Lioba Braun Opernsängerin im Gespräch mit Dr. Wolf-Dieter Peter

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1 BR-ONLINE Das Online-Angebot des Bayerischen Rundfunks Sendung vom , Uhr Lioba Braun Opernsängerin im Gespräch mit Dr. Wolf-Dieter Peter Willkommen bei alpha-forum, heute mit einem ganz besonderen Gast: Sie ist nämlich als intrigante Dienerin, böse Prinzessin, scheiternde Liebende, alte Mutter, Hexe oder als Zauberin tätig, und das auch noch weltweit zwischen Neapel, Mailand, Tokio, Los Angeles, Berlin, Wien, Zürich und Paris und sogar in Bayreuth. Überall wird sie dafür umjubelt, weshalb sie nur noch selten in München auftritt. So freue ich mich besonders, dass wir Sie bei alpha-forum begrüßen können. Willkommen bei alpha-forum, Lioba Braun. Guten Abend und herzlichen Dank für die Einladung, Herr Peter. Frau Braun, jetzt müssen wir einmal klären, was hinter dieser Negativansage mit den ganzen schlimmen Rollen steckt. Sie sind Opernsängerin und Mezzosopranistin. Den "Mezzo Litro" kennen viele, die Mezzosopranistin ist dagegen weniger bekannt. Was ist das? Das ist die Stimmlage zwischen Sopran und Alt. Ich glaube, dass jeder aus dem Chorsingen beim Kirchenchor diese zwei Stimmen kennt. Der Mezzosopran bewegt sich dazwischen, was bedeutet, dass er sowohl hoch als auch tief singen kann. Sie können also beides? Ich denke schon. Aha. Das schlägt sich aber leider in der Opernwelt in Rollen nieder, wie ich sie zuvor bereits aufgezählt habe: Es handelt sich um Rollen, die eigentlich immer hinter der Sopranistin zurückstehen. Was singen Sie denn sonst noch alles? Können Sie das aufzählen? Die von Ihnen angesprochenen "bösen" Rollen wie etwa die der Ortrud, der Kundry, der Eboli oder der Amneris empfinde ich gar nicht als so böse. Sie ermöglichen im Gegenteil eher Einblicke in die tiefen Abgründe der menschlichen Seele, was unglaublich spannend ist. Ich habe nie das Gefühl, hinter der Sopranistin zurückzustehen und muss auch sagen, dass man als Mezzosopranistin manchmal mindestens genauso absahnt. Ich als Opernfreund kann bestätigen, dass es Erlebnisse gibt, bei denen man danach sagt: "Das war ja eigentlich das tolle Weib!" Man würde der überlebenden Mezzosopranistin in diesem Fall sehr viel mehr zutrauen als

2 der scheiternden Sopranistin, die mit dem Tenor stirbt. Sie sind inzwischen weltweit und frei an Opern tätig, was heißt, dass Sie in keinem Festengagement mehr stehen. Ist das ein großer Schritt für Sie gewesen? Ist das vielleicht auch etwas gefährlich? Das ist ein Schritt, der sich auch bei meinen Kollegen ganz natürlich ergibt. Bei mir war es so, dass die Angebote an mich von außen so zugenommen hatten, dass das Mannheimer Opernhaus, an dem ich damals fest engagiert war, Schwierigkeiten hatte, um mich herum zu disponieren. Dann kommt man zwangsläufig an den Punkt, an dem man sagt: "Jetzt gehe ich in das freie Engagement und kann dadurch auch frei organisieren und handeln." Da denkt man nun: "Sie ist ein Opernstar in Paris, Los Angeles und Tokio. Das ist ja toll! Sie wird vom Beifall umrauscht, bekommt immer Blumen und nach den Auftritten stehen viele Leute beim Ausgang und wollen ein Autogramm von ihr." Führen Sie aber auf der anderen Seite ein Leben aus dem Koffer? Ja, es ist ein Leben aus dem Koffer und ich muss von mir persönlich sagen, dass ich das Kofferpacken hasse wie die Pest. Ich schiebe das immer bis zum letzten Moment hinaus. Es ist natürlich auch ein sehr einsames Leben: Sie kommen irgendwo an und sind dann zunächst ganz auf sich alleine gestellt. Ich erinnere mich sehr gut an meinen ersten Auftritt in Spanien. Ich sprach kein Wort Spanisch, stand dort mit meinem Lexikon in einer Bäckerei, habe verzweifelt nach irgendwelchen Vokabeln gesucht und war dem Heulen nahe, weil ich die Wörter nicht schnell genug finden konnte, während hinter mir die Schlange immer länger wurde. Das sind Zustände, bei denen man sich ganz schnell nach Hause wünscht und viel lieber bei seiner Familie sein möchte. Das ist ein weiterer Punkt: Man muss sich immer wieder von Mann und Kind trennen und sein gewohntes Umfeld hinter sich lassen. Da muss man erst einmal hineinwachsen. Andererseits gibt es eventuell einen Kollegenkreis, mit dem man sich in Barcelona, Madrid oder Paris zusammenfindet und der ebenfalls losgelöst ist. Man ist dann für eine Produktion zusammen. Wie ist es dagegen nach der Aufführung, wenn der Beifall verrauscht ist? Furchtbar natürlich nur manchmal. Ich wünsche jedem Zuschauer, dass er einmal hinter die Bühne gehen kann, wenn der Applaus verhallt ist, das Licht ausgeht und bis auf den Pförtner alles leer ist. Dann wird es schon recht still, man geht alleine nach Hause in sein Appartement oder in sein Hotelzimmer. Es ist wunderbar, wenn man wenigstens die Möglichkeit hat, mit jemandem aus der Heimat zu telefonieren, der fragt: "Wie war es denn?" Es gibt natürlich aber auch andere Abende, wo man dann, wenn es besonders schön ist, im Kreise der Kollegen noch zusammen essen geht. Da gibt es sehr viele liebe und nette persönliche Begegnungen. Licht und Schatten liegen also nahe beieinander. Genau. Jetzt müssen wir einmal zurückblicken, wie es denn dazu gekommen ist. Dieser schöne und fremde Name Lioba Braun gehört ja eigentlich uns: Sie sind nämlich in Bayern, genauer in Würzburg, geboren. Die Franken

