Educamp Workshop: "Evangelisation. Wieso, weshalb, warum?" Thesenpapier Martin Dreyer
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- Inken Braun
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1 Educamp Workshop: "Evangelisation. Wieso, weshalb, warum?" Thesenpapier Martin Dreyer Zentrale Bibelstellen zum Thema: Markus 16, Matthäus 28, Apg. 17, Meine Erfahrungen: Mich hat das Thema Mission/Evangelisation schon immer interessiert. Als junger Christ war ich mehrere Jahre Teil einer evangelistischen Pantomiemegruppe (Das Lamm), wo wir auf der Straße Einsätze gefahren haben. Heute ist das peinlich. Ich durfte in Glaubens- und Alphakursen in Hamburg und Köln Vorträge halten und Gesprächsgruppen leiten. Straßeneinsätze: Später haben wir dann bei den Freaks in Hamburg auf meine Initiative hin die Sargaktion und die Kreuzigung auf der Reeperbahn durchgeführt. Zu meinem Studiums Abschluss hab ich mich in die Fußgängerzone auf eine Kiste gestellt und gepredigt. Evangelistische Einsätze sind mir nie leicht gefallen. Es war immer ein Angang, mit viel Aufregung und
2 Adrenalin im Blut. Aber danach hat es immer etwas gebracht. Ich finde den Heilungsdienst und das Prophetische, wo es ja um übernatürliche Dinge geht, ganz toll. Aber das größte Wunder ist für mich: Wenn jemand dazu kommt sein Leben in die Hände von Jesus zu legen und ihm nach zu folgen! Wenn jemand von seinem bisherigen Leben umkehrt und ein Christ wird. Ein größeres Wunder gibt es nicht! Es ist größer als eine Totenauferweckung (weil ja keiner weiß, ob der Auferweckte dann mit Jesus lebt und in die Ewigkeit Gottes kommt). Meine Beobachtungen: Anfang des Jahres gab es eine Meldung, die kaum jemand wahrgenommen hat Kirchenaustritte gab es im letzten Jahr, nur bei den Katholiken. Ein neuer Rekord! Diese Entwicklung exponiert in den letzten Jahren. Seit Gründung der Jesusfreaks 1991 sind ca. 5 Millionen Menschen aus der katholischen Kirche ausgetreten. Die Evangelische Kirche gibt ihre Zahlen nicht bekannt. Es sickerte aber durch, dass alleine in 2014 dort ca Gläubige ausgetreten sein sollen. Auch die großen Freikirchen schrumpfen, oder verzeichnen nur Wachstum aus den eigenen Reihen, durchs Kinderkriegen. Bei den großen Russlanddeutschen-Gemeinden ist es genauso. Mega- Gemeinden gibt es eigentlich nur eine (BGG. Insider gehen davon aus, dass die neuen, wachsenden Gemeinden überwiegend nur ein Transferwachstum verzeichnen. Das bedeutet, der Zuwachs kommt nur durch den Wechsel von einer Gemeinde in die nächste. Es gibt zwar wenige neue Bekehrungen, aber es gibt auf der anderen Seite auch viele Menschen, die wieder vom Glauben abfallen. Und das trotz zahlreicher missionarische Aktivitäten. Jesushouse, Pro Christ,
3 Alpha Kurse. Aber unterm Strich verlassen mehr Menschen den Leib Christi, als dass sie sich neu zu Christus zu bekehren. Das bedeutet: Die Kirche stirbt! Der Leib Christi in Deutschland stirbt. Emopart: "Was mich wundert: Warum interessiert das keinen? Warum geht kein Aufschrei durch die Christenheit? Warum weint keiner da drüber? Ist es uns egal? Sind wir zu sehr mit uns selbst beschäftigt? Glauben wir nicht mehr, dass es nichts geilers gibt als mit Jesus zu leben? Glauben wir nicht mehr an die Hölle und den Himmel?" Es gibt nun seid ca. vier Jahren in einigen Initiativen, die sich zumindest sachlich damit beschäftigen. Man hat schon bemerkt, dass die Kirche Christi immer kleiner wird. "Viva la Revolution!", "Zukunft Kirche", "Kirche Wohin?", waren die Namen von Kongressen, Tagungen, etc. Vor zwei Jahren gab es einen Kongress zu dem ich eingeladen wurde. Ich hab mir dort das Herz aus der Seele gepredigt, aber die Reaktionen waren gleich: Null! Ich konnte die Herzen nicht erreichen. Es wurden anschließend in einem Raum überall Post-its aufgehängt, Bilder gemalt, Luftballons beschriftet, etc... Mit Sicherheit kann man zu diesem Thema ganz unterschiedlich einen Zugang bekommen. Meine Gründe: Warum sollten wir Evangelisation ernst nehmen? Warum sollten wir Menschen helfen, Christen zu werden? 1. Missionsbefehle! Es ist ein Befehl Gottes. Es ist Jesus wichtig gewesen. Es war sein letzter Auftrag an seine Schüler. Wir müssen das auch so lesen und ernst nehmen. Jesus hat selten Befehle erteilt.
