Umweltschutzamt. Energiebericht Hauptentwicklungstendenzen

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1 Umweltschutzamt Energiebericht 2010 Hauptentwicklungstendenzen

2 Impressum Energiebericht Hauptentwicklungstendenzen - Redaktionsschluss: Oktober 2010 Herausgeberin: Landeshauptstadt Kiel Postfach Kiel Dezernat II, Stadtentwicklung und Umwelt Umweltschutzamt, Energieleitstelle i. Hs. Landwirtschaftskammer Holstenstr Kiel Tel.: 0431/ Fax: 0431/ Umweltschutzamt@Kiel.de Redaktion Umweltschutzamt: Maarit Bebensee Bernd Kernke Jens-Peter Koopmann Jens Rasmussen Sabine Tiedke Torsten Bekendorf Immobilienwirtschaft Peter Warthenpfuhl Fotonachweis Titelbilder Vorderseite von links: Kindertageseinrichtung Schilksee (Schikita) Rathaus mit Opernhaus Helmut-Wriedt-Halle Rückseite von links: Regattahaus Schilksee Neues Rathaus Hans-Geiger-Gymnasium alle Fotos (außer Rathaus) Maarit Bebensee Rathaus Amt für Kommunikation, Standortmarketing und Wirtschaftsfragen Fotos S. 22 Torsten Bekendorf Abb. S. 12 Deutsche Energieagentur dena Fotos S. 25, 27 ZEBAU GmbH, Hamburg Fotos S. 28 Maarit Bebensee Foto S. 34 Innovationsstiftung Schleswig- Holstein Umschlaggestaltung Amt für Kommunikation, Standortmarketing und Wirtschaftsfragen Druck Rathausdruckerei, Kiel Auflage 200 Stück, Kiel, 10/2010 Vervielfältigung, Speicherung und Nachdruck auch auszugsweise ist ohne schriftliche Genehmigung der Herausgeberin und der Redaktion nicht gestattet.

3 Inhalt Kapitel Seite Einleitung 4 1 Zusammenfassung und Ausblick 1.1 Zusammenfassung Ausblick 7 2 Verbräuche, Kennzahlen und Potentiale 9 3 CO 2 -Emissionen 18 4 Projekte 4.1 Innerstädtisches Contracting Fifty-Fifty für Kieler Schulen Energieeffiziente Gebäude European Energy Award Wettbewerbe 33 5 Bilanzen Hauptverbraucher 5.1 Verbrauchsentwicklung Heizenergie Verbrauchsentwicklung Strom Kostenentwicklung Preisentwicklung 43 6 Energieverbrauch ausgewählter Einrichtungen 6.1 Klärwerk Bülk Städtisches Krankenhaus Rathaus und Neues Rathaus Straßenbeleuchtung, Lichtsignalanlagen 63 7 Organisation 66 8 Anhang 68 Energieausweise (KTE Schilksee, Sporthalle Schilksee) Benchmarking Kennzahlen Wärme und Strom Schulen Energiespiegel (Neues Rathaus, Hauptfeuerwache)

4 Einleitung Die Erwärmung des Klimas ist eindeutig und auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen: Luft- und Meerestemperaturen sind angestiegen, Schnee und Eis schmelzen zunehmend, der mittlere globale Meeresspiegel steigt. Und der Trend ist anhaltend. Spätestens im Jahr 2020 dürfen die CO 2 -Emissionen nicht mehr steigen. Ansonsten werden unumkehrbare Prozesse wie das Abschmelzen der Eisschilde in Grönland und die Übersäuerung der Meere in Gang gesetzt. Der 4. Klimabericht des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) aus dem Jahr 2009 enthält a- larmierende Ergebnisse. Mit dem Beitritt zum Klimabündnis Alianza del Clima im Jahr 2004 ist die Klimaschutzstadt Kiel ambitionierte Verpflichtungen eingegangen. Die CO 2 -Emissionen sollen alle fünf Jahre um 10 % verringert werden. Im Mai 2008 beschloss die Kieler Ratsversammlung das Kieler Energie- und Klimaschutzkonzept Dabei orientiert sich die Landeshauptstadt Kiel an dem Ziel der Bundesregierung, die CO 2 -Emissionen Deutschlands bis zum Jahr 2020 gegenüber 1990 um 40 % zu reduzieren. Ob die Kieler Klimaschutzziele erreicht werden können, hängt zwar entscheidend von der Art der künftigen Kieler Energieversorgung ab. Das neue Energieversorgungskonzept der Stadt ist in Arbeit und wird spätestens im Februar 2011 nach umfangreicher Beteiligung der Öffentlichkeit vorgelegt. Einen großen Beitrag zur Erreichung der Kieler Klimaziele kann aber auch das operative Energiemanagement der fast 700 Gebäude liefern, die die Stadt öffentlich nutzt. Energieeffizienz spart CO 2 und schont den städtischen Haushalt. Selbstverständlich ist mittlerweile geworden, dass Neubauten der Stadt dem InBA- Standard entsprechen müssen und somit höhere energetische Anforderungen erfüllen, als nach der Energieeinsparverordnung erforderlich wären. Der Kieler Standard nähert sich dem Passivhausstandard bereits sehr an. Die Versorgung von fast 30 % der städtischen Liegenschaften mit Ökostrom seit 2008 war nur ein erster Schritt zur CO 2 -Einsparung. Im Bereich der Sanierung muss angestrebt werden, dass die Gesamtenergieeffizienz der Gebäude nach Sanierung im grünen Bereich des Anforderungswertes des jeweiligen Energieausweises liegt. Viele Anstrengungen der letzten Jahre verpufften aber allein wegen gestiegener Nutzungsanforderungen. Ganztagsunterricht, Übermittagbetreuung, neue Kinderbetreuungsplätze oder eine Ausweitung der PC-Kapazitäten erhöhen den Energieverbrauch. Hier sollte aus meiner Sicht ein Kompensationsansatz verfolgt werden. Zusätzlicher Verbrauch muss mit dem Einsatz regenerativ erzeugter Energie ausgeglichen werden. Wichtig ist weiterhin die Beeinflussung des Nutzungsverhaltens als vierte Säule eines effizienten Energiemanagements. Grundlage des strategischen wie operativen Energiemanagements stellt der Energiebericht dar, der nunmehr zum 4. Mal vom Umweltschutzamt herausgegeben wird. Er zeigt, dass noch große Anstrengungen erforderlich sind, um den Energieverbrauch gebäudescharf zu erfassen und zu evaluieren. Nur eine gesicherte Datenlage hilft, die Schlussfolgerungen für die Erreichung unserer Klimaziele ziehen zu können. Die Überwachung der 34 Hauptverbraucher zeigt dies exemplarisch. Peter Todeskino Bürgermeister Dezernent für Stadtentwicklung und Umwelt

5 1.1 Zusammenfassung Hauptverbraucher Zur Darstellung der Hauptentwicklungstendenzen des Energieverbrauchs der Stadt Kiel werden 34 Liegenschaften herangezogen. Diese 34 Hauptverbraucher haben einen Anteil zwischen 40 und 60 % am Energieverbrauch und den Energiekosten der über 500 von der Energieleitstelle überwachten städtischen Liegenschaften. Der mit diesen prozentualen Anteilen abgeschätzte Energieverbrauch aller städtischen Liegenschaften betrug im Jahresdurchschnitt 2006/2007: Heizenergie MWh/a und Strom MWh/a. Die durchschnittlichen Energiekosten betrugen 7,54 Mio. pro Jahr, davon 4,54 Mio. für Wärme und 3 Mio. für Strom. Benchmarking Durch die Erstellung von Energieverbrauchsausweisen für den Gebäudebestand der Immobilienwirtschaft ist es erstmals möglich, ein Benchmarking der Gebäude nach Nutzungsarten vorzunehmen. Fast alle Kennzahlen der Hauptverbraucher für Wärme und Strom liegen über dem Median (einem Mittelwert ohne Ausreißerwerte) der Vergleichswerte. Die Kosteneinsparpotentiale scheinen sehr hoch; hier muss jedoch jeweils eine genaue technische Untersuchung zeigen, wie diese zu erwirtschaften sind. Auf jeden Fall werden Handlungsansätze mit großem Potential aufgezeigt. Großverbraucher Außer den Hauptverbrauchern beeinflussen drei weitere städtische Einrichtungen entscheidend die Energieverbrauchsentwicklung: Das Klärwerk Bülk, das Städtisches Krankenhaus und die Kieler Straßenbeleuchtung mit Lichtsignalanlagen. Deren Anteil am Stromverbrauch beträgt fast 60 %, am Heizenergieverbrauch 26 %. Bei der Straßenbeleuchtung ist durch die neue Betriebsführung jedoch schon eine Einsparung von fast 35 % bis 2011 vereinbart. Heizenergieverbrauch Der witterungsbereinigte Heizenergieverbrauch der 34 Hauptverbraucher ist im Berichtszeitraum in etwa gleich geblieben. Die leicht steigende Tendenz der Jahre 2001 bis 2003 konnte gestoppt werden. Bei Sporteinrichtungen ist die Tendenz beim Heizenergieverbrauch seit 1996 abnehmend, während der Heizenergieverbrauch der Verwaltungen seit 1996 bis 2002 deutlich zugenommen hat. Seit 2003 ist die Tendenz hier wieder leicht rückläufig. Der um die Witterungseffekte bereinigte Heizenergieverbrauch variiert in einem Bereich von plus/minus 5 % um einen mittleren Jahresverbrauch von MWh pro Jahr. Stromverbrauch Der Stromverbrauch der Hauptverbraucher der Jahre variiert in einem Bereich von plus/minus 4 % um einen Mittelwert von knapp MWh pro Jahr, Tendenz ansteigend. In 2007 lag der Wert nach dem Höchstwert 2002 auf dem zweithöchsten Niveau, seit 2004 immer über dem langjährigen Mittel. Nutzungserweiterungen, Neubauten, aber auch der weitere Ausbau der EDV mit zu kühlenden Rechenzentren bzw. Serverräumen führen trotz effizienterer Technik zu weiteren Verbrauchssteigerungen. 5

6 1.1 Zusammenfassung Energiekosten Die Energiekosten der Hauptverbraucher lagen in den Jahren 2006/07 bei ca. 3,52 Mio. pro Jahr, davon entfielen ca. 1,71 Mio. auf Strom und 1,81 Mio. auf Heizenergie. Die Kosten für Strom sind von 1996 bis 2007 um 23,6 % (annähernd ) angestiegen. Der durchschnittliche Strompreis hat sich (mit einem Tief 2001) von 1996 bis 2007 um fast 2 Ct/kWh (= 15,3 %) erhöht. Die Kosten für Heizenergie liegen trotz hoher Preissteigerungen 2007 fast niedriger als Ausschlaggebend dafür ist allerdings, dass 1996 die Heizperiode extrem kalt, 2007 hingegen extrem warm war. Vergleicht man daher 1997 mit 2006, ergibt sich eine Kostensteigerung um fast , d. h. um über 27 %. Preise Der Anstieg des Wärmepreises um 58 % seit 1996 auf fast 57,90 /MWh in 2007 wirkt sich belastend auf den Haushalt aus. Diesen und weiteren zu erwartenden Kostensteigerungen muss zwingend durch ein effektiveres Energiemanagement entgegengesteuert werden. CO 2 -Emissionen Die Summe der durch den Verbrauch von Wärme und Strom entstandenen CO 2 -Emissionen der Hauptverbraucher lag 2007 um ca. 14 % niedriger als 1996 (2007: t, 1996: t). Bei Berücksichtigung der Witterungsbereinigung hätten sich die CO 2 -Emissionen für Wärme und Strom allerdings im Vergleich dieser beiden Jahre um fast 4 % erhöht. Prognose Die über Sanierungsmaßnahmen, Betriebsüberwachung, Intracting und das Projekt Fifty- Fifty nachweisbaren Energieeinsparungen reichen derzeit noch nicht aus, um Mehrverbräuche durch z. B. Zubauten und/oder intensivere Nutzung (Ganztagsangebote) in anderen Liegenschaften sicher zu übertreffen. Durch ein neu ausgerichtetes Energiemanagement mit integraler Planung und energetischer Projektsteuerung könnte eine Trendwende unterstützt werden. 6

7 1.2 Ausblick Die über Bau- und Sanierungsmaßnahmen, Betriebsüberwachung, Intracting oder das Projekt Fifty-Fifty nachweisbaren Energieeinsparungen reichen derzeit insgesamt noch nicht aus, um Mehrverbräuche durch Zubauten, intensivere Nutzung (z. B. Ganztagsangebote), etc. in anderen Liegenschaften sicher zu übertreffen. Der Energiebericht 2010 legt daher nahe, das Energiemanagement der Landeshauptstadt Kiel unter Berücksichtigung der sich ändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen und Förderkonditionen in Teilen neu auszurichten. Andernfalls lassen sich die ambitionierten Klimaschutzziele der Stadt nicht erreichen. Das Energie- und Klimaschutzkonzept 2008 benennt verschiedene Arbeitsfelder, die das Energiemanagement der Landeshauptstadt Kiel betreffen. Insbesondere sollen die CO 2 -Emissionen alle fünf Jahre um 10 % bzw. bis zum Jahr 2020 um 40 % (Basis 1990) reduziert werden. Für die Neuausrichtung des Energiemanagements ergeben sich hieraus verschiedene Anforderungen. Es sollen Leitlinien und Standards als verbindliches Verwaltungsziel für eine klimaschonende Verwaltungsführung, u. a. für das CO 2 -freie Büro, für Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiter-Schulungen im Energiebereich sowie ein klimabewusstes ökologisches Beschaffungswesen entwickelt und festgelegt werden, hohe Baustandards für alle städtischen Neubau und Sanierungsmaßnahmen nach dem Modell der InBA Kiel 2008 eingeführt und fortgeschrieben werden, als Beitrag zur eea-zertifizierung zwei Sporthallen in Passivhausbauweise umgesetzt und für 150 energierelevante Gebäude Maßnahmenpläne zur Reduzierung der Energieverbräuche aufgestellt werden. Darüber hinaus muss die Verwaltung zunächst auf Grundlage der nun vorhandenen Energieausweise ein Gebäude-Benchmarking für die verschiedenen Nutzungsarten erstellen, um bauliche, technische und nutzungsbezogene Einsparpotenziale zu ermitteln, die die Gebäude in den grünen Bereich des sog. Energietachos bringen. Die Einsparpotentiale sind sowohl mit den Kosten und als auch mit der jeweiligen Klimarelevanz der Maßnahmen ins Verhältnis zu setzen. Weitere Einflussfaktoren sind in die Neuausrichtung des Energiemanagements einzubeziehen: Gesetzliche Rahmenbedingungen und Förderprogramme Tendenziell war in den letzten Jahren bei Gesetzen und Förderprogrammen eine Verschärfung von Energiestandards zu verzeichnen. Es ist abzusehen, dass sich die Anforderungen über Vorgaben der EU weiter verschärfen werden. Von Kommunen wird erwartet, dass sie in ihrer Umsetzung eine Vorbildfunktion einnehmen. Die vom Bund oder dem Land der Stadt zur Finanzierung ihrer Maßnahmen zur Verfügung gestellten Förderprogramme setzen erfahrungsgemäß einen höheren Standard voraus. Dies ist bei der Planung und Finanzierung von Maßnahmen zu berücksichtigen. Höhere Anforderungen ergeben sich auch aus weiteren gesetzlichen Regelungen, wie z. B. Nachweispflichten zur Erstellung von Energieausweisen oder den Einsatz erneuerbarer Energieträger im Zusammenhang mit dem Erneuerbare-Energien- Wärmegesetz (EEWärmeG). 7

8 1.2 Ausblick Energieversorgungskonzept Die Landeshauptstadt Kiel lässt mit gutachterlicher Unterstützung ein klimaverträgliches Energieerzeugungs- und Versorgungskonzept für das Kieler Stadtgebiet erstellen. Eine klimaverträglichere Energieerzeugung in Kiel wird über geringere CO 2 - Emissionsfaktoren für Fernwärme und Strom auch zu einer besseren CO 2 -Bilanz der städtischen Liegenschaften führen, zumal in den vergangenen Jahren bereits der überwiegende Teil der städtischen Liegenschaften vorrangig an die Fernwärmeversorgung angeschlossen wurde. Die Umsetzung des Konzeptes ist zukünftig mit den Energieversorgungsplanungen für die städtischen Liegenschaften abzustimmen. Dies kann insbesondere den Anschluss an Fern- und Nahwärmenetze oder die Installation von Blockheizkraftwerken betreffen. Energielieferung Wenn im Zusammenhang mit dem Neubau und der Sanierung von Gebäuden auch die Art der Energieversorgung geändert wird, hat dies direkten Einfluss auf die CO 2 - Bilanz der Stadt. Im Rahmen der Überprüfung und Ausschreibung der Energielieferverträge hinsichtlich Kosten und Energieerzeugungsart (z. B. Ökostrom, Biogas) kann dieser Aspekt berücksichtigt werden. Technische Innovationen Der technische Standard bei Maßnahmen muss laufend überprüft werden, da neue Techniken wie z. B. LED-Beleuchtung schnell weiter entwickelt und damit wirtschaftlich werden. Bei Konzepten für Verbrauchscontrolling und Gebäudeleittechnik könnten z. B. die neuen, gesetzlich vorgeschriebenen Smartmetering-Zähler integriert werden. Neben der CO 2 -Reduktion stellt die Begrenzung der Energiekosten eine weitere wesentliche Aufgabe dar. Energiepreissteigerungen belasten den kommunalen Haushalt erheblich und müssen im Rahmen der Ausschreibung von Energielieferverträgen, der Gestaltung der Energieversorgung, der Umsetzung hoher baulicher und technischer Standards und der Neuausrichtung des Energiemanagements so niedrig wie möglich gehalten werden. Sie haben aber auch den Nebeneffekt, dass Investitionen in Energiesparmaßnahmen dadurch wirtschaftlicher werden. Die Umsetzung von Maßnahmen muss daher regelmäßig auf ihre Wirtschaftlichkeit hin überprüft werden. Ziel muss es sein, dass von allen städtischen Ämtern und Gesellschaften ein gut aufgestelltes Energiemanagement als Profitcenter erkannt und installiert wird. 8

9 2 Verbräuche, Kennzahlen und Potentiale Hauptentwicklungstendenzen Energie Die Landeshauptstadt Kiel nutzt ca. 500 Liegenschaften mit ca. 700 Gebäuden. Zur Darstellung der Hauptentwicklungstendenzen des Energieverbrauchs der Liegenschaften der Landeshauptstadt Kiel werden 34 Liegenschaften (Hauptverbraucher) herangezogen. Diese sind der Prioritätenliste des Handlungskatalogs mit Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen entnommen (Drs. 0079/2001, Zwischenberichte: Drs. 0257/2002, 0527/2004). Die folgende Tabelle zeigt, dass diese 34 großen Liegenschaften (Hauptverbraucher) in den Jahren 1996 bis 1998 einen Anteil von 47 % an den Energiekosten und 42 % am Energieverbrauch aller städtischer Liegenschaften hatten. Bei diesen Liegenschaften werden seit 1996 die Energieverbräuche von der Energieleitstelle genauestens erfasst. Die Verbrauchsentwicklung wird in Energiespiegeln dargestellt und bewertet (Beispiel s. Kap. 8 Anhang). Auf der Grundlage der im Energiebericht ermittelten Verbrauchsanteile wurde eine grobe Abschätzung des Gesamtverbrauchs und der Gesamtkosten aller städtisch genutzten Liegenschaften vorgenommen. Weder bei Strom noch bei Wärme ist seit eine Einsparung ersichtlich. Durch die Energieoptimierung dieser Hauptverbraucher sind mittelfristig erhebliche Energieeinsparpotenziale zu realisieren. Sie sind beispielgebend für alle Verbraucher, auch die deutlich kleineren. Wichtig wäre allerdings, den Nutzungsbezug herzustellen, um belastbare Aussagen zu bekommen. Die abgeschätzten Gesamtkosten für Strom und Wärme lagen im Berichtszeitraum 2006/2007 im Durchschnitt bei jährlich 7,54 Mio., davon 4,54 Mio. für Wärme und 3 Mio. für Strom. Mit den Energiepreissteigerungen der vergangenen Jahre werden sich diese Kosten inzwischen den 10 Mio. annähern. Gesamtverbrauchsdaten für den Gebäudebestand der Immobilienwirtschaft finden sich im nachfolgenden Abschnitt Energie- und Wasserkennzahlen für den Gebäudebestand der Immobilienwirtschaft auf Basis der Energieverbrauchsausweise. 9

