Arbeitsgruppe des Leiters (AGL)

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1 Aktenverzeichnis zur Arbeitsgruppe des Leiters (AGL) der Bezirksverwaltung Gera des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR bearbeitet von Angelika Nickel und Frank Schulz BStU-Außenstelle Gera Juni 2014

2 Inhaltsverzeichnis Vorbemerkung... III Hinweise zur Benutzung der Aktenverzeichnisse... III Struktur des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR (MfS) IV Die Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Gera... VI Struktur der Bezirksverwaltung (BV) Gera VII Die Arbeitsgruppe des Leiters der BV Gera (AGL)... IX Aufgaben... IX Organisationsgeschichte... IX Grundlagen... IX Innere Strukturen der AGL... X Arbeitsgebiete und Arbeitsgruppen... XI Mobilmachungsplanung und Isolierungslager... XIII Schutzbauten... XIV Die Territorialen Spezifischen Kräfte (TSK) der AGL... XIV Archivische Überlieferung und Bearbeitung... XVI Literatur... XVII Abkürzungsverzeichnis... XVIII Zitierweise der Unterlagen (Kurzform)... XIX Aktenverzeichnis... XX II

3 Vorbemerkung Das vorliegende Aktenverzeichnis ist das Ergebnis der Erschließung von Schriftgut aus den Diensteinheiten und Kreisdienststellen (KD) der Bezirksverwaltung (BV) Gera des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR (MfS) durch Archivarinnen und Archivare der BStU-Außenstelle Gera. Technische Basis der Verzeichnung ist das IT-Verfahren Sachaktenerschließung (SAE) des BStU. Dieses Findmittel hat aus verschiedenen Gründen vorläufigen Charakter: Die von der Abteilung XII (Auskunft/Speicher) der Bezirksverwaltung registrierten Vorgänge wurden bisher noch nicht verzeichnet und fehlen deshalb im Aktenverzeichnis. Überlieferte Karteien des MfS sowie die BStUinterne Datenbank Elektronisches Personenregister (EPR) ermöglichen einen personenbezogenen Zugriff auf diese Vorgänge. Das gilt ebenso für so genannte Zentrale Materialablagen (ZMA) der Diensteinheiten, die häufig einen Großteil der Überlieferung ausmachen. Des Weiteren sind die zerrissenen Unterlagen zum größten Teil noch nicht rekonstruiert und erschlossen. Auch nachträgliche Bestandsbereinigungen im Ergebnis der Erschließung sind noch möglich, ebenso gelegentlich Rückführungen. Ein anderer Aspekt in diesem Zusammenhang ist die noch ausstehende komplexe archivische Bewertung der Unterlagen, die erst nach Abschluss der Erschließung aller Unterlagen der Bezirksverwaltung und ihrer Kreisdienststellen erfolgt. Die Publizierung erfolgt in der vorliegenden Form, um der Öffentlichkeit bereits vor Abschluss der Erschließung einen Zugriff auf die bisherigen Ergebnisse zu ermöglichen. Hinweise zur Benutzung der Aktenverzeichnisse Bei Verwendung von MfS-spezifischen sowie politisch-ideologisch geprägten Begriffen aus dem Sprachgebrauch des Staatssicherheitsdienstes im Aktentitel bzw. Enthält-Vermerk, sind diese in Anführungsstriche gesetzt. Grundsätzlich werden keine Personennamen im Aktentitel oder Enthält-Vermerk genannt. Das gilt auch für hauptamtliche Mitarbeiter des MfS, der BV oder KD. Ausgenommen sind Personen der Zeitgeschichte im Kontext der Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes zu ihrem politischen, gesellschaftlichen oder künstlerischen Wirken oder in Ausübung ihres Amtes bzw. ihrer Funktion. Eine personenbezogene Recherche ist nur intern in den BStU-Datenbanken möglich. Die Laufzeit der Akten wird generell in Jahren angegeben, und zwar nur für den Zeitraum, in dem die Akte ihre wesentliche Bearbeitung erfahren hat. Davon abweichende Datierungen werden in Klammern gesetzt. Wichtige Tagesdaten von Ereignissen, Jahrestagen, Herausgabedaten innerdienstlicher Bestimmungen, Unterzeichnung von Verträgen u. a. sind im Aktentitel oder im Enthält-Vermerk nachgewiesen. Karteien der Dienststelle sind der Vollständigkeit halber im Aktenverzeichnis erfasst, können aber nur intern durch den Karteibereich der Außenstelle für Personenrecherchen verwendet werden. III

4 Struktur des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR (MfS) 1989 Ministerbereich Mielke Sekretariat des Ministers (SdM) Arbeitsgruppe des Ministers (AGM) Wachregiment Berlin Feliks E. Dzierzynski (WR) Zentrale Auswertungs- und Informationsgruppe (ZAIG) Abteilung XII (Zentrale Auskunft/Speicher) Abteilung XIII (Zentrale Rechenstation) Rechtsstelle (RS) Büro der Leitung (BdL) Hauptabteilung Kader und Schulung (HA KuSch) Zentraler Medizinischer Dienst (ZMD) Juristische Hochschule (JHS) Hauptabteilung II (Spionageabwehr) Abteilung M (Postkontrolle) Hauptabteilung IX (Untersuchungsorgan) Abteilung X (Internationale Verbindungen) Abteilung XIV (Untersuchungshaft, Strafvollzug) Abteilung Finanzen (Abt. Fin.) Hauptabteilung Personenschutz (HA PS) Leiter der 15 Bezirksverwaltungen Stellvertreterbereich Mittig Sekretariat des Stellvertreters Mittig Verwaltung Rückwärtige Dienste (VRD) Hauptabteilung XVIII (Sicherung der Volkswirtschaft) Hauptabteilung XIX (Verkehr, Post- und Nachrichtenwesen) Hauptabteilung XX (Staatsapparat, Kultur, Kirche, Untergrund) Zentrale Arbeitsgruppe Geheimnisschutz (ZAGG) Arbeitsgruppe Bereich Kommerzielle Koordinierung (AG BKK) Zentraler Operativstab (ZOS) Arbeitsgruppe E (AG E) Stellvertreterbereich Neiber Sekretariat des Stellvertreters Neiber Hauptabteilung I (Abwehrarbeit in der Nationalen Volksarmee und den Grenztruppen) Hauptabteilung VI (Passkontrolle, Tourismus, Interhotel) Hauptabteilung VII (Abwehrarbeit in MdI und DVP) Hauptabteilung VIII (Beobachtung, Ermittlung) IV

5 Hauptabteilung XXII (Terrorabwehr) Zentrale Koordinierungsgruppe (Flucht, Übersiedlung) Arbeitsgruppe XVII (Besucherbüros West-Berlin) Stellvertreterbereich Schwanitz Sekretariat des Stellvertreters Schwanitz Hauptabteilung III (Funkaufklärung, Funkabwehr) Operativ-Technischer Sektor (OTS) Abteilung Nachrichten (Abt. N) Abteilung XI (Chiffrierwesen) Abteilung Bewaffnung/Chemischer Dienst (Abt. BCD) Abteilung 26 (Telefonkontrolle, Abhörmaßnahmen, Videoüberwachung) Stellvertreterbereich Großmann Sekretariat Großmann Hauptverwaltung A (HV A, Auslandsaufklärung) Diensteinheiten außerhalb der MfS-Struktur Büro der Zentralen Leitung der Sportvereinigung Dynamo (BdZL SV Dyn.) SED-Kreisparteiorganisation V

