Die Sahnestücke vom Hospitalhof Das Bildungszentrum besteht seit 30 Jahren Text: Susanne Rytina, Fotos: Thomas Rathay. Themenheft Kirche und Bildung

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1 Themenheft Kirche und Bildung Kindergarten, Schule, Erwachsenenbildung Nr. 51 märz 2010 Aus dem Inhalt: Die Sahnestücke vom Hospitalhof Das Bildungszentrum besteht seit 30 Jahren Text: Susanne Rytina, Fotos: Thomas Rathay Ein Mann mit gestutztem weißem Vollbart und kariertem Jackett schreitet durch das Foyer, vorbei an runden Säulen und einer Menschenschlange an der Kasse. Pfarrer Helmut A. Müller, 60, Leiter des Bildungszentrums Hospitalhof, ist zufrieden. Heute wird das Haus in der Stadtmitte Stuttgarts wieder voll Besucher kommen im Jahr, zum Teil reisen sie sogar aus dem Ausland an zu den hochkarätigen Vorträgen, Seminaren und Weiterbildungen. Mit Schreibblöcken in den Händen rauschen Teilnehmer an Müller vorbei in den Kleinen Saal. Um Ballast abwerfen und aufatmen geht es im Workshop ein Baustein im Programm der rund 500 Veranstaltungen aus den Bereichen Psychologie, Theologie, Politik, Gesellschaft und Kunst. Der Hospitalhof sei, sagen seine Fans, wie eine bunte Pralinenschachtel. Und meistens wisse man, was man kriege - Sahnestückchen. Selbstentfaltung steht hoch im Kurs, weiß Pfarrer Müller, der bald 23 Jahre das Zentrum der Evangelischen Kirche für Bildung, Kunst und Kultur leitet. Seit 30 Jahren besteht es schon. Zum Ballast abwerfen setzen sich 100 Menschen in rote Stoffsitze in abgestuften Reihen wie in einem Universitätshörsaal. Referentin und Schauspielerin Reingard Gschaider steht neben dem Flipchart und lädt die Leute ein, ihre Körpersignale wahrzunehmen. Erschrecken Sie sich mal, sagt die Trainerin. Dann presst sie ein Huch hervor und zuckt dabei zusammen. Ein vielfach zuckendes Huch wogt durch die Reihen das Publikum macht mit. Im Hospitalhof traut man sich, etwas auszuprobieren. In den nächsten Stunden lernen die Besucher Blockaden abbauen, sie tanzen und hüpfen durch den Raum, lernen Entspannungstechniken und die innere Ruhe zu spüren. Ich treffe hier immer wieder Menschen, die Lust haben, zu wachsen, sagt Gschaider. Oft kommen Hospitalhof-Ehrenamtlicher Michael Reuter Schatzkästlein Die evangelischen Schulen Seite 4-6 Herr Dr. Regner, was ist dran? Interview Seite 8 Warum Kindergärten? Vortrag von Prälat i.r. Martin Klumpp Seite 9 Aus dem Kirchenkreis Seite 10 Jeder braucht einen Freund Konfirmandenunterricht mit geistig Behinderten Seite 12

2 Liebe Leserin, lieber Leser, Bildung für Alle! als Bünd nis von christlichem Glauben und allgemeiner Bildung, das forderte Philipp Melanchthon, der große Huma nist und Re for mator. Damit vertieft er, was sein Freund Martin Luther in der Wahrnehmung der Freiheit eines Christenmenschen fest stellt: Dass jede und jeder eigenständig den Glauben an den dreieinigen Gott bekennen kann und verstehend das Bekenntnis zu Jesus Christus bejaht. Sprachfähig zu sein, ist für Luther die Voraussetzung für einen mündigen Glauben. Das Thema hat nicht an Aktualität verloren: Bei Kindern und Bildung wird nicht gespart!, so der neue Ministerpräsident in sei ner Regierungserklärung. Andererseits leiden (auch) unsere kirchlichen Schulen und Kindertagesstätten unter politischen Sparversuchen. Glücklicherweise haben wir im Kirchenkreis eine Vielfalt an Bildungsangeboten, auf die wir stolz und für die wir dankbar sein dürfen: in Kindertageseinrichtungen, in den Schulen unserer Schulstiftung, im Bereich der Jugend- und Konfirmandenarbeit, im Bildungswerk und dem Bildungszentrum Hospitalhof, in 72 Kirchengemeinden, in Chören und an anderen Orten. Alle dienen dem Prinzip des lebenslangen Lernens. Noch einmal Melanchthon: Wir sind zum wechselseitigen Gespräch geboren. Diese Gesprächs- und Dialogkultur wünsche ich uns allen! Auch in Zeiten, in denen die Auseinandersetzung über knappe Finanzen oft im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses steht. Ich hoffe, Sie machen bei der Lektüre viele spannende Entdeckungen, wie sich evangelische Bildungsarbeit in Stuttgart konkretisiert! Ihr Ulrich Schlumberger Vorsitzender Kirchenkreissynode 2 Menschen, die nach Krisen wieder die Balance finden oder einfach sich weiterbilden wollen. Wie die 54-jährige Sozialpädagogin, die sich in der Pause im Foyer am Stand des Freundeskreises Hospitalhof ein Getränk besorgt. Hier ist eine Quelle für Impulse beruflich und privat, sagt sie. Fünfmal im Jahr fahre sie zu Veranstaltungen von Tübingen nach Stuttgart. Das Niveau ist sehr hoch und der Eintritt günstig, sodass auch ich mir solche Reingard Gschaider Veranstaltungen leisten kann. Am Stand sortiert eine Frau mit Pferdeschwanz und Brille CDs der Vorträge aus den vergangenen Jah ren. Irmgard Müller, die Frau des Hospitalhofleiters, ist immer in Bewegung. Sie kümmert sich mit Ehrenamtlichen um die Kasse, nimmt Vorträge auf, verpackt und versendet Programmbroschüren. Eine Pfarrfrau, die ihrem Mann unter die Arme greift. Manchmal, so scheint es, taucht sie an mehreren Orten gleichzeitig auf. Irmgard Müller fühlt sich für vieles zuständig: für das Aufs-Tempodrücken beim Aufbau der Bilder für Gegenwartskunst und auch für den Hausschuhkauf von Schriftstellerin Hilde Domin, mit der sie einmal vor dem Vortrag die Schuhläden der Stadt durchstöberte. 20 Uhr, oben im ersten Stock im Großen Saal steht ihr Mann am Rednerpult und begrüßt den Referent in seiner ruhigen Art. Dem evangelischen Pfarrer, der wenig missionarisch, eher sachlich wie ein Wissenschaftler wirkt, gelingt es immer wieder, hochkarätige Experten aus den Forschungsinstituten, Universitäten und Praxen ins Haus zu holen. Dabei hilft auch die Überzeugungskraft von Geschäftsführerin Marita Schneider. Paartherapeuten wie Hans Jellouschek kommen regelmäßig, Hirnforscher wie Hans Markowitsch, Theolo gen wie Eugen Drewermann, Anselm Grün oder der Zenmeister und Benediktiner Willigis Jäger. Ob Hirn- oder Humorforschung, Stra te gien für glückliche Partnerschaften, Hatha-Yoga oder die Fol gen des Klimawandels - die unterschiedlichsten Pralinen sind in der Schachtel. Doch die Verpackung ist in die Jahre gekommen. Das Gebäude des Bil dungszentrums verströmt einen Charme der 60er Jahre, Türen und Polstersitze in orange, rotes und weißes Linoleum, Holzverkleidung im Großen Saal, veraltete sanitäre Anlagen. Ein modernes Outfit entsteht, wenn voraussichtlich 2011 die alten Gebäude abgerissen werden und für 7,9 Millionen Euro das Bildungszentrum in neuem Glanz erstrahlt. Ideen, die der Zeit voraus sind Neu und nachhaltig sind die Ideen, die der Hospitalhof in die Gesell schaft hi neinträgt, oft sind sie ihrer Zeit voraus. Das war schon in den 80ern so, als die bekannte Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross über die Pha sen der Trauer aufklärte und das Haus zum Bersten voll war. Es war die Basis für die Hospizbewegung in Baden-Württemberg, heute leit et der ehemalige Ho spi talhofleiter Prä lat i.r. Martin Klumpp die Trauergruppen im Haus. 21 Uhr. Nach drei Stunden Ballast abwerfen schweben die Menschen heiter durch den gläsernen Ausgang hinaus. Inzwischen leitet Mül ler oben im großen Saal die abschließende Diskussionsrunde ein. Wenn die Veranstaltung gegen 22 Uhr aus ist, ist der Tag der Müllers noch lang nicht zu Ende. Das Ehepaar bittet noch Referenten