10 2 Verbräuche, Kennzahlen und Potentiale Verbräuche, Kennzahlen und Einsparpotentiale Für die Ermittlung von Kennzahlen für ein Benchmarking der verschiedenen Nutzungsgruppen wie Verwaltung, Schulen, Kindertageseinrichtungen untereinander gibt es seit der Energieeinsparverordnung 2007 (EnEV 2007) unterschiedliche Ansätze. Bisher wurden auf Grundlage der VDI 3807 Energie- und Wasserverbrauchskennwerte für Gebäude sog. Energiespiegel erstellt. Als Ergänzung dienen kann nun der Energieverbrauchsausweis, den die Immobilienwirtschaft für ihren Gebäudebestand flächendeckend eingeführt hat. Kennzahlen und Potentiale der Hauptverbraucher nach der VDI 3807 Die Energieleitstelle hat für alle Hauptverbraucher in den Energiespiegeln die Verbräuche über 12 Jahre ermittelt. Im Folgenden wird das Jahr 2007 näher betrachtet. Im Unterschied zu den Kennzahlen in den Energieausweisen mit Flächenbezug auf die beheizte Nettogrundfläche NGFe wird der Verbrauch hier auf die beheizte Bruttogrundfläche BGFe bezogen. Im Energieausweis wird der Verbrauch über 3 Jahre gemittelt und der Wärmeverbrauch auf einen bundesweiten Durchschnitt normiert. Die Tabelle auf der folgenden Seite zeigt für die Hauptverbraucher für den Abrechnungszeitraum 2007 jeweils: den Jahresstromverbrauch, den absoluten Jahresheizenergieverbrauch (nicht witterungsbereinigt) sowie die Gesamtkosten für Strom und Wärme, die Ist-Strom- und Wärmekennzahlen 2007 bezogen auf die beheizte Bruttogrundfläche BGFe mit den Vergleichswerten Median und unteres Quartilsmittel (nach der VDI 3807 Verbrauchskennwerte für Gebäude auf Grundlage der ages-kennwerte 2005) sowie die Kosteneinsparpotentiale mit aktuellen Energiepreisen 2010 bei Verbesserung der Kennzahl vom Ist- auf den Zielwert unteres Quartilsmittel. Ergebnis Fast alle Kennzahlen liegen über dem Median (einem Mittelwert ohne Ausreißerwerte) und sind rot markiert. Grün gekennzeichnet sind Kennzahlen unter dem unteren Quartilsmittel, alle anderen liegen zwischen Median und unterem Quartilsmittel. Die Kosteneinsparpotentiale scheinen sehr hoch, hier muss jedoch jeweils eine genaue technische Untersuchung zeigen, wie diese zu erwirtschaften sind. Auf jeden Fall werden Ansatzpunkte mit großem Potential aufgezeigt. Viele der Liegenschaften sind bereits saniert oder in Teilbereichen wie Beleuchtung, Lüftung, Heizung und/oder Gebäudehülle saniert. Einige befinden sich aktuell in der umfassenden Sanierung wie die regionalen Berufsschulzentren RBZ oder Schulen im Konjunkturprogramm, das noch bis 2011 läuft. Hier setzt der hohe städtische InBA-Standard an (s. Kap. 4.3). Die Schwimmhalle Lessingplatz ist bereits geschlossen. Die Schließung der Halle in Gaarden ist geplant nach Neubau eines Sport- und Freizeitbades. Auch für den ZOB wird neu geplant. Für einige Liegenschaften wie das Schulzentrum in Elmschenhagen und die Hauptfeuerwache sind detaillierte Gutachten bereits in Arbeit und werden in Kürze vorgelegt werden. 10

11 2 Verbräuche, Kennzahlen und Potentiale 11

12 2 Verbräuche, Kennzahlen und Potentiale Energie- und Wasserkennzahlen für den Gebäudebestand der Immobilienwirtschaft auf Basis der Energieverbrauchsausweise Von der öffentlichen Verwaltung wird eine Vorbildfunktion verlangt auch im Umgang mit Energie. Daher schreibt die Energieeinsparverordnung 2007 vor, dass für alle öffentlich verwalteten Nicht-Wohngebäude die Erstellung eines Energieausweises schon ab Mitte 2009 Pflicht ist. In Gebäuden ab m² Nutzfläche muss der Energieausweis sogar an prominenter Stelle ausgehängt werden. Die Immobilienwirtschaft hat sich entschlossen, diesen Aushang auch in den kleineren und denkmalgeschützten von ihr verwalteten Gebäuden flächendeckend einzuführen, die nicht unter diese Regelung fallen. Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) Grundsätzlich besteht für Nicht-Wohngebäude die Wahlmöglichkeit zwischen den sogenannten Bedarfsausweisen und Verbrauchsausweisen. Erstere basieren auf einem aufwändigen Rechenverfahren, der DIN V Sie entwirft ein Energieverbrauchsmodell des jeweiligen Objektes und liefert schließlich als Endergebnis einen Soll -Verbrauch an Primärenergie. Dessen Vergleichsmöglichkeiten mit tatsächlichen Verbräuchen sind aber sehr begrenzt. Die Verbrauchsausweise stützen sich dagegen auf die tatsächlichen Heizenergie- und Stromverbräuche der letzten drei Verbrauchsjahre, normieren diese und machen sie in relativ überschaubaren Rechenschritten vergleichbar. Bedarfsausweise kosten zwischen und 8.000, Verbrauchsausweise 50 bis 500. Bedarfsausweise werden von der Immobilienwirtschaft nur für Neubauten und bei Gebäuden, wo eine Totalsanierung der Gebäudehülle erforderlich ist, in Auftrag gegeben. Im Energieverbrauchsausweis werden für Wärme die letzten 3 Heizjahre auf einen bundeseinheitlichen Standort Würzburg normiert, d. h. umgerechnet und um die unvermeidlichen Klimaschwankungen bereinigt. Durch den Bezug auf die Nettogrundfläche und ein Kalenderjahr ergeben sich Energiekennzahlen, die mit nutzungsorientierten Vergleichswerten, mit der EnEV 2009 wiederum verschärft, auf einem anschaulichen Bandtacho in Beziehung gesetzt werden. Für jede betrachtende Person ist bei rot sofort klar, dass am Bestand noch Handlungsbedarf besteht, bei grün, dass etwas erreicht wurde. Grundlageninfos: 12

13 2 Verbräuche, Kennzahlen und Potentiale Als Beispiele beigefügt sind im Kap. 8 Anhang der Verbrauchsausweis für die Kindertageseinrichtung (KTE) Hansastraße und der Bedarfsausweis des Neubaus der Sporthalle Schilksee. Die KTE Hansastraße (Baujahr 1978) liegt auf der Heizenergieseite verständlich nur im Mittelfeld, beim Strom schneidet sie nicht gut ab. Dies liegt aber weniger daran, dass vielleicht Glühlampen statt Energiesparlampen im Einsatz wären, als an der Ausstattung mit Kochgeräten zur gewerblichen Nutzung zur täglichen Essensversorgung während der Ganztagsbetreuung. Diese Unterschiede in der Ausstattung spiegeln die Energiebezugswerte leider nicht wider. Der Bedarfsausweis der Sporthalle Schilksee (Neubau) zeigt, dass der Fokus der Energieeinsparverordnung eindeutig auf der Nachhaltigkeit liegt: Durch moderne Bauweise ist der Energiebedarf ohnehin niedrig. Die sehr gute Bewertung ergibt sich erst aus der Wahl des Energieträgers. Hier kommen Holz-Pellets und damit nachwachsende Rohstoffe zum Einsatz. Durch die Erstellung der Energieverbrauchsausweise ist es erstmals wieder möglich, neben den Kennzahlen die Gesamtverbräuche der durch die Immobilienwirtschaft bewirtschafteten Liegenschaften darzustellen: Die Schulen dominieren den Flächenanteil und den Verbrauch bei Wärme und Strom. An zweiter Stelle stehen hier die Verwaltungsgebäude, bei Wasser im Gleichstand mit den Kindertageseinrichtungen (KTE) 13

14 2 Verbräuche, Kennzahlen und Potentiale Kennzahlentwicklung Immobilienwirtschaft insgesamt und über die Nutzungsgruppen Für den Gebäudebestand der Immobilienwirtschaft, der im Wesentlichen aus allen Schulen, den Kindertageseinrichtungen, Kultureinrichtungen, Sporthallen und den Verwaltungsgebäuden besteht, wurde die Verbrauchs- und Kennzahlenentwicklung über die drei Bezugsjahre 2006, 2007 und 2008 verfolgt. Die Wasserkennzahl wird im Energieausweis nicht verlangt, wurde aber sinngemäß ermittelt. Die folgenden Grafiken der Immobilienwirtschaft zeigen die Entwicklung der Kennzahlen über die Jahre 2006 bis 2008 insgesamt ( IWI gesamt ) und der jeweiligen Nutzungsgruppe für Wärme, Strom und Wasser. kwh/(m² a) 300 Kennzahlen Wärme Sport Kultur KTE Schulen Verwaltung IWI gesamt Wärme: Verfolgt man die Entwicklung von 2006 auf 2008 ohne das warme Ausreißerjahr besonders bei den dominanten Schulen ist eine leicht fallende Tendenz erkennbar. Dies ist sicherlich den intensiveren Anstrengungen bei der Sanierung geschuldet (Schulbausonderprogramm, u.ä.). Ob dies angesichts des fortgesetzten Ausbaus der Ganztagsbetreuung mit zwangsweisem Mehrverbrauch haltbar ist, wird sich in den nächsten Jahren zeigen müssen. kwh/(m² a) 100 Kennzahlen Strom Sport Kultur KTE Schulen Verwaltung IWI gesamt 14

15 2 Verbräuche, Kennzahlen und Potentiale Strom: Kultur und Verwaltung dominieren mit sehr hohen Strom-Kennzahlen. Im Gegensatz zur Wärme zeigt sich eine leicht steigende Tendenz, die eindeutig von der intensiveren Gebäudenutzung (Ganztagsbetreuung in Schulen und KTE) und der verstärkten Ausstattung mit elektrischen Geräten (PCs, Küchenausstattung, etc.) verursacht ist. Für die nächsten Jahre wird der Fokus besonders auf die energieeffiziente Ausstattung und etwaige Kompensationen der Verbrauchszuwächse, z. B. durch Eigenerzeugung, zu richten sein. m³/(m² a) 0,500 Kennzahlen Wasser ,400 0,300 0,200 0,100 0, Sport Kultur KTE Schulen Verwaltung IWI gesamt Wasser: KTE und Verwaltungen haben ein sehr hohes Niveau. Der Grenzwert für die Wasserverbrauchsklasse C liegt hier bei 0,36 für KTE, für Rathäuser bei 0,105 m³/(m² a). Die Tendenzen sind unklar und müssen im Zuge von Detailuntersuchungen pro Liegenschaft betrachtet werden. Noch sind keine Auswirkungen der Ganztagsbetreuung erkennbar. Wasser- und Abwasserkosten bestimmen jedoch nur einen kleinen Anteil von 2 % der Gesamtkosten, so dass die Priorität der Einsparbemühungen wegen der CO 2 -Einsparung vorerst bei Wärme und Strom liegen sollte. Aussagekräftig sind jedoch nur die jeweiligen Kennzahlen der Liegenschaft in Bezug gesetzt zu den im Energieausweis vorgegebenen Verbrauchsgrenzen, die optimal auch in Verbrauchsklassengrenzen A bis G aufgeteilt sein sollten. Dies hat die Energieleitstelle beispielhaft für 59 Schulen auf Grundlage der von der Immobilienwirtschaft zur Verfügung gestellten Werte aus den Energieausweisen gemacht. Im Folgenden ein Auszug, die vollständigen Listen sind im Kap. 8 Anhang beigefügt. 15

16 2 Verbräuche, Kennzahlen und Potentiale Die niedrig hängenden Früchte der Energieeinsparbemühungen schienen nach 30 Jahren Energiemanagement längst gepflückt, die Tabellen mit dem Benchmarking zeigen dagegen jedoch immer noch ein erhebliches Potential. Die Energie- und Wasserkosten machten 2009 fast 20 % der laufenden Kosten aus. Wärme hatte hier den größten Anteil mit 11 %. Um weiter wirtschaftlich handeln zu können, muss die Immobilienwirtschaft detailliert wissen, wo angepackt werden und wo insbesondere synergetisches Handeln - z. B. im Sinne von wenn schon, dämm schon! - wirtschaftlich belohnt wird. Großverbraucher Außer den direkt von der Energieleitstelle oder der Immobilienwirtschaft überwachten städtischen Liegenschaften unterstehen weitere energetische Großverbraucher städtischem Einfluss: Das Städtische Krankenhaus, das Klärwerk Bülk, die Kieler Straßenbeleuchtung sowie die Lichtsignalanlagen. Die Verbrauchsdaten der Straßenbeleuchtung wurden vom Tiefbauamt bereitgestellt, die Daten des städtischen Krankenhauses von der technischen Abteilung des Krankenhauses zusammengestellt. Aktuelle Zahlen zum Klärwerk Bülk wurden den Stadtwerkerechnungen sowie Tabellen der Stadtentwässerung entnommen. Erstmalig sind Daten des Abfallwirtschaftsbetriebes Kiel von 2006 enthalten. Stromverbrauch 2007 [MWh] Wärmeverbrauch 2007 [MWh] Städtische Liegenschaften Städtische Liegenschaften Abfallwirtschaftsbetrieb 670 Abfallwirtschaftsbetrieb Krankenhaus Krankenhaus Straßenbeleuchtung Lichtsignalanlagen Klärwerk (davon Eigenerzeugung ) Summe Summe Klärwerk 26% Liegenschaften der Landeshauptstadt Kiel Anteile am Stromverbrauch 2007 Städtische Liegenschaften 40% Liegenschaften der Landeshauptstadt Kiel Stromverbrauch 2007 mit Eigenerzeugung Klärwerk Lichtsignalanlagen 3% Klärwerk 7% Lichtsignalanlagen 3% Straßenbeleuchtung 16% Krankenhaus 13% Abfallwirtschaftsbetrieb 1% Straßenbeleuchtung 16% Krankenhaus 16% Abfallwirtschaftsbetrieb 2% Städt. Liegenschaften 51% Die Anteile dieser Großverbraucher und der von der Energieleitstelle überwachten städtischen Liegenschaften (Abschätzung) am Strom- und Wärmeverbrauch des Jahres 2007 zeigen die oben- und untenstehenden Grafiken. Beim Stromverbrauch liegt der Anteil der überwachten Liegenschaften bei ca. 40 %, dazu kommen das Klärwerk mit 26 %, die Straßenbeleuchtung mit 16 % sowie die Lichtsignalanlagen mit 3 %. Rechnet man die Eigenerzeugung des Klärwerks ein, haben die städt. Liegenschaften einen Anteil von 51 %, das Krankenhaus 16 %, die Straßenbeleuchtung 21 % und das Klärwerk nur 7 %. 16

17 2 Verbräuche, Kennzahlen und Potentiale Liegenschaften der Landeshauptstadt Kiel Anteile am Wärmeverbrauch 2007 Krankenhaus 12% Abfallwirtschaftsbetrieb 2% Städtische Liegenschaften 86% Am Wärmeverbrauch haben die überwachten städtischen Liegenschaften einen Anteil von 86 %. Das Klärwerk nutzt MWh nicht weiter nutzbare Abwärme aus der eigenen Stromerzeugung. Insbesondere beim Städtischen Krankenhaus sind weiterhin Anstrengungen erforderlich, um eine Verbesserung bei der Datenerfassung und Umsetzung eines Energie- und Lastmanagements zu ermöglichen, s. auch Kap Gutachten Für folgende Liegenschaften der Hauptverbraucher wurden 2006 Energiegrobanalysen durchgeführt: Rathaus, Schulzentrum Elmschenhagen und IGS Hassee. Die Ziele waren wie folgt festgelegt: Alle Gutachten hatten zum Ergebnis, dass sich ein externes Contracting nicht lohnt. Auch ein externer Contractor hatte Verbräuche und Kosten verschiedener großer Liegenschaften ausgewertet und kam zu dem selben Ergebnis. Die für einen externen Contractor lukrativen Potenziale wurden in Eigenleistung der Stadt in den vergangenen Jahren bereits gehoben (z. B. Austausch alter Kesselanlagen). Höher investive Maßnahmen streben Contractoren aufgrund langfristiger Amortisationszeiten sowie zeitlich verzögerter Rückflüsse und den damit verbunden Risiken nicht an. Die Ausschöpfung der noch offenen Potentiale erfordert eine entsprechende Einarbeitungstiefe in das Energiecontrolling. Zudem gehen notwendige Mittel für Engineering, Gutachten, Mess- und Zählkonzept, usw. zu Lasten des Externen und führen für ihn somit zu keiner wirtschaftlichen Lösung. Desweiteren nehmen Contractoren Abstand bei intransparenten Verbrauchsangaben und unkalkulierbaren Nutzungsänderungen, da bei erfolgsbasierten Verträgen die Nutzungsintensivierung gegen die Beteiligung der Externen arbeitet. 17

18 3 CO 2 -Emissionen Hauptverbraucher CO 2 -Faktoren Strom Fernwärme Heizöl Gas kg/mwh Die Berechnung der CO 2 -Emissionen erfolgt mit CO 2 -Faktoren, die im Rahmen der Kieler Energie- und CO 2 -Bilanzen für die im Kieler Stadtgebiet eingesetzten Endenergieträger berechnet wurden. Die relativ hohen CO 2 -Faktoren für Strom und Fernwärme beruhen auf dem hohen Anteil von Kohle bei der Strom- und Wärmeerzeugung in Kiel. Eine CO 2 -ärmere Strom- und Fernwärmeerzeugung in Kiel hätte einen direkten Einfluss auf die CO 2 -Emissionen der städtischen Liegenschaften. Der CO 2 -Faktor von Strom ist viermal höher als der von Erdgas, so dass Stromsparen in Bezug auf eine CO 2 -Einsparung entsprechend effektiver ist als die Einsparung von Heizenergie. Die CO 2 -Emissionen folgen im Wesentlichen der Verbrauchsentwicklung. Die CO 2 - Emissionen für Strom sind analog zum Stromverbrauch über die letzten 10 Jahre tendenziell leicht angestiegen. Die Summe der durch den Verbrauch von Wärme und Strom entstandenen CO 2 -Emissionen der Hauptverbraucher lag 2007 ( t) um ca. 14 % niedriger als 1996 ( t). Wie der folgenden Tabelle zu entnehmen ist, wichen die CO 2 - Emissionen dieser Jahre jedoch stark von denen der dazwischen liegenden Jahre ab. Ursache hierfür sind die extremen Witterungsbedingungen dieser Jahre. Die Heizperiode 1995/1996 war besonders kalt, die Heizperiode 2006/2007 besonders warm. Nach Herausrechnen dieser Effekte durch eine Witterungsbereinigung des Heizenergieverbrauchs hätten sich die gesamten CO 2 -Emissionen für Wärme und Strom im Vergleich dieser beiden Jahre sogar um ca. 4 % erhöht Tonnen CO Heizenergie [t] Strom [t] Städtische Liegenschaften Hauptverbraucher CO 2 -Emissionen CO 2 -Emissionen Mittelwert Heizenergie [t] Heizenergie witt.bereinigt [t] Strom [t] Strom + Heizenergie absolut Strom + Heizenergie witterungsbereinigt Einen positiven Beitrag zur Reduzierung der CO 2 -Emissionen leistet auch der Wechsel vom Energieträger Heizöl hin zu Fernwärme oder Erdgas. Bekräftigt durch den Ratsbeschluss Klimaschutzstadt Kiel 2010 aus dem Jahr 2005, der vorsieht, die Abhängigkeit von Heizöl im Kieler Stadtgebiet zu reduzieren, wurden schrittweise fast alle davor noch mit Heizöl betriebenen städtischen Heizungsanlagen auf andere Energieträger umgestellt. Mit der Stadtwerke Kiel AG, die seit 2003 das Heizwerk des Olympiazentrums Schilksee betreibt, wurde vertraglich die Umstellung von Heizöl auf Erdgas vereinbart. Die Umstellung erfolgt Dies hat positive Auswirkungen auf die CO 2 -Emissionen der vom Heizwerk versorgten städtischen Liegenschaften, insbesondere die Schwimmhalle Schilksee und die Vaasahalle. 18

19 3 CO 2 -Emissionen Hauptverbraucher Der witterungsbereinigte Gesamtwert liegt 2007 mit t CO 2 auf dem höchsten Stand seit 1996: Einsparungen im Wärmebereich werden durch einen erhöhten Stromverbrauch überkompensiert. Städtische Liegenschaften Hauptverbraucher: CO 2 -Emissionen Heizenergie und Strom Tonnen CO Strom + Heizenergie absolut Strom + Heizenergie witterungsbereinigt Die folgende Grafik zeigt für jedes Jahr die Abweichungen vom langjährigen Mittelwert. Ohne die Extremwerte der Jahre 1996 und 2007 schwanken die CO 2 -Emissionen um weniger als +/- 5 %. Eine dauerhafte Einsparung ist bisher nicht erreicht worden. Tonnen CO Städtische Liegenschaften Hauptverbraucher CO 2 -Emissionen - Abweichung vom Mittelwert Heizenergie [t CO2] Heizenergie witterungsbereinigt [t CO2] Strom [t CO2] wurde der gesamte Strombezug für alle Liegenschaften der Stadt in Höhe von ca. 31 Mio. kwh europaweit ausgeschrieben. Die Selbstverwaltung beschloss, den Anteil von Ökostrom am städtischen Strombezug deutlich zu erhöhen (Drs. 0452/2007). Ziel war ein Anteil von 25 % zusätzlich zu den gesetzlichen EEG-Mengen an Strom aus erneuerbaren Energien. Um bei der Versorgung der städtischen Liegenschaften einen Ökostromanteil von zunächst 5 % sicher zu stellen, wurde der Strombedarf des Neuen Rathauses mit ca. 1,6 Mio. kwh/jahr komplett zur Versorgung mit zertifiziertem Ökostrom, d.h. Strom, der nachweislich aus Energieanlagen mit 100 % regenerativen Energieträgern stammt, ausgeschrieben. Als Ergebnis der Stromausschreibung (Vergabeentscheidung Drs. 0936/2007) werden seit 2008 zusätzlich zum Neuen Rathaus auch die ca. 200 Abnahmestellen der Straßenbeleuchtung mit Ökostrom der Fa. LichtBlick versorgt. Hierdurch ergab sich ein zertifizierter Ökostromanteil am städtischen Stromverbrauch von ca. 30,7 % im Jahre