6 Die Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Gera Im Zuge einer Verwaltungsreform in der DDR wurden im Jahr 1952 aus den ursprünglich sechs Landesverwaltungen für Staatssicherheit (Brandenburg, Groß-Berlin, Mecklenburg, Sachsen, Sachsen- Anhalt und Thüringen) insgesamt 15 Bezirksverwaltungen für Staatssicherheit (BVfS) gebildet, analog den neu formierten Bezirken, zu denen auch Gera gehörte. Die Diensteinheiten des Ministeriums und der Bezirksverwaltungen waren nach dem sogenannten Linienprinzip gegliedert, Diensteinheiten der Zentrale hatten demnach in der Regel ein Pendant in den Bezirksverwaltungen. So war z. B. in der Zentrale die Hauptabteilung XVIII für die Volkswirtschaft zuständig, in den Bezirksverwaltungen dementsprechend die Abteilung XVIII. Die Leiter der Bezirksverwaltungen für Staatssicherheit waren dem Minister für Staatssicherheit direkt unterstellt. Wie der Minister hatten sie jeweils vier Stellvertreter: Zwei waren für operative Bereiche zuständig, ein weiterer Stellvertreter koordinierte die operativ-technische Sicherstellung innerhalb der jeweiligen BV, und ein vierter war für die Aufklärung und somit für die Abteilung XV zuständig. Bei der Auslandsspionage hatte die Abt. XV bei der BV Gera im Operationsgebiet das Land Bayern zu bearbeiten. In den Zuständigkeitsbereich der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Gera gehörten elf Kreisdienststellen (Eisenberg, Gera, Greiz, Jena, Lobenstein, Pößneck, Rudolstadt, Saalfeld, Schleiz, Stadtroda, Zeulenroda), wovon Gera und Jena die politisch und ökonomisch bedeutendsten waren. Der Kreis Gera war als politisch-administratives Zentrum des Bezirkes und aus wirtschaftlichen Gründen wichtig. Jena war und ist nicht nur Universitätsstadt, sondern auch Standort bedeutender Unternehmen wie Carl Zeiss. Der Kreis Jena stand besonders häufig im Focus der geheimpolizeilichen Arbeit der Stasi, z.b. bei der Aktion Lupe gegen vermeintliche Agenten beim VEB Zeiss, oder als ein Schwerpunkt des Volksaufstandes am 17. Juni 1953 sowie als Aktionsfeld von Oppositionsgruppen in den 70er und 80er Jahren. Drei der elf MfS-Kreisdienststellen lagen in Kreisen mit einer Grenze zur Bundesrepublik (Saalfeld, Schleiz und Lobenstein). Deshalb bestand in der BV Gera auch seit 1986 eine nur in Bezirken mit Westgrenze existierende Diensteinheit, die Unterabteilung Grenzsicherheit, welche im Juli 1989 in ein Selbständiges Referat umgewandelt wurde. In den genannten drei Kreisdienststellen wurden Grenzbeauftragte des MfS eingesetzt. Das Ziel war die Perfektionierung der Grenzsicherheit zur Verhinderung der Republikflucht von DDR-Bürgern in den Westen. Im heutigen Saale-Holzland-Kreis (damals im Kreis Eisenberg) und nahe der Stadt Gera liegt das Hermsdorfer Kreuz. Hier trifft die Autobahn 4 (Aachen Eisenach Görlitz) auf die Autobahn 9 (Berlin Leipzig München), damals eine der Transitstrecken nach Westberlin. Hier und an der Grenzübergangsstelle Rudolphstein Hirschberg/ Saale, wurde bis 1989 der Reise- und Transitverkehr überwacht. Zum Bezirk Gera gehörte auch ein Eisenbahngrenzübergang für den Güter- und Personenverkehr der Grenzbahnhof Probstzella (Kreis Saalfeld). Die an den Grenzübergängen agierenden Passkontrolleinheiten gehörten zur Staatssicherheit und waren im Rahmen der Linie VI der BV Gera unterstellt. Zu den strukturelle Besonderheiten der Staatssicherheit im Bezirk Gera gehörten insbesondere zwei Dienststellen, die abweichend vom sonst üblichen Territorialprinzip eigens für die Überwachung wirtschaftlich und strategisch wichtiger Objekte gebildet worden waren. Dabei handelte es sich zum einen um die Objektdienststelle Zeiss zur Überwachung des Technologieunternehmens Kombinat VI

7 VEB Carl Zeiss in Jena. Sie wurde 1968 gebildet und war der BV Gera unterstellt. 1 Zum anderen handelte es sich um eine Dienststelle für das nahe der Stadt Gera gelegene Ronneburger Revier der Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft Wismut (Uranerzförderung). Diese Dienststelle war von 1955 bis 1982 die Außendienststelle bzw. Objektdienststelle W in Ronneburg. Sie gehörte deshalb nicht zur BV Gera, sondern war eine Außenstelle der Objektverwaltung Wismut (OV W ) der Staatsicherheit. Letztere hatte wie die als Sonderzonen geltenden Reviere der Wismut selbst de facto einen exterritorialen Sonderstatus. Sie hatte den Rang einer eigenen Bezirksverwaltung im MfS und ihre Sonderzonen überschnitten sich mit Territorien mehrerer Bezirksverwaltungen der Staatssicherheit, einschließlich der BV Gera. Nach Auflösung dieser Objektverwaltung und Eingliederung des größten Teils in die BV Karl-Marx-Stadt im Jahr 1982 wurden die Objektdienststellen W in Ronneburg und Altenburg in das Referat Wismut der Kreisdienststelle Gera eingegliedert und somit auch die BV Gera für das Ronneburger Revier zuständig. 2 Gegen die ökologischen Folgen des Uranbergbaus organisierten besorgte DDR-Bürger in den 1980er Jahren Umweltinitiativen, die wiederum von der Stasi überwacht und bekämpft wurden. 3 Struktur der Bezirksverwaltung (BV) Gera 1989 Leiter der Bezirksverwaltung Arbeitsgruppe des Leiters (AGL) Offizier für Sonderaufgaben (OfS) keine Überlieferung Auswertungs- und Kontrollgruppe (AKG) Abteilung XII (Auskunft, Speicher) Abteilung Kader und Schulung (Abt. KuSch) Medizinischer Dienst (MD) Wach- und Sicherungseinheit (WSE) Abteilung IX (Untersuchungsorgan) Abteilung XIV (Untersuchungshaft, Strafvollzug) Abteilung 26 (Telefonüberwachung) Abteilung Finanzen (Abt. Fin.) 1. Stellvertreter Operativ keine Überlieferung Abteilung XVIII (Volkswirtschaft) Abteilung XIX (Verkehr, Post und Nachrichtenwesen) Abteilung XX (Staatsapparat, Kultur, Kirche, Untergrund) Arbeitsgruppe Geheimnisschutz (AGG) Arbeitsgruppe Aktionen und Einsätze keine Überlieferung Objektdienststelle Zeiss 1 Siehe Buthmann, Reinhard: Kadersicherung im Kombinat VEB Carl Zeiss Jena. Die Staatssicherheit und das Scheitern des Mikroelektronikprogramms. Berlin Siehe Aktenverzeichnis zur Abteilung Wismut in der Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR bearbeitet von Birgit Rauch Juli 2010; Reinhard Buthmann: Die Objektdienststellen des MfS (MfS- Handbuch).Hg. BStU. Berlin Siehe u.a. Die Stasi in Gera, Herausgeber: BStU, 2013, S ; Michael Beleites, Pechblende - der Uranbergbau in der DDR und seine Folgen. Lutherstadt Wittenberg 1988; M. Beleites, Untergrund. Ein Konflikt mit der Stasi in der Uran- Provinz. Berlin VII

