people Michael GNANT Weltkongress in Wien Steigende Belastung durch neurologische Erkrankungen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "people Michael GNANT Weltkongress in Wien Steigende Belastung durch neurologische Erkrankungen"

Transkript

1 people MENSCHEN UND MEDIZIN IM WIENER AKH ,45 P.b.b. 03Z M Verlagspostamt 1090 Krebsspezialist Univ.-Prof. Dr. Michael GNANT Fortschritte in der Krebstherapie Weltkongress in Wien Steigende Belastung durch neurologische Erkrankungen Orofaziale Schmerzen Mehr Aufmerksamkeit für ein unterschätztes Problem Verein zur Förderung von Wissenschaft und Forschung in den neuen Universitätskliniken am Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien Mit einem Service der Wiener Gebietskrankenkasse

2 INHALT 4 News 8 Krebserkrankungen Univ.-Prof. Dr. Michael Gnant über Entwicklungen in der Krebstherapie Die Service-Seiten der WGKK EDITORIAL B&K/Moritz Wustinger Petra Spiola 12 Hanusch-Krankenhaus Zwei neue Stationen eröffnet 14 früh erkennen 2014 startet neues Programm zur Brustkrebs-Früherkennung 16 e-card und EKVK Ihre praktischen Begleiter im Winterurlaub 18 richtig essen von Anfang an! Ernährungs-Workshop für Schwangere und Familien mit Babys 20 Kürzere Wartezeiten Die neue Kinder-Notfallordination im AKH Wien 22 Winterzeit ist Grippezeit Nur die Impfung schützt 24 Therapieplatz-Management Datenbank für Kinder mit besonderem Förderbedarf 26 Neuro-Erkrankungen Leid und hohe Kosten trotz Therapie-Fortschritten 28 Mund-, Kiefer- und Gesichtsschmerzen Mehr Aufmerksamkeit für ein unterschätztes Problem 30 Welt-Psychiatrie- Kongress in Wien Mehr Depressionen, Angstund Persönlichkeitsstörungen Impressum: People Menschen und Medizin im Wiener AKH. Medieninhaber, Herausgeber, Verleger: B&K Bettschart und Kofler Kommunikationsberatung GmbH, Medieninhaber-, Herausgeber-, Verlags- und Redaktionsadresse: A-1090 Wien, Liechtensteinstr. 46a; A-7452 Unterpullendorf, Kleinmutschen 71; D Berlin, Kurfürstendamm Tel.: (01) , Fax: (01) , office@bkkommunikation.com, Schirmherrschaft: Verein zur Förderung von Wissenschaft und Forschung in den Neuen Universitätskliniken am Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien; Vorstand: Univ.-Prof. Dr. Hubert Pehamberger, Univ.-Prof. Dr. Irene Lang, Univ.-Prof. Dr. Andreas Gruber, Dr. Wilhelm Hehenwarter, Univ.-Prof. Dr. Michael Gnant, Univ.-Prof. Dr. Alexandra Kautzky- Willer, Vbgm.a.D. Dr. Sepp Rieder, Univ.-Prof. Dr. Manfred Frey, Univ.-Prof. Dr. Christian Herold, Univ.-Prof. Dr. Dontscho Kerjaschki, Univ.-Prof. Dr. Gerald Maurer, Univ.-Prof. Dr. Otto Scheiner, Univ.-Prof. Dr. Siegfried Meryn, Univ.-Prof. Dr. Arnold Pollak, Univ.-Prof. Dr. Oswald Wagner, Univ.-Prof. DDr. Kurt Kletter, Dr. Christian R. Schweiger. Zuständig für PEOPLE: Univ.-Prof. Dr. Rainer Kunstfeld; Geschäftsführung und Chefredaktion: Mag. Roland Bettschart, Dr. Birgit Kofler. Grafik Design: Patricio Handl redaktion: Mag. Roland Bettschart, Dr. Birgit Kofler, Reno Barth, Mag. Tanja Schuch, Wolfgang Wagner, Stefan Wolfinger Lektorat: Susanne Hartmann Vertrieb: Ilse Slawik Anzeigenabteilung: Mag. Elisabetta dal Bello; Liechtensteinstr. 