3 Kirche und Bildung zu Tisch, gleich gegenüber in der Pfarrerwohnung. Manche vermuten, dass die Gelehrten nur wegen des schwäbischen Vespers mit Wurst aus Hausschlachtung und selbst gemach tem Kürbis-Zucchini-Chut ney kommen. Über Grenzen hinweg denken An Müllers Tisch sitzt regelmäßig Hirnforscher Hans Marko witsch. Müller und Mar ko witsch, ein The o loge und ein Na tur wissenschaft ler, die im Denken teils weit auseinanderlie gen und doch Berührungs punk te finden. Quer denken, das liebt man im Hospitalhof. Auch Markowitsch schätzt die weltoffene Haltung des Hauses. Über die Grenzen hinweg denken das gilt für Mül ler auch, wenn Religion und Kunst im Hospitalhof miteinander kommunizieren. Zum Kulturprogramm des Bil dungszentrums gehört die Aus stellung der Wer ke junger, viel versprechender oder bereits pro mi nenter Künstler wie Tobias Reh berger oder Jo nathan Meese. Um vier Uhr morgens ist für Helmut A. Müller oft die Nacht zu Ende. Dann arbeitet der Kurzschläfer im Wohnzimmer oder geht im idyllischen Kreuzgang mit Blick auf die Hospitalkirche Luft schnap pen. Dort kommen ihm Einfälle für seine Bildpredigten, Irmgard Müller in denen er Predigt und Werke aus der Hospitalhof-Ausstellung miteinander verschmelzen lässt. Später arbei tet er im angrenzenden Verwaltungstrakt, wo sein Büro vor lauter Papier und Büchern aus allen Nähten platzt. Der Pfarrer verströmt Bildung aus allen Poren. Bildung gehört zum Protestantismus, sagt Müller all denjenigen, die fragen, warum die Kirche dieses weltliche Programm anbiete. Schon Martin Luther und Philipp Melanchthon haben auf Bildung gesetzt, weil sie der Meinung waren, dass die Kirche Men schen braucht, die die Bibel selbst lesen und auslegen können. Wir Protestanten setzen uns mit Gottes Wort und der Welt auseinander, sagt der Pfar rer. Helmut A. Müller Wir Protestanten setzen uns mit Gottes Wort und der Welt auseinander. Die Welt klopft beim Hospitalhof ab 9 Uhr an, dann beginnt der Publikumsverkehr, die er sten Wissens durstigen und Bil dungshungrigen melden sich im Sekretariat bei Anne Roller- Salm. Sie und ihre Kollegin Almut Kurz sind das Gedächtnis des Bildungs zentrums: Telefondienste, Betreuen des Kursprogrammes, Newsletter, Kontakt halten zu den Ehrenamtlichen, die Korrespondenz der Stiftung erledigen, an die Dozenten schreiben und die Werbung für das Programm die Liste ihrer Aufgabe ist lang. Für mich ist die Arbeit im Hospitalhof nicht nur ein Job, es ist vor allem ein sinnvoller Job, sagt Roller- Salm. Mit ihren Kolleginnen plant sie auch die Hospitalhof Open den jährlichen Tag der offenen Tür. Am 3. Oktober, wenn Schnupperkurse an geboten werden, ist volles Haus bis unters Dach. Vier Hauptamtliche auf 3,5 Perso nal stellen bestreiten die Arbeit des Hospitalhofs. Würden uns die Ehren amtlichen nicht un ter stützen, wäre das alles nicht mach bar, sagt der Hospitalhofleiter. Insgesamt Euro kostet die Bildungsarbeit, Eu ro finanziert der Kirchenkreis, Euro erwirtschaftet der Hospitalhof über Teilnahmegebühren und Eintritte. Meist dienstags wühlt sich der Eh renamtliche Michael Reuter im Sekretariat durch Bücher. Er ist einer von über 100 Freiwilligen. Der Kulturwissenschaftler und Werbetexter sichtet Verlags pro gramme und Kunstkataloge und kümmert sich um die Webseite von Artheon die Gesellschaft für Gegenwartskunst und Kirche, die Müller vor 20 Jahren ins Leben gerufen hat. Vor drei Jahren war Reuter über die Kartei der Freiwilligenagentur Stuttgart auf das Bildungszentrum gestoßen. Ich war auf der Suche nach einer sinnvollen Beschäftigung, sagt Reuter, der sich im Berufsleben in einer Sackgasse gefühlt hat. Müller schätzt die Arbeit der Ehrenamtlichen wert, das finde ich gut. Den 46-Jährigen begeistert vor allem der geistige Austausch mit Müller: Der Mann ist eine wandelnde Bibliothek. Michael Reuter ist auch Mitglied im Leitungskreis, einem ehren amtlichen Gremium von 15 Frauen und Männern, überwiegend aus Stuttgarter Kirchengemeinden. Hier werden einmal im Monat die großen Themen mit Müller besprochen. Während Reuter mit seinen 46 Jahren zu den jungen Hüpfern im Leitungskreis gehört, sind viele seiner Mitstreiter im Ruhestand. Wie Hans Koritke absolvieren sie 20 bis 30 Termine im Jahr volles Programm im Unruhestand. Für Koritke ist der Hospitalhof eine Kraftquelle. Hier bekomme ich viele Anregungen und Erkenntnisse, sagt der Physiker. Er möchte nicht verzichten auf Aha- Erlebnisse und Gedankenaustausch. Toleranz und Weltoffenheit das finde ich gut am Hospitalhof. 3