20 3 CO 2 -Emissionen Hauptverbraucher Seit Mai 2007 liegt die Betriebsführung für die Straßenbeleuchtung (Steuerung, Wartung, Reparatur, Austausch von Leuchten bzw. Lampen) bei der swb Beleuchtung GmbH (s. auch Kap. 3.4 und Drs. 0370/2007). Die swb haben sich vertraglich verpflichtet, bis 2011 den Stromverbrauch um 34,5 % zu senken (Stromverbrauch 2008: ca. 8,3 Mio. kwh). Durch die Einsparungen bei der Straßenbeleuchtung wird sich der Ökostromanteil bis 2010 entsprechend verringern. Im Mittel der Jahre 2008 bis 2010 wird der Ökostromanteil 29,19 % betragen. Im Vergleich zum CO 2 -Faktor 817 g CO 2 pro kwh des Kieler Stroms, beträgt der CO 2 -Faktor des Ökostroms laut Angaben des Stromlieferanten für Wasserkraft nur 40 g CO 2 pro kwh. Folgende Reduzierung der CO 2 -Emissionen ergeben sich durch den Bezug der prognostizierten Ökostromliefermengen: Minderung t CO 2 Minderung % CO 2 für Strom ,21 % ,91 % ,13 % Gesamt ,75 % Insgesamt beträgt die voraussichtliche Einsparung an CO 2 beim Strombezug über den gesamten Lieferzeitraum 2008 bis 2010 fast t. Bezogen auf die CO 2 -Emissionen des Stromverbrauchs aller Liegenschaften sind dies für die Jahre 2008 bis 2010 im Durchschnitt ca. 28 %, s. Tabelle. Dies entspricht fast den gesamten CO 2 -Emissionen aller Hauptverbraucher eines Jahres oder der CO 2 -Speicherfähigkeit von Laubbäumen mittleren Alters (40 kg CO 2 pro Jahr pro Baum) ist die Stadt Kiel Mitglied im Klima-Bündnis Alianza del Clima geworden. Konkrete Ziele zeigen die Entschlossenheit der Mitglieder, das Weltklima zu schützen. Mit ihrem Beitritt zum Klima-Bündnis verpflichten sich die bisher Städte, Gemeinden und Landkreise in 17 europäischen Ländern freiwillig zu folgenden Zielen: Reduktion der CO 2 -Emissionen um 10 % alle fünf Jahre, Halbierung der Pro-Kopf-Emissionen bis spätestens 2030 (Basisjahr 1990), Schutz der tropischen Regenwälder durch Verzicht auf Tropenholznutzung sowie Unterstützung von Projekten und Initiativen der indigenen Partner. 20

21 4.1 Innerstädtisches Contracting Innerstädtisches Contracting, auch Intracting genannt, ist ein Modell zur Finanzierung von Energie- und Wassersparinvestitionen in öffentlichen Gebäuden. Im Dezember 1995 beschloss die Ratsversammlung zur Verbesserung der Energiestandards bei Bau- und Unterhaltungsmaßnahmen städtischer Gebäude und zur langfristigen Kosteneinsparung, geeignete Maßnahmen durch Intracting zu fördern. Die Entscheidung über die Verwendung der Haushaltsmittel wurde der Energieleitstelle des Umweltschutzamtes übertragen. Die Philosophie des Intractings beinhaltet, dass die Maßnahmen sich nach spätestens 10 Jahren amortisiert haben und die eingesparten Energiekosten wieder dem Intracting bis zur Höhe der Anschubfinanzierung zufließen. Das geförderte Amt erstattet die Einsparungen an den Intracting-Topf bis zur Höhe der Investitionskosten. Die Einsparungen der Folgezeit kommen dem Budget des Amtes zu Gute. Darüber hinaus sollen Vorhaben, die im Rahmen von Programmen zur Energieeinsparung gefördert werden, Vorrang haben. Das Förderprogramm wurde bis 2003 mit jährlich finanziert. Seit 2004 trägt sich das Intracting durch die Rückerstattungen der Kosteneinsparungen bei Energie und Wasser selbst. Intracting ist damit ein Modell, dass sowohl zur Entlastung des Haushalts als auch zur Erreichung gesetzter Klimaschutzziele beiträgt. Investitionen & Rückflüsse Intracting [ ] Investitionen Rückflüsse Bis zum Jahr 2008 sind 3,77 Mio. in Intractingmaßnahmen investiert worden. Die berechnete Einsparung liegt bei ca pro Jahr, die Gesamtamortisationszeit damit bei ca. 9,5 Jahren sollten insgesamt 12 Maßnahmen mit einer Finanzierungssumme von rund umgesetzt werden. Aufgrund der vorrangigen Umsetzung des Konjunkturpaketes konnten nur 8 Maßnahmen mit einer Finanzierungssumme von rund begonnen werden. Der Schwerpunkt lag 2009 in den Schulen beim Wärmeschutz für Geschossdecken- und Fassadendämmungen sowie der energetischen Optimierung von Lüftungsanlagen. Beispielhaft sind auf den nächsten Seiten vier Maßnahmen vorgestellt, die in 2008/2009 durchgeführt wurden (s. auch Drs. 0335/2009, 0900/2009). 21

22 4.1 Innerstädtisches Contracting Matthias-Claudius-Schule: Geschossdeckendämmung Matthias-Claudius-Schule: Hauptgebäude Wärmedämmung auf oberer Geschossdecke Die Matthias-Claudius-Schule ist eine mehrflügelige Grundschule in Elmschenhagen, die mit Gas beheizt wird. Durch Aufbringung von Wärmedämmung (Mineralwolle) auf bisher ungedämmte Geschossdecken (in der Regel zum unbeheizten Dachboden) wird der Wärmedurchgang und damit der Energieverbrauch der beheizten Schulräume deutlich verringert. Die Maßnahme wurde mit aus Intractingmitteln finanziert. Durch die Geschossdeckendämmung werden rechnerisch rund 18,5 MWh/a Wärmeenergie eingespart. Damit werden rechnerisch rund 3,7 t CO 2 pro Jahr weniger emittiert. Hardenbergschule Turnhalle: Beleuchtungssanierung Durch maximale Auslastung der Sporthallen, geänderte Qualitätsanforderungen an Sportstätten und sportartenspezifische Beleuchtungsklassen sind auch die Anforderungen an die Beleuchtung gestiegen. Damit stieg auch der Stromverbrauch, so dass eine Sanierung der Beleuchtung unter qualitativen und insbesondere wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll ist. Die Auslastung dieser Halle beträgt 100%. Hardenbergschule Turnhalle: Präsenzmelder zwischen 3-stuf. Deckenbeleuchtung Es wurde eine moderne Hallenbeleuchtung mit verschiedenen Schaltungsmöglichkeiten eingebaut: 3-Stufen-Schaltung (200/300/500 Lux): Die Stufen sind nur in vorgegebenen Zeitfenstern je nach Nutzung (Training/Wettkampf) schaltbar. 500 Lux Beleuchtungsstärke werden ausschließlich bei Punktspielen und Sonderveranstaltungen frei gegeben. Einsatz von sensiblen Präsenzmeldern, die die Beleuchtung automatisch ausschalten. Die Freigabe der Beleuchtung erfolgt tageslichtabhängig. 22

23 4.1 Innerstädtisches Contracting Die Maßnahme wurde anteilig mit aus Intractingmitteln finanziert. Durch die Beleuchtungssanierung werden rechnerisch rund kwh/a Strom eingespart und rund 3,22 t CO 2 pro Jahr weniger emittiert. Cool Deal: Kühlschranktausch Aufkleber auf den neuen Kühlschränken Wärmedämmmaßnahmen: Sporthalle der Toni-Jensen-Schule Der Austausch von alten und energieintensiven Kühlschränken gegen Energiespargeräte (Effizienzklasse A++) in städtischen Verwaltungen sollte möglichst im Verhältnis 2:1 erfolgen, also 2 alte Kühlschränke gegen einen neuen. Das war nicht durchgehend umzusetzen. Dennoch ist auch bei einem Verhältnis von 1:1 eine Stromeinsparung realisierbar. Es wurden Anfang 2009 insgesamt 118 Kühlschränke ausgetauscht. Die Maßnahme wurde mit aus Intractingmitteln finanziert. Durch den Austausch der alten Kühlschränke gegen energieeffiziente Geräte werden rechnerisch rund 30 MWh/a Strom eingespart und rund 24,4 t CO 2 pro Jahr weniger emittiert. Toni-Jensen-Schule: Vorderfront mit Umkleidekabinen- und Duschbereich vor Sanierung Die 3-Feld-Sporthalle der Toni-Jensen-Schule in Dietrichsdorf in Kiel (Baujahr ca. 1973) wurde 2008 im Rahmen der Innovativen Bauausstellung InBA saniert. Der wärmetechnische Standard der Außenhülle entsprach vor der Sanierung dem Niveau vor Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung. Die Wärmeversorgung erfolgt durch Fernwärme. In einem Einsparkonzept für Heizwärme wurden Empfehlungen zur Umsetzung der Maßnahmen von einem externen Gutachter erstellt. Ziel war die deutliche Reduzierung von Strom und Wärme bei Gewährleistung des Komforts und eines hygienisch notwendigen Luftwechsels. Durch diese Sanierungsmaßnahmen werden rechnerisch die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2007 nach Neubaustandard erreicht. Damit wird mindestens eine Halbierung des Heizwärmeverbrauches vor Sanierung erwartet. Die Maßnahme wurde anteilig mit aus Intractingmitteln finanziert. Es werden rechnerisch rund 100 MWh/a Wärmeenergie eingespart und 25,5 t CO2 pro Jahr weniger emittiert. Auch die Beleuchtung wurde im Rahmen des Intractings auf Grundlage des Gutachtens saniert. Hier wurden finanziert. 23

24 4.2 Fifty-Fifty Energiesparen für Kieler Schulen 1996 wurde das Modell Fifty-Fifty für Kieler Schulen eingeführt. Es ist ein Anreizsystem zur Förderung von energie- und ressourcensparendem Verhalten. Ziel ist es neben der Ressourceneinsparung, Schadstoffemissionen zu vermindern und neue finanzielle Spielräume zu erschließen. Der Anreiz zur Eigeninitiative besteht für die Schulen darin, dass ihnen eine finanzielle Beteiligung an den Heizenergieeinsparungen zugute kommt. Die Höhe der Prämien für die erfolgreichen Schulen ergibt sich aus der im jeweiligen Projektjahr eingesparten Heizenergiemenge, berechnet mit dem in diesem Zeitraum relevanten Energiepreis. 50 % der Einsparungen werden von der Stadt als Prämie vergeben. Bereits vor dem Projektstart 1996 wurde in gemeinsamen Arbeitskreissitzungen mit Vertreterinnen und Vertretern von Schulen, dem damaligem Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität, Amt für Schulwesen und Hochbauamt sowie der Stadtwerke Kiel AG und dem Umweltschutzamt die große Bedeutung der absoluten Freiwilligkeit für die Teilnahme der Schulen herausgestellt. Angedacht war die Teilnahme von wenigen Modellschulen. Nach der im Jahr 1999 durch die Ratsversammlung beschlossenen Weiterführung von Fifty-Fifty stieg die Zahl der teilnehmenden Schulen auf den heutigen Stand von insgesamt 38 Kieler Schulen. Die Auswertung des elften Projektjahres Im elften "Fifty-Fifty"-Projektjahr (Heizperiode 2006/2007) erzielten 21 Schulen Einsparungen bei der Heizenergie. Diese Einsparungen beliefen sich auf witterungsbereinigt MWh. Die CO 2 -Einsparungen der erfolgreichen Schulen beliefen sich auf 377 Tonnen. Von diesen Schulen wurden für Wärmeenergie eingespart, so dass die hierfür auszuschüttenden Prämien insgesamt ,71 betrugen. Zusatzprämien erhielten die Gutenbergschule für die höchste CO 2 -Einsparung pro Schülerin bzw. Schüler, das Hans-Geiger-Gymnasium für die höchste Stromeinsparung und die Käthe- Kollwitz-Schule für die höchste Heizenergieeinsparung. Basis der Einsparberechnungen sind die durchschnittlichen Verbräuche von 1992/93 bis 1994/95. Die genauen Ursachen für Änderungen im Energieverbrauch einzelner Schulen können von der Energieleitstelle nicht ermittelt werden. Witterungsbereinigte Verbrauchssteigerungen müssen nicht bedeuten, dass die betreffenden Schulen Energie vergeudet haben. Die Stabilisierung eines Energieverbrauches auf niedrigem Niveau erfordert einen permanenten Energiespar-Einsatz. Dieses gilt für Privathaushalte ebenso wie in öffentlichen Gebäuden. Energie- und CO 2 -Bilanz über die gesamte Fifty-Fifty-Projektdauer (1996 bis 2007) Unter Berücksichtigung sämtlicher beteiligter Schulen ergibt die Saldierung der Einsparungen und Mehrverbräuche folgende Bilanz: CO 2 -Einsparungen von t Elektroenergieeinsparungen von kwh Heizenergieeinsparungen von MWh Zum Vergleich: Bei der Verbrennung von 1 Liter Benzin werden 2,32 kg CO 2 emittiert. Die Vermeidung von CO 2 -Emissionen durch Fifty-Fifty entspricht der Einsparung von fast einer Million Litern Benzin. Oder: 1 mittelalter Laubbaum bindet pro Jahr ca. 40 kg CO 2, was bedeutet, dass ca Laubbäume über die 11-jährige Fifty-Fifty-Laufzeit etwa ebensoviel CO 2 gebunden hätten. 24

25 4.3 Energieeffiziente Gebäude Bereits in der Vergangenheit hatte sich die Immobilienwirtschaft in Kooperation mit der Energieleitstelle zum Ziel gesetzt, die Energieeffizienz der städtischen Gebäude im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten gegenüber dem insbesondere durch die Energieeinsparverordnung EnEV gesetzlich vorgegebenen Mindest-Standard zu verbessern, nicht zuletzt auch um die Energiekosten zu senken. Die Maßnahmen bezogen sich auf die technischen Anlagen in den Bereichen Heizung, Wärmeverteilung, Lüftung, Sanitär, Beleuchtung, Elektrogeräte, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Gebäudehülle (Wärmeschutz) sowie Art der Energieversorgung, aber auch auf den effizienten Betrieb von Anlagen durch Hausmeisterschulungen. Insbesondere bei Großverbrauchern wie dem Neuen Rathaus wurden Gutachten in Auftrag gegeben, um die Ursachen für hohe Verbräuche zu ermitteln und Einsparpotenziale aufzuzeigen. InBA Kiel Im Jahr 2008 wurde im Rahmen der Innovativen Bauausstellung InBA am Beispiel von 20 im Stadtgebiet realisierten Pilotprojekten gezeigt, wie sich ambitionierte Energieeffizienzstandards und der Einsatz regenerativer Energieträger für die Warmwasserbereitung und Heizenergieversorgung mit den zur Verfügung stehenden technischen Mitteln und unter den gegebenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen umsetzen lassen. Bei Einhaltung der sogenannten InBA-Standards haben neu errichtete oder sanierte Gebäude einen um mindestens 45 % verbesserten Wärmedämmstandard gegenüber den durch die EnEV vorgegebenen Anforderungen. Mit Beschluss des Kieler Energie- und Klimaschutzkonzeptes 2008 (Drs. Nr. 0369/2008) wurden die im Rahmen der Innovativen Bauausstellung InBA Kiel entwickelten Einsparstandards verbindliche Leitlinie für den Bau und die Sanierung städtischer Liegenschaften. Die Einhaltung der Standards soll auch mit den an den Vorhaben beteiligten Planenden und Unternehmen vereinbart und von diesen bestätigt werden. Seit Juni 2009 regelt die vom Bürgermeister erlassene Dezernatsverfügung zum energetischen Mindeststandard für Gebäude bei städtischen Neubau- und Modernisierungsvorhaben die Umsetzung der InBA-Standards für den Wärmeschutz und die Wärmeversorgung. Bei Neubauvorhaben wird der Passivhaus-Standard angestrebt. Als Qualitätssicherungsmaßnahme ist bei sämtlichen Projekten die Luftdichtigkeit der Gebäudehülle in fertiggestellten Zustand mittels des sog. Blower-Door-Tests zu prüfen und nachzuweisen. Die InBA-Standards definieren derzeit einen Vorsprung der Landeshauptstadt Kiel gegenüber dem gesetzlichen Mindeststandard. Es ist vorgesehen, den Standard jeweils parallel zu den sich verschärfenden gesetzlichen Mindeststandards der Energieeinsparverordnungen anzuheben. Sporthalle Schilksee Erste praktische Erfahrungen bei der Planung, Umsetzung und Qualitätssicherung der InBA-Standards bei städtischen Liegenschaften wurden beim Neubau der Sporthalle Schilksee gesammelt. Der sich bereits in Planung befindliche Neubau der Sporthalle Schilksee wurde in Richtung des von der InBA geforderten energetischen Neubau- Standards und einer kostengünstigeren Konstruktion umgeplant. Sporthalle Schilksee Foto: ZEBAU GmbH 25

26 4.3 Energieeffiziente Gebäude Dies bedeutete einerseits, die Gebäudehülle kritisch zu überplanen, was insbesondere Auswirkungen auf die Dicke der Dämmstoffstärken und die Optimierung der Größe und Orientierung der bisher geplanten Fensterflächen hatte. Andererseits musste die Wärme- und Warmwasserversorgung auf erneuerbare Energien umgestellt und an den geringeren Wärmebedarf angepasst werden. Auch galt es, das Lüftungskonzept zu überdenken und die e- nergetischen Auswirkungen einer Wärmerückgewinnung zu berechnen. Für die Berechnung des tatsächlich benötigten Energiebedarfs einer Niedrigenergie-Sporthalle sind die Rechen- und Bilanzierungsverfahren der Energieeinsparverordnung EnEV ungeeignet. Dementsprechend ungenau sind auch Einsparberechnungen und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen auf Grundlage vorhandener EnEV-Berechnungen. Um für die Sporthalle realistische Verbrauchs- und Einspardaten zu ermitteln und Variantenvergleiche anstellen zu können - auch im Hinblick auf die Frage der zu installierenden Leistung einer Holz-Pellet- Heizungsanlage inkl. der Dimensionierung des erforderlichen Pellet-Lagerraumes, wurden Energiebedarfsberechnungen mit dem vom Passivhaus-Institut entwickelten Passivhaus- Projektierungspaket PHPP bei einem Fachingenieurbüro in Auftrag gegeben. In insgesamt 9 Varianten wurden die Auswirkungen zusätzlicher Dämmstoffstärken, die Änderung von Fensterflächenanteilen, der Einsatz hochisolierender 3-Scheiben-Verglasung sowie Lüftungskonzepte mit und ohne Wärmerückgewinnung bilanziert und hinsichtlich der entstehenden Kosten miteinander verglichen. Bei der letztlich umgesetzten Variante wurde die nach Norden ausgerichtete Fensterfläche um 1/3 des ursprünglich geplanten Wertes reduziert und dabei mit einer hochdämmenden Verglasung ausgestattet sowie ein zusätzliches Fensterband zur blendfreien Belichtung auf der Südfassade eingesetzt. Mit einer Tageslichtsimulation konnte der Fachplaner die beteiligten Architekten davon überzeugen, dass eine Reduzierung der Fensterfläche auf der Nordseite zu einer Verringerung des Einsatzes an künstlicher Beleuchtung führt, da die Halle gleichmäßiger ausgeleuchtet wird. Die sehr gute, aber durch die ursprünglichen Planung in ihrer zusätzlich möglichen Stärke begrenzte Wärmedämmung der Hülle wurde durch eine Lüftungsanlage mit einem ausgezeichneten Wärmerückgewinnungsgrad von 80 % ergänzt. Die in der Planung bisher nicht kalkulierten Maßnahmen zur Energieeffizienzsteigerung wurden über das Innerstädtische Contracting der Landeshauptstadt Kiel finanziert und refinanzieren sich über die eingesparten Energiekosten. Zur Planung und Finanzierung sowie dem Bau und späteren Betrieb der Holz-Pellet- Heizungsanlage inklusive eines unterirdischen Pellet-Lagertanks wurde ein Contracting- Vertrag mit der Stadtwerke Kiel AG abgeschlossen. Für die ursprünglich geplante Halle war ein jährlicher Heizenergiebedarf von 122 MWh berechnet worden. Die Sporthalle in Russee, die nach diesem Standard gebaut wurde, weist einen entsprechenden Verbrauch auf. Die neue Sporthalle Schilksee weist mit einem berechneten jährlichen Heizenergieverbrauch von ca. 71 MWh einen über 40 % geringeren Heizenergieverbrauch auf. Bei einer mit Erdgas befeuerten Heizungsanlage entspräche dies einer CO 2 -Einsparung von etwas mehr als 10 Tonnen CO 2 pro Jahr. Durch den Einsatz des nachwachsenden Energieträgers Holz, dessen CO 2 -Emissionen in Bezug auf das Klima als neutral gewertet werden, ergibt sich eine zusätzliche Einsparung von über 14 Tonnen CO 2 pro Jahr. Da auch das Warmwasser über die Holz-Pellet-Heizung erzeugt wird sowie durch die optimierte Nutzung des Tageslichtes in Kombination mit einer energiesparenden Beleuchtung und den Einsatz besonders effizienter Lüfter ergeben sich weitere CO 2 - Einsparungen. 26

