Trentelberg und Fürsaumfeld bei Gablingen - eine römische Siedlungsstelle nördlich der Provinzhauptstadt

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1 Trentelberg und Fürsaumfeld bei Gablingen - eine römische Siedlungsstelle nördlich der Provinzhauptstadt Arbeitskreis für Vor- und Frühgeschichte

2 Titelbild: Reliefsigillata, Flur Fürsaumfeld Bildautor: Udo Gruber, 2 Trentelberg und Fürsaumfeld bei Gablingen eine römische Siedlungsstelle nördlich der Provinzhauptstadt Gefördert mit Mitteln aus dem Modellprojekt Archäologie und Ehrenamt, einem Gemeinschaftsprojekt der Gesellschaft für Archäologie in Bayern e.v., dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, und dem Bayerischen Landesverein für Heimatpflege e.v., 2 Sonderband für Jörg Klinger zum 7. Geburtstag herausgegeben vom Arbeitskreis für Vor- und Frühgeschichte im Heimatverein für den Landkreis Augsburg e.v. Gudrun Schmid mit Beiträgen von L. Bakker und I. Tamerl ISBN Heimatverein für den Landkreis Augsburg e.v. Geschäftsstelle: Prinzregentenplatz 4, 865 Augsburg Layout: Peter Seiler Redaktion: Udo Gruber und Gisela Mahnkopf Druck: Joh. Walch GmbH & Co KG 2 3

3 Forschung und Verwaltung Vier Jahrzehnte Arbeit für den Heimatverein Jörg Klinger zum 7. Geburtstag Ein Verein lebt von der Aktivität seiner Mitglieder. Jörg Klinger trat im Jahre 975 in den Heimatverein ein und engagierte sich bis heute aktiv in zwei ganz unterschiedlichen Bereichen. Von 975 bis 985 beteiligte er sich an den Ausgrabungen des Arbeitskreises für Vor- und Frühgeschichte, da ihn die praktische Forschungsarbeit in der Archäologie besonders faszinierte. Otto Schneider, der damalige Leiter des Arbeitskreises, begeisterte ihn und andere Mitglieder für diese ehrenamtliche Aufgabe. So ist es auch dem Arbeitskreis zu verdanken, dass das Landkreisgebiet schon früh zu den archäologisch am besten erforschten Regionen in Bayern gehört. Die regelmäßigen Grabungen und die dazugehörigen Grabungsberichte schufen eine wichtige Basis für den Band Vor- und Frühgeschichte, Archäologie einer Landschaft in der Heimatbuch-Reihe des Landkreises (Band 2, 996). Einen Schwerpunkt der Arbeit des Arbeitskreises bildeten in den 7-er und 8-er Jahren die Ausgrabungen in vielen Kirchen des Landkreises. Hier begeisterte sich Jörg Klinger besonders an den Grabungen bei der Kirche St. Oswald in seinem Heimatort Leitershofen. Er leistete mit zahllosen Zeichnungen von Fundstücken und Grabungsplänen einen wichtigen Beitrag zu den regelmäßigen Veröffentlichungen in den Jahresberichten und berichtete auch über die Kapelle beim Weiherhof und über die römische Darre in Leitershofen (zusammen mit Josef Riegel). Die umfangreichen Kirchengrabungen ermöglichten Otto Schneider dann den Beitrag Archäologie in Kirchen und Kapellen, Grabungen und Untersuchungen im Landkreis Augsburg im Band Kirchengeschichte und Volksfrömmigkeit. Dem alten Dorf Leitershofen galt immer Jörg Klingers Interesse. Im Kontakt mit älteren Mitbürgern hielt er manches fest, was sonst vergessen wäre. Für die stattliche Ortsgeschichte der Marktgemeinde Stadtbergen, erschienen 992, erforschte er die Schulgeschichte von Leitershofen (seit dem Dreißigjährigen Krieg) und zusammen mit Udo Gruber begab er sich in den Archiven auf die erfolgreiche Suche nach den Spuren des Heimatforschers Dr. von Rad. Im Jahre 985 übernahm Jörg Klinger in der Vorstandschaft des Heimatvereins das Amt des. Schatzmeisters. Durch die zahlreichen Veröffentlichungen und Seminarreihen lastet auf dem Schatzmeister des Heimatvereins ein weit größeres Arbeitspensum als bei einem landläufigen Vereinskassier (der vor allem die Mitgliederbeiträge und gelegentliche Ausgaben zu verbuchen hat). Jörg Klinger hat Jahresberichte, 4 Bände in der Reihe Beiträge zur Heimatkunde und 42 Seminarreihen abgerechnet. Die Aktivitäten des Heimatvereins können sich nur entfalten, wenn die wirtschaftliche Seite stimmt. Dazu leistet Jörg Klinger einen wesentlichen Beitrag. Jörg Klinger hat sich um den Heimatverein und um den Landkreis verdient gemacht. Mit unseren herzlichen Geburtstagswünschen verbindet sich die Hoffnung, er möge noch längere Zeit seine Arbeitskraft in den Dienst des Heimatvereins stellen. Prof. Dr. Walter Pötzl Kreisheimatpfleger und. Vorsitzender 4 5

4 Vorwort der Herausgeber In seiner 829 publizierten Reise von Augusta nach Viaca ist sich der verdiente Heimatforscher Dr. Ritter Nepomuk von Raiser ziemlich sicher,daß das itzige Schloss zu Gablingen, da aus dem dortigen Schloßgarten römische Münzen ausgegraben wurden, auf einer ehemaligen Römer-Stätte stehe, und er beschreibt zahlreiche weitere römische Münzen des 3. und 4. Jahrhunderts n. Chr., die auf Äckern und in Kiesgruben im Gebiet der Gemeinde Gablingen gefunden (85, 82), ja sogar ausgegraben wurden. Genauere topographische Angaben zu diesen Fundstellen macht Raiser leider nicht. Das war in seiner Zeit wohl nicht üblich und damals auch kaum durchführbar. Seit 983 begleitet der Arbeitskreis für Vor- und Frühgeschichte im Heimatverein für den Landkreis Augsburg bei Gablingen den Kiesabbau an der Kante der Langweider Hochterrasse und führte in mehreren Kampagnen archäologische Rettungsgrabungen auf den Fluren Trentelberg und Fürsaumfeld durch. Neben den bedeutenden Siedlungsbefunden des Frühmittelalters gab es tatsächlich auch immer wieder Befunde, die in die Römerzeit datieren und somit mehr als eineinhalb Jahrhunderte nach Erscheinen der Publikation Raisers die Anwesenheit der Römer auf Gablinger Fluren nachwiesen. Gudrun Schmid gehört seit über 2 Jahren dem Arbeitskreis für Vor- und Frühgeschichte an und hat an den meisten Grabungskampagnen in Gablingen selbst aktiv teilgenommen. Es ist bewundernswert, dass sie nach Abschluss ihres Studiums an der Philosophischen Fakultät der Universität Passau mit anschließender Promotion über die Besiedlung östlich des Lechs während der Römischen Kaiserzeit wieder die Energie aufbrachte, die römischen Funde der über 25-jährigen Grabungstätigkeit des Arbeitskreises auf Gablinger Flur zu bearbeiten und einen ausführlichen Katalog zu erarbeiten. Dank des Engagements des Heimatvereins für den Landkreis Augsburg e. V. und der finanziellen Förderung aus Mitteln des Modellprojektes Archäologie und Ehrenamt ist es auch endlich möglich geworden, der Öffentlichkeit mit diesem Sonderband einen weiteren wichtigen, heimatgeschichtlichen Mosaikstein vorzulegen. Wir wollen diesen Band Jörg Klinger widmen, unserem lieben Freund und Mitausgräber in früheren Jahren. Seit vielen Jahren hat er das verantwortungsvolle und arbeitsreiche Amt des Schatzmeisters im Heimatverein inne, zu seinem 7. Geburtstag sei dies nun unser Dank an ihn. In den Feuerstellen, Materialgruben, Darren und Gräbern entdeckten die Mitglieder des Arbeitskreises in situ römische Münzen, Fibeln, Keramik und Baumaterial - Fundstücke, die vorläufig grob in einen Zeitraum vom. bis ins 5. nachchristliche Jahrhundert eingeordnet wurden. Ein besonderer Höhepunkt war sicherlich die Aufdeckung eines römischen Fassbrunnens auf dem Fürsaumfeld, dessen hölzerne Verschalung mit Hilfe der Dendrochronologie genauer um das Jahr 78 n. Chr. bestimmt werden konnte. Udo Gruber für den Arbeitskreis für Vor- und Frühgeschichte Gisela Mahnkopf Kreisheimatpflegerin (Archäologie) Bisher legte der Arbeitskreis die Ergebnisse dieser Ausgrabungen, die Dokumentationen und topographischen Planaufnahmen, nur auszugsweise und bruchstückhaft als Vorberichte in den Jahresberichten des Heimatvereins vor. 6 7

5 Trentelberg und Fürsaumfeld bei Gablingeneine römische Siedlungsstelle nördlich der Provinzhauptstadt Seit 982/83 wird auf der Flur Trentelberg bei Gablingen Kies abgebaut. G. Nitsch beobachtete diesen Platz über einen längeren Zeitraum. Der Arbeitskreis für Vor- und Frühgeschichte im Heimatverein für den Landkreis Augsburg e. V. führte mehrere archäologische Rettungsgrabungen im Benehmen mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege durch. 986 wurde als erster Befund eine alamannische Hofstelle mit Werkplatz für Eisenverhüttung auf dem Südteil des Trentelberges ausgegraben. Oberstleutnant a.d. O. Braasch entdeckte im Nordteil der Flur eine unbekannte Grabenanlage. Dieses nördliche Areal wurde seit 995 systematisch archäologisch untersucht, anschließend der südwestliche Teil in den Jahren 999/2 und der östliche Teil in den Jahren 2/22. Neben den vielen frühmittelalterlichen Siedlungsspuren wurden eine kleine bronzezeitliche Siedlungsstelle, sowie zahlreiche römische Funde und Befunde entdeckt. Die Alte Heerstraße (seit dem Mittelalter so genannt) verlief als römische Ersatzstraße zur Via Claudia etwa 5 m östlich des Trentelberges (Karte ). Offensichtlich war die Langweider Hochterrasse entlang der Schmutter bereits zur römischen Zeit bevorzugtes Siedlungsland. 2 Auf der Flur Fürsaumfeld legte man 993 eine Kiesgrube an. Bei der systematischen Begehung der Abschiebefläche konnten im Talbereich 8 Befunde (-4, 7-) und auf der Hochterassenkante 2 Befunde festgestellt werden. 996 wurden 3 weitere Befunde, wie auch 997/98/99 nochmals 3 Befunde aufgedeckt. Insgesamt konnten auf dem Fürsaumfeld durch den Arbeitskreis für Vor- und Frühgeschichte im Landkreis Augsburg 6 Befunde archäologisch untersucht werden. Ein Brandgrab und ein weiterer Befund sind in die späte Hallstattzeit zu datieren, die meisten Befunde gehören aber der römischen Kaiserzeit an. Um die Besiedlung des Trentelberges und des Fürsaumfeldes besser darstellen zu können, soll kurz auf die Geologie dieses Platzes eingegangen werden. Das Gebiet um Augsburg gehört zum Schwäbischen Alpenvorland, das im Norden durch die Donau und im Süden durch die Alpen begrenzt wird. Die Landschaft nördlich von Augsburg bis hin zur Donau ist geprägt durch die Nord-Süd verlaufenden Flusstäler des Lechs, der Schmutter und der Friedberger Ach. 3 Die Schmutter war ursprünglich ein Nebenfluss des Lechs; als dieser aber seinen Talboden mit Schotter O. Schneider, Arch. Jahr Bayern 999, S O. Schneider, Die frühmittelalterliche Siedlung auf dem Trentelberg bei Gablingen. In: A. Kohlberger (Hrsg.), Kultur Geschichten; Festschrift für Walter Pötzl zum 6. Geburtstag, Band (999) S Ebd. S.. 8 9

6 füllte, konnte die Schmutter nicht mehr im Lech münden. Sie floss nun als selbständiger Fluss am linken Lechtalrand zur Donau. 4 Zwischen Schmutter und Lech entstand ein Schottergebiet: die rißeiszeitliche Langweider Hochterrasse. 5 Die Hochterrassen tragen die besten Böden (Lösse, Sandlösse, Lösslehme). 6 Ihre Ränder waren von jeher bevorzugtes Siedlungsgebiet. 7 Wie L. Scheuenpflug darstellte, waren die ersten Siedlungen etwas erhöht an die Terrasse angelehnt. So waren sie vor Hochwasser geschützt; die an den Hängen austretenden Quellen, sowie die kostbaren Ackerböden konnten für die Landwirtschaft genutzt werden. 8 Die Talaue der Schmutter war durch Versumpfungs-Niedermoor gekennzeichnet 9 und, wie O. Schneider annahm, für Grünlandertrag und Tierhaltung geeignet. Ebenso konnte Schilf geerntet werden, das man für die Dachdeckung verwendete. Die Flur Trentelberg liegt auf einer westlichen Ausbuchtung der Langweider Hochterrasse mit einer Länge von etwa 45 m und einer Breite von 5-2 m. Der Höhenunterschied zur westlichen Talsohle an der Schmutter beträgt ca. 3 m. Die Flur Fürsaumfeld liegt nördlich des Trentelberges und schließt unmittelbar an sie an. Südlich des Trentelberges auf der Flur Ehlingte wurden Tegulae, Ziegelplattenbruchstücke und Keramik aufgelesen. Auf diesem Fundplatz wird eine römische Villa vermutet. Heute befindet sich hier ein Modellflugplatz (Karte 2). 4 L. Scheuenpflug, Zur Erd- und Landschaftsgeschichte des Landkreises Augsburg. In: W. Pötzl (Hrsg.), Der Landkreis Augsburg Band. (993) S. ff. 5 Ebd. S Ebd. S Ebd. S Ebd. S Ebd. S. 89. Wie Anm. 2, S.. Ebd. S. 2. Katalog (Nummerierte Funde liegen gezeichnet in den Tafeln vor) Flur Ehlingte (Karte 2, Tafel A) Südlich des Trentelberges, auf dem nördlichen Teil der Flur Ehlingte befand sich vermutlich eine Villa. Die Lesefunde datieren vom Ende des. Jahrhunderts bis in das 3. Jahrhundert n. Chr. Funde Gebrauchskeramik:. Schüssel mit Horizontalrand: RS. Dm. 4 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert. 2. Schüssel mit Horizontalrand: RS. Dm. 9 cm. T: orange, rauh, mittelgrob gemagert. 3. Topf: RS. Dm. 9 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert. 4. Boden: BS. Dm. cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert. 5. WS.: Stempeldekor. T: orange, rauwandig, fein gemagert. 6. Boden: BS. Dm. 4,5 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert. 7. Flasche, Krug: RS. Dm. 3 cm. T: orange, fein gemagert. 8. Flasche, Krug: RS. Dm. 4 cm. T: orange, fein gemagert. 9. Dolium: RS. Dm. 28 cm. T: orange rauwandig, mittelgrob gemagert. - Reibschale: WS. T: orange, rauwandig, fein gemagert, mittelgrobe weiße Körnung.. Topf mit umgeschlagenem Rand: RS. Dm. 2 cm. T: mittelgrau, rauwandig, fein gemagert.. Topf mit Horizontalrand: RS. Dm. 8 cm. T: mittelgrau, rauwandig, fein gemagert. Metall: 3 Nägel, stark korrodiert. Glas: WS., weiß. Sigillata: WS. Baukeramik: 3 Bruchstücke von Tegulae, 4 Bruchstücke von Ziegelplatten, 5 Bruchstücke von Tuffstein.