46a, 1090 Wien, Tel.: (01) , Fax: DW 20. Erscheinung: 4 x jährlich, Preis: Euro 1,45, Jahresabo: Euro 7,27 Auflage: Hersteller: Druckerei Berger. Verlags- und Herstellungsort: Wien. Verlagspostamt: 1090 Wien. Geschäftsführer: Mag. Roland Bettschart, Dr. Birgit Kofler, Geschäftsanteile: Mag. Roland Bettschart: 50 %, Dr. Birgit Kofler: 50 %, Blattlinie: Adäquate und fundierte Information über medizinische und gesundheitspolitische Neuerungen. Die PEOPLE-Redaktion bedankt sich bei den in dieser Ausgabe zitierten Ärzten und nichtärztlichen Wissenschaftern des Wiener AKH für ihre freundlich sachliche Unterstützung und für die inhaltliche Qualitätskontrolle der Beiträge, in denen sie zitiert werden. Die redaktionelle Letztverantwortung für die einzelnen Beiträge in PEOPLE liegt bei den jeweiligen, durch die Autorenzeile am Text ende identifizierbaren journalistischen Mitarbeitern. Das AKH Wien bzw. der VFWF identifizieren sich nicht notwendigerweise mit den in PEOPLE abgedruckten Inseraten und Promotion- Beiträgen. Für die mit red. gekennzeichneten Beiträge liegt die Verantwortung für den jeweiligen Inhalt ausschließlich bei der PEOPLE-Redaktion und nicht bei den AKH-Wissenschaftern. Gender-Mainstreaming-Policy: Die in dieser Publikation verwendeten Personen- und Berufsbezeichnungen werden der besseren Lesbarkeit halber nur in einer Form verwendet, sind aber natürlich gleichwertig auf beide Geschlechter bezogen. Mag. Roland Bettschart Dr. Birgit Kofler Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser! Krebserkrankungen kommen weltweit immer häufiger vor. Dieser Entwicklung stehen allerdings beeindruckende Fortschritte in der modernen Krebsmedizin gegenüber. Diese wird immer schonender, heilender, und organisatorisch besser vernetzt, berichtet der Krebsspezialist Univ.-Prof. Dr. Michael Gnant in der Titelgeschichte dieser PEOP- LE-Ausgabe: Durch die Gabe von Medikamenten können wir Tumoren immer häufiger so schrumpfen, dass wir besser und schonender operieren können. Gleichzeitig werde die Sterblichkeit von Patienten bei den Eingriffen immer mehr verringert. Und wir werden die medikamentöse Behandlung der Krebspatienten immer weiter nach vorn ziehen. Auch Patienten mit Metastasen sind nicht mehr immer unheilbar. Wir können durch eine Vorbehandlung vor der Operation dann auch bei manchen Erkrankungen immer noch eine 50-prozentige Heilungschance erreichen. Mehr darüber sowie über das Comprehensive Cancer Center am AKH Wien/an der MedUni Wien und über die von Prof. Gnant geleitete österreichische Studiengruppe ABCSG finden Sie ab Seite 8. Wien war 2013 Veranstaltungsort zahlreicher medizinischer Weltkongresse. Über den Weltkongress für Neurologie, dessen Präsident Univ.-Prof. Dr. Eduard Auff, Leiter der Univ.-Klinik für Neurologie am AKH Wien war, lesen Sie auf Seite 26, über den Internationalen Kongress der Welt-Psychiatriegesellschaft auf Seite 30. Univ.-Prof. DDr. Hans-Georg Kress (Vorstand der Abt. für Spezielle Anästhesie und Schmerztherapie, AKH Wien), der Präsident der Europäischen Schmerzföderation EFIC, spielte eine zentrale Rolle auf dem EFIC-Kongress in Florenz. Schwerpunktthema waren Schmerzformen im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich. Mehr dazu ab Seite 28. Wie in jeder Ausgabe von People finden Sie ab Seite 12 eine Servicestrecke der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) mit vielen praktischen Tipps. Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre. Mag. Roland Bettschart, Herausgeber Dr. Birgit Kofler, Chefredakteurin PEOPLE

