtschaftlicher Schaden 2013 in Mrd. USD in % des BIP Nordamerika 32 0,17% Lateinamerika/Karibik 9 0,16% Europa 33 0,15% Afrika 1 0,05% Asien 62 0,26% Ozeanien/Australien 3 0,16% Meer/Weltraum 1 Total 140* 0,19% Zehnjahresdurchschnitt** 190 0,30% Quelle: Swiss Re Economic Research & Consulting Man-made-Katastrophen verursachten einen von 9 Mrd. USD. Der Anteil der Man-made- Katastrophen am von 140 Mrd. USD im Jahr 2013 wird auf 9 Mrd. USD geschätzt, im Vorjahr waren es 8 Mrd. USD. 4 Swiss Re sigma Nr. 1/2014

7 Auch die Versicherungsschäden lagen 2013 unter dem Durchschnitt. Die Versicherungsschäden machten 0,05% des BIP aus. Versicherungsschäden: 45 Mrd. USD Es wird geschätzt, dass vom wirtschaftlichen in Höhe von 140 Mrd. USD, der 2013 von Natur- und Man-made-Katastrophen verursacht wurde, nahezu ein Drittel, also rund 45 Mrd. USD, durch Versicherungen gedeckt war. Naturkatastrophen verursachten 37 Mrd. USD Schadenforderungen. Das ist der tiefste Wert seit 2009 und liegt weit unter dem bisherigen inflationsbereinigten Zehnjahresdurchschnitt von rund 55 Mrd. USD. Man-made-Katastrophen verursachten 2013 Schadenforderungen in Höhe von 8 Mrd. USD. Das ist mehr als im Vorjahr, als Schäden von 6 Mrd. USD verzeichnet wurden. Eine der Hauptursachen für die höheren Versicherungsschäden waren Brände in grossen Erdölraffinerien und anderen Industriebetrieben. Der Anteil der Naturkatastrophenschäden am globalen BIP lag 2013 bei 0,05%, derjenige an den Nichtleben-Direktprämien bei 2,2% und damit unter dem jeweiligen Zehnjahresdurchschnitt von 0,09% bzw. 3,7%. Abbildung 3 Versicherte Katastrophenschäden : Hurrikan Andrew 1994: Northridge Erdbeben 1999: Wintersturm Lothar 2001: 9/11 Anschläge 2004: Hurrikane Ivan, Charley, Frances 2005: Hurrikane Katarina, Rita, Willma 2008: Hurrikane Ike, Gustav 2010: Chile, Neuseeland Erdbeben 2011: Japan, Neuseeland Erdbeben, Thailand Überschwemmung 2012: Hurrikan Sandy 140 in Mrd. USD, zu Preisen von Erdbeben/Tsunamis Wetterbedingt Man-made-Katastrophen Zehnjahresdurchschnitt der Versicherungsschäden Quelle: Swiss Re Economic Research & Consulting Das grösste versicherte Einzelereignis fand in Europa statt. Zwölf Katastrophen verursachten 2013 Schadenforderungen von 1 Mrd. USD oder mehr (siehe Tabelle 5 auf Seite 25). Das Sommerhochwasser in Mitteleuropa war das teuerste Einzelereignis des Jahres. Der daraus resultierende Versicherungsschaden wird auf 4 Mrd. USD und der auf rund 16 Mrd. USD geschätzt. Das zweitteuerste Ereignis waren die schweren Hagelfälle, die Deutschland im Juli heimsuchten. Sie verursachten Schadenforderungen in Höhe von 3,8 Mrd. USD. Das letzte Jahr, in dem die zwei Ereignisse mit der grössten Schadenfolge in Europa stattfanden, war Damals führten schwere Überschwemmungen in Grossbritannien und Mitteleuropa zu Rekordschäden. Swiss Re sigma Nr. 1/2014 5

8 Katastrophen 2013: Weltweiter Überblick Die weltweite Deckungslücke lag 2013 bei 95 Mrd. USD. Abbildung 4 zeigt die Entwicklung der Versicherungsschäden und der wirtschaftlichen Gesamtschäden. Die Differenz zwischen diesen beiden Werten, das heisst die nicht versicherten Schäden, wird als Deckungslücke bezeichnet und ist in den letzten 30 Jahren angewachsen. Die Deckungslücke belief sich im Jahr 2013 auf 95 Mrd. USD. Abbildung 4 Versicherte und nicht versicherte Schäden in Mrd. USD, zu Preisen von Versicherte Schäden Nicht versicherte Schäden Zehnjahresdurchschnitt der versicherten Schäden Zehnjahresdurchschnitt der wirtschaftlichen Gesamtschäden Wirtschaftlicher Schaden = versicherte + nicht versicherte Schäden Quelle: Economic Research & Consulting Die Deckungslücke kann durch eine bessere Versicherungsdurchdringung verringert werden. Die wirtschaftliche Entwicklung, Bevölkerungswachstum, Urbanisierung und eine höhere Wertkonzentration in exponierten Gebieten führen dazu, dass die ökonomischen Auswirkungen von Naturkatastrophen zunehmen. Zudem wird erwartet, dass der Klimawandel künftig mehr wetterbedingte Schäden mit sich bringen wird. Alle diese Faktoren vergrössern die Deckungslücke, sofern die Versicherungsdurchdringung nicht im gleichen Masse wächst. 6 Swiss Re sigma Nr. 1/2014

9 Regionaler Überblick Die grössten Versicherungsschäden entstanden 2013 in Nordamerika und Europa. Überschwemmungen in Kanada und Europa sowie mehrere Tornados in den USA führten dazu, dass die höchsten Versicherungsschäden 2013 in Nordamerika und Europa entstanden. In Asien hinterliessen der Taifun Haiyan und andere schwere Sturmereignisse die höchsten Schäden und leider auch die meisten Todesopfer. Tabelle 2 Anzahl Katastrophen und Opfer, Höhe der versicherten- und wirtschaftlichen Schäden 2013 nach Region. Versicherter Schaden Wirtschaftlicher Schaden Region Anzahl Opfer in % in Mrd.USD* in % in Mrd.USD* in % Nordamerika ,0% 19 42,0% 32 22,7% Lateinamerika/ ,1% 2 5,4% 9 6,3% Karibik Europa ,5% 15 33,8% 33 23,4% Afrika ,8% 1 1,4% 1 0,7% Asien ,7% 6 12,5% 62 44,1% Ozeanien/Australien ,1% 1 2,9% 3 2,0% Meer/Weltraum ,9% 1 2,2% 1 0,8% World ,0% ,0% ,0% *gerundet Quelle: Swiss Re Economic Research & Consulting Zahl der Opfer 249 Wirtschaftlicher Schaden (USD) 32 Mrd. Versicherter Schaden (USD) 19 Mrd. Die Hochwasser in Alberta verursachten 2013 den grössten Schaden in Nordamerika und den höchsten je gemessenen Schaden in Kanada. Im Mai kam es zu verheerenden Tornados in den US-amerikanischen Great Plains. Die Tornadosaison in den USA dauerte von März bis November. Nordamerika Nordamerika war 2013 die Region mit den höchsten versicherten Schäden. Die hier entstandenen Versicherungsschäden beliefen sich insgesamt auf 19 Mrd. USD. Verursacht wurden die Schäden vor allem von Überschwemmungen in Kanada sowie von mehreren Tornadoserien und den damit verbundenen Gewittern in den USA. Vier Einzelereignisse verursachten jeweils einen Versicherungsschaden von 1 Mrd. USD oder mehr. Das Ereignis mit der grössten Schadenfolge war das Juni-Hochwasser in der kanadischen Provinz Alberta. Ein ausgeprägtes Sturmtief brachte sintflutartige Regenfälle, die sechs Tage andauerten. Die Stadt Calgary erlebte daraufhin ein schweres Hochwasser, und viele weitere Ortschaften der Provinz mussten den Notstand ausrufen. Vier Menschen kamen bei den Überschwemmungen ums Leben. Der wirtschaftliche wird auf 4,7 Mrd. USD und der Versicherungsschaden auf 1,9 Mrd. USD geschätzt. Damit rangiert das Hochwasser in der sigma-statistik als das grösste Katastrophenereignis mit Schadenfolge in Kanada. Die Infrastrukturschäden waren besonders schwer. Im Juli verursachten Gewitter und Sturzfluten in Toronto weitere Versicherungsschäden in Höhe von 0,9 Mrd. USD. In den USA zog eine Schlechtwetterserie in den Great Plains mehrere schwere Tornados nach sich. Der verheerendste dieser Stürme war ein EF5-Ereignis 3 und traf am 20. Mai die Stadt Moore in Oklahoma. 24 Menschen verloren dabei ihr Leben und es entstanden Versicherungsschäden in Höhe von 1,8 Mrd. USD, so viel wie bei keinem anderen Unwetterereignis 2013 in den USA. Damit ist der Tornado das zweitschwerste Sturmereignis in Moore seit 1999, als 36 Menschen bei einem EF5-Tornado starben. Im März begann die Tornadosaison in den USA mit einer Reihe von Gewittern und sehr schweren Hagelfällen im Mississippi-Tal. Dabei entstanden Versicherungsschäden in Höhe von 1,6 Mrd. USD. Am Ende der Saison, am 17. November, traf eine schwere Unwetterserie mit starken Stürmen, Hagelfällen und mehreren Tornados den Mittleren Westen. Dabei starben 11 Menschen, mindestens 185 wurden verletzt. Der Tornado verursachte Versicherungsschäden in Höhe von 1 Mrd. USD. Er war das teuerste konvektive Unwetterereignis, das in der sigma-statistik je in einem November verzeichnet wurde. 3 3 EF = Erweiterte Fujita-Skala (Enhanced Fujita Scale). Swiss Re sigma Nr. 1/2014 7

10 Regionaler Überblick Die Anzahl Tornadoereignisse in den USA lag 2013 unter dem Durchschnitt steht an sechster Stelle der Jahre mit den höchsten Versicherungsschäden aus Tornadoereignissen. Die nordatlantische Hurrikansaison 2013 verlief sehr ruhig. Das trockene Wetter erschwerte die Sturmbildung. Bei der Entgleisung eines mit Rohöl beladenen Güterzugs und der nachfolgenden Explosion in Lac-Mégantic (Quebec) starben 47 Menschen. Der Einsturz einer Grubenwand in einer Kupfermine verursachte den vermutlich höchsten Versicherungsschaden aus einer Man-made-Katastrophe. Die Anzahl Tornadoereignisse lag jedoch 2013 das zweite Jahr in Folge unter dem Durchschnitt. Das Storm Prediction Centre der US-Behörde für Wetter und Ozeanographie (NOAA) erfasste 2013 nach vorläufigen Angaben 891 Tornados. Diese Zahl liegt deutlich unter dem seit 1990 gemessenen Durchschnitt von 1300 Tornados pro Jahr und macht nicht einmal die Hälfte der 1894 Tornadoereignisse aus, die im Rekordjahr 2011 gezählt wurden. Dank einer stabilen Wetterlage zur Hauptsaison war die US-Tornadosaison 2013 eine der ruhigsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Doch die Versicherungsschäden beliefen sich auf 10 Mrd. USD, und damit steht 2013 in der sigma-statistik an sechster Stelle der Jahre mit den höchsten Versicherungsschäden aus Tornados und damit verbundenen Gewittern. Das Schadenpotenzial aufgrund von Tornado- und damit verbundenen Unwetterereignissen steigt mit zunehmender Urbanisierung und höheren Sachwerten. Drei der Tornados und der damit verbundenen Gewitter verursachten Schäden von 1 Mrd. USD und mehr. Im Jahr 2012 war dies bei sechs und im Jahr 2011 bei acht Ereignissen der Fall. In der nordatlantischen Hurrikansaison 2013 wurden 13 benannte Stürme verzeichnet. Zwei davon, Ingrid und Humberto, erreichten Hurrikanstärke. Das ist die tiefste Anzahl Hurrikane seit 1982 und liegt weit unter dem Durchschnitt von 6,3 Hurrikanereignissen pro Jahr, der von 1950 bis 2012 gemessen wurde. Das erste Mal seit 1994 erreichte kein Hurrikan die Kategorie 3, ab der man von einem schweren Hurrikan spricht war zudem das sechste Jahr in Folge, in dem kein Hurrikan der Kategorie 5 verzeichnet wurde. Der Tropensturm Andrea war der erste in der Hurrikansaison und zugleich der einzige benannte Sturm, der US-Festland erreichte. Er verursachte nur geringe Schäden in Teilen von Florida, Georgia und South Carolina war das achte Jahr in Folge, in dem kein schwerer Hurrikan (Kategorie 3 oder höher) in den USA auf Land traf. Das ist der längste Zeitraum ohne schwere Hurrikane seit den 1860er-Jahren. Berücksichtigt man die Anzahl, die Gesamtstärke und die Dauer der benannten Stürme und Hurrikane, so war 2013 die sechstruhigste nordatlantische Hurrikansaison seit Nach Angaben des Climate Prediction Centre der US-Behörde für Wetter und Ozeanographie (NOAA) erschwerten das aussergewöhnlich trockene Wetter und die gleichzeitig hohe Windscherung in weiten Teilen der Hauptentstehungsgebiete von Hurrikanen die Sturmbildung. Im Juli entgleiste ein führerloser Güterzug, der Rohöl aus North Dakota nach Ostkanada transportierte, mitten in der Kleinstadt Lac-Mégantic in der kanadischen Provinz Quebec. Die darauffolgende Explosion zerstörte mehrere Häuser im Stadtzentrum und forderte 47 Menschenleben. Das ist die höchste Anzahl Todesopfer aufgrund eines Einzelereignisses in Nordamerika und das schwerste Zugsunglück in Kanada seit In den letzten drei Jahren nahmen die Erdöltransporte auf der Schiene zu, da die Pipeline-Infrastruktur vor allem in North Dakota und den kanadischen Ölsandgebieten nicht ausreicht, um die erhöhte Nachfrage zu decken. Der Unfall löste in Kanada und den USA Debatten aus und es wurde eine Überprüfung der bestehenden Sicherheitsmassnahmen und -vorschriften gefordert. Am 10. April kam es zu einem Felssturz in der grössten Tagbau-Kupfermine der Welt. Er gilt als der grösste nicht vulkanische Felssturz in der neueren nordamerikanischen Geschichte. Der Einsturz der Grubenwand brachte den Minenbetrieb zum Stillstand und war 2013 die Man-made-Katastrophe mit dem vermutlich höchsten Versicherungsschaden in dieser Region. 8 Swiss Re sigma Nr. 1/2014

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12 Regionaler Überblick Zahl der Opfer Wirtschaftlicher Schaden (USD) 33 Mrd. Versicherter Schaden (USD) 15 Mrd. Der verbesserte Hochwasserschutz hielt die Schäden in Mitteleuropa in Grenzen. Die Schutzmassnahmen können aber noch verstärkt werden. Das Sommerhochwasser 2013 war das bisher schadenreichste Hochwasserereignis in Europa. Europa In Europa verursachten Natur- und Man-made-Katastrophen 2013 einen von mehr als 33 Mrd. USD. Die Versicherungsschäden beliefen sich auf 15 Mrd. USD. Das Sommerhochwasser in Mitteleuropa, Hagelfälle in Deutschland und eine Serie von Winterstürmen in Nordeuropa waren für die meisten Schäden verantwortlich. Im Frühsommer formierte sich das Tiefdruckgebiet Frederik über dem Mittelmeer. Es wanderte nach Norden und brachte grosse Mengen feuchte Luft mit, die schliesslich auf kalte Luftmassen aus Nordeuropa trafen. Das führte zu starken Regenfällen, die vier Tage lang anhielten und zu schweren Überschwemmungen im oberen Donaubecken und entlang der Elbe führten. Die Böden waren nach einem sehr nassen Mai dem nässesten seit 50 Jahren bereits stark gesättigt, was die Folgen des Hochwassers noch verschlimmerte. Besonders in Deutschland kam es zu schweren Schäden, aber auch Tschechien, Ungarn und Polen waren betroffen. Der wird auf 16 Mrd. USD geschätzt. Die Hochwasserschutzmassnahmen, die in den letzten Jahren ausgebaut wurden, trugen aber dazu bei, dass sich die Schäden in Grenzen hielten. So schützten etwa die Hochwasserschutzanlagen, die nach den schweren Überschwemmungen von 2002 in diesem Gebiet errichtet wurden, das Stadtzentrum von Prag. Dadurch fielen die Schäden an Geschäfts- und Wohngebäuden geringer aus als vor zehn Jahren. Der wirtschaftliche war jedoch allein aufgrund des Schweregrads des Ereignisses immer noch gross. Sowohl die Stärke des Hochwassers als auch das betroffene Gebiet waren grösser als Seit damals wurden ausserdem zusätzliche Gebäude und Infrastrukturanlagen gebaut. Zudem könnten Dämme, die am oberen Flusslauf ihre Schutzfunktion erfüllten, die Überschwemmungen weiter flussabwärts noch verstärkt haben. Das zeigt, dass sich der Hochwasserschutz zwar verbessert hat, dass aber für ein ganzheitliches Risikomanagement noch weitere Massnahmen nötig sind. Versicherungsschäden von 4 Mrd. USD machen dieses Ereignis zur bisher teuersten Hochwasserkatastrophe in Europa und nach den Überschwemmungen in Thailand von 2011 zum zweitteuersten weltweit. Ein Grund dafür ist, dass die Versicherungsdichte bei den Gebäudeversicherungen deutlich höher ist als So waren 2012 beispielsweise in Deutschland 32% aller Wohngebäude versichert, während dies 2002 lediglich auf 19% zutraf. Auch mit verbesserten Hochwasserschutzmassnahmen können die Versicherungsschäden also hoch ausfallen. Tabelle 3 Die zehn grössten Hochwasserereignisse mit Schadenfolge in Mrd. USD, zu Preisen von 2013 Versicherungsschäden Wirtschaftliche Schäden 2011 Thailand 16,2 49, Deutschland und Tschechien 4,1 16, Deutschland und Tschechien 3,1 4, Vereinigtes Königreich 2,9 6, Schweiz 2,6 7, Australien 2,4 3, Polen und Tschechien 2,4 5, Vereinigtes Königreich 2,3 3, Australien 2,3 5, USA 2,0 5,5 Quelle: Swiss Re Economic Research & Consulting 10 Swiss Re sigma Nr. 1/2014