7 Trentelberg-Nord Befund 59 (Karte 3, Abb. ) Es handelte sich hierbei um eine kleine, ovale Grube, die sich im wannenförmig mit steilen Wandungen darstellte. Die Füllung der Grube war humos-kiesig, der Boden verziegelt und strukturiert. Die verziegelte Fläche hatte die Ausmaße,85 m x,24 m. Die Grubentiefe der,4 m x, m großen Grube war 2 cm - 25 cm. Zeitstellung: vermutlich mittlere Kaiserzeit. Metall: Bruchstück eines Bronzebleches. Glas: WS. T: weiß. Keramik: WS. T: orange, fein gemagert. Befund 69 (Karte 3, Abb., Tafel B) Die fast runde Grube zeigte sich im wannenförmig. Die Grubentiefe der 3,5 m x 3, m großen Grube betrug max. 45 cm. Die Füllung bestand im oberen Bereich aus humos-kiesigem Material; im zeichnete sich im mittleren Bereich dunkleres mit Holzkohle durchsetztes Material ab. Am Boden der Grube befand sich Lehmschlag, der teilweise rot verziegelt war. Südlich der Grube wurden 4 Pfosten festgestellt, die einen Durchmesser von,52 m -,34 m und eine Tiefe von 2 cm - 26 cm aufwiesen. Ein Pfosten war schräg eingebracht. Zeitstellung: mittlere Kaiserzeit. Funde Keramik:. Reibschale: RS. Dm. 24 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert, Körnung nicht vorhanden. - 2 WS: T: orange, rauwandig, fein gemagert. Baukeramik: 2 Bruchstücke von Ziegelplatten, 4 Bruchstücke von Hüttenlehm. Knochen: 2 Bruchstücke von Tierknochen. Befund 74 (Karte 3, Abb. 2, Tafel C) Von dieser ovalen Grube konnte nur ein erstellt werden, da der größte Teil der Grube weggebaggert war. Die wannenförmige Grube mit etwa 5 m Breite hatte eine maximale Tiefe von,6 m. Die Füllung bestand im oberen Bereich aus dunklem humos-kiesigem Material, das im unteren Bereich abnahm. Im nördlichen Bereich befand sich viel Bruch von Tegulae und Ziegelplatten. Es handelt sich höchstwahrscheinlich um eine Abfallgrube. Zeitstellung: erste Hälfte des 2. Jahrhunderts. Funde Metall:. Hülsenscharnierfibel, Bronze, mit längsverziertem Bügel und kleiner runder Einlage am Bügelende. L: 4 cm. V: ähnlich S. Ortisi Tafel 4, 99. Befund 6 (Karte 3, Abb. ) Die kleine ovale Grube hatte die Ausmaße,4 m x,92 m. Die Tiefe betrug etwa 7 cm. Sie wies eine lehmig-humose Füllung auf. In der Tiefe von 5 cm befand sich das Bruchstück einer Tegula. Zeitstellung: vermutlich mittlere Kaiserzeit. Befund (Karte 3, Abb., Tafel 2A) Das annähernd runde Urnengrab mit einem Durchmesser von,5 m x,54 m war noch 5 cm tief und zeigte sich im wannenförmig mit steilen Wänden. Die Füllung bestand aus kiesig-humosem Material mit vielen Holzkohleanteilen. Der Leichenbrand befand sich in einer Traubenurne. Zeitstellung: mittlere Kaiserzeit. Funde Reliefsigillata:. Südgallien.: WS. Perlband. V: Scha (Albini). 2. Heiligenberg.: WS. Eierstab, Figur ev. Fechter. V: Eierstab, Figur wie Forrer Figur 66, S E. Schallmayer, Punzenschatz Südgallischer Terra Sigillatatöpfer -3. Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, Arch. Denkmalpfl. (985). 3 R. Forrer; Die römischen Terra Sigillata-Töpfereien von Heiligenberg-Dinsheim und Ittenweiler im Elsass (9). 2 3

8 3. Rheinzabern: WS. Blume. V: Ricken/Fischer O 42b (Cerialis III). 4. Rheinzabern: BS. Kreisförmige Markierung am Boden. Gebrauchskeramik: 5. Soldatenteller: RS. Dm. 2 cm. T: grauorange, fein gemagert. 6. Soldatenteller: RS. Dm. 22 cm. T: grauorange, fein gemagert. 7. Traubenurne: fast vollständig erhalten. Dm. RS. 4 cm, Dm. BS. 9 cm. T: orange, glatt, fein gemagert. Leichenbrand: 6 g. Metall: 2 Nägel: L. 6 cm, 2 cm. stark korrodiert; Eisenpfriem: L. 5 cm, stark korrodiert. Befund (Karte 3, Abb., Tafel 2B) Das Urnengrab mit rundem Grundriss und einem Durchmesser von,48 m wies ein wannenförmiges Grubenprofil mit steilen Wandungen auf, Tiefe 7 cm. Am Boden der Grube erkannte man noch den Abdruck des Urnengefäßes. Die kiesig-humose Füllung war von Leichenbrand und Holzkohlepartikeln durchsetzt, was vermutlich von der Zerstörung des Grabes durch den Pflug herrührt. Zeitstellung: mittlere Kaiserzeit. Funde Reliefsigillata:. Heiligenberg. Drag 37: RS. Dm. 8 cm. Eierstab, Blume. V: Forrer 4, Tafel 32,3. 2. Heiligenberg. Drag 37: RS. Dm. 8 cm. Eierstab, 2 Figuren. V: Eierstab Forrer 5 78, S. 25. Figur ev. Putto Forrer 6 88, S. 25 (Verecundus). 3. Heiligenberg: WS. Eierstab, Figur. V: Eierstab wie Forrer 7 78, S. 25, Figur Herkules mit Keule wie Forrer 8 59, S Rheinzabern: WS. Umlaufendes Band. 5. Rheinzabern. Drag 37: RS. Dm. 2 cm. Glatte Sigillata: 6. Rheinzabern. Drag 8/3: RS. Dm. 2 cm. Leichenbrand: 5 g. Befund 45 (Karte 3, Abb. 3, Tafel 3A) Dieser Befund, der als Gruppe von drei Gruben mit Feuerstelle aufgenommen wurde, hatte eine Länge von etwa 5,3 m. Es handelte sich um eine Darre. Die Heiz- (Dörr-)kammer (A) hatte einen ovalen Grundriss mit den Maßen 2,5 m x 2, m. Auf dem Boden des Innenraums befand sich ein ganzer Tubulus, sowie Bruchstücke eines zweiten, beide verziert. Beheizt wurde die Kammer von einer ovalen Arbeitsgrube (B) mit den Maßen,2 m x,4 m, dessen Feuerstelle durch vermehrten Holzkohleanteil und runde Kiesel gekennzeichnet war. Der Verbindungskanal von der Befeuerungsstelle (C) zur Heizkammer hatte etwa eine Länge von,6 m. Auch hier befand sich ein ganzer, verzierter Tubulus. Die geborgenen Funde stammen aus der Feuerstelle. Zeitstellung: mittlere Kaiserzeit. Funde Gebrauchskeramik:. Soldatenteller: RS. Dm. 22 cm. T: orange, glatt, fein gemagert. 2. Soldatenteller: RS. Dm. 8 cm. BS. Dm. 6 cm. T: orange, glatt, fein gemagert. 3. Soldatenteller: BS. Dm. 22 cm. T: orangebraun, glatt, fein gemagert. 4. Krug oder Flasche: RS. Dm. 7 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert. 5. Krug oder Flasche: RS. Dm. 6 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert. 6. Boden: BS. Dm. 6 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert. Lesefunde Als Lesefunde, teilweise in alamannischen Befunden, wurden zwei Münzen (Haus 5, Pfosten, Graben Befund 9), zwei Fibeln (Tafel 3B,.2), im Abraum des Grabens (Befund 9) eine Fibel, ein Bruchstück einer Fibel (Tafel 3B,3.4) und ein Bruchstück einer Argonnensigillata geborgen. Zeitstellung: erste Hälfte des. Jahrhunderts (Münze), frühflavisch bis späte Kaiserzeit. Metall: As, unkenntlich. As. L. F. Cos III. Rom. Datierung: 37-4 n. Chr. 9 4 Ebd. 5 Ebd. 6 Ebd. 7 Ebd. 8 Ebd. 9 Heimatverein für den Landkreis Augsburg e. V. 27. Jahresbericht, 2, S

9 . Rhombische Scheibenfibel, durchbrochen, Bronze: L. 3,2 cm. V: S. Ortisi Tafel 9, 322; G. Ulbert 2, Tafel 6, 4 (ohne Durchbruch); A. Böhme, Zugmantel 2, Tafel 3, Scheibenfibel mit Mittelzier, vermutlich römisch, versilbert: Dm.,8 cm. V: S. Ortisi Tafel 2, 347, hier erhöhter Frosch als Mittelzier; G. Ulbert 22 Tafel 6,, hier Adler auf bronzener Grundplatte mit Silberauflage. 3. Fragment einer Zwiebelknopffibel: L. 3,2 cm. 4. Zwiebelknopffibel Typ 3/4B, Bronze: L. 8 cm. Breite Querarm 5 cm. Reliefsigillata: Argonnen: RS. Zeitstellung: 42 n. Chr. (Bestimmung, L. Bakker Röm. Museum Augsburg, s. S. -). Trentelberg-Ost Befund 83 (Karte 4, Abb. 4, Tafel 4A) Die kleine, ovale Grube mit den Ausmaßen,2 m x,2 m stellte sich im wannenförmig mit steilen Wandungen dar. Ihre Tiefe betrug 7 cm, die Füllung war humos-kiesig. Zeitstellung: mittlere Kaiserzeit. Funde Gebrauchskeramik:. Soldatenteller: RS. Dm. 2 cm. T: orangebraun, glatt, fein gemagert, Engobe innen rotbraun. 2. Reibschale: RS. Dm. 2 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert, Körnung nicht feststellbar. 3. Topf mit umgelegtem Rand: RS. Dm. 6 cm. T: grauorange, rauwandig, fein gemagert. 4. Schüssel: RS. Dm. 6 cm. T: mittelgrau, rauwandig, fein gemagert. 5. Topf mit umgelegtem Rand: RS. Dm. 9 cm. T: mittelgrau, fein gemagert. Metall: 3 Nägel, stark korrodiert. Baukeramik: 4 Bruchstücke von Tegulae, 5 Bruchstücke von Ziegelplatten. Befund 85 (Karte 4, Abb. 4 Tafel 4B) Die ovale, kleine Grube hatte die Ausmaße,3 m x, m und die Tiefe von 7 cm. Das Grubenprofil war wannenförmig mit steilen Wandungen. Die kiesig-lehmige Füllung hatte einen geringen humosen Anteil. Zeitstellung: mittlere Kaiserzeit. Funde Sigillata. Südgallien: WS. Eierstab, Scha. 23 E 78 (L. Cosi). 2. Südgallien: WS. Motiv nicht erkennbar. 3. Rheinzabern. Drag. 8/3: RS. Dm. 2 cm. Gebrauchskeramik 4. Soldatenteller: RS. Dm. 8 cm. T: orange, glatt, fein gemagert, Engobe innen rotbraun. 5. Soldatenteller: RS. Dm. 5 cm. T: grauorange, glatt, fein gemagert. 6. Schüssel mit Horizontalrand: RS. Dm. 6 cm. T. orange, rauwandig, fein gemagert. - Reibschale: 2 WS. T. orange, rauwandig, fein gemagert, feine weiße Körnung. 7. Topf mit Trichterrand: RS. Dm. 5 cm. T: grauorange, rauwandig, fein gemagert. Metall: Nägel, stark korrodiert, Stück Eisenschlacke. Baukeramik: Bruchstück einer Tegula, 9 Bruchstücke von Ziegelplatten Knochen: mehrere Bruchstücke. 2 G. Ulbert, Die römischen Donau-Kastelle Aislingen und Burghöfe. Limesforsch. (959). 2 A. Böhme, Die Fibeln der Kastelle Saalburg und Zugmantel. In: Saalburg-Jahrb. 29, 972, 5 ff. 22 wie Anm wie Anm

10 Befund 87 (Karte 4, Abb. 4) Es handelte sich um eine ovale Grube,,3 m x, m. Sie war sehr flach und wannenförmig. Die Tiefe betrug nur noch 8 cm. Die Füllung war humos-lehmig, der Lehmanteil überwog. Zeitstellung: vermutlich mittlere Kaiserzeit. Funde ohne Abb. : Sigillata: WS, vermutlich Drag. 37. Gebrauchskeramik: 2 WS. T. grau, rauwandig, fein gemagert. Baukeramik: 2 Bruchstücke von Ziegelplatten. Befund 88 (Karte 4, Abb. 4) Die Grube mit Ausbuchtungen, etwa, m x,2 m, zeigte sich im wannenförmig und hatte eine Tiefe von 6 cm. Die Füllung war humos-lehmig mit hohem Ascheanteil. Zeitstellung: vermutlich mittlere Kaiserzeit. Gebrauchskeramik: WS: T: grau, rauwandig, fein gemagert. Baukeramik: Bruchstück einer Tegula. Befund 89 (Karte 4, Abb. 4) Dieser fast runde Befund war vermutlich eine Feuerstelle mit den Ausmaßen,96 m x,94 m. Die Tiefe betrug 6 cm. Die Feuerstelle zeigte sich im wannenförmig und war ausgelegt mit teils zerborstenen großen Bachkatzen. Zeitstellung: vermutlich mittlere Kaiserzeit. Gebrauchskeramik: WS. T: mittelgrau, rauwandig, fein gemagert. Baukeramik: 4 Bruchstücke von Tegulae, 4 Bruchstücke von Ziegelplatten. Befund 9 (Karte 4, Abb. 5) Die kleine, unregelmäßige Grube mit den Ausmaßen, m x,76 m hatte eine Tiefe von 5 cm. Das Grubenprofil zeigte steile Wandungen, die Füllung der Grube war kiesig-humos. Zeitstellung: vermutlich mittlere Kaiserzeit. Funde ohne Abb. : Metall: Nagel, stark korrodiert. Gebrauchskeramik: WS. T: mittelgrau, rauwandig, fein gemagert. Baukeramik: Bruchstück einer Ziegelplatte. Knochen: mehrere Fragmente. Befund 9 (Karte 4, Abb. 5) Bei diesem Befund handelte es sich um 6 Pfosten in einem Pfostengräbchen, die die Nord-Ost Ecke eines kleinen Schwellbalkenhauses darstellten. Die Grundfläche des Hauses betrug 3, m x 3, m, die Breite des Gräbchens etwa,3 m. Die Pfosten waren unterschiedlich tief ( cm - 46 cm) und meist senkrecht in den Boden eingebracht. Pfosten und Gräbchen waren humos-lehmig verfüllt. Zeitstellung: vermutlich mittlere Kaiserzeit. Fund ohne Abb.: Metall: Nagel, stark korrodiert. Befund 92 (Karte 4, Abb. 5, Tafel 4C) Die kleine ovale Grube mit den Ausmaßen, m x,82 m hatte eine Tiefe von 39 cm. Das Grubenprofil zeigte sich wannenförmig mit steilen Wandungen, bei der humos-kiesigen Füllung überwog der humose Anteil. Zeitstellung: mittlere Kaiserzeit. Funde Sigillata. Rheinzabern: Drag. 8/3: RS. Dm. 6 cm. Gebrauchskeramik 2. Reibschale: RS. Dm. 2 cm. T. grauorange, rauwandig, fein gemagert, Körnung nicht feststellbar. 3. WS. T: mittelgrau, rauwandig, fein gemagert. 8 9

11 Metall: kleine Stücke mittelschwerer Schlacke. Baukeramik: Bruchstück einer Tegula. Befund 93 (Karte 4, Abb. 6, Tafel 4D) Auch diese Grube hatte einen ovalen Grundriss (,7 m x,48 m). Das wannenförmige lief nach Süden seicht aus. Die Tiefe der Grube betrug 3 cm; im Süden befand sich ein Pfosten. Die Füllung war kiesig-lehmig mit wenigen humosen Anteilen. Zeitstellung: vermutlich mittlere Kaiserzeit. Funde Metall:. Bleigewicht: Dm. 2 cm Gebrauchskeramik: 2. Topf mit umgeschlagenem Rand: RS. Dm. 2 cm. T: mittelgrau, rauwandig, fein gemagert. - WS.: T: orange, fein gemagert. Baukeramik: Bruchstück einer Tegula, 3 Bruchstücke von Ziegelplatten. Befund 94 (Karte 4, Abb. 6) Der kleine Holzständerbau konnte nur teilweise ergraben werden, da der restliche Befund noch unter dem Humus des angrenzenden Feldes liegt. Die Nord-Ost Seite hatte eine Länge von 5, m und war durch einen Eckpfosten und zwei Mittelpfosten gekennzeichnet. Der Durchmesser des Eckpfostens betrug,9 m x,6 m und stellte sich im wannenförmig dar. Die Tiefe betrug etwa 2 cm. Die übrigen Pfosten zeigten sich im Durchmesser kleiner. Zeitstellung: vermutlich mittlere Kaiserzeit. Funde ohne Abb. : Gebrauchskeramik: 3 WS. T: orange, rauwandig, fein gemagert (Pfosten ). Befund 95 (Karte 4, Abb. 7) Auch bei diesem großen Pfostenhaus konnte die Süd-Westwand nicht rekonstruiert werden, da alamannische Befunde das Haus zerstörten und überlagerten. Die Länge der Ostwand betrug vermutlich 9, m. Der Grundriss dürfte rechteckig gewesen sein. Die Eckpfosten hatten einen Durchmesser von,7 m bis,6 m und eine Tiefe von ca. 3 cm. Die Tiefe der übrigen Pfosten mit einem Durchmesser von etwa 4 cm betrug ca. 2 cm. Zeitstellung: vermutlich mittlere Kaiserzeit. Metall: Stück Bronzeblech (Pfosten 3), Nagel, stark korrodiert (Pfosten 9). Gebrauchskeramik: WS. T: orange, rauwandig, fein gemagert, 2 WS. T: grau, rauwandig, fein gemagert. Die folgenden Befunde (25-222) gehörten zu einem Holzständerbau, der wahrscheinlich einen kleinen Kultplatz überdachte. Befund 25 (Karte 4, Abb. 8) Bei diesem Befund handelte es sich um einen Pfosten, der sich wie eine kleine Grube darstellte. Die Ausmaße waren,4 m x,2 m. Es zeichnete sich im ein dunkler Bereich von,2 m x,7 m ab. Die Grubentiefe betrug 4 cm; die Füllung war kiesig-humos; im mittleren Bereich war die Grube mit großen Bachkatzen ausgelegt. Zeitstellung: vermutlich mittlere Kaiserzeit. Funde Metall: Nagel, korrodiert. Sigillata: 2 WS. Gebrauchskeramik: 6 WS.: T: orange, rauwandig, fein gemagert, 5 WS.: T: mittelgrau, rauwandig, fein gemagert, Baukeramik: Bruchstück einer Tegula. 2 2