3 MedUni Wien erhält meritus-award für Diversity Management Fotos: Medizinische Universität Wien/ Sulzer 50 Jahre Herzchirurgie: MedUni Wien in der Rheumaforschung weltweit im Spitzenfeld Wolfgang Schütz (Rektor der Medizinischen Universität), Irene Lang (Teacher of the Year), Mathias Schneeweiß (ÖH Medizin) Vor 50 Jahren wurde die erste Herzoperation mit Herz-Lungen-Maschine am AKH Wien durchgeführt. Seither hat sich die Herzchirurgie in rasantem Tempo weiterentwickelt. Die Sterblichkeit während oder in den ersten 30 Tagen nach einer Herzoperation liegt heutzutage bei zwei bis drei Prozent, obwohl durchwegs schwere Fälle operiert werden. Vor 50 Jahren betrug sie noch zehn bis sogar 30 Prozent, sagt Univ.-Prof. Dr. Günther Laufer, Leiter der Klinischen Abteilung Univ.-Prof. Dr. für Herzchirurgie. Viele technigünther Laufer sche Errungenschaften, die dazu beigetragen haben, wurden und werden am AKH Wien maßgeblich mit- und weiterentwickelt. Die MedUni Wien gilt daher in Europa neben anderen Zentren in Europa als führend in Sachen Herzchirurgie. Die Rheumaforschung am AKH Wien/der MedUni Wien ist seit Jahren nachgewiesen weltweit führend. Auch bei der Ausarbeitung der aktuellen neuen Behandlungsrichtlinien der Europäischen Rheuma-Liga (EULAR) waren die Forscher der Klinischen Abteilung für Rheumatologie maßgeblich beteiligt. Ihr Leiter, Univ.-Prof. Dr. Josef Smolen, ist seit Jahren der meistzitierte Rheumatologe im deutschsprachiuniv.-prof. Dr. gen Raum. In einem aktuellen Ranking Josef Smolen von Thomson Reuters, das die Zitierungen aller klinischen Forscher aus aller Welt und aus allen Krankheitsbereichen beinhaltet, findet sich Prof. Smolen auf dem bemerkenswerten Platz 13, als der am dritthäufigsten zitierte Rheuma-Experte weltweit. B&K Moritz Wustinegr Anna Rauchenberger Sterblichkeit bei Operationen deutlich gesunken Karin Gutiérrez-Lobos (Vizerektorin für Lehre, Gender & Diversity), Ahmad Jalili (Teacher of the Year), Mathias Schneeweiß (ÖH Medizin) Die MedUni Wien hat den meritus-unternehmenspreis erhalten, mit dem Organisationen ausgezeichnet werden, die sich um Diversity Management in der Dimension Sexuelle Orientierung besonders verdient machen. meritus richtet sich an Arbeitgeber- und ArbeitnehmerInnen in Unternehmen, öffentliche Stellen und NGOs. Der alle zwei Jahre vergebene Preis steht unter dem Ehrenschutz von Brigitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien, und Rudolf Hundstorfer, Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz. Irene Lang und Ahmad Jalili sind Teacher of the Year Erstmals ehrte die MedUni Wien gemeinsam mit der ÖH-Medizin ihre Teachers of the Year. Die Kardiologin Univ.-Prof. Dr. Irene Lang und der Dermatologe Dr. Ahmad Jalili erhielten ihre Urkunden im Rahmen der Sponsionsfeiern im Wiener Konzerthaus. Mit der Ehrung der Teachers of the Year wollen wir den hohen Stellenwert der Lehre betonen, sagte Vizerektorin Univ.-Prof. Dr. Karin Gutiérrez-Lobos. Amtseinführungen von AKH-Direktoren Im Oktober 2013 fand die feierliche Amtseinführung von Oberin Sabine Wolf, MBA, als Direktorin des Pflegedienstes und von DI Siegfried Gierlinger als DI Siegfried Gierlinger Oberin Sabine Wolf, Technischer DiMBA rektor des AKH Wien statt. DI Gierlinger wurde im Juni 2013 zum Technischen Direktor des Allgemeinen Krankenhauses der Stadt Wien Medizinischer Universitätscampus bestellt. Oberin Wolf wurde bereits im August 2011 damals interimistisch als Direktorin des Pflegedienstes bestellt. 