Rede von Walter Fust, Präsident des Verwaltungsrates

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1 Analysten- und Medienkonferenz vom 6. März 2015 Hotel Savoy Baur en Ville, Zürich Rede von Walter Fust, Präsident des Verwaltungsrates Sehr geehrte Damen und Herren Ich begrüsse Sie herzlich zur Präsentation der Jahresergebnisse 2014 der Starrag Group. Wie in den Vorjahren beginne ich mit einer strategischen Übersicht zum vergangenen Geschäftsjahr. Anschliessend wird unser CEO Walter Börsch näher auf das Markt- und Technologieumfeld unserer Gruppe eingehen und Ihnen einige Highlights des vergangenen Jahres präsentieren. Nach ihm erläutert Ihnen unser CFO Gerold Brütsch die finanziellen Ergebnisse 2014 im Detail, bevor dann nochmals Herr Börsch einen Ausblick auf das Jahr 2015 wagt. Sie werden verstehen, dass dies aus naheliegenden Gründen diesmal noch schwieriger ist als in anderen Jahren. Zum Schluss stehen wir gerne für Ihre Fragen zur Verfügung. Die globalwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind im Geschäftsjahr 2014 zweifellos nochmals anspruchsvoller geworden. In diesem Umfeld erzielte die Starrag Group einen etwas tieferen Auftragseingang von 407 Mio. CHF oder 4 % weniger Starrag Group 1 von 6 Medien- und Analystenkonferenz 6. März 2015

2 als 2013, in welchem ein Wachstum von 17 % erreicht werden konnte. Währungsbereinigt betrug der Rückgang noch 3.3 %. Der Umsatz konnte um knapp 1 % auf 393 Mio. CHF gesteigert werden, währungsbereinigt um 1.6 %. In das laufende Jahr 2015 sind wir wiederum mit einem soliden Auftragsbestand von 288 Mio. Franken gestartet; das waren 5 % mehr als Ende Erfreulich ist auch, dass die Book-to- Bill Ratio, also das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz, mit 1.04 wieder über dem angestrebten Wert von eins lag. Das Betriebsergebnis EBIT lag mit 19 Mio. CHF leicht über Vorjahr und repräsentiert unveränderte 4.9 Umsatzprozente. Der Reingewinn von über 14 Mio. CHF übertraf das Vorjahr um erfreuliche 7.0 %. Schliesslich hielt sich auch die Eigenkapitalquote mit 55 % auf einem anhaltend hohen Niveau. Vor einem Jahr gaben wir unsere Absicht bekannt, die Ausschüttungsquote von bisher 30 % bis 40 % nochmals auf 35 % bis 50 % zu erhöhen. In Übereinstimmung damit schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 24. April eine unveränderte Dividende von 1.80 CHF pro Aktie vor. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 42 % und auf der Basis des Schlusskurses 2014 unserer Aktie von CHF einer Dividendenrendite von 2.8 %. Wenn wir im Sinne eines Benchmarks unseren Auftragseingang mit dem der Mitglieder des deutschen Branchenverbands VDW vergleichen, so darf sich die Starrag Group sehen lassen. Während wir 2013 den Auftragseingang deutlich steigern Starrag Group 2 von 6 Medien- und Analystenkonferenz 6. März 2015

3 konnten, zeigten die deutschen Zahlen bereits eine Stagnation an, die bis heute anhält. Im Geschäftsjahr 2014 dann ging unser Auftragseingang bei einem starken Schlussquartal insgesamt wie bereits erwähnt um 4 % zurück. In diesen Zahlen kommen die im vergangenen Jahr härter gewordenen globalwirtschaftlichen Rahmenbedingungen deutlich zum Ausdruck. Diese sind zusätzlich noch durch wachsende geopolitische Unsicherheiten akzentuiert worden. In einem solchen Umfeld wies auch die globale Werkzeugmaschinenindustrie eine flache Entwicklung auf. Dies zeigte sich vor allem darin, dass Kunden vielfach Investitionsentscheide verschoben. Nach einer Aufwärtsbewegung in den ersten Monaten 2014 schwächte sich unser Aktienkurs im weiteren Jahresverlauf ab und lag Ende Dezember mit CHF etwas unter dem Niveau von Ende Auf der Basis des erwähnten Dividendenvorschlags an die Generalversammlung von 1.80 CHF pro Aktie ergibt sich für unsere Aktionärinnen und Aktionäre eine Dividendenrendite 2014 von 2.8 %. Die Gesamtrendite 2014 ist aufgrund des Kursrückgangs zwar negativ ausgefallen, aber wie ein Mehrjahresvergleich zeigt, ist die Starrag-Aktie nach wie vor eine interessante Investition. So betrug die Gesamtrendite über die letzten fünf Jahre betrachtet im Durchschnitt 6.7 %. Starrag Group 3 von 6 Medien- und Analystenkonferenz 6. März 2015