27 4.3 Energieeffiziente Gebäude Regattahaus Schilksee Der InBA-Neubau-Standard wurde bereits erfolgreich beim Regattahaus in Schilksee und beim Bau der Mensa mit Bürgerhaus im Bildungszentrum Mettenhof umgesetzt. Für den Neubau des Regattahauses in Schilksee wurde der InBA-Standard im Architekturwettbewerb als besondere Wettbewerbsanforderung formuliert; als Hilfestellung wurden den Architektinnen und Architekten Planungshinweise an die Hand gegeben. Zum Erreichen hoher Energieeffizienzstandards stehen in der Praxis eine Vielzahl innovativer Technologien zur Verfügung. Beim Regattahaus wurden beispielsweise hocheffiziente Vakuumdämmpaneele, die vom Land gefördert wurden, verwendet. So ließ sich trotz hoher Dämmwerte der Eindruck einer absolut leicht wirkenden Fassade erreichen. Bei Sanierungsmaßnahmen konnte der InBA-Standard bei der Helmut-Wriedt-Halle in Hassee, der Brest-Halle und der Gdynia-Halle (am Hans-Geiger-Gymnasium) im Wesentlichen durch hochwertige Fassadendämmungen realisiert werden. Gdynia-Halle Helmut-Wriedt-Halle KTE Schilksee Die Kindertageseinrichtung Schikita mit Jugendtreff in Kiel-Schilksee wurde umfassend wärmetechnisch verbessert und auf Neubauniveau gebracht. Der wärmetechnische Standard der Außenhülle entsprach vor der Sanierung mit Baujahr 1966 dem Niveau vor Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung. Der Energieverbrauch war dementsprechend überdurchschnittlich hoch. Mit der energetischen Sanierung von Fassaden, Dach und Fenstern und Einbau einer kontrollierten Lüftung wurden folgende Ziele erreicht: EnEV-Neubau-Standard, damit Reduzierung des Wärmeenergieverbrauchs um 50 %, eine rechnerische Einsparung von rund 86 MWh Wärmeenergie pro Jahr, ca. 17,4 t geringere CO2-Emission pro Jahr, Gewährleistung des Komforts (der Behaglichkeit) und des hygienisch notwendigen Luftwechsels durch Einbau einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. 27

28 4.3 Energieeffiziente Gebäude Mit der energetischen Sanierung ist es gelungen, dem Gebäude eine völlig neue Identität zu geben. Durch die Verwendung von sibirischer Lärche für die Vorhangfassade des oberen Geschosses, Trespaplatten im Erdgeschoss und eine Pfosten-Riegel-Fassade als Holz- Alukonstruktion mit verschiebbaren Verschattungselementen erscheint das Gebäude modern und zeitgemäß und fügt sich natürlich in den Kurpark Schilksee ein. Wo immer möglich, werden Fördermittel oder zinsverbilligte Kredite für besonders effiziente Maßnahmen von der Energieleitstelle eingeworben. Wegen des hohen Standards konnten für die Sanierung im KTE Schilksee fast Fördermittel über den SH-Fonds beim Land und sehr zinsverbilligte Kredite in Höhe von ca bei der KfW beantragt werden. Zur Überprüfung der von den beauftragten Fachfirmen geforderten luftdichten Ausführung der Baumaßnahmen wird als wichtiges Instrument der Qualitätssicherung ein Blower-Door-Test durchgeführt. Er ist Bestandteil des InBA- Standards und gehört mittlerweile zum Alltag auf den Kieler Effizienzbaustellen. (Foto links: Blower-Door im eingebauten Zustand). 28

29 4.4 Der European Energy Award Der European Energy Award (eea) ist ein Zertifizierungsverfahren und Qualitätsmanagementsystem für Kommunen und Städte in Europa mit dem Fokus Energie und Klimaschutz. Bewertet werden folgende Handlungsfelder: 1. Entwicklungsplanung und Raumordnung 2. Kommunale Gebäude und Anlagen 3. Versorgung, Entsorgung 4. Mobilität 5. Interne Organisation 6. Kommunikation und Kooperation Projektinhalt Ziel ist es, systematisch die bisherigen energierelevanten Arbeiten in den Kommunen zu erfassen und zu bewerten, weitere Aktivitäten zu planen und einen kontinuierlichen Controllingprozess zur Energieeffizienz in der Stadt fortzuführen. Dabei sollen das Know-how und die Erfahrungen anderer Programmgemeinden genutzt werden. Hierbei werden eine Vielzahl neuer und innovativer Maßnahmen umgesetzt. Der eea besteht aus zwei Hauptelementen: einem Zertifizierungs- und Qualitätsmanagementsystem für Kommunen und Städte einem Verfahren zur Verbesserung von Verwaltungsstrukturen, Rahmenbedingungen und Politiken auf den Gebieten der Energieeffizienz und des Einsatzes erneuerbarer Energien. Der Status wird aufgenommen, Stärken und Schwächen sowie Potentiale beleuchtet und die Entwicklung über einen Zeitraum von mind. 4 Jahren begleitet (Audit und jährliches Re- Audit). Vergleiche mit anderen Kommunen werden möglich. Der Ratsbeschluss zur Einführung des European Energy Award wurde als Bestandteil des Kieler Energie- und Klimaschutzkonzeptes (Drs. 0369/2008) gefasst. Seit März 2009 nimmt die Landeshauptstadt Kiel am eea-programm teil. Insgesamt gibt es europaweit über 300 eea-städte. Kiel ist die 150. eea-kommune in Deutschland und die erste in Schleswig-Holstein. Im Unterschied zu einmaligen Wettbewerben, z. B. Bundeswettbewerb Bundeshauptstadt im Klimaschutz, erfolgt hier eine kontinuierliche Begleitung durch unabhängige Sachverständige über 4 Jahre. So besteht die Chance, Verbesserungen nicht nur zu fördern, sondern auch ihre Effizienz zu bewerten. Für die Teilnahme am eea-prozess wurde ein Lizenzvertrag mit der eea-geschäftsstelle sowie ein Beratervertrag abgeschlossen. Interner Ansprechpartner des Beraters Herrn Dipl.- Ing. Reiner Tippkötter von infas enermetric ist eine Projektgruppe ( Energie-Team ) aus den betroffenen Ämtern 18, 60, 61, 66, 71, 83 sowie der Bäder GmbH. Die Projektleitung liegt bei Jens Rasmussen, Energieleitstelle im Umweltschutzamt. Das Energie-Team ermittelt zunächst anhand von Checklisten den Ist-Zustand, erstellt dann das energiepolitische Arbeitsprogramm, entwickelt und verwirklicht energieeffiziente Projekte und bereitet die Dokumentation für das Zertifizierungsverfahren vor. Bei 50 % der möglichen Punkte wird der European Energy Award überreicht, ab 75 % der Award in Gold. 29

30 4.4 Der European Energy Award Der Landeshauptstadt Kiel erreicht aktuell 53 % der möglichen Punkte (Stand: Januar 2010). Als Potenzial durch geplante Maßnahmen ergeben sich weitere 15 %. Die Vergabe von Punkten erfolgt nach Maßgabe eines sogenannten 100%-Punktekataloges, in dem durchgeführte Maßnahmen verschiedener vorbildlicher Kommunen aufgeführt sind, z.b. würde es 100 % möglicher Punkte für das Fällen von Investitionsentscheiden unter Berücksichtigung der externen (volkswirtschaftlichen) Energiekosten entsprechend einer erstellten Richtlinie für Verwendung von kalkulatorischen Energiepreiszuschlägen geben. Hier ist eine Kommune in der Schweiz Vorbild, bei der externe Kosten in Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen einfließen. Es werden bei allen Investitionsentscheidungen für Neubauten und Sanierungen externe Energiekosten, d.h. die volkswirtschaftliche Folgekosten, in Form von kalkulatorischen Energiepreiszuschlägen berücksichtigt. Kiel erhält bei diesem Teilaspekt des Handlungsfeldes 2 (Kommunale Gebäude und Anlagen) 50 % der möglichen Punkte für die Erstellung und Umsetzung der Dezernatsverfügung zum energetischen Mindeststandard für Gebäude (InBA-Standards) aus dem Juni 2009: Bei Neubauvorhaben darf der Jahres-Primärenergiebedarf (Q p ) nicht mehr als 40 kwh pro Quadratmeter Gebäudenutzfläche (A N ) betragen und der Transmissionswärmeverlust (H t ') muss den in der geltenden EnEV angegebenen Höchstwert um mindestens 45 % unterschreiten. Zudem ist bei sämtlichen Projekten die Luftdichtigkeit der Gebäudehülle in fertiggestellten Zustand zu prüfen und nachzuweisen (Blower-Door-Test). Sanierungsprojekte müssen, bezogen auf die betroffenen Bauteile, mindestens das Neubau-Niveau nach der geltenden Energieeinsparverordnung erreichen. Zusätzlich soll es generell Prüfungen des Einsatzes erneuerbarer Energien geben. Für die Realisierung von Neubauten im Passivhausstandard, der nach der Richtlinie anzustreben ist, würde Kiel weitere Punkte erhalten. Geplant ist ein Sporthallenneubau in Mettenhof in Passivhausbauweise. eea: Erfüllungsgrad der Landeshauptstadt Kiel nach Bereichen (Ist-Stand und geplant) Siehe auch Drs. 0051/2010: GM Sachstandsbericht zum eea-prozess in Kiel. 30

31 4.4 Der European Energy Award Erarbeitung des energiepolitischen Arbeitsprogramms Im Rahmen des European Energy Award werden die für die nächsten Jahre im Klimaschutz und im energetischen Bereich am höchsten priorisierten Maßnahmen zu einem Energiepolitischen Arbeitsprogramm zusammen gefasst. Darunter sind sowohl relativ konkrete Projekte zu verstehen, die kurzfristig umgesetzt werden können oder bereits in der Umsetzung sind, als auch Ideen und Planungen, deren Realisierung noch nicht festgelegt ist. Anfang 2010 wurde im Beisein des eea-beraters der Maßnahmenplan erstellt, der den Kern des energiepolitischen Arbeitsprogramms der Landeshauptstadt Kiel bilden soll. Einige Maßnahmen decken sich mit Aufgaben aus dem Kieler Energie- und Klimaschutzkonzept (KEKK): lfd. Nr. Energiepolitisches Arbeitsprogramm (Maßnahmenplan 2010/2011) Themenbereich Maßnahme Termin Verantwortlich 1. Bereich Entwicklungsplanung/Raumordnung 1 Grundeigentümerverbindliche Instrumente 2. Bereich Gebäude und Anlagen 2 3 Internalisierung externer Kosten Energieeffizienz Strom und Wärme 3. Bereich Ver- und Entsorgung 4 Wärme aus erneuerbaren Energien 4. Bereich Mobilität 5 Fahrzeuge der Verwaltung 6 Mobilitätsinformation Festsetzung der InBA-Standards in Verträgen (erfolgt gem. Dezernatsverfügung, II vom ) Vorzeigeprojekte InBA-Standards: Sporthallen in Mettenhof und an der Ricarda Huch Schule als Passivhäuser jährliche Kennwertbildung und Ausreißeranalyse für die energierelevanten Gebäude (150) sowie Erstellung eines Maßnahmenplans zur Reduzierung der Verbräuche Prüfung der Einspeisung von Wärme aus Biomasse-KWK- Anlagen (Biogas) in das Fernwärmenetz (gem. Drs. 0687/2008) Anschaffung von Müllfahrzeugen mit hydraulischmechanischem Parallel-Hybridantrieb Etablierung der Dachmarke "Kieler Wege" (Marketingstrategie, gem. Drs. 0756/2009) / Mitte 2010 Immobilienwirtschaft, Stadtplanungsamt Immobilienwirtschaft Immobilienwirtschaft Klimaschutzkoordinator 2010 ABK 2010 Tiefbauamt 7 Mobilitätsinformation Projekt: Mobilitätszentrale "Umsteiger" mit Mobilitätslotsen 2010 Tiefbauamt 8 9 Intensivierung von Mobilitätsaktionen Projekt: Einführung E-Mobilität in Kooperation mit der FH Kiel (gem. Drs. 0871/2009) ab / ÖPNV Einführung einer StadtRegionalBahn (gem. Drs.0871/2009) offen 5. Bereich Organisation 11 Personalressourcen 12 Personalressourcen 13 Organisation, Abläufe 14 Organisation, Abläufe 6. Bereich Kommunikation/Kooperation Veranstaltungen / Aktionen Beratungsstelle Energie und Ökologie Schaffung einer Ressource für die aktive Energieberatung für Dritte (Klimalotse, gem. KEKK, Drs. 0369/2008) temporäre personelle Verstärkung des Energiemanagements in der Immobilienwirtschaft (über BMU-Projekt) Beratungsprojekt: Umweltfreundliche Beschaffung (gem. Drs. 0056/2009) Optimierung der Kommunikation(-swege) zwischen den Beteiligten Messe "Klima und Leben", ein Wochenende jährlich ab 2011 (gem. KEKK, Drs. 0369/2008) Wiederbesetzung der Umweltberatungsstelle in den Räumlichkeiten des ABK-Kundenzentrums Tiefbauamt Bürgermeister 2010 N.N Bürgermeister Mobilitätsveranstaltungen Fahrzeuge der Verwaltung Verwaltungsspitze Bürgermeister / Dezernat I Immobilienwirtschaft Klimaschutzkoordinator Umweltschutzamt 31

32 4.4 Der European Energy Award Es wird angestrebt, diese Maßnahmen in 2010 bis 2011 umzusetzen bzw. mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu unterstützen, wenn es sich um Maßnahmen handelt, auf deren Umsetzung die Landeshauptstadt Kiel nur bedingt Einfluss hat (z. B. StadtRegionalBahn, SRB). Die Beschlussfassung des Energiepolitischen Arbeitsprogramms, die im Rahmen des eea- Prozesses und für die Zertifizierung obligatorisch ist, wurde im Juli 2010 durch Bauausschuss, Innen- und Umweltausschuss und Ratsversammlung vollzogen. Nach dem Ratsbeschluss wird der Antrag auf Auditierung gestellt, da nach aktueller Sachlage und der stetigen Umsetzung von geplanten Maßnahmen die Zielerreichung der Landeshauptstadt Kiel in den kommenden Monaten größer 55 % sein wird und damit die Grundlage für eine Antragstellung auf Auditierung gegeben ist. 32

33 4.5 Wettbewerbe Die Stadt Kiel hat seit 2004 an diversen Wettbewerben in den Bereichen Klimaschutz und Energiesparen teilgenommen. Energiesparkommune 2005 Beim Wettbewerb Energiesparkommune 2005 der Deutschen Umwelthilfe (DUH) landete Kiel im Gesamtergebnis auf Platz 21 von 77 teilnehmenden Gemeinden. In der Teilnahmeklasse der Städte über erreichte Kiel demgegenüber den 14. Platz von 21 Teilnehmenden dieser Kategorie. Gesamtsiegerin war die Stadt München, gefolgt von der Stadt Münster. Die Stadt Kiel hatte im großen und ganzen recht befriedigend abgeschnitten. Während sie sich im Gesamtklassement im vorderen Drittel behauptete, schnitt sie im Ranking der Städte über Einwohner eher mittelmäßig ab. Das Wettbewerbsergebnis gab aus Sicht der Verwaltung Anlass, die bisherigen Anstrengungen zu forcieren, um den klimapolitischen Zielsetzungen der Stadt Rechnung zu tragen und echte Einsparergebnisse zu erzielen. Die hohen Energiepreise zwingen ebenso zum Handeln, wie die besorgniserregenden Klimaereignisse der letzten Jahre. Energetische Maßnahmen an und in Gebäuden sind häufig mit einer arbeitsplatzrelevanten Win-Win-Relation verbunden. Ressourcen werden geschont, das Klima geschützt. Stärken der Stadt lagen bereits 2005 in der Klimaschutz- und CO 2 Minderungskonzeption mit dem erklärten Willen, die CO 2 -Emmissionen zu reduzieren sowie bei dem entsprechenden Berichtswesen. Die programmatische Förderung von Energiesparaktivitäten war gemessen an den zur Verfügung gestellten Mitteln damals bereits vorbildlich. Gut gepunktet wird bei dem stark gewichteten Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und der Energieeinsparberatung. Demgegenüber waren die Energiesparerfolge bei den öffentlichen Liegenschaften kritisch zu sehen (s. auch GM 0885/2005). Bundeshauptstadt im Klimaschutz 2006 Klimaschutzstadt ist Kiel schon seit Mai 1995, als der entsprechende Ratsbeschluss gefasst und die Umsetzung des CO 2 -Reduktionskonzeptes beschlossen wurde. Von der Deutschen Umwelthilfe erhielt die Stadt nach Abschluss des interkommunalen Wettbewerbs Bundeshauptstadt im Klimaschutz 2006 den Titel Klimaschutzkommune Für diesen Wettbewerb war ein umfangreicher und inhaltlich anspruchsvoller Fragenkatalog aus folgenden Themenbereichen zu bearbeiten: Ziele, Konzepte und Berichte zur CO 2 -Minderung und zum Energiesparen, Energieerzeugung, Energiesparen, Klimaschutz- und Energieaspekte bei der Siedlungsgestaltung, CO 2 -Reduzierung im Verkehrsbereich, Forstwirtschaft und Abfallvermeidung, Öffentlichkeitsarbeit und Beratung, 33

34 4.5 Wettbewerbe Beteiligung und Kooperation bei Klimaschutzprozessen und projekten. Im Gesamtergebnis erreichte Kiel den 25. Rang von 78 teilnehmenden Städten und Gemeinden. Mit einer Platzierung im ersten Drittel hat Kiel bei der Gesamtwertung gut abgeschnitten. Stärken Kiels lagen wiederum in der Klimaschutz- und CO 2 -Minderungskonzeption mit dem erklärten Willen, die CO 2 -Emissionen zu reduzieren und in dem entsprechenden Berichtswesen. Gut gepunktet hat Kiel auch mit der Förderung von Maßnahmen zum Ausbau klimaschonender Energieerzeugung sowie mit dem hohen Anteil der Energiegewinnung aus Kraft- Wärme-Kopplung. Die vollen Punktzahlen erhielt Kiel für die regelmäßigen Kontrollen von Strom- und Wärmeverbrauch in den städtischen Liegenschaften sowie für die Förderung von Energiesparmaßnahmen. So wurden beim Heizenergieverbrauch 9,3 % und bei den CO 2 - Emissionen 6,3 % im Vergleich der Jahre 2005 mit 2000 eingespart. Das gute Abschneiden Kiels beim Thema Verkehr basiert u.a. auf umfassender Verkehrsentwicklungsplanung und der Umsetzung zahlreicher Maßnahmen beim nicht motorisierten Verkehr. Im Themenbereich Siedlungsgestaltung konnte sich Kiel 2006 in Sachen Klimaschutz weniger gut positionieren. Bemühungen bei Verkehrsvermeidung und effizientem Flächenumgang waren zwar zu erkennen, durch fehlende Festlegung auf verbesserten Niedrigenergie- oder Passivhausstandard in Neubaugebieten gab es hier aber keine Pluspunkte. Energieolympiade des Landes Schleswig-Holstein In den Jahren 2007, 2009 sowie 2010 nahm und nimmt Kiel an dem landesweiten Wettbewerb der Initiative eko der Innovationsstiftung SH teil bekam Kiel sechs Auszeichnungen für die eingereichten Projekte sowie einen Sonderpreis der Jury für besonderes Engagement zur Förderung der Energieeffizienz durch Einreichung von sechs qualifizierten Projekten in den Bereichen Beleuchtung, Lichtsignalanlagen, Heizungsregelung, Lüftung und Wärmedämmung, der mit dotiert war bekamen wir für fünf Projekte, wie z. B. der Kühlschranktausch 2:1 CoolDeal und besonders energieeffiziente Neu- und Sanierungsbauten in Schilksee (Regattahaus, Sporthalle, Kindertageseinrichtung Langenfelde) wiederum Anerkennungen. Die Preisverleihung für die Energieolympiade 2010, an der die Stadt mit 2 Projekten teilnimmt, findet im November 2010 statt. Foto: Innovationsstiftung Schleswig-Holstein 34