13 Hagelfälle in Deutschland und Frankreich verursachten mindestens 3,8 Mrd. USD Versicherungsschäden. Die Schäden könnten durch den Einsatz von empfindlichen Baustoffen noch vergrössert worden sein. Die Sturmtiefs Christian und Xaver verursachten zusammen Versicherungsschäden von 2,5 Mrd. USD. Hitzewellen forderten 2013 in Europa am meisten Menschenleben. Zahl der Opfer Wirtschaftlicher Schaden (USD) 62 Mrd. Versicherter Schaden (USD) 6 Mrd. Die grösste humanitäre Katastrophe 2013 war der Taifun Haiyan. Nach einer längeren Phase mit überdurchschnittlichen Temperaturen in Mitteleuropa kam es am 27. Juli zu schweren Hagelfällen in Norddeutschland. Am folgenden Tag ging der Hagel in dicht besiedelten Gebieten Süddeutschlands wie Reutlingen, Nürtingen und Kirchheim unter Teck nieder. Rund Gebäude und Fahrzeuge wurden beschädigt. Die selbe Wetterlage führte auch in Frankreich zu Hagelfällen. In beiden Ländern zusammen kam es zu Versicherungsschäden von insgesamt 3,8 Mrd. USD. Das ist gemäss sigma-statistik der bisher grösste Hagelschaden weltweit. Während Hauseigentümer für Hochwasserschäden eine Zusatzversicherung abschliessen müssen, sind Hagelschäden in Gebäudeversicherungsverträgen standardmässig enthalten. Deshalb sind die Schadenforderungen nach Hagelfällen in dicht besiedelten Gebieten hoch. Hagelschäden an Gebäuden beschränken sich in der Regel auf Schäden an Fenstern, Dächern und auf Dächern montierten Anlagen wie Dachfenstern, Solarmodulen und Verkleidungen. Hagelereignisse können aber auch Wasserschäden infolge von verstopften Dach- oder Entwässerungsrinnen nach sich ziehen. In Deutschland waren die Sachschadenforderungen nach den Hagelfällen im Juli sehr hoch, was eine Diskussion über die Auswirkungen von modernen Baustoffen und Gebäudetechnikanlagen, wie Solarmodulen oder Wärmedämmungen, auslöste. Tatsächlich könnte der häufige Einsatz von Dachziegeln aus Ton oder Beton sowie von Dämmstoffen wie Polystyrol oder Mineralwolle den Schaden noch vergrössert haben, denn diese Baustoffe können bei schweren Hagelfällen Schaden nehmen. Gegen Ende Oktober trafen in kurzer Folge mehrere Stürme aus dem Atlantik auf Nordwesteuropa und verursachten weitere Schäden. Das Sturmtief Christian brachte verheerende Stürme, schwere Regenfälle und hohe Wellen, die in Grossbritannien Verwüstungen anrichteten, und zog dann schnell über die anderen nordeuropäischen Länder hinweg. Die Versicherungsschäden werden auf 1,5 Mrd. USD geschätzt. Im Dezember brachte Sturmtief Xaver in Grossbritannien die höchste Sturmflut seit der Nordsee-Flutkatastrophe von 1953 und in Hamburg den zweithöchsten Wasserstand seit Die von Xaver verursachten Versicherungsschäden werden insgesamt auf 1 Mrd. USD geschätzt. Die Hochwasserschutzmassnahmen an britischen und deutschen Küsten wie Deiche und Sturmflutwehre sowie Katastrophenschutzmassnahmen verhinderten trotz der Schwere des Ereignisses grössere Infrastrukturschäden. Im Juli lagen die Temperaturen in Grossbritannien neun Tage lang über 30 C. Das war die längste Zeitspanne seit sieben Jahren. Man geht davon aus, dass die Hitzewelle für 760 frühzeitige Todesfälle 4 verantwortlich war. Betroffen waren vor allem gefährdete Bevölkerungsgruppen, beispielweise ältere Menschen. Von allen Wetterereignissen im vergangenen Jahr forderten Hitzewellen in Europa die grösste Zahl an Todesopfern. Asien Am meisten Todesopfer hinterliessen Natur- und Man-made-Katastrophen 2013 in Asien. Fast Menschen verloren dabei in dieser Region ihr Leben. Schon in den Jahren 2011 und 2012 waren hier die meisten Todesopfer zu beklagen. Der wirtschaftliche infolge von Katastrophenereignissen in Asien wird für 2013 auf 62 Mrd. USD geschätzt. Die Versicherungsschäden betrugen über 5 Mrd. USD. Das grösste Einzelereignis mit Schadenfolge war Haiyan, ein Super-Taifun der Kategorie 5. Er löste die weltweit grösste humanitäre Katastrophe des Jahres aus. Haiyan traf im Zentrum der Philippinen mehrmals mit Rekordwindstärken auf Land. Es war der schwerste Taifun, den die Philippinen je erlebten, und einer der stärksten je gemessenen Taifune weltweit. Er verursachte Sturmfluten an der Küste, die zu Überschwemmungen und Erdrutschen führten. Ganze Küstenstädte wurden dadurch zerstört, wie etwa Tacloban, wo der Hochwasserstand auf 6,5 m geschätzt wurde. 4 Nach Schätzungen der London School of Hygiene & Tropical Medicine. Swiss Re sigma Nr. 1/

14 Regionaler Überblick Nach vorläufigen Schätzungen belaufen sich die von Haiyan verursachten Schäden an Gebäuden, Infrastruktur und Landwirtschaft auf 12 Mrd. USD. Die Philippinen haben eine hohe Exposition gegenüber mehreren Naturgefahren. Der philippinische Archipel besteht aus 7000 Inseln, sodass Sturmfluten verheerende Auswirkungen haben können. Manila gehört zu den Metropolen mit dem weltweit höchsten Naturgefahrenrisiko. Der Taifun hinterliess rund 7500 Tote oder Vermisste und mehr als Verletzte. Damit ist er das Katastrophenereignis mit den meisten Todesopfern in der Geschichte der Philippinen. Haiyan verursachte ausserdem massive Schäden an Wohngebäuden, öffentlichen Infrastrukturanlagen und Anbauflächen. Mehr als 1 Mio. Häuser wurden zerstört oder schwer beschädigt. Mindestens 4 Mio. Menschen verloren ihr Obdach. Anhaltende Ausfälle der Strom- und Wasserversorgung sowie der Telekommunikation behinderten die Katastrophenhilfe massiv und vergrösserten das Leid der bereits schwer geprüften Bevölkerung noch zusätzlich. Nach vorläufigen Schätzungen der philippinischen Behörden belaufen sich die von Taifun Haiyan verursachten Gebäude-, Infrastruktur- und Landwirtschaftsschäden auf mindestens 12 Mrd. USD. Die Versicherungsschäden werden, einschliesslich der versicherten Schäden an der öffentlichen Infrastruktur, auf 1,5 Mrd. USD geschätzt. Die Philippinen Die Philippinen befinden sich in einem Gebiet mit hohem Wirbelsturmrisiko und hohen seismischen und vulkanischen Aktivitäten. Sie liegen in einem ausgedehnten warmen Meeresbereich am westlichen Rand des Pazifiks, was sie zum Land mit der weltweit höchsten Exposition gegenüber tropischen Wirbelstürmen macht. Haiyan war seit 2010 der dritte Taifun der Kategorie 5, der auf die Philippinen traf. Der schwerste Sturm vor Haiyan war der Taifun Megi, der mit Windstärken von bis zu 290 km/h auf die Region Luzon traf. Von Taifunen verursachte Sturmfluten treten zwar örtlich begrenzt auf, da der philippinische Archipel aber aus 7000 Inseln besteht, können die Überschwemmungen infolge von Sturmfluten dramatisch sein. Die höchste Sturmflut in der neueren Geschichte Ostasiens fand 1897 auf Samar Island in den Philippinen statt und war 7,8 m hoch. Die vom Taifun Haiyan ausgelöste Sturmflut in Tacloban wäre, sollten sich die Schätzungen bestätigen, die zweitgrösste Sturmflut seit Beginn der Aufzeichnungen. Seit Beginn der sigma-katastrophendatensammlung im Jahr 1970 gab es in den Philippinen neun Taifune mit jeweils mehr als 1000 Todesopfern. Die philippinische Hauptstadt Manila gehört zu den zehn urbanen Zentren mit dem weltweit höchsten Erdbeben- und Sturmrisiko. Ein Taifun wie Haiyan könnte alleine in der Metropolregion Manila 12,6 Mio. Einwohner potenziell gefährden, was zu einem teilweisen Zusammenbruch der Wirtschaft führen würde. Eine kürzlich erschienene Studie von Swiss Re 5 zeigt, dass Manila weltweit an sechster Stelle steht, was Produktivitätseinbussen infolge schwerer Sturmereignisse betrifft. Bezüglich der volkswirtschaftlichen Folgen steht die Stadt sogar an erster Stelle. Die Philippinen haben in letzter Zeit viel in die Verbesserung von Vorhersage- und Frühwarnsystemen investiert. Das hat dazu beigetragen, dass die Zahl der Todesopfer in einem der vermutlich stärksten Stürme der Geschichte begrenzt werden konnte. Doch der Klimawandel dürfte das Katastrophenrisikomanagement in den Philippinen vor weitere Herausforderungen stellen. In Indien forderte ein schweres Hochwasser im Juni rund 6000 Menschenleben. Im nordindischen Bundesstaat Uttarakhand im Himalaya kam es im Juni 2013 bei schweren Überschwemmungen zu rund 6000 Toten und Vermissten. Es handelte sich um das grösste Hochwasserereignis in diesem Bundesstaat seit 80 Jahren und um die Katastrophe mit den meisten Todesopfern in Indien seit dem Tsunami Unter den Toten waren viele Pilger, die auf ihrer jährlichen Wallfahrt zur abgelegenen Pilgerstätte Kedarnath waren und von der Monsunzeit, die früher als erwartet eintrat, aufgehalten wurden. Die Gegend erlebte in den letzten zwanzig Jahren eine bedeutende wirtschaftliche und bauliche Entwicklung, und auch die Zahl der Pilger nahm deutlich zu. Die wirtschaftlichen Gesamtschäden aus dem Juni-Hochwasser werden auf 1,1 Mrd. USD geschätzt, die Versicherungsschäden auf 0,5 Mrd. USD. Letztere stammen vor allem aus Landwirtschafts- und Gewerbeversicherungen (Wasserkraftwerke) Swiss Re sigma Nr. 1/2014

15 Eine wirksame Evakuierungsplanung rettete viele Leben, als im Oktober der Zyklon Phailin den indischen Bundesstaat Odisha traf allerdings verursachte der Zyklon Gesamtschäden von 4,5 Mrd. USD, welche zum grössten Teil nicht versichert waren. In China war 2013 der Taifun Fitow das teuerste Ereignis. In Bangladesch starben 1127 Menschen beim Brand einer Textilfabrik. Zahl der Opfer 1055 Wirtschaftlicher Schaden (USD) 9 Mrd. Versicherter Schaden (USD) 2 Mrd. In Mexiko kam es 2013 zu acht Sturmereignissen. Am meisten Schäden hinterliess der Hurrikan Manuel. Bei einer Kältewelle in Peru verloren 275 Menschen ihr Leben. Am 12. Oktober traf der Zyklon Phailin im Bundesstaat Odisha mit 260 km/h auf indisches Festland. Die Katastrophenschutzbehörde des Bundesstaates hatte zuvor Menschen aus Dörfern evakuiert. Nach Angaben der lokalen Behörden konnte die Zahl der Todesopfer durch die erfolgreiche Evakuierung auf 38 beschränkt werden. Phailin war der stärkste Zyklon seit 1999, der auf die indische Küste traf. Damals forderte der Odisha-Zyklon schätzungsweise Menschenleben. Die Evakuierungsmassnahmen im vergangenen Jahr erhielten internationale Anerkennung und wurden als wirksames Katastrophenmanagement gelobt. Der Massnahmenplan wurde nach den Erfahrungen mit einem Zyklon von 1999 eingeführt und rettete nun, da die Natur erneut zuschlug, viele Leben. Die Opferzahl war zwar glücklicherweise gering, der Sturm hinterliess jedoch mehr als zerstörte und beschädigte Häuser und vernichtete über 1,3 Mio. Hektar Anbaufläche. Der wird auf 4,5 Mrd. USD geschätzt. Aufgrund der geringen Versicherungsdichte waren die Versicherungsschäden minimal. Die Katastrophenereignisse 2013 zeigten die hohe Gefährdung Indiens gegenüber Naturkatastrophen. Die Versicherungsdurchdringung für Katastrophenereignisse ist in Indien nach wie vor gering, die Deckungslücke gross. Im Oktober traf der Taifun Fitow in Ostchina auf Land, nachdem er zuvor Japan verschont hatte. Fitow, der stärkste Taifun seit 1949, der chinesisches Festland erreichte, brachte starke Regenfälle. Die daraus resultierenden schweren Überschwemmungen waren für den Grossteil des s von geschätzten 10 Mrd. USD verantwortlich. Die Versicherungsschäden lagen bei 1,1 Mrd. USD. Damit ist der Taifun das Ereignis mit den bisher zweithöchsten Schadenforderungen in China. In Bangladesch starben 1127 Arbeiterinnen und Arbeiter beim Einsturz eines fünfstöckigen Industriegebäudes, in dem unter anderem mehrere Textilfabriken untergebracht waren, die für ausländische Kleiderfirmen produzieren war das zweite Jahr in Folge, in dem eine Brandkatastrophe in einer Textilfabrik in Bangladesch zahlreiche Menschenleben forderte. Der Brand vergrösserte die Bedenken bezüglich der Sicherheitsstandards im Industriesektor des Landes, der in den letzten zwanzig Jahren schnell gewachsen ist. Lateinamerika und Karibik In Lateinamerika und der Karibik verursachten Natur- und Man-made-Katastrophen 2013 einen von mindestens 8 Mrd. USD und Versicherungsschäden von mehr als 2 Mrd. USD. Anders als in den USA war die Wirbelsturmsaison in Mexiko intensiv. Es wurden acht Stürme gezählt. Zwei davon trafen Mitte September innerhalb von 24 Stunden, von verschiedenen Seiten her, in Hurrikanstärke auf Land: Der Hurrikan Manuel wütete im Westen, Ingrid traf auf die Ostküste. Die beiden Stürme verursachten schwere Regenfälle, Überschwemmungen und Erdrutsche. Rund 200 Menschen starben. Am meisten Schäden hinterliess der Hurrikan Manuel. Er verursachte Versicherungsschäden von 0,9 Mrd. USD und einen wirtschaftlichen von 4 Mrd. USD. Damit ist er einer der teuersten tropischen Wirbelstürme in der Geschichte Mexikos. Die vom Hurrikan Ingrid verursachten Versicherungsschäden lagen unter 0,2 Mrd. USD. Zu weiteren Überschwemmungen kam es im April in Argentinien und gegen Ende des Jahres im brasilianischen Rio de Janeiro. In Peru kamen im August 275 Menschen bei einer Kältewelle ums Leben. Viele Personen litten unter akuten Atemwegsinfektionen und Lungenentzündungen. In Santa Maria in Brasilien starben am 27. Januar bei einem Brand in einem Nachtclub 235 Menschen. Swiss Re sigma Nr. 1/

16 Regionaler Überblick Zahl der Opfer 21 Wirtschaftlicher Schaden (USD) 3 Mrd. Versicherter Schaden (USD) 1 Mrd. In Australien verursachte der Zyklon Oswald Versicherungsschäden von 1 Mrd. USD. In Neuseeland beeinträchtigte eine Dürre die Milchproduktion. Zahl der Opfer 1751 Wirtschaftlicher Schaden (USD) 1 Mrd. Versicherter Schaden (USD) 0,6 Mrd. Überschwemmungen im südlichen Afrika forderten am meisten Todesopfer. Ozeanien Natur- und Man-made-Katastrophen verursachten 2013 einen von 2,7 Mrd. USD. Davon waren 1,3 Mrd. USD durch Versicherungen gedeckt. Nachdem das Jahr 2012 relativ ruhig verlaufen war, erlebte die Region im vergangenen Jahr mehrere Überschwemmungen und Buschfeuer. Im Januar löste der tropische Zyklon Oswald in den australischen Bundesstaaten Queensland und Neusüdwales schwere Regenfälle und Hochwasser sowie Sturmfluten und Tornados aus, bei denen sechs Menschen starben. Das Ereignis verursachte Versicherungsschäden in Höhe von 1 Mrd. USD. Eine Hitzewelle führte praktisch auf dem ganzen australischen Kontinent zu Extremtemperaturen, die bezüglich der durchschnittlichen Höchsttemperatur und der Dauer langjährige Rekorde brachen, sodass das australische Bureau of Meteorology seine Diagramme umgestalten musste 6. Die Hitze entzündete verheerende Buschfeuer in Tasmanien und Neusüdwales. Im Oktober ereigneten sich weitere Buschfeuer, die Versicherungsschäden von rund 0,3 Mrd. USD verursachten. Eine Trockenperiode in Neuseeland sorgte für die grösste Dürre seit Das Feuchtigkeitsdefizit in den Böden verminderte die Milchproduktion, die ein Hauptpfeiler des neuseeländischen Landwirtschaftssektors und ein wichtiger Exportfaktor ist. Der Schaden wird auf rund 0,8 Mrd. USD geschätzt und ist grösstenteils nicht versichert. Afrika 2013 forderten Natur- und Man-made-Katastrophen in Afrika 1751 Menschenleben und verursachten einen von 0,8 Mrd. USD. Die Versicherungsschäden, die vor allem aus Unfällen in Erdöl- und Erdgasanlagen stammten, beliefen sich auf 0,5 Mrd. USD. Zu Beginn des Jahres starben 246 Menschen bei Überschwemmungen in Mosambik und Simbabwe, Menschen verloren ihr Obdach. Bei Überschwemmungen in Somalia kamen weitere 162 Menschen ums Leben. Im September wurden bei einer Massenschiesserei im Westgate-Einkaufszentrum in der kenianischen Hauptstadt Nairobi 72 Menschen getötet. Das Ereignis weckte erneut Befürchtungen über das Terrorismusrisiko in Kenia. 6 Im Januar 2013 erweiterte das australische Bureau of Meteorology die Temperaturskala in seinen Diagrammen von 50 auf 54 C. Zudem wurde die Darstellung der interaktiven Wetterkarte um zwei zusätzliche Farben ergänzt, um den neuen Extrembereich zu kennzeichnen. 14 Swiss Re sigma Nr. 1/2014