3 werden es ungern hören, dass Sie zu den Bayern gerechnet werden. Aus was für einem Elternhaus kommen Sie? Ich komme aus einem sehr gesunden, völlig normalen Elternhaus. In unserer Familie gab es niemanden, der professionell Musik gemacht hat. Es gibt also keinen Dirigenten oder Komponisten darunter. Gleichzeitig wurde in unserer Familie immer sehr viel gesungen. Alle Männer waren in Gesangsvereinen oder Blaskapellen. Ich erinnere mich auch daran, dass wir fast jedes Wochenende mit dem Auto zu meiner Großmutter gefahren sind. Damals gab es noch kein Autoradio, und so hat meine Mutter uns Kinder bei Laune gehalten, indem sie mit uns Kanons und Volkslieder gesungen hat. Das Singen war also immer da. Es war für Sie eine Selbstverständlichkeit. War das dann auch der Grund für Sie gewesen, zu sagen: "Das will ich studieren!" Nein. Das war für mich ganz weit weg. Ich kam ja an die Musikhochschule, um dort Kirchenmusik zu studieren. Ich hatte vielmehr immer ein ganz bestimmtes Bild vom Sängerdasein, nach dem Motto: "Ich komme auf die Welt und beschließe, Sänger zu werden." So war es bei mir aber überhaupt nicht. Man hat es einfach drin und es muss raus. Ja, genau. Von daher war das für mich sehr weit weg. Ich habe mich beim Singen immer sehr wohl gefühlt, aber es war später dann doch der berühmte Zufall, der mich im Endeffekt dazu gebracht hat, Sängerin zu werden. Sie haben also zunächst Kirchenmusik studiert. Das ist ja ein sehr seriöses Studium, weil man dabei teilweise sehr alte Techniken und Dinge lernen muss und auch im Dirigieren ausgebildet wird. Man lernt dirigieren, aber auch alte Notenschlüssel lesen was furchtbar ist: Ich habe es gehasst. Außerdem schließt das Studium Dinge wie Partituren lesen, Tonsatz und Musikgeschichte mit ein. Man muss auch selber Fugen und vierstimmige Choräle schreiben, weil man ja als Kirchenmusiker Gottesdienste zu spielen hat. Das ist also eine sehr viel breitere Ausbildung, als sie der normale Sänger an der Musikhochschule genießt. Ja, das ist ganz sicher der Fall. Kommt ihnen das heute zugute? Ja, sehr. Ich kann mich in der Anfangsphase des Einstudierens eines Stückes selbst am Klavier begleiten oder für mich die jeweiligen Harmonien herausfinden. Wenn ich auswendig lerne, hilft mir mein strukturelles Denken sehr, das ich als Kirchenmusiker gelernt habe. Bleiben wir noch einen Moment dabei: Ich habe in Ihrer Biografie gelesen, dass Sie Regionalkantorin waren. Ist das nicht etwas sehr Seltenes? Nein, so selten ist das gar nicht. Es ist ein Begriff aus der Kirchenmusik. Jede Diözese wird kirchenmusikalisch in verschiedene Regionen eingeteilt und da gibt es eben den jeweiligen Regionalkantor, der für das gesamte kirchenmusikalische Treiben in dieser Region verantwortlich ist.

4 Das ist aber genau das Stichwort, das ich meine: Sie sprechen vom Regionalkantor, aber mich interessiert eher die Regionalkantorin. Sie waren eine Frau in einer sehr eindeutigen Männerdomäne. Haben Sie dabei zwiespältige Erfahrungen gemacht? Ja, das kann man schon so sagen. Ich war die einzige Frau in dieser Abteilung und vielleicht auch die "Quotenfrau". Für mich hat bis zu dem Moment eigentlich alles soweit gepasst, als ich eines Sommers zu Helmuth Rilling in die Bachakademie in Stuttgart ging, um mich weiterzubilden. Ich hatte einfach das Gefühl, dass das noch nicht alles gewesen sein kann. Man muss sich das so vorstellen: Man bekommt an der Musikhochschule eine Ausbildung, die sich mit der h-moll-messe, der Matthäus-Passion und anderen großen und wichtigen Werken beschäftigt. Es geht dort um schwere, gewaltige Werke. Genau. Dann kommen Sie aber in den Kirchenmusikeralltag und sind hauptsächlich mit Kehrversen in der Liturgie beschäftigt. Ich sage das jetzt einmal völlig wertfrei: Sie rutschen dabei künstlerisch drei Etagen nach unten. Natürlich will man jedoch mehr machen, weil man es ja in sich trägt. Deshalb bin ich zu Helmuth Rilling an die Sommerakademie gegangen und habe nebenbei meine Chorleiterausbildung weitergemacht und einen Kammerchor gegründet. Das hatte ja auch wieder etwas mit dem Singen zu tun, was mich ja immer irgendwie gejuckt hatte. Ich wollte einfach mehr machen. Für jedes Mehr-Machen-Wollen gibt es irgendwann einen Anfang, den Sie uns wie ich glaube doch erzählen müssen. Es war ja eigentlich nicht Ihr Anfang, sondern eine Freundin von Ihnen wollte anfangen. Eine Freundin von mir wollte bei Charlotte Lehmann in Hannover studieren und hatte etwas Bammel davor, dort vorzusingen. So rief sie mich an und sagte: "Kommst du bitte mit?" Ich antwortete: "Na klar, natürlich." Ich hatte dabei ja nichts zu verlieren und fuhr mit ihr nach Hannover. Als wir dort waren, dachte ich mir: "Ich singe dort einfach auch mal vor. Es interessiert mich, was die zu meiner Stimme sagen." Sie wollten wissen, was Fachleute zu Ihrer Stimme sagen würden. Ich sang also vor, woraufhin Charlotte Lehmann sagte: "Mit Ihrem Timbre und Ihrer Klangfarbe müssen Sie sich zur Sängerin ausbilden lassen!" Ich war völlig verdutzt, weil ich eigentlich gedacht hatte, dass meine Freundin den Bonuspunkt bekommen hätte. Meine Freundin ist heute eine sehr anerkannte Logopädin in Berlin. Wir stehen immer noch in Kontakt und ich habe es eigentlich ihr und Charlotte Lehmann zu verdanken, dass ich Sängerin geworden bin. Dann kam Ihre Ausbildung zur Sängerin und Sie bekamen erste Engagements in Karlsruhe, an der Wiener Volksoper und am Nationaltheater Mannheim. Das war ja ein sehr solider, oder, wie ich es als alter Kenner der Sängerszene sagen würde, "gesunder" Beginn. Sie wurden also nicht gleich als Star in die Weltkarriere emporgeschossen. Dann ist der Erfolg nämlich häufig bereits sechs oder acht Jahre später wieder vorüber. Was haben Sie damals mitgenommen, gelernt und erfahren, wenn Sie diese drei Engagements zusammennehmen?