4 Nobelpreisträger setzen sich für MedUni Wien und AKH Wien ein Der dringende Bedarf an mehr finanziellen Mitteln für die Finanzierung der laufenden und zukünftigen Forschungsprojekte, für die Patientenversorgung und für die Lehrtätigkeiten an der MedUni Wien und am AKH Wien sorgt auch international für Aufsehen: Nun haben sechs Nobelpreisträger eine Petition unterschrieben, in der sie die österreichische Politik dazu auffordern, alle nötigen Schritte inklusive einer adäquaten Finanzierung einzuleiten, um einen Einbruch in der Forschungs- und Lehrarbeit sowie Patientenversorgung zu verhindern. Veranlasst wurde die Petition durch Univ.-Prof. Dr. Rudolf Valenta (Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung), Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger (Medizinische Genetik) und Univ.Prof. Dr. Hannes Stockinger (Institut für Hygiene und Angewandte Immunologie). PEOPLE PEOPLE

4 Anzeige Prof. Dr. med. Andrea Zauner-Dungl und Mag. pharm Claudia Dungl, MSc Mölker Bastei 5, 1010 Wien Tel: +43(0)1/ Fax: +43(0)1/ Wir coachen Sie zu mehr Gesundheit! Punschstände sollen Alkoholund Zuckergehalt ausweisen Es wäre wünschenswert, wenn die Betreiber von Punschständen freiwillig den Alkohol- und Zuckergehalt ihrer Getränke ausweisen würden, um bei Konsumenten das Bewusstsein für die möglichen Folgen zu schärfen. Eine rechtliche Auszeichnungspflicht besteht derzeit ja nicht, sagte Univ.-Prof. Dr. Bernhard Ludvik (Univ.-Klinik für Innere Medizin III), Vorstandsmitglied des Vereins Alkohol ohne Schatten, bei einem Pressegespräch. Je nach Größe, Gewicht und Tagesverfassung kann schon ein Becher den Alkoholspiegel auf 0,2 bis 0,4 Promille ansteigen lassen. Eine Tasse Glühwein oder Punsch können rasch mit 200 bis 400 Kalorien zu Buche schlagen. Besondere Vorsicht ist für Diabetiker geboten: Denn der Alkohol selbst, und umso mehr gemeinsam mit dem Zucker, lässt den Blutzuckerspiegel zunächst gefährlich rasch ansteigen. Der Blutzuckerspiegel sinkt auch wieder sehr rasch ab, sodass es zur Unterzuckerung kommen kann. Auch auf die vermeintlich wärmende Wirkung von Punsch und Glühwein sollte man sich nicht verlassen. Prof. Ludvik: Ethanol erweitert die Blutgefäße, was zunächst zu einem angenehmen Wärmegefühl führen kann. Allerdings gibt der Körper durch die geförderte Durchblutung auch die Wärme umso schneller wieder an die Umgebung ab, und man friert mehr als vorher. HEBDA BAU alles aus einer Hand Sie planen eine neue Wohnung, ein neues Büro oder eine Ordination? Wohnung, Büro oder Ordination brauchen eine Auffrischung oder sollen rundum erneuert werden? Unser Team ist seit 20 Jahren auf solche Arbeiten spezialisiert. Wir bieten Top-Qualität, beste Preise und Pünktlichkeit. Sie haben mit uns einen Ansprechpartner, der alles für Sie regelt: Die gesamte Organisation und Abwicklung kommt aus einer Hand. Und wir übergeben Ihnen Ihre Ordination oder Ihre Wohnung schlüsselfertig. HEBDA BAU KG, Mobil , Fax (01) , Europaweite Konferenz in Wien sagt Gewalt gegen Frauen den Kampf an Einer WHO-Erhebung zufolge macht jede vierte Frau in Europa zumindest einmal in ihrem Leben eine geschlechtsspezifische Gewalterfahrung, hieß es im November auf einer internationalen Konferenz in Wien. Bei Frauen, die Opfer sexueller oder häuslicher Gewalt wurden, kommt es z. B. signifikant häufiger zu Depressionen, Angststörungen und Suchterkrankungen sowie zu Suizidversuchen und Suizid, so Wiens Frauengesundheitsbeauftragte Univ.