8 Stellvertreter Operativ Abteilung II (Spionageabwehr) Abteilung M (Postkontrolle) Abteilung VI (Grenzüberschreitender Verkehr, Tourismus) Abteilung VII (Abwehrarbeit im Bereich Inneres, Deutsche Volkspolizei) Abteilung VIII (Beobachtung und Ermittlung) Arbeitsgruppe XXII (Terrorabwehr) Bezirkskoordinierungsgruppe (BKG) Selbständiges Referat Abwehr Wehrkreiskommando (SR AWK) Selbständiges Referat Personenschutz (SR PS) Selbständiges Referat Grenzsicherheit (SR GS) Stellvertreter Technik/Sicherstellung keine Überlieferung Abteilung III (Funkaufklärung) Abteilung Operative Technik (Abt. OT) Abteilung Nachrichten (Abt. N) Abteilung XI (Chiffrierwesen) Selbständiges Referat Bewaffnung und Chemischer Dienst (SR BCD) Abteilung Rückwärtige Dienste (Abt. RD) Büro der Leitung (BdL) Stellvertreter Aufklärung keine Überlieferung Abteilung XV (Aufklärung) Kreisdienststellen (KD) der Bezirksverwaltung (BV) Gera KD Eisenberg KD Gera KD Greiz KD Jena KD Lobenstein KD Pößneck KD Rudolstadt KD Saalfeld KD Schleiz KD Stadtroda KD Zeulenroda Diensteinheiten außerhalb der MfS-Struktur Leitung der Parteiorganisation (Leitung PO) Sportvereinigung Dynamo (SV Dyn.) keine Überlieferung Anmerkung: Zum Leiter der BV existiert eine kleine Überlieferung von 6 Akten. Zum zweiten Stellvertreter des Leiters der BV operativ ist eine Akte überliefert. VIII

9 Die Arbeitsgruppe des Leiters der BV Gera (AGL) (Frank Schulz) Aufgaben Die ständige Hauptaufgabe der Arbeitsgruppe des Leiters der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit (AGL) war die Mobilmachungsplanung für den Verteidigungszustand im Zuständigkeitsbereich der Bezirksverwaltung. Dies schloss besondere Aufgaben ein, wie die Verantwortlichkeit für bestimmte Schutzbauten (Bunker, Ausweichführungsstellen). Ein besonderer Teil der Mobilmachungspläne war der sogenannte Vorbeugekomplex, für den in erster Linie die Staatssicherheit verantwortlich war. Darin waren Verhaftung und Isolierung von politisch verdächtigen Bürgern und deren Verbringung in Gefängnisse der Staatsicherheit bzw. Isolierungslagern am Tag X vorgesehen. In der Erarbeitung und der ständigen Aktualisierung dieser Verhaftungslisten und Maßnahmepläne spielte die AGL eine zentrale und koordinierende Rolle. Weiterhin gab es zahlreiche Sonderaufgaben der AGL, die durch Arbeits- und Einsatzgruppen erledigt wurden. Dazu gehörten unter anderen die Arbeitsgruppe Repräsentantenschutz, die Nichtstrukturelle Arbeitsgruppe Sperrgebiete der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland und die Nichtstrukturelle Einsatzgruppe Terrorbekämpfung beim Leiter der AGL in der BV Gera. In dieser Einsatzgruppe leitete die AGL die sogenannten Territorialen spezifischen Einsatzkräfte (TSK) an. Außerdem wurde die Wach- und Sicherungseinheit (WSE) der BV, deren Kommandeur dem Leiter der Bezirksverwaltung direkt unterstellt war, mit Hilfe der AGL angeleitet. In den folgenden Abschnitten werden die genannten Aufgaben im Zusammenhang mit der Organisationsgeschichte der Diensteinheit näher erläutert. Organisationsgeschichte Grundlagen Die AGL der Bezirksverwaltungen für Staatssicherheit waren als Stabsorgane direkt den Leitern der BV unterstellt und arbeiteten unter fachlicher Anleitung der Arbeitsgruppe des Ministers für Staatssicherheit (AGM). In der BV Gera erfolgte der Aufbau der AGL zwischen 1960/61 und , wobei die Existenz der AGL bereits für das Jahr 1966 durch Indizien belegt ist. 5 Die AGL in Gera hatte 1989 mindestens 19 hauptamtliche Mitarbeiter. 6 Der letzte Leiter dieser Diensteinheit war Oberstleutnant Klaus Schau. Analog zur Entstehungsgeschichte der AGM ist der Vorläufer der AGL in den Binnenstrukturen des Büros der Leitung (BdL) der BV zu suchen. In den Jahren 1960/61 war die AGM durch Herauslösung einer Arbeitsgruppe aus dem Büro der Leitung des MfS entstanden. 7 Diese damals neu geschaffene Struktur sollte als Stabsorgan die Mitarbeit des Ministers im 1960 durch Walter Ulbricht gegründeten Nationalen Verteidigungsrat der DDR (NVR) unterstützen. Zur Umsetzung der Beschlüsse des NVR wurde der AGM die federführende Verantwortung und Koordination für Fragen der Mobilmachung im MfS übertragen Gründung der AGM, 1968 setzt die fortlaufende Überlieferung die Posteingangs- und Postausgangsbücher ein. 5 So ist ein Mitarbeiter erfasst, der im Oktober 1966 in die Funktion Abteilungsleiter der AGdL eingesetzt worden war. Siehe BStU, MfS, BV Gera, Kaderkartei archivierter Mitarbeiter, Oberstleutnant Alfred Bock. 6 Zu den Mitarbeiterzahlen der BV Gera siehe Heiko Knorr, Das Ende und der Anfang, Erfurt, 2006, S. 14 f. 7 Das MfS-Lexikon, Berlin 2012, S. 43. IX