5 Ich muss sagen, dass es am Anfang für mich schwer war, weil ich in Karlsruhe wirklich nur kleine Partien, die sogenannten "Wurzen" zu singen hatte. Weil meine Stimme sehr tief war, war meine erste Gesangspartie die der Erda aus Wagners "Der Ring des Nibelungen", die eine richtige Altpartie ist. So wurde ich anfangs in die Rollen der komischen Alten und sonst nur in Ammen- und Mütterrollen gesteckt. Das waren genau die Rollen, mit denen ich Sie begrüßt hatte. Genau. Ich war völlig frustriert darüber, weil ich so gerne mal eine schöne Arie gesungen hätte. Aber nein ich musste so beginnen. Im Nachhinein sage ich mir, dass es gut so war, weil ich natürlich als Quereinsteigerin, die nie eine Opernschule besucht hatte, damit die Chance hatte, meine Kollegen zu beobachten. Wenn man nur ein paar Sätze zu singen hat, hat man ja Zeit für Beobachtungen und lernt zu beurteilen, woran es liegt und wie es eine Sängerin macht, dass sie besonders toll singt. Ich sah aber auch, wenn jemand ganz furchtbar sang, und versuchte herauszubekommen, warum das so war. So lernt man als junger Sänger gerade auch in kleinen Partien sehr viel. Gab es für Sie bereits damals besonders schöne Erlebnisse, die Ihnen einerseits eine Erfahrungsbasis und damit eine Sicherheit für später gegeben, andererseits aber zunächst einmal die Luft weggenommen haben? In meinem Festengagement in Mannheim erinnere ich mich, dass wir Premiere von Wagners "Götterdämmerung" hatten. Ich sang die Waltraute die Tochter Wotans, die mit einer besonderen Botschaft quasi direkt aus Walhall, also dem Götterjenseits, zurück auf die Erde kommt. Sie ist also eine Anreisende. Sie kommt zu ihrer Schwester Brünhilde und die Anreise sollte mittels einer Reling dargestellt werden, wie man sie von Flugzeugen her kennt. Das war eine lange Treppe, mit der mich die Technik von der Seitenbühne hereinfahren sollte, wie es besprochen worden war. In dem Moment, wo sie stehen bleiben sollten, hätte ich gemütlich die Treppe heruntergehen sollen. Hoheitsvoll wären Sie als Götterbotin herabgestiegen. Genau. Am Premierenabend fuhren sie mich also herein, blieben stehen und ich fing an, langsam die Treppe herunterzugehen. Die Treppe stand aber noch nicht richtig und die Technik hat den Stand korrigiert, was bedeutete, dass sie ruckartig vor- und zurückgeschoben wurde. Das hatte zur Folge, dass ich im Sturzflug über diese Treppe nach unten gekullert bin. Als ich dort aufkam, war ich auf 180 und kochte dermaßen vor Wut, dass ich in meiner Partie einen solchen Dampf drauf hatte, dass ich wahrscheinlich so gut wie noch nie in meinem Leben gesungen habe. Anschließend sagten die Leute zu mir: "Dein Auftritt war grandios! Wie du dar rein geflogen kamst! Super, wie der Regisseur das inszeniert hat!" Auf der anderen Seite bringen einem solche Erlebnisse dann doch die große Sicherheit und Gelassenheit, was hilfreich sein kann, wenn man später vor größeren Anforderungen steht und beispielsweise mit Barenboim oder mit einem anderen Stardirigenten oder -regisseur arbeiten muss. Sie