-Prof. Dr. Beate Wimmer-Puchinger. Gewalterfahrung schlägt sich auch schmerzlich in gynäkologischen Problemen nieder. Wichtige Hinweise auf eine Gewalterfahrung können chronische Schmerzen, Magen-Darm-Erkrankungen und ein schlechter allgemeiner Gesundheitszustand sein. Wien verfügt über ein im nationalen und internationalen Vergleich besonders dichtes Netz an Beratungsstellen, Krisenund Schutzeinrichtungen, etwa Frauenhäuser, Nachbetreuungswohnungen, das Frauentelefon und den 24-Stunden-Frauennotruf. Die Stadt Wien unterstützt Frauen, die Gewalt erfahren, und hilft ihnen dabei, selbstbestimmt in ein freies Leben zu starten, betont Frauenstadträtin Sandra Frauenberger. Mag. Sonja Wehsely, Stadträtin für Gesundheit und Soziales: Seit 13 Jahren existieren zum Beispiel in sechs Einrichtungen des Wiener Krankenanstaltenverbundes interdisziplinäre Opferschutzgruppen, die im Jahr etwa 450 Kontakte verzeichnen. Auch im AKH Wien wird dem Opfer- und Kinderschutz besondere Bedeutung beigemessen und das Personal entsprechend sensibilisiert und geschult. Ass. Prof. OA Dr. Daniela Dörfler, Leiterin der Opferschutzgruppe im AKH Wien: Immer wieder kommen Menschen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, wegen Problemen ins Krankenhaus, die vordergründig nichts mit ihren Misshandlungen zu tun haben. Auch dann sollten wir sie als Gewaltopfer erkennen. Christian Jobst Anzeige Krankenhausinfektionen: Brauchen wir mehr Transparenz? Nosokomiale Infektionen, die im Zusammenhang mit einem Aufenthalt in einem Krankenhaus oder in anderen Gesundheitseinrichtungen erfolgen, bedürfen einer vereinheitlichten Datenerfassung sowie konsequenter Maßnahmen und ausreichender Ressourcen zu ihrer Eindämmung. Darüber waren sich Experten bei einem Round Table der Initiative Sicherheit im OP und der Plattform Patientensicherheit einig. Aus Public Health- Perspektive gibt es bei nosokomialen Infektionen ein enormes präventives Potenzial. Die zentrale Frage ist: Was können wir erreichen, wenn wir bestimmte Abläufe verändern und verbessern?, so der Sozialmediziner und Hygieniker Univ.-Prof. Dr. Michael Kunze (MedUni Wien). Eine Reihe vorbeugender Maßnahmen könnten kurzfristig umgesetzt werden: Wir haben in Österreich reale Defizite bei den banalsten Präventionsmaßnahmen wie der konsequenten Grippeimpfung oder dem systematischen Händewaschen bei Menschen, die im Spital arbeiten. Damit könnten wir morgen beginnen. Auch Einzelfallanalysen bei nosokomialen Infektionen kann man sofort durchführen und daraus Schlüsse ziehen und Verbesserungen implementieren, so Prof. Kunze. Parallel dazu können größere Projek- Biological Services is a Vienna based organization that provides proof reading of medical/biological manuscripts by native English speaking postdoctoral scientists assisting researchers with manuscript preparation and journal submission. Our Next Generation Sequencing team now offers extensive solutions to scientists wishing to undertake whole genome and exome sequencing projects including bioinformatic analysis. Contact us for a personal consultation or visit our website to discover how Biological Services can enhance your success. te wie EU-weite Richtlinien vorbereitet werden. Für eine verpflichtende Veröffentlichung erhobener Daten zu Spitalskeim-Infektionen durch die einzelnen Krankenhäuser gab es beim Round Table keinen Konsens. Prof. Kunze: Transparenz im einzelnen Krankenhaus im Sinne der Fehlermeldung muss sein. Vergleiche zwischen den Abteilungen verschiedener Häuser können allerdings heikel sein. Niemand sollte Angst vor Zahlen haben, sagte Univ.