10 Innerhalb der Arbeitsgruppe des Ministers entwickelten sich zwei besondere Aufgabenbereiche, die AGM/S und die AGM/B. Die AGM/S (Arbeitsgruppe des Ministers/Arbeitsrichtung S 8 ) stand unter der Leitung von Heinz Stöcker und war zuständig für Sonderaufgaben wie Ausbildung und Einsatz von Spezialkräften für Sondereinsätze, Stabsdienstausbildung im MfS, Sportpolitik und Staatsjagdgebiete. Sie bestand von 1964 bis Die AGM/B (Arbeitsgruppe des Ministers/Spezialbauwesen) war ein Aufgabenbereich innerhalb der AGM, der nach der Herauslösung aus der AGM im Jahre 1978 als relativ selbständige Struktureinheit AGM/B existierte wurde diese Struktur wieder in die AGM eingegliedert, als Stellvertreterbereich Zentrale Sonderbauten. Die wichtigste Aufgabe der AGM/S war die Aufstellung und Ausbildung von militärischen Spezialkommandos. Die von der AGM/S geführten Spezialkräfte für Sondereinsätze wurden als Zentrale Spezifische Kräfte (ZSK) bezeichnet. Analog dazu existierten in den Bezirksverwaltungen im Rahmen der AGL die sogenannten Territorialen Spezifischen Kräfte (TSK) mit vergleichbarer Aufgabenstellung. Die Geschichte und Aufgabenstellung der ZSK/TSK ist aufgrund der schwierigen Quellenlage bzw. der besonders strengen Geheimhaltung in diesem Bereich des MfS bisher nicht restlos und widerspruchsfrei aufgeklärt. Zumindest bei den ZSK ist von einer Doppelrolle als Terrorabwehr- Spezialisten in Friedenszeiten und als subversive Kommandoeinheiten im Kriegsfall auszugehen. Zum einen bestand die Aufgabe in der Bekämpfung von Gewaltakten innerhalb der DDR, zum anderen plante die AGM/S für den Verteidigungszustand Sabotage- bzw. Terroranschlägen im Hinterland der Bundesrepublik Deutschland. 9 Innere Strukturen der AGL In den Bezirksverwaltungen entwickelten sich die Aufgaben und die innere Organisation der AGL weitgehend gemäß den Aufgaben und der strukturellen Ausdifferenzierung der AGM, insbesondere bezüglich ihrer Nebenzweige AGM/S und AGM/B. Obwohl dementsprechend inhaltlich eine Unterscheidung besonderer Aufgabengebiete nach AGL-S und AGL-B sowie der Hauptaufgabe Mobilmachungsplanung möglich wäre, sind solche formalen Binnenstrukturen für die AGL Gera ebenso wie die Einteilung in Referate nicht nachweisbar. Belegbar ist die Existenz des Arbeitsgebietes Spezifische Operative Planung der AGL, das in die Planung von sogenannten Isolierungslagern involviert war. Die Aufgabe dieses Arbeitsgebietes wird noch im Rahmen des Abschnittes Mobilmachungsplanung und Isolierungslager erläutert. Im Unterschied zu anderen Diensteinheiten war die AGL wegen ihres Charakters als Sonderstabsorgan durch weniger festgefügte Organisationsformen im Inneren geprägt. Darauf weisen ihre zahlreichen Arbeitsgruppen hin, die teilweise nichtstruktureller Natur waren. Das bedeutet, dass diese Arbeits- oder Einsatzgruppen keine Verankerung in den Stellen- und Strukturplänen hatten. Die Mitarbeiter wurden aus anderen Diensteinheiten dazu abkommandiert. Inhaltlich betrachtet konnte dies verschiedene Aspekte beinhalten: die vorübergehende Existenz einer Organisationsform zur Lösung einer zeitlich befristeteten Aufgabe, die bewusst mittel- bis langfristig geplante nichtstrukturelle Form wie bei den TSK, aber auch die Vorstufe zur Bildung einer dauerhaften Diensteinheit wie beim Perso- 8 Das S in der Abkürzung AGM/S wird in der Literatur unterschiedlich interpretiert: Arbeitsrichtung S, Sonderaufgaben, Stöcker (nach dem Namen des ersten Leiters), Sicherheit oder als neuere Variante Spezialkräfte. (MfS-Lexikon, S. 43; R. Wiedmann, Diensteinheiten, S. 206 zur AGM/S vgl. auch derselbe, S. 40, S. 198 ff., S. 524; Abkürzungsverzeichnis der BStU, S. 13). 9 Siehe Tobias Wunschik: Die Hauptabteilung XXII: Terrorabwehr, Berlin 1995; Thomas Auerbach: Einsatzkommandos an der unsichtbaren Front Terror- und Sabotagevorbereitungen des MfS gegen die Bundesrepublik Deutschland, Berlin 1999; Regine Igel: Terrorismus-Lügen. Wie die Stasi im Untergrund agierte. Herbig, X

11 nenschutz. Die Form von Arbeitsgruppen wurde ausnahmsweise auch in anderen Diensteinheiten der Staatssicherheit genutzt, um durch die Bündelung von Ressourcen und Spezialkenntnissen vorrangige Ziele zu erreichen. Die innere Struktur der AGL war jedoch in besonderem Maß durch sonst weniger übliche Unterstrukturen gekennzeichnet, wie Arbeitsgebiete, Arbeitsgruppen und einzelne Richtungsoffiziere oder Beauftragte für bestimmte Sonderaufgaben. Arbeitsgebiete und Arbeitsgruppen Während es Belege für die Existenz von Arbeitsgebieten und Arbeitsgruppen in der AGL der BV Gera gibt, fehlen hier die Hinweise auf die Strukturierung in Referate, wie es zu anderen BV überliefert ist. So gibt es Hinweise auf die Existenz der Referate Fahndung, Territorial Spezifische Einsatzkräfte (TSK; alias Referat S ) und Personenschutz in der AGL der BV Neubrandenburg. 10 Fest steht, dass es in der AGL der BV Gera inhaltlich analoge Arbeitsgebiete gab. Die folgende Übersicht beruht auf Angaben zu den Planstellen innerhalb der AGL im Struktur- und Stellenplan der BV Gera 11 : Unterstrukturen bzw. Arbeitsgebiete der AGL im Jahr 1988 Leitung der AGL mit einem Leiter und einem Stellvertreter sowie Hilfspersonal (Sekretärin und Kraftfahrer) Mobilmachung fünf Mitarbeiter, die als Offiziere für Vorbereitungsarbeit 12 mit verschiedenen Teilen der Mobilmachungsplanungen beauftragt waren; Wartungs- und Instandhaltungsdienst WID eine Diensteinheit mit einem Leiter und vier Mitarbeitern, zur Unterhaltung von Schutzbauten bzw. Bunkern; Objektsicherung militärisch-operative Sicherung von Objekten durch eine Gruppe von fünf Mitarbeitern; Terrorabwehr mit einem Mitarbeiter Linie 23 (TSK) (synonym mit Richtungsoffizier Terrorabwehr und Führungsoffizier für die TSK); ein Mitarbeiter für die Anwendung kriminalistischer Mittel und Methoden Bei dieser Übersicht sind eine Reihe von Ergänzungen notwendig, um sowohl die Vollständigkeit als auch das nötige Hintergrundwissen zu gewährleisten. Obwohl formale Unterstrukturen der Diensteinheiten wie Referate im Struktur- und Stellenplan in der Regel dargestellt sind, gibt es zur AGL in diesem Dokument keine der formalen Unterstruktur-Bezeichnungen. Auch der Begriff Arbeitsgebiet wird dort nicht verwendet. Das Arbeitsgebiet Spezifische Operative Planung der AGL wird in diesem Stellenplan nicht gesondert ausgewiesen, aber in einem anderen Dokument erwähnt. 13 Diese Aufgabe war vermutlich in der Unterstruktur bzw. dem Arbeitsgebiet Mobilmachung integriert und wurde möglicherweise von einem der beiden Offiziere für Vorbereitungsarbeit/operativ ausgeführt. Bestimmte Funktionen wurden bereits vor 1988 aus der AGL herausgelöst und erscheinen daher nicht in der Übersicht. Das betrifft die AG Repräsentantenschutz, die bereits 1986 ausgegliedert und als neue Diensteinheit Selbständiges Referat Personenschutz etabliert worden war. Ebenso ist hier die Funktion des Fahndungsbeauftragten nicht erwähnt, weil sie 1987 aus der AGL entfernt wurde. Die im Stellenplan von 1988 aufgeführte Bezeichnung Mitarbeiter Linie 23 (TSK) kann es nur kurze Zeit gegeben haben, da die zentrale Abteilung XXIII nur zwischen April 1988 und März 1989 exis- 10 Siehe Aktenverzeichnis zur AGL der BV Neubrandenburg ( 11 BStU, MfS, BV Gera, Abt. KuSch Nr. 2569, S Dort abgekürzt geschrieben als Vorb.arbeit. 13 Siehe Abschnitt Mobilmachungsplanung und Isolierlager. XI