6 haben zuvor bereits angedeutet, dass Sie in Ihre Karriere, die ja immer größer wurde, dann doch Ihre Familie mit eingebunden haben. Wie kam es dazu? Wie lernt man als Sängerin den Mann kennen? Stand er, gleichfalls als zweiter Held, als Bariton neben Ihnen? Um Gottes willen, nein! Ich glaube, dass es nicht funktionieren würde, wenn wir noch einen zweiten Sänger in der Familie hätten. Mein Mann und ich haben zusammen studiert: Als ich Kirchenmusik studierte, hat er Dirigieren und Geige studiert. Er behauptet im Nachhinein, dass er bereits in der Hochschule ein Auge auf mich geworfen hätte, was aber an mir vorübergegangen ist und was ich überhaupt nicht registriert habe. Es war wahrscheinlich so, dass sehr viele Augen auf Ihnen ruhten, oder? Dankeschön! Ich war damals einfach viel zu sehr mit mir selbst beschäftigt. Wir haben uns dann acht Jahre später wieder getroffen. Mein Mann sagt immer ganz scherzhaft was aber trotzdem sehr ernst gemeint ist: Die Vorstellung, mit einer Sängerin verheiratet zu sein, wäre für ihn damals ein Albtraum gewesen. Wir haben uns dann auch wirklich in manchen Bereichen sehr zusammenraufen müssen. Wir müssen dazu sagen, dass wir von Gernot Rehrl sprechen. Die Freunde des Münchner Rundfunkorchesters kennen ihn noch als Manager dieses Orchesters. Es ist also doch jemand, der mit Musik zu tun hat und insofern für vieles wohl ein Grundverständnis mitbringt. Ich möchte Sie jetzt einmal etwas halb Intimes zu Ihrem Alltag fragen: Es geht um Ihr Schlafzimmer, genauer um Ihr Schlafzimmerfenster. Ihr Mann will frische Luft und macht das Fenster auf, woraufhin Sie sagen: "Da zieht es! Es ist zu kalt!" Kann man sich das so vorstellen? Das sind genau solche Querelen, von denen ich gerade sprach und wegen denen wir am Anfang doch etwas miteinander gekämpft haben. Bis auf den heutigen Tag passiert es im Winter, dass mein Mann die Heizung herunterdreht, woraufhin ich sie wieder hochdrehe. Dann dreht er sie wieder herunter und ich drehe sie wieder hoch und so weiter. Das sind so Spielchen, über die wir mittlerweile nach 22 Jahren doch auch lachen können. So etwas gehört aber einfach dazu, wenn zwei divergierende Lebensweisen aufeinanderprallen. Sie haben geheiratet und noch etwas anderes mit Ihrer Karriere vereint, was wohl ebenfalls schwierig ist: Sie haben einen gemeinsamen Sohn, der inzwischen im "Jungmannesalter" ist. Wie bringt man in der Karriere ein Kind unter? Es war ein Vorteil, dass ich von vornherein nicht wusste, wie sich so etwas gestaltet. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich womöglich noch viel mehr Angst davor gehabt, ein Kind zu bekommen. Es ist im Leben aber doch immer wieder so: Wenn die Dinge da sind, dann bieten sich doch immer wieder Möglichkeiten und Lösungen. Schwierig war es immer wieder, von Punkt zu Punkt zu organisieren. Ich muss aber sagen, dass das Schicksal es immer gut mit mir und meiner Familie gemeint hat. Unser Sohn war in den ersten Jahren immer recht gut behütet. Ich war eigentlich immer um ihn herum, weil ich in dieser Zeit in Mannheim fest engagiert war. Die Auslandsengagements begannen erst dann, als mein Sohn bereits drei oder vier Jahre alt war. Die ersten drei Jahre finde ich ja für Kleinkinder

7 besonders wichtig. Wir hatten und haben immer noch zwei wunderbare Omis, die immer Gewehr bei Fuß standen, und wir hatten auch immer wieder sehr liebe Kinderfrauen. Darunter gab es natürlich auch einige, die mit unserem Leben gar nichts anfangen konnten, so dass wir uns wieder von ihnen trennten und uns jemand anderen suchten. Wir hatten beispielsweise einen schwierigen Fall, als ich an der Mailänder Scala engagiert war. Meine Mutter sollte eigentlich mitreisen, aber zwei Tage vorher rief sie an und sagte: "Du, der Papa ist ins Krankenhaus gekommen und hat etwas mit der Galle. Ich kann unmöglich mitfahren." Nun stand ich da: Mein Sohn war drei Jahre alt und ich musste auf die Schnelle jemanden finden, der auf ihn aufpassen würde. Ich habe händeringend gesucht, aber niemand war verfügbar. Dann rief ich eine Freundin an, die zu mir sagte: "Mein Bruder hat gerade Semesterferien." Ich sagte: "Äh wie ist dein Bruder? Ich kenne den überhaupt nicht." Sie antwortete: "Ach, der ist nett!" So ergab es sich, dass ich mit einem wildfremden jungen Mann nach Mailand aufgebrochen bin. Ich muss sagen, dass mein Mann da doch sehr tolerant war! Lassen Sie mich aber auch als Mann noch einmal zurückfragen: Wie lässt sich denn eine Schwangerschaft mit dem Singen vereinbaren? Nachdem ich ja über das Singen, das sehr viel mit Stütze und mit der Bauchmuskulatur zu tun hat, Bescheid weiß, frage ich mich, wie das wohl für eine schwangere Frau ist. Man muss sagen, dass natürlich jeder Körper anders reagiert. Meine Erfahrung während der Schwangerschaft war folgende: Ich war sehr schnell relativ dick und hatte ein sehr großes Kind als Mitbewohner in meinem Bauch. Damit war beim Singen doch relativ schnell die Luft weg. Ich hatte also immer nur kurze Phasen, nach denen ich gleich wieder atmen musste, was etwas mühsam und anstrengend war. Deswegen habe ich auch relativ früh mit dem Singen aufgehört. Das wirkliche Problem kommt jedoch häufig erst nach der Schwangerschaft. Die hormonelle Umstellung. Die hormonelle Umstellung ist schwierig. Manche Frauen haben auch einen Kaiserschnitt, was wohl auch sehr schmerzhaft sein muss, obwohl ich diese Erfahrung nicht teilen kann. Ich empfand es aber dennoch als eine sehr große Bereicherung, weil man durch den Vorgang der Geburt ein ganz anderes Verständnis für seinen Körper bekommt. Dadurch bekommen Sie auch ein neues Verständnis für die Atmung. Wenn ich also einmal meinen Bauchraum in seiner Ganzheit erfahren habe, dann atme ich auch ganz anders und das A und O des Singens ist eben die Atmung. Die Schwangerschaft war also eine wesentliche Erfahrung für Sie, die Sie sicher auch im menschlichen Bereich gemacht haben, weil Sie wahrscheinlich sowohl von der Angst- als auch von der Freudenseite her neue Extreme oder Horizonte kennengelernt haben. Die Dinge relativieren sich dann auch im Leben: Wenn Sie einen Säugling im Arm halten, dann wird vieles Andere nicht mehr so wichtig. Die Familie ist damit auch ein sicherer Rückhalt für die ganzen Aufregungen.