35 5.1 Verbrauchsentwicklung Heizenergie [MWh] Mittelwert Heizenergie witt.bereinigt Hauptverbraucher Heizenergieverbrauch absolut und witterungsbereinigt [MWh] Heizenergie witt.bereinigt Der gesamte witterungsbereinigte Heizenergieverbrauch der Hauptverbraucher ist im Berichtszeitraum 2004 bis 2007 in etwa gleich geblieben. Die leicht steigende Tendenz der Jahre 2001 bis 2003 konnte gestoppt werden. Die extrem milde Heizperiode 2006/2007 führte zu einem ca. 30 % geringeren absoluten Heizenergieverbrauch gegenüber den Vorjahren. Aus dem Verlauf der für die Witterungsbereinigung verwendeten Korrekturfaktoren in der folgenden Grafik ist zu erkennen, dass die Winter seit 1999 in etwa 10 % milder waren als das langjährige Mittel. Ein Korrekturfaktor von 1 entspräche dem langjährigen Mittel, alle Faktoren größer 1 zeigen wärmere Jahre an, unter 1 kältere Jahre als das langjährige Mittel. 1,5 1,4 1,3 Korrekturfaktoren zur Witterungsbereinigung der Heizenergieverbräuche der Jahre 1990 bis 2007 und der Heizperioden 1989/90 bis 2006/07 Korrekturfaktor Jahr Korrekturfaktor Heizperiode 1,2 1,1 1,0 0,9 0, Die in der folgenden Grafik dargestellten Abweichungen der Heizenergieverbräuche vom Durchschnitt der Jahre 1996 bis 2007 verdeutlichen die auftretenden Schwankungen des absoluten Heizenergieverbrauchs und die geringeren Schwankungen des witterungsbereinigten Heizenergieverbrauchs. Die Heizperiode 1995/1996 war sehr kalt, der absolute Verbrauch liegt weit über dem Mittelwert; diejenige 2006/2007 war dagegen sehr warm, so dass der absolute Verbrauch weit unter dem Mittelwert liegt. 35

36 5.1 Verbrauchsentwicklung Heizenergie Hauptverbraucher Heizenergieverbrauch Abweichung vom Mittelwert 1996 bis 2007 Mittelwert 1996 bis 2007 Heizenergieverbrauch: MWh witterungsbereinigt: MWh MWh Heizenergieverbrauch witterungsbereinigt Nutzergruppe Mittel [MWh] Verwaltung Sport Schulen Kultur Andere Der Heizenergieverbrauch der Hauptverbraucher aufgeteilt in ihre Nutzungsgruppen zeigt, dass Schulen einen Anteil von über 50 % haben. Es folgen Sporteinrichtungen mit 17 % sowie die Verwaltungen mit 15 %. Die unten folgende Grafik zeigt die jährlichen Abweichungen der witterungsbereinigten Heizenergieverbräuche vom mittleren Jahresheizenergieverbrauch der Jahre 1996 bis Dargestellt sind die nach Art der Nutzung zusammengefassten Hauptverbraucher. Bei Sporteinrichtungen ist die Tendenz beim Heizenergieverbrauch seit 1996 abnehmend, während der Heizenergieverbrauch der Verwaltungen seit 1996 bis 2002 deutlich Heizenergieverbrauch nach Nutzergruppen Mittelwerte 1996 bis 2007 Kultur 6% Andere 8% Schulen 54% Verwaltung 15% zugenommen hat. Seit 2003 ist die Tendenz leicht rückläufig. Die Einsparungen bei den Sporteinrichtungen und der Zuwachs bei den Verwaltungen halten sich in etwa die Waage. Dabei steigt der Verbrauch der Verwaltungen (Rathaus, Neues Rathaus, Sozialzentrum Mitte) prozentual deutlich stärker an, da ihr Anteil am Heizenergieverbrauch mit 15 % eigentlich geringer ist als der Anteil der Schulen mit 54 %. Der verglichen zum langjährigen Mittelwert um 28 % geringere Verbrauch der Schwimmhalle Lessingplatz in 2005 sowie der um 23 % höhere Verbrauch in 2006 prägen die Gesamtentwicklung im Sportbereich hat eine neue Schwimmmeisterin die Halle per Hand gut geregelt. Ab 2006 kommt die Sommeröffnung zum Tragen. Seit Mitte 2008 ist die Halle geschlossen und wird nach derzeitigem Planungsstand nicht wieder als Schwimmhalle öffnen. Sport 17% 36

37 5.1 Verbrauchsentwicklung Heizenergie Heizenergieverbrauch der Hauptverbraucher witterungsbereinigt nach Nutzergruppen Abweichung [MWh] vom Mittelwert 1996 bis 2007 Andere Kultur Schulen Sport Verwaltung Schwankungen des Heizenergieverbrauchs einzelner Liegenschaften können mehrere Ursachen haben, die sich nicht immer exakt feststellen lassen. Auch die Auswertungen energietechnischer Sanierungsmaßnahmen werden erschwert, da sie von allgemeinen Schwankungen überlagert werden. Insbesondere bei Schulen, Schwimm- und Sporthallen treten nutzungsbedingte Schwankungen auf, die z. B. von Besuchszahlen, Öffnungs- und Ferienzeiten abhängen. Heute schon spielen schulische Veränderungen wie offene Ganztagsschulen mit längeren Nutzungszeiten eine größere Rolle. Zukünftig wird durch die weiteren Veränderungen im Schulsystem, vor allem auch Zusammenlegungen zu neuen Schulformen mit großen Erweiterungsbauten wie Mensen und Gruppenräumen der Verbrauch weiter steigen. Der sehr anspruchsvolle Baustandard bei städtischen Bauten von 2008 (InBA-Standard) ist wichtiger denn je, um die zu erwartenden Kostensteigerungen im Wärmebereich etwas aufzufangen und die Klimaziele zu erreichen. Auch verhaltensbedingte Schwankungen lassen sich nur schwer im Nachhinein feststellen. In Ausnahmefällen ergeben sich allerdings deutliche Hinweise, z. B. wenn ein besonders energiebewusster Hausmeister die Schule wechselt oder wenn, wie mit dem Projekt Fifty- Fifty, gezielt Verhaltensänderungen initiiert und ausgewertet werden. Die in der nachstehenden Abbildung dargestellten Liegenschaften zeigen exemplarisch Mehr- und Minderverbräuche im Bereich Heizenergie. Die kalte Heizperiode 1995/1996 sowie die warme Heizperiode 2006/2007 spiegeln sich im historisch hohen bzw. niedrigen Verbrauch bei allen Liegenschaften. Eine Ausnahme stellt die Rollsporthalle am Winterbeker Weg dar: Hier ging der bisherige Hausmeister in den Ruhestand. Die Halle wurde von Hausmeistern anderer Liegenschaften mitbetreut. Aufgrund von Problemen mit dem Holzhallenboden (Aufwerfungen durch eindringende Feuchtigkeit) musste die Luftheizungsanlage zur Trocknung vermehrt betrieben werden, was neben dem erhöhten Heizenergieverbrauch auch zu einem erhöhten 37

38 5.1 Verbrauchsentwicklung Heizenergie Stromverbrauch führte. Die Feuchteprobleme werden im Sommer 2010 durch eine umfangreiche Sanierung beseitigt, so dass die Luftheizung wieder normal laufen kann Städtische Liegenschaften Hauptverbraucher Heizenergieverbrauch ausgewählter Liegenschaften MWh Rathaus Rollsporthalle Hans-Geiger- Gymnasium IGS Hassee inkl. Wriedthalle Berufl. Schule Gaarden, Fr.- Nansen-Schule + H.-Dahlinger-Halle Integrierte Gesamtschule Friedrichsort Opernhaus 2007 Der Fernwärmeverbrauch des Rathauses verringert sich über die Jahre, hierzu Genaueres im Kap. 3. Das Hauptgebäude des Hans-Geiger-Gymnasiums wurde nach einem Einspargutachten 2002 wärmetechnisch saniert. Auch die Raumluft- und Beleuchtungstechnik der angrenzenden Gdynia-Sporthalle wurde über das Intracting 2001 saniert. In 2008 wurde die Sporthalle wärmetechnisch auf EnEV 2007-Neubauniveau gebracht und die bisherige sogenannte Dunkelhalle um ein Fensterband ergänzt. Dies sollte zur Senkung des Heizenergieverbrauchs führen ist eine Umstellung von Gas auf Fernwärme geplant. An der IGS Hassee inkl. Helmut-Wriedt-Halle wurde 1997 ein Fachklassenneubau mit einer BGF von fast 900 m² in Betrieb genommen wurde die Luftheizungs-Regelung der Helmut-Wriedt-Halle saniert, was zu einer deutlichen Einsparung führte. Durch die ungenügende Dämmung der Halle mussten die Maßnahmen zum Teil rückgängig gemacht werden, um angemessene Lufttemperaturen bereit zu stellen. Die Halle wurde 2007 und 2008 mit sehr zinsgünstigen KfW-Krediten dach- und fassadensaniert und erreicht dadurch den damaligen EnEV-Neubaustandard (2007). Der Heizwärmebedarf soll sich nach den EnEV-Berechnungen von über 325 auf 171 MWh/Jahr ungefähr halbieren. In die ehemalige Dunkelhalle wurde ebenfalls ein Fensterband integriert, was zu Einsparungen von Strom für Beleuchtung und Lüftung führen wird. An der Integrierten Gesamtschule Friedrichsort wurden im Rahmen des Intractings 2001/02 die Regelungen der Sporthallen sowie deren Beleuchtungsanlagen saniert. Dies führte zu Einsparungen von Wärme und Strom. Im Jahr 2001 stellte der Gemeinde-Unfallversicherungsverband (GUV) fest, dass die in der Schule vorhandenen Fensterscheiben ein Gefährdungspotential für die Schülerinnen und Schüler bilden. Der Scheibenaustausch mit Wärmeschutzverglasung führte zu Heizenergieeinsparungen. Zu diesen Einsparungen trug weiterhin eine Teildachsanierung bei. Auch im Opernhaus wurde die Wärmeanlage mit Unterstützung des Intractings ab 2003 saniert. Das Opernhaus hat die Anzahl der Aufführungen je Spielzeit erhöht. Der durch diese Nutzungsintensivierungen erhöhte Wärmeverbrauch konnte so aufgefangen werden. 38

39 5.2 Verbrauchsentwicklung Strom Mittelwert Strom [MWh] Der Stromverbrauch bei den Hauptverbrauchern ist ansteigend. In 2007 lag der Wert nach dem Höchstwert 2002 auf dem zweithöchsten Niveau, seit 2004 immer über dem langjährigen Mittel. Nutzungserweiterungen, Neubauten, aber auch der weitere Ausbau der EDV mit Rechenzentren bzw. Serverräumen führen trotz effizienterer Stromanwendungen wie z. B. für Beleuchtung und PC-Monitore zu weiteren Verbrauchssteigerungen Hauptverbraucher Strom 1996 bis 2007 [MWh] Die Abweichungen des Stromverbrauchs schwanken in einem Bereich von plus/minus 4 % um einen Mittelwert von fast MWh pro Jahr. Hauptverbraucher Strom Abweichung vom Mittelwert [MWh] Mittelwert 1996 bis 2007 Stromverbrauch: MWh Stromverbrauch nach Nutzergruppen Die unten folgende Abbildung zeigt die jährlichen Abweichungen der Stromverbräuche Mittelwerte 1996 bis 2007 vom mittleren Jahresstromverbrauch der Kultur Andere Verwaltung Jahre 1996 bis 2007, aufgeschlüsselt nach 9% 4% 14% Sport den in Nutzungsgruppen zusammengefassten Hauptverbrauchern. Bei den 12% Pumpstationen Schulen war die Tendenz des Stromverbrauchs bis 2003 abnehmend, seit % Schulen 30% ist sie wieder ansteigend. Bei den Verwaltungen und den Kultureinrichtungen hat der Verbrauch deutlich zugenommen. Dabei steigt der Verbrauch der Verwaltungen (Rathäuser, Sozialzentrum Mitte) prozentual deutlich 39

40 5.2 Verbrauchsentwicklung Strom stärker an, da ihr Anteil mit 14 % nicht einmal halb so groß ist wie der Anteil der Schulen mit 30 % am Stromverbrauch der Hauptverbraucher. Schwankungen des Stromverbrauchs einzelner Liegenschaften sind zum Teil durch die jeweilige Nutzung bedingt. Stromverbrauch Hauptverbraucher nach Nutzungsgruppen Abweichung [MWh] vom Mittelwert 1996 bis 2007 Andere 2007 Kultur Pumpstationen Schulen Sport Verwaltung Nutzungsgruppe Mittel So korreliert z. B. der Stromverbrauch der Pumpstationen mit den Abwassermengen, aber auch mit den Fremdwassermengen, die bei starken Niederschlägen oder Schneeschmelze durch die Lüftungsöffnungen der Schachtdeckel in den Schmutzwasserkanal gelangen gab es Extremniederschläge, 2003 eine extreme Trockenheit. Seit 2003 ist der Verbrauch auf einem niedrigeren Niveau, auch durch Sanierungen von großen Pumpstationen, z. T. in Verbindung mit dem Bau neuer Druckleitungen, wie z. B. in Elmschenhagen-Süd, Haßstraße, Suchsdorf und im Pumpwerk Wik. Aktuell werden die Pumpstationen Düsternbrook, Teufelsküche, Hasenkamp und Schusterkrug einschließlich der Druckrohrleitungen saniert. Der Stromverbrauch von Schwimmbädern und Sporthallen ist abhängig von Öffnungszeiten und/oder Auslastung. Die in der folgenden Grafik exemplarisch dargestellten städtischen Liegenschaften haben besonderen Einfluss auf die Entwicklung des gesamtstädtischen Stromverbrauchs. Insbesondere die Rathäuser zeigen in diesem Berichtszeitraum eine stetige Zunahme ihres Stromverbrauchs. Eine detailliertere Analyse erfolgt im Kap [MWh] Verwaltung Sport Schulen Pumpstationen Kultur Andere

41 5.2 Verbrauchsentwicklung Strom [kwh] Städtische Liegenschaften Hauptverbraucher Stromverbrauch ausgewählter Liegenschaften Rathaus Rollsporthalle Hans-Geiger- Gymnasium IGS Hassee inkl. Wriedthalle Berufl. Schule Gaarden, Fr.- Nansen-Schule + H.-Dahlinger- Halle Integrierte Gesamtschule Friedrichsort Opernhaus Der Stromverbrauch in der Rollsporthalle im Winterbeker Weg war rückläufig bis zu notwendigen Maßnahmen aufgrund von Problemen mit dem Holzhallenboden (Aufwerfungen durch eindringende Feuchtigkeit). Die Luftheizungsanlage musste zur Trocknung vermehrt betrieben werden, was neben einem erhöhten Heizenergieverbrauch auch zu dem erhöhten Stromverbrauch in 2007 führte. Die Feuchteprobleme werden im Sommer 2010 in einer umfangreichen Sanierung beseitigt, so dass die Luftheizung wieder normal laufen kann. Im Hans-Geiger-Gymnasium wurde 2002 Stromverbrauch Gdynia-Halle HGG [kwh/a] über das Intracting in der zugehörigen Gdynia Halle (sog. Dunkelhalle) die Beleuchtung und Raumlufttechnik saniert, was zu einer deutlichen Einsparung führte. Der Mehrverbrauch ab 2004 ist eindeutig der Küche, hier der Umstellung von Gas auf Strom, und einem neuen Pächter zuzuordnen, was die nebenstehende Auswertung des Strom-Unterzählers der Halle 2002 bis 2005 zeigt. Die in 1999 erfolgte Beleuchtungs- und Luftheizungssanierung der Helmut-Wriedt-Halle (Pilotprojekt Intracting) hat zu einer deutlichen Senkung des Stromverbrauchs der IGS Hassee beigetragen war die Heizanlage zu stark gedrosselt und musste wegen des schlechten Dämmstandards der Halle wieder höher eingeregelt werden. Die Dämmung der Gebäudehülle in 2007 und 2008 sollte mit einer Anpassung der Luftheizung zu Strom- und Wärmeeinsparungen führen. Zum Stromverbrauch der Beruflichen Schule Gaarden mit Fridtjof-Nansen-Schule ist im Jahr 1999 die Hein-Dahlinger-Halle hinzugekommen. Der lineare Anstieg seitdem ist nach Aussage der Immobilienwirtschaft durch eine intensivere Nutzung der Schulen und Sporthalle zu erklären. Bei der Integrierten Gesamtschule Friedrichsort haben die Beleuchtungssanierung 1998 sowie die Maßnahmen in den Dunkelsporthallen im Rahmen des Intractings 2001 (Beleuchtung, Raumlufttechnik) zur stetigen Reduzierung des Stromverbrauchs beigetragen. Die seit 2003 wieder ansteigende Tendenz sei nach Aussage der Immobilienwirtschaft auch ein Ergebnis intensiverer Nutzung, z. B. mit weiteren Nachmittagsangeboten. Mit der Sanierung des Opernhauses wurde eine aufwendigere Bühnentechnik, z. B. ca. 50 neue Elektrozüge/-podien, eingebaut. Außerdem führt auch eine Nutzungsintensivierung zu einen höherem Verbrauchsniveau beim Strom von ca kwh höher pro Jahr. 41

42 5.3 Kostenentwicklung Mittelwert Heizenergie [T. ] Strom [T. ] Summe Die Energiekosten der Hauptverbraucher lagen in den Jahren ab 2002 bei über 3 Mio. pro Jahr, Tendenz steigend auf über 3,5 Mio. in Davon entfielen jeweils bis zu 1,8 Mio. auf Strom (2007) und bis zu fast 2 Mio. auf Heizenergie in In diesem Jahr gab es einen sprunghaften Anstieg um über , der überwiegend durch die Heizkosten verursacht wurde konnte durch die extrem warme Heizperiode wieder etwas eingespart werden. Die Kosten für Strom sind von 1996 bis 2003 durch günstigere Verträge lediglich um ca angestiegen, bis 2007 um weitere trotz Liberalisierung des Marktes ab Hauptverbraucher Energiekosten Heizenergie und Strom [Tausend /a] Heizenergie [T. ] Strom [T. ] In der folgenden Abbildung ist die Kostenentwicklung nochmals anhand der jährlichen Abweichungen von den durchschnittlichen Kosten der Jahre 1996 bis 2007 dargestellt. Hier wird deutlich, dass sowohl die Heizenergie- als auch die Stromkosten ansteigen und zu einer immer stärkeren Belastung des Verwaltungshaushaltes werden. Hauptverbraucher Energiekosten: Abweichung vom Mittelwert 1996 bis Mittelwerte 1996 bis 2007 Heizenergie: 1,56 Mio. Strom: 1,52 Mio. T. /a Heizenergiekosten Stromkosten