12 Befund 26 (Karte 4, Abb. 8, Tafel 5A) Auch hier handelte es sich um eine kleine ovale Pfostengrube mit den Ausmaßen,2 m x,8 m. Das Grubenprofil zeigte sich wannenförmig und bis zu 36 cm tief. Die Füllung war kiesig-humos, im oberen Bereich fand sich viel Holzkohle. Zeitstellung: mittlere Kaiserzeit. Funde Sigillata:. Rheinzabern. Drag. 8/3: RS. Dm. 2 cm. - WS. Gebrauchskeramik: 8 WS.: T: orange, rauwandig, fein gemagert, 6 WS.: T: mittelgrau, rauwandig, fein gemagert. Baukeramik: 2 Bruchstücke von Ziegelplatten. Befund 27 (Karte 4, Abb. 8, Tafel 5B) Die unregelmäßige Pfostengrube, etwa,5 m x, m groß und 4 cm tief, enthielt zwei kleinere Pfosten. Die kiesig-humose Füllung wies im mittleren Bereich einen großen Holzkohleanteil auf. Zeitstellung: mittlere Kaiserzeit. Funde Gebrauchskeramik:. Topf mit leicht umgeschlagenem Rand: RS. Dm. 8 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert. 2. Topf mit leicht umgeschlagenem Rand: RS. Dm. 4 cm. T: mittelgrau, rauwandig, fein gemagert. - Reibschale: WS.: T: orange, rauwandig, fein gemagert, feine weiße Körnung. - 5 WS.: T: mittelgrau, rauwandig, fein gemagert. Metall: Nagel, stark korrodiert. Sigillata: WS. Baukeramik: 2 Bruchstücke von Ziegelplatten. Befund 28 (Karte 4, Abb. 8, Tafel 5C) Die unregelmäßige kleine Pfostengrube mit den Ausmaßen,2 m x,8 m zeigte sich, was das betrifft, im Westen steil und im Osten flach. Die Verfüllung war kiesig-humos. Der Pfosten im Westen schien ein zusätzlicher Stützpfosten zu sein. Zeitstellung: wohl mittlere Kaiserzeit. Funde Reliefsigillata:. Rheinzabern. Drag. 37: BS. Dm. 8 cm. Metall: Nagel, stark korrodiert. Gebrauchskeramik: WS.: T: dunkelgrau, rauwandig, fein gemagert. Befund 29 (Karte 4, Abb. 8, Tafel 5D) Bei der birnenförmigen Pfostengrube, Ausmaße,7 m x, m, zeichnete sich im ein Pfosten ab, der etwas Holzkohle enthielt. Die Grube selbst mit kiesig-humosem Inhalt hatte eine maximale Tiefe von 4 cm. Zeitstellung: mittlere Kaiserzeit. Funde Metall: 4 Nägel, korrodiert. Gebrauchskeramik:. Soldatenteller: RS. Dm. 26 cm. T: orange, glatt, fein gemagert. 2. Topf mit umgeschlagenem Rand: RS. Dm. 3,5 cm. T: grauorange, rauwandig, fein gemagert. - Soldatenteller: Bodenbruchstück. T: orange, rauwandig, fein gemagert. - 4 WS.: T: orange, rauwandig, fein gemagert. - 7 WS.: T: dunkelgrau, rauwandig, fein gemagert. Metall: 4 Nägel, korrodiert. Baukeramik: 2 Bruchstücke von Tegulae, 3 Bruchstücke von Ziegelplatten

13 Befund 22 (Karte 4, Abb. 9) Die fast runde Pfostengrube hatte einen Durchmesser von etwa,9 m und eine Grubentiefe von etwa 3 cm. Es zeichneten sich im leicht und im genauer zwei unterschiedlich große und tiefe Pfosten ab. Die Verfüllung war humos-kiesig. Zeitstellung: wohl mittlere Kaiserzeit. Sigillata: WS. Gebrauchskeramik: 3 WS.: T: orange, rauwandig, fein gemagert. Baukeramik: 2 Bruchstücke einer Tegula, Tegula mit Abdruck eines Paarhufers, 8 Bruchstücke von Ziegelplatten. Befund 22 (Karte 4, Abb. 9) Die große unregelmäßige Pfostengrube mit den Ausmaßen,8 m x, m und einer Tiefe bis zu 44 cm, enthielt einen Pfosten, der schräg in die Grube eingebracht war. Das Grubenprofil zeigte sich wannenförmig mit flachen Wandungen; die Füllung der Grube war kiesig-humos. Zeitstellung: vermutlich mittlere Kaiserzeit. Metall: 4 Nägel, korrodiert. Sigillata: WS. Gebrauchskeramik: 6 WS. T: orange, rauwandig, fein gemagert. Baukeramik: 2 Bruchstücke einer Tegula, 5 Bruchstücke von Ziegelplatten, 2 mittelgroße Tuffsteine. Befund 222 (Karte 4, Abb. 9, Tafel 5E) Die fast runde Pfostengrube mit einem Durchmesser von etwa,5 m hatte eine Tiefe von etwa 46 cm. Sie enthielt einen großen Pfosten (Dm., m) mit einer Tiefe von 4 cm. Die Füllung der Grube war kiesig-humos. Zeitstellung: mittlere Kaiserzeit. Funde Gebrauchskeramik:. Soldatenteller: RS. Dm. 9 cm. T: grauorange, glatt, fein gemagert, Engobe dunkelrot. 2. Topf mit umgeschlagenem Rand: RS. Dm. 4 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert. - 4 WS.: T: orange, rauwandig, fein gemagert. - 6 WS.: mittelgrau, rauwandig, fein gemagert. Sigillata: WS. Baukeramik: Bruchstück einer Ziegelplatte. Befund 223 (Karte 4; Abb.,; Tafel 5, 6, 7) Dieser Befund lag in der Mitte des quadratischen Ständerbaues, der aus den Befunden bestand. Deutlich zeichneten sich 5 Gruben ab (A, B, C, D, E), die wie ein Würfel mit 5 Punkten angeordnet waren. Die größte Grubentiefe betrug,2 m. Die Füllungen der Gruben waren meist dunkelhumos mit Holzkohleanteilen. Die Grube B enthielt eine große Menge an Holzkohle, die Gruben A und C wiederum enthielten mehr Holzkohle als die Gruben D und E. Auffällig sichtbar im war eine Schicht feinster Kiesel an den Grubensohlen. Es könnte sich um eine Drainage zum Versickern und Ablaufen des Wassers handeln. Die Grube E in der Mitte des Würfels mit den Ausmaßen,2 m x,8 m enthielt neben einer Münze viele kleine rot-gelb-schwarz bemalte Putzreste. In den Gruben C, D, E zeichnete sich jeweils ein Pfosten ab. Zeitstellung: erste Hälfte. Jahrhundert n. Chr. (Münze in Grube E), flavisch und mittlere Kaiserzeit. Grube A (Tafel 5F, 6A) Funde Metall:. Hülsenscharnierfibel, Bronze: L. 3,5 cm, Nadel abgebrochen. - bronzene Fibelnadel: 4,5 cm. - 2 Nägel, korrodiert. Glas: 2. Töpfchen: BS. Dm. 4 cm. T: weiß. - WS.: T: weiß. Gebrauchskeramik: 3. Schüssel mit Horizontalrand: RS. Dm. 24 cm. T: grauorange, rauwandig, fein gemagert. 4. Schüssel mit Horizontalrand: RS. Dm. 6 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert. 5. Topf mit leicht umgeschlagenem Rand: RS. Dm. 4 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert

14 6. Topf: BS. Dm. cm. T: orange, glatt, fein gemagert. 7. Topf mit Deckelfalz: RS. Dm. 8 cm. T: grauorange, rauwandig, fein gemagert. 8. Kolbenrandtopf: RS. Dm. 8 cm. T: mittelgrau, rauwandig, fein gemagert. 9. Kolbenrandtopf: RS. Dm. 6 cm. T: mittelgrau, rauwandig, fein gemagert. - Soldatenteller: Bruchstück BS. T: orange, glatt, fein gemagert. - Reibschale: WS: T: orange, rauwandig, fein gemagert, mittelgrobe Körnung. - Boden: 2 BS. T: orange, rauwandig, fein gemagert WS.: T: orange, rauwandig, fein gemagert. - 6 WS.: T: mittelgrau, rauwandig, fein gemagert. Sigillata: WS. Baukeramik: 9 Bruchstücke von Ziegelplatten. Grube B (Tafel 6B) Funde Sigillata:. Südgallien: WS. Motiv nicht erkennbar. 2. Südgallien: WS. Motiv nicht erkennbar. 3. Rheinzabern. Drag. 37: RS. Dm. 2 cm. 4. Südgallien. Drag. 27: RS. Dm. 6 cm. Raetische Ware: 5. WS. T: grau, Kern hellorange. Gebrauchskeramik: 6. Soldatenteller: RS. Dm. 8 cm. T: orange, glatt, fein gemagert. 7. Soldatenteller: RS. Dm. 8 cm. T: sekundär verbrannt. 8. Topf mit leicht umgeschlagenem Rand: RS. Dm. cm. T: orange, glatt, fein gemagert. - Reibschale: WS. T: orange, rauwandig, fein gemagert, feine, weiße Körnung. - Deckel: Bruchstück: T: orange, rauwandig, fein gemagert WS.: T: orange, rauwandig, fein gemagert. - 5 WS.: T: mittelgrau, rauwandig, fein gemagert. Metall: Nagel, stark korrodiert. Baukeramik: 48 Bruchstücke von Ziegelplatten, 3 Putzreste, rotbraun. Knochen: 2 Fragmente. Grube C (Tafel 6C, Tafel 7A) Funde Sigillata:. Rheinzabern. Drag. 37: RS. Dm. 22 cm. 2. Rheinzabern. Drag. 8/3: RS. Dm. 4 cm. Raetische Ware: 3. WS.: T: grau, Kern hellorange. Gebrauchskeramik: 4. Soldatenteller: RS. Dm. 22 cm. T: grauorange, glatt, fein gemagert. 5. Soldatenteller: RS. Dm. 8 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert. 6. Schüssel: RS. Dm. 26 cm. T: braunorange, rauwandig, fein gemagert. 7. Schüssel mit Horizontalrand: RS. Dm. 22 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert. 8. Topf mit leicht umgeschlagenem Rand: RS. Dm. 2 cm. T. dunkelorange, rauwandig, fein gemagert. - 5 Bruchstücke von Böden: T. orange, rauwandig, fein gemagert. - Bruchstück eines Henkels: T: orange, rauwandig, fein gemagert WS.: T: orange, rauwandig, fein gemagert. - 2 WS.: T: mittelgrau, rauwandig, fein gemagert. Metall: 4 Nägel, korrodiert. Baukeramik: 5 Bruchstücke von Ziegelplatten. Knochen: 23 Bruchstücke. Grube D ( Tafel 7B ) Funde Raetische Ware:. WS.: T: grau, Kern hellorange. Gebrauchskeramik: 2. Soldatenteller. RS. Dm. 24 cm. BS. Dm. 9 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert. 3. Schüssel mit Horizontalrand: RS. Dm. 2 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert. 4. Schüssel mit Horizontalrand: RS. Dm. 8 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert. 5. Schüssel: RS. Dm. 23 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert. 6. Reibschale: RS. Dm. 25 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert. Engobe: dunkelrot

15 7. Topf mit leicht umgeschlagenem Rand: RS. Dm. 4 cm. T: orange, glatt, fein gemagert. 8. Teller. RS. Dm. 26 cm. T: mittelgrau, rauwandig, fein gemagert. 9. Schüssel: RS. Dm. 22 cm. T: mittelgrau, rauwandig, fein gemagert. - Henkelbruchstück: T. orange, rauwandig, fein gemagert. - 2 WS.: T: orange, rote Engobe, glatt, fein gemagert. - 2 WS.: T: orange, rauwandig, fein gemagert WS.: T: mittelgrau, rauwandig, fein gemagert. Baukeramik: 2 Bruchstücke von Ziegelplatten, 5 Tuffsteinbruchstücke. Knochen: 22 Bruchstücke. Grube E (Tafel 7C) Funde Glas:. Schale: RS. Dm. 8 cm. T: hellgrün. 2. Becher: RS. Dm. 8 cm. T: hellgrün. 3. Rippenglas: WS. T: hellgrün. - 2 WS.: T: weiß. Metall: Münze; As. Datierung: 4-37 n. Chr. 24, 5 Nägel, stark korrodiert. Sigillata: WS. Gebrauchskeramik: 2 Bodenbruchstücke. T: orange, rauwandig, fein gemagert, 68 WS. T: orange, rauwandig, fein gemagert, 26 WS. T: mittelgrau, rauwandig, fein gemagert. Baukeramik: 7 Bruchstücke von Tegulae, 2 Bruchstücke von Ziegelplatten, 2 Bruchstücke von Tuffstein, mehrere bemalte Putzbruchstücke. Knochen: Bruchstücke. Befund 224 (Karte 4, Abb. 9) Die kleine fast ovale Grube hatte einen Durchmesser von etwa,8 m. und zeigte sich im wannenförmig. Die Tiefe betrug 34 cm. Die Füllung war dunkel-humos mit einem hohen Holzkohleanteil. Die Grube wurde als Feuerstelle angesprochen, sie war ganz mit Bachkatzen ausgelegt. Metall: 2 Nägel, stark korrodiert. Gebrauchskeramik: 8 WS. T: mittelgrau, rauwandig, fein gemagert. Baukeramik: 2 Bruchstücke von Tegulae, 8 kleine Bruchstücke von Ziegelplatten. Befund 225 (Karte 4, Abb. 9) Der Grundriss der kleinen Grube war polygon, mit den Ausmaßen,2 m x,8 m. In der Mitte der Grube und außerhalb zeichnete sich ein Pfosten ab. Die äußere Pfostengrube war sehr seicht, der innerhalb der Grube schräg eingebracht. Die Füllung erwies sich als kiesig-humos, die Grubentiefe war etwa 25 cm. Gebrauchskeramik: WS. T: orange, rauwandig, fein gemagert. Knochen: Bruchstück. Befund 226 (Karte 4, Abb. 9) Die längliche Grube mit den Ausmaßen 2,3 m x,8 m (größte Breite) wies drei Pfosten auf. Auch neben der Grube wurden zwei kleine Pfosten freigelegt. Die Grubentiefe betrug 2 cm, die Füllung war kiesig-humos. Metall: 4 Nägel, stark korrodiert. Gebrauchskeramik: 3 WS. T: orange, rauwandig, fein gemagert. 24 Heimatverein für den Landkreis Augsburg e. V. 28. Jahresbericht, 2/22, S

16 Römische Funde aus alamannischen Gruben Befund 74. Gebrauchskeramik: WS. T: orange, rauwandig, fein gemagert. Befund 24. Gebrauchskeramik: WS. T: orange, rauwandig, fein gemagert. Pfosten 27 (zu Befund 25). Metall: Nagel, stark korrodiert. Pfosten 22 (bei Befund 25). Baukeramik: Bruchstück einer Ziegelplatte. Pfosten 25 (bei Befund 25). Gebrauchskeramik: WS. T: orange, rauwandig, fein gemagert. Pfosten 23 (bei Befund 25). Sigillata: WS. Gebrauchskeramik: WS. T: orange, rauwandig, fein gemagert. Pfosten 4 (bei Befund 2). Sigillata: WS. Gebrauchskeramik: 3 WS. T: orange, rauwandig, fein gemagert. Pfosten 8 (bei Befund 99). Gebrauchskeramik: WS. T: orange, rauwandig, fein gemagert, 3 Bruchstücke von Ziegelplatten. Pfosten allgemein. Metall: Nagel, stark korrodiert. Streufunde (Tafel 4E, 2). Sigillata:. Rheinzabern. Drag 37: RS. Dm. 8 cm. 2. Rheinzabern. Drag. 8/3: RS. Dm. 8 cm. Flur Fürsaumfeld (Karte 5, Abb. 2 8, Tafel 8 4) Ab Spätsommer 993 erfolgte auf der Flur Fürsaumfeld großflächiger Kiesabbau. Begleitend führte der Arbeitskreis für Vor- und Frühgeschichte im Heimatverein für den Landkreis Augsburg in mehreren Kampagnen bis 999 archäologische Grabungen durch. Neben Befunden der späten Hallstattzeit wurden vor allem römische Befunde festgestellt. Befund 2 (Karte 5, Abb. 2) Der Befund, als Feuerstelle angesehen, war mit großen Bachkatzen ausgelegt und enthielt kleinere Partikel Brandlehm. Die Ausmaße waren,2 m x, m. Zeitstellung: vermutlich mittlere Kaiserzeit Bruchstück einer Ziegelplatte. Befund 4 (Karte 5, Abb. 2, Tafel 8. 9A) Die große Grube enthielt eine Feuerstelle mit verziegeltem Lehm im mehr westlichen Teil und besaß eine Breite von 2,2 m und eine Tiefe von 55 cm. Die noch vorhandene Länge betrug,5 m, der südliche Teil der Grube war bereits abgebaggert. Zeitstellung: mittlere Kaiserzeit. Funde Reliefsigillata:. Rheinzabern. Drag. 37: WS. Eierstab, sitzender Apoll. V: Eierstab Ricken/Fischer E 38, Schnürstab Ricken/Fischer O 237, sitzender Apoll mit Leier Ricken/Fischer M 72, glatter Bogen Ricken/Fischer KB 62, gezackter Bogen Ricken/Fischer KB Rheinzabern. Drag. 37: WS. Punktrosette und kleiner Kreis. V: Punktrosette im kleinen Kreis Ricken/Fischer O 42a, Bogen mit Zickzack Ricken/Fischer KB 2 (Reginus I). 3. Rheinzabern. Drag. 37: WS. Eierstab. V: Eierstab Ricken/Fischer E Rheinzabern. Drag. 37: WS. Gerippter und glatter Kreis. V: gerippter Kreis Ricken/Fischer K 32, glatter Kreis Ricken/Fischer K Rheinzabern. Drag. 37: RS. Dm. 24 cm. Eierstab. V: Eierstab Ricken/ Fischer E Rheinzabern. Drag. 37: RS. Dm. 9 cm. Eierstab. V: Eierstab Ricken/Fischer E 66. Gebrauchskeramik: 7. Soldatenteller: RS. Dm. 6 cm. T: graubraun, rauwandig, fein gemagert. 8. Soldatenteller. RS. Dm. 6 cm. T: graubraun, rauwandig, fein gemagert. 9. Teller. RS. Dm. 24 cm. T: graubraun, rauwandig, fein gemagert.. Reibschale: RS. Dm. 24 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert, Körnung nicht mehr vorhanden.. Reibschale: RS. Dm. 24 cm. T: sekundär verbrannt, feine Körnung. - Reibschale: WS. T: orange, rauwandig, fein gemagert, mittelgrobe Körnung. 2. Topf: RS. Dm. 6 cm. T: hellbraun, rauwandig, fein gemagert. 3. Topf. RS. Dm. 2 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert. 4. Topf mit Kolbenrand: RS. Dm. 8 cm. T: mittelgrau, rauwandig, fein gemagert. - Dolium: 2 WS. T: orange, rauwandig, fein gemagert. - Bodenbruchstück: T: orange, rauwandig, fein gemagert. - 5 WS.: T: orange, rauwandig, fein gemagert WS.: T: mittelgrau, rauwandig, fein gemagert. 3 3