8 Ja, unbedingt. Die Familie ist mein Rückzugsgebiet, weil ich dort unabhängig von Erfolg oder Misserfolg geliebt und anerkannt bin und mich fallen lassen kann. Lassen Sie uns ein wenig in Ihrer Karriere zurückspringen. Wir haben über den Alltag dort gesprochen, doch dann kommt die Premiere. Sind Sie jemand, der unter Lampenfieber leidet? Wie ist das bei Ihnen? An dem Tag, an dem ich kein Lampenfieber mehr habe, höre ich wahrscheinlich mit dem Beruf auf! Ich empfinde das Lampenfieber als etwas ganz Natürliches, weil es eine Art Vorbereitung ist. Dieser hohe Adrenalinspiegel stellt dem Körper auch Ressourcen zur Verfügung, wenn man auf die Bühne geht. Ich denke, dass das Pendel erst in die eine Richtung schlägt, um dann in die andere Richtung hin zu einer Höchstleistung auszuschlagen. Es darf natürlich nicht so sein, dass man nicht mehr schlafen kann oder dass man hyperventiliert und andere Erscheinungen hat. Lampenfieber gehört aber natürlich dazu. Wie ging es denn am Anfang los, als der erste Anruf von auswärts kam, woraufhin Sie ins Ausland mussten? War das damals noch besonders schlimm, und Sie sagten sich etwa: "Jetzt geht's los! Jetzt muss ich in die Fremde, an ein Haus, das ich überhaupt nicht kenne, und zu einem Team, das ich ebenfalls nicht kenne!" Ja. Ich bin natürlich auch nicht so erzogen worden. Es gibt Kollegen, die aus kosmopolitischen Familien kommen, in denen man drei Sprachen spricht und die bereits als Kind viel gereist sind. Das war bei mir aber nicht so. Deshalb hatte ich oft viel mehr Bammel vor diesem neuen Land mit seiner Sprache, die ich nicht sprechen konnte. Dann kam man vielleicht noch in ein Appartement, in dem es furchtbar roch und in dem ein Bett mit einer durchgelegenen Matratze stand. Sich dann trotzdem zurechtzufinden, ist ebenfalls ein Erfahrungswert, der im Laufe der Zeit immer größer und größer wird. Ich glaube, dass man sehr viel Selbstvertrauen und Mut mitbringen muss. Gab es bei Ihnen eine Art Durchbruchserlebnis, bei dem man sagen könnte, von da an war diese Mezzosopranistin einfach in der Weltliga angekommen? Sie haben in Deutschland eigentlich nur eine japanische Konkurrentin und ansonsten gehören Sie zur Weltspitze. Gab es ein Erlebnis für Sie, von dem an Sie auf einmal in aller Munde waren? Das war ganz sicher in Bayreuth, als ich dort über Nacht für jemanden eingesprungen bin. Aha, also ganz klassisch. Das wollen wir natürlich genauer wissen. Das war 1993 und es war so verrückt, dass man es kaum glauben kann. Wir hatten damals gerade Theaterferien und ich war völlig entspannt. Sie waren bei Ihrer Familie und es war gemütlich. Genau. Ich hatte auch zwei oder drei Wochen lang nicht mehr gesungen. Wir hatten Freunde zu Besuch, grillten und tranken guten Rotwein. Abends um zehn Uhr rief Dorothea Glatt von den Bayreuther Festspielen an. Mein Mann ging ans Telefon, kam auf die Terrasse, reichte mir den Hörer und sagte: "Die Bayreuther Festspiele sind dran." Ich antwortete: "Ha, ha, ha! Und ich bin der Kaiser von China!" Ich habe ihn überhaupt nicht ernst

9 genommen. Es stimmte aber wirklich und ich war so perplex über die Frage, ob ich am nächsten Tag um 17 Uhr in Bayreuth die Brangäne aus Wagners "Tristan und Isolde" singen könnte, dass ich sagte: "Können Sie in zehn Minuten noch mal anrufen?" Dann habe ich etwas ganz Kurioses gemacht: Ich legte auf, ging in mein Musikzimmer und guckte nach, ob meine Stimme noch da ist. Sie war natürlich da, ich sagte zu und erlebte dann die schlimmste Nacht meines Lebens. Die Gäste waren gleich darauf gegangen und mein Mann und ich überlegten dann, wie wir das organisieren könnten. Wir fuhren am nächsten Morgen um sieben los. Ich hatte die Partie der Brangäne bis dato nur zweimal gesungen und war also nicht allzu sicher darin. Und dann kamen Sie in das Wagner-Mekka, dirigiert von Daniel Barenboim. Und Sie sangen an der Seite von Waltraud Meier, meiner lieben Kollegin Waltraud, die ja ebenfalls aus Würzburg kommt. Siegfried Jerusalem als Tristan in der Heiner-Müller-Inszenierung, die inzwischen ja auf DVD für alle Opernfans erhältlich ist. Da mussten Sie also einspringen. Man kennt Bayreuth und Daniel Barenboim, der ein Dirigent von Weltrang ist. Es war eine hochgelobte Produktion. Erzählen Sie doch noch etwas davon. Wir fuhren also die Auffahrt zu dem Theater hinauf, ich sah dieses Bayreuther Festspielhaus und bin innerlich in den Boden versunken. Ich dachte mir: "Was hast du da nur gemacht? Bist du wahnsinnig?" Als ich ankam, war Daniel sofort da. Er kam ganz leger in Sandalen zu mir, legte mir die Hand auf die Schulter und sagte: "Bleib ganz ruhig. Wir sind total happy, dass du da bist. Wir helfen dir alle. Das kriegen wir zusammen schon hin." Man muss sich das so vorstellen: Wenn man als Einspringer kommt, dann will die Schneiderei das Kostüm anprobieren. Daraufhin kommt die Maske und sagt: "Können wir die Perücke mal probieren?" Man hat ja die Perücke der Kollegin. Es müssen also sehr viele organisatorische Dinge abgeklärt werden, sodass man überhaupt keine Zeit hat, groß nervös zu werden. Mit Daniel Barenboim gab es dann wohl keine große Klavierprobe und es war auch keine Zeit, mit der Partnerin eventuell noch das Duett im zweiten Akt durchzusingen oder zumindest die Übergänge zu proben. Ja. Ich hatte damals dann einen Abendspielleiter, der zu mir sagte: "Das, das und das. Merk' dir das gut und toi, toi, toi!" Man hat also gar nicht viel Zeit, aber die Kollegen helfen sehr und zischeln für einen auch mal etwas zwischen den Zähnen durch: "Jetzt nach hinten! Und jetzt nach vorne!" Das geht aber natürlich nur, wenn man eine Rolle gut kennt. Da kam Ihnen wieder das zugute, was wir vorher bereits angesprochen hatten: ihr breites Studium und das dabei von Ihnen erlernte ernsthafte Erarbeiten einer solch großen und anspruchsvollen Partie, wie es die der Brangäne ist.