17 Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel fördern Steigende Temperaturen sind das Hauptmerkmal des Klimawandels. Der Klimawandel kann zu Veränderungen der Häufigkeit, Intensität und Dauer von extremen Wetterereignissen führen. Daraus können schwerwiegende wirtschaftliche und gesellschaftliche Kosten entstehen. Der Begriff «Klimawandel» bezeichnet die Veränderung der Wetterbedingungen über einen längeren Zeitraum von üblicherweise mehr als Jahren. Seit Beginn der Industrialisierung hat die rasche Zunahme der Bevölkerung und der menschlichen Aktivitäten zu einem Anstieg der Treibhausgasemissionen geführt. Neben den natürlichen Klimaschwankungen, sind diese für eine globale Erwärmung verantwortlich. Seit der letzten Eiszeit vor Jahren lag die weltweite Durchschnittstemperatur bei etwa 14 C, bis sie im 20. Jahrhundert zu steigen begann. Der Weltklimarat IPCC schreibt in seinem fünften Sachstandsbericht (AR5), 7 dass auf der Nordhemisphäre wahrscheinlich die wärmste 30-Jahr-Periode der letzten 1400 Jahre war. Die Angabe «wahrscheinlich» steht beim IPCC für eine Wahrscheinlichkeit von %. Der Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperaturen verändert die Energiebilanz des Klimasystems, was zu einer Erhöhung der Luftfeuchtigkeit führt. Dadurch wird ein komplexes, ausgewogenes System aus dem Gleichgewicht gebracht. In der Folge verändern sich die Häufigkeit, Intensität und Dauer von Unwetterereignissen wie Hochwasser, Hitzewellen und anderen Naturkatastrophen. Diese Ereignisse bringen wiederum höhere Risiken wie einen steigenden Meeresspiegel, Dürre, Ernteausfälle und Wasserknappheit mit sich. Diese Risiken haben bedeutende Folgen für die Umwelt, die Gesellschaft und die Wirtschaft. Um den Klimawandel zu beschränken, müssen die Treibhausgasemissionen umfassend und nachhaltig reduziert werden. Gelingt es nicht, den Klimawandel einzudämmen, werden die daraus entstehenden Gesamtschäden bis zum Ende des 21. Jahrhunderts auf schätzungsweise 20% des weltweiten Bruttoinlandprodukts anwachsen. 8 Ein wichtiger Faktor, der zu den Gesamtkosten beiträgt, ist die deutliche Zunahme der Vermögenswerte und der Bevölkerungsdichte in Gebieten mit einer hohen Exposition gegenüber Unwetterereignissen. Die gute Nachricht ist aber, dass bis zu 68% der mit dem Klimawandel verbundenen Risiken durch kostenwirksame Anpassungsmassnahmen vermieden werden könnten. 9 Zu den wirksamen Anpassungsmassnahmen, welche die Auswirkungen von extremen Wetterereignissen vermindern können, gehören einerseits Präventions- und Schutzmassnahmen in den betroffenen Regionen und andererseits der Risikotransfer an die Rück-/Versicherer. 7 Fünfter Sachstandsbericht des Weltklimarats (2013): «Klimawandel 2013», Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), 8 «Stern Review on the Economics of Climate Change» (2006), Lord Nicholas Stern, nationalarchives.gov.uk/ / stern_review_report.cfm 9 «Shaping Climate Resilient Development» (2009), Economics of Climate Adaptation Working Group, Swiss Re sigma Nr. 1/

18 Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel fördern Der Klimawandel wird durch Treibhausgase verursacht, die durch menschliche Aktivitäten freigesetzt werden. Es wird erwartet, dass die globalen Durchschnittstemperaturen bis 2100 um 2 4,5 C steigen. Der Klimawandel ist Realität Die Erd- und die Meeresoberfläche haben sich zwischen 1880 und 2012 um 0,85 C erwärmt. Die Ursache für den beobachteten Temperaturanstieg ist die steigende Konzentration von Treibhausgasen, insbesondere von Kohlendioxid (CO 2 ), in der Atmosphäre. Seit der vorindustriellen Zeit hat die CO 2 -Konzentration in der Atmosphäre um 40% zugenommen. Es ist «äusserst wahrscheinlich» (entspricht einer Wahrscheinlichkeit von 90% oder mehr), dass diese Emissionen durch menschliche Aktivitäten, hauptsächlich durch die Verbrennung fossiler Energieträger und durch die Landwirtschaft, erzeugt wurden. 10 Nach den Prognosen des Weltklimarats sollen die globalen Durchschnittstemperaturen bis 2100 um 2 bis 4,5 C ansteigen. Das Ausmass des Temperaturanstiegs hängt wesentlich vom Ausmass der heutigen und der künftigen Treibhausgasemissionen ab. In den letzten zehn Jahren war der Temperaturanstieg in der Erdatmosphäre allerdings geringer als in den zehn Jahren davor. Nach Angaben des Weltklimarats IPCC ist der Grund dafür, dass ein Grossteil der Energie des Klimasystems in den Weltmeeren gespeichert ist, was sich in einer Erwärmung der Meerestemperatur auswirkt. Seit 1971 haben die Weltmeere mehr als 90% der Wärmeenergie des Klimasystems aufgenommen. 11 Abbildung 5 Durchschnittliche Erwärmung der Erdoberfläche Temperaturanomalie ( C) Rund 4,5 C Temperaturanstieg bis 2100 in einem Szenario mit sehr hohen Treibhausgasemissionen Rund 2,0 C Temperaturanstieg bis 2100 in einem Minderungsszenario Minderungsszenario Historische Messwerte Szenario mit sehr hohen Treibhausgasemissionen Quelle: IPCC AR5, Sept. 2013, nach SPM.7a, Endfassung Der Meeresspiegel steigt weiter. Der Temperaturanstieg führte zu einer thermischen Ausdehnung der Meere. Schmelzende Gletscher und Eisdecken erhöhten zudem die Wassermenge in den Weltmeeren. Nach Angaben des Weltklimarats ist der globale mittlere Meeresspiegel im Zeitraum um 19 cm angestiegen. Gelingt es, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, wird der Meeresspiegel bis zum Ende des 21. Jahrhunderts laut Prognosen um weitere 40 cm ansteigen. Werden die CO 2 -Emissionen nicht gedrosselt, würde er sogar um bis zu 63 cm steigen. 10 Fünfter Sachstandsbericht (2013), IPCC. 11 Fünfter Sachstandsbericht (2013), IPCC. 16 Swiss Re sigma Nr. 1/2014

19 Abbildung 6 Anstieg des Meeresspiegels Meeresspiegel (m) Rund 63 cm Anstieg des Meeresspiegels bis 2100 in einem Szenario mit sehr hohen Treibhausgasemissionen Rund 40 cm Anstieg des Meeresspiegels bis 2100 in einem Minderungsszenario Der globale mittlere Meeresspiegel ist im Zeitraum um 19 cm angestiegen Paleodaten von Salzwiesen Pegelmessungen «Quelle: IPCC AR5, Sept. 2013, nach Abb und Endfassung» Höhenmessungen Der Klimawandel kann über den meisten Landgebieten zu häufigeren und intensiveren Niederschlägen führen. Der Weltklimarat geht weiter davon aus, dass die von der Klimaerwärmung ausgelösten Veränderungen im globalen Wasserkreislauf nicht gleichförmig verlaufen werden. Die Unterschiede zwischen feuchten und trockenen Regionen sowie feuchten und trockenen Jahreszeiten werden zunehmen, auch wenn es regionale Ausnahmen geben kann. Eine Zunahme von Starkniederschlägen (Zunahme der Häufigkeit, Intensität und / oder der Niederschlagsmenge) über den meisten Landgebieten der mittleren Breiten und über den feuchten Tropen ist «sehr wahrscheinlich». 12 Der Weltklimarat IPCC ist die internationale Institution für die Erforschung des Klimawandels. Der Weltklimarat vereint 259 Autoren, 800 Experten und 195 Länder. Der Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) Der Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) ist die internationale Institution für die Erforschung des Klimawandels. Er wurde 1988 von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) gegründet, um politische Entscheidungsträger regelmässig über den Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel, dessen Folgen und mögliche Risiken zu informieren sowie Anpassungs- und Minderungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Da der IPCC ein wissenschaftliches Gremium und gleichzeitig ein zwischenstaatlicher Ausschuss ist, ist er in der Lage, Entscheidungsträger mit exakten und ausgewogenen Informationen zu versorgen. Alle Mitgliedstaaten der WMO und der Vereinten Nationen können am Weltklimarat IPCC teilnehmen. Zurzeit sind 195 Staaten Mitglied im IPCC. Die Sachstandsberichte des Weltklimarats werden von mehreren Hundert führenden Wissenschaftlern verfasst, die ihre Zeit und ihr Fachwissen ehrenamtlich zur Verfügung stellen. Sie laden Hunderte weitere Experten aus spezifischen Fachgebieten als zusätzliche Autoren ein. Auch Experten von Swiss Re haben als Begutachter an IPCC-Sachstandsberichten mitgewirkt. 12 Fünfter Sachstandsbericht (2013), IPCC. Swiss Re sigma Nr. 1/

20 Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel fördern Es ist «sehr wahrscheinlich», dass die Klimaerwärmung hauptsächlich vom Menschen verursacht wurde. Im fünften Sachstandsbericht, der im September 2013 veröffentlicht wurde, schreibt der Weltklimarat: «Die Erwärmung des Klimasystems ist eindeutig, und viele dieser seit den 1950er-Jahren beobachteten Veränderungen sind seit Jahrzehnten bis Jahrtausenden nie aufgetreten. Die Atmosphäre und der Ozean haben sich erwärmt, die Schnee- und Eismengen sind zurückgegangen, der Meeresspiegel ist angestiegen, und die Konzentrationen der Treibhausgase haben zugenommen. (...) Es ist äusserst wahrscheinlich, 13 dass der menschliche Einfluss die Hauptursache der beobachteten Erwärmung seit Mitte des 20. Jahrhunderts war.» Weitere Informationen über den Weltklimarat lass sich auf finden. Der Klimawandel bringt grosse Herausforderungen und Kosten für Wirtschaft und Gesellschaft. Die Gefahren und die Kosten des Klimawandels Der Anstieg der globalen Durchschnittstemperaturen bringt ein komplexes, ausgewogenes Klimasystem aus dem Gleichgewicht. Daraus könnte sich die grösste ökologische Herausforderung des 21. Jahrhunderts entwickeln. Für die Bevölkerung in verschiedenen Regionen erhöhen Klimaveränderungen die Probleme und Kosten, die mit dem Schutz von Personen und Sachwerten gegen wetterbedingte Risiken verbunden sind. Der vom Weltklimarat herausgegebene Sonderbericht zum Thema Extremereignisse 14 prognostiziert die folgenden Veränderungen von extremen Wettereignissen infolge der globalen Erwärmung: Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Dauer, Häufigkeit und/oder Intensität von Warmwetterperioden oder Hitzewellen über den meisten Landgebieten zunehmen. Es ist wahrscheinlich, dass die Häufigkeit von Starkniederschlägen oder der Anteil von Starkniederschlägen an der Gesamtniederschlagsmenge über vielen Gebieten zunimmt. Es besteht ein mittleres Vertrauen in die Prognose, dass die Dauer und die Intensität von Dürren in gewissen Weltregionen zunehmen werden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Abflussspitzen in Flüssen, die von Schneeschmelze und Gletschern gespiesen werden, früher im Jahr auftreten. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Anstieg des mittleren Meeresspiegels zu tendenziell höheren extremen Hochwasserpegeln an den Küsten führt. Es besteht hohes Vertrauen in die Prognose, dass veränderte Hitzewellen, der Gletscherschwund und/oder der Rückgang von Permafrostböden einen Einfluss auf Naturgefahren im Hochgebirge wie Hanginstabilität, Lawinen, Murgänge und Steinschlag sowie Gletscherseeausbrüche haben werden. Es besteht hohes Vertrauen in die Prognose, dass Veränderungen bei Starkniederschlägen in einigen Regionen einen Einfluss auf Erdrutsche haben werden. Seit der vorindustriellen Zeit hat die CO 2 -Konzentration um 40% zugenommen. Zurzeit anerkennen 195 Regierungen, dass der menschliche Einfluss äusserst wahrscheinlich die Hauptursache für die Erwärmung ist, die seit Mitte des 20. Jahrhunderts beobachtet wird. Seit der vorindustriellen Zeit hat die CO 2 -Konzentration in der Atmosphäre um 40% zugenommen, primär durch die Emissionen aus fossilen Brennstoffen und sekundär durch Netto-Emissionen aufgrund von Landnutzungsänderungen. Insgesamt 550 Gigatonnen Kohlenstoff (GtC) wurden seit der vorindustriellen 13 Im fünften Sachstandsbericht (2013) gibt der Weltklimarat für jede Aussage das Vertrauensniveau (tief, mittel oder hoch) an. Für Aussagen mit einem hohen Vertrauensniveau wird zudem die Wahrscheinlichkeit einer Entwicklungsrichtung angegeben (äusserst wahrscheinlich für % Wahrscheinlichkeit, sehr wahrscheinlich %, wahrscheinlich für %, eher wahrscheinlich als nicht für %, ebenso wahrscheinlich wie unwahrscheinlich für 33 66%, unwahrscheinlich für 0 33%, sehr unwahrscheinlich für 0 10% und äusserst unwahrscheinlich für 0 1%). In einigen wenigen Fällen mit einem hohen Vertrauensniveau (z. B. aufgrund von physikalischen Erkenntnissen), für die jedoch keine ausreichenden Modellrechnungen vorliegen, um eine detailliertere Wahrscheinlichkeitsangabe (z. B. wahrscheinlich) zu machen, wird nur das Vertrauensniveau angegeben. Für Aussagen mit mittlerem Vertrauensniveau wird eine Entwicklungsrichtung angegeben, jedoch ohne Wahrscheinlichkeitsangabe. 14 «Managing the Risks of Extreme Events and Disasters to Advance Climate Change Adaptation (SREX)» (2012), IPCC, 18 Swiss Re sigma Nr. 1/2014

21 Zeit in die Atmosphäre emittiert. Die CO 2 -Emissionen aus der Verbrennung fossiler Energieträger und der Zementproduktion belaufen sich auf 8,3 GtC pro Jahr 15. Um die globale Erwärmung bis 2050 auf 2 C zu begrenzen, müssen die CO 2 -Emissionen massiv reduziert werden. Wird der Klimawandel nicht eingedämmt, könnten die Klimaschäden bis zum Ende des 21. Jahrhunderts 20% des weltweiten BIP ausmachen. Ab welchem Punkt die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen des Klimawandels ein gefährliches Mass erreichen, ist schwer zu beurteilen, denn dies ist letztlich eine Frage gesellschaftlicher Wertvorstellungen. Der Konsens ist, dass der Anstieg der globalen Durchschnittstemperaturen auf höchstens 2 C bis 2050 beschränkt werden soll. 16 Um die Erwärmung auf 2 C zu beschränken, darf das globale Kohlenstoffbudget, das heisst die Gesamtmenge der an die Atmosphäre abgegebenen Treibhausgase, 1200 GtC nicht übersteigen, einschliesslich der bereits emittierten 550 GtC. Diese beträchtliche Emissionsverminderung, so hofft man, wird die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels verhindern und der Gesellschaft Gelegenheit zur Anpassung geben. Ein Temperaturanstieg von deutlich über 2 C hingegen würde wahrscheinlich massive 17 wirtschaftliche und gesellschaftliche Kosten verursachen. Wenn es nicht gelingt den Klimawandel einzudämmen, könnten die daraus entstehenden Schäden bis zum Ende des 21. Jahrhunderts auf rund 20% der weltweiten BIP anwachsen. 18 In den letzten Jahrzehnten nahmen die wirtschaftlichen Schäden zu. Unwetterereignisse: Wachsende Schäden im Laufe der Zeit Die wirtschaftlichen Schäden aus Naturkatastrophen wie Stürmen, Hochwasserund anderen wetterbedingten Ereignissen nahmen in den letzten Jahrzehnten deutlich zu. Abbildung 7 Wirtschaftliche Schäden aus Unwetterereignissen Mrd. USD Quelle: Swiss Re Economic Research & Consulting Für die Zunahme der Schäden gibt es mehrere Gründe: Die höhere Zahl von Katastrophenereignissen. Die Sigma-Statistik zeigt seit 1970 einen deutlichen Aufwärtstrend bei der Zahl der wetterbedingten Ereignisse. Das kann zu einem gewissen Teil auch auf eine umfassendere und breitere Berichterstattung über Katastrophenereignisse und die damit verbundenen Schäden sowie auf ein grösseres öffentliches Bewusstsein für Katastrophen und ihre Folgen zurückzuführen sein. 15 Fünfter Sachstandsbericht (2013), IPCC. 16 Kopenhagen-Vereinbarung» (2009), 15. Vertragsstaatenkonferenz, docs/2009/cop15/eng/11a01.pdf#page=4 17 «Turn down the heat» (2012), Weltbank, en/2012/11/ /turn-down-heat-4%c2%b0c-warmer-world-must-avoided 18 «Stern Review on the Economics of Climate Change» (2006), Lord Nicholas Stern. Swiss Re sigma Nr. 1/

22 Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel fördern Abbildung 8 Zahl der wetterbedingten Katastrophenereignisse, Quelle: Swiss Re Economic Research & Consulting Die rasch fortschreitende Urbanisierung. Erstmals in der Geschichte leben heute mehr Menschen in Städten als auf dem Land. Viele der wachsenden Städte liegen in Küsten- oder Hochwassergebieten mit einem hohen Naturgefahrenrisiko. Der verzögerte Infrastrukturbau, der mit der Urbanisierungsrate nicht Schritt halten kann. Die Siedlungsdichte und die Wertkonzentration in städtischen Ballungsräumen, die oft in katastrophengefährdeten Gebieten liegen, haben zugenommen. In Schwellenländern hinken der Bau von Infrastrukturanlagen und die Umsetzung von Risikominderungsmassnahmen hinterher. Zu diesen Massnahmen gehören etwa der Küstenhochwasserschutz, strengere Bauvorschriften, Zonen- und Raumplanung, verbesserte Frühwarnsysteme, Katastrophenschutzmassnahmen sowie Krisenmanagement- und Sanierungsstrategien. Die erhöhte Schadensanfälligkeit von Anlagen und Waren. Die heutigen Produktionsprozesse sind komplexer geworden und benötigen Anlagen und Materialien mit einem höheren wirtschaftlichen Gesamtwert. Wenn bei einem Katastrophenereignis Produktionsanlagen zerstört werden, kann dies folglich zu höheren finanziellen Schäden führen als früher. Angesichts der globalen Vernetzung der Wirtschaft können auch Betriebsunterbrüche schwerwiegende Auswirkungen haben und hohe Kosten verursachen. Die Zerstörung der Umwelt. Faktoren wie Bodendegradation, Abholzung und veränderte Landnutzung können die Auswirkungen von Unwetterereignissen verschlimmern. Der Klimawandel wird künftig ein immer wichtigerer schadenverursachender Faktor sein. Die Deckungslücke bei wetterbedingten Ereignissen ist ebenfalls grösser geworden. Es wird erwartet, dass der Klimawandel künftig zu einer schrittweisen Veränderung der Häufigkeit und Intensität, der räumlichen Ausdehnung, der Dauer und des Zeitpunkts von Unwetterereignissen führt. Werden keine Minderungsmassnahmen ergriffen, werden diese Ereignisse in immer bedeutenderem Masse zu den wachsenden Schäden aus Naturkatastrophen beitragen. Nicht nur die wirtschaftlichen Schäden, sondern auch die Schadenforderungen infolge von Unwetterereignissen haben im Laufe der Zeit zugenommen. Die wirtschaftlichen Gesamtschäden sind jedoch schneller gewachsen als die Versicherungsschäden. In Abbildung 10 ist das reale Wachstum des globalen s aus wetterbedingten Naturkatastrophen den damit verbundenen Versicherungsschäden gegenübergestellt, ausgedrückt in % des BIP und für den Zeitraum Wie sich zeigt, hat sich die Deckungslücke das heisst die Differenz zwischen den Versicherungs- und den wirtschaftlichen Gesamtschäden in diesem Zeitraum vergrössert. Das macht die allgemein anhaltende Unterversicherung der Gesellschaft deutlich. 20 Swiss Re sigma Nr. 1/2014