12 tierte. Dahinter steht aber offenbar die schon seit Anfang der 1980er Jahre in der AGL bestehende Funktion des Führungsoffiziers der TSK (siehe Abschnitt TSK). Neben den genannten längerfristigen Arbeitsgebieten, die überwiegend der Mobilmachungsplanung gewidmet waren, bestanden in der AGL auch eine Reihe von Arbeitsgruppen (AG). Eine davon war die AG Repräsentantenschutz (RPS). Im Jahr 1984 regelte die Dienstanweisung Nr. 3/84 des Leiters der BV die Arbeitsweise dieser Arbeitsgruppe. 14 In dieser Dienstanweisung wurde der Offizier für Sonderaufgaben des Leiters der BV Gera als Vorgesetzter des Leiters der AG Repräsentantenschutz eingesetzt. Somit wurde der Leiter der AG RPS nicht vom Leiter der AGL, sondern von einem Mitglied der Leitung der BV angeleitet. Mit der Umbildung der AG RPS zum SR Personenschutz 1986 wurde diese Struktureinheit aus der AGL herausgelöst und dem Bereich des Stellvertreters Operativ des Leiters der BV Gera unterstellt. 15 Eine organisatorische Besonderheit war die Ausbildung, Formierung und Zuteilung von nichtstrukturmäßigen Einsatz- und Sicherungskräften in Form von mehreren kleinen Kommandotrupps an strukturell verankerte Arbeitsgruppen oder Führungsoffiziere. Das betraf sowohl die AG Repräsentantenschutz als auch den Richtungsoffizier Terrorabwehr (vgl. dazu auch den Abschnitt zu den TSK). Darüber hinaus gab es auch nichtstrukturelle Arbeitsgruppen (NSAG). Die Nichtstrukturelle Arbeitsgruppe Sperrgebiete der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (NSAG GSSD) 16 sollte Probleme im Zusammenhang mit diesen Sperrgebieten im Bezirk Gera erfassen. Die Ziele waren die bessere Abgrenzung der Zuständigkeiten zwischen der GSSD und dem Staatsapparat der DDR sowie die Reduzierung von Vorkommnissen mit Angehörigen der in der DDR stationierten sowjetischen Streitkräfte, die sich negativ auf die Sicherheit und die Stimmung der Bevölkerung auswirkten. Weiterhin gibt es Hinweise auf eine Ende der 1980er Jahre bestehende Nichtstrukturelle Arbeitsgruppe Sicherheit Dienstobjekte. Diese beriet und kontrollierte die Beachtung der Objektsicherheit bei der Planung und Abnahme der neu erbauten Dienstobjekte der BV Gera in der Drechslerstraße. Die Beziehung zur AGL der BV Gera ist ungeklärt; sie unterstand vermutlich dem Offizier für Sonderaufgaben des Leiters der BV. 17 Auch in anderen Bezirksverwaltungen existierten solche Arbeitsgruppen "Sicherheit Dienstobjekte", so gibt es Hinweise im Teilbestand AGL der BV Erfurt. 18 Die AGL der BV Gera befasste sich auch mit Fahndungsplänen. Es gibt Indizien für das Bestehen einer nichtstrukturellen mobilen Fahndungseinsatzgruppe der BV Gera im Jahr Für den Zeitraum 1985 bis Anfang 1987 ist ein Fahndungsbeauftragter in der AGL nachweisbar. 20 Die Fahndung der AGL hatte besondere Schwerpunkte. So ging es um die Suche nach speziellen Personen, wie fahnenflüchtigen MfS-Mitarbeitern und Deserteuren der sowjetischen Streitkräfte. 21 Die Fahndungsarbeit 14 BStU, MfS, BV Gera, BdL Nr. 817 (DA 3/84 des Leiters der BV). Siehe auch BV Gera, SR PS Nr. 75 und Nachweis der Zugehörigkeit des Leiters der AG Repräsentantenschutz, OSL Walter Nowack zur AGL in der Kaderkartei archivierter Mitarbeiter. 15 Siehe Organigramm 1988; BStU, MfS, BV Gera, Abt. KuSch Nr. 2569, S Siehe BStU, MfS, BV Gera, AGL Nr. 49 bzw. im Aktenverzeichnis unter dem Abschnitt NSAG. 17 BStU, BV Gera, Leiter Nr. 3, Abschnitt der Akte Objekt II, Schreiben der AGdL, Gera vom Siehe BStU, MfS BV Erfurt AGL Nr. 88 (Protokoll über die Beratung der nichtstrukturellen Arbeitsgruppe "Sicherheit Dienstobjekte" am 9. Mai 1986) und Nr. 335 (Bestimmung der BV zur AG "Sicherheit Dienstobjekte"). 19 BStU, MfS BV Gera, Abt. KuSch Nr. 1803: Mitteilung der AGL zur Jahresabschlussauswertung der nichtstrukturellen mobilen Fahndungseinsatzgruppe der BV Gera Siehe Fahndungsbeauftragter im Abschnitt Überlieferung und Kaderkartei laufender Mitarbeiter, Unterleutnant Peter Sebastian. 21 Siehe Aktenverzeichnis zur AGL der BV Neubrandenburg, S. 20, Abschnitt 05 Fahndung. Dort ist auch die Fahndung nach den Zielgruppen belegt. Im Bestand der AGL Gera ist lediglich ein Fahndungsführungsdokument vorhanden. XII

13 der AGL ist in Analogie zur (zentralen) Fahndungsführungsgruppe (FFG) in der Arbeitsgruppe des Ministers von zu betrachten. Die FFG sollte das Zusammenwirken des MfS mit der Volkspolizei und anderen Organen bei der Fahndungsarbeit bzw. in speziellen Fahndungsaktionen koordinieren. Mobilmachungsplanung und Isolierungslager Die AGL übernahm die Koordinierung der MOB-Planungen der einzelnen Diensteinheiten des MfS, deren regelmäßige Aktualisierung (Personalstärken, Verantwortliche usw.) in der Regel von jeder Diensteinheit für ihren eigenen Bereich wahrgenommen wurde. Hierbei spielten MOB-Beauftragte in den Diensteinheiten eine wichtige Rolle. Die AGL sollte diese Arbeit in den Dienststellen ihrer Bezirksverwaltung anleiten, koordinieren und zu Gesamtplänen für den Bezirk zusammenfassen. 22 Die Stabsdienstausbildung durch die AGL war ebenfalls eine Analogie zu den Aufgaben der AGM. Diese Ausbildung ist besonders im Zusammenhang mit den Operativstäben und deren Rolle im Falle einer Krise oder der Mobilmachung von Bedeutung. In diesem Kontext war die AGL auch an entsprechenden Stabsübungen bzw. deren Auswertung beteiligt. Im Rahmen der Aufgabe Mobilmachungsplanung bestand auch eine besondere geheimpolizeiliche Zielstellung der Bezirksverwaltungen: Die Festnahme von negativ-feindlichen bzw. unzuverlässigen DDR-Bürgern in einer Spannungsperiode oder im Verteidigungszustand am Tag X. Die dabei geplanten Isolierungslager sind von der im internationalen Recht definierten Internierung bestimmter ausländischer Bürger im Kriegsfall zu unterscheiden, denn die Isolierungsmaßnahmen richteten sich ausschließlich gegen DDR-Bürger, vor allem gegen Oppositionelle, Dissidenten und andere politische Verdächtige. 23 Die Staatssicherheit war für die Erstellung und ständige Aktualisierung der Verhaftungspläne und entsprechenden Listen mit den Zielpersonen verantwortlich. Die als besonders gefährlich eingestuften Gegner sollten nicht in den Isolierungslagern, sondern in den Untersuchungshaftanstalten der Staatssicherheit eingesperrt werden. In jedem Kreis war mindestens ein Isolierungslager eingeplant, wobei für abgelegene Objekte, beispielsweise Burganlagen oder Baracken für Ferienlager, ein geheimes Nutzungskonzept ausgearbeitet worden war. Diese Maßnahmen waren in einen übergeordneten Kennziffernplan der Mobilmachung des MfS und in die gesamtstaatliche Mobilmachungsarbeit eingebettet. Die Aufgabenstellung ging auf eine Anweisung des Nationalen Verteidigungsrates der DDR (NVR) unter dem Vorsitz von SED-Chef Walter Ulbricht zurück. Auf deren Grundlage wurde 1967 die Direktive 1/67 des Ministers für Staatssicherheit erlassen, die auch einen umfangreichen Kennziffernplan für die Mobilmachung beinhaltete. Der Teil 4.1 des Kennziffernplans bestand vor allem aus Vorbeugungsmaßnahmen gegen oppositionelle Bürger: Festnahmen (von ausgewählten DDR-Bürgern/Opposition) Internierungen (von Ausländern) Isolierungen (von ausgewählten DDR-Bürgern/Opposition) Überwachung unzuverlässiger staatlicher Leiter (und perspektivische Ablösung) Überwachung feindlich-negativer Personen (und gegebenfalls spätere Verhaftung) 22 Siehe BStU, BV Gera AGL Nr. 4, Auskunftsdokument des Leiters zur Überführung der BV Gera in den Verteidigungszustand Siehe "Vorbereitung auf den Tag X" ( XIII