4 2. Neue Christen beflügeln eine Gemeinde, eine Gruppe, die Kirche, die Jesusfreaks. Hast du nur zwei neue Christen vor Ort, kannst du spüren, wie sich alleine die Gebetszeiten verändern. 3. Neue Christen hinterfragen uns auf eine gesunde Art und Weise. Sie kennen die ganzen frommen Begriffe nicht, sie lesen ganz unvoreingenommen die Bibel, etc. 4. Das eigene Zeugnis geben stärkt den eigenen Glauben. Man muss sich mit dem eigenen Glauben beschäftigen. 4. Weil Jesus sich da drüber freut! Meine Thesen: 1. Wir brauchen wieder ein Herz für die Verlorenen. Martins Erlebnis in Bilbao. "Jesus, zeig mir wie Du die Punks hier siehst? Gib mir deine Augen! Gib mir dein Herz!" Das hat alles verändert. Es war nicht mehr Zwang sondern ein Herzensanliegen. Später Einsätze auf der Reeperbahn. 2. Wir müssen uns Fragen: Wie kann jeder Gottesdienst so sein, dass sich ein Nichtchrist wohl fühlt, der das erste Mal da ist. 3. JF haben denke ich noch genug Kontakt zu Nichtchristen, mehr als andere. Das ist eine Stärke. 4. Musik als Sprache des Herzens? Ich hab mich gefragt, ob das ein Schlüssel sein könnte. Mehr Bands mit evangelistischen Auftrag bei den Freaks fördern. Das sollten wir zu einer Priorität machen. 5. Wie weit sollten wir gehen? Viel weiter als wir es bis jetzt tun. Gespräch mit Roland. Meine Teilnahme an der Sat1 Sendung. Paulus predigt am Areopag (Apg. 17, 22-34). Was er sagt ist eigentlich Irrlehre. Er predigt den Leuten, dass Jesus ein kleiner Steingott ist. Götzendienst! Ich denke wir können sehr weit gehen, wenn es um Evangelisation geht. Weiter als wir es vermuten. 6. Was können Jesusfreaks, was andere Kirchen nicht können? (z.b. wir haben die Sprache der Verlorenen nicht verlernt, haben noch Kontakt zur Szene, haben gute Musik). Schrill und Laut
5 sein funktioniert heute nicht mehr, zumindest in der Stadt. Die Generation ist zu abgebrüht, was Bilder angeht. 7. Evangelisation heißt: säen. Der vierfache Acker (Luk 8, 1-8). In dem Gleichnis geht es Jesus um das Wort der Umkehr. Unser Job ist: Wort Gottes aussäen. An der Beschaffenheit des Herzens (hart oder weich, empfänglich oder abweisend), können wir nichts verändern. Es gibt Zeiten (oft in Krisen), wo die Menschen sehr offen sind für das Evangelium. Dafür ist das Gebet elementar wichtig. 8. Die Generation heute ist wortresistent. Überall Worte, Werbung, Internet. Alles will was von dir. Daher wird das Übernatürliche in der evangelistischen Verkündigung immer wichtiger. Nicht nur reden, sondern auch für die Leute vor Ort beten. 9. Für Jesusfreaks wäre es wichtig, dass dies auf eine "coole" Art passiert. Nicht zu religiös. Nicht zu "charismatisch". Nicht mit religiösen Floskeln. Nicht arrogant. Locker, natürlich, freundlich, liebevoll!!! Meine Fragen (Diskussion): 1.) Wann hat sich in deiner Jesusfreaks Gruppe das letzte Mal jemand für Jesus entschieden? Wie ist das passiert und wie hat das die Gruppe beeinflusst? Ermutige uns! 2.) Wie siehst du die Situation, was Evangelisation bei den Jesusfreaks angeht? 3.) Wann hast du das letzte Mal erlebt, dass jemand aus Deinem Umfeld zum Glauben an Jesus Christus gekommen ist? Wie ist das passiert? 4.) Was denkst du muss passieren, dass Jesusfreaks wieder mehr ein Herz für die Verlorenen bekommen? 5.) Was denkst du sind die größten Hindernisse, warum in Deutschland gerade kaum Leute zum Glauben kommen?
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