23 Abbildung 9 Wirtschaftliche Gesamt- im Vergleich zu Versicherungsschäden aus wetterbedingten Katastrophenereignissen, ,25% 0,20% 0,15% 0,10% Zehnjahresdurchschnitt (in % des BIP) 0,05% 0,00% Gesamtschäden Quelle: Swiss Re Economic Research & Consulting Versicherungsschäden «Wir müssen das Unkontrollierbare vermeiden, damit wir das Unvermeidliche kontrollieren können.» (James Hansen) 19 Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel fördern CO 2 verbleibt 100 oder mehr Jahre in der Atmosphäre, und es kommt folglich zu einem Akkumulationseffekt. Selbst wenn sämtliche Emissionen sofort gestoppt werden könnten, würden die meisten Aspekte des Klimawandels viele Jahrhunderte lang weiterbestehen. Das heisst aber nicht, dass man gar nichts tun kann. Massnahmen zur Risikoprävention und -vermeidung sowie im Bereich Katastrophenrisikomanagement können die Widerstandsfähigkeit gegen die Auswirkungen des Klimawandels stärken. Es müssen gleichzeitig zwei Massnahmentypen umgesetzt werden: Minderung des Klimawandels eine möglichst schnelle und umfassende Reduktion der Treibhausgasemissionen und Anpassung an den Klimawandel Massnahmen, die einen besseren Umgang mit dem Klimawandel ermöglichen. Zu den Anpassungsmassnahmen gehören etwa die Verbesserung der Infrastruktur (zum Beispiel Verstärkung von Gebäuden gegen Sturmschäden, Bau von Wasserreservoirs und Brunnen gegen Dürreschäden), technologische Massnahmen (zum Beispiel optimierten Düngereinsatz), system- oder verhaltensbezogene Massnahmen (zum Beispiel Sensibilisierungskampagnen) sowie Katastrophenhilfe- und Notfalleinsatzprogramme. Der Risikotransfer und Versicherungslösungen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei wetterbedingten Ereignissen, die selten auftreten, aber schwerwiegende Auswirkungen haben, wie etwa eine hundertjährliche Sturmflut. Minderung und Anpassung sind gleichermassen wichtig und ergänzen sich. Eine klimaresistente Entwicklung verbindet die Anpassung an den Klimawandel mit der wirtschaftlichen Entwicklung. Anpassung ist zwar unabdingbar, kann aber Minderungsmassnahmen nicht ersetzen. Die wirtschaftliche Entwicklung muss mit der Schaffung von neuen Produktions- und Konsummustern einhergehen, welche die CO 2 -Emissionen eindämmen. Abbildung 10 Eine klimaresistente Entwicklung verbindet Anpassung und wirtschaftliche Entwicklung CO₂-arme Entwicklung Wirtschaftliche Entwicklung Klimaresistente Entwicklung Klimaverträgliche Entwicklung Minderung Anpassung Quelle: Swiss Re Swiss Re sigma Nr. 1/

24 Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel fördern Die Ökonomie der Klimaanpassung (ECA) trägt zum Verständnis der Klimarisiken bei und identifiziert Massnahmen, die die wirtschaftlichen Auswirkungen von Wetterereignissen mindern. Kostenwirksame Anpassungsmassnahmen können bis zu 68% der Klimaschäden verhindern. Ökonomie der Klimaanpassung (ECA) Die Rück-/Versicherungswirtschaft kann bei der Bewältigung von Klimaveränderungen eine führende Rolle spielen. Mit ihrem Risikoverständnis und massgeschneiderten Risikotransfermöglichkeiten können die Versicherer Daten erarbeiten, welche die Klimaanpassung unterstützen und Existenzgrundlagen vor Katastrophenereignissen schützen. In der wegweisenden Studie «Economics of Climate Adaptation» 19 (ECA) von 2009 entwickelten Swiss Re und andere führende Organisationen eine Methode zur Quantifizierung von lokalen Klimarisiken und gaben Entscheidungsträgern die nötigen Grundlagen zur Entwicklung von kostenwirksamen Klimaanpassungsstrategien in die Hand. Die ECA-Studie umfasst den Zeithorizont Sie bietet nationalen und regionalen Entscheidungsträgern Grundlagen und Fakten für die aktive Verwaltung von Klimarisiken und den systematischen Einbezug von Klimaanpassungsmassnahmen in Entwicklungsprozesse. Fallstudien in 20 verschiedenen Regionen der Welt von New York City über die Karibik und Nordengland bis zu Maharashtra in Indien zeigen, dass 68% der vom Klimawandel verursachten Schäden durch kostenwirksame Anpassungsmassnahmen verhindert werden können. In einem ersten Schritt wird mit der ECA-Methode das gesamte Klimarisiko berechnet. Dafür geht sie vom heutigen Klimarisiko aus, bewertet die wirtschaftliche Entwicklung und die damit verbundene höhere Bevölkerungsdichte sowie Wertkonzentration und berücksichtigt die zusätzlichen Risiken infolge des Klimawandels. In einem zweiten Schritt wird ein ausgewogenes Portfolio mit Anpassungsmassnahmen zusammengestellt, indem sowohl das Schadenvermeidungspotenzial als auch die Kosten jeder Massnahme bewertet werden. Die US-Golfküste ist Hurrikanund Sturmflutrisiken ausgesetzt. Abbildung 11 Gesamtes Klimarisiko an der US-Golfküste. Fallstudie: Die US-Golfküste Eine der Regionen, die mithilfe der ECA-Methode (vergleiche obenstehnden Textkasten) bewertet wurden, ist die US-Golfküste, ein Küstenstreifen, der sich über die Bundesstaaten Texas, Mississippi, Alabama und Louisiana zieht. Die Golfküste ist ein wichtiges Zentrum der US-Erdöl- und Erdgaswirtschaft. Entergy Corp., der drittgrösste Energieversorger der USA, gab eine Studie 20 in Auftrag, um die Auswirkungen von Naturgefahren auf die Wirtschaft der Golfküste zu untersuchen. Die Region ist bereits heute einem bedeutenden Risiko von Hurrikan- und Sturmflutschäden ausgesetzt. Basierend auf der ECA-Methode schätzt die Studie das heutige durchschnittliche wirtschaftliche Schadenpotenzial aus wetterbedingten Ereignissen an der US-Golfküste auf 14,2 Mrd. USD pro Jahr. Hurrikanrisiko für das Energiesystem Mrd. 14,2 USD +4,6 +2,7 Gesamtes Klimarisiko Mrd. 21,5 USD 35% Risiko heute Risiko im Jahr 2030 Zusätzliches Risiko aufgrund wirtschaftlicher Entwicklung Zusätzliches Risiko aufgrund moderater Klimaveränderung; verändertes Verhalten der Hurrikane und Anstieg des Meeresspiegels Klimaanpassung Risikominderungspotenzial durch kosteneffiziente Anpassungsmassahmen Verbleibendes Risiko: nicht alle Schäden können vermieden werden, wie zum Beispiel solche mit tiefer Auftretenswahrscheinlichkeit, aber hohem Schadenpotential Quelle: «Building a Resilient Energy Gulf Coast» (2010), Swiss Re und ECA Group Shaping Climate Resilient Development, Economics of Climate Adaptation Working Group, 2009, 20 Building a Resilient Energy Gulf Coast, ECA Working Group, Swiss Re sigma Nr. 1/2014

25 Das heutige wirtschaftliche Schadenpotenzial aus Wetterereignissen wird auf 14,2 Mrd. USD pro Jahr geschätzt. Bis 2030 könnte es auf 21,5 Mrd. USD, beim Extremszenario sogar auf 23,4 Mrd. USD pro Jahr ansteigen. Kostenwirksame Anpassungsmassnahmen können die Schäden um 35% reduzieren. Das wirtschaftliche Schadenpotenzial könnte bis 2030 auf 21,5 Mrd. USD pro Jahr ansteigen, wenn man von der Schätzung ausgeht, dass in diesem Zeitraum aufgrund der höheren Wertkonzentration durch die wirtschaftliche Entwicklung ein zusätzliches Schadenpotenzial von durchschnittlich 4,6 Mrd. USD pro Jahr entsteht (siehe Abbildung 11). Bei einem moderaten Klimawandelszenario, das von einem steigenden Meeresspiegel, schwereren Hurrikanereignissen sowie Landabsenkung ausgeht, kommen bis 2030 weitere 2,7 Mrd. USD hinzu, was ein Schadenpotenzial von insgesamt 21,5 Mrd. USD pro Jahr ergibt. Bei einem extremen Klimawandelszenario (in Abbildung 11 nicht aufgeführt) ergeben die Schätzungen nach der ECA-Methode bis 2030 gar eine Zunahme der durchschnittlichen wirtschaftlichen Schäden auf 23,4 Mrd. USD pro Jahr. Kostenwirksame Anpassungsmassnahmen Mit der ECA-Methode konnten für die US-Golfküste über 20 Anpassungsmassnahmen identifiziert und deren Risikominderungspotenzial bewertet werden. Das Kosten- Nutzen-Verhältnis berechnet sich aus der Schadenminderung im Verhältnis zu den Minderungskosten (einschliesslich Kapital- und Betriebskosten). Eine kostenwirksame Anpassungsmassnahme verhindert mehr Schäden, als sie Kosten verursacht. Die Schadenminderung pro investierten US-Dollar ist aus der Anpassungskostenkurve ersichtlich (siehe Abbildung 12). Die Studie zeigt, dass mehrere kostenwirksame Anpassungsmassnahmen zur Verfügung stehen und dass alle Massnahmen zusammen die Schäden um 35% reduzieren könnten. Zu den wirtschaftlich attraktivsten Anpassungsmassnahmen gehören Sandvorspülungen, Deiche bei Raffinerien, Nachrüstung von Dachbedeckungen und strengere Bauvorschriften. So können etwa Sandvorspülungen für jährliche Kosten von lediglich 0,15 Mrd. USD die Schäden um 1 Mrd. USD pro Jahr reduzieren, was einer Schadenminderung von 6,70 USD pro investierten USD entspricht. Abbildung 12 Anpassungskostenkurve für die US-Golfküste. Hurrikanrisiko für das Energiesystem 7 Schadenminderung pro investierten US-Dollar (in USD) Sandvorspülungen und Sandsäcke Deiche bei Raffinerien/Erdölanlagen Dachbedeckungen, Profile und Mauer Bauvorschriften für Offshore-Anlagen Abkoppelbare Bohrplattformen Allgemeine Deiche, Sanierung der Sumpfgebiete Gebäudeanhebung (Neubauten) Gebäudeanhebung (bestehende Gebäude) Kostenwirksame Massnahmen Nicht kostenwirksame Massnahmen Gesamtes Klimarisiko: 25.5 Mrd. USD Vermiedene Schäden (USD bn) Kostenwirksame Anpassung Nicht kostenwirksame Anpassung Restrisiko 2030 Quelle: «Building a Resilient Energy Gulf Coast» (2010), Swiss Re und ECA Group Swiss Re sigma Nr. 1/

26 Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel fördern Der Risikotransfer ist eine wichtige Anpassungsmassnahme für Naturkatastrophenereignisse. Risikoprävention und Risikotransfer stärken sich gegenseitig. Risikotransfer kann die kostenwirksamere Lösung sein. Risikotransfer In den verschiedenen Regionen stehen zwar Anpassungs- und Präventionsmassnahmen zur Verfügung, doch niemand, ob Privatperson, Unternehmen oder öffentliche Hand, vermag das Schadenpotenzial jedes denkbaren Risikoereignisses zu mindern. Dies gilt insbesondere für Ereignisse, die eine geringe Eintrittswahrscheinlichkeit haben oder nur mit sehr hohen Kosten vermieden werden können, wie etwa Naturkatastrophen. In diesen Fällen können Rück-/Versicherer eine wichtige Rolle spielen, indem sie Privatpersonen, Gemeinschaften und Unternehmen bei der Sanierung von verheerenden Unwetterschäden unterstützen. Der Transfer solcher Risiken bietet einen wirksamen Zusatzschutz vor den Auswirkungen von selten eintretenden Naturkatastrophenereignissen. Es ist jedoch wichtig, dass Risikoprävention und Risikotransfer sich ergänzen. Versicherungen sind gewiss eine wichtige Komponente in einem Anpassungsportfolio. Damit die Versicherungspreise nicht unkontrolliert steigen, ist es aber ebenso wichtig, das Restrisiko durch Präventionsmassnahmen möglichst klein zu halten. Die ECA-Studie zeigt auf, dass man mit einem ausgewogenen Portfolio aus Präventions-, Interventions- und Versicherungsmassnahmen das gesamte Klimarisiko aktiv verwalten und die Widerstandsfähigkeit einer Region stärken kann. Für die US-Golfküstenregion schätzt die ECA-Studie für ein moderates Klimawandelszenario einschliesslich der zusätzlichen Risiken durch die wirtschaftliche Entwicklung einen hundertjährlichen wirtschaftlichen Schaden von 213 Mrd. USD. Kostenwirksame Anpassungsmassnahmen für ein solches Ereignis mit geringer Häufigkeit und schwerwiegenden Auswirkungen könnten diesen Schaden um rund 74 Mrd. USD reduzieren. Die regionalen Behörden berechneten die maximal tragbare Schadensumme aus einem Einzelereignis auf rund 45 Mrd. USD. Der übrige wirtschaftliche Schaden in Höhe von 94 Mrd. USD bildet das Restrisiko, das durch nicht kostenwirksame Massnahmen oder Risikotransfer abgedeckt werden muss. Nicht kostenwirksame Massnahmen wie Gebäudeanhebungen und Schutz der Gebäudeöffnungen (z. B. mit Fensterläden) von bestehenden Gebäuden würden 4,7 Mrd. USD pro Jahr kosten, könnten aber lediglich 41% des Restrisikos vermeiden. Der Risikotransfer bietet da eine kostenwirksamere Lösung, denn mit nur 2 Mrd. USD pro Jahr kann bereits eine umfassendere Risikodeckung erzielt werden. Abbildung 13 US-Golfküste: Hurrikanrisiko für die Energieversorgung 213 Mrd. USD Kostenwirksame Anpassung Kosten zur Bewältigung des Restrisikos an der US-Golfküste (Mrd. USD) Jahrhundertschaden Mrd. USD Zu deckendes Restrisiko Maximal tragbarer Schaden Risikotransfer kann 100% des Restrisikos auffangen, die Kosten dafür belaufen sich auf 2 Mrd. USD pro Jahr 2 15 Weitere nicht kostenwirksame Massnahmen können 41% des Restrisikos abdecken, die Kosten dafür belaufen sich auf 15 Mrd. USD pro Jahr Quelle: Swiss Re, ECA Group, Building a Resilient Energy Gulf Coast 24 Swiss Re sigma Nr. 1/2014

27 Anpassungsmassnahmen umsetzen ist weniger teuer als abwarten. Für die Entwicklung von guten Risikotransferlösungen muss man den Klimawandel verstehen. Die Risikomodelle müssen sich den wachsenden Naturkatastrophenschäden anpassen. Die Rück-/Versicherungswirtschaft ist von den künftigen Auswirkungen des Klimawandels stark betroffen. Rück-/Versicherer können entscheidend zur Förderung der weltweiten Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel beitragen. Die ECA-Fallstudien identifizieren die wirtschaftliche Entwicklung und den Klimawandel als Hauptursachen für künftige klimabedingte Schäden. Die Analyse spricht deutlich für sofortige Massnahmen. Die Umsetzung von Anpassungsmassnahmen, einschliesslich Risikotransfer, kann zur Förderung der Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel beitragen. Eine schnelle Umsetzung ist zudem weniger teuer, als abzuwarten und erst dann auf die steigenden Kosten zu reagieren, wenn sie bereits eingetreten sind. Die Rolle der Rück- / Versicherer Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Stürme und Erdbeben sind entscheidende Risiken für Sach- und HUK-Rück- / Versicherer (Property & Casualty). Damit Rück- / Versicherer das Sach- und HUK-Geschäft korrekt bewerten und solide Risikotransferlösungen entwickeln können, müssen sie ein Verständnis für die Naturkatastrophenrisiken und die Folgen des Klimawandels entwickeln. Deshalb investieren Rück-/Versicherer in eigene, modernste Naturkatastrophenmodelle und arbeiten mit Hochschulen und wissenschaftlichen Organisationen zusammen. Die Urbanisierung, die Konzentration von Werten und wirtschaftlichen Tätigkeiten in Ballungsräumen sowie die Zuwanderung in Gebiete mit hohem Naturgefahrenrisiko wie Küsten und Hochwassergebiete müssen intensiv beobachtet werden. Nur so ist die Versicherungswirtschaft stets auf dem neuesten Wissensstand über die wirtschaftlichen Auswirkungen von Naturkatastrophen und des Klimawandels. Die Auswirkungen des Klimawandels werden sich in den nächsten Jahrzehnten zeigen. Die Geschäfte der Versicherungsindustrie werden aber meist jährlich neu abgeschlossen und die Risikomodelle regelmässig weiterentwickelt. Rück-/Versicherer decken Risiken in der Regel für zwölf Monate, Katastrophenanleihen für fünf Jahre. Deshalb spiegeln die Rück-/Versicherungsprämien nicht die erwarteten langfristigen Schadentrends wider. Vielmehr bieten die Modelle eine Schätzung der heutigen Risiken für versicherungs- und verwaltungstechnische Zwecke. Doch die Risikomodelle werden parallel zu den steigenden Naturkatastrophenschäden aktualisiert, sodass sie den Trend nach und nach deutlicher abzeichnen. Die Rück-/Versicherungswirtschaft ist angesichts ihrer Rolle als letzter Risikoträger von den künftigen Auswirkungen des Klimawandels stark betroffen. In den letzten zwanzig Jahren kam den Befürchtungen hinsichtlich des Klimawandels in den langfristigen Risikomanagementstrategien der Rück-/Versicherer eine grosse Bedeutung zu. Mit den wirtschaftlichen Gesamtschäden haben in den letzten Jahrzehnten auch die Versicherungsschäden aus Wetterereignissen deutlich zugenommen. Die sigma- Statistik zeigt, dass die Versicherungsschäden aus wetterbedingten Ereignissen zwischen 1974 und 1983 durchschnittlich 0,018% des weltweiten BIP betrugen. Für den Zeitraum von 2004 bis 2013 ist der zehnjährige Durchschnitt auf 0,077% des BIP angewachsen. Die Lücke zwischen den wirtschaftlichen und den versicherten Schäden bleibt allerdings gross und Naturkatastrophen belasten den öffentlichen Sektor, unversicherte Privatpersonen und Unternehmen immer stärker. Der Risikotransfer kann Existenzgrundlagen vor Katastrophenereignissen schützen und die Motivation der Entscheidungsträger stärken, in die wirtschaftliche Entwicklung zu investieren. Der Risikotransfer versieht zudem die Risiken mit einem konkreten Preis und bietet so einen Anreiz für Investition in Präventionsmassnahmen. Indem die Rück-/Versicherungswirtschaft die Grenzen der Versicherbarkeit weiter ausdehnt, kann sie einen wirksamen Beitrag zur Entwicklung von zahlreichen Geschäftschancen leisten, die der Klimawandel bietet und künftig bieten wird. In diesem Sinne sind Rück-/Versicherungen ein wirkungsvolles Werkzeug zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit der lokalen und nationalen Wirtschaft und der gesamten Menschheit. Swiss Re sigma Nr. 1/

