Energiewende: Herausforderung für die kommunale Energiewirtschaft
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- Nadja Boer
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1 Energiewende: Herausforderung für die kommunale Energiewirtschaft DGB Fachkonferenz Finanzierung des Energieumstiegs Berlin, 11. Oktober 2012 Thomas Stiefelhagen
2 Klimaschutzziele DE und EU Ziele % Energieeinsparung durch Effizienzsteigerung 20% Anteil Erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch 20% Verringerung der Treibhausgasemissionen Ziele 2050 Senkung der CO 2 -Emissionen um mindestens % Ausbau erneuerbarer Energien auf mindestens 80 % Primärenergieeinsparung um mindestens 50 % Energiemärkte werden: - dezentraler - erneuerbarer - smarter und damit mittelständischer 2 Energiewende: Herausforderung für die kommunale Energiewirtschaft Thomas Stiefelhagen
3 Erwartungen an ein zukunftsfähiges Energiesystem Erneuerbare Energien: Wettbewerbs-/marktintegrierende Fortentwicklung des EE-Fördersystem Sukzessive Übernahme von Verantwortung für die Sicherheit des Versorgungssystems Konventionelle Erzeugung und Speicher: Weiterentwicklung der Marktplätze zur Schaffung verlässlicher Investitions- und Rahmenbedingungen Flankierung zur Gewährleistung der Bereitstellung wirtschaftlich tragfähiger Back-up-Kapazitäten Energienetze: Anpassung des Regulierungssystems zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit und Sicherung der Wirtschaftlichkeit langfristiger Infrastrukturinvestitionen Herausforderungen sind nur durch ein integriertes Konzept zur Anpassung des Energiemarktdesigns zu bewältigen! - VKU wird Vorschlag dazu vorlegen - 3 Energiewende: Herausforderung für die kommunale Energiewirtschaft Thomas Stiefelhagen
4 Investitionsschwerpunkte der Stadtwerke Erneuerbare Energien Wind Photovoltaik Biomasse/Biogas Speicher Investitionen der Stadtwerke Modernisierung Kraftwerkspark hocheffiziente KWK-Anlagen flexible Gaskraftwerke Speicher Netze Aus- und Umbau der Verteilnetze Modernisierung zu intelligenten Netzen Energiedienstleistungen für: Haushaltskunden Gewerbekunden Ziel: - Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit, - wirtschafts- und sozialverträgliche Energiepreise, - größtmögliche Kosteneffizienz. 4 Energiewende: Herausforderung für die kommunale Energiewirtschaft Thomas Stiefelhagen
5 Energiekosten aus dem Blickwinkel der Energiewende steigende Energiekostenbestandteile CO 2 - Emissionsrechte Fossile Energieträger Netzaus- und umbau EE-Backupkapazitäten EE- Ausbau Die Akzeptanz für die Energiewende muss erhalten bleiben: - gerechte Verteilung der Energiekosten auf alle Verbraucher, - kosteneffiziente Ausgestaltung der EE-Förderung, - Umsetzung eines nachhaltigen und integrierten Energiemarktdesigns! 5 Energiewende: Herausforderung für die kommunale Energiewirtschaft Thomas Stiefelhagen
6 Fazit: Stadtwerke stehen zur Energiewende Aus Sicht der Stadtwerke bedarf es eines integrierten Ansatzes zur Anpassung des Energiemarktdesigns, um Herausforderungen zu meistern. Stadtwerke sind bereit unter neuen Rahmenbedingungen vermehrt in ein klimafreundliches und versorgungssicheres, dezentrales Energiesystem zu investieren. Stadtwerke beleben durch Investitionen und Innovationen den Wettbewerb Nutzen und Kosten der Energiewende müssen transparent durch Politik kommuniziert werden, um Akzeptanz nicht zu gefährden. Um die vielfältigen Herausforderungen der Energiewende zu bewältigen, benötigen alle Beteiligten stabile und langfristige Rahmenbedingungen! 6 Energiewende: Herausforderung für die kommunale Energiewirtschaft Thomas Stiefelhagen