17 Baukeramik: 3 Bruchstücke von Tegulae, 6 Bruchstücke von Ziegelplatten. Befund 5 (Karte 5) Bei diesem Befund handelte es sich um eine Verwitterungstasche. Es wurden auch keine Funde geborgen. Befund 6 (Karte 5, Abb. 2) Die geputzte Fläche war gerötet wie von einem Brand. Die großen wannenförmigen Kalkansammlungen könnten Indizien für einen Kalkofens sein. Es wurden keine Funde geborgen und kein erstellt. Befund 3, 8, 9 (Karte 5, Abb. 3, Tafel 9B) Bei diesen drei Befunden handelte es sich um eine Darre, die sich aus den Gruben 3 und 8 zusammensetzte. Die beiden Gruben waren mit dem Schürkanal (9) verbunden. Der Kanal wurde von der Grube 8, die rund angelegt war und einen Durchmesser von etwa,7 m hatte, befeuert. An der Einmündung in den Schürkanal lag die tiefste Stelle. Hier war alles rot verziegelt und mit viel Holzkohle durchsetzt. Bei der Feuerstelle (8) waren Brandrückstände bis zu einer Mächtigkeit von 4 cm vorhanden. Die Erbauer hatten den Boden der Feuerstelle mit Ziegelplatten ausgelegt und mit Lehm verkleidet. Von der eigentlichen Darre (3) war leider nur noch ein Teil vorhanden. Die Breite betrug 2,6 m, die Länge,3 m und die Tiefe etwa 2 cm. Aus Grube 3 wurden die meisten Funde geborgen. Zeitstellung: mittlere Kaiserzeit. Befund 3 Funde Gebrauchskeramik:. Reibschale: RS. Dm. 28 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert, mittelgrobe Körnung. - Bruchstück eines Henkels: T: orange, rauwandig, fein gemagert. - 2 WS.: T: orange, rauwandig, fein gemagert WS.: T: mittelgrau, rauwandig, fein gemagert. - Bodenbruchstück: T: mittelgrau, rauwandig, fein gemagert. Sigillata: 2 WS. Raetische Ware: 4 WS. T: grau, Kern hellorange. Baukeramik: 2 Bruchstücke von Tegulae, 2 Bruchstücke von Ziegelplatten. Knochen: 2 Bruchstücke. Befund 8 Metall: 2 Nägel, stark korrodiert. Gebrauchskeramik: 29 WS.: T: orange, rauwandig, fein gemagert, WS.: T: mittelgrau, rauwandig, fein gemagert. Baukeramik: 4 Bruchstücke von Tegulae, 9 Bruchstücke von Ziegelplatten. Knochen: 3 Bruchstücke. Befund 9, Schnürkanal Raetische Ware: WS.: T: grau, Kern hellorange. Gebrauchskeramik: WS.: T: orange, rauwandig, fein gemagert. Baukeramik: 6 Bruchstücke von Tegulae. Knochen: 2 Bruchstücke. Befund (Karte 5) Bei diesem Befund handelte es sich um eine Verwitterungstasche. Befund (Karte 5, Abb. 2, Tafel 9C) Die dunkelbraune, stark humose Grube mit den Ausmaßen,8 m x,6 m war an der tiefsten Stelle 6 cm tief. Sie enthielt viel Holzkohle, Bachkatzen und Ziegelbruch. Das Erdreich aus dieser Grube war stark phosphathaltig. Es könnte sich um eine Versitz- oder Abfallgrube handeln. Zeitstellung: mittlere Kaiserzeit

18 Funde Gebrauchskeramik:. Schüssel mit Horizontalrand: RS. Dm. 26 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert. 2. Knickwandschale: RS. Dm. 2 cm. T: orange, glatt, fein gemagert. 3. Topf: RS. Dm. 9 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert. 4. Topf mit leicht eingeschnürtem Rand: RS. Dm. 2 cm. T: mittelgrau, rauwandig, fein gemagert. 5. WS., Horizontalstreifen: T. mittelgrau, rauwandig, fein gemagert. - WS.: T: rotbraun, handaufgebaut, mittelgrob gemagert. Metall: 4 Nägel, stark korrodiert. Sigillata: 6 WS. Baukeramik: 8 Bruchstücke von Ziegelplatten. Befund 2 (Karte 5, Abb. 4, Tafel 9D.. A) Dieser Befund zeigte sich als unregelmäßige Verfärbung, auf der sich viele Bachkatzen und Ziegelbruch befanden. Nach dem Putzen und Abtragen des Bauschutts wurden drei Fibeln, eine Bronzenadel und eine Menge an Keramik geborgen. Außerdem zeichneten sich Pfosten ab, die ein Gebäude vermuten lassen. Die Ausmaße betrugen ca. 3,8 m x 3,3 m. Zeitstellung: frühflavisch, mittlere Kaiserzeit. Funde Metall: - 5 Nägel, stark korrodiert.. Kräftig profilierte Fibel, Bronze: L. 4,7 cm. Breite der Spirale: 2,6 cm. V: ähnlich S. Ortisi Tafel 7, Hülsenscharnierfibel, Bronze: L. 5 cm. Breite Hülse:,6 cm. V: ähnlich S. Ortisi Tafel 5, Omegafibel, Bronze: Dm. 4,5 cm. V: ähnlich S. Ortisi Tafel 24, Bronzenadel: L.,5 cm. Dm.,4 cm. Reliefsigillata: 5. Reginus I. Rheinzabern. Drag. 37: WS. Vase, Randfries. V: Randfries Ricken/Fischer R 4, Glatter Kreis Ricken/Fischer K 2, Vase Ricken/Fischer O Rheinzabern. Drag. 37: WS. Weintraube, ovales Blatt. V: Weintraube Ricken/Fischer, P 63 (Cerialis I), ovales Blatt mit Mittelfurche Ricken/Fischer P 29 (Kreis des Cerialis). Fürsaumfeld Grabungsfoto Fürsaumfeld, Befund 3, Brunnenanlage 34 35

19 Fibeln Fürsaumfeld Fibeln Trentelberg Nord 36 37

20 Fürsaumfeld Darre Trentelberg Nord Darre Glatte Sigillata: 7. Südgallien: Drag. 27: BS. Dm. 5 cm. Stempel nicht lesbar. 8. Drag. 8/32: RS. Dm. 6 cm. 9. Drag. 8/32: RS. Dm. 8 cm.. Drag. 32: BS. Dm. 8 cm. Raetische Ware:. WS.: T: grau, Kern hellorange. 2. WS.: T: grau, Kern hellorange. Gebrauchskeramik: 3. Soldatenteller: RS. Dm. 23 cm. T: dunkelorange, rauwandig, fein gemagert. 4. Soldatenteller: RS. Dm. 6 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert. 5. Schüssel, profiliert: RS. Dm. 22 cm. T: dunkelorange, rauwandig, fein gemagert. 6. Schüssel, profiliert: RS. Dm. 2 cm. T: dunkelorange, rauwandig, fein gemagert. 7. Schüssel, profiliert: RS. Dm. 2 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert. 8. Schüssel mit s-förmigem Rand: RS. Dm. 4 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert. 9. Schüssel mit Horizontalrand: RS. Dm. cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert. 2. Reibschale: RS. Dm. 24 cm. T: dunkelorange, rauwandig, fein gemagert, Körnung nicht mehr vorhanden. 2. Reibschale: RS. Dm. 22 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert, rote Engobe innen, Körnung nicht mehr vorhanden. 22. Reibschale: RS. Dm. 2 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert, Körnung nicht mehr vorhanden. 23. Reibschale: RS. Dm. 6 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert, feine Körnung. 24. Flasche: RS. Dm. 4 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert. 25. Flasche oder Krug: RS. Dm. 8 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert. 26. Flasche oder Krug: RS. Dm. 8 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert. 27. Flasche oder Krug: RS. Dm. 4 cm. T: orange, fein gemagert. 28. Flasche oder Krug: RS. Dm. 4 cm. T: orange, fein gemagert. 29. Doppelhenkelkrug: RS. Dm. 6 cm. T: orange, fein gemagert. 3. Topf: RS. Dm. 3 cm. T: dunkelorange, rauwandig, fein gemagert. 3. Topf mit Deckelfalz: RS. Dm. 4 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert. 32. Topf: BS. Dm. 7 cm. T: dunkelorange, rauwandig, fein gemagert. 33. Soldatenteller: RS. Dm. 8 cm. T: mittelgrau, fein gemagert. Baukeramik: 4 Tegulae, Tegula mit Ritzung, 3 Bruchstücke von Tegulae,3 Bruchstücke von Ziegelplatten. Fürsaumfeld Reliefsigillata 38 39

21 Befund 3 (Karte 5, Abb. 5-7,Taf. 3, 4, Anhang) Dieser Befund teilte sich in zwei Befunde (Schacht und Schacht 2). Von Schacht 2 wurden viele Planas erstellt, aber nur die aussagekräftigen für die Abbildungen ausgewählt. Der Befund Fassbrunnen (Schacht ) wurde als Magisterarbeit von einer Studentin der Universität Innsbruck bearbeitet. Die Ergebnisse sind im Anhang aufgeführt. 25 Die Befunde wurden ausgewertet, jedoch nicht in Abbildungen vorgestellt. Bei Schacht 2 (Abb. 5, 7) mussten zuerst verschiedene Aufschwemm- und Schuttschichten mit vielen Bachkatzen weggeräumt werden. Es zeigte sich nun eine runde Verfärbung, Durchmesser etwa 2,8 m, in deren Mitte bei weiterem Abtiefen des s ein viereckiger, dunkler Schacht zum Vorschein kam. Die Ausmaße dieses Schachtes waren etwa, m x,2 m. Bis zu einer Tiefe von ca. 9 cm blieb dieser Befund annähernd unverändert. Es zeichneten sich aber zunehmend Reste von Holzbalken und Brettern ab, in der Horizontalen nur als Abdruck und Verfärbung erhalten. Senkrecht dazu fanden sich noch schwammige Bretter und Balken, die teilweise eine restliche Länge von,2 m aufwiesen. Nachdem das um weitere 3 cm abgetieft worden war, sah man das eckige Kastenwerk, an dessen Ecken je ein abgebrochener Pfosten zutage trat. In einer Tiefe von,6 m wurde eine Bügelscharnierfibel gefunden (Taf. 2C,, S. 43). Am Ende des s bildeten zahlreiche Bachkatzen ein mächtiges Kiespaket. Die Bachkatzen waren ganz exakt Stein an Stein in Lehm verlegt. Unter dem 8 cm mächtigen Lehm- und Steinpaket war anstehender feiner Flusssand. 26 Es handelt sich bei Schacht 2 auf Grund des mächtigen Lehm- und Steinpakets höchstwahrscheinlich um eine Zisterne. Befund 4 (Karte 5, Abb. 8, Tafel B. 2A) Bei diesem Befund wurde zuerst ein 2,6 m langer schnitt angelegt (S-N). Dadurch konnten drei Gruben festgestellt werden. Grube 4/ mit den Ausmaßen 2,8 m x 2, m wies unregelmäßige Verfärbungen auf. Ihre Tiefe betrug 8 cm. Der Boden war mit Lehm abgedichtet. Grube 4/2, 3, m x 2, m groß, besaß eine Tiefe von etwa 4 cm; die Füllung bestand vorwiegend aus Humus. Grube 4/3, 2, m x,5 m groß, zeigte sich im als Wanne mit einer Tiefe von,65 m. In allen Gruben fand sich Ziegelbruch und Keramik. Die Funde werden in ihrer Gesamtheit vorgestellt. Zeitstellung: flavisch, mittlere Kaiserzeit. Funde Reliefsigillata:. Südgallien. Drag. 37: WS. Stengel mit Knoten. V: Stengel mit 4 Knoten Scha. 27 P 27 (Modestus), Stengel mit 3 Knoten Scha. 28 P 2 (Modestus). 2. Südgallien. Drag. 37: WS. Blatt. V: Blatt Scha. 29 P 245 (Cavalli). 3. Rheinzabern. Drag. 37: RS. Dm. 22 cm. Glatte Sigillata: 4. Drag. 8/3: RS. Dm. 2 cm. Raetische Ware: 5. Becher. RS. Dm. 2 cm. T: grau, Kern hellorange, fein gemagert. Gebrauchskeramik: 6. Soldatenteller: RS. Dm. 8 cm. T: dunkelorange, rauwandig, fein gemagert. 7. Soldatenteller: RS. Dm. 22 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert. 8. Schüssel: RS. Dm. 8 cm. T: dunkelorange, fein gemagert. 9. Schüssel mit s-förmigem Rand: RS. Dm. 5 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert.. Flasche oder Krug: RS. Dm. 4 cm. T: orange, fein gemagert.. Doppelhenkelkrug: RS. Dm. 2 cm. T: orange, fein gemagert. 2. Topf: RS. Dm. 8 cm. T: orange, rauwandig, fein gemagert. 3. Topf: BS. Dm. 9 cm. T: dunkelorange, rauwandig, fein gemagert. 4. Topf: BS. Dm. 5 cm. T: orange, glatt, fein gemagert. 5. Teller: RS. Dm. 4 cm. T: mittelgrau, handaufgebaut, fein gemagert, Kammstrich. 6. Schüssel mit Horizontalrand: RS. Dm. 2 cm. T: grau, rauwandig, fein gemagert. 7. Topf: RS. Dm. 2 cm. T: mittelgrau, rauwandig, fein gemagert. 8. Topf mit leicht umgeschlagenem Rand: RS. Dm. 8 cm. T: grau, rauwandig, fein gemagert. 9. Topf mit Wulstrand: RS. Dm. 7 cm. T: grau, rauwandig, fein gemagert. 2. Topf mit Deckelfalz: RS. Dm. 8 cm. T: grau, rauwandig, fein gemagert WS.: T: orange, rauwandig, fein gemagert WS.: T: grau, rauwandig, fein gemagert. Metall: 6 Nägel, stark korrodiert. Baukeramik: Tegula, 9 Bruchstücke von Ziegelplatten. Knochen: Bruchstücke. 25 Ingrid Tamerl, Das Holzfass in der römischen Antike mit einer Studie zu Fassfunden in Raetien. Diplomarbeit an der Universität in Innsbruck (28) S. 74-8, 68-69, Den Ausführungen liegt der Grabungsbericht von Gudrun Nitsch zu Grunde. 27 wie Anm Ebd. 29 Ebd. 4 4