4 Da müssen nicht alle das Gleiche machen! Die Johannes-Brenz-Grundschule mit Hort 4 Acht Uhr. Wie in hunderten Stuttgarter Klassenzimmern herrscht zu Unterrichtsbeginn auch in der Klasse von Corinna Retter ein emsiges Durcheinander. Doch nach und nach kehrt Ruhe ein. Eine Klasse wie viele? Nicht ganz. Zum Beispiel die Stühle: Sie sind unterschiedlich hoch. Müssen sie auch sein, denn in der Johannes-Brenz- Schule haben Erst- und Viertklässler gemeinsam Unterricht. Bis 9.15 Uhr ist Freiarbeit. Die Lehrerin sagt den verschiedenen Altersstufen, welches Thema dran ist: Die Viertklässler können an ihrem selbst gewählten Expertenthema weiterarbeiten, die Zweier üben Wortarten, den Drittklässlern legt sie Matheübungen nahe, bei den Einsern ist Ausschneiden angesagt. Konzentriert legen die Kinder los. Manche gehen ans Regal, holen sich ein Buch oder Lernspiel. Linus, vierte Klasse, plant ein Referat zu seinem Expertenthema. Er liest ein Sachbuch über Schlangen. Die interessieren mich, weil sie so stark und groß sein können. Erstklässler Alexander findet es gut, ältere Mitschüler in der Nähe zu haben. Dann kann ich die auch mal fragen, muss nicht immer zur Lehrerin laufen. Für Linus ist es ein gutes Gefühl, wenn man was erklären kann. Aber manchmal ist es nervig, wenn die Jüngeren dauernd kommen. Lehrerin Retter und Erzieher Sven Enders schauen den Schülern über die Schulter. Jetzt ist keine Plauderstunde, sagt Retter zu zwei Jungs, die sich mehr für Fußball als für Mathe interessieren. Isabel findet die Freiarbeitsmaterialien toll. Früher hab ich auch mal nichts gemacht in der Freiarbeitsstunde, aber jetzt in der Vierten gibt es immer was zu tun! Die Schülerin will unbedingt aufs Gymnasium, wie ihr großer Bruder. Auch Leo schätzt die Freiarbeit: Da müssen nicht alle das Gleiche machen. Und Corinna Retter sagt: Wir können die Kinder viel individueller begleiten. Sie werden nicht dauernd mit den Mitschülern ihrer Altersstufe Gemeinsam Neues erkunden / Foto: JBS verglichen. Wir müssen nicht ständig die Stärkeren ausbremsen und die Schwächeren puschen. Wir fördern jedes Kind da, wo es gerade ist. Wir machen seit fünf Jahren sehr gute Erfahrungen mit den altersgemischten Gruppen, sagt Schulleiterin Ruth Lemaire stolz. Die Kinder lernen, Verantwortung für ihren Lernweg zu übernehmen. Auch das soziale Miteinander hat profitiert. Konkurrenz etwa spiele keine große Rolle. Nicht nur wegen der innovativen Pädagogik wird die 1991 gegründete Johannes-Brenz- Schule geschätzt. Der eng mit der Schule verzahnte Hort ist bei vielen Familien gefragt. Lemaire: Wir haben viel mehr Anmeldungen als Plätze. 128 der 192 Schüler besuchen den Hort. Das kollegiale Miteinander von Erzieherinnen, Erziehern, Lehrerinnen und Lehrern ermöglicht unterschiedliche Blickwinkel auf unsere Kinder, berichtet die Schulleiterin. Viele Kinder sind täglich von 7.30 bis Uhr an der Schule. Das ist eine besondere Verantwortung, aber auch eine große Chance: Für sie ist die Schule wirklich Lebensraum. cs Die Eltern gehören dazu Susanne Höhn sprach mit der Vorsitzenden des Elternbeirats, Anna Kedziora (44): Elternarbeit ist ein konstituierendes Element an der Johannes-Brenz- Schule. Was bedeutet das konkret? Kedziora: Wir sind an den Konzepten beteiligt und arbeiten in Gremien. Unsere Elternarbeit besteht nicht aus Kuchen backen, obwohl wir das auch können. Was motiviert Eltern, sich zu engagieren? In welchem Zeitumfang geschieht das? Die Eltern wollen Verantwortung übernehmen. Sie nehmen die Nöte ihrer Kinder im Schulalltag ernst. Sieben Sitzungen im Jahr besuchen die 32 Elternbeiräte. Die Sitzungen sind für alle Eltern offen. Die AGs treffen sich häufiger. Zum Beispiel entwerfen wir gerade eine Broschüre mit FAQs für die neuen Eltern. Wie ist die Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis? Gut. Der Freundeskreis trifft sich vor jeder Elternbeiratssitzung. Eins seiner großen Projekte war die Einrichtung der Mediothek. Auch Genderforschung ist Thema. Der Workshop Von Zicken, Machos und kleinen Menschen vor drei Wochen war gut besucht. Wie ist die Resonanz der Schüler? Die Kinder sind es nicht anders gewohnt: die Eltern gehören dazu. Sie sind auch selbst aktiv, in dem sie Feste, Theater oder, wie heute, einen Spielzeugflohmarkt organisieren. Wie sieht die Zukunft aus? Wir müssen die JBS als freie private Schule in der Stadt besser positionieren. Viele denken, wir sind elitär. Das möchten wir abbauen.

5 Schatzkästlein und Lebensort Das Evangelische Mörike-Gymnasium Kirche und Bildung Beim Evangelischen Mörike- Gym nasium denken viele zuerst an das Gebäude: ein Altbau in der Heslacher Arminstraße mit Licht- und Schattenseiten als Weidle sches Töchterinstitut gegründet hat das Haus Tradition und Flair. Direktorin Sonja Spohn bezeichnet es als Schatzkästlein. Die Schattenseite: Lange Zeit wurde eine grundlegende Sanierung aufgeschoben. Ein Grundstück für einen Neubau wurde gesucht. Dort sollte das Mörike-Gymnasium als Evangelisches Schulzentrum neu entstehen. Gesucht wird immer noch. Da aber kurzfristig keine Lösung in Sicht ist, hat der Verwaltungsrat der Evangelischen Schulstiftung im Februar 2010 entschieden, vorerst am alten Standort festzuhalten. Bald wird renoviert. Fenster und Heizungsanlage weden erneuert. Außerdem wird geprüft, welche der Ideen zur Weiterentwicklung der Schule in den alten Räumen verwirklicht werden. Direktorin Spohn ist froh, dass eine Entscheidung getroffen wurde. So können wir den Schülern eine ver lässliche Perspek tive für die gesamte Schulzeit bieten. Der Ordner mit Infos ü ber das Gymnasium ist umfangreich. Informiert wird etwa über Selbst organisiertes Lernen (SOL), Musikprofil, Theater- AG, Hort und Schulpsychologe. Spohn freut sich über die lebendige Schulgemeinschaft von Schülern, Lehrern, Eltern. Während in vielen Schulen die SMV am Katzentisch sitzt, sind Schülerinnen und Schüler im Mörike-Gymnasium mit zehn Personen gleichberechtigt in der Gemeinsamen Schulrunde vertreten. Evangelische Schule zu sein ist für Spohn lohnende Herausforderung. Welches kirchliche Gebäude wird täglich von annähernd 900 Leuten besucht? Und in welchem Kirchengebäude ringen all diese Leute täglich darum, wie sie einem geistlichen Anspruch gerecht werden können? Der zeige sich etwa darin, dass wir uns als Lebensort verstehen, an dem wir Kinder und Jugendliche begleiten und ich kann Ihnen sagen: das ist eine der schönsten Herausforderungen, die es gibt! Als Schule in freier Trägerschaft habe das Mörike-Gymnasium Spielräume, könne Neues ausprobieren. cs Motiviert hin, glücklich und (noch) klüger zurück Das Schülerhaus Veronika Hall, Volker Störzinger, Marie Johannsen und Julia Arbogast (von links) / cs Am Mörike-Gymnasium unternehmen Zwölftkläss ler selbstorganisierte Studienfahrten. Schon der Anfang war spannend, berichtet Marie Johannsen, deren Gruppe in Lissabon war. Wir mussten selbst organisieren: Mit wem fahren wir? Wohin? Wo wollen wir wohnen? Und wie funktioniert in der fremden Stadt das U-Bahn-Netz? Wir waren zu sechst in einem Zimmer, das war ganz schön eng, verrät Julia Arbogast lachend. Auch die London- Gruppe von Veronika Hall war sparsam unterwegs: Wir haben eine Wohnung gemietet, damit wir selber kochen können und es nicht so teuer wird. Aber kümmern sich 18-jährige Schü lerinnen wirklich um Kultur und