43 5.4 Preisentwicklung Energielieferverträge sowie regelmäßige Preisanpassungen im Rahmen bestehender Verträge werden von der Energieleitstelle überwacht. Fernwärme, Erdgas und Wasser für die Liegenschaften der Landeshauptstadt Kiel wurden im Berichtszeitraum und werden bis auf weiteres von der Stadtwerke Kiel AG bezogen. Strom wird seit 2008 teilweise auch (zertifizierter Ökostrom) von LichtBlick, Hamburg, bezogen. Fernwärme Wo immer möglich, werden die städtischen Liegenschaften an die Kieler Fernwärme angeschlossen. Die Kosten werden nach dem tatsächlichen Verbrauch berechnet (Arbeitspreis). Dieser Arbeitspreis ist für alle Liegenschaften einheitlich. Die Landeshauptstadt Kiel erhält als Großverbraucherin einen Rabatt. Die Stadtwerke Kiel AG stellen sukzessive ihre Fernwärmeverträge auf ein neues Preissystem um: Die Kosten setzen sich aus einem Grundpreis- und einem Arbeitspreisanteil zusammen. Diese Umstellung wird sich dahingehend auswirken, dass Einsparungen beim Verbrauch durch Sanierungsmaßnahmen oder eine milde Heizperiode in geringerem Maße zu Kostensenkungen führen werden. Ein Preisvergleich mit Erdgas, Heizöl bzw. Pellets ist nur in Form einer auf die einzelne Liegenschaft bezogene Gesamtkostenrechnung sinnvoll. Neben den Kosten für die reinen Energieträger müssen auch die Kosten für Kapital, Wartung und Instandhaltung für Heizanlage und ggf. Brennstofflagerung berücksichtigt werden. Erdgas Für Erdgas gibt es seit 2005 einen Rahmenliefervertrag für alle Abnahmestellen außer für das Klärwerk (GP-Vertrag, s. Grafik), der auf den Preisen der Grundversorgung (früher: Allgemeiner Tarif ) beruht. Auf die Lieferung von Strom und Erdgas erhält die Stadt Kiel gemäß Konzessionsvertrag mit der Stadtwerke Kiel AG einen Preisnachlass. Bis 2005 betrug dieser Preisnachlass 10 % des Gesamtpreises. Im Juli 2005 wurde das Energiewirtschaftsgesetz novelliert. Eine entscheidende Neuerung war die Trennung von Netz und Betrieb ( Unbundling ): Netzbetreiber für Strom und / oder Gas müssen allen Anbietern dieser Energieträger ermöglichen, ihr Netz für den Vertrieb zu nutzen. Die Bundesnetzagentur muss die Netznutzungsentgelte eines jeden Netzbetreibers genehmigen. Sie sind für alle Lieferanten gleich hoch ( diskriminierungsfreier Zugang ). Seit 2008 erhält die Landeshauptstadt Kiel den Nachlass von 10 % gesetzeskonform nur noch auf den Preisanteil der Netznutzungsentgelte. 8 Gaspreisvergleich Sonder- zu Rahmenvertrag Gaspreis [Ct/kWh brutto] ab 01/2004 ab 04/2004 ab 07/2004 ab 10/2004 ab 01/2005 ab 04/2005 ab 07/2005 ab 08/2005 ab 10/2005 ab 01/2006 ab 04/2006 ab 07/2006 ab 08/2006 ab 10/2006 ab 11/2006 ab 01/2007 ab 04/2007 ab 07/ ab 10/2007 ab 01/2008 ab 03/2008 ab 04/2008 ab 07/2008 ab 10/2008 ab 01/2009 GP-Vertrag Rahmenvertrag ab 04/2009 ab 07/2009 ab 10/2009 ab 01/2010 ab 04/2010 ab 07/2010

44 5.4 Preisentwicklung Heizöl und Flüssiggas Heizöl und Flüssiggas werden nur noch für wenige kleine Liegenschaften verwendet, bei denen eine Umstellung auf Fernwärme, Erdgas oder Pellets nicht möglich oder unwirtschaftlich ist. Die Beschaffung erfolgt durch das Energiemanagement in der Immobilienwirtschaft auf der Basis schriftlicher Preisumfragen. Die Preise für Heizenergie unterliegen im wesentlichen den Schwankungen des Heizölmarktes, da auch die Preise für Erd- und Flüssiggas an den Heizölpreis gekoppelt sind. Der stark angestiegene Ölpreis mit Werten von über 100 US$/Barrel Rohöl bis Sommer 2008 hat bei den anderen Energieträgern zu massiven Kostensteigerungen geführt. Die anschließende Wirtschaftkrise bewirkte einen Preiseinbruch bei vielen Energieträgern. Der Ölpreis hat wieder eine steigende Tendenz. Im März 2010 liegt er bei über 80 US$/Barrel Rohöl (Sorte Brent). Die nachfolgende Grafik stellt die Entwicklung der Gas- und Ölpreise für Haushalte in Quartalen seit 2003 dar. Es wird deutlich, wie der Gaspreis (rote Linie) dem Ölpreis (blaue Linie) mit einem halben Jahr Verzögerung folgt. Der Verlauf des Gaspreises entspricht dem Verlauf unseres Rahmenvertrages, s. vorhergehende Seite. Quelle: Bund der Energieverbraucher März 2010 Wärmepreise für städtische Liegenschaften Der über die städtischen Hauptverbraucher gemittelte Durchschnittspreis ist, wie im Verlauf auf der folgenden Grafik ersichtlich, von Fernwärmebezügen geprägt und lag im Jahr 2007 bei ca. 57,90 /MWh brutto hatten sich auch die Bruttopreise für Gas und Heizöl auf ein Niveau knapp an 60 /MWh angenähert, s. nachfolgende Grafik. Das Gaspreisniveau liegt seitdem über dem Kieler Fernwärmepreis. Die Preisexplosion bei Öl 2008 ist deutlich erkennbar, Fernwärme und Gas folgen verzögert. Bis Juli 2010 liegt der 44

45 5.4 Preisentwicklung Durchschnittspreis für städtische Öleinkäufe wieder höher als 2009, was darauf hindeutet, dass sich die Wirtschaft erholt und es zu Preissteigerungen im gesamten Energiebereich kommen wird. /MWh 90,00 80,00 70,00 60,00 50,00 40,00 Bruttoheizenergiepreisentwicklung 1995 bis 2007/2010 ausgewählte städt. Tarife oder Durchschnittspreise Fernwärme Durchschnitt Hauptverbraucher Gas (Hu) Heizöl (Hu) 30,00 20,00 10, Die folgende Grafik zeigt die prozentuale Entwicklung der Wärmekosten auf Basis 1995 = 0 %. Nach der Preisexplosion des Ölpreises in 2008 und den verzögert folgenden Höchstpreisen von Gas und Fernwärme in 2009 sinken die Preise in 2010 wieder, besonders stark bei der Fernwärme, sogar unter ein Niveau von % Prozentuale Steigerungen Wärmekosten Basis % 100% Durchschnitt Hauptverbraucher Gas (Hu) Fernw ärme 50% 0% % Strompreise für städtische Liegenschaften 2004 wurde die Wirtschaftlichkeit der damals bestehenden Stromlieferverträge von der Energieleitstelle sorgfältig geprüft. Diese Prüfung für die Liegenschaften der Stadt Kiel erfolgte auf der Basis der Stromverbrauchsdaten des Jahres 2003 mit den Strompreisen des Jahres Der Vergleich mit aktuellen Marktpreisen zeigte, dass die damaligen Strom- 45

46 5.4 Preisentwicklung lieferkonditionen aus Sicht der Landeshauptstadt Kiel wirtschaftlich waren. Aufgrund der zu erwartenden weiteren Preissteigerungen am Strommarkt war damals nicht mit Preisreduktionen durch Ausschreibungen von Stromlieferverträgen zu rechnen. Eine gesetzliche Verpflichtung zur Kündigung laufender Verträge bestand nicht. Auch eine vertraglich vereinbarte automatische Vertragsverlängerung war und ist zulässig, ohne dass eine bestimmte Anzahl von Verlängerungen als Höchstgrenze vorgeschrieben wäre. Neben den Möglichkeiten, die laufenden Verträge fortbestehen zu lassen oder sie zu kündigen und neu auszuschreiben, bot sich der Landeshauptstadt Kiel als weitere zu prüfende Option, sich im Rahmen der Allgemeinen Pflichtversorgung von der Stadtwerke Kiel AG nach den Allgemeinen Tarifen und dem im Konzessionsvertrag vereinbarten Preisnachlass auf diese Tarife versorgen zu lassen. Dies wurde für die Straßenbeleuchtung nach Kündigung des Betriebsführungsvertrages zum Ende 2004 in Anspruch genommen und vertraglich festgehalten, um auch nach der Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes die Rabattierung in Anspruch nehmen zu können. Bis Ende 2005 wurde die größte Anzahl der städtischen Liegenschaften im Rahmen der Allgemeinen Pflichtversorgung von der Stadtwerke Kiel AG nach den Allgemeinen Tarifen und dem im Konzessionsvertrag vereinbarten Preisnachlass auf diese Tarife versorgt 1. Mit der Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes EnWG Mitte 2005 war das Recht der Kommunen auf eine Pflichtversorgung nach Allgemeinen Tarifen fortgefallen. Eine Pflichtversorgung mit Tarifen, die einer behördlichen Aufsicht unterliegen, gibt es nur noch für Haushaltskunden. Dies hätte enorme Kostennachteile für die Stadt bedeutet, wenn nicht die Energieleitstelle einen Rahmenvertrag geschlossen hätte, der diesem Modell der Rabattierung gleichkam. Für die großen Abnahmestellen über kwh/a galten ab 2001 Stromliefersonderverträge mit monatlicher Leistungspreisberechnung. Die bereitgestellte Leistung wurde nicht mehr jährlich, sondern monatlich berechnet, so dass Leistungsspitzen sich finanziell nicht mehr so stark bemerkbar machten wie zuvor. Der Durchschnittspreis der Hauptverbraucher ist durch diese Stromliefersonderverträge geprägt. Der städtische Rahmenvertrag bis Ende 2007 war an den Allgemeinen Tarif gebunden und hatte sich dadurch bis 2004 nicht so stark erhöht wie der Durchschnittspreis der Hauptverbraucher, der von Sonderverträgen geprägt ist sowie 2003 lag jener vom Preis sogar knapp unter dem Durchschnitt der Hauptverbraucher (s. folgende Grafik). 1 Dieses Recht auf Pflichtversorgung kann auch in Anspruch genommen werden, um eine Ausschreibung nachträglich aufzuheben, wenn ein Preisvergleich ergibt, dass die Pflichtversorgung mit Kommunalrabatt günstiger ist als das Ausschreibungsergebnis. 46

47 5.4 Preisentwicklung 18,00 17,00 16,00 Bruttostrompreisentwicklung 1996 bis ausgewählte Tarife Ct/kWh - Arbeitspreis städtischer Rahmentarif Strom Durchschnitt Hauptverbraucher 15,00 14,00 13,00 12,00 11, Der Arbeitspreis des städtischen Rahmenvertrages stieg wie der Allgemeine Tarif ab 2006 extrem und lag 2007 bei 17,03 Ct/kWh. Der Durchschnittsstrompreis der städtischen Hauptverbraucher lag 2007 bei vergleichbar günstigen 14,62 Ct/kWh. Stromausschreibung 2007 Die Liberalisierung des Strommarktes hatte die rechtlichen Voraussetzungen für einen Wettbewerb im Strommarkt geschaffen. Ein wesentlicher Schritt hierbei war die Öffnung der Verteilernetze für alle Stromanbieter. Am trat für Öffentliche Auftraggeber das Vergaberechtsänderungsgesetz in Kraft. Nach 97 ff. des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen GWB (Kartellgesetz) sind Stromlieferverträge - bei Überschreitung eines bestimmten Schwellenwertes - europaweit auszuschreiben. Hierbei sind Teillose zu Gesamtwerten zu addieren und Aufträge mit Laufzeiten bis zu 4 Jahren als Einheit zu betrachten. Soweit dieser Schwellenwert nicht überschritten wird, besteht die Pflicht zur Ausschreibung gemäß Haushaltsrecht. In 2007 wurden von Seiten der Stadtwerke Kiel AG alle Stromlieferverträge der Stadt gekündigt, so dass eine europaweite Ausschreibung für die Stromlieferung ab 2008 erfolgen musste. Hintergrund war, dass die Stadtwerke Kiel AG dazu überging, die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der Stromlieferverträge mit der Landeshauptstadt Kiel nicht auf der Basis der tatsächlichen Kosten ihrer Eigenstromerzeugung zu kalkulieren, sondern die höheren Preise der Strombörse anzusetzen. Zum anderen wurde durch Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes 2005 den Kommunen der Rechtsanspruch genommen, sich nach den mittlerweile nur noch für die Haushaltskunden geltenden und der Preisaufsicht unterliegenden Allgemeinen Tarifen versorgen zu lassen. Der Finanzausschuss hatte auf Vorschlag der Energieleitstelle im Juli 2007 (Drs. 0452/2007) beschlossen, die Strombeschaffung für die städtischen Abnahmestellen für die Jahre 2008 bis 2010 nach dem Modell der strukturierten Beschaffung europaweit auszuschreiben. Hiervon ausgenommen war der Strombedarf für das Neue Rathaus mit ca. 5 % am Gesamtbedarf, es sollte zu 100 % mit Ökostrom versorgt werden. Die Abnahmestellen der Stadt Kiel wurden für die Ausschreibung in 4 Lose aufgeteilt: 47

48 5.4 Preisentwicklung Los 1: 44 Abnahmestellen mit Leistungsmessung und einem Verbrauch von jeweils über kwh pro Jahr. Das Liefervolumen betrug im Jahr 2008 insgesamt ca. 15,1 Mio. kwh. Den Zuschlag erhielten die Stadtwerke Kiel AG. Los 2: Ca. 200 Straßenbeleuchtungsabnahmestellen. Das Liefervolumen, beginnend mit 8,3 Mio. kwh pro Jahr für das Jahr 2008 mit einem Einsparziel der Betriebsführung durch swb bis 2011 gegenüber 2007 von 34,5 %. Den Zuschlag erhielt die LichtBlick - die Zukunft der Energie GmbH & Co. KG -, die für dieses Los Ökostrom gemäß den Kriterien des TÜV-Nord-Zertifikates liefert (Strom zu 100 % aus regenerativen Energien). Bei den TÜV-Kriterien handelt es sich nicht um die gleichen strengen Anforderungen, die bei Los 4 gefordert waren. Los 3: Strombezug aller ca. 430 nicht leistungsgemessenen Abnahmestellen mit einem Stromverbrauch von jeweils unter kwh pro Jahr sowie ca. 237 Lichtsignalanlagen (LSA) mit insgesamt ca. 7,0 Mio. kwh pro Jahr. Es wurde ein All-inclusive- Liefervertrag (Stromlieferung einschließlich Netznutzung) vereinbart. Den Zuschlag erhielten die Stadtwerke Kiel AG. Los 4: Stromlieferung für das Neue Rathaus zu 100 % aus erneuerbaren Energien (Ökostrom). Das Liefervolumen an das Neue Rathaus beträgt insgesamt ca. 1,5 Mio. kwh pro Jahr. Die Stromlieferung soll auf eindeutige und identifizierbare erneuerbare Erzeugungsquellen zurückgehen. Den Zuschlag erhielt die LichtBlick - die Zukunft der Energie GmbH & Co. KG. Durch diese Vergabeentscheidung hatte der städtische Stromverbrauch einen zertifizierten Ökostromanteil von ca. 30,7 % im Jahre Durch Einsparungen bei der Straßenbeleuchtung hat sich dieser Ökostromanteil bis 2010 entsprechend verringert. Im Mittel der Jahre 2008 bis 2010 hat der Ökostromanteil ca 29 % betragen. Die Netznutzung wurde bei den Losen 1, 2 und 4 separat vereinbart. Durch Abrechnung der tatsächlich vorhandenen Netzanschlussverhältnisse (Spannungsebenen) nach neuer Gesetzeslage spart die Stadt Hunderttausende Euro für Netznutzungsentgelte. Leider stieg durch die größere Anzahl von Rechnungen der Verwaltungsaufwand. Optimierungspotentiale werden regelmäßig ausgenutzt. Mit der strukturierten Beschaffung von sogenannten Indexprodukten an den Strombörsen konnte und kann dem Fixpreisrisiko einer klassischen Beschaffungsvariante entgegen gesteuert werden. Der Strombedarf des jeweiligen Folgejahres wird nicht als Gesamtmenge zu einem festgelegten Zeitpunkt eingekauft, sondern in mehreren Teilmengen zu periodisch wiederkehrenden oder flexibel wählbaren Zeitpunkten an der Börse bzw. börsennah beschafft. Bei diesem Verfahren setzt sich der Strompreis aus dem gewichteten Durchschnitt der zu den jeweiligen Zeitpunkten der Beschaffung gültigen Strompreise zusammen und ist dann jeweils am Ende des Beschaffungsjahres für das Folgejahr bekannt. Das Preisrisiko bei der Strombeschaffung wird reduziert, ein Risikozuschlag entfällt. Die gesetzlichen Bestimmungen für die Vergabe öffentlicher Aufträge sollen einen diskriminierungsfreien und transparenten Wettbewerb sowie eine sparsame und wirtschaftliche Verwendung öffentlicher Mittel gewährleisten. Dies ist durch die strukturierte Strombeschaffung gegeben, da der Strom an der Börse bzw. börsennah und damit direkt am Markt unter Wettbewerbsbedingungen beschafft wird. Im Mittelpunkt der Ausschreibung steht nicht mehr der eigentliche Strompreis, sondern die Dienstleistung der Strombeschaffung. Hierdurch ergibt sich ein weiterer Vorteil gegenüber der klassischen Strombeschaffung: Es besteht die Möglichkeit längerer Vertragslaufzeiten und damit verbunden ein erheblich geringerer Verwaltungs- und Kostenaufwand auf städtischer Seite. Die Vertragsverhältnisse bestehen durch automatische Verlängerung mit einer Kündigungsfrist von 21 Monaten noch bis mindestens Ende

49 5.4 Preisentwicklung Seit der Stromausschreibung sind die städtischen Preise für die Standardabnahmestellen im Los 3 kontinuierlich gestiegen, s. folgende Strompreisentwicklung: 140% Strompreisentwicklung Basis 2007 = 100% % % 129% 120% 114% 110% 100% Das Niveau der städtischen Strompreise wird 2011 deutlich sinken. Einsparungen beim reinen Strompreis in den Losen 1 und 3 in Höhe von ca brutto im Vergleich zu 2010 sind absehbar, da die vorzeitige Beschaffung von weiteren Teilmengen in Tiefpreiszeiten an der Börse vor weiteren Preissteigerungen bereits beschlossen war. Strompreiskomponenten Die Bruttostrompreise setzen sich aus vier Preiskomponenten zusammen: dem Preis für die reine Stromlieferung über die strukturierte Beschaffung, der Stromsteuer und den Abgaben wie EEG-, KWKG- und Konzessionsabgaben, Netznutzungsentgelten abhängig von Spannungsebenen, Messeinrichtungen und sog. Vollbenutzungsstunden 2 sowie der Mehrwertsteuer von z. Zt. 19 %. Die beiden folgenden Grafiken stellen die Verhältnisse bei den Preisen 2010 links für die ungünstigste Variante Standardabnahmestelle im Los 3 und rechts für die günstigste Mittelspannungsabnahmestelle im Los 1 dar. Den Unterschied machen der reine Strompreis und die Netznutzungsentgelte, die im Los 3 in der Niederspannung anteilig mehr als doppelt so hoch ausfallen. Strompreiskomponenten Standardabnahmestellen Niederspannung 2010 Strompreiskomponenten Mittelspannung ,3% 26,3% 15,4% 52,3% 16,0% 40,3% MWSt Netz Abgaben Strom 6,4% 14,9% MWSt Netz Abgaben Strom Die große Preisspanne bei den Netznutzungsentgelten zeigt den Einfluss dieser Preis- 2 Vollbenutzungsstunden [h] = jährlicher Stromverbrauch in [kwh] geteilt durch die Jahreshöchstleistung in [kw] 49

50 5.4 Preisentwicklung komponente, die in Folge der Liberalisierung des Strommarktes von den Stromnetzbetreibern öffentlich auszuweisen und für alle Stromanbietenden verbindlich sind. Insbesondere kleine Liegenschaften mit einem Stromverbrauch unter kwh im Jahr haben verhältnismäßig hohe Netznutzungsentgelte zu zahlen, die bereits über dem Preis für die reine Stromlieferung liegen konnten. Nach Gründung der Bundesnetzagentur soll es mithilfe der sog. Anreizregulierung Anreize zu mehr Effizienz und frühzeitigen Kostensenkungen für die Kunden geben. Im Gegensatz zu wettbewerblich organisierten Märkten besteht im Bereich der Energienetze kein Eigeninteresse der Unternehmen, die Kosten zu senken und Kostensenkungen an die Kunden weiterzugeben, um gegenüber anderen Unternehmen Vorteile in Form von Gewinnsteigerungen und Marktanteilserhöhung zu realisieren. Mit der Anreizregulierung werden den regulierten Unternehmen Anreize gegeben, eigene Anstrengungen zu unternehmen, ihre Effizienz zu steigern. Die Netzentgelte der SWKiel Netz GmbH waren bereits 2008 gesenkt worden. In den Folgejahren 2009 und 2010 gab es Verschiebungen der Preise innerhalb der verschiedenen Spannungsebenen, aber keine deutlichen Veränderungen nach unten oder oben. 50

51 6.1 Klärwerk Bülk S t r o m & Die Veränderungen 2001/2002 wurden durch die Inbetriebnahme der weitergehenden Abwasserreinigung (Stickstoffelimination) hervorgerufen. Durch den höheren Reinigungsgrad stieg der Strombedarf (insbesondere für die Lufterzeugung der biologischen Stufe und das Zwischenpumpwerk) bei gleichzeitiger Verringerung der Klärgasproduktion. Im Jahr 2006 wurden neue Belüftungseinrichtungen mit einem wesentlich besseren Wirkungsgrad eingebaut. Strombezug ca. 3 bis 4 Mio. kwh/jahr Stromverbrauch ca. 13 bis 14 Mio. kwh / Jahr Klärwerk Bülk G a s BKHW-Strom ca. 10 Mio. kwh / Jahr unbehandelter Schlamm ca m³/jahr N e t z Einspeisung ca. 0,5 Mio. kwh/jahr Erdgas ca m³/jahr BHKW Faulgas ca. 5 Mio. m³ / Jahr Wärme ca. 14 Mio. kwh Faultürme Das Klärwerk Bülk zählt mit jährlich Mio. kwh zu den Hauptstromverbrauchern der Landeshauptstadt, erzeugt allerdings mit 10,5 Mio. kwh bis zu 80 % des Eigenbedarfes im eigenen Blockheizkraftwerk durch die Verwertung des Klärgases. Die im BHKW zur Verstromung des Klärgases zur Verfügung stehenden 5 Motoren können auch mit Erdgas betrieben werden. Die Eigenstromerzeugung mit Erdgas ist allerdings unwirtschaftlich und kommt lediglich in Notfällen (z. B. bei Stromausfällen im öffentlichen Netz oder bei Prozessstörungen bei der Klärschlammbehandlung) zum Einsatz Klärwerk Bülk: Stromerzeugung und Stromverbrauch [kwh] Erzeugung Verbrauch