22 Befund 5 (Karte 5, Abb. 8, Tafel 2B) Dieser Befund zeigte ein doppeltes Palisadengräbchen mit einer Länge von 3,6 m und einer Breite von,7 m. Innen war das Gräbchen mit Steinen ausgekleidet. Die Palisadenwand oder Trockenmauer sicherte wahrscheinlich den Platz nach Norden ab. Zeitstellung: vermutlich mittlere Kaiserzeit. Funde Gebrauchskeramik:. Doppelhenkelkrug: RS. Dm. 8 cm. T: orange, fein gemagert. 2. WS.: T: orange, rauwandig, fein gemagert, 3 Erhebungen. Befund 6 (Karte 6, Abb. 8) Bei diesem Befund wurde eine Fläche von 2,4 m x,5 m aufgedeckt. Das ergab eine wannenförmige Grube mit einer Tiefe von etwa 5 cm. Zeitstellung: vermutlich mittlere Kaiserzeit. Metall: 6 Nägel, stark korrodiert. Gebrauchskeramik: 27 WS.: T: orange, rauwandig, fein gemagert, 3 WS.: T: grau, rauwandig, fein gemagert. Baukeramik: 6 Bruchstücke von Ziegelplatten. Lesefunde (Tafel 2C 2) Metall 2. Bleigewicht: 4 cm x 2 cm. Auswertung der Funde Schmuck und Tracht Haarnadel aus Bronze (Taf., 4) Bei der einzigen Bronzenadel ist der Kopf, der vermutlich rundlich war, nicht mehr vollständig erhalten. Haarnadeln mit rundlichem, teils zugespitztem Kopf sind nach E. Riha ins späte 2., Anfang 3. Jahrhundert n. Chr. zu datieren (E. Riha 3 S.64 zu Tafel 44, 447). Fibeln Kräftig profilierte Fibel, Bronze (Tafel 9D, ) Die Fibel besitzt einen kräftig profilierten Bügelknopf etwa in der Mitte des Bügels. Spirale, Nadel und Nadelhalter sind erhalten. Die Bügelführung ist s-förmig, der Fußknopf rundplastisch mit Enddorn. Dieser Typ war schon in der frühen Kaiserzeit in Gebrauch und wurde nach W. Jobst 3 noch bis zum Beginn des 3. Jahrhunderts n. Chr. getragen. Hülsenscharnierfibel mit längsverziertem Bügel, Bronze Es wurden vier Fibeln von diesem Typ gefunden. Die erste Fibel fand man auf der Flur Trentelberg-Ost (Tafel 5F, ). Der Bügel dieser Fibel ist gegliedert durch zwei Querwülste und ab der Mitte durch eine Längsrille und Punkte zu beiden Seiten der Rille. Der Fuß ist profiliert. Die Nadel ist abgebrochen. Hauptverbreitungsgebiete sind Nordgallien, Britannien, Obergermanien und Raetien. Zeitstellung: ab claudischer Zeit bis (spät) flavisch (S. Ortisi, S. 3). Die zweite Fibel wurde auf dem Gelände des Trentelberg-Nord gefunden (Tafel C, ). Der Bügel dieser Fibel ist dreifach profiliert. Er hat einen runden Fußknopf mit Einlage. Der untere Teil des Bügels mit annähernd rhombischer Form ist durch runde Punzierungen an den Rändern und in der Mitte (in Form eines Dreiecks) verziert. Der Bügel ist leicht geschwungen, die Nadel fehlt. Hauptverbreitungsgebiete sind Nordgallien, das Rheingebiet, Obergermanien; auch in Raetien kommt sie häufig vor. Zeitstellung: ab claudischer Zeit, vor allem in flavischer Zeit bis zum Anfang des 2. Jahrhunderts n. Chr. (S. Ortisi, S. 32). Die dritte Fibel wurde auf der Flur Fürsaumfeld geborgen (Tafel 2C, ). Sie ist aus Silber, vergoldet. Der leicht gebogene Bügel weist zwei Querprofilierungen auf. Der untere Teil 3 E. Riha, Der römische Schmuck aus Augst und Kaiseraugst. Forsch. Augst (99). 3 W. Jobst, Die römischen Fibeln aus Lauriacum. Forsch. in Lauriacum (975), S

23 ist durch eine kammförmige Leiste verziert. V: ähnlich E. Riha, Tafel 28, , ähnlich S. Ortisi Taf. 3, 75. Die vierte Fibel stammt ebenfalls vom Fürsaumfeld (Tafel 9D, 2). Diese Fibel, Bronze, ist vollständig erhalten, mehrfach querprofiliert, der Bügel geschwungen. Es befindet sich eine waagrechte Punzierung auf dem Mittelteil. Hauptverbreitungsgebiete sind: Nordgallien, das Rheingebiet, Obergermanien und Raetien. Getragen wurde sie ab claudischer Zeit bis anfangs des 2. Jahrhunderts n. Chr. (S. Ortisi S. 32). Runde Scheibenfibel mit Mittelzier, Silber (Tafel 3B, 2). Die vollständig erhaltene (vermutlich römische) Fibel besitzt eine einfache runde Grundplatte, der Rand ist ziseliert. In der Mitte abgesetzt befindet sich die Darstellung eines Wildschweins. Für die Außenziselierung finden sich Vergleiche bei A. Böhme, Zugmantel 33 Tafel 29, 35 und bei S. Ortisi Tafel 2, 347. Für die Darstellung des Wildschweins in der Mitte konnte kein Vergleich gefunden werden. Eine Adlerdarstellung als erhöhte Mittelzier findet sich bei G. Ulbert 34 Tafel 6, und ein Frosch als Mittelzier, ebenfalls erhöht bei S. Ortisi Tafel 2, 347. Die Hauptverbreitungsgebiete für diese Fibeln sind Nordgallien, Mittelgallien und das Rheinland. Auch in Britannien kommen sie häufig vor. Zeitstellung: claudisch-flavisch (S. Ortisi S. 39). Rhombische Scheibenfibel, Bronze (Tafel 3B, ). Auf der Platte ist im breiten Teil eine Außenziselierung angebracht. Ansonsten befinden sich Punktverzierungen an den Rändern und in der Mitte. Die Nadel fehlt. Nach S. Ortisi gehört dieser Typus zu den ältesten Scheibenfibeln in den germanischen und raetischen Provinzen. Zeitstellung: claudisch-neronisch, wie frühflavisch (S. Ortisi S. 37). V: S. Ortisi Tafel 9, 322; G. Ulbert 35 Tafel 6, 4 (ohne Durchbruch), A. Böhme 36 Tafel 3, 68. Omegafibel, Bronze (Tafel 9D, 3) Es handelt sich um eine Doppelknopffibel mit zurückgebogenen Enden. Der Ring ist am äußeren Rand durch runde Punzierungen verziert. Die Nadel fehlt. Die Endknöpfe sind eichelförmig und durch eine Leiste verziert. Zeitstellung: claudisch, wie aus Limeskastellen (S. Ortisi S. 45). V: E. Riha 37 Tafel 47, 2984; ähnlich S. Ortisi Tafel 24, 43. Zwiebelknopffibel, Typ 3/4B, Bronze (Tafel 3B, 4) Die Fibel hat einen leistenförmigen, unverzierten Querarm und trägt ausgeprägte Zwiebelknöpfe. Die Spitze der Zwiebelknöpfe ist abgeflacht und durch einen Wulst unter dem Zwiebelknopf vom Querarm abgetrennt. Der Bügel selbst trägt ausgeprägte Zwiebelknöpfe mit Spitze. Auf der Oberseite ist der Bügel durch ein,2 cm breites Band und der Fuß mit rechteckigen Facettierungen verziert. Die Nadel fehlt. Zeitstellung: P. M. Pröttel 38 ab 33 n. Chr. Bei dem Fragment einer zweiten Zwiebelknopffibel (Tafel 3B, 3) ist der Zwiebelknopf stark ausgeprägt und vom Wulst abgesetzt. Glas Rippenglas Bei diesem Wandungsbruchstück (Tafel 7C, 3) handelt es sich um ein hellgrünes Glas. Diese Rippenschalen sind die gläsernen Gebrauchsschalen des fortgeschrittenen ersten Jahrhunderts n. Chr. L. Berger 39 datiert sie in die zweite Hälfte des. Jahrhunderts n. Chr. Schalen Bei der hellgrünen Schale (Tafel 7C, ) ist der verdickte Rand einfach gerundet. Zeitstellung: flavisch bis 3. Jahrhundert n. Chr. (B. Rütti 4 S. 87). V: B. Rütti 4 Tafel 75, 665. Die zweite Schale mit gerundetem Rand (Tafel 7C, 2) besitzt eine profilierte Wandung. Zeitstellung: B. Rütti 42 (S. 34) datiert sie in die zweite Hälfte des. Jahrhunderts n. Chr. (neronisch). V: L. Berger 43 Tafel 7, 28; Keramik Reliefsigillata Einzelne Stücke sind gut erhalten, andere Stücke stark verwaschen. Es ist nur der Eierstab oder ein einzelnes Motiv erkennbar. 32 E. Riha, Die römischen Fibeln aus Augst und Kaiseraugst. Neufunde seit 975. Forsch. Augst A. Böhme, Die Fibeln der Kastelle Saalburg und Zugmantel. In: Saalburg-Jahrb. 29, 972, S. 5 ff. 34 G. Ulbert, Die römischen Donau-Kastelle Aislingen und Burghöfe. Limesforsch. (959). 35 Ebd. 36 wie Anm wie Anm P. M. Pröttel, Zur Chronologie der Zwiebelknopffibeln. In: Jahrb. RGZM 35,, 988, S L. Berger, Römische Gläser aus Vindonissa. Veröff. Ges. Pro Vindonissa 4 (96) S. 8 f. 4 B. Rütti, Die römischen Gläser aus Augst und Kaiseraugst. Forsch. Augst 3, -2 (99). 4 Ebd. 42 Ebd. 43 wie Anm

24 Ware aus Südgallien: Trentelberg-Nord, Befund (Tafel 2A, ); Trentelberg-Ost, Befund 223B (Tafel 6B,.2); Fürsaumfeld, Befund 4 (Tafel B,.2). Töpfer aus La Graufesenque setzten ihre Erzeugnisse im raetischen Voralpenland bis zum Ende des. Jahrhunderts n. Chr. ab und lieferten auch noch größere Mengen Anfang des 2. Jahrhunderts n. Chr. 44 Ware aus Mittelgallien: Fürsaumfeld, Befund 3 (Tafel 3, ). Zeitstellung: 5 n. Chr. 9 n. Chr. (Anhang). Ware aus Heiligenberg: Trentelberg-Nord, Befund (Tafel 2A, 2), Befund Tafel 2B,.2.3). Die Produktionszeit kann man vom späten. Jahrhundert n. Chr. bis in die zweite Hälfte des 3. Jahrhunderts n. Chr. ansetzen. Sie begann nach R. Forrer 45 etwa in domitianischer Zeit, die Hauptproduktion war von n Chr. 2 n. Chr., das Ende um 65 n. Chr. Ware aus Rheinzabern: Trentelberg-Nord, Befund Tafel 2A, 3), Befund (Tafel 2B, 4.5); Fürsaumfeld, Befund 4 (Tafel 8, -6), Befund 2 (Tafel, 5.6). Th. Fischer 46 nimmt an, dass die Produktion ab 5 n. Chr. aufgenommen wurde. Ware aus den Argonnen: Trentelberg Nord, Lesefund (Siehe S. -). Datierung um 4/Anfang des 5. Jahrhunderts nach Christus. (L. Bakker) Glatte Sigillata Drag. 27: Trentelberg-Ost, Befund 223B (Tafel 6B, 4); Fürsaumfeld, Befund 2 (Tafel, 7). Diese Form wurde ab augustäischer Zeit produziert. Exemplare mit dicker Randlippe datiert A. Faber 47 später (flavische Zeit). Drag. 8/3: Trentelberg-Nord, Befund (Tafel 2B, 6); Trentelberg-Ost, Befund 85 (Tafel 4B, 3); Befund 92 (Tafel 4C, ); Befund 26 (Tafel 5A, ); Befund 223C (Tafel 6C, 2); Streufunde (Tafel 4E,.2); Fürsaumfeld, Befund 2 (Tafel, 8.9); Befund 4 (Tafel B, 4), Befund 3 (Taf. 3, 2). Es sind nur Randfragmente erhalten. Dieser Typ entwickelte sich aus Drag. 8 und setzte sich bis in die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr. fort. 48 Drag. 32: Fürsaumfeld, Befund 2 (Tafel, ). 44 A. Faber, Das römische Auxiliarkastell und der Vicus von Regensburg- Kumpfmühl. Münchner Beitr. Vor-und Frühgesch. 49 (994) S wie Anm. 3, S. 84 ff. 46 Th. Fischer, Das Umland des römischen Regensburg. Münchner Beitr. Vor- und Frühgesch. 42 (99) S wie Anm. 44, S D. Ebner, Das römische Gräberfeld von Schwabmünchen, Landkreiss Augsburg. Materialh. Z. Bayer. Vorgesch. A 73 (997) S. 38. In Raetien setzt diese Form bald nach den Markomannenkriegen massiv ein und kommt auch im 3. Jahrhundert n. Chr. häufig vor. 49 Raetische Ware Trentelberg-Ost, Befund 223B (Tafel 6B, 5); Befund 223C (Tafel 6C, 3); Befund 223D (Tafel 7B, ); Fürsaumfeld, Befund 2 (Tafel..2); Befund 4 (Tafel B, 5). Alle Funde gehören der Stilgruppe -3 an, die im östlichen Raetien und im Regensburger Umland frühestens ab dem 2. Jahrhundert n. Chr. auftaucht und schon wieder Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr. ausläuft. 5 Gebrauchskeramik Rotengobierte Ware Soldatenteller: Trentelberg-Ost, Befund 83 (Tafel 4A, ); Befund 85 (Tafel 4B, 4), Befund 222 (Tafel 5E, ). Nach G. Sorge 5 treten engobierte Soldatenteller seit spätflavischer Zeit bis etwa Anfang des 3. Jahrhunderts n. Chr. auf. Reibschale: Trentelberg-Ost, Befund 223D (Tafel 7B, 6); Fürsaumfeld, Befund 2 (Tafel,2). Engobierte Reibschalen zählen nach G. Sorge 52 zum Tischgeschirr und werden als raetische Reibschalen bezeichnet. Sie kommen ab spätflavischer Zeit vor, man kann sie als typische Form des 2. Jahrhunderts n. Chr. bezeichnen. 53 Dolien: Flur Ehlingte (Tafel, 9). Der breite Horizontalrand ist mit dem Ansatz gesehen fast T-förmig. Nach G. Moosbauer 54 treten im östlichen Raetien Dolien während der gesamten Kaiserzeit auf. Flaschen, Krüge: Flaschen sind dann als solche anzusprechen, wenn der Bodendurchmesser größer ist als der Randdurchmesser. Da aber nur Randbruchstücke vorhanden sind, kann ein Exemplar, bei dem kein Henkelansatz zu erkennen ist, als 49 Ebd. S wie Anm. 46, S G. Sorge, Die Keramik aus der römischen Töpfersiedlung Schwabmünchen, Landkreis Augsburg. Materialh. Z. Bayer. Vorgesch. A 83 (2) S Ebd. S Ebd. S G. Moosbauer, Die ländliche Besiedlung im östlichen Raetien während der römischen Kaiserzeit. Passauer Univschr. Z. Arch. 4 (997) S