4 Ich komme zu einigen wichtigen Entwicklungen des vergangenen Geschäftsjahres. So haben wir beschlossen, die Organisation unserer Gruppe noch konsequenter und spezifischer auf die verschiedenen Kundengruppen mit ihren unterschiedlichen Anforderungen auszurichten. Damit wollen wir den künftigen Herausforderungen des Marktes noch besser und vor allem schneller gerecht werden. Ich komme gleich darauf zurück. Ein zweites, und nicht zufälliges, Highlight: Im Jahr 2014 stammte zum ersten Mal ein Drittel des gesamten Auftragseingangs von Kunden aus Asien. Darin kommt erstens die seit Jahren wachsende Bedeutung dieser Märkte zum Ausdruck. Schon heute nimmt Asien mehr als die Hälfte der weltweit produzierten Werkzeugmaschinen ab. Diese Entwicklung hat die Starrag Group frühzeitig antizipiert und deshalb schon vor Jahren mit dem gezielten Aufbau von Produktions-, Verkaufs- und Servicestützpunkten begonnen. Als Beispiel erwähne ich die soeben in Indien abgeschlossene Entwicklung einer neuen Baureihe kompakter Bearbeitungszentren, die spezifisch auf die Anforderungen der sich rasch entwickelnden Schwellenländer zugeschnitten ist. Davon versprechen wir uns mittelfristig einige Umsatzimpulse. Im September erfolgte der Spatenstich zur neuen Fabrik für Bumotec und SIP. Die beiden Unternehmen wechseln damit ihren Standort von Sâles bzw. Genf ins benachbarte Vuadens, wo ab 2016 auf einer Fläche von 20'000 m2 weiterhin ult- Starrag Group 4 von 6 Medien- und Analystenkonferenz 6. März 2015

5 rapräzise Werkzeugmaschinen für die Herstellung hochwertiger Bauteile vor allem für die Marktsegmente Luxury Goods, Med Tech und Micromechanics hergestellt werden. Im Weiteren versteht sich von selbst, dass wir auch im Berichtsjahr im Interesse unserer Wettbewerbsfähigkeit substantiell in Produkt- und Prozessinnovationen investiert haben. Schliesslich darf ich Sie über Veränderungen in Verwaltungsrat und Geschäftsleitung informieren. Auf die Generalversammlung 2014 schied Hanspeter Geiser auf seinen Wunsch nach zwanzig Jahren Zugehörigkeit aus dem Verwaltungsrat aus. Gleichzeitig wurden Daniel Frutig und Frank Brinken neu in das Gremium gewählt. Frank Brinken hatte die Gruppe zuvor während neun Jahren als CEO geführt. Zu seinem Nachfolger bestimmte der Verwaltungsrat Walter Börsch. Aufgrund der bereits angetönten Reorganisation, auf die ich nun gleich abschliessend eingehe, haben sich in der Geschäftsleitung weitere Veränderungen ergeben. Sie finden die aktuelle Zusammensetzung im Geschäftsbericht auf Seite 41. Nun also zur Reorganisation. In den letzten Jahren lag der Schwerpunkt unserer Massnahmen zur kontinuierlichen Effizienz- und Produktivitätssteigerung vor allem auf der Produktionsseite, auch bedingt durch die verschiedenen Akquisitionen. Mit Blick auf die nachgelagerten Wertschöpfungsstufen beschlossen wir im Berichtsjahr, die Organisation unserer Starrag Group 5 von 6 Medien- und Analystenkonferenz 6. März 2015

6 Gruppe noch konsequenter auf die verschiedenen Kundengruppen mit ihren unterschiedlichen Anforderungen auszurichten. Damit wollen wir den künftigen Herausforderungen des Marktes noch besser und vor allem schneller gerecht werden. An die Stelle der bisherigen Business Units trat deshalb per 1. Januar 2015 neu eine Organisation mit den drei operativen Geschäftseinheiten - Aerospace & Energy - Transportation & Industrial Components - sowie Precision Engineering. Diese drei Geschäftseinheiten bilden gleichzeitig unsere strategischen Zielmärkte ab. Jede Geschäftseinheit trägt dabei die umfassende unternehmerische Verantwortung für klar definierte Marktsegmente und die dazugehörigen Produktmarken, wie Sie auf dieser Folie sehen. Die einzelnen Produktmarken können je nachdem mehr als ein Marktsegment abdecken, wobei jedoch die Hauptverantwortung immer klar zugewiesen ist. Im Rahmen dieser Neuaufstellung wird auch der Regionalvertrieb im Interesse klarer Zuständigkeiten nach den neuen Geschäftseinheiten gegliedert. Der Customer Service ist als vierte operative Geschäftseinheit weiterhin gruppenweit für alle After Sales-Services zuständig, also beispielweise Ersatzteile und Instandhaltung sowie die Entwicklung neuer Serviceprodukte. Mit der Neuorganisation streben wir letztlich die nachhaltige Erreichung der kommunizierten mittelfristigen Wachstums- und Ertragsziele an, auf die wir später noch zurückkommen. Wir sind überzeugt, dass unsere Gruppe dank der kontinuierlichen Optimierungs- und Verbesserungsmassnahmen der letzten Jahre an allen Fronten zusammen mit der erwähnten Neuorganisation über das Potenzial dazu verfügt. Ich übergebe nun das Wort unserem CEO Walter Börsch, der Ihnen das Markt- und Technologieumfeld unserer Gruppe weiter im Detail erläutert und auf einige Highlights des vergangenen Geschäftsjahres eingeht. Walter Fust Präsident des Verwaltungsrates Zürich, 6. März 2015 Starrag Group 6 von 6 Medien- und Analystenkonferenz 6. März 2015