14 Die Freigabe zur Ausführung dieser Pläne blieb jedoch dem SED-Chef vorbehalten, denn die Feststellung des Ausnahmezustandes in der DDR lag beim Vorsitzenden des NVR. 24 Diese Funktion war stets in Personalunion an den SED-Chef gebunden. In den Bezirken trugen die Bezirkseinsatzleitungen (BEL) unter dem Vorsitz des jeweiligen SED-Bezirkschefs die politische Mitverantwortung für die Ausführung der Weisungen des NVR und der Mobilmachungspläne in ihrem Territorium. Für die konkrete Planung und die praktische Ausführung des Vorbeugekomplexes war die Staatssicherheit verantwortlich. Auf Befehl des Ministers für Staatssicherheit wäre dann, wie es in der Formulierung des MfS hieß, die lagebezogene, differenzierte und schlagartige Festnahme der bekannten Feinde gemäß Kennziffer und der Personen gemäß Kennziffer mit einer feindlich-negativen Grundeinstellung zu den sozialistischen Gesellschaftsverhältnissen in der DDR erfolgt. 25 Die grundlegende Arbeit zur Umsetzung dieser Vorgaben in detaillierte und auf die Lage vor Ort bezogenen Pläne wurde in den Kreisdienststellen und operativen Diensteinheiten durchgeführt. Dort wurden die Personen für die Inhaftierung bzw. Isolierung ausgewählt und Verhaftungslisten für den Tag X jahrzehntelang ständig aktualisiert. Die zentrale und koordinierende Rolle innerhalb der Bezirksverwaltung bei der Vorbereitung dieser spezifisch-operativen Vorbeugungsmaßnahmen (Kennziffernkomplex 4.1) spielte jedoch die AGL und der Leiter der BV. Über die AGL liefen die Vorschläge der Leiter der Diensteinheiten zur Einstufung von DDR-Bügern in diese Kategorien der Verhaftungslisten an den Leiter der BV, der die Bestätigung vornahm. Im Arbeitsgebiet Spezifisch Operative Planung der AGL wurden dann die Originalunterlagen geführt. 26 Schutzbauten Der Wartungs- und Instandhaltungsdienst ( WID ) innerhalb der AGL hatte für die Betriebsfähigkeit von geheimen Bunkern zu sorgen, denn die AGL war (analog zu den Aufgaben der AGM/B auf zentraler Ebene) auch für die Schutzbauten der Bezirksverwaltung Gera verantwortlich. Außer den Schutzräumen auf dem Gelände der Dienstobjekte der BV Gera gab es für den Ernstfall eine geschützte Ausweichführungsstelle für die Leitung der BV Gera in Tautenhain bei Eisenberg. Diese bestand aus zwei Bunkern, der in den 70er Jahren errichteten Führungsstelle und einem später errichteten Nachrichtenbunker mit abgesetzter Funksendestelle. Die geheime Bunkeranlage wurde im Verlauf der friedlichen Revolution dekonspiriert. Am 6. Dezember 1989 drangen bis zu 400 Personen in das Objekt in Tautenhain ein. Ein Journalist der lokalen Zeitung machte bei dieser Gelegenheit Fotos von der Anlage und von einigen Dokumenten. In den Medien waren bald Details über die Bunkeranlage zu erfahren. Die darauf folgende Anzeige des Leiters der AGL wegen Fotografierens von streng geheimen Mobilmachungsdokumenten war vergebens. Im Januar 2002 wurde die Bunkeranlage ihrer neuen Zweckbestimmung als Fledermausquartier zugeführt. Die Territorialen Spezifischen Kräfte (TSK) der AGL Die Vorgeschichte der Spezialkampfführung reicht bis in die 1950er Jahre zurück. 27 In den 1960ern und 1970er Jahren bildete die AGM/S militärische Spezialkräfte aus bzw. baute die Zentralen Spezifischen Kräfte (ZSK) auf. Die AGM/S wurde 1964 in der AGM gebildet und fusionierte zeitweise ( ) mit der Abt. IV (Diversion). Diese Abteilung gehörte damals ebenfalls zum Anleitungs- 24 Die Gefahr des Missbrauchs als Unterdrückungsinstrument bei Spannungsperioden oder inneren Unruhen liegt auf der Hand. Im Fall Polens wurde deutlich, das im Rahmen einer Militärdiktatur auch Vorbeugehaft als Instrument eines sozialistischen Staates einsetzbar war. 25 BStU, MfS, BV Gera, AGL Nr. 5, Auszug Hauptaufgaben der BV Gera im Verteidigungszustand, BStU, MfS, BV Gera, AGL Nr. 5, Instruktiv-methodische Hinweise zur Kennziffer Siehe Hartwich/Mascher, Geschichte der Spezialkampfführung (Abteilung IV des MfS) Berlin, 2007 ( XIV