25 Flasche bezeichnet werden. Krug oder Flasche mit umgelegtem gekehltem Rand: Fürsaumfeld, Befund 2 (TafelA, 24). Flur Ehlingte (TafelA,8); Trentelberg-Nord, Befund 45 (Tafel 3A, 4.5); Fürsaumfeld, Befund 2 (TafelA, 25-28); Befund 4 (Tafel 2A,). Dieser Typus gehört nach G. Sorge 55 der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr. an. Krug oder Flasche mit dreieckig, wulstigem Rand: Flur Ehlingte (Tafel A, 7). Doppelhenkelkrug mit abgewinkeltem Kragenrand: Fürsaumfeld: Befund 2 (Tafel A, 29). Doppelhenkelkrug mit Rundstablippe: Fürsaumfeld, Befund 4 (Tafel 2A, ); Befund 5 (Tafel 2B, ). Töpfe Traubenurne: Trentelberg-Nord (Tafel 2, 7). Nach G, Moosbauer 56 sind Traubenurnen in das Jahrhundert n. Chr. zu datieren. Topf mit umgeschlagenem Rand: Trentelberg-Ost, Befund 83 (Tafel 4A, 3.5); Befund 93 (Tafel 4D, 2); Befund 27 (Tafel 5B,.2); Befund 29 (Tafel 5D, 2); Befund 222 (Tafel 5E, 2); Befund 223A (Tafel 6A, ); Befund 223C (Tafel 7A, 8); Befund 223D (Tafel 7B, 7); Fürsaumfeld, Befund 4 (Tafel 9A, 3.4); Befund (Tafel 9C, 3); Befund 4 (Tafel 2A, ). Töpfe mit umgeschlagenem Rand können zeitlich nicht genauer eingeordnet werden. Ihre Variationsbreite ist groß. Sie dienten meist als Kochgeschirr. Nach. H. Koch 57 sind sie typisch für die raetischen Fundplätze des 2. und 3. Jahrhunderts n. Chr. Topf mit Kolbenrand: Trentelberg-Ost, Befund 223A (Tafel 6A 8.9); Fürsaumfeld, Befund 4 (Tafel 9A, 4). Nach G. Sorge 58 ist dieser Typ eine typisch raetische Form des 2. Jahrhunderts bis in die erste Hälfte des 3. Jahrhunderts n. Chr. Topf mit Trichterrand: Flur Ehlingte (Tafel A, ); Trentelberg-Ost, Befund 85 (Tafel 4B, 7); Befund 223B (Tafel 6B, 8); Fürsaumfeld, Befund 2 (Tafel A, 3). Nach N. Walke 59 datieren diese Töpfe von der zweite Hälfte des. Jahrhunderts bis in die erste Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr. Topf mit Horizontalrand: Flur Ehlingte (TafelA, ). Diese Töpfe sind in Raetien bis zum Limesfall in Gebrauch. Häufig kommen sie in 55 G. Sorge, Die römische Villa suburbana von Friedberg bei Augsburg. In: Bayer. Vorgeschbl. 64, 999, S Wie Anm. 54, S H. Koch, Die Villa rustica von Treuchtlingen-Weinbergshof. In: Internationale Arch. 3 (993) S Wie Anm. 5, S N. Walke, Das römische Donau-Kastell Straubing-Sorvodurum. Limesforsch. 3 (965) S. 46. flavischer Zeit und in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr. vor. 6 Topf mit Deckelfalz: Trentelberg-Ost, Befund 223A (Tafel 6A, 7); Fürsaumfeld, Befund 2 (Tafel A, 3); Befund 4 (Tafel 2A, 2). Teller Soldatenteller: Trentelberg-Nord, Befund (Tafel 2A, 5.6); Befund 45 (Tafel 3, 2); Trentelberg-Ost, Befund 85 (Tafel 4B, 5); Befund 223B (Tafel 6B, 6.7); Befund 223C (Tafel 6C, 4.5); Befund 223D (Tafel 7B, 2); Fürsaumfeld, Befund 4 (Tafel 8, 7.8); Befund 2 (Tafel, 3.4., Tafel A, 33); Befund 4 (Tafel B, 6, Tafel 2A, 7). Soldatenteller sind aus zivilen und militärischen Fundplätzen bekannt. G. Sorge datiert (vor allem die engobierten Teller) sie als geläufige Form des 2. Jahrhunderts bis ins 3. Jahrhundert n. Chr. bis zum Limesfall. 6 Teller mit profiliertem Rand: Trentelberg-Nord, Befund 45 (Tafel 3, ); Fürsaumfeld, Befund 2 (Tafel, 5, Tafel A, 35). Reibschalen Gruppe mit verdicktem, im Ansatz horizontalen Kragenrand: Trentelberg-Ost, Befund 92 (Tafel 4C, 2); Fürsaumfeld, Befund 4 (Tafel 8, ); Befund 2 (Tafel A, 23). G. Moosbauer 62 datiert diese Gruppe in die Zeit von 7 n. Chr. 4 n. Chr Gruppe 2 mit nicht verdicktem, horizontalen Kragenrand: Trentelberg-Ost, Befund 83 (Tafel 4A, 2); Fürsaumfeld, Befund 2 (Tafel, 2). Gruppe 3 mit profiliertem Kragenrand: Fürsaumfeld, Befund 2 (Tafel, 22). G. Moosbauer 63 datiert diese Gruppe in die Zeit von 4 n. Chr. 28 n. Chr. Gruppe 4 mit wenig ausgeprägtem Rand und ausladendem Kragen: Trentelberg-Nord, Befund 69 (Tafel B, ); Fürsaumfeld, Befund 3 (Tafel 9B, ); Befund 4 (Tafel 8, ). D. Ebner 64 datiert diese Gruppe ab claudischer Zeit. In der 2. Hälfte des. Jahrhunderts n. Chr. kommt sie häufig vor. Schüsseln Schüsseln mit Horizontalrand: Flur Ehlingte (Tafel A, ); Trentelberg-Ost, Befund 223A (Tafel 5F, 3.4); Befund 223D (Tafel 7B, 3.4); Fürsaumfeld, Befund (Tafel 9C, ); Befund 2 (Tafel, 9); Befund 4 (Tafel 2A, 6). Schüsseln mit Horizontalrand sind nach G. Sorge 65 bis zum Limesfall gebräuchlich. Schüsseln mit s-förmigem : Trentelberg-Ost, Befund 223D (Tafel 7B, 8.9); Fürsaumfeld, 6 B. Kainrath, Die römische Villa von Unterbaar. In: Bayer. Vorgeschbl. 63, 998, S Wie Anm. 55, S Wie Anm. 54, S Wie Anm. 54. S Wie Anm. 48, S Wie Anm. 55, S

26 Befund (Tafel 9C, 2); Befund 2 (Tafel, 8); Befund 4 (Tafel 2A, 9). G. Sorge 66 datiert nach Exemplaren aus Straubing ins 3. Jahrhundert. Schüsseln mit eingezogenem, verdicktem, gerilltem Rand: Trentelberg-Ost, Befund 223C (Tafel 7A, 6); Fürsaumfeld, Befund2 (Tafel, 5.6). Dieser Typ kommt in Raetien häufig vor. G. Sorge 67 datiert ab dem. Jahrhundert bis ins 2. Jahrhundert. Schüsseln mit leicht ausbiegendem Rand: Fürsaumfeld, Befund 4 (Tafel 2A, 8). Schüsseln mit leicht verdicktem Rand: Trentelberg-Ost, Befund 83 (Tafel 4A, 4); Befund 223D (Tafel 7B, 5); Fürsaumfeld, Befund 4 (Tafel 2A, 5). Auswertung Die Geschichte des Geländes Trentelberg und Fürsaumfeld beginnt nicht erst in römischer Zeit. Eine kleine bronzezeitliche Siedlungsstelle auf dem Gelände des Trentelberg-Nord und späthallstattzeitliche Befunde auf dem Fürsaumfeld zeugen davon. Als Lesefund wurde eine keltische Münze geborgen. (Heimatverein für den Landkreis Augsburg e. V., 25. Jahresbericht, 995/96, S. 65). Ein Siedlungsbeginn in römischer Zeit in der zweiten Hälfte des. Jahrhunderts n. Chr., wenn nicht schon früher (Münzen!) kann angenommen werden. Der Ausbau erfolgte in der mittleren Kaiserzeit. Die Siedlung bestand vermutlich bis in die späte Kaiserzeit. Ob es nach den Alamanneneinfällen um die Mitte des 3. Jahrhunderts n. Chr. eine Siedlungsunterbrechung gab, kann nicht festgestellt werden. Eine Zwiebelknopffibel und die Scherbe einer Argonnensigillata, beide allerdings nicht in einem römischen Kontext, sondern als Lesefunde geborgen, lassen die Vermutung aufkommen, dass eine Siedlungskontinuität bis in die alamannische Zeit bestand. Es ist anzunehmen, dass der größte Teil der römischen Befunde durch die nachfolgende alamannische Besiedlung zerstört wurde. Material aus der römischen Siedlung wurde teilweise wiederverwendet, wie z. B. Tegulae als Bodenbelag in einer alamannischen Hüttengrube. Die Auswertung der Befunde und Funde hat ergeben, dass auf den zusammengehörenden Geländen Ehlingte, Trentelberg und Fürsaumfeld mehrere Gebäude, bzw. Objekte bestanden. Pfostenbauten, Gruben unterschiedlicher Form von zunächst unbekannter Verwendung, technische Anlagen wie Darren, Brunnen und vermutlich eine Zisterne (Kastenbrunnen) waren über das ganze Gelände verstreut, - unterschiedlich in Funktion und Größe. Über die Größe des vermuteten Wohngebäudes (Flur Ehlingte) kann nichts ausgesagt werden. Zwei kleine Brandgräber fanden sich auf dem Trentelberg-Nord. Einzelgebäude Pfostenbauten Die Lage der Pfostenbauten lässt keine Regel erkennen. Sie waren über das ganze Gelände verstreut. Leider konnte kein einziges Gebäude in seiner vollständigen Größe rekonstruiert werden, da bisweilen eine oder mehrere Seiten fehlten. Die größten Gebäude stellten die Befunde 94 und 95 (Trentelberg-Ost) dar. Der Grundriss des Gebäudes 95 dürfte rechteckig gewesen sein, die Länge der Ostwand betrug ca. 9, m. Die Südwestwand konnte nicht rekonstruiert werden. Die Eckpfosten mit einer Tiefe von 7 cm bzw. 6 cm waren senkrecht in den Boden eingetieft. Die übrigen Pfosten (2 cm - 4 cm) waren teilweise schräg im Boden. Bei dem Befund 94 handelte es sich ebenfalls um ein vermutlich rechteckiges Gebäude, dessen Nord- Westwand eine Länge von etwa 5, m aufwies. Die Eckpfosten mit einem Durchmesser von,9 m x,6 m (Pfosten 2) und einem Durchmesser von,6 m (Pfosten ) stellten sich im wannenförmig dar. Es handelte sich bei diesen Bauten vermutlich um Speicherbauten für erwirtschaftete Produkte oder Ställe für Pferde oder andere Tiere. Einen besonderen Pfostenständerbau (Trentelberg-Ost) stellten die Befunde dar. Es handelte sich um ein quadratisches Gebäude mit etwa 9 m² Grundfläche. Die einzelnen Pfosten zeichneten sich als ovale oder unregelmäßige kleine Gruben ab. Die Auffüllung im mittleren Bereich dieser Gruben war dunkler und partiell mit Bachkatzen (Befund 25) ausgelegt. Es fiel auch eine Anreicherung von Holzkohleanteilen (Befunde 26, 27) auf. Auch waren in einigen Pfostengruben Pfostenstandspuren zu erkennen (Befunde 27, 29, 22). Die Pfosten waren sowohl gerade, wie auch schräg eingebracht. Der Durchmesser der Pfostengruben variierte von,4 m x,2 m bis,2 m x,8 m. In der Mitte des Gebäudes war eine Gruppe von fünf Gruben (Befund 223) wie zu einem Würfel angeordnet. Auf der Flur Fürsaumfeld ergab sich nach dem nochmaligen Putzen des Befundes 2 ein kleiner Pfostenbau von etwa 2,5 m x 2,5 m. Ob die nördlichen Eckpfosten tatsächlich die Eckpfosten der Nordseite des Gebäudes waren, konnte nicht mit Sicherheit festgestellt werden. Schwellbalkenhaus Bei dem Befund 9 (Trentelberg-Ost) konnten ebenfalls nur zwei Seiten des Gebäudes rekonstruiert werden. Die Ausmaße betrugen 3, m x 3,3 m. Die Breite des Gräbchens, in dem 6 Pfosten eingebracht waren, betrug 3 cm. Die Pfosten von unterschiedlicher Tiefe ( cm - 46 cm) waren meist senkrecht in den Boden eingetieft. Das Gräbchen war humos-lehmig verfüllt. Dieses kleine rechteckige Gebäude kann nicht abschließend interpretiert werden. 66 Wie Anm. 5, S Wie Anm. 5, S

27 Brunnen Ein Fassbrunnen und ein Kastenbrunnen (Zisterne) befanden sich auf der Flur Fürsaumfeld (Befund 3). Darren Eine Darre wurde auf der Flur Trentelberg-Nord (Befund 45) und eine weitere Darre auf der Flur Fürsaumfeld (Befund 3, 8, 9) ergraben. Darren dienten dazu, landwirtschaftliche Produkte durch Räuchern und Trocknen haltbar zu machen. Das Darrgut legte man auf Zwischenböden aus Holz. Unter Wärmezufuhr wurde Getreide geröstet, um die Keimung zu unterbrechen, den Geschmack zu verbessern und den Mahlvorgang zu erleichtern. 68 Ebenfalls wurden Faserpflanzen wie Flachs und Hanf, nachdem sie eingeweicht worden waren, gedörrt. Nur so konnten sie zu Stoffen weiterverarbeitet werden. Es ließen sich in Darren auch Obst und Hülsenfrüchte trocknen und so konservieren. Ebenfalls waren Darren geeignet, Fleisch und Würste zu räuchern. 69 Ob die Darren auf dem Trentelberg und auf dem Fürsaumfeld überdacht waren, konnte nicht festgestellt werden. Die Darre auf dem Trentelberg-Nord wies eine Länge von 5,3 m. auf. Beheizt wurde sie von einer ovalen Arbeitsgrube, Ausmaße,2 m x,4 m, dessen Feuerstelle sich durch vermehrten Holzkohleanteil und viele Kiesel kennzeichnete. Im Verbindungskanal zur Darre mit etwa,6 m Länge befand sich ein ganz erhaltener verzierter Tubulus. Die Darre selbst hatte einen ovalen Grundriss mit den Maßen 2,5 m x 2, m. Die Mitte war rot verziegelt. Auf dem Boden lag ebenfalls ein vollständig erhaltener Tubulus und das Bruchstück eines weiteren. Die Darre des Fürsaumfeldes setzte sich aus den Befunden 3, 8, 9 zusammen. Der Bedienungsraum (8) war rund angelegt und hatte einen Durchmesser von etwa,7 m. Von hier aus wurde der Schürkanal bedient. An der Einmündung in den Schürkanal lag die tiefste Stelle. Hier wurde viel Holzkohle festgestellt. Die Brandrückstände waren bis zu 4 cm in das Erdreich eingetieft. Der Bedienungsraum war auf der ganzen Fläche rot verziegelt, der Boden mit Ziegelplatten ausgelegt und mit Lehm verkleidet. Der Heizungskanal selbst, mit einer Länge von etwa 2,2 m stieg nach Süden etwas an. Von der eigentlichen Darre war leider nur noch ein Teil vorhanden: Länge,3 m, Breite,6 m, Tiefe 5 cm - 2 cm. Aus dieser Grube wurde die größte Anzahl der Funde geborgen. Feuerstellen Drei Feuerstellen konnten als solche interpretiert werden. Auf dem Gelände des Trentelberg-Ost waren dies die Befunde 89 und 224. Die Feuerstelle Befund 89, zeigte sich im wannenförmig, hatte die Ausmaße,96 m x,94 m und war 68 C.-M. Hüssen, Arch. Jahr Bayern, 23, S. 77 f. 69 Ebd. noch 4 cm tief. Sie war vollständig mit großen Bachkatzen ausgelegt. Die Feuerstelle Befund 224 mit einem Durchmesser von,8 m und einer Tiefe von,34 m, hatte einen hohen Holzkohleanteil. Auch sie war mit großen Bachkatzen ausgelegt. Die Feuerstelle auf der Flur Fürsaumfeld Befund 2,, m x,8 m groß, war ebenfalls mir großen Bachkatzen ausgelegt. Gruben Von der großen Abfallgrube Trentelberg-Nord, Befund 74, konnte nur das erstellt werden. Sie war etwa 4,8 m breit und,6 m tief. Runde, ovale Gruben ohne Pfosten Es wurden folgende festgestellt: Trentelberg-Nord Befund 6, Trentelberg-Ost Befunde 83, 85, 87, 9, 92, Fürsaumfeld Befund 4 (mit Feuerstelle), Befund (Erdreich phosphathaltig mit viel Holzkohle). In den Gruben Befund 85 und 92, Trentelberg-Ost wurde Eisenschlacke gefunden. Runde, ovale Gruben mit Pfosten Der Befund 69 Trentelberg-Nord hatte 4 Pfosten südöstlich der Grube, zwei davon waren schräg in den Boden eingebracht. Auf der Flur Trentelberg-Ost befanden sich die Gruben Befund 93, 225 (Pfosten in der Mitte der Grube und westlich der Grube), 226 (drei Pfosten innerhalb der Grube, zwei Pfosten östlich der Grube). Unregelmäßige Gruben Befund 59 Trentelberg-Nord, Befund 88 Trentelberg-Ost, Befund Fürsaumfeld sind diesem Typ Gruben zuzuordnen. Die Gruben waren unterschiedlich geformt und hatten unterschiedliche Funktionen, die bei vielen Gruben aufgrund ihrer unsignifikanten Kleinfunde nicht mehr zu ermitteln waren. Es könnte sich z. B. um Erdkeller, Latrinen oder Materialgruben zur Kiesentnahme handeln. Wahrscheinlich um Abfallgruben handelte es sich bei den Befunden 74 Trentelberg-Nord und Befund, Fürsaumfeld. Eisenverarbeitung wurde vermutlich in den Gruben 85, 92 Trentelberg-Ost betrieben. Besondere Beachtung ist dem Befund 223 Trentelberg-Ost zu schenken. Er bestand aus einer mittleren ovalen Grube (E) und anschließenden vier weiteren Gruben (A, B, C, D). Dieser Befund war von begleitenden Pfosten eingerahmt, die ein Quadrat ergeben, was auf einen Schutzbau schließen lässt. Etwa in der Mitte von drei Gruben (E, D, C) zeichnete sich ein Pfosten ab, der auch im als solcher zu erkennen ist. Die Pfosten in den Gruben D und E erwiesen sich als lange, schmale Pfosten, die spitz in den Boden eingebracht waren. Auffällig war (nach Anlage der schnitte) eine feine Schicht feinster Kiesel unter den Gruben, was auf eine Drainage zum Ablaufen und Versickern von Wasser schließen könnte. Die Grube E in der Mitte mit den Maßen,2 m x, m 52 53