-Prof. Dr. Elisabeth Presterl, Leiterin des Klinischen Instituts für Krankenhaushygiene und Infektionskontrolle (AKH Wien): Es geht nicht um Schuldzuweisungen, sondern um einen Überblick, der wichtige Grundlagen für Verbesserungen liefert. Eine Voraussetzung für mehr Transparenz ist, dass wir methodisch saubere Zahlen haben, dass wir mit einheitlichen Definitionen und Indikatoren arbeiten, um Vergleichbarkeit sicherzustellen und Schlüsse daraus ziehen zu können. Entscheidend sei, mit diesen Zahlen dann auch zu arbeiten, wobei das Miteinander aller Berufsgruppen für den Erfolg maßgeblich sei. Es liegt in der Verantwortung aller Beteiligten, miteinander abgestimmt geeignete Maßnahmen zu setzen und deren Erfolg laufend zu überprüfen. Das kann nicht Aufgabe der Hygienefachkraft allein sein, sagte Ursula Frohner, Präsidentin des Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverbandes. Auch Patienten müssen für das Thema sensibilisiert und informiert werden, was sie selbst beitragen können. Wesentlich sei nicht nur eine vergleichbare Datenerhebung, sondern auch die Vereinheitlichung von Abläufen und Prozessen. Zu berücksichtigen ist auch der nachgewiesene Zusammenhang zwischen einem niedrigen Personalstand und einem höheren Auftreten nosokomialer Infektionen, sagte Frohner. info@biological-services.at (Mon-Fri 9am-5pm) Anzeige 6 PEOPLE PEOPLE

5 International hat die von Prof. Gnant geleitete ABCSG in den vergangenen Jahren immer wieder im Kreis der führenden internationalen Fachleute für Aufsehen gesorgt. Hier einige Beispiele: ABCSG Internationale Erfolgsstory Bei der Brustchirurgie wiederum geht es ganz entscheidend um die Gesamtbetreuung der Patientinnen. Die weibliche Brust ist eine Körperregion, von der in psychologischer und psychosozialer Hinsicht viel abhängt. Wir haben heute einen Anteil der radikalen Operationen bei Mammakarzinom-Patientinnen von unter zehn Prozent, früher wurde bei 100 Prozent die Brust entfernt. Brustkrebspatientinnen mit kleineren Tumoren und nicht befallenen Lymphknoten können in ABCSG-Zentren zu mehr als 80 Prozent brusterhaltend operiert werden. Die Erfolgsrate in Österreich ist nunmehr dreimal höher als in den 1990ern und z. B. deutlich höher als in den USA. Unheilbar soll heilbar werden Der Chirurg Univ.-Prof. Dr. Michael Gnant ist auf verschiedenen Ebenen aktiv, um bösartigen Erkrankungen ihren Nimbus und ihre Gefährlichkeit zu nehmen. Eine positive Geschichte zu Beginn. Meine erste persönliche Patientin kam zu mir im Jahr Sie war 28 Jahre alt und hatte gerade einen knapp zwei Jahre alten Sohn. Sie hat gesagt: Tun Sie, egal was, ich will meinen Sohn in die Schule gehen sehen. Die durchschnittliche Überlebenszeit betrug damals zwei Jahre. Die Patientin hat letztlich ihren Sohn im Gymnasium gesehen, erlebt, wie er die Matura abgelegt und sein Studium begonnen hat. Er hat geheiratet, sie wurde sogar noch Großmutter. Die Frau starb 17,5 Jahre nach der Diagnose der angeblich unheilbaren Erkrankung. Dies erzählte vor Kurzem Univ.