Klimafreundlich leben in der Stadt Chancen und Barrieren für CO 2 -arme Lebensstile
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- Bärbel Kaiser
- vor 8 Jahren
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1 DAS ENERGIEREFERAT FRANKFURT SPART STROM Klimafreundlich leben in der Stadt Chancen und Barrieren für CO 2 -arme Lebensstile Workshop 1: Kommunale Instrumente und Maßnahmen im Bedürfnisfeld Energie Praxiskommentar Frankfurt Florian Unger, am Main, Frankfurt am 2010 Main,
2 Strukturelle Voraussetzung: - Gebäudetyp - Wohnfläche - Art der Warmwasserbereitung - Haushaltsgröße FRANKFURT SPART STROM Geräteausstattung: - Anzahl - Effizienz Nutzerverhalten: - Dauer - Intensität Stromverbrauchsanstieg: : um 14,44 % auf 493 PJoule Ø Personen pro Haushalt 1970: 2,74 (1 P: 25,01 %) 2011: 2,02 (1 P: 40,04 %) Frankfurt 2013: 1,84 ( 1 P: 53,5 %) Anwesenheit Wohnfläche je Einwohner [m²] 1990: 34,8 2011: 43,0 Einkommen: Wohnstatus Wohnungsgröße Ausstattungsgrad [in %] Spielekonsole: 2006: 14,4 / ,9 Wäschetrockner: 2003: 35,4 / ,7 2
3 Stromverbrauch in Privathaushalten* *Mit und ohne elektrische Warmwasserbereitung Quelle: EnergieAgentur.NRW 04/2011 // Berechnungsgrundlage Datensätze 3
4 Stromverbrauch 1 Personen Haushalte n m² 25 m² 29 m² 32 m² 35 m² 35 m² 36 m² 38 m² 40 m² 44 m² 44 m² 45 m² 46 m² 48 m² 48 m² 48 m² 50 m² 50 m² 50 m² 50 m² 52 m² 52 m² 261 kwh 53 m² 54 m² 54 m² 54 m² 55 m² 56 m² 56 m² 56 m² 58 m² 60 m² 60 m² 60 m² 60 m² 63 m² 63 m² 63 m² 65 m² 67 m² 70 m² 70 m² 70 m² 70 m² 70 m² 73 m² 74 m² 75 m² 76 m² 76 m² 78 m² 79 m² 80 m² 82 m² 85 m² 90 m² 90 m² 90 m² 92 m² 95 m² 110 m² 116 m² FRANKFURT SPART STROM 507 kwh 786 kwh 703 kwh 656 kwh 642 kwh 753 kwh 793 kwh 978 kwh 822 kwh 814 kwh 950 kwh 856 kwh 981 kwh 981 kwh 1094 kwh 1380 kwh 1400 kwh 1210 kwh 1129 kwh 1224 kwh 1185 kwh 1300 kwh 1236 kwh 1218 kwh 1200 kwh 917 kwh 765 kwh 1127 kwh 1252 kwh 1372 kwh 1518 kwh 1544 kwh 1674 kwh 1673 kwh 1461 kwh 1446 kwh 1284 kwh 1666 kwh 1579 kwh 1442 kwh 1856 kwh 1746 kwh 1831 kwh 1957 kwh 1925 kwh 1974 kwh 1976 kwh 2056 kwh 2270 kwh 2186 kwh 2338 kwh 2305 kwh Verbrauch in kwh ohne elektr. WW unter über kwh 2910 kwh 2924 kwh 2810 kwh 3092 kwh 3127 kwh 3155 kwh Bewertung sehr gut gut durchschnittlich zu hoch 3715 kwh 0 kwh 500 kwh 1000 kwh 1500 kwh 2000 kwh 2500 kwh 3000 kwh 3500 kwh 4000 kwh 3907 kwh 4
5 Norm-Aktivations-Modell Problemwahrnehmung Subjektive Norm Situative Faktoren Bewusstsein von Handlungskonsequenzen Persönliche ökologische Norm Umweltschonendes Verhalten Wahrgenommene Verhaltenskontrolle Quelle: angelehnt an Blöbaum 2011, nach Mack
6 Interventionsmaßnahmen Direkte und indirekte Maßnahmen Bildungsmaßnahmen (Kommunikations- und Gruppenprozesse) Partizipative Prozesse die eigenverantwortliches Handeln unterstützen Commitment Strategien (Stabilisierung persönlicher Normen) Erfolgsfaktor Eine persönliche Norm wird verhaltenswirksam, wenn umweltschonendes Verhalten nicht mit zu hohen Verhaltenskosten verbunden ist. Die Verhaltenskosten des Zielverhaltens sollte nicht viel höher sein als die weniger umweltschonende Verhaltensalternative. Verbesserung von Verhaltenskontrollen (Steigerung der Problemwahrnehmung) Aufbrechen von routinierten Verhaltensweisen 6
7 Stromsparkampagnen 7
8 Stadtteilkampagne Bockenheim Ziele Weniger Stromverbrauch und dadurch weniger CO 2 -Emissionen in Haushalten, Vereinen und Gewerbe Angebote von Frankfurt-spart-Strom im Stadtteil bekannt machen Möglichst viele Bürger zum Mitmachen bewegen Überblick Im Fokus: Angebot von kostenlosen Stromsparberatungen für Haushalte Vereine und Gewerbe Leuchtende Beispiele gesucht Weitere Elemente: Stand des Energiereferats auf Leipziger Straße und Wochenmarkt Hauswurfsendungen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 8
9 Haushalts- und Gewerbeberatungen Bockenheim 9
10 Stadtteilkampagne Bockenheim
11 Programmaktivitäten Frankfurt spart Strom Beratung Earth Hour Luminale XING Carrotmob GMI MUF EcoArt IT-Recyclingtag Lampentausch Stadtteilkampagne Stadtteilkampagne Förderprogramm für Haushalte, Gewerbe, Vereine und Religionsgemeinschaften Netzwerkaktivitäten Aktivitäten/Projekte: zielgruppen- und themenspezifisch Stadtteilkampagnen: Ansprache Haushalte und Gewerbe 11
12 Trichter-Ansatz 12
13 2500 Beim Haushaltsstromverbrauch in kwh pro Einwohner liegt Frankfurt im etwa 200 kwh unter dem Bundesdurchschnitt FRANKFURT SPART STROM Frankfurt Deutschland 500 Seit 2005 Abnahme des Stromverbrauchs in Frankfurt
14 Schlussfolgerung Vielen Verbrauchern ist ein hoher Bewusstseinsgrad hinsichtlich der Sinnhaftigkeit des Themas Stromsparen zu attestieren, gleichzeitig ist jedoch in der Energieberatungspraxis regelmäßig eine hohe Verhaltenslücke nachzuweisen. Darüber hinaus werden erreichte Einsparungen durch den wachsenden Ausstattungsgrad und sozio-ökonomische Faktoren unterminiert.