28 Tabellen zum Berichtsjahr 2013 Tabelle 4 Aufstellung der Grossschäden 2013 nach Schadenkategorie Anzahl In % Opfer 1 In % Versicherter Schaden 2 (in Mio. USD) In % Naturkatastrophen ,7% ,5% ,5% Überschwemmungen Stürme Erdbeben Dürren, Buschbrände, Hitzewellen Kälte, Frost Hagel Übrige Naturkatastrophen Man-made-Katastrophen ,3% ,0% ,5% Grossbrände, Explosionen 51 16,6% ,2% ,5% Industrie, Lager Erdöl, Erdgas Warenhäuser 1 54 Andere Gebäude Übrige Feuer, Explosionen 4 70 Luftfahrtkatastrophen 11 3,6% 176 0,7% 814 1,8% Absturz Weltraum Schiffskatastrophen 25 8,1% ,4% 814 1,8% Frachter 2 54 Passagierschiffe Tanker Bohrinseln Übrige Schiffskatastrophen Bahnkatastrophen (inklusive Bergbahnen) 13 4,2% 231 0,9% 98 0,2% Gruben-/Minenunglücke 11 3,6% 447 1,7% 920 2,0% Einsturz von Gebäuden/Brücken 1 0,3% 21 0,1% 0,0% Diverse Grossschäden 46 14,9% ,1% 76 0,2% Soziale Unruhen Terrorismus Übrige Grossschäden Total ,0% ,0% ,0% Quelle: Swiss Re Economic Research & Consulting 21 Tote und Vermisste. 22 Sach- und Betriebsunterbruchschäden, ohne Haftpflicht- und Lebensversicherungsschäden. 26 Swiss Re sigma Nr. 1/2014

29 Tabelle 5 Die 20 teuersten Katastrophenereignisse 2013, gemessen an den Versicherungsschäden Versicherter Schaden 24 (in Mio. USD) Opfer 25 Datum (Beginn) Ereignis Land Überschwemmungen Deutschland, Tschechien, Österreich, Slowakei Hagelstürme Deutschland, Frankreich Überschwemmungen Kanada Schwere Gewitter, Tornados (EF5-Tornado in Moore, OK) Vereinigte Staaten Gewitter, Tornados, Hagel Vereinigte Staaten Taifun Haiyan, Sturmflut Philippinen, Vietnam, China, Palau Sturm Christian (St. Jude) Deutschland, Dänemark, Niederlande, Vereinigtes Königreich, Schweden, Belgien Schwere Gewitter, Tornados, schwerer Hagel Vereinigte Staaten Wintersturm, Eis, Tornados, heftige Regenfälle Vereinigte Staaten Taifun Fitow China, Japan k. A Grossbrand in Raffinerie Argentinien Sturm Xaver Vereinigtes Königreich, Deutschland, Niederlande, Norwegen, Schweden Überschwemmungen durch Zyklon Oswald Australien Hurrikan Manuel Mexiko Gewitter, Tornados (2 EF4) mit Windstärken von Vereinigte Staaten bis zu 305 km/h k. A Einsturz einer Grubenwand in einer Kupfermine infolge Vereinigte Staaten Erdrutsch k. A Brand in grosser Hightech-Halbleiterfabrik China Schwere Stürme, Überschwemmung Kanada Hagelstürme Deutschland Gewitter, Hagel, Tornados Vereinigte Staaten 23 Sach- und Betriebsunterbruchschäden, ohne Haftpflicht- und Lebensversicherungsschäden; Zahlen für Naturkatastrophen USA: mit Genehmigung von Property Claim Services (PCS)/inklusive NFIP-Schäden (siehe Seite XX, «Begriffe und Selektionskriterien»). 24 Tote und Vermisste. Swiss Re sigma Nr. 1/

30 Tabellen zum Berichtsjahr 2013 Tabelle 6 Die 20 Katastrophen mit den höchsten Opferzahlen Opfer 26 Versicherter Schaden 27 (in Mio. USD) Datum (Beginn) Ereignis Land Taifun Haiyan, Sturmflut Philippinen, Vietnam u. a Überschwemmungen durch starken Monsunregen Indien Achtstöckiges Gebäude mit Kleiderfabriken stürzt ein Bangladesch Hitzewelle Grossbritannien Hitzewelle Indien Erdbeben (MW* 7,7), Nachbeben Pakistan Kältewelle Indien, Bangladesch, Nepal Boot mit Einwanderern fängt Feuer und kentert Mittelmeer, Italien Heftige Schneefälle, Minustemperaturen Peru Überschwemmungen durch starken Monsunregen Mosambik, Simbabwe Brand in Disco durch Feuerwerkskörper auf der Bühne, Panik Brasilien Überschwemmungen durch starken Monsunregen Pakistan Erdbeben (MW 7,2) Philippinen Überschwemmungen; Fluss Mekong über die Ufer getreten Kambodscha, Vietnam Erdbeben (MW 7,0) China Schwere Überschwemmungen China Schwere Überschwemmungen Indien Hurrikan Manuel Mexiko Tropischer Zyklon verursacht heftige Regenfälle und Somalia Sturzfluten Boot mit Evakuierten kentert Indischer Ozean, Myanmar (Burma) * Momenten-Magnituden-Skala. Quelle: Swiss Re Economic Research & Consulting 25 Tote und Vermisste. 26 Sach- und Betriebsunterbruchschäden, ohne Haftpflicht- und Lebensversicherungsschäden. 28 Swiss Re sigma Nr. 1/2014

31 Tabelle 7 Chronologische Liste aller Naturkatastrophen 2013 Überschwemmungen Datum Land Ort Ereignis Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) Peru Überschwemmungen 31 Tote 1413 Obdachlose Sri Lanka Überschwemmungen 52 Tote Bolivien Chuquisaca, La Paz, Potosí, Oruro, Tarija, Santa Cruz Indonesien Jakarta Kenia Nairobi, Nyanza, North Rift Überschwemmungen durch heftige Regenfälle; 582 Häuser beschädigt, Hektar (ha) überschwemmt Überschwemmungen durch heftigen Monsunregen; über Häuser zerstört oder beschädigt Überschwemmungen durch heftige Regenfälle 24 Tote 3 Mio. USD 32 Tote 3000 Mrd. IDR (251 Mio. USD) Mrd. IDR (2,63 Mrd. USD) 18 Tote 2000 Obdachlose Botswana, Südafrika Überschwemmungen durch heftige Regenfälle 12 Tote 3459 Obdachlose Mosambik, Simbabwe Überschwemmungen durch starke Niederschläge in der Regenzeit Australien Queensland, Neusüdwales Überschwemmungen durch Zyklon Oswald Pakistan Überschwemmungen 34 Tote Indonesien Rokan Hulu, Riau Überschwemmungen durch sintflutartige Regenfälle 246 Tote Obdachlose 100 Mio. USD 6 Tote 1,1 Mrd. AUD (983 Mio. USD) 1,65 Mrd. AUD (1,48 Mrd. USD) 17 Tote 3452 Obdachlose Brasilien Überschwemmungen 30 Tote Kenia Überschwemmungen durch heftige Regenfälle 96 Tote 20 Verletzte Obdachlose 36 Mio. USD Argentinen La Plata Indonesien Java Afghanistan Provinz Balkh Uganda Kasese 2.5. Saudi-Arabien Bicha China Guangxi, Hunan, Guizhou China Guangdong, Guizhou Nepal Darchula, Kailali, Kanchanpur, Bardiya, Baitadi, Kalikot Überschwemmungen Überschwemmungen durch heftige Regenfälle; über Häuser überschwemmt Sturzfluten; über 2000 Häuser zerstört oder beschädigt Überschwemmungen durch heftige Regenfälle Überschwemmungen durch sintflutartige Regenfälle Gewitter, heftige Regenfälle, Hagel, Sturzfluten; 5000 Häuser zerstört, Häuser beschädigt, ha Ackerland zerstört Überschwemmungen durch starken Monsunregen, Erdrutsche Überschwemmungen durch starken Monsunregen; 862 Häuser zerstört, 2200 Häuser beschädigt 59 Tote 1 Mrd. ARS (163 Mio. USD) 1,3 Mrd. USD 11 Tote 2000 Obdachlose 14 Tote, 10 Vermisste 8 Tote, 5 Vermisste Obdachlose 3 Mio. USD 20 Tote 19 Tote, 1 Vermisster 1 Mrd. CNY (165 Mio. USD) 55 Tote 4 Mrd. CNY (661 Mio. USD) 49 Tote, 16 Vermisste 23 Verletzte 8160 Obdachlose Swiss Re sigma Nr. 1/

32 Tabellen zum Berichtsjahr 2013 Land Datum Ort Deutschland, Tschechien, Österreich, Slowakei Ereignis Überschwemmungen: Schäden an Gebäuden, Infrastruktur und Ackerland 8.6. Sri Lanka Überschwemmungen durch starken Monsunregen China Gansu, Sichuan Indien Uttarakhand, Bihar, Karnataka, Himachal Pradesh, Kerala, Gujarat, Westbengalen Frankreich, Spanien Garonne Kanada Calgary (Alberta) Indien Assam Heftige Regenfälle, Überschwemmungen, Erdrutsche Überschwemmungen durch heftige Monsunregen; Häuser zerstört, Häuser beschädigt, ha Ackerland überflutet Sturzfluten Überschwemmungen Überschwemmungen durch starken Monsunregen Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) 25 Tote 3 Mrd. EUR (4,13 Mrd. USD) 12 Mrd. EUR (16,5 Mrd. USD) 58 Tote 11 Tote 500 Mio. USD 1537 Tote, mindestens 4211 Vermisste Obdachlose 500 Mio. USD 1,1 Mrd. USD 3 Tote 370 Mio. EUR (510 Mio. USD) 500 Mio. EUR (689 Mio. USD) 4 Tote 2 Mrd. CAD (1,89 Mrd. USD) 5 Mrd. CAD (4,72 Mrd. USD) 80 Tote China Heftige Regenfälle, Hagel, Erdrutsche 55 Tote 8,5 Mrd. CNY (1,4 Mrd. USD) China Sichuan Indien Uttar Pradesh Nepal Jhapa, Morang, Sunsari, Saptari, Rautahat Nordkorea Nord-Pyongan, Süd-Pyongan Pakistan Sindh Sudan Khartoum, Gezira, Blue Nile, River Nile, White Nile, Northern Russland, China Bezirk Zeya (Region Amur) Afghanistan Kabul, Ost-Afghanistan China Liaoning, Jilin, Heilongjiang Afghanistan Chakardar, Chak, Jaghatu Schwere Überschwemmungen Schwere Überschwemmungen Sturzfluten durch heftige Regenfälle; 413 Häuser zerstört, 2344 Häuser beschädigt Überschwemmungen durch starke Niederschläge in der Regenzeit; 6000 Häuser zerstört, schwere Schäden am Ackerland Überschwemmungen durch starken Monsunregen Überschwemmungen; Häuser zerstört, Häuser beschädigt, 3500 Quellen verunreinigt, 377 Schulen zerstört, 103 Schulen beschädigt Überschwemmungen durch heftige Regenfälle Sturzfluten Schwere Überschwemmungen Sturzfluten 200 Tote Obdachlose 20 Mrd. CNY (3,3 Mrd. USD) 174 Tote 118 Tote, 1 Vermisster 6 Verletzte 4314 Obdachlose 51 Tote Obdachlose 234 Tote Obdachlose 76 Tote 133 Verletzte 1500 Obdachlose 25 Mrd. RUB (761 Mio. USD) 69 Tote 118 Tote Obdachlose 2,46 Mrd. CNY (406 Mio. USD) 30 Mrd. CNY (4,96 Mrd. USD) 31 Tote 30 Swiss Re sigma Nr. 1/2014

33 Land Datum Ort Philippinen Manila City, Luzon Jemen Taizz, Dhamar, Al Mahwit China Qinghai Indien Uttar Pradesh, Madhya Pradesh, Assam Vereinigte Staaten Colorado, New Mexico Kambodscha, Vietnam Battambang, Banteay Meancheay, Prey Veng Ereignis Überschwemmungen durch starken Monsunregen Überschwemmungen durch heftige Regenfälle Überschwemmungen durch starken Monsunregen Überschwemmungen durch starken Monsunregen Überschwemmungen; über 1800 Häuser zerstört, über 5500 Häuser beschädigt, 30 Brücken weggespült, 485 Meilen Autobahn beschädigt oder zerstört Überschwemmungen, Fluss Mekong über die Ufer getreten; Häuser, 1350 Schulen, km Strassen beschädigt; ha Reisfelder zerstört Thailand Überschwemmungen durch starken Monsunregen Peru Leoncio Prado Indien Odisha, Andra Pradesh Vietnam Binh Dinh, Quang Ngai, Quang Nam, Phu Yen, Gia Lai, Kon Tum Saudi-Arabien, Irak, Vereinigte Arabische Emirate, Oman, Bahrain Italien Olbia (Sardinien) Überschwemmungen durch sintflutartige Regenfälle, Flüsse Huallaga und Supte über die Ufer getreten; 71 Häuser zerstört Überschwemmungen durch sintflutartige Regenfälle Tropische Depression Podul bringt heftige Regenfälle und Überschwemmungen mit sich; 10 Wasserkraftwerke sind gezwungen Speicherwasser abzulassen, 410 Häuser zerstört, über 3000 ha Ackerland zerstört Sturzfluten durch sintflutartige Regenfälle Zyklon Cleopatra verursacht heftige Regenfälle und Überschwemmungen Thailand Nakhon Si Thammarat, Songkhla, Narathiwat, Phatthalung, Trang Überschwemmungen durch heftige Regenfälle Malaysia Überschwemmungen durch sintflutartige Regenfälle Brasilien Rio de Janeiro Überschwemmungen durch sintflutartige Regenfälle Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) 27 Tote, 4 Vermisste 30 Verletzte 100 Mio. USD 97,3 Mrd. PHP (2,19 Mrd. USD) 40 Tote 43 Tote 2,8 Mrd. CNY (463 Mio. USD) 73 Tote 9 Tote Mio. USD versicherter Schaden 1,9 Mrd. USD 218 Tote 2 Mio. USD 500 Mio. USD 61 Tote 1 Toter 355 Verletzte 58 Tote 42 Tote, 5 Vermisste 74 Verletzte 65 Mio. USD 17 Tote, 10 Vermisste 16 Tote, 1 Vermisster 400 Mio. EUR (551 Mio. USD) 23 Tote Obdachlose 2000 Obdachlose 64 Tote Obdachlose 540 Mio. USD Swiss Re sigma Nr. 1/

34 Tabellen zum Berichtsjahr 2013 Stürme Land Datum Ort 19.1 Portugal Abrantes Ereignis Schwere Stürme Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) 1 Toter 21 Verletzte 46 Obdachlose 100 Mio. EUR (137.8 Mio. USD) Madagaskar, Seychellen Tropischer Zyklon Felleng 18 Tote 2000 Obdachlose 50 Mio. USD Vereinigte Staaten TN, GA, NC, PA, VA Vereinigte Staaten MS, SD, ND, NE Madagaskar Toliary, Sakaraha Vereinigte Staaten LA, TX, OK Vereinigte Staaten MS, GA, AL, TN China Guangdong, Jiangxi, Hubei, Sichuan, Guizhou 22.3 Bangladesch Sadar, Akhaura, Bijoynaga Vereinigte Staaten LL, TX, OK Vereinigte Staaten TX Vereinigte Staaten NE, IN, CA, KS, MO, SD, WI Vereinigte Staaten IL, IN, MO Vereinigte Staaten OK, TX China Jangxi, Guangxi Vereinigte Staaten Texas Bangladesch, Myanmar (Burma), Sri Lanka Gewitter, Tornados, Überschwemmungen Blizzard, Tornado der Stufe EF4 Tropischer Zyklon Haruna mit Windstärken von bis zu 200 km/h; 1120 Häuser zerstört, 6351 ha Ackerland überflutet Wintersturm, heftige Schneefälle, Tornados, Hagel Gewitter, Tornados, Hagel Gewitter, Hagel, Tornados Gewitter Gewitter, Tornados, Hagel Gewitter, Hagel, Tornados Wintersturm, Eis, Tornados, heftige Regenfälle Gewitter, grosse Hagelkörner, Überschwemmungen Gewitter, Tornados, Überschwemmungen, Hagel Stürme, Hagel, heftige Regenfälle, Sturzfluten Gewitter, grosse Hagelkörner Zyklon Mahasen; über Häuser zerstört, über Häuser beschädigt 3 Tote 18 Verletzte Mio. USD versicherter Schaden 300 Mio. USD 82 Verletzte 100 Mio. USD 23 Tote, 16 Vermisste 84 Verletzte 9965 Obdachlose 25 Mio. USD 1 Toter 600 Mio. bis 1 Mrd. USD versicherter Schaden 1,1 Mrd. USD 2 Tote 1 3 Mrd. USD 2,2 Mrd. USD 25 Tote 272 Verletzte 1,31 Mrd. CNY (215 Mio. USD) 35 Tote Mio. USD versicherter Schaden 300 Mio. USD Mio. USD versicherter Schaden 230 Mio. USD 4 Tote 1 3 Mrd. USD 1,6 Mrd. USD 3 Tote 600 Mio. bis 1 Mrd. USD versicherter Schaden 1,1 Mrd. USD Mio. USD versicherter Schaden 300 Mio. USD 12 Tote 100 Mio. USD Mio. USD versicherter Schaden 180 Mio. USD 23 Tote Obdachlose 32 Swiss Re sigma Nr. 1/2014