15 bereich der AGM. Der Schwerpunkt lag auf Diversion und Partisanenkampf, was Sabotage der Infrastruktur und Anschläge im Hinterland des Gegners im Kriegsfall bedeutete. Ab Mitte der 1970er Jahre rückte aufgrund der internationalen Entwicklung auch die Terrorabwehr in den Blickpunkt des MfS. Die Anleitung der Zentralen Spezifischen Kräfte (ZSK) oblag der AGM/S bzw. ihren Nachfolgern wurde die AGM/S in die Abt. XXIII umgebildet, welche wiederum Anfang 1989 in der HA XXII (Terrorabwehr) aufging. Erst in den 1980er Jahren wurden in den Bezirksverwaltungen die Pendants zu den ZSK aufgebaut: die Territorialen Spezifischen Kräfte (TSK) in den AGL. So entstand z. B in der AGL der Bezirksverwaltung Neubrandenburg das Referat S 28 zur Führung ihrer TSK. In den meisten Bezirksverwaltungen wie auch in Gera waren die TSK aber keine permanenten, in der Stellenplanstruktur verankerte Diensteinheiten, sondern sogenannte nichtstrukturelle Kräfte. Bei diesen handelte es sich um ausgesuchte und speziell geschulte Mitarbeiter, die nur im Krisenfall bzw. Verteidigungszustand zur besonderen Verwendung in eine dann zusammengestellte Einheit abkommandiert worden wären. Bis dahin verblieben sie bei ihrer ursprünglichen Diensteinheit und Tätigkeit und wurden nur bei Ausbildung und Übungen von der AGL angeleitet. In Gera existierte über längere Zeit eine nichtstrukturellen Einsatzgruppe Terrorbekämpfung beim Leiter der AGL. 29 Die Abteilung Kader und Schulung der BV Gera führte eine Gruppe von Kadern unter der Bezeichnung AGL-S. 30 Ab 1982 ist ein Führungsoffizier für die TSK bzw. ein Richtungsoffizier für Terrorabwehr in der AGL der BV Gera nachweisbar. 31 Die Stärke der Einsatzkräfte der TSK in der BV Gera zählte ca. 20 bis 36 Mann und war im Jahr 1989 in 6 Kommandos bzw. Einsatzgruppen, mit je einem Leiter und 5 Mitarbeitern, eingeteilt. 32 Nur in wenigen BV (Rostock, Neubrandenburg, Karl-Marx-Stadt) gab es auch strukturelle Kräfte, die für die Terrorabwehr ausgebildet waren. 33 Auch diese Bezirke verfügten zusätzlich über nichtstrukturelle Kräfte. Bald nachdem im Jahr 1975 die Abteilung XXII (Terrorabwehr) in der MfS-Zentrale gebildet wurde, plante das MfS (gemäß dem sog. Linienprinzip ) die Einrichtung von entsprechenden Diensteinheiten in den Bezirksverwaltungen. So sind solche Pläne aus dem Jahr 1977 nachgewiesen. Zu Beginn der achtziger Jahre erfogte der Aufbau selbständiger Arbeitsgruppen XXII (AG XXII) zur Terrorabwehr in den Bezirksverwaltungen. 34 Diese Arbeitsgruppen waren von der AGL getrennte Diensteinheiten. Ihre Zuständigkeit betraf die geheimdienstliche Sammlung von Informationen und Beratung zur Terrorabwehr, schloss aber nicht das Kommando über die militärischen Einsatzkräfte ein. Die TSK blieben vorerst unter der Leitung der AGL. Erst Anfang 1989, mit dem Befehl zur Gründung der HA XXII (Befehl Nr. 3/89 des Ministers vom ), wurden die TSK den Arbeitsgruppen XXII (Terrorabwehr) der Bezirksverwaltungen unterstellt. Auch die drei genannten BV mit strukturellen TSK überführten diese in ihre Arbeitsgruppen XXII. Bei der Mehrheit der Bezirksverwaltungen, die wie Gera lediglich über nichtstrukturelle TSK verfügten, transferierte man nur eine Planstelle: Der 28 Siehe Aktenverzeichnis zur AGL der BV Neubrandenburg BStU, MfS, BV Neubrandenburg, AGL Nr BStU, MfS BV Gera BdL 961: Festlegungen zur weiteren Erhöhung der Arbeitsbereitschaft der nichtstrukturellen Einsatzgruppe Terrorbekämpfung beim Leiter AGdL in der BV Gera, GVS / BStU, MfS BV Gera, Abt. KuSch 1487, Aufstellung der Mitarbeiter der AGL-S, Die Bezeichnung ALG-S wird nicht näher definiert, ist aber offensichtlich als Pendant zur AGM/S zu verstehen. 31 Siehe BStU, MfS, BV Gera, Kaderkartei laufender Mitarbeiter, Major Hans Frey. 32 Vgl. BStU, MfS, BV Gera AG XXII Nr. 462, Ausbildungsplan von Januar 1989 für 6 Kommandos 1 : Wunschik S Wunschik, S. 31. XV

16 Führungsoffizier der TSK, welcher bis 1988 der AGL der BV unterstand, wurde aus dieser herausgelöst und dem Leiter der AG XXII unterstellt. 35 Archivische Überlieferung und Bearbeitung Der Teilbestand Arbeitsgruppe des Leiters der Bezirksverwaltung Gera des MfS (AGL) ist mit einem Umfang von 1,3 laufenden Metern überliefert. Die Aktenvorgänge erstrecken sich auf die Laufzeit von In Einzelfällen ist auch Material von 1945 und ab 1962 überliefert. Das Schriftgut war in Bündeln überliefert. Es wurde im Jahr 1999 nach archivarischen Grundsätzen geordnet und verzeichnet. Beim Erstellen des Aktenverzeichnisses sind 2014 einige Korrekturen am Teilbestand vorgenommen worden. 36 Die Akten sind vollständig in der Datenbank SAE erfasst. Darüber hinaus ist eine Urlaubskartei der Mitarbeiter der AGL im Teilbestand enthalten. 37 Quantitativ betrachtet, ist über die AGL Gera deutlich weniger überliefert als in den meisten anderen Außenstellen des BStU. 38 Zur qualitativ-inhaltlichen Einschätzung der Überlieferungslage wurden die bisher auf der BStU-Website publizierten zwei Aktenverzeichnisse zu anderen AGL (Neubrandenburg und Rostock) zum Vergleich herangezogen. Zu einigen wichtigen Aufgabenschwerpunkten der AGL (Mobilisierungsplanung mit dazugehörigem Themen Internierungslager; Schutzbauten) sind in Gera Unterlagen überliefert. Unterlagen über andere Aufgaben und Arbeitsbeziehungen sind dagegen nur fragmentarisch überliefert, wie zur Fahndung, oder sie fehlen generell. Im Teilbestand des SR Personenschutz befinden sich Aufzeichngsbücher eines Mitarbeiters, der zuvor als Fahndungsbeauftragter der AGL tätig war. 39 Im Zusammenhang mit der operativen Fahndung und mit der Mobilmachung stehen auch Dokumentationen zu sogenannten Unterschlupf- und Versteckmöglichkeiten. Der Teilbestand der AGL enthält dazu nur kurze Übersichten bzw. Hinweise. 40 Im Teilbestand der AGL Gera gibt es kein Material zur Zusammenarbeit der AGL mit der Bezirkseinsatzleitung 41, zu Kommandostabsübungen und zu den Territorial Spezifischen Kräfte (TSK). 42 Zu den TSK sind aber in anderen Teilbeständen der BV Gera einige Unterlagen überliefert, wie z. B. in der AG XXII, dem SR Personenschutz, der Abt. Kader und Schulung. 43 Obwohl die TSK zuletzt zur Arbeitsgruppe XXII (Terrroabwehr) gehörten, sind dort nach dem aktuellen Erschließungsstand relativ wenig Unterlagen über die TSK vorhanden. 35 Wunschik, S. 25 f. und siehe auch Statistik zu den TSK bei Wunschik, S. 52, Anmerkung Dabei wurde eine Akte (AGL 41) wegen unzutreffender Provenienz einem anderen Teilbestand zugeordnet, eine weitere (AGL 69) wegen Mehrfachüberlieferung ausgesondert. 37 BStU, MfS, BV Gera, AGL Nr. 37: Urlaubskartei Umfang der Teilbestände AGL in den Außenstellen in laufenden Metern aus aktuellen Bestandsinformationen (gerundet): Halle 30; Dresden 12; Frankfurt/Oder 10; Magdeburg 9, Chemnitz 7; Erfurt 7, Suhl 5; Leipzig 5; Berlin 3; Potsdam 2; Neubrandenburg 2; Gera 1,3; Rostock 0,44; Cottbus 0,2; Schwerin 0, Zu diesem Mitarbeiter gehören die Aufzeichnungen in BStU, MfS, BV Gera, SR PS Nr. 50, 61, 82 und 85. Zu den Themen Fahndung sind in Nr. 50 und Nr. 82 Notizen vorhanden. 40 BStU, MfS, BV Gera, AGL 4 und 86. Ausführlichere Dokumentationen sind in den Beständen der Kreisdienststellen zu finden. 41 Dokumente zur Arbeit der Bezirkseinsatzleitung sind beispielsweise in den Aktenverzeichnissen AGL der BV Neubrandenburg und der AGL der BV Rostock verzeichnet. 42 Diese Inhalte sind beispielsweise im umfangreicheren Teilbestand der AGL der BV Erfurt überliefert. 43 Siehe unter anderen: BStU, MfS, BV Gera, AG XXII Nr. 462, SR PS Nr. 50, 61 und 89; Abt. KuSch Nr. 4876; Abt. XVIII Nr. 3282, BdL Nr XVI