Studien, oder machen sie nur Party? Julia Arbogast: Wir haben uns immer auf ein Tagesprogramm verständigt. Niemand von uns war vorher in Prag, die Stadt ist richtig schön, und wir waren eigentlich überall. Jeder von uns musste ja auch ein Thema für die Dokumentation bearbeiten, sagt Marie Johann sen. Da haben wir überlegt: Was könnte gut passen, welches Museum ist heute dran? Die Dokumentationen werden benotet. Volker Störzinger, der stellvertretende Schulleiter, liest alle. Die meisten Gruppen arbeiten sehr gut, sagt er. Sie bekommen mehr mit vom Reiseziel als früher. Denn Studienfahrten mit einem Lehrer, das bedeutet ja immer auch: große Gruppen. Wenn man selbst entscheidet: das wollen wir sehen, dann geht man viel motivierter hin und kommt glücklicher zurück, meint Veronika Hall. Pro Jahr fahren rund 90 Schüler in 15 bis 25 selbstorganisierten Gruppen. Die Ziele liegen im gesamten europäischen Ausland. cs Lehrer i.r. Jürgen Blum steht am Herd des Schülerhauses Mörike. Gemeinsam mit seiner Frau und anderen hat er das Schülerhaus 1982 gegründet. Es bietet täglich Mittagstisch, Freizeitprogramm und einen guten Aufenthaltsort für die Schülerinnen und Schüler. Der Trägerverein hat über 400 Mitglieder: Eltern, Lehrer, Schüler und Ehemalige. Er finanziert die Arbeit von zwei Sozialarbeitern. Schon früh kam der Gedanke der Schulsozialarbeit auf. Nach dem Suizid von zwei Schülerinnen sprach Religionslehrer Blum mit seiner Klasse. Die Schüler sagten einhellig: Was unsere Schule dringend braucht, ist ein guter Rückzugsort für uns. Den gibt es inzwischen, in einer ehemaligen Bäckerei, 200 Meter von der Schule entfernt wurde das Projekt von der Bürgerstiftung ausgezeichnet. cs 5

6 Gegen den Mainstream steuern Das Evangelische Heidehof-Gymnasium 6 Schulleiter und Pfarrer Dr. Berthold Lannert im Gespräch über die Besonderheit des Heidehof-Gymnasiums und seiner Schülerinnen und Schüler, über Ostralien und warum es gut ist, dass die Kirche Schule macht. Herr Dr. Lannert, im Herbst haben Medien über Ihr Schulprojekt Ostralien berichtet. In der Projektwoche haben ihre Schüler die Schule als Staat nach dem Vorbild der DDR inszeniert. Haben Sie mit dem großen Medieninteresse gerechnet? Sogar das MDR-Fernsehen war da! Lannert: Auf keinen Fall habe ich damit gerechnet! Es war ja ein Projekt für die Schüler. Sie wussten auch nicht von vornherein, dass es ein Vorzeigeprojekt wird... Nein. Wir haben uns von einer gewissen evangelischen Hoffnungswelle tragen lassen. Wir hatten Vertrauen in die Schüler und in die Gemeinschaft hier. Wie würden Sie Ihre Schule charakterisieren? Es ist eine evangelische Schule. Wir sorgen für eine Beschäftigung mit der christlichen Tradition, überliefern Rituale und üben den kritischen Umgang mit religiöser Praxis. Auch bei 800 Schülern haben wir den Anspruch, dass es um den Einzelnen geht. Wir verstehen uns nicht als Lieferanten für Universität und Betriebe, sondern als Schule, die für den Entwicklungsprozess der Schüler zuständig ist. Nicht zweckorientiert, wie es die Gesellschaft von den Schulen permanent verlangt. Das wird ja immer stärker. Das acht jährige Gymnasium G8 ist eines der Ergebnisse. Dazu der Bologna- Prozess in den Unis das ist alles extrem schlecht gelaufen. Sie müssen aber auch G8 machen Ja. Wir haben großen Wert darauf gelegt mit Beginn von G8 unser Profil zu schärfen. Wir hatten bereits Profilbereiche. Etwa das Praktische Fach in Klasse 7 mit Buchbinden, Fotolabor, Metallwerkstatt. Gleichzeitig haben wir Kunst, Musik und Theater in Klasse 5, 6 und 7 gestärkt. Wir haben fünf Theatergruppen! G8 bedeutet mehr Wochenstunden für die Schüler. Wie geht Ihre Schule damit um? Bei uns haben alle Schüler eine Mittagspause. Wir können leider nicht für alle Essen anbieten. Wir essen in zwei Schichten. Auf dem Gelände sind viele Rückzugsräume. Es gibt eine große Identifikation mit der Schule. Manchmal müssen wir abends Schüler regelrecht aus der Identifikation mit der Schule / Foto: Heidehof-Gymnasium Bibliothek rausschieben, die nicht gehen wollen. Wir haben seit 2004 nachmittags Instrumentallehrer für den privaten Unterricht unserer Schü ler hier. Das ist ideal für beide, Schüler und Lehrer. Ihre Schule ist vor 150 Jahren als Reformschule gegründet worden. Eigentlich wollte ich fragen, ob Sie sie noch im mer als Reformschule betrachten. Aber ich glaube, die Antwort kenne ich schon... ( L a c h t. ) J a. Al so, ein bisschen gegen den Mainstream steu ern: Wo hat man Dinge, die es lohnt zu bewahren oder wo gibt es neue Ideen? Zum Beispiel die Idee mit den Instrumentallehrern. Das richtet sich gegen die Mobilisierung der Schülerinnen und Schüler, wo Mütter und Väter zum Taxi mutieren. Wenn es eine staatliche Schule wäre, könnten Sie nicht so viel ausprobieren Ganz sicher nicht! Wobei der wesentliche Unterschied ist, dass wir unsere Lehrer selber suchen. Zu uns kommt niemand, der nicht weiß, was für ein Geist hier herrscht und was erwartet wird. Es gibt einen intensiven Teamgeist. Wir haben Klassenlehrerduos, die die Klassen leiten. Erwartet wird ein besonderes Interesse an den Menschen, an Kollegen, Schülern und Eltern. Warum ist es gut, dass die Evangelische Kirche Schulen unterhält? Weil wir den engsten Kontakt zu den Jugendlichen und ihren Familien haben. Wir verschweigen unser Evangelischsein nicht. Es spielt eine relativ große Rolle, in den Andachten, in der Art und Weise, wie auch über Menschen gesprochen wird. Viele unserer Schülerinnen und Schüler engagieren sich in den Gemeinden, etwa in den Waldheimen. So ergeben sich Netzwerke. Was in der Schule an Bindungen wächst, das trägt eine ganze Weile. Fragen: cs Kooperation mit der Förderschule Seit zehn Jahren gibt es die Kooperation von Heidehof- Gymnasium und Berger Schule. Heidehof-Schüler geben an der Förderschule Nachhilfeunterricht, fahren als Betreuer mit zum Ski-Schullandheim, unterrichten Englisch, und seit drei Jahren gibt es gemeinsame Theater-Produktionen. Die Erfahrungen sind äußerst positiv, berichtet Lehrer Dr. Johannes Wahl. Wir leben in Stuttgart oft in Parallelwelten, haben mit Ausländern und Förderschülern kaum Kontakt. Beim gemeinsamen Theaterspielen lernt man sich kennen, und man lernt, mit Konflikten und mit anderen Lebensumständen umzugehen. Das Engagement der Schüler beeindruckt Wahl: Jedes Jahr finden wir spielend 20, 25 neue Neuntklässler, die das in ihrer Freizeit machen.