10 Ja, auf alle Fälle. Man muss sich vorstellen, dass ich als Kirchenmusikerin ein Dirigierexamen hatte machen müssen. Es hat mir über all die Jahre sehr geholfen, auch die Sprache der Dirigenten zu verstehen. Was war das Besondere an diesem Abend in Bayreuth? Das große Phänomen ist dort schon die Akustik. Ich war sehr dankbar, dass Waltraud Meier zuvor noch zu mir gesagt hatte: "Du brauchst nicht zu forcieren. Stell dir einfach vor, dass du ein Schubert-Lied singst. Es geht alles wunderbar nach draußen." Wenn man in Bayreuth zum ersten Mal singt, bekommt man den kompletten Orchesterklang ab, der sich wunderbar mit der Stimme mischt und dann nach draußen geht. Ich hatte aber keine Gelegenheit, das einmal in einer Probe auszuprobieren. Das war für mich wirklich ein Wahnsinnserlebnis. Daniel Barenboim sagte zu mir hinterher: "Also? Heute habe ich dich noch begleitet, aber in der nächsten Vorstellung machst du dann das, was ich gerne möchte." Wir hatten danach natürlich Zeit, miteinander zu probieren, wobei ich sehr viel gelernt habe. Ihr Kontakt nach Bayreuth blieb bestehen, was wahrscheinlich auch durch die Presse, die Mundpropaganda und durch die Agenten, die davon wussten, verstärkt wurde. Was hat Ihr Bayreuth-Einspringer außerdem bewirkt? Er hat bewirkt, dass ich mittlerweile eigentlich auf der ganzen Welt im Wagner-Fach sehr zu Hause bin und auch mit Daniel Barenboim immer wieder arbeite. Wir werden jetzt im Januar und Februar wieder den "Tristan" an der Mailänder Scala zusammen machen und netterweise ist auch Waltraud Meier wieder mit dabei. Darauf freue ich mich bereits sehr! Was hat sich daraus sonst noch entwickelt? Welche Angebote haben Sie bekommen und welche Kontakte sind nach diesem Bayreuth-Erfolg entstanden? Natürlich werden die Agenturen aufmerksam: Da ist plötzlich jemand, der aus einem Haus wie dem in Mannheim kommt und noch nicht so bekannt ist. Sie sind in Bayreuth natürlich auf einem Präsentierteller und werden auch in der Presse erwähnt. Dadurch kamen auch viele Anfragen aus Italien, Spanien oder Amerika. Bayreuth war natürlich ein großer Multiplikator für meine Bekanntheit. Welche weiteren Pläne haben Sie in diesem Bereich? Im Wagner-Fach gibt es ja einige faszinierende Rollen, die man mit einer guten Höhe als Mezzosopranistin eventuell singen kann. Ich werde 2011 zum ersten Mal die Isolde aus "Tristan" machen, jedoch ohne das Vorhaben, in das Sopranfach zu wechseln. Ich frage Sie das aus einem bestimmten Grund. Waltraud Meier, die, wie gesagt, ebenfalls Würzburgerin ist, kann als klassisches Beispiel dafür gelten: Sie hat als Kundry begonnen, also in der Rolle, in der wir auch Sie in München kennenlernen konnten und die Sie auch weltweit singen. Dann ist Waltraud Meier jedoch in das Sopranfach gewechselt. Ist das vielleicht auch der Weg von Lioba Braun? Nein, das glaube ich nicht. Ich bin mit Leib und Seele Mezzosopran und ich liebe ja auch sehr diese von Ihnen bereits eingangs erwähnten Rollen der Zauberinnen und Hexen. Solche Charaktere liegen mir wirklich sehr. Die