35 Land Datum Ort Vereinigte Staaten Granbury (Texas) Vereinigte Staaten OK, KS, GA, IL, IA, MO, NY, TX Vereinigte Staaten OK, TX, MO, IL, KS, NY, IN Kanada Quebec, Ontario Vereinigte Staaten NA, GA, VA, IL, IN, MD, OH Vereinigte Staaten Minnesota Vereinigte Staaten WI, IL, IN, OH, PA Ereignis Gewitter, Tornados; 200 Häuser zerstört Schwere Stürme, Tornados (EF5-Tornado in Moore, OK), Windstärken von bis zu 340 km/h, Hagel Schwere Gewitter, Tornados, schwerer Hagel Gewitter, Sturzfluten, ein Tornado Gewitter, Tornados, Hagel, mässiger Derecho Gewitter, Hagel, Tornados Derecho, heftige Regenfälle, Hagel, Tornados China, Philippinen Taifun Rumbia; 4241 Häuser zerstört oder beschädigt Kanada Toronto, Ontario Vereinigte Staaten OH, PA Schwere Stürme, Überschwemmung Gewitter, Hagel, Tornados China, Taiwan, Japan Taifun Soulik mit Windstärken von bis zu 220 km/h, Sturmflut Kanada Ontario, Quebec Vereinigte Staaten SD, OH, NY, MI, PA Vereinigte Staaten KS, OK Gewitter, Überschwemmung, Hagel Überschwemmung, Hagel, Tornados, Wind Überschwemmung, Hagel, Tornados, Wind Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) 6 Tote 100 Verletzte Mio. USD versicherter Schaden 300 Mio. USD 28 Tote 390 Verletzte 1 3 Mrd. USD 3,1 Mrd. USD 27 Tote 1 3 Mrd. USD 3 Mrd. USD 55 Mio. CAD (52 Mio. USD) 70 Mio. CAD (66 Mio. USD) 4 Tote Mio. USD versicherter Schaden 900 Mio. USD 2 Tote Mio. USD versicherter Schaden 250 Mio. USD Mio. USD versicherter Schaden 450 Mio. USD 7 Tote 4 Verletzte 1,1 Mrd. CNY (182 Mio. USD) 944 Mio. CAD (888 Mio. USD) 1,5 Mrd. CAD (1,41 Mrd. USD) Mio. USD versicherter Schaden 180 Mio. USD 12 Tote 150 Verletzte 460 Mio. USD 200 Mio. CAD (188 Mio. USD) 250 Mio. CAD (237 Mio. USD) Mio. USD versicherter Schaden Mio. USD versicherter Schaden 230 Mio. USD 2.8. Frankreich Gewitter, Hagel 120 Mio. EUR (165 Mio. USD) Vereinigte Staaten Gewitter, Hagel, Tornados 600 Mio. bis 1 Mrd. USD versicherter Schaden 1,3 Mrd. USD China, Philippinen Tropensturm Utor mit Windstärken von bis zu 195 km/h Vereinigte Staaten Gewitter, Sturzfluten, Hagel Colorado 97 Tote, 3 Vermisste 1,5 Mrd. USD Mio. USD versicherter Schaden 240 Mio. USD Swiss Re sigma Nr. 1/

36 Tabellen zum Berichtsjahr 2013 Land Datum Ort Vereinigte Staaten Colorado Vereinigte Staaten South Dakota Ereignis Gewitter, Sturzfluten, Hagel Überschwemmung, Hagel, Tornados, Wind Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) Mio. USD versicherter Schaden 240 Mio. USD Mio. USD versicherter Schaden 260 Mio. USD Neuseeland Gewitter 68 Mio. NZD (55 Mio. USD) Mexiko Ostküste Mexiko Nordwestküste Hurrikan Ingrid Hurrikan Manuel, Überschwemmung, Erdrutsche 23 Tote 2 Mrd. MXN (153 Mio. USD) 20 Mrd. MXN (1,53 Mrd. USD) 169 Tote 12,4 Mrd. MXN (947 Mio. USD) 57 Mrd. MXN (4,35 Mrd. USD) China, Philippinen, Taiwan Taifun Usagi 25 Tote 23,5 Mrd. CNY (3,86 Mrd. USD) China, Japan Fujian, Zhejiang, Shanghai (China) Taifun Fitow 10 Tote 6,86 Mrd. CNY (1,13 Mrd. USD) 62,3 Mrd. CNY (10,3 Mrd. USD) Vietnam Taifun Wutip 11 Tote, 5 Vermisste 214 Verletzte 5000 Mrd. VND (237 Mio. USD) Philippinen Visayas, Palawan, Mindanao Gewitter bringen heftige Regenfälle, Überschwemmung, Erdrutsche mit sich 20 Tote, 2 Vermisste 143 Mio. PHP (3 Mio. USD) Philippinen, Vietnam Taifun Nari mit Windstärken von bis zu 195 km/h 35 Tote, 5 Vermisste 186 Verletzte Obdachlose 151 Mio. USD Indien, Myanmar (Burma) Gopalpur (Odisha) Japan Oshima, Honshu, Hokkaido Deutschland, Dänemark, Niederlande, Vereinigtes Königreich, Schweden, Belgien Vereinigte Staaten TX, OH Philippinen Luzon Zyklon Phailin mit Windstärken von bis zu 200 km/h, Überschwemmungen; über Häuser zerstört, über Häuser beschädigt, ha Ackerland beschädigt, Nutztiere getötet Taifun Wipha Sturm Christian (St. Jude) Gewitter, Sturzfluten, Tornados Taifun Krosa; 3837 Häuser zerstört, Häuser beschädigt 58 Tote 100 Mio. USD 4,5 Mrd. USD 29 Tote 107 Verletzte 13 Tote 1,07 Mrd. EUR (1,45 Mrd. USD) 2 Mrd. EUR (2,72 Mrd. USD) Mio. USD versicherter Schaden 90 Mio. USD 4 Tote, 2 Vermisste 1 Verletzter Obdachlose 279 Mio. PHP (6 Mio. USD) 34 Swiss Re sigma Nr. 1/2014

37 Land Datum Ort Philippinen, Vietnam, China, Palau Somalia (Dangorayo, Bandar Beyla, Garowe, Eyl) Puntland Vereinigte Staaten Illinois, Indiana, Kentucky, Michigan, Missouri, Ohio, Wisconsin Ereignis Taifun Haiyan, Sturmflut; >1,1 Mio. Häuser zerstört oder beschädigt Tropischer Zyklon verursacht heftige Regenfälle und Sturzfluten; über 1000 Häuser zerstört Gewitter, Tornados (2 EF4) mit Windstärken von bis zu 305 km/h, Hagel Indien Andhra Pradesh Zyklon Helen Vereinigte Staaten Winterstürme Cleon und Dion; heftige Schneefälle, Eis und Eisregen Vereinigtes Königreich, Deutschland, Niederlande, Norwegen, Schweden Israel, Libanon, Jordanien, Arabische Republik Syrien, Ägypten China Hainan, Yunnan, Sichuan Sturm Xaver Wintersturm Alexa; Blizzards, Eisregen, Sturmflut, Überschwemmungen Wintersturm, Überschwemmungen Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) Tote, Vermisste Verletzte Obdachlose 66 Mrd. PHP (1,49 Mrd. USD) 12,5 Mrd. USD 162 Tote 11 Tote 185 Verletzte 600 Mio. bis 1 Mrd. USD versicherter Schaden 1,3 Mrd. USD 10 Tote 262 Mio. USD 20 Tote Mio. USD versicherter Schaden 100 Mio. USD 750 Mio. EUR (1,03 Mrd. USD) versicherter Schaden 1 Mrd. EUR (1,38 Mrd. USD) 100 Verletzte 100 Mio. USD 2000 Obdachlose Kanada, Vereinigte Staaten Wintersturm, Eisregen, heftige Schneefälle 27 Tote Mio. USD versicherter Schaden 356 Mio. USD Vereinigtes Königreich, Frankreich, Polen, Niederlande, Belgien Sturm Dirk; Überschwemmungen 6 Tote 275 Mio. EUR (379 Mio. USD) 500 Mio. USD Erdbeben Land Datum Ort 6.2. Salomoninseln Santa Cruz 9.4. Iran Bushehr Ereignis Erdbeben (MW 8,0), Tsunami Erdbeben (MW 6,3); 700 Häuser beschädigt Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) 13 Tote 3329 Obdachlose 36 Mio. USD 37 Tote 850 Verletzte 7370 Mrd. IRR (297 Mio. USD) Iran, Pakistan Erdbeben (MW 7,8) 36 Tote 1500 Obdachlose China Lushan (Provinz Sichuan) Erdbeben (MW 7,0) 196 Tote, 21 Vermisste Verletzte 25 Mio. USD 6,8 Mrd. USD Swiss Re sigma Nr. 1/

38 Tabellen zum Berichtsjahr 2013 Land Datum Ort China Lushan (Provinz Sichuan) Afghanistan Mehtar Lam 2.7. Indonesien Aceh (Sumatra) China Gansu Pakistan Awaran (Belutschistan) Philippinen Catigbian China Changling (Jilin) Iran Borazjan China Keping County (Xinjiang) Ereignis Erdbeben (MW 7,0) Erdbeben (MW 5,5) Erdbeben (MW 6,2), Erdrutsche; 7766 Häuser zerstört, Häuser beschädigt Erdbeben (MW 6,6); 402 Häuser zerstört, 5630 Häuser beschädigt Erdbeben (MW 7,7 und MW 6,8), Nachbeben; Häuser zerstört, Häuser beschädigt Erdbeben (MW 7,2); Häuser zerstört, Häuser beschädigt Erdbeben (MW 5,5), eine Reihe von Nachbeben; 310 Häuser zerstört, Häuser beschädigt Erdbeben (MW 5,6); >250 Häuser zerstört Erdbeben (MW 5,3); 468 Häuser zerstört oder beschädigt Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) 196 Tote, 21 Vermisste Verletzte 25 Mio. USD 6,8 Mrd. USD 18 Tote 110 Verletzte 42 Tote, 6 Vermisste 558 Verletzte Obdachlose 1380 Mrd. IDR (113 Mio. USD) 75 Tote, 14 Vermisste 604 Verletzte Obdachlose 466 Mio. USD 399 Tote 599 Verletzte Obdachlose 100 Mio. USD 222 Tote, 8 Vermisste 796 Verletzte Obdachlose 20 Mio. USD 100 Mio. USD Obdachlose 8 Tote 210 Verletzte 2000 Obdachlose Dürren, Buschbrände, Hitzewellen Land Datum Ort Neuseeland Nordinsel Australien Tasmanien Sierra Leone Bo, Moyamba, Bonthe, Port Loko Ereignis Dürre beeinträchtigt Milchproduktion Durch hohe Temperaturen und Trockenheit verursachte Waldbrände Vom Harmattan angefachte Waldbrände; 279 Häuser zerstört Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) 1 Mrd. NZD (823 Mio. USD) 89 Mio. AUD (80 Mio. USD) 110 Mio. AUD (98 Mio. USD) Gesamtverlust 2257 Obdachlose Indien Hitzewelle 531 Tote Vereinigte Staaten Colorado Waldbrand im Black Forest; 511 Häuser zerstört 2 Tote Mio. USD versicherter Schaden 500 Mio. USD China Hitzewelle 40 Tote Schanghai Vereinigtes Königreich England, Wales Hitzewelle 760 Tote 36 Swiss Re sigma Nr. 1/2014

39 Land Datum Ort Australien Blue Mountains (Neusüdwales) Ereignis Buschbrände; über 200 Häuser zerstört, über 110 Häuser beschädigt Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) 2 Tote 183 Mio. AUD (164 Mio. USD) 300 Mio. AUD (268 Mio. USD) Kälte, Frost Datum Land Ort Ereignis Indien, Bangladesch, Nepal Kältewelle 388 Tote Wintersturm, Blizzard, Überschwemmung Israel, Jordanien, Libanon, Türkei Vereinigte Staaten, Kanada NY, MA, CT, RI Frankreich, Vereinigtes Königreich, Belgien, Ungarn, Russland, Polen Peru Puno, Cusco, Ayacucho, Apurimac Wintersturm (Nor easter) Nemo Winterwetter, Blizzards, heftige Schneefälle, Eis Heftige Schneefälle, Minustemperaturen; 872 Häuser zerstört, 6259 Häuser beschädigt, Nutztiere getötet Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) 17 Tote 100 Mio. USD 17 Tote 100 Mio. USD 30 Tote 101 Mio. EUR (139 Mio. USD) 1 Mrd. USD 275 Tote 5247 Obdachlose Hagel Land Datum Ort Vereinigte Staaten Iowa Frankreich Touraine Ereignis Hagel Hagel Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) Mio. USD versicherter Schaden 110 Mio. USD 295 Mio. EUR (407 Mio. USD) Deutschland Hagelstürme 600 Mio. EUR (827 Mio. USD) Schweiz Genf, Lausanne Deutschland, Frankreich Baden-Württemberg Gewitter, Hagel Hagelstürme 84 Verletzte 100 Mio. CHF (112 Mio. USD) 2,79 Mrd. EUR (3,84 Mrd. USD) 3,5 Mrd. EUR (4,82 Mrd. USD) 6.8. Frankreich, Rhône-Alpes Grosse Hagelkörner, Gewitter 70 Mio. EUR (96 Mio. USD) 110 Mio. EUR (152 Mio. USD) 6.8. Deutschland Sachsen, Baden-Württemberg Süd Afrika Gauteng Hagelstürme Hagelstürme 500 Mio. EUR (689 Mio. USD) 1.2 Mia. ZAR (115 Mio. USD) 3 Mia. ZAR (286 Mio. USD) Swiss Re sigma Nr. 1/

40 Tabellen zum Berichtsjahr 2013 Übrige Naturkatastrophen Land Datum Ort China Zhenxiong (Yunnan) Ereignis Erdrutsch; 35 Häuser zerstört, 928 Häuser beschädigt Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) 46 Tote 46 Mio. CNY (8 Mio. USD) Indonesien Erdrutsch 21 Tote Vereinigtes Königreich Erdrutsch zerstört Eisenbahnteilstück 81 Mio. GBP (134 Mio. USD) Stainforth Russland Chelyabinsk Schockwelle durch Meteorit; 3000 Gebäude zerstört, davon 361 Schulen 1200 Verletzte 1 Mrd. RUB (30 Mio. USD) 38 Swiss Re sigma Nr. 1/2014

41 Tabelle 8 Chronologische Liste aller Man-made-Katastrophen 2013 Grossbrände, Explosionen Land Datum Ort 1.1. Südafrika Kapstadt 6.1. Benin Alloya 8.1. Südafrika Johannesburg Nigeria Arepo (Staat Ogun) Vereinigtes Königreich Ellesmere Port Ägypten Alexandria Bangladesch Dhaka Brasilien Santa Maria Vereinigte Staaten Burlington (Wisconsin) Mexiko Mexiko-Stadt 4.2. Indien Mumbai 4.3. Italien Neapel Oman Sohar Ukraine Svitlodarske Tansania Dar es Salaam Vereinigte Staaten Arkansas 2.4. Argentinien La Plata 4.4. Vereinigte Staaten Euharlee (Atlanta) 6.4. Indien Thane Vereinigte Staaten West (TX) Bangladesch Dhaka Russland Ramensky 3.5. Südkorea Ahnsung City Philippinen Batangas Ereignis Brand in Hüttensiedlung Hausbrand mit übergreifendem Feuer Brand in Kunststofffabrik Brand und Explosion einer Ölpipeline, vermutlich durch Vandalen verursacht Brand und Explosion in Ölraffinerie Wohnhaus stürzt ein Brand in Kleiderfabrik Brand in Disco durch Feuerwerkskörper auf der Bühne, Panik Brand in Lebensmittelverarbeitungsbetrieb Gasexplosion in 51-stöckigem Bürogebäude Gebäude im Rohbau stürzt ein Brand zerstört Museum Brand in Raffinerie Brand in Kohlekraftwerk Mehrstöckiges Gebäude im Rohbau stürzt ein Unfall in Kernkraftwerk Grossbrand in Raffinerie Explosion in Kohlekraftwerk Illegal erstelltes Wohnhaus stürzt ein Explosion in Düngemittelfabrik; 140 umliegende Gebäude beschädigt Achtstöckiges Gebäude mit Textilfabriken stürzt ein Brand in psychiatrischer Klinik Brand in Lebensmittelverarbeitungsbetrieb Brand in Gaswerk Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) 3 Tote 1 Verletzter 4000 Obdachlose 1 Toter 2759 Obdachlose 30 Tote 25 Tote 12 Verletzte 7 Tote 50 Verletzte 235 Tote 100 Verletzte 5 Mio. USD 37 Tote 100 Verletzte 72 Tote 1 Toter 8 Verletzte 36 Tote 1 Toter 8 Verletzte 74 Tote 15 Tote 200 Verletzte 200 Mio. USD 1127 Tote 1200 Verletzte 38 Tote Swiss Re sigma Nr. 1/