7 Frau Trauthig, kennen Sie das Rezept für Feuerzangenbowle? Trauthig (lacht): Obwohl ich zu Sil vester gerne Feuerzangenbowle trinke, müsste ich das Rezept nachschlagen. Feuerzangenbowle ist aber auch der Name eines Filmklassikers. Der brachte mich auf die Idee, den ehemaligen Schülerinnen und Schülern unserer evangelischen Schulen einen Tag an der alten Schule anzubieten, und zwar wie im Film: mit Schulbankdrücken, Mathe und Latein. Was für Veranstaltungen gab und gibt es außerdem? Alumni-Projekt Ehemalige Schülerinnen und Schüler der Evangelischen Schulstiftung Stuttgart sollen mit einem neuen Alumni-Projekt die Chance erhalten, die Verbundenheit zu ihrer ehemaligen Schule zu pflegen. Pfarrerin Claudia Trauthig erläutete IN die Idee. Es gibt an allen drei Schulen die Möglichkeit, einen wie eben beschriebenen Tag oder Halbtag zu verbringen. Da es noch kaum erwachsene Schulabgänger der Johannes-Brenz-Schule gibt, können hier auch alle anderen Interessierten einen Schnuppertag buchen. Für viele ist interessant, welche pädagogisch neuen Wege in einer Grundschule eingeschlagen werden. Dann gab es zwei exklusive Veranstaltungen in der Stiftskirche für die Alumni: Begegnungen mit den Schulleitungen und alten Lehrern, Gespräche bei einem leckeren Imbiss, eine Führung durch die Stiftskirche - und vorab der gemeinsame Besuch der Stunde der Kirchenmusik. Am 8. Juli 2010 findet ein Symposium im Evangelischen Heidehof-Gymnasium statt, das von allen drei Schulen veranstaltet wird: Non scolae, sed vitae wie bereitet Schule gut aufs Leben vor? Auf dem Podium diskutieren prominente ehemalige Schüler und ejus: Schulbezogene Jugendbildung Die Evangelische Kirche hat eigene Schulen und Bildungseinrichtungen, engagiert sich aber auch an städtischen Kindergärten und staatlichen Schulen. Sie tut dies seit jeher im Religionsunterricht, und mit neueren Initiativen wie der schulbezogenen Jugendbildung der Evangelischen Jugend Stuttgart. Kirche und Bildung Schülerinnen mit Stadtdekan Hans- Peter Ehrlich über Bildungsverantwortung und -gestaltung. Wie wurden die ersten Veranstaltungen angenommen? Gut. Viele haben sich riesig gefreut, nach so langer Zeit von der alten Schule eingeladen zu werden. Es ist auch ein großes Netzwerken. Was ist das Ziel des Alumniprojekts für die evangelischen Schulen? Alumni-Arbeit gehört mehr und mehr zu den Standards guter Bildungseinrichtungen. Konkret geht es um die Schulfamilie der Generationen, die füreinander und die Alma Mater da ist. Wir hoffen auf wichtige Anstöße, Know-how, das von den Ehemaligen zurückfließt. In Zeiten angespannter Finanzmittel hofft man natürlich auch auf finanzielle Beiträge der Verbundenheit. Fragen: cs. Raum für Zuwendung Im Obertürkheimer Nachtschichtgottesdienst war im Februar Astrid Hahn, Schulleiterin der Winnender Albertvill-Realschule, zu Gast. 7 In einem Interview sagte die zuständige Jugendreferentin Dorrit Brandstetter, die Öffnung der Schulen für das Bildungsangebot der Evangelischen Jugend sei vor allem für junge Leute eine riesengroße Chance, denn evangelische Jugendarbeit nimmt junge Menschen mit ihren Fähigkeiten und Begabungen wahr. Evangelische Jugendarbeit motiviert zu eigener Entwicklung und fördert ungeahnte Talente zu Tage. Sie bietet Platz für Spiel und Experimente, bei denen es auch mal erlaubt ist, Fehler zu machen. Kinder und Jugendliche bringen ihre Wünsche in die Nachmittagsbetreuung ein und gestalten das Programm aktiv mit. Sie erleben, dass sich Engagement und Mitverantwortung lohnen. (Quelle: www. ejus-online.de) Beispiele: Das SATL-Projekt von Evangelischer Jugend und einer Förderschule: Fast 40 Jugendliche stellen sich der Herausforderung, Selbständig-aktiv-talentiert im Leben zu sein. Vor drei Jahren wurde begonnen. Die Jugendlichen haben ein Hörspiel produziert, Theater gezeigt, Kinder beim Basteln angeleitet und die nächste Projektgeneration eingeführt. Nebenbei absolvierten sie ein Spielleiter-Training. Projekt Leinen los : Lehrer, Eltern und Schüler arbeiten für ein offenes Miteinander und eine stabile Klassengemeinschaft am Schickardt-Gymnasium. Die Evangelische Jugend unterstützt sie mit erlebnispädagogischen Angeboten. Gemeinsam wird so der Einstieg in die Schule erleichtert und eine verlässliche Partnerschaft zwischen Schülern, Eltern und Lehrern erreicht. Wie? Gemeinsame Aktivitäten der Schüler in der Schule und der Freizeit stärken das Wir-Gefühl und vermitteln Erfolgserlebnisse. Im Interview mit de sagt Gemeindepfarrer Ralf Vogel: Wir müssten alles daran setzen, dass es in unserer Gesellschaft selbstverständlich wird, dass Menschen, die solchen Schicksalsschlägen ausgesetzt sind, besondere Bedingungen kriegen. Auf die Frage, ob die Kirche ein Raum ist, der diese Zuwendung geben kann : Kirche, wie ich sie verstehe, auf jeden Fall! Nämlich nicht in erster Linie als Institution, sondern in erster Linie sind es die Menschen, die Kirche ausmachen. Das ganze Interview lesen Sie unter themen/gesellschaft/es-gibt-vieleschrauben-an-denen-gedrehtwerden-muss14115.

8 Schuldekan Regner, was ist dran? Beim Stuttgarter Lehrertag geht es um produktive Unterschiede Am 22. März kommt diese Ausgabe von IN aus der Druckerei. Am selben Tag ist auch der 18. Stuttgarter Lehrer(innen)tag. Landeskirche und Evangelischer Kirchenkreis laden Pädagoginnen und Pädagogen aller Fachrichtungen und alle Interessierten zu dieser Konferenz ein. In diesem Jahr geht es unter der Überschrift Nur durch Unterschiede kommen wir weiter! Oder? um Chancen und Grenzen des Schulsystems. Best-Practice -Modelle wie die altersgemischten Lerngruppen an der Evangelischen Johannes-Brenz-Grundschule oder die Inititative Arbeiterkind.de werden vorgestellt. Daneben diskutieren die Teilnehmenden über Themen wie In großen Klassen den einzelnen sehen oder den Umgang mit kulturellen Unterschieden. Themen, die für den Stuttgarter Schuldekan Dr. Friedemann Regner dran sind. mehr Zeit hätten für seelsorgerliche Angebote an den Schulen. Ich darf dafür ganze zwei Schulstunden finanzieren für 120 Schulen in meinem Bereich! Das macht es schwierig, von den staatlich Verantwortlichen als Partner ernst Herr Dr. Regner, warum ist das Thema Unterschiede und der Umgang mit ihnen in unserem Schulsystem dran? Gibt es neben diesen Anfragen an das Schulsystem noch weitere Themen im Bereich Kirche und Bildung oder Kirche und Jugend, die Ihnen unter den Nägeln brennen? 