52 6.1 Klärwerk Bülk Klärwerk Bülk: Strombezug und -einspeisung [kwh] Bezug Einspeisung Die Schwankungen beim Energieverbrauch sind geprägt durch Schwankungen des Abwasseranfalls, aber auch durch umfangreiche Reparaturen an den Faulbehältern, die zu einer verringerten Klärgasproduktion führten. Dadurch musste vermehrt Erdgas eingesetzt werden, um den Wärmebedarf zu decken. Das Energiekostensaldo des Klärwerks setzt sich aus den Kosten für Strom und Erdgas abzüglich der Erlöse für die Stromeinspeisung zusammen. Das Saldo der Jahre 2002 bis 2007 lag im Mittel bei ca pro Jahr. Der Strombedarf der einzelnen Bereiche des Klärwerkes setzt sich wie folgt zusammen: Das Diagramm zeigt die Stromverbrauchsverteilung des Klärwerkes. Der Hauptverbraucher ist die biologische Reinigungsstufe, die gemeinsam mit dem Zwischenpumpwerk 57 % des Energiebedarfes ausmachen. Energiekennzahlen im Bereich der Abwasserbehandlung sind wegen der sehr unterschiedlichen Reinigungsverfahren und lokalen Rahmenbedingungen nur bedingt vergleichbar. Zur Definition eines Standes der Technik für die Energieeffizienz in Kläranlagen und für die Ab- 52

53 6.1 Klärwerk Bülk leitung von Zielwerten hat das Umweltbundesamt im Jahr 2008 den Forschungsbericht Steigerung der Energieeffizienz auf kommunalen Kläranlagen herausgegeben. 1 Bei der Bildung von Energiekennwerten für Kläranlagen ist die Schmutzfracht, ausgedrückt als angeschlossene Einwohnerwerte EW, die entscheidende Größe. Als wichtigste Kenngröße wird der Stromverbrauch/-erzeugung pro EW und Jahr [kwh/(ew.a)] verwendet. Das Umweltbundesamt empfiehlt, die Ist-Werte mit Ziel- und Toleranz-Werten für die Energieeffizienz zu vergleichen: Zielwerte bilden ein Optimum ab, das unter Berücksichtigung der jeweiligen Randbedingungen nicht von allen Kläranlagen mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand erreicht werden kann. Zusätzliche Verfahrensstufen gegenüber Standard (z. B. Sandfilter, Membrananlagen, Hygienisierung Ablauf) werden über Zuschläge bei den Zielwerten berücksichtigt. Toleranzwerte beschreiben den Stand der Energieeffizienz, der üblicherweise bei optimierter Betriebsweise von Kläranlagen mit vertretbarem Aufwand erreicht werden kann. Bei der Strom- und Wärmeerzeugung nennt der o.g. Forschungsbericht als Zielwert bei Kläranlagen ohne besondere Anlagentechnik oder Anforderungen einen Eigenversorgungsgrad von 100 % bzw. einen Zielwert von 25 kwh/(ew.a). Die Eigenerzeugung des Klärwerkes Bülk liegt bei 28 kwh/(ew.a) und damit oberhalb des Zielwertes. Standard, Zuschläge Zielwert Toleranzwert akt.kw Bülk Optimierung Standard Zwischenpumpwerk Filtration Abluftbeh. 1 2 erhöhte Anforderungen, schlechtes C/N Verhältnis Summe Energieerzeugung in kwh/(ew.a) Aktuelle Maßnahmen zur betrieblichen und energetischen Optimierung: Biologische Stufe: Erneuerung/Optimierung der Belüftungssteuerung (im Entwurf): Einsparpotential: mind. 10 % mind. 2 kwh/(ew.a) Überschussschlammeindickung: Ersatz einer Zentrifuge durch Bandfilterpresse: Einsparpotential: 90 % ca. 1 kwh/(ew.a) Filtrationsstufe: Ersatz der Tuchfiltration durch Scheibenfilter (im Entwurf) Einsparpotential: >90 % ca. 3 kwh/(ew.a) Weitere Einsparpotentiale werden im Bereich der Klärgasspeicherung (Gasverdichter), aber auch im kontinuierlichen Austausch der Elektroantriebe gesehen. Vorrang hat aber grundsätzlich eine Optimierung der Betriebssicherheit vor energetischen Maßnahmen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das Klärwerk Bülk mit ca. 80 % bereits heute im Vergleich mit anderen Großkläranlagen einen hohen Eigenerzeugungsanteil hat, mit den geplanten Maßnahmen steigt der Anteil auf 90 %. Das ehrgeizige Ziel ist die energieautarke Kläranlage. 1 Forschungsbericht Steigerung der Energieeffizienz auf kommunalen Kläranlagen, Arbeitsgemeinschaft iat - Ingenieurberatung für Abwassertechnik, Universitäten Stuttgart und TU Kaiserslautern, Ryser Ingenieure Bern, 2006, Texte 11/08 Umweltbundesamt,

54 6.2 Städtisches Krankenhaus Die Energiedaten des städtischen Krankenhauses werden nicht von der Energieleitstelle verwaltet, sondern von der technischen Abteilung dort. Die Verbrauchs- und Kostendaten von 1998 bis 2009, die Grundlage für die nachfolgenden grafischen Darstellungen sind, wurden der Energieleitstelle vom Städtischen Krankenhaus zur Verfügung gestellt. Das Städtische Krankenhaus hat eine Bruttogeschossfläche von m² Entwicklung des Energieverbrauchs im Städtischen Krankenhaus [MWh] ,7 178,8 21,4 Strom Gas Heizöl Fernwärme Der Stromverbrauch ist seit 2004 mit weiter steigender Tendenz um über kwh, ca. 22 %, gestiegen. Es ist lediglich ein Zähler für Alles vorhanden, so dass eine genaue Analyse der Verbrauchszuwächse ohne größeren Aufwand nicht möglich ist. Es sind Anlagenzuwächse, z.b. bei den OP-Räumen und Lüftungsanlagen durch Um-/Anbauten, erfolgt. In der Zentralsterilisation hat sich der Durchfluss erhöht, wodurch auf eine Nutzungsintensivierung geschlossen werden kann. Im Fernwärmebereich konnten witterungsbereinigt gegenüber dem Maximum in 2002 Einsparungen von über MWh, entsprechend 18 %, erzielt werden. Hier erfolgte 2007 eine Umstellung des Energieträgers von Prozentuale Verteilung der Energieträger im Städtischen Krankenhaus Fernwärme 51,0% Heizöl 0,4% Strom 30,0% Gas 18,6% Ferndampf auf Heizwasser für den größten Teil der Klinik. Der Anschluss Metzstraße wird 2011 umgestellt, was zu weiteren Einsparungen führen sollte. Neben dem hohen Stromverbrauchskennwert (s. Folgeseite) deutet auch der prozentuale Anteil von 30 % bei der Energieträgerverteilung auf mögliche Einsparpotentiale im Elektroenergiebereich hin. Vergleichbare Krankenhäuser haben nach Aussage der Gesellschaft für 54

55 6.2 Städtisches Krankenhaus Energieplanung und Systemanalyse (ages) bzw. nach den VDI-Normen eine Verteilung der Energieträger Heizung zu Strom von: 80 zu 20 % bis 84 % zu 16 % Jahresenergieverbrauch pro Plan-Bett [kwh/a] Strom kwh/bett/a Heizenergie kwh/bett/a VDI Mittelwerte Das Krankenhaus hat 650 Planbetten. Der Stromverbrauchskennwert mit kwh pro Bett und Jahr in 2009 liegt nach der VDI-Richtlinie 3807, Energieverbrauchskennwerte für Gebäude, 90 % über dem VDI-Mittelwert (5.450 kwh/bett/a), während der Heizenergieverbrauchskennwert (Durchschnitt kwh/bett/a) fast ein Viertel unter dem in der Richtlinie angegebenen Mittelwert ( kwh/bett/a) liegt, mit sinkender Tendenz. Die anzustrebenden Richtwerte nach VDI 3807 liegen jedoch darunter bei kwh/bett/a für Heizenergie und kwh/bett/a für Strom. Tonnen Strom-und heizenergiebedingte CO 2 -Emissionen Von 1998 bis 2009 haben die jährlichen strom- und heizenergiebedingten CO 2 -Emissionen 2007 und 2008 Höchststände erreicht ist der Wert durch Einsparungen bei Fernwärme trotz des gestiegenen Stromverbrauchs wieder etwas gesunken. Zukünftige Stromeinsparungen bzw. der Bezug von anderen Stromprodukten würden zu einer überdurchschnittlichen CO 2 - Einsparung und Umweltentlastung führen. 55

56 6.3 Rathaus und Neues Rathaus Das Rathaus und das Neue Rathaus zählen zu den Großverbrauchern der Landeshauptstadt Kiel. Beim Stromverbrauch liegt das Neue Rathaus hinter dem Pumpwerk Wik auf Rang 2 der 34 Hauptverbraucher. Das Rathaus verbraucht etwas mehr als halb so viel Strom wie das Neue Rathaus und liegt auf Rang 5. Beim abgerechneten Heizenergieverbrauch stellen sich die Verhältnisse umgekehrt dar: Das Rathaus liegt hinter dem inzwischen geschlossenen Schwimmbad Lessinghalle und dem Schulzentrum Elmschenhagen auf Rang 3, das Neue Rathaus auf Rang 6. Strom Wärme 2007 Verbrauch Kosten Verbrauch Kosten Fläche (BGF E ) Büroarbeitsplätze Rathaus kwh MWh rd. 460 Neues Rathaus* kwh MWh Neues Rathaus kwh MWh rd. 480 * inkl. vermieteter Flächen Neues Rathaus Das Neue Rathaus hat eine Bruttogrundfläche von m². Etwas mehr als die Hälfte davon ist beheizt (beheizbare Bruttogrundfläche, BGF E ). Im Berichtszeitraum ist der Flächenanteil der Stadt Kiel mit 80 % gegenüber der Post nahezu konstant geblieben. Eine Besonderheit des Neuen Rathauses ist die intensive Nutzung außerhalb der klassischen Öffnungszeiten eines Verwaltungsbaus: Auch abends und an den Wochenenden, dann besonders samstags, strömen insgesamt ca Besucherinnen und Besucher pro Jahr in die Stadtbibliothek, das KulturForum, die vhs-kunstschule und die Stadtgalerie Kiel mit der Stadtbilderei. Diese kulturellen Einrichtungen und auch die Tiefgarage sind im Bauteil A konzentriert, der auch aus diesem Grund den größten Stromverbrauch aller Bauteile (A bis F) aufweist (Anteil 2002: 59 %). kw Stromlastgänge Mo - So im Februar Rathaus Neues Rathaus

57 6.3 Rathaus und Neues Rathaus Der Stromverbrauch des Neuen Rathauses wird viertelstündlich erfasst. Der Verlauf kann in einem so genannten Lastgang dargestellt werden. Beim Stromlieferanten Lichtblick können in einem für bestimmte Ämter zugänglichen Portal diese Daten jeweils bis zum Vortag eingesehen und verarbeitet werden. Die oben stehende Grafik zeigt den Verlauf des Stromverbrauchs aller Verbraucher im Rathaus (blaue bzw. dunklere Linie) und im Neuen Rathaus (magentafarbene bzw. hellere Linie) über eine Woche im Februar Deutlich sichtbar werden dabei die Verbrauchsschwerpunkte zu den Büroarbeitszeiten innerhalb der Woche Stromverbrauch Neues Rathaus und Anteil der Landeshauptstadt Kiel [kwh] Neues Rathaus Neues Rathaus LHK Auffällig beim Neuen Rathaus ist die Grundlast in Höhe von 120 kw Leistung. Ohne dass Büros genutzt werden oder Besucherinnen und Besucher die kulturellen Angebote nutzen, wird in diesem Umfang Strom verbraucht. Zum Vergleich: Das Bildungszentrum Mettenhof mit einer Energiebezugsfläche von m² (inkl. Neubau) hat eine Grundlast von 32 kw, das Rathaus ca. 30 kw. Die Grundlast im Neuen Rathaus verursacht 62 % des gesamten Stromverbrauchs, insgesamt 1 Mio. kwh. Wie ein Vergleich von Lastgängen im Winter und Sommer ergeben hat, wird diese Grundlast auch durch die Tageslänge nicht beeinflusst Stromverbrauch Neues Rathaus [kwh] kw Grundlast verursacht hier derzeit Stromkosten von pro Jahr lag diese Grundlast laut vorliegendem Gutachten noch bei 100 kw. Sie ist seitdem bis 2008 also um 20 % gestiegen. 57

58 6.3 Rathaus und Neues Rathaus In diesem Zeitraum wurde die zentrale Kälteerzeugung umgestellt. Bis zum März 2005 wurde durch einen Kühlturm gekühlt, der dafür relativ wenig Strom verbrauchte. Wegen des hohen Wasserverbrauchs und hoher Wartungskosten wurde dieser außer Betrieb genommen. Stattdessen wurde auf eine aus 4 Modulen bestehende elektrisch betriebene Kompressionskältemaschine in der Tiefgarage umgestellt. Diese weist im Vergleich zum Kühlturm einen deutlich höheren Stromverbrauch auf. Mitte 2008 wurde das Rechenzentrum im Bauteil D mit einem zusätzlichen Kühlbedarf von 20 kw angeschlossen (6.000 m³/h Luftleistung). Die Immobilienwirtschaft hat 2009 in einem Modell aller Stromverbraucher im Neuen Rathaus eine Grundlast von 82 kw ermittelt. Die Abweichung von 32 % der Grundlast nach oben muss weiter detailliert und definiert werden. Im Gutachten 2002 wurden überschlägig folgende installierte Werte ermittelt: (Der Gleichzeitigkeitsfaktor berücksichtigt die Tatsache, dass nutzungsabhängig nie alle Geräte einer Elektroanlage gleichzeitig und mit voller Leistung eingeschaltet sind und stützt sich i.d.r. auf Erfahrungen.) Folgende Stromsparmaßnahmen wurden im Berichtszeitraum bereits vorgenommen: Analyse der Kühlung des Rechenzentrums ab 2008 und Verbesserung der Strömungsverhältnisse, 2010 Umbau der Kühlung des Rechenzentrums im Rahmen des innerstädtischen Contractings zusätzlich auf einen Betrieb mit Außenluft, um Klimakälte zu sparen, wenn die Außenlufttemperatur niedrig genug ausfällt, effizientere Lampentechnik für die Beleuchtung der Tiefgarage (2004) und der Stadtbücherei (2005) im Rahmen des innerstädtischen Contractings sowie ein Optimierung der Raumlufttechnik im Konferenzraum D 604 durch einen Ing.-Praktikanten und Umstellung auf eine Steuerung nach Bedarf (2005), Durch die IT-Anforderungen an die neuen Arbeitsplatzrechner konnte der Verbrauch in den letzten Jahren von 100 auf weniger als 40 W pro Rechner (ohne Monitor und Drucker) reduziert werden. Einsparpotential beim Austausch von 500 PCs pro Jahr: kwh (500 PCs x 60 W x 8 h/tag x 220 Tage). Ein Probeeinsatz von intelligenten Steckdosenleisten für PC-Arbeitsplätze in der Immobilienwirtschaft ist aus technischen Gründen fehlgeschlagen. Stattdessen werden von der Beschaffungsstelle abschaltbare Steckerleisten mit abgesetztem Schalter angeboten (Stand-By-Vermeidungsbeschluss, von 2001/2008). 58

59 6.3 Rathaus und Neues Rathaus Im Bereich Wärmeeinsparung wurde Folgendes durchgeführt: Dämmung der obersten Geschossdecke in den Bauteilen D (2004) sowie B (2005), Abgleich der Wärmeverteilungsanlagen im Bauteil D und E, Einbau neuer Thermostatventile in Bauteil D. Alle Außentemperatursensoren zur Regelung der Heizungsanlage funktionieren wieder wurden 8 Fahrstuhlschächte mit einer automatischen Abgasentrauchungsanlage statt Daueröffnungen im Rahmen des Intractings ausgestattet, um die Gebäudedichtheit zu erhöhen und damit unkontrollierte Wärmeverluste zu vermeiden. Desweiteren besitzt die vorhandene Gebäudeleittechnik einen neuen Leitrechner. Es ist in wochenlanger Forschungsarbeit städtischer Handwerker mit der zuständigen Firma gelungen, alle darauffolgenden Fehlerprotokolle der Leittechnik soft- und hardwaremäßig abzuarbeiten. Auswirkungen der bisherigen Maßnahmen sind auf der untenstehenden Grafik mit monatlichen Verbrauchswerten ab 2006 ablesbar: Der starke Anstieg des Verbrauchs ab Juli 2008 konnte eingefangen werden. Das Niveau liegt seit Mitte 2009 niedriger als in den Monaten des Vorjahres 2008, der Gesamtverbrauch 2009 jedoch ebenso hoch wie 2008 (ca. 1,72 Mio. kwh). [kwh] Monatlicher Stromverbrauch Neues Rathaus Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Erfolgversprechende Maßnahmen zur Reduktion der elektrischen Grundlast und damit des Stromverbrauchs: Weitere Optimierung der nutzungsunabhängigen technischen Ausstattung wie Heizungspumpen, der ca. 50 Lüftungsanlagen, des Rechenzentrums inkl. Kühlung, der Klimaanlage für Stadtbücherei, Stadtgalerie und KulturForums sowie der (Not-)Beleuchtung. Beeinflussung des Verhaltens der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (alle stromverbrauchenden Geräte bei Nichtnutzung ausschalten, vor allem bei Arbeitsschluss, bzw. das Powermanagement wo immer möglich nutzen). Für 2010 sind Mittel zur Optimierung der Lüftungstechnik bereits im Haushalt eingestellt. Neue energiesparende, geregelte Primärumwälzpumpen sollen beauftragt werden. 59

60 6.3 Rathaus und Neues Rathaus Heizenergieverbrauch Neues Rathaus und Anteil der Landeshauptstadt Kiel [MWh] Neues Rathaus Neues Rathaus LHK Der 1997 begonnene Umzug von Teilen der Stadtverwaltung in das Neue Rathaus hat bis 2001 zu einer deutlichen Zunahme des nicht witterungsbereinigten Heizenergieverbrauchs geführt. Seit 2003 sinkt das Niveau wieder. Effizienzmaßnahmen bei der Lüftungstechnik sollen auch in diesem Bereich zu weiter sinkenden Verbräuchen führen. 60

61 6.3 Rathaus und Neues Rathaus Rathaus Das Rathaus hat eine Bruttogrundfläche von m². Etwas mehr als die Hälfte davon ist beheizt (beheizbare Bruttogrundfläche, BGF E ). Charakteristisch für das denkmalgeschützte Rathaus mit dem Baujahr 1912/1946 ist, bedingt durch das Alter, ein gegenüber Neubauten schlechterer Dämmstandard. Dadurch liegt der Wärmeverbrauch des Rathauses trotz geringerer Fläche höher als beim Neuen Rathaus. Im vorliegenden Energiespiegel wird witterungsbereinigt ein Wärmekennwert von 117 kwh/m²/a errechnet. [kwh/a] Rathaus Ferndampf kwh kwh witt [ ] Seit 2006 liegen nach Umbau der Messeinrichtungen Stromlastgänge vor. Der Verlauf 2008 ist auf der ersten Seite dieses Kapitels im Vergleich zum Neuen Rathaus dargestellt. [MWh/a] 800 Stromverbrauch Rathaus ab 1996 inkl. Flutlicht Von 1996 bis 2005 hat der Stromverbrauch kontinuierlich zugenommen, wahrscheinlich durch zunehmende EDV-Nutzung. Im Jahr 2001 führten vermutlich die veränderte Betriebsweise der Lüftungsanlagen bzw. Umbaumaßnahmen im Bereich Bürgeramt zu einem deutlichen Verbrauchszuwachs. 61