11 Isolde ist dagegen schon eine Grenzpartie. Sie ist hauptsächlich in der Mittellage, was bedeutet, dass die Ausflüge in die Höhe immer sehr heftig und explosiv sind aber nur selten vorkommen. Ja. Die ganze Partie ist doch eher in der mittleren Stimmlage angesiedelt. Ich habe jetzt zum ersten Mal den zweiten Akt von "Tristan" als Isolde konzertant gemacht und habe mich dabei so wohl gefühlt, dass ich mir das jetzt zutraue. Spüren Sie denn ein wenig die Sehnsucht, doch ein paar andere von diesen tollen Sopranweibern zu singen, die immer den Tenor und damit den Helden kriegen und immer in der Liebe triumphieren, auch wenn sie dann am Schluss gemeinsam sterben? Gibt es da so eine Ursehnsucht, Tosca zu sein und sowohl den Bariton wie den Tenor anbetend um sich herum zu haben? Ich weiß gar nicht, ob ich den Tenor immer kriegen will. (lacht) Aber es gibt schon Partien, die im Grenzbereich liegen, die also nicht ganz Sopran sind, aber ein wenig in diese Richtung gehen, wie eben eine Marschallin oder eine Ariadne. Solche Rollen reizen mich schon sehr, weil man dort auch lyrische Qualitäten zeigen kann. Bei aller Dramatik, die ich bei einer Ortrud oder bei einer Kundry sehr liebe, liegt mir doch auch das Lyrische sehr am Herzen. Das ist ein Stichwort, denn es liegt Ihnen noch etwas anderes sehr am Herzen: das Lied. Was ist für Sie daran das Reizvolle und Besondere? Ich finde das Lied die schwerste musikalische Form, die zu kommunizieren ist, weil man weder Kostüm noch Maske hat, um sich dahinter zu verstecken. Man hat kein Orchester, das in irgendeiner Form den Klang mit bereichert oder diesen häufig sogar vorgibt. Das heißt, dass ich alles mit meiner Stimme und einer guten Begleitung machen muss. Ich persönlich fühle mich eigentlich erst jetzt reif dafür. Ich kann sagen, dass jetzt meine Technik so weit ist, dass ich mich imstande fühle, das alles auszudrücken. Den ganzen Abend allein oder zu zweit auf einer doch meist großen Bühne stehen, die nur mit ein paar Blumen dekoriert ist, um dann den Saal in innere Bewegung zu versetzen: Das wollen Sie weiter pflegen. Ja, unbedingt. Auf Ihrer schönen ersten CD sind ja zumindest schon mal Orchesterlieder von Wagner zu hören. Ich denke also, dass da in der Zukunft etwas von Ihnen zu erwarten ist. Ich bin im Moment auf der Suche, buddle mich so richtig in die Literatur hinein und möchte, wenn es denn geht, mit dem Lied etwas ausgefallenere Wege gehen. Was würde das bedeuten? Können Sie das den Musikfreunden unter unseren Zuschauern erklären? Ich finde die Wende zum 20. Jahrhundert sehr spannend. Komponisten wie Franz Schreker.

12 Ja. Ich möchte einfach schauen, was sich in dieser Zeit noch alles abgespielt hat. Alexander Zemlinsky. Genau. Die Klangentwicklung während der Zeit um die Jahrhundertwende bis hin zu den Gurre-Liedern von Arnold Schönberg, die für mich ja den absoluten Schlusspunkt dieser Epoche darstellen, ist so reich und interessant. Vieles aus dieser Zeit ist verloren gegangen, manches davon zu Recht, wie man sagen muss. Da lässt sich aber sicher noch einiges entdecken. Vieles davon ist dann durch die braunen Jahre unterdrückt worden, weil es auf einmal "entartete Musik" war. So lohnt in der Tat die Ausgrabung so mancher Komponisten und auch ein Engagement in dieser Richtung. Dennoch wird Ihre Karriere irgendwann in die Spätphase kommen, in der sich viele Sängerinnen und Sänger die Frage stellen, ob sie ihr Können nicht an Jüngere weitergeben sollen. Wäre das Unterrichten etwas für Sie? Unbedingt. Ich bin in der glücklichen Lage gewesen, bis zum heutigen Tag immer kompetente Lehrer an meiner Seite zu haben. So arbeite ich momentan mit Professor Loibl. Diese Leute haben mir immer weitergeholfen und bei mir sozusagen eine TÜV-Funktion übernommen. Man hört sich ja selber über das Knochengerüst. Wir alle kennen das Phänomen, auf Tonband aufgenommen zu werden und sich danach beim Hören der eigenen Stimme zu sagen: "Um Gottes willen, das bin ich?" So ist es auch bei einem Sänger: Er braucht immer wieder Korrekturen von außerhalb. Ich war eben immer in der glücklichen Lage, sehr kompetente Menschen an meiner Seite zu haben; ich möchte diese Erfahrungen nun auch meinerseits mit jungen Sängern teilen. Ich unterrichte privat bereits ein wenig, was aber natürlich nicht in der Konsequenz geschieht, in der es eigentlich nötig wäre: Wöchentlich Unterricht zu geben ist mir im Moment nicht möglich, weil ich ja sehr viel unterwegs bin. Kann man dann nur Sänger aus dem eigenen Fach, in Ihrem Fall also Mezzosopranistinnen, unterrichten? Das würde ich nicht sagen. Mir liegt natürlich die Frauenstimme eindeutig viel näher als die Männerstimme, weil das doch etwas anders funktioniert. Aber innerhalb der Frauenstimme lassen sich schon viele Dinge regulieren und erkennen. Das wird also eventuell Ihre neue Schiene sein. Können Sie sich vorstellen, im Leben auch etwas ganz anderes zu machen? Angenommen, es gibt einen Blutsturz auf den Stimmbändern oder einen anderen unvorhergesehenen Vorfall und plötzlich ist die Karriere vorbei. Ich könnte mir vorstellen, im sozialen Bereich etwas zu tun. Das war auch ganz am Anfang mein großer Kampf, den ich innerlich auszufechten hatte. Ich habe mir damals gedacht: "Es gibt so viel Elend auf dieser Welt und ich bin in dieser Luxussituation und singe jeden Tag. Wie kann ich das nur mit mir vereinbaren?" Aber das Singen oder die Musik ist ja andererseits auch etwas, das die Menschen ganz tief berührt. Sie werden weltweit davon erreicht.