8 Unterschiedlichkeit ist ja durch unsere bloße Existenz gegeben. Kein Mensch ist wie der andere. Das hat Folgen. Beispielsweise werden die Menschen in Schularten sortiert. Heute zeigt sich jedoch, dass die Antwort des herkömmlichen Schulsystems mehr schlecht als recht ist. Und in den Köpfen von Lehrern und Eltern gibt es die Idee, die Unterschiedlichkeit sogar noch zu perfektionieren. Beispielsweise sollen Hochbegabte besonders gefördert werden. Der Lehrertag versucht, das, was man empirisch wissen kann, offen zu legen. Es geht darum: Was leistet das Sortieren, und was leistet es nicht? Außerdem wollen wir andere Arten von Unterschieden und ihre Folgen thematisieren: Etwa das Thema Migranten, Kinder aus schwachen sozialen Schichten, Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen. Eine neue, von außen gesetzte Aufgabe ist die UN-Konvention zur Inklusion. Die Schulen müssen in Zukunft für Behinderte geöffnet werden. Das weckt Ängste in Sonderschulen und Regelschulen. Es könnte aber Hoffnung machen! Das Thema ist auch deshalb dran, weil die badische und württembergische Landeskirche vor einem Jahr ein Impulspapier veröffentlicht haben, mit dem sie die Diskussion über das Schulsystem voranbringen wollen. Darin steht: Wir wollen längeres gemeinsames Lernen ermöglichen möglichst bis zur zehnten Klasse. Ich verstehe mich ja ganz allgemein als Lobbyist für Kinder und Jugendliche. Und da beobachte ich in unseren Kirchengemeinden einen gewissen Konflikt. Die Spannung nämlich zwischen der verbreiteten Sehnsucht, mehr Kinder und Jugendliche für traditionelle Gemeindeangebote zu gewinnen und den Jugendwerken mit ihrem Ansatz bei den Jugendlichen selbst und ihren Bedürfnissen. Ich wünsche mir, dass mehr Kirchengemeinden schätzen lernen, was in ihrem Feld schon geschieht im Kinder- und Jugendbereich. Es gibt wunderbare Projekte, die von Jugendlichen selbst mitgestaltet werden. Ein Projekt wie die Jugendkirche etwa ist Kirche Jesu Christi! Außerdem wäre es gut, wenn wir Lobbyist für Jugendliche: Dr. Friedemann Regner / Foto: cs genommen zu werden. Wir backen kleine Brötchen die aber große Wirkung haben können. Ich biete regelmäßig einen Gottesdienst zu Beginn des Referendariats an. Es kommen immer wieder erstaunlich viele zu diesem beruflichen Schwellenanlass. Ebenso liegen mir die Einschulungsgottesdienste am Herzen. Sie begleiten einen Einschnitt im Leben der Familien. Es ist wichtig, dass wir solche Übergänge ernst nehmen! Fragen: cs Merz-Atalik: Inklusion sollte Standard sein Nur im alltäglichen Kontakt ist es möglich, den anderen als Menschen kennenzulernen und nicht als Behinderten, ist Prof. Dr. Kerstin Merz-Atalik überzeugt. Punktuelle Besuche etwa von Schulklassen in Behinderteneinrichtungen förderten keine tiefer gehende Begegnung. Für die Professorin der PH Ludwigsburg ist deshalb klar: Kinder mit und ohne Behinderung sollen in einem inklusiven Schulsystem gemeinsam lernen. Dies sagte sie beim Studientag der Stuttgarter Pfarrerinnen und Pfarrer. Baden- Württemberg hinke bei der Inklusion im Bundesvergleich hinterher. Dabei sei es belegt, dass das gemeinsame Lernen in gemischten Gruppen sowohl Sonder- als auch Regelschüler zu guten Lernerfolgen führt. Dass nebenbei die soziale Kompetenz gestärkt wird, liegt auf der Hand. Das bestehende System mit seiner Aussortierung von Kindern und Jugendlichen, die nicht der Norm entsprechen, ist für Merz-Atalik ein Verstoß gegen die Menschenrechte. Es habe zur Folge, dass Kinder kilometerweit in ihre Sonderschulen gekarrt werden, dass ihnen Kontakte mit den Nachbarkindern verweigert werden und dass sie sich nur im Rahmen von reduzierten Bildungsplänen entwickeln dürfen! cs

9 Kirche und Bildung Eine Gemeinde ohne Bezug zu Kindern ist keine Gemeinde Martin Klumpp: Warum betreiben wir als Evangelische Kirche Kindergärten? Wir dokumentieren Auszüge des Vortrags von Prälat i.r. Martin Klumpp, den er am 6. März vor dem Stuttgarter Gesamtkirchengemeinderat hielt. Wir haben, mit Zustimmung des Autors, stark gekürzt. Kinder in der Bibel Im berühmten Sch ma Israel (Höre Israel), dem Bekenntnis Israels, 5. Mose 6,6ff. lesen wir: Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen und sollst sie deinen Kindern einschärfen. Das heißt: Zur Identität deines Glaubens gehört, dass du die Botschaft deinen Kindern nahe bringst. Auf die Frage, wer der Größte sei im Himmelreich, stellt Jesus ein Kind in ihre Mitte und sagt: Wer nun sich erniedrigt und wird wie dieses Kind, der ist der Größte im Himmelreich. (Matth. 18,3ff) Das heißt: Eine Gemeinde, die den Bezug zu dem, was wir an Kindern wahrnehmen und zu Kindern ganz verliert, ist nicht mehr Gemeinde. Der Umgang mit Kindern im Kontext geschichtlicher Entwicklung Im Mittelalter finden wir zwar Schulen für Jungen, aber kaum bewusste Unterweisung von kleinen Kindern. Sie lebten einfach mit im bäuerlichen Familienverband und waren wie kleine Erwachsene an der Arbeit beteiligt. Martin Luther geht zurück zu dem, was wir bei Jesus sehen. Aus seinem Verständnis evangelischer Freiheit ergab sich die Frage, wie wir unseren Glauben leben, wenn er nicht mehr zur Heilsbeschaffung instrumentalisiert wird; wie uns der Glaube viel mehr motiviert, in freier Verantwortung für uns und für andere Menschen vor Gott zu leben. In der ganzen Reformation geht es deshalb um Bildung und Erziehung. In seinem Sendbrief an die Ratsherren aller Städte von 1524 schildert Luther Probleme, die auch heute aktuell sind: Eigentlich wäre die Erziehung Sache der Eltern. Aber es funktioniert einfach nicht: Zum einen gibt es Eltern, die es zwar könnten, aber andere Prioritäten setzen. Zum anderen, weil die große Mehrheit der Eltern dafür nicht gebildet ist. Zum dritten, weil es in vielen Familien so stark um Geld, Besitz und Fortkommen geht, dass dafür keine Zeit bleibt. Luther fasst zusammen: Darum wird s nun dem Rat und der Obrigkeit zukommen, die allergrößte Fürsorge und Gewissenhaftigkeit dem jungen Volk zu widmen. In Korrespondenz und in Auseinandersetzung mit einer rationalistischen Wissenschaft und der sozialen Katastrophe im 19. Jahrhundert entwickelt sich ein neu er pädago gischer Auf bruch. Dafür steht d e r v o n F r i e d r i c h W i l h e l m Fröbel eingeführte Begriff Kindergarten. Wieder ging Martin Klumpp / cs man von der Erkenntnis aus, dass Familien überfordert sind, dass Kinder für ihre seelische und religiöse Entwicklung einen Schutzraum brauchen. Diese der Welt zugewandte und zugleich Kinder schützende Pädagogik reagiert auch heute skeptisch, wenn das schulische, leistungsbezogene Lernen die Zeit der Kindheit völlig überlagert. Frühkindliche Bildung in Zeiten globaler Wirtschaft Ein weltweiter Wettbewerb um Arbeit erzeugt viel Angst, die bis in Kinderstuben reicht. Familiensysteme wandeln sich. Die Segmentierung der Gesellschaft in einander fremde Milieus und Lebenswelten erzeugt Angst und Spannung. Politik und Kirche erleben jene Spannung zwischen einer Sehnsucht nach ganz einfachen Lösungen in sich abschließenden Welten und dem Wissen, dass genau dieses in die Irre führt. Wenn wir uns den Herausforderungen stellen, dann kommen auf uns als Kirche Aufgaben zu, die den Inhalt, die pädagogische Qualität und die organisatorischen Strukturen unserer Einrichtungen verändern: - Kinder brauchen Familie. Wenn sie die zu Hause kaum erleben, brauchen sie pädagogisch gebildete, liebevolle Menschen, die