7 Backup 7 Energiewende: Herausforderung für die kommunale Energiewirtschaft Thomas Stiefelhagen
8 Energieerzeugung kommunaler Unternehmen 8 Energiewende: Herausforderung für die kommunale Energiewirtschaft Thomas Stiefelhagen
9 Verteilnetze: Schlüssel für die Integration der Erneuerbaren Energien Aus- und Umbau der Übertragungsnetze km 77,6 GW Aus- und Umbau der Verteilnetze km 82,9 GW Integration der EE, Dezentralität km 160,5 GW Verteilnetze sind rund 50 mal länger als die Netze in der Hoch- und Höchstspannung Ende 2010 erstmals mehr Erzeugungskapazität an den Verteilnetzen angeschlossen als an den ÜN 97 % der Erzeugungsleistung der Erneuerbaren Energien an Verteilnetze angeschlossen und 97 % der Einspeisemengen aus Erneuerbaren Energien fließen direkt in die Verteilnetze* angemessene Investitionsbudgets für Stadtwerke notwendig, um notwendigen Aus- und Umbau der Verteilnetze finanzieren zu können Investitionsbedarf bis 2030 auf Verteilnetzebene ca. 25 Milliarden Euro Kosten für eine Weiterentwicklung zu intelligenten Netzen sind darin noch nicht enthalten 9 Energiewende: Herausforderung für die kommunale Energiewirtschaft Thomas Stiefelhagen
10 Marktpreisbildung und Investitionskostendilemma Dauerlinie Last MWh/h bisher inst. KW- Leistung Gasturbinen GuD Steinkohlekraftwerke Braunkohlekraftwerke Kernkraftwerke EUR/kWa 8760 h Investitionskostendilemma 8760 h Der Energy-Only-Markt deckt die fixen Kosten des letzten benötigten Spitzenlastkraftwerks nicht. 10 Energiewende: Herausforderung für die kommunale Energiewirtschaft Thomas Stiefelhagen
11 Vollkosten thermische Erzeugung und Offshore WEA Vergleich zu EEX ( ) 120 /MWh alt (36%) neu 2008 (46 %) neu (43%) neu 2008 (58,5%) 2,5 MW (IBN 2009) SK BK GuD Wind offshore Ø Q1 / 2004 Ø Q1 / 2005 Ø Q1 / 2006 Base (EEX) Ø Q1 / 2007 Ø Q1 / 2008 Peak (EEX) Ø Q1 / 2009 Brennstoff CO 2 O&M Kapital Annahmen Wind offshore: Kraftwerksleistung: 2,5 MW Jahresstromproduktion: 9 GWh Jahresnutzungsdauer: h Standort: < 12 Meilen; max. 20 m Tiefe Abschreibungszeitraum: 15 Jahre Basisdaten: IE Leipzig 11 Energiewende: Herausforderung für die kommunale Energiewirtschaft Thomas Stiefelhagen
12 Das strukturelle Investitionsdilemma Die Super-Peaker-Theorie Bestimmung des jährlichen Gewinns der möglichen Neubau-Kraftwerke (Beispiel für Zubau im Jahr 2020) 0 ( nom /kwa) Investkosten (annuitätisch) -200 Brennstoff Transport sonstige var. Kosten CO 2 O&M Markterlös Braunkohle Steinkohle GuD Gasturbine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit (im Beispiel um 74 /kwa) erforderlich, damit der erforderliche Zubau in der günstigsten Technologie stattfindet. Verteilung des evtl. fehlenden Deckungsbeitrags der günstigsten Neubautechnologie auf jene Stunden, in denen der Zubau zur Lastdeckung (inkl. angemessener Reserve) erforderlich ist. im Beispiel: 158 Stunden mit Preisaufschlag th. Restlast (MW) Lastdauerlinie verfügbare Leistung Bestandsanlagen (h/a) (Dauerlinie schematisch) Modifikation jedes Preispfades in den höchsten ermittelten Stunden (ggf. Glättung der Aufschläge über 3 Jahre) Stundenpreis ( /MWh) Preisaufschlag Preisdauerlinie (Dauerlinie schematisch) (h/a) 12 Energiewende: Herausforderung für die kommunale Energiewirtschaft Thomas Stiefelhagen
13 M. Sc. Thomas Stiefelhagen Bereichsleiter Erzeugung Verband kommunaler Unternehmen e.v. Invalidenstraße Berlin Fon Fax Energiewende: Herausforderung für die kommunale Energiewirtschaft Thomas Stiefelhagen
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