13 Ja. Insofern habe ich auch meinen Frieden mit mir geschlossen, aber wenn das morgen nicht mehr der Fall wäre, könnte ich es mir durchaus vorstellen, im sozialen Bereich oder mit jungen Leuten an der Schule zu arbeiten, was ja ganz zu Anfang mein Plan war. Apropos musische Bildung: Welche Probleme sehen Sie in diesem Bereich in einem hochetablierten und -gebildeten Land wie Deutschland? Sie erleben es vielleicht auch bei Ihrem Sohn. Was liegt da bei uns im Argen? Gerade mit der durch die Einführung des G8 um ein Jahr verkürzten Schulzeit sind wir ja in der fatalen Situation, dass die Zeit für die musischen Fächer immer mehr und mehr reduziert wird. Das ist natürlich etwas, was mir als Musikerin sehr weh tut, weil ich glaube, dass die Musik sehr wichtig ist. Es ist auch wissenschaftlich erwiesen, dass Kinder, die ein Instrument spielen oder die im Chor singen, völlig anders miteinander korrespondierende linke und rechte Gehirnhälften haben. Sie sind weniger aggressiv und wissen eher, was sie mit ihrer Freizeit anfangen sollen. Die Musik ist also ein solcher Reichtum, dass wir unser Augenmerk meiner Meinung nach viel, viel mehr auf die musische Erziehung richten müssten. Man lernt dabei und ich denke, dass das ein weiterer Rückgriff auf Ihre Studienzeit und auch auf Ihr jetziges Sängerleben ist Disziplin, Konzentration und Zusammenarbeit mit anderen. Würden Sie das bestätigen? Auf alle Fälle. Der Beruf des Sängers ist eigentlich ein Hochleistungssport. Das heißt also: kein Alkohol, keine Partys, regelmäßiger Schlaf, gute Ernährung und das Achten auf die körperliche Fitness. Dazu kommt noch, dass man manchmal wahnsinnig früh aufstehen muss, um etwa sein Flugzeug zu erreichen. Da gibt es kein Pardon. Man muss sich den Dingen also auch hier fügen und sehr diszipliniert sein. Angenommen, dieses soziale Engagement bräche sich bei Ihnen wirklich weiter Bahn, welche Möglichkeiten sehen Sie dann dafür? Würden Sie bei uns oder vielleicht sogar irgendwo außerhalb Deutschlands tätig werden? Ich bin sicherlich nicht jemand, der in eine Mission in Afrika geht und versucht, dort das Elend vor Ort zu lindern. Ich denke, dass ich wohl in Deutschland versuchen würde, etwas zu tun. Sowohl die Alten als auch die Jungen werden in unserer Gesellschaft meiner Meinung nach viel zu sehr vernachlässigt. Die Alten sind unsere Vergangenheit und die Jungen unsere Zukunft. Von daher müsste man obwohl ich in dieser Richtung keine konkreten Pläne habe, weil meine Stimme funktioniert und ich ja noch singe viel, viel mehr tun, um diesen Menschen gerecht zu werden. Ist das vielleicht auch ein Anklang an Ihren Namen, den wir ja noch gar nicht näher erklärt haben? Als ich ihn zum ersten Mal gelesen habe, dachte ich: "Chilenin? Mexikanerin? Peru oder Südamerika? Lioba wo tue ich denn das hin?" Die Herkunft des Namens ist aber doch wohl relativ deutsch. Ja, es gibt die heilige Lioba. Sie war Benediktinerin und Nichte des Heiligen Bonifazius, der ja der Nationalheilige Deutschlands ist. Er hat im achten Jahrhundert in Deutschland missioniert und er hatte seine Nichte Lioba aus Irland dabei. Sie hat in Deutschland viele Klöster gegründet, von denen das Kloster Tauberbischofsheim das berühmteste ist. Die Heilige Lioba stand dem deutschen Kaiserhaus sehr nahe und hat, so wie Hildegard von

14 Bingen, den Menschen sehr viel über Kräuter- und Gesundheitslehre beigebracht und auch in den Klöstern unterrichtet. Sie liegt in Fulda begraben. "Liob" ist ja mittelhochdeutsch. "Liob" ist mittelhochdeutsch und heißt lieb. Lioba heißt also "die Liebe". Das ist etwas, das vielleicht auch nach außen wirkt. Lassen Sie uns noch ganz kurz in die weitere Zukunft blicken: Das Sängerleben bewegt sich ja immer zwei oder drei Jahre vor unserer realen Zeit. Was gibt es da vielleicht an schönen Highlights, die direkt vor Ihnen liegen? Ich freue mich sehr, im September 2009 mit der Deutschen Oper nach China zu fliegen. Wir machen dort auf einem Festival in Peking "Tannhäuser", bei dem ich die Venus singe. Dann werde ich mit Christoph Eschenbach in Prag die 3. Symphonie von Gustav Mahler machen. Dann mache ich die 3. Symphonie von Mahler noch einmal mit Zubin Mehta und den Berliner Philharmonikern in Berlin. Dann bin ich, wie gesagt, mit Barenboim in der Mailänder Scala. Außerdem singe ich auch in Madrid die Venus. Ich freue mich sehr, 2010 ebenfalls mit Zubin Mehta beim "Maggio Musicale Fiorentino", dem Opernfestival in Florenz, die Amme aus "Frau ohne Schatten" zu machen. Etwas ganz Besonderes ist es für mich auch, dass ich nächstes Jahr meine erste Donna Elvira aus dem "Don Giovanni" singen werde. Wie wir sehen, gibt es bei Ihnen also einen breiten Strauß an Plänen. Schön, dass wir Sie dazwischen erwischen konnten. Sehr schön, dass Sie bei alpha-forum zu Gast waren. Herzlichen Dank für den Besuch! Ich danke Ihnen. Ihnen, meine Damen und Herren, weiterhin anregende Sendungen bei BRalpha. Bayerischer Rundfunk

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