42 Tabellen zum Berichtsjahr 2013 Land Datum Ort 3.6. China Baoyuan (Dehui, Jilin) 4.6. Niederlande Oldenzaa Vereinigte Staaten Geismar, Louisiana Ereignis Brand in Geflügelschlachthof Brand in Bäckerei Explosion und Brand in Petrochemiefabrik Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) 119 Tote 77 Verletzte 2 Tote 76 Verletzte Vereinigte Staaten Chandler (Arizona) Gasleck in Elektronikfabrik Elfenbeinküste Brand in Kosmetikfabrik Frankreich Brand in Pressspanwerk Phalsbourg Thailand Explosion in Gaswerk Map Ta Phut Indien Explosion und Brand in Raffinerie Visakhapatnam (Andhra Pradesh) 4.9. China Brand in grosser Hightech-Halbleiterfabrik Wuxi 6.9. Niederlande Brand in Kunststofffabrik Zevenaar Russland Brand einer psychiatrischen Klinik in Holzbauweise Luka-Oksochi (Novgorod) Russland Schaden an Wasserkraftwerk Sergiev Posad Vereinigte Staaten Explosion und Brand in Erdgasförderanlage West Virginia Indien Fünfstöckiges Gebäude stürzt ein Mumbai Bangladesch Brand in Textilfabrik Gazipur Sri Lanka Explosion führt zu Leck in Chlorleitung Puwakpitiya Vietnam Provinz Phu Tho (Bezirk Thanh Ba) Sri Lanka Piliyandala Mexiko Ciudad Juarez Mexiko Tabasco Frankreich Fos-sur-Mer Vereinigte Staaten Carson (CA) Litauen Riga China Qingdao Uganda Kampala Kanada Saskatchewan Explosion in Feuerwerkskörperfabrik der Armee; 6 umliegende Häuser zerstört, 877 Häuser beschädigt Gasleck in Chemiefabrik Explosion in Süsswarenfabrik Explosion auf Ölplattform Brand in Abfallverbrennungsanlage Schwefelsäureleck in Chemiefabrik Dach eines Supermarktes stürzt während Ladenöffnungszeit ein Explosion und Brand einer Ölpipeline bei Reparaturarbeiten nach einem Leck; Schäden an umliegenden Gebäuden und Fahrzeugen Brand zerstört Marktgebäude und führt zu Krawallen unter den Händlern Brand in Raffinerie 54 Verletzte 2 Tote 37 Verletzte 1 Verletzter 37 Tote 61 Tote 32 Verletzte 7 Tote 50 Verletzte 200 Verletzte 24 Tote 97 Verletzte 72 Verletzte 1 Toter 51 Verletzte 70 Verletzte 54 Tote 29 Verletzte 62 Tote 136 Verletzte 750 Mio. CNY (124 Mio. USD) 81 Verletzte 40 Swiss Re sigma Nr. 1/2014

43 Luftfahrtkatastrophen Land Datum Ort Kasachstan Almaty 1.2. Weltraum Pazifik Indonesien Bali Afghanistan Bagram 2.7. Weltraum Baikonur (Kasachstan) 6.7. Vereinigte Staaten San Francisco Vereinigte Staaten Birmingham Airport (AL) Demokratische Volksrepublik Laos Pakse Russland Kazan Vereinigtes Königreich Glasgow Namibia Bwabwata National Park Ereignis Canadair CRJ-200 stürzt bei der Landung ab Rakete Zenit-3SL mit Satellit Intelsat 27 von Boeing stürzt kurz nach dem Start ins Meer Boeing der Lion Air landet auf dem Wasser Boeing BCF der National Airlines stürzt beim Start ab Russische Rakete Proton-M mit drei Glonass- Satelliten stürzt kurz nach dem Start ab Boeing EER der Asiana Airlines stürzt bei der Landung ab UPS Airbus A300F4-622R stürzt bei der Landung ab ATR-72 der Lao Airlines stürzt bei schlechtem Wetter ab Boeing A der Tatarstan Airlines stützt bei der Landung ab Helikopter stürzt auf Pub Embraer ERJ-190AR der Linhas Aéreas de Moçambique stürzt ab Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) 21 Tote 22 Verletzte 7 Tote 6 Mrd. RUB (183 Mio. USD) 3 Tote 182 Verletzte 2 Tote 49 Tote 50 Tote 10 Tote 33 Tote Schiffskatastrophen Land Datum Ort 4.1. Tansania Tanganyikasee 9.1. Vereinigte Staaten New York Ereignis Boot kentert Pendlerfähre prallt gegen Anlegestelle bei der Wall Street Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) 28 Tote 57 Verletzte Nordpazifik, Japan Übrige Schiffskatastrophen 20 Tote Indischer Ozean, Komoren Fischereifahrzeug sinkt 35 Tote Mayotte Südatlantik, Gabun Boot mit Migranten sinkt 30 Tote Libreville Nordatlantik, Nigeria Passagierschiff kentert 99 Tote Malabo Nordatlantik, Senegal Boot kentert 23 Tote Saint-Louis Brasilien Boot kentert im Amazonas 27 Tote Marajo Island Indischer Ozean, Myanmar Boot mit Evakuierten wegen Zyklon Mahasen 150 Tote (Burma) Pauktaw (Staat Rakhine) kentert Indischer Ozean, Malaysia Borneo Boot kentert 23 Tote Swiss Re sigma Nr. 1/

44 Tabellen zum Berichtsjahr 2013 Datum Land Ort Ereignis Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) Indischer Ozean, Indien Boot kentert 27 Tote Indischer Ozean, Bahrain Frachtschiff Mol Comfort fängt Feuer und bricht entzwei 300 Mio. USD 1.7. Angola Cabinda Golf von Mexiko, Vereinigte Staaten Timbalier Bay 1.8. Nordpazifik, Russland Ochotskisches Meer 3.8. Nordpazifik, Malaysia Johor Nordpazifik, Philippinen Cebu 7.9. Südatlantik, Brasilien Ponta da Madeira Indischer Ozean, Südafrika Richards Bay Rotes Meer, Saudi-Arabien Yanbu Mittelmeer, Italien Lampedusa Mittelmeer, Malta Malta Mali Mopti Nordatlantik, Bahamas Harvey Cays Nordpazifik, Hongkong Hongkong Bohrplattform sinkt beim Verlegen einer Leitung im Fluss Kongo Blow-out auf einer Ölplattform Blow-out auf einer Ölplattform Boot mit Pilgern kentert Personenfähre stösst mit Frachtschiff zusammen Frachtschiff läuft auf Grund Frachtschiff läuft auf Grund und bricht entzwei Brand auf Entsalzungsschiff Boot mit Einwanderern fängt Feuer und kentert Boot mit Einwanderern kentert Passagierschiff kentert im Fluss Niger Überfülltes Boot mit Einwanderern läuft auf Grund und kentert Hochgeschwindigkeitsfähre stösst mit unbekanntem Objekt zusammen 1 Toter 40 Tote 112 Tote, 25 Vermisste 366 Tote 27 Tote 72 Tote 11 Verletzte 5 Tote, 25 Vermisste 87 Verletzte Bahnkatastrophen (inklusive Bergbahnen) Land Datum Ort Ägypten Kairo Vereinigte Staaten Fairfield (Connecticut) Argentinien Buenos Aires 7.7. Kanada Lac-Mégantic (Quebec) 7.7. Russland Kislyakovskaya (Krasnodar) Frankreich Brétigny-sur-Orge Spanien Santiago de Compostela Ereignis Zug der Armee mit Rekruten entgleist Personenzug entgleist und stösst mit ausfahrendem Zug zusammen Zwei Pendlerzüge stossen zusammen Zug mit Rohöl entgleist und explodiert; 40 umliegende Gebäude zerstört Personenzug entgleist Personenzug entgleist und rast auf Bahnsteig Personenzug entgleist Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) 19 Tote 120 Verletzte 72 Verletzte 3 Tote 300 Verletzte 47 Tote 250 Mio. CAD (235 Mio. USD) 70 Verletzte 6 Tote 192 Verletzte 79 Tote 140 Verletzte 100 Mio. EUR (138 Mio. USD) 42 Swiss Re sigma Nr. 1/2014

45 Land Datum Ort Indien Dhamara Ghat Vereinigte Staaten Randolph County (West Virginia) Argentinien Buenos Aires Ägypten Dahshur Vereinigte Staaten New York Indonesien Jakarta Ereignis Zug tötet Pilger beim Überschreiten der Geleise Holztransporter stösst mit Personenzug zusammen Pendlerzug rast über das Gleisende hinaus Güterzug fährt in mehrere Fahrzeuge Personenzug entgleist Pendlerzug stösst mit Tanklastwagen zusammen Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) 37 Tote 24 Verletzte 1 Toter 67 Verletzte 105 Verletzte 29 Tote 30 Verletzte 4 Tote 67 Verletzte 6 Tote 59 Verletzte Gruben-/Minenunglücke Land Datum Ort China Jilin China Baishan (Jilin) China Maizhokunggar (Tibet) Vereinigte Staaten Utah 2.5. Sudan Jebel Amir (Nord-Darfur) China Anshun (Guizhou) Indonesien Provinz Papua Zentralafrikanische Republik Ndassima Afghanistan Ruyi Du Ab (Samangan) Guinea Siguiri China Hutubi (Xinjiang Uygur) Ereignis Gasexplosion in Kohlebergwerk Explosion in Kohlebergwerk Schwerer Erdrutsch in Goldmine Einsturz einer Grubenwand in einer Kupfermine infolge Erdrutsch Einsturz einer Goldmine Explosion in Kohlebergwerk Tunnel in Gold- und Kupfermine stürzt ein Explosion in Goldmine Gasexplosion in Kohlebergwerk Erdrutsch in illegaler Goldmine Gasexplosion in Kohlebergwerk Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) 36 Tote 28 Tote 66 Tote, 17 Vermisste 109 Tote 27 Tote 28 Tote 62 Tote 28 Tote 17 Verletzte 25 Tote 21 Tote Einsturz von Gebäuden/Brücken Land Datum Ort 7.8. Argentinien Rosario Ereignis Gasleck verursacht Explosion eines zehnstöckigen Wohnhauses Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) 21 Tote 60 Verletzte Swiss Re sigma Nr. 1/

46 Tabellen zum Berichtsjahr 2013 Diverse Grossschäden Land Datum Ort 1.1. Pakistan Karachi 1.1. Elfenbeinküste Abidjan Pakistan Quetta Algerien Amenas Ereignis Bombenexplosion an einer Parteiveranstaltung Panik bei Silvesterfeuerwerk in einem Stadium Reihe Selbstmord-Bombenanschläge Belagerung und Massenschiesserei in Gaswerk Nigeria Serie Massenschiessereien gegen Zivilpersonen 31 Tote Venezuela Gefängnisaufstände 54 Tote Uribana 100 Verletzte Ägypten Suez Ägypten Port Said 1.2. Pakistan Hangu Indien Allahabad Pakistan Quetta Indien Hyderabad Demonstrationen der Regierungsgegner am 2. Jahrestag der Revolution Zusammenstösse nach Urteil wegen Fussballkrawallen Selbstmord-Bombenanschlag vor Moschee Panik in Bahnhof während religiösem Fest Bombenexplosion auf einem Markt Zwei Explosionen an belebten Strassenkreuzungen in der Innenstadt Bangladesch Zusammenstösse gegnerischer Fraktionen wegen Urteil gegen Parteiführer 3.3. Pakistan Bombenexplosion vor Gebetshalle Karachi Nigeria Selbstmord-Bombenanschlag in Busbahnhof Kano Nigeria Ganye Somalia Mogadischu Vereinigte Staaten Boston Pakistan Beluchistan 6.5. Pakistan Kurram Agency Russland Makhachkala Niger Arlit Indien Darbha-Tal Pakistan Khyber Pakhtunkhwa China Xinjiang Pakistan Quetta 6.7. Nigeria Mamudo (Yobe) Gleichzeitige Anschläge auf eine Bank und lokale Bars mit Schusswaffen Selbstmord-Bombenanschläge in Gerichtsgebäude Zwei Bombenexplosionen auf der Marathon- Ziellinie Selbstmord-Bombenanschlag an Parteiveranstaltung Bombenexplosion an Politikertreffen Zwei Autobomben detonieren vor Gerichtsgebäude Selbstmord-Bombenexplosion in Uranmine Anschlag auf Konvoi von Parteiführern Selbstmord-Bombenexplosion bei Beerdigung Anschläge gegen Polizeibeamte Selbstmord-Bombenexplosion in einer Moschee Bewaffnete greifen Sekundarschule an Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) 4 Tote 50 Verletzte 61 Tote 200 Verletzte 126 Tote 270 Verletzte 69 Tote 7 Tote 545 Verletzte 22 Tote 200 Verletzte 27 Tote 55 Verletzte 36 Tote 39 Verletzte 84 Tote 169 Verletzte 17 Tote 100 Verletzte 44 Tote 48 Tote 180 Verletzte 41 Tote 44 Verletzte 25 Tote 35 Tote 40 Verletzte 3 Tote 264 Verletzte 22 Tote 49 Verletzte 25 Tote 65 Verletzte 4 Tote 52 Verletzte 35 Tote 14 Verletzte 27 Tote 32 Verletzte 34 Tote 52 Verletzte 27 Tote 30 Tote 65 Verletzte 42 Tote 44 Swiss Re sigma Nr. 1/2014

47 Land Datum Ort 8.8. Pakistan Quetta Nigeria Kane Libanon Beirut 7.9. Somalia Mogadischu Kenia Nairobi Pakistan Peshawar Nigeria Gujba (Yobe) Indien Ratangarh (Bezirk Datia, Madhya Pradesh) Libyen Ajdabiya Libanon Beirut Ereignis Selbstmord-Bombenexplosion bei Beerdigung Massentötung in Moschee Bombenexplosion in Wohnsiedlung Autoexplosion vor einem Restaurant Massenschiesserei in Einkaufszentrum Selbstmord-Bombenanschlag vor einer Kirche Massenschiesserei in Studentenwohnheim Panik in Tempel während religiösen Fests Ägyptische Lastwagenfahrer als Geiseln genommen Selbstmord-Bombenanschläge in iranischer Botschaft Bangladesch Zusammenstösse zwischen Aktivisten der Opposition und Gesetzeshütern; Schäden an Fahrzeugen, Lokomotiven, Regierungsbüros und Eisenbahnschienen Bangladesch Dhaka Nigeria Barkin Ladi (Plateau) Thailand Bangkok Argentinien Cordoba Libanon Beirut Russland Wolgograd Russland Wolgograd Zusammenstösse zwischen Textilarbeitern und der Polizei nach Anschlag auf Feuerwehrstation; Schäden an herumstehenden Fahrzeugen Bewaffnete greifen vier Dörfer an Demonstrationen gegen die Regierung Krawalle und Plünderei während Polizeistreik Autobombe trifft Konvoi eines ehemaligen Politikers und Botschafters Bombenanschlag in Bahnhof Bombenanschlag auf Trolleybus Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar) 37 Tote 50 Verletzte 44 Tote 26 Verletzte 20 Tote 200 Verletzte 30 Tote 50 Verletzte 72 Tote 172 Verletzte 10 Mrd. KES (116 Mio. USD) 85 Tote 100 Verletzte 44 Tote 115 Tote 100 Verletzte 80 Verletzte 23 Tote 160 Verletzte 17 Tote 100 Verletzte 53 Verletzte 40 Tote 3 Tote 127 Verletzte 1 Toter 60 Verletzte 8 Tote 70 Verletzte 18 Tote 54 Verletzte 15 Tote 50 Verletzte Swiss Re sigma Nr. 1/

48 Tabellen zum Berichtsjahr 2013 Tabelle 9 Die 40 teuersten Versicherungsschäden ( ) Versicherter Schaden 28 (in Mio. USD, indexiert auf 2013) Opfer 29 Datum (Beginn) Ereignis Land Hurrikan Katrina; Sturmflut, Dammbruch, Schäden an Ölplattformen USA, Golf von Mexiko, Bahamas, Nordatlantik Erdbeben (MW 9,0) mit Tsunami; Nachbeben Japan Hurrikan Sandy; Sturmflut USA u. a Hurrikan Andrew; Überschwemmungen USA, Bahamas Terroranschlag auf WTC, Pentagon und andere Gebäude USA Northridge-Erdbeben (M* 6,6) USA Hurrikan Ike; Überschwemmungen, Offshore-Schäden USA, Karibik: Golf von Mexiko u. a Hurrikan Ivan; Schäden an Ölplattformen USA, Karibik; Barbados u. a Überschwemmungen durch starken Monsunregen Thailand Erdbeben (MW 6,3), Nachbeben Neuseeland Hurrikan Wilma; Überschwemmungen USA, Mexiko, Jamaika, Haiti u. a Hurrikan Rita; Überschwemmungen, Schäden an USA, Golf von Mexiko, Kuba Ölplattformen Dürre im Corn Belt USA Hurrikan Charley; Überschwemmungen USA, Kuba, Jamaika u. a Taifun Mireille/Nr. 19 Japan Hurrikan Hugo USA, Puerto Rico u. a Erdbeben (MW 8,8) mit Tsunami Chile Wintersturm Daria Frankreich, UK, Belgien, Niederlande u. a Wintersturm Lothar Schweiz, UK, Frankreich u. a Schwere Stürme, Tornados Vereinigte Staaten (Alabama u. a.) Schwere Stürme, Tornados Vereinigte Staaten (Missouri u. a.) Wintersturm Kyrill; Überschwemmungen Deutschland, UK, Niederlande u. a Sturm und Überschwemmungen in Europa Frankreich, UK, Niederlande u. a Hurrikan Frances USA, Bahamas Hurrikan Irene, grossflächige Überschwemmung Vereinigte Staaten u. a Wintersturm Vivian Europa Taifun Bart/Nr. 18 Japan Erdbeben (MW 7,0), über 300 Nachbeben Neuseeland Hurrikan Georges; Überschwemmungen USA, Karibik Tropischer Sturm Allison; Überschwemmungen USA Hurrikan Jeanne, Überschwemmungen, Erdrutsche USA, Karibik: Haiti u. a Taifun Songda/Nr. 18 Japan, Südkorea Gewitter, Tornados, Hagel USA Überschwemmungen: Schäden an Infrastruktur und Ackerland Deutschland, Tschechien, Österreich u. a Hurrikan Floyd; starke Regenfälle, Überschwemmungen Vereinigte Staaten, Bahamas, Kolumbien Hurrikan Opal; Überschwemmungen Vereinigte Staaten, Mexiko, Golf von Mexiko Great-Hanshin-Erdbeben (M 7,2) in Kobe Japan Hagelstürme Deutschland, Frankreich Wintersturm Martin Spanien, Frankreich, Schweiz, Italien Wintersturm Klaus mit Windstärken von bis zu 170 km/h Frankreich, Spanien * M = Momenten Magnituden 27 Sach- und Betriebsunterbruchschäden, ohne Haftpflicht- und Lebensversicherungsschäden; Zahlen für Naturkatastrophen USA: auf Basis von Property Claim Services (PCS)/inklusive NFIP-Schäden (siehe SeiteXX, «Begriffe und Selektionskriterien»). 28 Tote und Vermisste. 46 Swiss Re sigma Nr. 1/2014