Familie ersetzend oder ergänzend wirken. - Kinder brauchen die Geschichten der Bibel und die Botschaft des Evangeliums, in denen sie sich mit ihrem Leben wiederfinden und die Dimension von Not und Heilung, Versagen und Vergebung, in ihrer eigenen Lebenswelt spurenweise finden. - Weil die Eltern Eltern bleiben und an der Bildung und Erziehung beteiligt bleiben sollen und auch wollen, ist Elternarbeit wichtig. - Kindergarten als soziale Agentur im Stadtteil: Für viele Familien ist die Einrichtung der erste Anlaufort. Die Einrichtung ist zwar keine therapeutische Praxis, wohl aber diakonische Vermittlungsstelle ins Hilfesystem. - Der hohe Anteil an Familien mit Migrationshintergrund führt zu einem hohen Bedarf an Sprachförderung und interkulturellen Angeboten. Wie lernen Kinder, sich auszudrücken und wie finden sie eine eigene Identität? Das braucht viel persönliche Zuwendung und die Eingewöhnung in der Gruppe. - Die Spannung zwischen kindgemäßem, kreativen Spielen und eine Erziehung zur Leistungsmotivation kennzeichnet heutige frühkindliche Bildung und Erziehung. So wichtig die Erziehung zu Arbeit und Leistung ist, so sehr sind wir Anwälte des Kindseins. Die Kirche ist von Jesus angefangen - die Institution, die schon am längsten auf diesem Feld gewirkt und Erfahrungen gesammelt hat. Das Wort Jesu Lasset die Kinder zu mir kommen ist verbindlich für die Kirche. Wenn wir die Zuwendung zu Kindern gerade in dieser schwierigen Situation aufgeben, würden wir die Kirche selbst zerstören. Wenn wir bedenken, in welch komplizierte, komplex problematische Welt unsere Kinder hineingeboren werden, dann schreien sie gerade da nach unserer Botschaft. Es gehört zum Reiz dieser Arbeit, dass hier sozialpädagogische, pflegerische, missionarische, diakonische und gesellschaftspolitische Aufgaben zusammenfließen. 9

10 10 Berührungsängste abbauen Mit der Bildungsreferentin des Evangelischen Bildungswerks Stuttgart, Miriam Fischer (40), sprach Brigitte Jähnigen. In Stuttgart leben Menschen aus über 170 Nationen. Damit ist die Landeshauptstadt nicht nur eine multikulturelle, sondern auch eine multireligiöse Stadt. Was bedeutet das für Sie? Fischer: Das bedeutet für mich, dass es hier und heute nicht ausreicht, nur religiös, sondern auch interreligiös zu sein. Dies erfordert eine intensive Weiterbildung und Auseinandersetzung mit anderen Religionen und Glaubensrichtungen. Und was bedeutet Interreligiosität für Ihre Angebote der evangelischen Erwachsenenbildung? Wir bieten in Kooperation mit dem Ka tholischen Bildungswerk Interreligiöse Spaziergänge in Stuttgart an, bei denen wir an einem Nachmittag zwei Glaubensgemeinschaften besuchen und wo uns Vertreterinnen und Vertreter der Glaubensgemeinschaften über Inhalte ihres Glaubens und die persönliche Bedeutung informieren. Manchmal können wir an religiös-rituellen Handlungen teilnehmen, so dass zur kognitiven Auseinandersetzung auch eine emotionale Ebene dazu kommt. Es hat sich gezeigt, dass durch das Hineinnehmen in die Glaubenspraxis in Verbindung mit dem Gespräch Berührungsängste abgebaut werden. Dies ist ein wichtiger Schritt von Bildungsarbeit. Wie äußert sich das bei den Teilnehmern? Beim Besuch des Islamischen Zentrums in Bad Cannstatt meinte ei ne Teilnehmerin beispielsweise, dass ihr bisheriges, stark negativ geprägtes Bild vom Islam sich durch den Besuch und das Gespräch mit Muslimen und Musliminnen stark verändert hätte. Sie war von der Offenheit und Gastfreundschaft beeindruckt. Hat die gute Resonanz der Spaziergänge Konsequenzen für Ihre Arbeit? Ja, es wurde für mich deutlich, dass die Spaziergänge zwar ein erster wichtiger Schritt sind, aber dass es wichtig ist, weitere Angebote zu schaffen, um das oft einseitig geprägte Bild voneinander zu relativieren und sich im Dialog miteinander über die eigene Position klarer zu werden und diese zu schärfen. Die Zusammenstellung weiterer Angebote für Kirchengemeinden und alle Interessierte des interreligiösen Dialogs macht einen Teil meiner momentanen Arbeit aus. Analog zur Sinus-Milieustudie hat eine EKD-Studie sechs Milieus in evangelischen Kirchengemeinden ausgemacht. Wie kommt die Erwachsenenbildung aus der Milieuverengung heraus? TIPP: Stets aktuelle Infos aus dem Kirchenkreis: Die Woche im Kirchenkreis. Anmeldung unter Die Beschäftigung mit den Milieus ist sehr wichtig, zunächst um zu erkennen wo unsere jeweilige Milieuverengung liegt und dann, sich auf der Grundlage dieser Erkenntnis Schritte zu überlegen, wie weit man aus dieser Milieuverengung heraustreten könnte. Es wäre eine Illusion zu glauben, Kirche könnte überall alle ansprechen. Aber sich klar zu werden, wo die eigene Milieuverengung liegt und in welche Richtung man sie erweitern könnte, dies ist sicherlich lohnenswert. Was heißt das für Ihre Arbeit als Dienstleisterin? Neben dem grundsätzlichen Angebot von Beratung der Kirchengemeinden bei der Planung und Durchführung von Veranstaltungen und der Vermittlung von Referenten, bietet das Evangelische Bildungswerk auch die Möglichkeit für interessierte Gemeinden, sich durch einen Vortrag über die Milieutheorie zu informieren. Dies kann helfen, die eigene Gemeinde durch die Milieubrille zu sehen. Kontakt: Vermischte Meldungen Blind Date mit der Diakonie Im Sommer 2008 zum Start des Kirchenkreises ein voller Erfolg: Gruppen und Einrichtungen begegneten sich beim Blind Date im Kirchenkreis. Am 17. Juni ist eine Neuauflage geplant, unter dem Motto Blind Date mit der Diakonie. Der Abend bietet die Chance, diakonische Einrichtungen und Initiativen im eigenen Stadtteil kennenzulernen. Die Veranstalter sind überzeugt: da diakonische Arbeit oft im Verborgenen geschieht, wird es beim Blind Date zu vielen Aha- Erlebnissen kommen. Weltbund-Vollversammlung Vom 20. bis 27. Juli treffen sich 400 Delegierte aus aller Welt und Gäste zur Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes. Die Organisatoren laden freiwillige Helfer ein, die bedeutende Tagung zu unterstützen. Infos unter assembly2010.de. Anmeldeschluss: 15. April. Nacht der offenen Kirchen Auch Pfingsten 2010 können Sie sich wieder auf pfingstnächtliche, begeisternde und inspirierende Entdeckungsreise im Kirchenkreis machen. Infos und Programm unter Jugendkirche startet Zwischen Palmsonntag und Pfingsten verwandelt sich die evangelische Martinskirche im Stuttgarter Norden zum vierten Mal in die Jugendkirche. Die Kirche wird zu einem Ort, an dem Jugendliche selbst Jugendkulturveranstaltungen planen und durchführen können. Das gesamte Programm ist im Internet zu finden: Kita-Finanzierung Bei einem Spitzentreffen Anfang März stellte die Stadt eine Erhöhung der Förderung für kirchliche Kitas in Aussicht. Die Kirchen fordern Gleichbehandlung mit anderen freien Trägern und städtischen Kindergärten. Die Stadt erkennt an, dass die Kirchen aufgrund der vergangenen Tarifsteigerungen einer Zuschuss-Erhöhung um 4,8 Prozent bedürfen.