62 6.3 Rathaus und Neues Rathaus Seit 2006 hat sich der Verbrauch bei ca. 700 MWh pro Jahr eingependelt. Der monatliche Maximalverbrauch lag 2008 und 2009 jeweils im Januar bei ca kwh. Im Jahr 2006 wurde eine Grobanalyse zur Ermittlung eines möglichen Contracting-Potentials erstellt. Zusammenfassung: Das Rathaus umfasst überwiegend Büroräume. Die Fernwärme-Heizungsanlage wird 2006 saniert und es werden hydraulische Abgleiche durchgeführt, so dass in Kürze kein offensichtliches Einsparpotential mehr vorhanden ist. Große Potenziale können durch die Dämmung des großflächigen Dachbodens und durch Austausch der einfach verglasten Fenster gewonnen werden. Mit geringen Investitionen können Standby-Verluste durch abschaltbare Steckerleisten vermieden werden. Präsenzmelder in Toilettenräumen könnten Lichtstrom sparen. Alle WC-Spülkästen sollten gegen wassersparende ausgetauscht werden. Statt Perlatoren wird zukünftig der Einsatz von Wasserkonstanthaltern empfohlen, die neben der Lufteinsprudelung auch den Durchfluss konstant begrenzen. Durch Verhaltensänderungen können weitere Kosten eingespart werden. Allerdings ist dieses Potenzial erfahrungsgemäß nur durch Schulungen und andere kontinuierliche Maßnahmen erschließbar. Bereits durchgeführte Maßnahmen: Ab 2004 teilweise Dämmung der obersten Geschossdecke zum unbeheizten Dachraum entlang der Waisenhofstr. sowie Brandschutzmaßnahmen Umbau eines Teils des Dachraums zum Archiv mit Dämmmaßnahmen. Sukzessive Ausstattung von WC-Räumen mit Präsenzmeldern für die Beleuchtungsschaltung. Seit dem Austausch der Ausdehnungsbehälter (4 mal 500 l) in 2009 und Montage von automatischen Entlüftern bestehen praktisch keine Probleme mehr mit Luft im Heizungssystem. Desweiteren wurde ebenfalls 2009 der Controller "Heizung" der Gebäudeleittechnik komplett erneuert und so die Ansteuerung der elektronisch geregelten Umwälzpumpen optimiert. Noch wird mit Dampf geheizt, aber die Entschlammung der Wärmetauscher und die Realisierung eines optimalen Betriebs sollten zu Wärme- und Stromeinsparungen führen. Ein offenes Wärmeeinsparprojekt wäre nach Aussage der Immobilienwirtschaft, neben einer wärmetechnischen Sanierung des Gebäudes, nur noch die hydraulische Trennung des Warmwasserbereiters "Kantine" vom Hauptverteiler mit eigener Pumpe, so dass ein 100%- iger Sommerbetrieb ohne Standby-Wärmeverluste möglich wird. Als ein wichtiger Schritt zum CO 2 - freien Büro, ein Ziel des KEKK 2008 (3. Ökologischer (öffentlicher) Dienst der Verwaltung), wurden in der Heizperiode 2007/2008 über das Intracting erstmals städtische Beschäftigte der Verwaltungsgebäude zu Energiecoaches geschult. Die Coaches haben die Aufgabe, ihr erworbenes Wissen rund um das Thema Energieeinsparen an ihre Kollegen und Kolleginnen in den Ämtern weiterzugeben. Da das Nutzungsverhalten eine große Bedeutung beim Energiesparen hat, nehmen die Energiecoaches eine wichtige Vorbild- und Multiplikationsfunktion ein. Auch nach Abschluss der Schulung koordiniert die Energieleitstelle regelmäßige Treffen der Energiecoaches und deren Weiterbildung sowie die Umsetzung von gering- bzw. nichtinvestiven Maßnahmen. 62

63 6.4 Straßenbeleuchtung, Lichtsignalanlagen Die Betriebsführung der städtischen Straßenbeleuchtung war bis Mai 2007 vertraglich der Stadtwerke Kiel AG übertragen. Das Tiefbauamt berichtete auf der Grundlage der Stadtwerkedaten jährlich dem Bauausschuss über den Stromverbrauch und bewertete energiesparende Maßnahmen. Mit Juni 2007 haben die Stadtwerke Bremen die Betriebsführung des Straßenbeleuchtungsnetzes übernommen (Drs. 0370/2007). Im Jahr 2000 waren Leuchten in Betrieb. Diese Zahl sank anschließend aufgrund von Einsparmaßnahmen um ca. 300 Leuchten ab. Seit 2004 ist die Anzahl wieder ansteigend und liegt 2009 durch die Erschließung neuer Wohn- und Gewerbegebiete bei Die Straßenbeleuchtung wird je nach Helligkeit ein- bzw. ausgeschaltet (Dämmerungsschalter). Sie ist in 204 getrennten Teilnetzen organisiert, die einzeln gesteuert werden können. Die gesamte Straßenbeleuchtung hat einen elektrischen Anschlusswert von kw. Für die Ganznachtbeleuchtung werden nach dem Beleuchtungsvertrag 4.162, für die Teilnachtbeleuchtung Stunden p. a. angesetzt. Ein Jahr hat Stunden. Straßenbeleuchtung: Stromverbrauch Der Stromverbrauch lag in den Jahren 2006 und 2007 bei ca. 8,7 Mio. kwh, ist also trotz steigender Leuchtenanzahl im Vergleich zu den 90er-Jahren gesunken. Der jährliche Verbrauch pro Leuchte sank von 463 kwh in 1996 auf 422 kwh in 2007, Tendenz weiter fallend. Dies entspricht einer Verbrauchseinsparung von fast 9 % und ist auf effizientere Lichttechnik zurückzuführen. Im bundesdeutschen Vergleich (ages-erhebung 1999) liegt Kiel damit etwa im Durchschnitt. Ein weiterer überregionaler Kennwertevergleich bezieht sich auf die Länge der Freileitungen und Erdkabel. Sie beträgt in Kiel 797 km wurden pro Kilometer pro Jahr 11 MWh verbraucht. Die Schweizerische Energieagentur S.A.F.E. nennt einen Grenzwert von 12 und einen Zielwert von 8 MWh/km/a. Als Bestwert im Rahmen des eea-prozesses (s. Kap. 5.6) wird derzeit weniger als 5 MWh/km/a angegeben. Verbrauch [ Mio. kwh] Kosten [ ] 11,50 10,50 9,50 8,50 7,50 Straßenbeleuchtung: Anzahl der Leuchten, Verbrauch, Kosten Verbrauch [Mio. kwh] Kosten [ ] Leuchten [Tsd.] 21,0 20,5 20,0 19,5 19,0 18,5 18,0 Anzahl der Leuchten [1.000] 6, ,5 Die Kosten lagen im Jahr 2007 bei ca Der Preis hat sich trotz Liberalisierung des Strommarktes durch die Einführung weiterer Abgaben (EEG-/KWKG-Abgaben 1 ) und Preisentwicklungen am Strommarkt seit 2000 um fast 5 Ct/kWh brutto erhöht. Das entspricht ca. 62 %. 1 Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWKG) 63

64 6.4 Straßenbeleuchtung, Lichtsignalanlagen Stromlieferungen: Verzicht auf eine Ausschreibung Zum Jahresende 2004 kündigte die Landeshauptstadt Kiel den Betriebsführungsvertrag zur Straßenbeleuchtung mit der Stadtwerke Kiel AG, der auch die Stromlieferung regelte. Daher mussten zum neue Stromlieferverträge für die Straßenbeleuchtung und die Lichtsignalanlagen abgeschlossen werden. Der Betriebsführungsvertrag wurde weiter verlängert bis zu einer Ausschreibung und Vergabe der Leistung. Dieser Vertrag wurde jedoch zweimal verlängert, um unter Berücksichtigung der EU-Rechtsprechung und der Vergabevorschriften eine für die Stadt effektive und kostengünstige Lösung zum Betrieb der Straßenbeleuchtung zu finden. Gemäß 15 des Konzessionsvertrages zwischen der Landeshauptstadt Kiel und der Stadtwerke Kiel AG konnte die Stadt einen Preisnachlass von 10 % auf die von der Stadtwerke Kiel AG nach Allgemeinen Tarifen abgerechneten Eigenverbraucher der Stadt geltend machen (Pflichtversorgung). Zu diesen Eigenverbrauchern gehört das städtische Netz der Straßenbeleuchtung. Ein Preisvergleich zeigte, dass die im Zuge einer öffentlichen Ausschreibung erzielbaren Marktpreise für eine Stromlieferung für Straßenbeleuchtung und Lichtsignalanlagen erheblich über den Preisen der Pflichtversorgung durch die Stadtwerke liegen würden. Eine Ausschreibung der Stromlieferung für die Straßenbeleuchtung und die Lichtsignalanlagen konnte also aus Sicht der Landeshauptstadt Kiel zu keinem wirtschaftlichen Angebot führen. Aus diesem Grund wurde mit Zustimmung des Rechnungsprüfungsamtes und der Zentralen Vergabestelle auf eine Ausschreibung verzichtet. Seit Juni 2007 wird die Betriebsführung der Straßenbeleuchtung durch die swb Beleuchtung GmbH durchgeführt. Dieser neue Vertragspartner garantiert vertraglich durch den Umbau von 2/3 aller Leuchten bis 2011 eine Reduzierung der Anschlussleistung von in 2006 auf kw in Dies führt zu einer jährlichen Stromeinsparung von ca. 3 Mio kwh (etwa 34,5 %). Ökostrom aus Hamburg In 2007 wurden von Seiten der Stadtwerke Kiel AG alle Stromlieferverträge der Stadt gekündigt, so dass eine europaweite Ausschreibung erfolgen musste. Die Straßenbeleuchtung bekam wegen ihrer sehr spezifischen Abnahmestruktur in den Niedertarifzeiten ein eigenes Los. Seit 2008 versorgt die Lichtblick GmbH & Co KG aus Hamburg die Kieler Straßenbeleuchtung mit Ökostrom. Das Vertragsverhältnis besteht noch bis mindestens Die Netznutzung beim Netzbetreiber SWKiel Netz GmbH, eine Tochter der Stadtwerke Kiel AG, wurde separat verhandelt. Durch Abrechnung der tatsächlich vorhandenen Netzanschlussverhältnisse nach neuerer Gesetzeslage spart die Stadt Hunderttausende Euro für Netznutzungsentgelte. Der Strompreis dagegen ist weiter angestiegen. Ab 2011 sollte der Preis wieder absinken, da das Börsenniveau bei der Beschaffung in 2010 auf einem 4-Jahrestief stand. Leider sind die Abrechnungsverfahren selbst durch die Vorgaben zum Datenaustausch durch die Bundesnetzagentur sehr aufwendig geworden, so dass auf allen Vertragsseiten der Verwaltungsaufwand extrem zugenommen hat. Für alle ca. 200 Abnahmestellen werden jährlich separat Kosten für Netznutzung und Stromlieferung berechnet. 8 Abnahmestellen bekommen wegen ihres hohen Verbrauches von über kwh/jahr sogar monatlich 2 Rechnungen. Fremdverbraucher In den Teilnetzen der Straßenbeleuchtung gibt es Fremdverbraucher mit einem Stromverbrauch von über einer halben Million kwh jährlich. Die größte Abnehmerin mit 70 % ist 64

65 6.4 Straßenbeleuchtung, Lichtsignalanlagen die Deutsche Städte-Medien GmbH DSM der Fa. Ströer, deren Werbeinstallationen im gesamten Stadtgebiet aus dem städtischen Stromnetz der Straßenbeleuchtung versorgt werden. Bis 2007 rechnete die Stadtwerke Kiel AG als Betreiberin der Straßenbeleuchtung direkt mit diesen Fremdverbrauchern ab ist diese Aufgabe auf die Landeshauptstadt Kiel übergegangen. Lichtsignalanlagen Der Verbrauch für die Lichtsignalanlagen lag 2004 bei 1,84 Mio. kwh. Hierfür fielen Kosten in Höhe von fast an lag der Verbrauch bei nur noch 1,408 Mio. kwh bei Kosten von über Lichtsignalanlagen Strom kwh Verbrauch Kosten , Die Verbrauchsreduzierung ergibt sich aus dem Einsatz von moderner LED-Technik. Im Jahre 2004 war Kiel mit dem Einsatz von LED-Signalgebern mit einer Betriebsspannung von 40 Volt Vorreiterin in Deutschland. Durch diese geringere Spannungsebene konnte die Leistung auf 8 Watt (statt herkömmlicher 230-V-Technik mit W Leistung) je Signalkammer (rot, gelb, grün) verringert werden. Eine zusätzliche Einsparung durch die langlebige LED-Technik ist der Entfall einer Rotkammer im Fußgänger-Signalgeber. Durch den sukzessiven Umbau von Anlagen wird der Verbrauch zukünftig weiter rückläufig sein. Wo immer möglich, werden Fördermittel für den Umbau eingeworben. Für den Neubau von Lichtsignalanlagen ist die LED- Technik inzwischen Standard. In einer Auswertung der ersten 34 LED-Lichtsignalanlagen in Kiel konnte ein durchschnittlicher Energieverbrauch von kwh/a erreicht werden. Auf alle 250 Anlagen hochgerechnet ergäbe sich damit ein Verbrauch von kwh/a. Das entspräche im Vergleich zum Jahr 2004 einer absoluten Einsparung von kwh/a (68 %). Zum Jahresende 2004 kündigte die Landeshauptstadt Kiel den Betriebsführungsvertrag zur Straßenbeleuchtung mit der Stadtwerke Kiel AG. Daher mussten zum auch für die Lichtsignalanlagen neue Stromlieferverträge abgeschlossen werden. Der neue Rahmenvertrag mit der Stadtwerke Kiel AG analog zur Straßenbeleuchtung führte zu höheren Tarifen. Auch dieser Vertrag wurde von den Stadtwerken zum Ende 2007 gekündigt, so dass die Stromversorgung der Lichtsignalanlagen mit einem eigenen Los im Rahmen der europaweiten Ausschreibung ab 2008 neu vergeben werden musste. 65

66 7 Organisation Energiemanagement Energiemanagement ist eine übergeordnete, zeitlich nicht begrenzte, mit erheblichem Koordinierungsaufwand verbundene interdisziplinäre Querschnitts-Aufgabe (Zitat aus der überörtlichen Prüfung 2006/2007 der kreisfreien Städte durch den LRH). In Kiel ist diese Aufgabeorganisatorisch in ein dem Umweltschutzamt /Energieleitstelle zugeordnetes strategisches Energiemanagement und ein der Immobilienwirtschaft sowie den städtischen Betrieben zugeordnetes operatives Energiemanagement aufgeteilt. Für ein wirksames Energiemanagement lässt sich folgendes Ziel ableiten: Der für die Gebäudenutzung erforderliche Energie- und Wasserverbrauch sowie die Kosten für die Bereitstellung von Wärme, Strom, Licht, Frischluft und Wasser sind im Rahmen eines umfassenden Energiedienstleistungsangebotes zu minimieren. Nach Erhebungen des Deutschen Städtetages überschreiten die erzielten Energiekosteneinsparungen die Kosten des Energiemanagements erheblich. Das festgestellte Verhältnis zwischen Einsparungen und kommunalen Aufwendungen liegt danach deutlich über 2:1. Damit ist ein effektives Energiemanagement eines der wenigen Profitcenter einer kommunalen Verwaltung. Energiekosten stellen mit 30 % einen erheblichen Teil der Lebenszykluskosten eines Gebäudes dar. Nach der EU-Richtlinie aus 2002 über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (Neufassung RL 2010/31/EG vom ) soll die öffentliche Hand eine Vorbildfunktion beim Thema Energieeffizienz einnehmen. Strategisches Energiemanagement und Klimaschutzkoordination Dem Umweltschutzamt/ Energieleitstelle obliegen derzeit folgende Aufgabenbereiche: strategisches Energiemanagement * mit den Aufgaben Koordination innerstädtischer Contractingmaßnahmen, Einwerben externer Fördermittel für Energie, Erstellen von Energieberichten, Überprüfung, Ausschreibung und Abschluss von Energielieferverträgen, Erstellen und Fortschreiben von Richtlinien zur Energieeinsparung bei Instandhaltung, Sanierung, Neu- und Umbau städtischer Gebäude, Initiierung von Innovationsprojekten inklusive der Vergabe von Energiespargutachten, Mitwirken bei der Pflege des Energiemanagementsystems. Klimaschutz ** mit den Aufgaben Fortschreibung und Umsetzung des im Jahr 2008 beschlossenen Kieler Energie- und Klimaschutzkonzeptes KEKK, Zusammenarbeit mit der Stadtwerke Kiel AG auf der Grundlage der Kooperationsvereinbarungen des Konzessionsvertrages, Erstellung und Umsetzung eines klimaverträglichen Energieerzeugungs- und Versorgungskonzeptes, * 1 Ingenieurin **1 Klimaschutzkoordinator, 1 Projektbearbeiter 66

67 7 Organisation Umsetzung von Klimaschutzprojekten in Kooperation mit städtischen Ämtern und externen Partnern sowie Durchführung von Informationsveranstaltungen und Projekten zur Ressourcenschonung und Emissionsminderung. Mit der Überprüfung und Änderung von Tarifen und Abrechnungen im Rahmen der bestehenden Energielieferverträge und Gesetze hat die Stadt bisher Hunderttausende von Euro (z. B EEG-Abgabe 2009, EEG-Endabrechnung 2007, Schlussrechnung Straßenbeleuchtung 2007) gespart. Bei der KfW-Bank konnten sehr zinsgünstige Kredite für die Sanierung von Schulen, Sporthallen und Kindertageseinrichtungen nach dem sog. InBA-Standard (s. Kap. 5.4) beantragt werden. Beim Schleswig-Holstein-Fonds wurden Zuschüsse ebenfalls für Baumaßnahmen mit einem hohen energetischen Standard eingeworben. Hierdurch wurden und werden weitere Zehntausende von Euro eingespart. Operatives Energiemanagement städtischer Liegenschaften Seit 1980 betreibt die Stadt Kiel als eine der ersten Großstädte organisiertes Energiemanagement, zunächst mit der Betriebsüberwachung im seinerzeitigen Hochbauamt. Mit dem Beschluss der Ratsversammlung vom zur Einrichtung einer Energieleitstelle im Umweltschutzamt wurden alle energiebezogenen Aufgaben der Landeshauptstadt Kiel zusammengefasst. Im wesentlichen umfassten sie den Aufgabenbereich Energiemanagement und den Aufgabenbereich Klimaschutz. Das Energiemanagement beinhaltete bis Ende 2003 die Aufgaben Betriebsüberwachung und Energiebewirtschaftung und richtete sich schwerpunktmäßig auf das Energie- und Wassersparen bei den städtischen Liegenschaften. In der Aufgabenwahrnehmung ergaben sich aufgrund dieser Zusammenlegung sowie aufgrund der vielschichtigen Qualifikationen und Erfahrungen der Mitarbeitenden nützliche Synergieeffekte, die dazu beitrugen, die energiebezogenen Aufgaben in der Landeshauptstadt Kiel effektiver wahrzunehmen. Das operative Energiemanagement wurde ab 2004 vom Umweltschutzamt/Energieleitstelle der Immobilienwirtschaft übertragen. Die Bündelung der Aufgaben zur Bewirtschaftung der Gebäude eröffnete dieser die Möglichkeit, Aufgaben und Techniken zur Energieeinsparung und zum effizienten Energieeinsatz, die bisher in unterschiedlichen Ämtern teilweise unabhängig voneinander durchgeführt und angewendet wurden, integriert und koordiniert im Rahmen einer einheitlichen Strategie zu bearbeiten. Hierdurch sollte der bisher erreichte Standard des Energiemanagements der Landeshauptstadt Kiel stabilisiert und weiterentwickelt werden. Seit November 2008 ist das operative Energiemanagement mit 3 Technikern für das gesamte Portfolio der Immobilienwirtschaft zusammen mit dem Wartungsdienst in die Abteilung Gebäudetechnik / Betriebstechnik integriert. Konzeptionell konnte das Energiemanagement jedoch bisher nicht angepasst werden. Die Aufgabenwahrnehmung erfolgte wegen der Schwierigkeiten bei der Nutzung eines EDVgestützten Energiemanagementsystems weiter im bisherigen Rahmen. Aus der Erkenntnis, dass der vor 30 Jahren begonnene Aufbau eines Energiemanagements nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht, ist mit dem Beschluss des Kieler Energie- und Klimaschutzkonzeptes die Verwaltung auch beauftragt worden, ein effektives Energiemanagement, das den CO 2 -Reduktionszielen gerecht wird, zu entwickeln. Noch in 2010 wird die Immobilienwirtschaft der Selbstverwaltung ein mit dem Umweltschutzamt abgestimmtes Energiemanagementkonzept vorlegen. 67

68 8 Anhang Energieverbrauchsausweis Kindertageseinrichtung (KTE) Hansastraße Energiebedarfsausweis Sporthalle Schilksee Benchmarking Kennzahlen Wärme und Strom von 59 Kieler Schulen mit Verbrauchs- Klassengrenzen und Einsparpotentialen berechnet zum Kennzahlziel Klasse C Energiespiegel Neues Rathaus Energiespiegel Hauptfeuerwache 68

69 8 Anhang: Energieausweise 69

70 8 Anhang: Energieausweise 70

71 8 Anhang: Benchmarking Kennzahlen Wärme und Strom Schulen 71

72 8 Anhang: Benchmarking Kennzahlen Wärme und Strom Schulen 72

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