15 Programmrestriktionen (Prämie) Erreichen der Prämienberechtigung braucht Zeit, Geduld und Aufmerksamkeit Wer heute auf die Prämie aufmerksam wird, der könnte erst mit der nächsten oder übernächsten Jahresrechnung die Prämie beantragen Ideal: Strom wird ab der Teilnahme im Programm eingespart, Maßnahmen werden umgesetzt Formaler Aufwand anhand 3 eingereichter Stromrechnungen Die Ersparnis zählt nur im Vergleich der letzten Rechnung mit den vorangegangenen. Wer zum Beispiel seinen Verbrauch pro Jahr um jeweils 5 % senkt, erhält keine Prämie Die Anreizwirkung ist kaum steuerbar Es fehlt bisher die Möglichkeit eine begleitenden Evaluation Kaum direkte Vermarktung der Prämie möglich Steht bei den kommunikativen Maßnahmen nicht im Vordergrund lediglich ein Mitkommunizieren innerhalb der Aktionen ist möglich Neue Kontakte kommen für den Trichter-Prozess z. B. über Aktionsteilnahme und Gewinnspiele rein Die Prämie ist als Stand-alone Instrument eine vergleichsweise komplexe Struktur und damit schwer mit einer klaren Kommunikationslinie zu verbinden. Im Rahmen einer Dialog-Kommunikation fehlt mitunter die Anschlussfähigkeit zur Vermittlung der tatsächlichen Einsparpotentiale Vielen Verbraucher finden keinen Zugang zur Prämie
16 Prämienarchitektur Aktionen - Maßnahmen Antrag - Prämie Berechnungsbasis (Verbrauchsdurchschnitt) Einspar-Zeitraum t 0 t 1 t 2 t 3 Annahme: Verbraucher reduzieren ihren Stromverbrauch Wir erfahren über den Ausgangswert erst am Ende Es findet keine tatsächliche Begleitung statt 16
17 Prämienarchitektur Verbraucher hat bereits in t 1 oder t 2 gespart oder erreicht weniger als 10% Einsparung bekommt also keine Prämie ausgezahlt keine Mechanik da um diese Verbraucher abzuholen Antrag - Prämie Berechnungsbasis (Verbrauchsdurchschnitt) Einspar-Zeitraum t 0 t 1 t 2 t 3 17
18 Schlussfolgerung Anreizstrukturen Auf Grundlage der Resonanz der Verbraucher auf die Angebote von Frankfurt-spart- Strom, wurde deutlich, dass einzelne Maßnahmen, wie z. B. das Kühlschrankabwrack- Programm, von den Verbrauchern intensiv nachgefragt wird, andere Elemente wie die Stromsparprämie verhältnismäßig weniger. Was wir in Zukunft benötigen ist eine Konvergenz der von uns genutzten Instrumente, Ansätze und bestehende Rahmenbedingungen könnten stärker miteinander verbunden werden.
19 Berücksichtigung des häufigeren Wohnungswechsels im städtischen Raum Vorteile durch Individualisierung und Optimierung von Beratungsleistungen Einführung von Zielmarken Nutzung von Feedbackinstrumenten Nutzung des Soforttauschs von Geräten Die Integrierung von Beratungsergebnissen und der damit verbundenen Maßnahmenebene Prämienbeantragung vereinfachen, Methodik anpassen, Anreizwirkung verstärken Cariteam, Stadtteilkampagne Verstärkung intrinsischer Motivationslagen und Koppelung an erreichbare Verbrauchsniveaus Was passiert, wenn ich welche Gewohnheiten oder Produkte verändere? Damit Aufzeigen von Konsequenzen des Verhaltens, Verdeutlichung von Kausalzusammenhängen, Ansprache meiner inneren Kontrolle, Vermittlung von Verhaltenskosten unmittelbare Handlungsebene Verquickung von Nachfrage und Angebot, der Verbraucher möchte jetzt eine Entscheidung fällen, Informationsasymmetrien vermeiden Die Integrierung in eine Community Schaffung von Wir-Gefühl, Sichtbarkeit, Anerkennung in unterschiedlichen Gruppen
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21 21
22 Kontakt: Stadt Frankfurt am Main / Energiereferat Florian Unger Tel: (069) Fax: (069) florian.unger@stadt-frankfurt.de
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