-Prof. Dr. Michael Gnant, stellvertretender Chef der Universitätsklinik für Chirurgie (MedUni Wien) im Wiener AKH, Leiter des Brustgesundheitszentrums am größten österreichischen Krankenhaus und Präsident der international erfolgreichen wissenschaftlichen Krebs-Studiengruppe ABCSG (Austrian Breast and Colorectal Cancer Study Group). In der Forschung und der Betreuung von Krebspatienten geht es dem Chirurgen seit Jahren darum, die Lebensqualität und die Heilungschancen auf umfassende Weise zu verbessern. Prof. Gnant: Ursprünglich war ich in der Transplantationschirurgie tätig. An der Onkologie, also der Betreuung von Krebspatienten, hat mich aber besonders fasziniert, dass man hier als Chirurg ganzheitlich arbeiten muss. Ein großer Teil der Arbeit ist die Vorbereitung und Nachsorge von Operationen. Auch die medikamentöse Therapie vor, im Umfeld und nach der Operation wird immer wichtiger. Prof. Gnant, geboren in Wien im Jahr 1964, ist in der Chirurgie selbst in zweierlei Hinsicht spezialisiert: Im Bereich der Bauchchirurgie gehört er zu jenen Experten, die sich auf die häufig diffizilen und großen Eingriffe bei Pankreaskarzinomen konzentrieren das bringt große chirurgisch-technische Herausforderungen mit sich. Das zweite Feld stellt die Brustchirurgie als Basis für die Therapie des Mammakarzinoms dar. Der Spezialist: Bei der Die Zeit drängt: Das Krebsproblem wird größer Keine Frage: Das Krebsproblem wird weltweit immer größer. Die neueste Statistik: Das Problem rund um Krebserkrankungen wächst weltweit: 2008 gab es insgesamt 12,7 Millionen diagnostizierte Neuerkrankungen, 2012 bereits 14,1 Millionen. Im Jahr 2008 wurden 7,6 Millionen Todesfälle durch bösartige Erkrankungen weltweit registriert, im Jahr 2012 waren es 8,2 Millionen Opfer lebten weltweit bereits 32,6 Millionen Menschen im Alter von über 15 Jahren mit der Diagnose Krebs. An zweiter Stelle nach dem Lungenkrebs (1,8 Millionen Fälle) folgte bereits das Mammakarzinom mit 1,7 Millionen Neudiagnosen im vergangenen Jahr. Weltweit leben 6,3 Millionen Frauen mit der Diagnose Brustkrebs. Seit 2008 hat sich die Neuerkrankungsrate um 20 Prozent erhöht, die Sterblichkeit stieg um 14 Prozent. Univ.-Prof. Dr. Michael Gnant Brustchirurgie wiederum geht es ganz entscheidend um die Gesamtbetreuung der Patientinnen. Die weibliche Brust ist eine Körperregion, von der in psychologischer und psychosozialer Hinsicht viel abhängt. Wir haben heute einen Anteil der radikalen Operationen bei Mammakarzinom-Patientinnen von unter zehn Prozent, früher wurde bei 100 Prozent die Brust entfernt. Österreich mit vorn dabei. Österreich ist international in mehrfacher Hinsicht in einer guten Position. Krebspatienten haben sehr gute Behandlungs- und Heilungschancen: So beträgt beispielsweise in Europa die Fünf-Jahres-Überlebensrate bei Magenkrebs 25,1 Prozent. In Österreich ist es ein Spitzenwert von 31 Prozent. Dickdarmkrebspatienten haben in Europa zu 57 Prozent eine Überlebenszeit von mehr als fünf Jahren. Österreich ist auch hier mit 61,2 Prozent unter den besten drei Staaten. Und beim Mammakarzinom überleben in Europa fünf Jahre lang durchschnittlich 81,8 Prozent der Frauen, in Österreich 82,1 Prozent gelang ABCSG-Forschern der Nachweis, dass die Überlebenschancen von Brustkrebspatientinnen vor der Menopause (Wechsel) entscheidend steigen, wenn nach dem chirurgischen Eingriff statt der klassischen Chemotherapie eine kombinierte Antihormontherapie verabreicht wird. Dieses Vorgehen wurde mittlerweile zum internationalen Standard erhoben stellten die