28 enthielt neben einer Münze, Glas, Keramik, Tuffsteinen viele kleine bemalte Putzreste und Teile eines Halterings aus Eisen. Diesen Platz zu interpretieren, ist sehr schwierig. Er könnte als überdachter Kult- oder sogar Opferplatz gedeutet werden. Handelte es sich um einen Altar aus Pfosten, auf dem der Opferstein aus gemauertem Tuffstein stand? Oder war der Opferstein aus Tuffstein verputzt? Das alles sind Mutmaßungen. Bei einem römischen Gutshof in Herrsching am Ammersee wurde eine,5 m tiefe Pfostengrube ebenfalls als Opferplatz gedeutet. 7 Gräber Zwei Urnengräber fanden sich auf der Flur Trentelberg-Nord Befund,. Die Gräber lagen innerhalb des alamannischen Grabens, aber nicht außerhalb der römischen Fundstellen. Bei Befund war nur etwa die Hälfte der Urne erhalten und konnte rekonstruiert werden, bei Befund waren nur noch kleine Scherben und der Abdruck des Urnenbodens festzustellen. Umwehrung Nördlich der Befunde auf dem Fürsaumfeld Befund 5 konnte eine Umwehrung festgestellt werden. Es handelte sich um ein doppeltes Palisadengräbchen mit innerer Steinauskeilung,7 m bis,9 m breit. Die Umwehrung diente der Sicherung des Werkplatzes. Umfassungsgräbchen wurden schon öfters bei römischen Gutshöfen festgestellt, wie z. B. in Oberndorf am Lech 7, bei der frühkaiserzeitlichen Villa rustica von Eching 72 und bei der Siedlung von Weßling-Frauenwiese. 73 H. Bender spricht davon, dass man die mittelkaiserzeitliche Siedlung von Weßling-Frauenwiese mit Umwehrung und locker gestreuten Gebäuden im Innern als normalen Siedlungstyp für die raetischen Provinzen ansprechen kann. 74 Die Umwehrung stellt nach H. Bender nicht nur eine Abgrenzung des Besitzes dar, sondern sie ist auch Schutz gegen Tiere oder für Tiere. Meist ist die Umwehrung, wie auf dem Fürsaumfeld, nur eine mit Steinen verkeilte Palisade aus Pfostenreihen, denn das Hochziehen von Mörtelmauern erforderte viel Zeitaufwand St. Biermeier/U. Schönfelder, Archäologisches Jahr Bayern, 24, S W. Czysz, Archäologisches Jahr Bayern, 989, S C. M. Hüssen, Besiedlungswandel und Kontinuität im oberbayerischen Donauraum und in der Münchner Schotterebene unter Augustus bis in die tiberisch-claudische Zeit. In: C.-M. Hüssen/W. Irlinger/W. Zanier (Hrsg.), Spätlaténezeit und frührömische Kaiserzeit zwischen Alpen und Donau. Koll. zur Vor-und Frühgesch. 8 (24) S H. Bender, Die römische Siedlung von Weßling-Frauenwiese. Passauer Univschr. Z. Arch. 7 (222) S. 22 f. 74 Ebd. S Ebd. S. 27. Zusammenfassung Bei der Siedlungsstelle auf der Flur Ehlingte, Trentelberg und Fürsaumfeld handelt es sich um eine Siedlungsstelle mit über das Gelände verstreuten Einzelgebäuden und Gruben unterschiedlicher Funktion und Größe. Zwei Darren, ein Brunnen und eine Zisterne (Kastenbrunnen) sind ebenfalls auf dem Gelände ergraben. An Grabstätten konnten nur zwei Brandgräber ermittelt werden. Es ist anzunehmen, dass viele römische Befunde durch die nachfolgende alamannische Siedlung zerstört wurden. Die Zeitstellung ergibt einen großen Zeitraum. Münzen datieren in die erste Hälfte des. Jahrhunderts n. Chr. Die weiteren Funde sind ab der zweiten Hälfte des. Jahrhunderts n. Chr. bis in das 5. Jahrhundert n. Chr. anzusetzen. Ob dieser Platz durchgehend besiedelt war oder zeitweise aufgegeben und dann wieder besiedelt wurde, kann nicht nachgewiesen werden. Die Siedlung hatte sicher argrarischen Charakter. Sie lag auf der Terrassenkante am Übergang zwischen Flußniederung und ertragreichem Ackerland. Somit war sie geeignet für Ackerbau und Viehzucht. Die Siedlungsstelle liegt im Umfeld der Provinzhauptstadt Augusta Vindelicum/ Aelia Augusta (Augsburg). Nach Auflassung des Altstadtlagers 7 n. Chr., das auf der Ostseite der Augsburger Hochterasse zwischen n. Chr./2 n. Chr. entstanden und der größte Truppenstandort der Provinz war, entwickelte sich auf dem Lagerareal eine dichte Bebauung. Die Siedlung wuchs nach Süden und Norden. Ihre größte Ausdehnung erreichte sie nach 7 n. Chr. mit mehr als 8 ha. Sie hatte etwa 75-5 Einwohner. Spätestens seit frühflavischer Zeit war Augsburg zweifellos die größte Siedlung der Provinz. 76 Ende des. Jahrhunderts oder zu Beginn des 2. Jahrhunderts n. Chr. war Augsburg Sitz des kaiserlichen Statthalters und erhielt 2 n. Chr. offizielles Stadtrecht als Municipium Aelium Augustum. Diese Stadt und ihre Bewohner mussten versorgt werden, sowohl mit handwerklichen als auch mit landwirtschaftlichen Produkten. Die ländlichen Siedlungsgebiete wurden ausgeweitet. Entlang der Lechleite und im Hinterland enstanden viele Villen, Töpfereien und Ziegeleien. Im Falle der Gablinger Siedlungsstelle scheint eine Stichstrasse (als Altweg auf den Flurkarten des 9. Jahrhunderts n. Chr. zu sehen) von der Via Claudia zur Siedlung angelegt worden zu sein. Die Via Claudia war ja eine wichtige Nord-Süd- Verbindung, die sowohl die Verbindung mit Italien sicherstellte, als auch nach Norden zur Donau führte. Ständige Germaneneinfälle und die Aufgabe des germanisch-rätischen Limes kennzeichnen die Situation in Raetien nach der Mitte des 3. Jahrhunderts n. Chr. Die Augsburger Kaiserinschriften für Probus 28 n. Chr. als den Wiederhersteller der 76 A. Schaub, Zur Lokalisierung des Forums von Augusta Vindelicum. In: Augsburger Beitr. Zur Arch. 3 (2) S

29 Provinzen und der öffentlichen Bauwerke, oder für Diocletian 29 n. Chr. als Begründer des ewigen Friedens 77 sind in Zusammenhang mit der Situation nach Mitte des 3. Jahrhunderts n. Chr. zu sehen. Ob die Siedlung in Gablingen von diesen Ereignissen betroffen war, konnte nicht festgestellt werden. In Augsburg kam es zu einer teilweisen Neustrukturierung der Stadt oder einzelner Stadtteile. 78 Das städtische Leben erlosch aber nicht. Funde vom. bis zum 4. Jahrhundert n. Chr. sind über das gesamte Stadtgebiet zu finden. In konstantinischer Zeit wurde die Stadtmauer mit dem Anbau von Türmen und einem weit vorgelagertem Spitzgraben verstärkt. 79 Das Vertrauen in die Sicherheit der Grenzen und die stabile innenpolitische Lage des Reiches führten in konstantinischer Zeit zu einer neuen Blüte von Landwirtschaft und Handel. 8 Das Ende der Provinzhauptstadt dürfte um die Mitte des 6. Jahrhunderts n. Chr. anzusetzen sein. Funde, die bei den Ausgrabungen Am Pfannenstiel gemacht wurden, wie 5 spätrömische Münzen, nordafrikanische und gallische Importkeramik und ein kerbschnittverzierter Beschlag eines Militärgürtels, bezeugen noch eine kontinuierliche Besiedlung bis in die erste Hälfte des 5. Jahrhunderts n. Chr. Baubefunde aus St. Barbara 8 und aus dem Grabungsgelände Hinterm Schwalbeneck, sowie eine Grabung in der Ulrichskapelle am Dom lassen eine Siedlungskontinuität von der Spätantike zum frühen Mittelalter erkennen. 82 Das Fundmaterial der Siedlung in Gablingen reicht von etwa Mitte des. Jahrhunderts bis ins 5. Jahrhundert n. Chr. Es könnte als Indiz für eine kontinuierliche Besiedlung bis ins frühe Mittelalter gedeutet werden. Anhang Der Fassbrunnen von Gablingen-Fürsaumfeld Ingrid Tamerl Bei dem römischen Handwerkerplatz, der im ersten und zweiten Jahrhundert n. Chr. bestand, kamen auch zwei Schächte (Befund Nr. 3 Schacht und 2) zutage, die nach eingehender Untersuchung als Brunnen identifiziert wurden. Schacht im östlichen Teil der Grabungsfläche war ein Fassbrunnen, Schacht 2 im westlichen Teil der Fläche wird als Zisterne angesprochen. 77 L. Bakker, Augusta Vindelicum. Augsburgs Weg vom römischen Garnisonsort zur Hauptstadt Raetiens. In: L. Wamser (Hrsg.), Die Römer zwischen Alpen und Nordmeer.Schriftenreihe der Arch. Staatsslg. (2) S S. Ortisi, Die Stadtmauer der raetischen Provinzhauptstadt Aelia Augusta- Augsburg. Augsburger Beitr. zur Arch. 2 (2) S. 88 ff. 79 Ebd Ebd G. Fleps, Arch. Jahr Bayern 23, S V. Babucke, Arch. Jahr Bayern 2, S. 9 f. Die Untersuchungen ergaben, dass es sich bei Schacht um einen Fassbrunnen mit einer rechteckigen Außenverschalung handelt. Das obere Drittel könnte gemauert gewesen sein, da bis zum fünften zunächst Steine und römische Ziegelfragmente ans Tageslicht kamen. Sie bildeten einen Kranz um eine dunkle Verfärbung mit einem Durchmesser von,8 m, der sich beim Tiefergehen von 5 auf 6 um 4 cm, also auf,4 m reduzierte. Im Innern dieser Fläche konnten Holzreste der eckigen Verschalung geborgen werden. Erst in einer tieferen Schicht stießen die Ausgräber auf die Reste der inneren Verschalung. Die Hölzer endeten alle auf demselben Niveau. In 3m Tiefe (gemessen von der Grabungsfläche) war die grundwasserführende Schicht erreicht, was zur Folge hatte, dass das Schachtende in kürzester Zeit unter Wasser stand. Die ursprüngliche Brunnentiefe betrug ca. 3,2 m, wenn noch eine ca. 7 cm dicke Humusschicht dazugerechnet wird. Das Fundmaterial aus der Verfüllung weist neben einigen Keramikfragmenten (Tafel 3) besonders viele Tierknochenund Ziegelfragmente auf. In der Fläche über den beiden Brunnenschächten kam ein As des Mark Aurel aus der Zeit von 7/7 n. Chr. zutage. Die Konservierung der geborgenen Hölzer wurde von Frau Nitsch vorgenommen, fast ein ganzes Jahr lang lagen die Fragmente in der konservierenden Zuckerlösung. Die anschließende dendrochronologische Untersuchung (Tafel 4) führte F. Herzig im Dendrolabor in Thierhaupten durch. Das Fass: Erhaltung, Größe, Holzart Erhaltung Im Zuge der denrochronologischen Auswertung wurden 6 der 74 geborgenen und konservierten Hölzer als Fassdauben (Tafel 4) identifiziert. Sie sind schlecht erhalten, die Gargel ist stark abgerundet, an manchen Stellen sogar völlig eingeebnet. Solche Abnützungsspuren, die erst durch das Entfernen der Böden und das Offenliegen der Gargel entstehen können, lassen an eine längere Nutzungsdauer als Brunnenschachtauskleidung denken. 83 Die größte Daubenlänge betrug fast 87 cm, die größte Stärke noch 2,7 cm. Die Gargel liegt auf einer Höhe von 6,5 cm. Im Gegensatz zu den Fassfunden aus Aislingen oder Regensburg-Burgweinting konnten keine Fassreifenfragmente festgestellt werden. 84 F. Herzig ermittelte für die Daubenfragmente foldgende Werte: Nummer 7: 86,98 cm Länge, 8,5 cm Breite, 3,5 cm Stärke. Nummer 9: 7,94 cm Länge, 9,45 cm Breite, 2,8 cm Stärke. 83 F. Herzig, Bericht Gablingen 22, S. 97, Kap F. Herzig, Bericht Gablingen 22, S. 95, Kap

30 Nummer 5: 53,82 cm Länge,,5 cm Breite, 2, cm Stärke. Nummer 6: 72,67 cm Länge, 9, cm Breite, 2,8 cm Stärke. Nummer 54: 6,77 cm Länge, 5,25 cm Breite, 2,8 cm Stärke. Nummer 55: 56,32 cm Länge, 6,3 cm Breite, 2,45 cm Stärke. Größe Die geringe Zahl und der schlechte Erhaltungszustand der Daubenfragmente lassen keine genauen Rückschlüsse auf die ursprüngliche Länge zu. Es hat sich aber mit Sicherheit um ein Großfass gehandelt. Holzart F. Herzig führte die Untersuchung der 74 geborgenen und konservierten Hölzer im Dendrolabor in Thierhaupten durch und kam zu folgendem Ergebnis: der Fassbinder verwendete für die Fassdauben Tannenholz (abies alba), die eckige Verschalung bestand aus Eichenbrettern (quercus). 85 Datierung Der Fällungszeitpunkt der Bäume für die Hölzer der äußeren Verschalung liegt bei 95+/- n. Chr., der der Fassdauben bei 84 n. Chr. Da das Holz vor dem Verarbeiten mindestens drei Jahre gelagert werden muss, konnte das Fass also erst nach einigen Jahren gebaut worden sein, was in den Jahren um 9 n. Chr. liegen muss. Die Beifunde aus der Verfüllung werden im Folgenden beschrieben und geben gewisse Anhaltspunkte zur Baugeschichte des Brunnens. Beifunde (Tafel 3) Das Fundmaterial aus der Verfüllung des Brunnens enthielt neben vielen Holz- Tierknochen- und kleinformatigen Keramikfragmenten auch einige (bestimmbare) Terra Sigillata-Fragmente sowie Rand- bzw. Bodenscherben von tongrundiger Gebrauchskeramik. Sigillata. Mittelgallisch. Drag 37: WS. Relieffeld von Perlstab und Eierstab begrenzt. Laufender Löwe n. r. und Löwin n. l., daneben Mann, den Kopf n. l. drehend. V: Eierstab Stanfield/Simpson, Central Gaulisch Potters (958), Taf. 22, 2 (Töpfer Albci). 85 Ebd. 2. Drag 8/3: WS. Engobe braun-rot. V: Czysz/Sommer, Schwabmünchen Taf. 6, 9, Oswald/Pryce Taf. XLV, Nr Drag 8: RS. Dm. 4 cm. Braun-rote Engobe, kaum erhalten. V: Czysz/Sommer, Schwabmünchen Taf. 6, Drag 54 (vermutlich): RS. Dm. cm. Rotbrauner Engoberest auf Innenseite. V: ähnlich Oswald/Pryce, Taf. LXXIX, Nr Drag 8 oder 8/3: WS. T: Engobe braun-rot, auf einer Seite abgeplatzt. V: Czysz/Sommer, Schwabmünchen Taf. 6, 8 bzw. 6, 9; Oswald/Pryce, Taf. XLV, Nr.. Gebrauchskeramik 5. Schüssel mit kolbenförmig verdickter Lippe und Wandknick (Terra-Nigra?): RS. Dm. 26 cm. T: dunkelgrau (graphitfarben). 6. Schüssel mit Horizontalkragen (Reibschüssel?): RS. Dm. 8 cm. T: beige-bräunlich. N. Walke, Straubing Taf. 75,9. 7. Topf mit verdickter, nach außen umgelegter Lippe: RS. Dm. 4 cm. T: beigebräunlich. 8. Weitmundige Flasche oder Krug: RS. Dm. 8 cm. T. orange-braun. V: Czysz/Sommer, Schwabmünchen Taf. 35,. 9. Flasche mit langem, schmalen Hals und engem Ausguss: RS. Dm. 4,4 cm. T: orange-bräunlich. - ierter Henkel: H. 8,3 cm. T: orange-bräunlich. - BS. mit konischem Wandansatz: Dm. 2 cm. T: grau. V: ähnlich Czysz/ Sommer,Schwabmünchen Taf. 8, 4 (Teller mit konischer Wand). - BS. mit Standboden: Dm. 6 cm. T: bräunlich-beige. V. Czysz/Sommer, Schwabmünchen Taf. 7, 9 (Steilrandteller). Ein As des Mark Aurel, RIC 3 aus der Zeit von 7/7 n. Chr. 86 wurde im Humus über den beiden Schächten gefunden. Obwohl diese Münze keinem der beiden Schächte zuzuordnen ist, stellt sie dennoch einen terminus antequem für ihre Verfüllung dar. Der Bau des Brunnens ist am Beginn des 2. Jahrhunderts n. Chr. anzusetzen. Dafür sprechen auch die Fälldaten der Eichen (95+/- n. Chr.), die für die kastenförmige Verschalung Verwendung fanden. Wahrscheinlich wurde zunächst der eicherne Brunnenkasten in den Brunnenschacht gesetzt und später das Fass eingebaut. Dieses Datum lässt sich nicht genau eingrenzen. Vom schlechten Erhaltungszustand der Dauben war eingangs bereits die Rede. Er legt nahe, dass der Holzbehälter über einen längeren Zeitraum als Brunnenauskleidung gedient hat. 87 Die Aufgabe des Brunnens und die anschließende Verfüllung erfolgte vermutlich in der 2. Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr., wohl aber noch vor 7 n. Chr. 86 Bestimmung W. Czysz; BLfD Thierhaupten Datenblatt Nr Herzig, Bericht Gablingen 22, S. 96, Kap