49 Tabelle 10 Die 40 Katastrophen mit den höchsten Opferzahlen ( ) Opfer 30 Versicherter Schaden 31 (in Mio. USD, indexiert auf 2013) Datum (Beginn) Ereignis Land Sturm-, Flutkatastrophe Bangladesch, Golf von Bengalen Erdbeben (MW 7,5) China Erdbeben (MW 7,0) Haiti Erdbeben (MW 9), Tsunami im Indischen Ozean Indonesien, Thailand u. a Tropischer Zyklon Nargis; Überschwemmungen im Irrawaddy-Delta Myanmar (Burma), Bucht von Bengalen Tropischer Zyklon Gorky Bangladesch Erdbeben (7,9 in Sichuan, Nachbeben China Erdbeben (MW 7,6); Nachbeben, Erdrutsche Pakistan, Indien, Afghanistan Erdbeben (M 7,7); Steinschlag Peru Hitzewelle in Russland Russland Erdbeben (M 7,7); Erdrutsche Iran Hitzewelle und Dürre in Europa Frankreich, Italien, Deutschland u. a Erdbeben (M 6,5), zerstört 85% der Stadt Bam Iran Erdbeben (M 6,9) Armenien, ehem. UdSSR Erdbeben (M 7,7) in Tabas Iran Vulkanausbruch Nevado del Ruiz Kolumbien Erdbeben (M 7,5) Guatemala Erdbeben (MW 7,6) in Gujarat Indien, Pakistan, Nepal u. a Erdbeben (MW 9,0) mit Tsunami Japan Erdbeben (ML* 7) in Izmit Türkei Bruch des Macchu-Staudammes in Morvi Indien Überschwemmungen nach Monsunregen Indien, Bangladesch im Norden Zyklon 05B verwüstet Bundesstaat Orissa Indien, Bangladesch Tropischer Zyklon im Golf von Bengalen Bangladesch Überschwemmungen im Golf von Bengalen Indien und Orissa Überschwemmungen, Schlammlawinen, Venezuela, Kolumbien Erdrutsche Tropischer Zyklon in Andhra Pradesh Indien, Bucht von Bengalen Erdbeben (M 8,1) Mexiko Erdbeben (M 6,4) in Maharashtra Indien Hurrikan Mitch in Zentralamerika Honduras, Nicaragua u. a Taifun Haiyan Philippinen, Vietnam, China, Palau Erdbeben (M 7,9), Tsunami im Golf von Moro Philippinen Great-Hanshin-Erdbeben (M 7,2) in Kobe Japan Taifun Thelma Philippinen Unfall in Chemiewerk in Bhopal Indien Hitzewelle, Dürre Frankreich Erdbeben (M 6,3); Bantul fast zerstört Indonesien Überschwemmungen Indien Erdbeben (M 7,1) Indonesien Erdbeben (M 6,9) in Fars Iran * ML = Lokale Magnituden Skala 29 Tote und Vermisste. 30 Sach- und Betriebsunterbruchschäden, ohne Haftpflicht- und Lebensversicherungsschäden. Swiss Re sigma Nr. 1/

50 Begriffe und Selektionskriterien Eine Naturkatastrophe wird durch Naturgewalt ausgelöst. Man-made- oder technische Katastrophen werden durch menschliche Einflüsse verursacht. Zu den Schäden zählen auch direkt einer Katastrophe zurechenbare Sachschäden und Betriebsunterbrüche. Die Höhe der Gesamtschäden ist als Richtgrösse zu sehen. Unter Schäden sind die versicherten Schäden zu verstehen, ohne Haftpflichtschäden. NFIP-Flutschäden in den USA sind eingeschlossen. Naturkatastrophen Unter einer Naturkatastrophe wird ein durch Naturgewalten ausgelöstes Ereignis verstanden. In der Regel hat ein derartiges Ereignis viele Einzelschäden zur Folge, welche zahlreiche, unterschiedliche Versicherungsverträge betreffen. Das Schadenausmass einer Katastrophe hängt nicht allein von der Stärke der Naturgewalten ab, sondern auch von menschlichen Faktoren wie der Bauweise oder der Effizienz des Katastrophenschutzes in der betroffenen Region. sigma unterteilt die Naturkatastrophen in folgende Kategorien: Überschwemmung, Sturm, Erdbeben, Dürre / Buschbrand / Hitzewelle, Kältewelle / Frost, Hagel, Tsunami und übrige Naturkatastrophen. Man-made-Katastrophen Als Man-made- oder technische Katastrophen bezeichnet die Studie Grossereignisse, die im Zusammenhang mit menschlichen Aktivitäten stehen. Betroffen ist zumeist ein grosses Objekt auf eng umgrenztem Raum, das von wenigen Versicherungsverträgen gedeckt ist. Kriege, Bürgerkriege und kriegsähnliche Ereignisse sind ausgeschlossen. sigma unterteilt die Man-made-Katastrophen in folgende Kategorien: Grossbrände und Explosionen, Luft- / Raumfahrtkatastrophen, Schiffskatastrophen, Bahnkatastrophen, Gruben- / Minenunglücke, Einsturz von Gebäuden / Brücken und diverse Grossschäden (inklusive Terrorismus). In den Tabellen 7 und 8 (Seite 29 39) sind alle Natur- und Man-made-Kategorien mit ihren Schadenbilanzen chronologisch aufgeführt. Wirtschaftlicher Schaden / Als gelten in der vorliegenden sigma-studie die direkt einem Grossereignis zurechenbaren finanziellen Schäden, also Schäden an Gebäuden, Infrastruktur, Fahrzeugen usw. Hinzu kommen Schäden durch Betriebsunterbruch bei direkt durch die Sachschäden betroffenen Betrieben. Versicherte Schäden verstehen sich vor Rückversicherung, ob im Rahmen von kommerziellen oder von staatlichen Programmen. Eine als oder volkswirtschaftlicher Schaden aufgeführte Summe umfasst alle Schäden, einschliesslich der versicherten. Nicht berücksichtigt werden indirekte Schäden wie beispielsweise Einkommensausfall bei den Zulieferern direkt geschädigter Betriebe. Ebenfalls nicht eingeschlossen sind Schätzungen zum Ausfall des Bruttoinlandsprodukts oder nichtökonomische Schäden wie beispielsweise Reputationsverlust oder Verlust an Lebensqualität. Allgemein gilt, dass die Schätzungen für Gesamtschäden sehr unterschiedlich erfasst und kommuniziert werden. Ihre Vergleichbarkeit ist dadurch eingeschränkt, und die genannten Schadenhöhen sind als Richtgrössen zu sehen. Versicherungsschäden Unter Schäden sind alle versicherten Schäden mit Ausnahme der Haftpflichtschäden zu verstehen. Die Nichtberücksichtigung von Haftpflichtschäden erlaubt eine relativ schnelle Beurteilung des Versicherungsjahres, führt jedoch meist zu einer Untergewichtung der Schäden aus Man-made-Katastrophen. Ebenfalls ausgeschlossen sind Lebensversicherungsschäden. NFIP-Flutschäden in den USA Die sigma-katastrophendatenbank umfasst auch durch das National Flood Insurance Program (NFIP) gedeckte Überschwemmungsschäden in den USA, sofern sie den sigma-selektionskriterien entsprechen. 48 Swiss Re sigma Nr. 1/2014

51 Selektionskriterien sigma publiziert seit 1970 Grossschadenlisten. Das zusätzliche Kriterium der Personenschäden Todesopfer, Vermisste, erheblich Verletzte und Obdachlose erlaubt es zudem, auch Ereignisse in unterdurchschnittlich versicherten Regionen zu erfassen. Grenzwerte für versicherte Schäden und Personenschäden Für das Berichtsjahr 2013 galten als untere Schadengrenzen: Versicherte Schäden (Forderungen): Schiffskatastrophen 19,3 Mio. USD Luftfahrtkatastrophen 38,6 Mio. USD Andere Ereignisse 48,0 Mio. USD oder Gesamtschäden: 96,0 Mio. USD oder Personenschäden: Tote oder Vermisste 20 Verletzte 50 Obdachlose Schäden werden zu Wechselkursen per Jahresende bestimmt und danach inflationsbereinigt. Inflationsbereinigung, Änderungen, Auskünfte sigma rechnet alle Schäden des Ereignisjahres, welche nicht in USD beziffert sind, zum Jahresendkurs in USD um. Zur Inflationsbereinigung werden diese USD-Werte mit dem Konsumentenpreisindex der USA auf den aktuellen Preisstand (zurzeit 2013) hochgerechnet. Zur Illustration dient der versicherte Sachschaden der Überschwemmungen in Grossbritannien vom 29. Oktober bis 10. November 2000: Versicherter Schaden zu Preisen von 2000: Versicherter Schaden zu Preisen von 2013: 10 45,7 Mio. USD 13 92,8 Mio. USD Würde man alternativ die Schäden in Originalwährung (GBP) um die Inflation bereinigen und anschliessend zum aktuellen Wechselkurs in USD umrechnen, ergäbe sich ein zu Preisen von 2013 in Höhe von 1568 Mio. USD. Dies entspräche einem Anstieg von 13%, verglichen mit der sigma-standardmethode. Die Differenz entsteht, weil der Wechselkurs des GBP im Verhältnis zum USD im Zeitraum um 9% gestiegen ist, was den Teuerungsunterschied zwischen den USA (33,3%) und Grossbritannien (35,6%) übersteigt. Abbildung 14 Alternative Methoden zur Inflationsbereinigung im Vergleich Überschwemmungen in Grossbritannien Wechselkurs US-Inflation 29. Oktober bis 10. November 2000 Mio. GBP USD/GBP Mio. USD Mio. USDm Originalschaden 700, , ,5 Stand Konsumentenpreisindex ,1 172,2 Stand Konsumentenpreisindex ,1 229,6 Teuerungsfaktor 1,356 1,333 Bis 2013, inflationiert 948, , ,8 Vergleich 113% 100%

52 Begriffe und Selektionskriterien Änderungen bezüglich Schadenhöhe von publizierten Ereignissen berücksichtigt sigma in der Datenbank. Für Man-made-Katastrophen werden nur öffentliche Informationen verwendet. Als Quelle werden Zeitungen, Erstund Rückversicherungszeitschriften, Fachpublikationen und andere Berichte herangezogen. Falls Änderungen bezüglich der Schadenhöhe von publizierten Ereignissen bekannt werden, berücksichtigt sigma diese in der Datenbank. Die Änderungen werden jedoch in der Publikation nur sichtbar, falls das Ereignis in der Tabelle der 40 teuersten Versicherungsschäden oder der 40 Katastrophen mit den höchsten Opferzahlen seit 1970 aufgeführt wird (siehe Tabellen 9 und 10 auf Seite 46 47). In den «Chronologischen Listen aller Man-made-Katastrophen» macht sigma zu den versicherten Schäden aus Datenschutzgründen keine Angaben. Die Schäden sind jedoch in der «Zusammenfassung der Grossschäden 2013 nach Schadenkategorien» enthalten. Zu den einzelnen Ereignissen wie auch zu aktualisierten Vergangenheitsdaten erteilt sigma keine Auskünfte. Quellen Als Quelle dienen Tagespresse, Erst- und Rückversicherungszeitschriften, gedruckte oder elektronische Fachpublikationen sowie Meldungen von Erst- und Rückversicherern. 31 Aus den aufgeführten Informationen können keinerlei Rechtsansprüche gegenüber Swiss Re abgeleitet werden (siehe Seite 53, Copyright-Information). Verwendete Wechselkurse, 17 Landeswährung pro USD Land Währung Wechselkurs per Jahresende 2013 Argentinien ARS Australien AUD Kanada CAD Schweiz CHF China, Volksrepublik CNY Europa EUR Grossbritannien GBP Indonesien IDR Iran IRR Kenia KES Mexiko MXN Neuseeland NZD Philippinen PHP Russland RUB Saudi-Arabien SAR Süd Afrika ZAR USA USD Vietnam VND Naturkatastrophen in den USA: sigma-zahlen, welche ausschliesslich auf Schätzungen von Property Claim Services (PCS), einer Einheit von Insurance Services Office, Inc. (ISO), beruhen, werden pro Einzelereignis in von PCS definierten Spannen dargestellt. Die Schätzungen sind Eigentum von ISO und dürfen ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung von ISO weder abgedruckt noch anderweitig verwendet werden, so auch nicht als Teil von Finanzinstrumenten. 50 Swiss Re sigma Nr. 1/2014

53 Neuere sigma-publikationen 2013 Nr. 1 Partnerschaften für Ernährungssicherheit in Schwellenländern Nr. 2 Natur- und Man-made-Katastrophen 2012: Ein Jahr der extremen Wetterereignisse in den USA Nr. 3 Assekuranz Global 2012: Auf dem langen, beschwerlichen Weg zur Erholung Nr. 4 Navigation durch die Welt der Transportversicherungen und der Versicherung für Fluggesellschaften Neueste Entwicklungen Nr. 5 Urbanisierung in Schwellenländern Fluch und Segen für die Versicherer Nr. 6 Lebensversicherung Fokussierung auf den Konsumenten 2012 Nr. 1 Profitabilität in der Lebensversicherung Nr. 2 Natur- und Man-made-Katastrophen 2011: Rekordschäden durch Erdbeben und Überschwemmungen von historischem Ausmass Nr. 3 Assekuranz Global 2011: Nichtlebenversicherung im Aufwind Nr. 4 Zinsen als Herausforderung und Chance für die Assekuranz Nr. 5 Die Gewerbeversicherung Ein Markt im stetigen Wandel Nr. 6 Rechnungslegungsreform im Versicherungswesen: Ein halb volles oder ein halb leeres Glas? 2011 Nr. 1 Natur- und Man-made-Katastrophen im Jahr 2010: Ein Jahr der verheerenden und teuren Ereignisse Nr. 2 Assekuranz Global 2010: Prämienvolumen steigt wieder, Kapitalisierung nimmt zu Nr. 3 Die Rolle des Staates im Versicherungsmarkt Nr. 4 Produktinnovation in der Nichtlebenversicherung: Von kleinen und grossen Innovationen Nr. 5 Versicherung in den Emerging Markets: Wachstumsfaktoren und Profitabilität 2010 Nr. 1 Natur- und Man-made-Katastrophen 2009: Katastrophen fordern weniger Menschenleben, Versicherungsschäden sind rückläufig Nr. 2 Assekuranz Global 2009: Leicht sinkende Prämien, aber gefestigte Kapitalbasis Nr. 3 Herausforderungen in der Versicherungsregulierung Nr. 4 Die Folgen der Inflation für die Versicherer Nr. 5 Anlagetätigkeit der Versicherer in einem schwierigen globalen Umfeld Nr. 6 Mikroversicherung Risikoschutz für 4 Milliarden Menschen 2009 Nr. 1 Szenarioanalysen in der Versicherungswirtschaft Nr. 2 Natur- und Man-made-Katastrophen 2008: Schwere Schäden in Nordamerika und Asien Nr. 3 Assekuranz Global 2008: Sinkende Prämien in den Industrieländern, starkes Wachstum in den Schwellenländern Nr. 4 Die Rolle von Indizes beim Transfer von Versicherungsrisiken an die Kapitalmärkte Nr. 5 Gewerbliche Haftpflichtversicherung: Herausforderung für Unternehmen und ihre Versicherer 2008 Nr. 1 Natur- und Man-made-Katastrophen im Jahr 2007: Hohe Schäden in Europa Nr. 2 Schadenreservierung in der Nichtlebenversicherung eine strategische Herausforderung Nr. 3 Assekuranz Global 2007: Schwellenländer auf dem Vormarsch Nr. 4 Innovative Finanzierung der Altersvorsorge Nr. 5 Versicherung in den Emerging Markets: Überblick und Aussichten für islamische Versicherungen Swiss Re sigma Nr. 1/

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55 Herausgeberin: Swiss Re Economic Research & Consulting Postfach 8022 Zürich Schweiz Telefon Fax Büro New York: 55 East 52nd Street 40th Floor New York, NY 10055, USA Telefon Büro Hongkong: 18 Harbour Road, Wanchai Central Plaza, 61st Floor Hongkong SAR Telefon Entdecken Sie visualisierte sigma-daten zu Naturkatastrophen und den Versicherungsmärkten weltweit unter Swiss Re. Alle Rechte vorbehalten. Diese Ausgabe wurde am 28. Februar 2014 abgeschlossen. sigma ist in englischer (Originalsprache), deutscher, französischer, spanischer, chinesischer und japanischer Sprache erhältlich. sigma ist unter verfügbar. Die Internetversion kann geringfügig aktualisierte Informationen enthalten. Übersetzungen: Deutsch: Diction AG Französisch: ithaxa Communications SARL Spanisch: Traductores Asociados Valencia S.L. Gestaltung und Produktion: Corporate Real Estate & Logistics/Media Production, Zürich Fotos: Getty Images Druck: Multicolor Print AG, Baar Autoren: Lucia Bevere Telefon Lea Mueller Telefon sigma-redaktor: Paul Ronke Telefon Chefredaktor: Verantwortlich für die sigma-reihe ist Dr. Kurt Karl, Leiter Economic Research & Consulting. Diese Studie ist auf nachhaltig hergestelltem Papier gedruckt. Das verwendete Holz stammt aus Wäldern, die zu 100% vom Forest Stewardship Council (FSC) zertifiziert sind Swiss Re Alle Rechte vorbehalten. Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser sigma-ausgabe ist urheberrechtlich geschützt. Die Informationen können für private oder interne Zwecke verwendet werden unter der Voraussetzung, dass keine urheberrechtlichen oder eigentumsrechtlichen Verweise entfernt werden. Elektronische Weiterverbreitung der in sigma publizierten Daten ist nicht gestattet. Auszugsweise Reproduktion oder Gebrauch für öffentliche Zwecke ist nur mit der Quellenangabe «Swiss Re, sigma Nr. 1/2014» sowie vorgängiger schriftlicher Genehmigung durch Swiss Re Economic Research & Consulting gestattet. Belegexemplare erwünscht. Obwohl die verwendeten Informationen aus zuverlässigen Quellen stammen, kann Swiss Re keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben oder Prognosen übernehmen. Die in dieser Publikation enthaltenen Angaben oder Prognosen dienen lediglich zu Informationszwecken und stellen keinerlei Parteinahme von Swiss Re dar, insbesondere im Bezug auf laufende oder zukünftige Rechtsfälle. Aus den aufgeführten Informationen können keinerlei Rechtsansprüche gegenüber Swiss Re abgeleitet werden. Die Leser sind angehalten, die zukunftsgerichteten Aussagen in dieser Publikation mit Bedacht zu beurteilen. Swiss Re ist nicht verpflichtet, zukunftsgerichtete Aussagen zu revidieren oder zu aktualisieren, um neuen Informationen, künftigen Ereignissen oder bestimmten Umständen Rechnung zu tragen. Bestell-Nr.: 270_0114_de

56 Swiss Re Ltd Economic Research & Consulting Mythenquai 50/60 Postfach 8022 Zürich Schweiz Telefon Fax sigma@swissre.com

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