17 Literatur Thomas Auerbach: Einsatzkommandos an der unsichtbaren Front Terror- und Sabotagevorbereitungen des MfS gegen die Bundesrepublik Deutschland, Ch. Links Verlag, Berlin Thomas Auerbach unter Mitarbeit von Wolf-Dieter Sailer: Vorbereitung auf den Tag X. Die geplanten Isolierlager des MfS. (BStU-Reihe B: Analysen und Berichte Nr. 1/95, 3. durchgesehene Auflage), Berlin Doreen Hartwich und Bernd-Helge Mascher: Geschichte der Spezialkampfführung (Abteilung IV des MfS) Aufgaben, Struktur, Personal, Überlieferung. Berlin, Juni (Fachbeitrag auf Regine Igel: Terrorismus-Lügen. Wie die Stasi im Untergrund agierte. Herbig, Heiko Knorr: Das Ende und der Anfang. Die Auflösung der Bezirksverwaltung Gera des MfS im Spiegel von Zeitzeugnissen und Erinnerungen, Hrg. von der Landesbeauftragten des Freistaates Thüringen für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Erfurt, März 2006 Das MfS-Lexikon, 2. erweiterte Ausgabe, Berlin: Ch. Links Verlag 2012, S. 43. (Artikel zur AGM inklusive AGM/S von Roland Wiedmann und Bernd Florath und zur AGM/B von R. Wiedmann und Arno Polzin). Stephan Fingerle und Jens Gieseke: Partisanen des Kalten Krieges. Die Untergrundtruppe der Nationalen Volksarmee und ihre Übernahme durch die Staatssicherheit, BStU, Berlin "Vorbereitung auf den Tag X". Die geplanten Isolierungslager der Stasi. (Fachbeitrag auf abgerufen am ) Tobias Wunschik: Die Hauptabteilung XXII: Terrorabwehr. In: Anatomie der Staatssicherheit. MfS- Handbuch III/16, BStU, Berlin (PDF-Version 1996). XVII

18 Abkürzungsverzeichnis Abt. AfNS AG AGM AGM/B AGM/S BAfNS BDVP BV DA DV DE DVP GKdos GMS GSSD GVS HA IM KD MdI MfNV MOB NSAG NVR OibE OpD OPK OSL OV SR TSK VP VS VVS Abteilung (siehe Struktur) Amt für Nationale Sicherheit Arbeitsgruppe (siehe Struktur) Arbeitsgruppe des Ministers Arbeitsgruppe des Ministers/Spezialbauwesen Arbeitsgruppe des Ministers/Arbeitsrichtung S (Sicherheit; Stöcker) Bezirksamt für Nationale Sicherheit (ehemalige BV) Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Dienstanweisung Dienstvorschrift Diensteinheit(en) Deutsche Volkspolizei Geheime Kommandosache Gesellschaftlicher Mitarbeiter für Sicherheit Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland Geheime Verschlusssache Hauptabteilung des MfS (siehe Struktur) Inoffizieller Mitarbeiter Kreisdienststelle des MfS Ministerium des Innern Ministerium für Nationale Verteidigung Mobilisierung (für den Verteidigungszustand bzw. den Kriegsfall) Nichtstrukturelle Arbeitsgruppe Nationaler Verteidigungsrat Offizier im besonderen Einsatz Operativer Diensthabender/Operative Diensthabende Operative Personenkontrolle Oberstleutnant Operativer Vorgang Selbständiges Referat (siehe Struktur) Territoriale Spezifische Kräfte (der Bezirksverwaltungen für Staatsicherheit) Volkspolizei (Kurzbezeichnung für DVP) Verschlusssache Vertrauliche Verschlusssache Der Hinweis siehe Struktur verweist auf die eingangs dargestellten Übersichten zur Überlieferung des MfS bzw. der BV anhand deren Struktur. XVIII

19 Zitierweise der Unterlagen (Kurzform) Im Aktenverzeichnis wird in der linken Spalte nur die lfd. Lagerungsnummer der Akte genannt. Die Unterlagen sind wie folgt zu zitieren: BStU, MfS, BV Gera, AGL Nr. XIX

20 Aktenverzeichnis 1 Leitung und Planung Bestimmungen und Anweisungen Leitung Nachweise (Dienstbetrieb, technische/finanzielle Sicherstellung) Mobilmachungsplanung Allgemeine Grundsätze und Bestimmungen Vorbeugemaßnahmen, Kennziffernplan und Isolierstützpunkte Ausweichführungsstelle, Schutzbauwerke Einsatzbereitschaft, Alarmierung und Nachrichtenverbindungen Sonderaufgaben Nichtstrukturelle Arbeitsgruppe Sperrgebiete der GSSD Terrorabwehr, Tötungsdelikte und Fahndung Personal- und Kaderangelegenheiten Aus- und Weiterbildung Partei und Massenorganisationen XX

21 1 Leitung und Planung 1.1 Bestimmungen und Anweisungen Archivsignatur Inhalt Laufzeit 35 Bestimmungen und Verfahrenshinweise Enthält u. a.: Registrierverfahren (Hinweiskarten HK 79 der HA VI, 1979; aktive Erfassung nach Ordnung 18/85). Meldepflichten von MfS-Angehörigen. Berichterstattung bei Auslandsreisen, Abwehr bei Selbstwählfernsprechverkehr aus der BRD, Information Nr. 15/83 zu UKW-Schwarzsendern. Konspiration bei Ausleihe von Unterlagen, Hinweis zu Organisation des MfS im Verteidigungszustand. Richtlinie der Zivilverteidigung Nr. 098/ 8/003 über Kernstrahlung, Versorgung der Diensteinheiten mit topografischen Unterlagen (GVS MfS 151/82) 22 Beschaffung von Technik für das MfS über Militärabnehmer 32 Brandschutzordnung Enthält: 1. Durchführungsbestimmung zur Ordnung Nr. 3/85 des Ministers (Vertragsordnung) über den Einsatz von Militärabnehmern des MfS und des MfNV für Qualitätsfeststellungen bei der Lieferung von Technik an das MfS. Enthält: Ordnung zur Gewährleistung des Brandschutzes im Dienstbereich der Arbeitsgruppe des Leiters. 11 Dokumentation zu Bestimmungen des Geheimnisschutzes (VVS Gra 130/88) Leitung Archivsignatur Inhalt Laufzeit 36 Dienstbetrieb Enthält u. a.: Ergänzung taktischer Zeichen. Information über radiologische, chemische und biologische Aufklärung bei Massenvernichtungswaffen. Schlüsselübergabe. Urlaubsgesuch. Liste zur Verteilung wasserlöslichen Papiers. Belegungsplan 1990 Wohnwagen Stubbenfelde Anweisungen zur Verteidigungsbereitschaft Enthält u. a.: Hinweise zum Territorialprinzip im Verteidigungszustand (GVS MfS M 36/89). Nachrichtentechnische Ausrüstung des Sozialgebäudes (GVS Gra XI/S/11/88). Enthält auch: Telegramm und Rundschreiben des Bezirksamtes für Nationale Sicherheit Gera (ehem. BV Gera) vom mit dem politischen "Aufruf zum Handeln". 64 Schriftwechsel zwischen AfNS und dem Bezirksamt für Nationale Sicherheit Gera (BAfNS) Enthält u. a.: Übersicht über Netzersatzanlagen sowie Anordnung zum Versiegeln der Räume und Panzerschränke. Hinweis auf Einhaltung der Rechtsvorschriften. Entbindung von Generalmajor Dangrieß von seiner Funktion als Leiter des BAfNS Gera,

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