31 Ausblick: Der Fund von Gablingen, wie auch die Funde von Aislingen, Oettingen in Bayern und Regensburg-Burgweinting betreffen Fässer, die in Zweitverwendung als Brunnenauskleidung Verwendung fanden. Die behandelten Funde aus Raetien machen deutlich, dass Fässer nicht nur im Bereich von Mlitärlagern verwendet wurden, sondern ab dem 2. Jahrhundert auch Eingang in den zivilen Alltag der Provinz gefunden hatten, denn sie stammen alle aus Brunnen, die der Wasserversorgung von Zivilsiedlungen dienten. Es ist freilich nicht auszuschließen, dass die ausrangierten Großfässer aus Militärlagern bezogen wurden. Hinweise des Herausgebers Abkürzungen Anm. Anmerkung Ebd. Ebenda Hrsg. Herausgeber RS. Randscherbe BS. Bodenscherbe WS. Wandscherbe Dm. Durchmesser Bdm. Bodendurchmesser T. Ton (Farbe) V. Vergleich Literaturabkürzungen Czysz/Sommer, Schwabmünchen W. Czysz/S. Sommer, römische Keramik aus der Töpfersiedlung von Schwabmünchen im Landkreis Augsburg. Kat. der Prähist. Staatsslg. 22 (983). S. Ortisi S. Ortisi, Die früh- und mittelkaiserzeitlichen Fibeln und Kleinfunde aus Burghöfe 2. Frühgesch. und Provinzialröm. Arch. 6 (22). Oswald/Pryce F. Oswald/T. Pryce, An Indroduction to the Study of Terra Sigillata³ (966). Ricken/Fischer H. Ricken/C. Fischer, Die Bilderschüsseln der römischen Töpfer von Rheinzabern. Mat. Röm.-Germ. Keramik 7 (963). Bildnachweis Karte, Grafik: G. Nitsch, Gablingen. Ergänzung: G. Schmid, Aichach. Karte 2, Ausschnitt aus Flurkarte. Ergänzung: G. Schmid, Aichach. Karte 3, 4, Grafik: V. Babucke, Friedberg (Die Pläne wurden bereits bei einer archäologischen Ausstellung 24 im Landratsamt Augsburg verwendet). Abb. -5, 7-8, Umzeichnung der Grabungsdokumente: G. Schmid, Aichach. Tafel -2, Zeichnung: G. Schmid, Aichach. Tafel 3, Zeichnung: I. Tamerl, Schönwies, Tirol. Tafel 4, Zeichnung: F. Herzig, Thierhaupten. Fotos: Udo Gruber, Otto Kraus Zeittafel Frühe Kaiserzeit: etwa 2 v. Chr. bis 7 n. Chr. Mittlere Kaiserzeit: etwa 7 n. Chr. bis 28 n. Chr. Späte Kaiserzeit: etwa ab 28 n. Chr bis etwa Mitte 5. Jahrhundert n. Chr. Augusteische Periode: etwa 27 v. Chr. bis 4 n. Chr. Tiberische Periode: 4 n. Chr. bis 37 n. Chr. Claudische Periode: etwa 4 n. Chr. bis 54 n. Chr. Neronische Periode: 54 n. Chr. bis 68 n. Chr. Flavische Periode: 69 n. Chr. bis 96 n. Chr. Domitianische Periode (Teil der flavischen Periode): 8 n. Chr. bis 96 n. Chr. Konstantinische Periode: 36 n. Chr. bis 337 n. Chr. 6 6

32 Karte Karte 2 Gablingen, Flurkarte römische Fundstellen km m Übersicht der Fundstellen vor- und frühgeschichtliche sowie mittelalterliche Fundstellen 62 Übersichtskarte der Fundstellen im Gablinger Raum (Grafik: G. Nitsch) 63

33 Karte 3 Karte m 5 m Trentelberg-Nord: Übersichtskarte der römischen Fundstellen. (Fundstellen mit Nummern) Trentelberg-Ost: Übersichtskarte der römischen Fundstellen. (grau unterlegt) 64 65

34 Karte 5 Legende Lehmig-humoses Erdreich Lehmiges Erdreich mit leicht humosen Anteilen Humoses Erdreich Gewachsener Boden Steine, Kiesel Keramik Holzkohle Tegulae, Ziegel Knochen Holz m Gablingen-Fürsaumfeld: Übersichtskarte der römischen Fundstellen (2-6, 8-6) 66 67

35 Trentelberg-Nord Abb. Abb. 2 Trentelberg-Nord P4 P3 P2 P N 459,82 ü. NN S O W Befund 59 N 459,77 ü. NN S m 459,8 ü. NN 459,8 ü. NN 459,82 ü. NN 459,8 ü. NN N 558,2 ü. NN S Befund 69 Befund 6 m N 457,75 ü. NN S N 457,8 ü. NN S Befund Befund m P P2 P3 P4 m Befund 74 Ecke Ecke m 458,99 ü. NN 459,9 ü. NN 459,9 ü. NN

36 Trentelberg-Nord Abb. 3 Abb. 4 Trentelberg-Ost 458,26 ü. NN N 457,44 ü. NN 458,26 ü. NN 457,4 ü. NN A O 462,62 ü. NN W N 462,56 ü. NN S Befund 83 Befund 85 C 457,56 ü. NN O 462,5 ü. NN W N 462,39 ü. NN S Befund 87 Befund ,66 ü. NN B 458, ü. NN 457,92 ü. NN ü. NN S N 462,36 ü. NN S Befund 45 m m Befund

37 Trentelberg-Ost Abb. 5 Abb. 6 Trentelberg-Ost N 462,4 ü. NN S N 462,37 ü. NN S N 462,48 ü. NN S Befund 9 Befund 92 m Befund 93 m P P 27 P 2 P P 24 P 7 P 74 P 2 P 6 P 3 462,4 ü. NN 462,45 ü. NN 462,4 ü. NN 462,4 ü. NN 462,4 ü. NN O W P 3 P 6 P 2 P 7 P 3 P 27 Befund 9 m P ,5 ü. NN 462,49 ü. NN 462,88 ü. NN 462,87 ü. NN 462,85 ü. NN e P 75 P 74 P P P 2 Befund 94 m 72 73

38 Trentelberg-Ost Abb. 7 Abb. 8 Trentelberg-Ost P 25 P 24 P 23 P 22 W 46, ü. NN 46,23 ü. NN O W 46,9 ü. NN 46,2 ü. NN O P 2 Befund 25 Befund 28 P 9 P 8 W 46,23 ü. NN 46,2 ü. NN O W 46,2 ü. NN 46,9 ü. NN O P 6 Befund 26 Befund 29 m P 3 462,44 ü. NN 462,5 ü. NN 462,5 ü. NN 462,37 ü. NN W 46,6 ü. NN 46,3 ü. NN O e P 3 P 9 P 22 P 25 Befund 95 m Befund

39 Trentelberg-Ost Abb. 9 Abb. Trentelberg-Ost D A W 46,2 ü. NN O W 46,3 ü. NN O 4 Befund 22 Befund 22 2 W 46,32 ü. NN 46,28 ü. NN O W 46,7 ü. NN O 3 5 E Befund 222 Befund 224 Befund 223 C B W 46,6 ü. NN Befund ,8 ü. NN O W 46, ü. NN Befund 225 O m. Fibel, Bronze; Fibelnadel 2. Soldatenteller 3. Teile eines Halterings aus Eisen 4. Schlüssel 5. bemalte Putzreste m 76 77

40 Trentelberg-Ost Abb. Abb. 2 A Fürsaumfeld B A D 46,2 ü. NN 46,29 ü. NN C Kalkanreicherung 453,3 ü. NN 46,2 ü. NN 46,3 ü. NN 46,28 ü. NN 46,25 ü. NN B D A 453,6 ü. NN 453,69 ü. NN Befund 2 C B B Befund ,23 ü. NN 46,9 ü. NN A 454,4 ü. NN A 454,37 ü. NN 454,45 ü. NN B 453,9 ü. NN 453,6 ü. NN m 46,22 ü. NN 46,3 ü. NN Befund 4 453,6 ü. NN 453,6 ü. NN D C 2 Befund 223 m Befund 78 79

41 Fürsaumfeld Abb. 3 Abb. 4 Fürsaumfeld A C E 8 453,56 ü. NN 9 B rot verziegelt D F B C 453,66 ü. NN D E 453,65 ü. NN F. 453,38 ü. NN A B A 453,68 ü. NN G 453,43 ü. NN H Befund 3, 9, 8 K 2. G 3 H A 453,8 ü. NN 453,27 ü. NN B m Befund 2 m 8 8

42 Fürsaumfeld Abb. 5 Abb. 6 Fürsaumfeld m Befund 3, Schacht, Schacht 2. Schacht 2 45,99 ü. NN Schacht Befund 3, Schacht. Ansicht des Fassbrunnens in Fundlage

43 Fürsaumfeld Abb. 7 Abb. 8 Fürsaumfeld auf 45, ü. NN W 452,7 ü. NN O A A 453,73 ü. NN Befund 4. B A B A Befund ,7 ü. NN B B B A Befund 4.3 A 453,7 ü. NN B W 452,95 ü. NN O O 452,95 ü. NN W 2 auf 45,65 ü. NN N 459,7 ü. NN S Befund 5 Befund 3, Schacht 2 m Befund 6 m 84 85

44 Trentelberg-Nord / Flur Ehlingte Tafel Tafel 2 Trentelberg-Nord A A cm B cm 7 B cm C 2 5 cm 3 cm 6 4 A. Flur Ehlingte. - Keramik; B. Trentelberg-Nord, Befund 69. Keramik; A. Befund. -7 Keramik; B. Befund. -6 Keramik. C. Trentelberg-Nord, Befund 74. Metall-Bronze

45 Trentelberg-Nord Tafel 3 Tafel 4 Trentelberg-Ost A A cm 5 B cm 5 B cm 7 C 3 cm D cm E cm cm 2 A. Befund Keramik; B. Streufunde. -4 Bronze. A. Befund Keramik; B. Befund Keramik; C. Befund Keramik; D. Befund 93. Blei, 2 Keramik; E. Streufund. -2 Keramik; 88 89

46 Trentelberg-Ost Tafel 5 Tafel 6 Trentelberg-Ost cm A 5 A B 6 cm 2 7 cm C 8 D cm 9 B cm E 6 cm 2 7 F cm 8 cm 3 C cm 4 cm 5 A. Befund 26. Keramik; B. Befund Keramik; C. Befund 28. Keramik; D. Befund 29. A. Befund 223A. 5-9 Keramik; B. Befund 223B. -8 Keramik; C. Befund 223C. -5 Keramik. -2 Keramik; E. Befund Keramik; F. Befund 223A. Bronze, 2 Glas, 3-4 Keramik. 9 9

47 Trentelberg-Ost Tafel 7 Tafel 8 Fürsaumfeld A cm 8 B cm 9 C cm 2 3 cm A. Befund 223C. 6-8 Keramik; B. Befund 223D. -9 Keramik; C. Befund 223E. -3 Glas. Befund Reliefsigillata, 8- Keramik

48 Fürsaumfeld Tafel 9 Tafel Fürsaumfeld A 2 cm cm B 9 cm 2 C cm 5 D 9 2 cm 2 3 cm 2 A. Befund Keramik; B. Befund 3. Keramik; C. Befund. -5 Keramik; Befund 2. 4 Bronze, 5- Terra Sigillata; -2 Raetische Ware; 3-2 Keramik. D. Befund Bronze

49 Fürsaumfeld Tafel Tafel 2 Fürsaumfeld A A cm 8 B cm 2 4 B C cm 5 6 cm 2 5 cm 2 A. Befund Keramik; B. Befund Keramik. A. Befund Keramik; B. Befund Keramik; C. Befund 3. Schacht 2. Bronze; Lesefund 2 Blei

50 Fürsaumfeld Tafel 3 Tafel 4 Fürsaumfeld Daube Nr. 7 Tanne (abies) Daube Nr. 9 Tanne (abies) Daube Nr. 5 Tanne (abies) Daube Nr. 6 Tanne (abies) Daube Nr. 54 Tanne (abies) Daube Nr. 55 Tanne (abies) cm 9 cm Befund 3, Schacht. Terra Sigillata -4, Keramik tongrundige Ware 5-9. Befund 3, Schacht. Dauben Nr. 7, 9, 5, 6, 54 und

51 Zur rädchenverzierten Argonnen-TS vom Gablinger Trentelberg Lothar Bakker Die einzige von der Siedlung auf dem Trentelberg vorliegende Rädchensigillata- Scherbe aus den spätrömischen Töpfereien im Forêt d Argonne sei im folgenden als wichtiger Fund der Zeit um 4/Anfang des 5. Jahrhunderts n. Chr. vorgestellt: Randbrst. einer kalottenförmigen Schale mit breitem Horizontalrand der Form Alzei 3 = Chenet 34 ; Dm. 24 cm; Oberfläche z. T. abgerieben. Rollstempel: Unverzagt/Chenet 77 (3-4 Reihen oben auf dem Rand, unvollständig). Herkunft: Töpferei von Vauquois, Les Allieux 2. Weitere Fundorte dieses Stempels 3 : bisher 54 Gefäße, u. a. Oudenburg (B); - St. Martin-de-Fontenay, Bourges, Bliesbruck, Biesheim- Kunheim Oedenburg, Illzach Uruncis (F); - Dalheim (L); - Monheim-Baumberg Haus Bürgel, Jülich-Bourheim, Frankfurt a. M., Trier, Bellheim, Fußgönheim, Breisach Münsterberg (D); - Augst, Basel, Oberwinterthur (CH). Leitfund spätantiker Siedlungsplätze in den Provinzen Galliens, Germaniens und Rätiens. In: Imperium Romanum. Römer, Christen und Alamannen Die Spätantike am Oberrhein. Ausstellungskat. Karlsruhe (Stuttgart 25) W. Hübener, Eine Studie zur spätrömischen Rädchensigillata (Argonnensigillata). Bonner Jahrb. 68, 968, ; zur Gruppe 5 bes. 262f. u L. Bakker, Rädchenverzierte Argonnensigillata vom Breisacher Münsterberg. In: H. Bender u. G. Pohl, Der Münsterberg in Breisach I. Römische Zeit und Frühmittelalter, Karolingisch-Vorstaufische Zeit. Münchner Beitr. Vor- u. Frühgesch. Bd. 39 (München 25) 265ff. Abb. 3,2-22. Das Muster Unverzagt/Chenet 77 gehört zur Gruppe der Rollstempel mit Andreaskreuzmotiv, Hübener Gruppe 5 4. Mehrfach vertreten ist dieser Stempel auf dem Münsterberg in Breisach 5 und, gegenüber auf der westlichen Rheinseite, in der ausgedehnten Siedlung von Biesheim Oedenburg (dort mindestens 25 Gefäße, unpubliziert). Die Datierung des Rädchenmusters Unverzagt/Chenet 77 liegt in der Zeit von 38/39 bis etwa 42 n. Chr. Grundlegende Publikationen zur Rädchen-Terra-sigillata: W. Unverzagt, Die Keramik des Kastells Alzei. Mat. röm.-germ. Keramik 2 (Frankfurt a. M. 96; Nachdr. Bonn 968). Ders., Terra sigillata mit Rädchenverzierung. Mat. röm.- germ. Keramik 3 (Frankfurt a. M. 99; Nachdr. Bonn 968). G. Chenet, La céramique gallo-romaine d Argonne du IVe siècle et la terre sigillée décorée â la molette (Mâcon 94). 2 M. Feller u. R. Brulet, Recherches sur les ateliers de céramique gallo-romains en Argonne:. Prospection-inventaire dans le massif de Hesse et le site de production des Allieux. In: Archaeologia Mosellana 3 (Esch-sur-Alzette 998) 329 Nr. 8, Fig. 53,8. 3 Die Angaben gehen auf eine systematische Materialsammlung ( Corpus ) zurück, die inzwischen rund 5. rädchenverzierte Gefäße mit etwa eintausend verschiedenen Stempeln erfasst hat: L. Bakker, W. Dijkman u. P. Van Ossel, Corpus de la céramique sigillée d Argonne de l antiquité tardive. In: L. Rivet (Hg.), Actes du Congrès de Dijon 996. Societé Franç. d Étude de la Céramique Antique en Gaule (Marseille 996) Zusammenfassend zur Rädchen- TS: L. Bakker, W. Dijkman u. P. Van Ossel, Die Feinkeramik Argonnensigillata.

52 Fürsaumfeld, Befund 3, Schacht, Aufstellung der geborgenen Hölzer nach Fundlage Fürsaumfeld, Befund 5, Fundament aus großen Rollkieseln für die Umwehrung während der Ausgrabung 2 Fürsaumfeld, Fibel aus Befund 3, Schacht 2 3

53 Sonderband zum 32. Jahresbericht des Heimatvereins für den Landkreis Augsburg e. V.

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