11 Aus dem Kirchenkreis Impressum Schöner telefonieren Freundliche, selbstbewusste Gesprächsführung am Telefon, Schriftgutverwaltung, kirchliche Nachschlagewerke das waren einige der Themen, die sich 28 Gemeinde- und Dekanatsse- Starke Stimme Die Mehrheit der Kirchengemeinderäte in Stuttgart ist überzeugt: die Außendarstellung der Evangelischen Kirche in der Stadt hat seit der Gründung des Kirchenkreises gewonnen. Dies ist eines der Ergebnisse einer Umfrage, die am Samstag (27. Februar) auf einer Klausurtagung des Kirchenkreisausschusses in Uhlbach diskutiert wurde. Bei der internen Kommunikation werden Defizite beklagt. Die Strukturen und Zuständigkeiten im Kirchenkreis seien unübersichtlich. Die Kirchenbasis erfahre zu wenig, was in Ausschüssen und Einrichtungen diskutiert wird. Bericht unter Herausgeber: Evang. Kirchenkreis Stuttgart, Pfarramt für Medien u. Öffentlichkeitsarbeit Redaktionsteam: Christoph Schweizer (cs, verantwortlich), Rosemarie Fröhlich-Haug, Günther Hauser, Claudia Trauthig, Ralf Vogel. Redaktionsanschrift: Pfarramt für Medien und Öffentlichkeitsarbeit, Pfarrer Christoph Schweizer, Augustenstr. 124, Stuttgart. Tel.: 0711 / , Mail info@ev-ki-stu.de Dank an: Die Autorinnen, Fotograf Thomas Rathay, an die GesprächspartnerInnen und an Susanne Höhn für Sonderschichten beim Korrekturlesen! Druck: Grafische Werkstätte der BruderhausDiakonie Reutlingen. IN wird auf Recyclingpapier gedruckt. Auflage: IN erscheint drei Mal im Jahr. Es wird Mitarbeitenden kostenlos über die Pfarrämter verteilt. Interessierte wenden sich bitte an die Redaktion. Leserbriefe sind willkommen, Auswahl und Kürzung vorbehalten. kretärinnen bei der ersten kirchenkreisweiten Sekretärinnen-Klausur vorgenommen haben. Es sind grundlegende Themen. Denn wir haben in der Vorbereitung gemerkt, dass wir auf einem ganz unterschiedlichen Stand sind, erläuterte die Stuttgarter Dekanatssekretärin Rose Herter. Wenn sich bei Ihrem nächsten Anruf im Pfarramt die Stimme am anderen Ende noch freundlicher meldet als bisher, kennen Sie jetzt den Grund... cs Immobilienkonzepte Der Gesamtkirchengemeinderat Stuttgart hat Anfang März einen Beschluss im Zusammenhang seines Immobilienkonzeptes gefasst. Beim Hospitalhof sollen Veranstaltungsund Verwaltungsgebäude in einem Zug abgerissen und renoviert werden. Zwei Millionen Euro sollen so gespart, die Bauzeit um 16 Monate verkürzt werden. Im vergangenen Jahr war ein Architektenwettbewerb durchgeführt worden. Der Hospitalhof wird als Gebäudeensemble mit Leuchtkraft (Kirchenpfleger Hermann Beck) gestärkt, andere Immobilien gelten dagegen als langfristig verzichtbar. Auch in Feuerbach sollen Standorte gestärkt werden (Stadtkirche und Gustav-Werner-Kirche), die Lutherkirche im Burgenlandzentrum und die Föhrichkirche werden dagegen bis 2017 aufgegeben. Im Jahr 2017 soll unsere Gemeinde fit dastehen, sagte der geschäftsführende Pfarrer Timmo Hertneck bei der Vorstellung der Gemeindekonzeption Feuerbach soll eine Kirchengemeinde mit einladenden Gebäuden und Menschen werden - keine Gemeinde, die sich mit renovierungsbedürftigen Bauten in die Zukunft schleppt. Ein Shuttlebus soll künftig den Weg zum Gottesdienst erleichtern. Auch bei den Gottesdiensten geht die Kirchengemeinde neue Wege. So soll ein Gottesdienst für Langschläfer eingeführt werden gab es in Feuerbach noch rund Evangelische, Ende 2009 waren es noch kurz & bündig Theologen und Utopisten. Welchen Sinn hat es, von Gott zu reden (Rudolf Bultmann, 1925) - in einer neuen Hospitalhofreihe geht es um prägende evangelische Theologen des 20. Jahrhunderts. In einer weiteren, utopischen Reihe sind unter anderem Sozialethiker Friedhelm Hengsbach, Zukunftsforscher Roman Retzbach und Theologe Jürgen Moltmann zu Gast. Mehr unter Grüne Damen. Am 19. April wird gefeiert: 30 Jahre Grüne Damen und Herren in Stuttgart! Neue Pfarrer. Bereits im Dienst ist der Vaihinger Hochschulseelsorger Stephan Mühlich. Im Juni geht in der Kirchengemeinde Obertürkheim der neue Kollege von Ralf Vogel, Christian Kögler, an den Start. Herzlich willkommen! Dekans-Einführung. Am 31. Januar war in Bad Cannstatt Investitur von Dekan Eckart Schultz- Berg. Bericht unter de/aktuelles/aktuelle-nachrichten, Meldung vom 1. Februar. Wechsel beim Hymnus. Rainer Johannes Homburg (43) übernimmt im April die Leitung der Hymnuschorknaben. Er wird Nachfolger von Hanns-Friedrich Kunz, der nach 18 Jahren in den Ruhestand geht. Weltladen. Im März öffnet der neue Weltladen in der Gablenberger Hauptstraße 104. Feriendorf. Am 13. Juni öffnet das Feriendorf Gomadingen für alle Interessierten seine Pforten. Seniorenfreizeiten. Das Diakoniepfarramt hat einen Prospekt mit Urlaubsangeboten für Senioren herausgegeben. Erhältlich bei Ihrem Pfarramt. +++ IN ist mal wieder erbärmlich, danke, IN, Du hast mein Leben bereichert... Lob, Tadel, Anregungen? Schreiben Sie uns: info@ev-ki-stu.de. 11

12 Jeder braucht einen Freund Konfirmandenunterricht an der Schule für geistig Behinderte Psalm 23 führt sechs Schüler an der Möhringer Bodelschwingh-Schule zur Konfirmation. Die Vorbereitung zu diesem großen Fest ist für Pfarrer Norbert Dieterich keine leichte Aufgabe. Kerze stößt Markus hervor. Unruhig rutscht der Jugendliche auf seinem Stuhl hin und her. Richtig, sagt Pfarrer Norbert Dieterich, zündet die Kerze an, behält Markus im Blick und sagt: Aber nicht auspusten. Seit 1992 führt Norbert Dieterich Jugendliche mit kognitiven Einschränkungen auf Anregung des früheren Schuldekans Fritz Cramer zur Konfirmation. Anfangs hatte ich Angst vorm Scheitern, gibt der 12 Zwei Minuten danach hat Markus die Kerze ausgepustet. Pfarrer Dieterich lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und spricht das Gebet Die Kerze sagt, Gott hat dich lieb. Die Worte machen die Runde, Heike Zillmann von den Offenen Hilfen der Diakonie Stetten unterstützt die in der Sprache unsicheren Jungen und Mädchen. Die Sozialpädagogin greift zur Sopranflöte und intoniert die Melodie zum Lied: Das wird ein Fest für Groß und Klein, Gott lädt uns alle ein. Wer kann, singt mit. Später werden Markus, Christian, Harut, Rosemarie, Manuela und Marwin an sechs Stationen Fotos und Schiff, Wanderutensilien, Abendmahlskelch und Brot zuordnen. Das frisch gebackene Brot duftet verführerisch und darf gekostet werden. Norbert Dieterich hält engen Augenkontakt, spricht die Konfirmanden oft mit ihrem Namen an, wechselt häufig die didaktischen M e t h o d e n. Immer ruhiger werden die Jugendlichen, immer mehr konz e n t r i e r e n sie sich. Ihre Sprache wird flüssiger, der Spaß ist mit Händen zu greifen, als sie Harut gemeinsam in einer Decke durch d e n Raum tragen. Pfarrer Norbert Dieterich hält engen Augenkontakt / Fotos: Thomas Rathay Der Spaß ist mit Händen zu greifen... Wie ist das Gefühl? - Gut! Auch Markus darf den Jungen aus der Jesus-Geschichte spielen, der nicht laufen kann. Er braucht Freunde, die ihm helfen. Wie ist das Gefühl, getragen zu werden?, fragt Heike Zillmann. Gut, strahlt Markus. Jeder braucht einen Freund im Leben. Markus Freund ist sein Opa. Harut hat Christian als Freund. Und Marwins Freund ist Pfarrer Dieterich. Ich?, fragt der zurück. Na klar, lacht Marwin. Theologe zu. Aber immer war er der Meinung, dass ungeachtet ihrer Talente alle zur Konfirmation gehen sollten. Leider böten die allerwenigsten Heimatgemeinden die Teilnahme an der dortigen Konfirmation an. Die Heimatkirchen tun nicht viel für behinderte Menschen, bestätigt Manuelas Mutter. Am 9. Mai wird ihre Tochter gemeinsam mit den anderen in der Degerlocher Versöhnungskirche konfirmiert. Brigitte Jähnigen

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