österreichischen Wissenschaftler beim bedeutendsten amerikanischen Brustkrebskongress in San Antonio/ Texas Ergebnisse vor, wonach eine Behandlung von Brustkrebspatientinnen mit neueren antihormonellen Medikamenten (Aromatase-Hemmer) die Wirkung weiter erhöht. Das reduziert die Häufigkeit von Rückfällen um 40 Prozent. In den Jahren 2008 bis 2011 wurden bei Kongressen und in den angesehensten medizinischen Fachzeitschriften die Ergebnisse der sogenannten ABCSG-12-Studie veröffentlicht. Es hatte sich gezeigt, dass eine zusätzliche Behandlung von Frauen mit hormonabhängigem Brustkrebs mit einem ursprünglich für die Osteoporose entwickeltem Arzneimittel (Bisphosphonat) einerseits den Knochenabbau durch die Krebstherapie hemmt, andererseits halbierte sich die Häufigkeit von Rückfällen von 20 auf 10 Prozent und schließlich kam es zu um mehr als einem Drittel weniger Fällen des Auftretens von Fernmetastasen. Der größte Erfolg: Bei diesen Patientinnen kann dadurch die Überlebensrate um 36 Prozent gesteigert werden. Brandheiß sind auch Studien der Wissenschaftler, die belegen, dass eine wirksame medikamentöse Behandlung von Brustkrebspatientinnen bereits vor der Operation zu einem völligen Verschwinden des Tumors führen kann. Das soll die Heilungsraten noch weiter verbessern. Doch es sind bei Weitem nicht ausschließlich neue Arzneimittel und Behandlungsstrategien, welche zu Verbesserungen führen. Prof. Gnant geht es auch um die ständige Sicherung der Qualität in der Betreuung der Patienten. Deshalb sind die Spezialisten am Wiener AKH auch ganz vorn dabei, wenn es um Qualitätsmanagement geht. So wurde ein eigenes Brustgesundheitszentrum das größte Österreichs etabliert, in dem alle Experten der verschiedenen Fachdisziplinen zusammenarbeiten. Gnant ist Leiter dieses Zentrums mit rund Behandlungen pro Jahr. Je mehr Erfahrung da ist, desto besser, sagt er dazu. Zertifizierte Brustgesundheitszentren sollen für Patientinnen mit einem Mammakarzinom eine bessere Rundum-Behandlungsqualität bieten. Sie müssen eine bestimmte Mindestanzahl von Betroffenen pro Jahr betreuen, vergleichen ihre Daten und sind damit auch qualitätsgesichert. In Österreich gibt es derzeit 20 solcher Zentren. Etwas mehr als 50 Prozent der Mammakarzinom-Patientinnen pro Jahr etwa werden in solchen Einrichtungen versorgt. 8 PEOPLE PEOPLE

6 Promotion Onkologische Rehabilitation Wissenschaftliche Forschung auf dem Gebiet von Brust- und Darmkrebs wird ganz großgeschrieben: 1984 wurde die nunmehr von Univ.-Prof. Gnant geleitete österreichische Studiengruppe ABCSG gegründet. Ihre vorrangigen Ziele sind Arbeiten für Fortschritte in Diagnose und Therapie von Brust- und Darmkrebs. Seit 1984 haben Patienten an ABCSG-Studien teilgenommen. Rund hundert Studienzentren an österreichischen Krankenhäusern sind hier tätig. Der große Vorteil: Krebspatienten, die in Österreich an diesen Stellen medizinisch betreut werden, erhalten die bestmögliche medizinische Versorgung, die genauesten Kontrollen. Modernste Therapien ganz schnell in Österreich. Die Patienten, die an solchen Studien teilnehmen, haben auch die Chance, ganz früh neue Therapien zu bekommen. Der Chirurg: Sie erhalten zum Beispiel innovative Medikamente bis zu fünf Jahre früher. Gleichzeitig ist Österreich durch diese Anstrengungen auch immer ganz schnell dabei, wenn es um die breite Anwendung der gerade erst in wissenschaftlichen Studien erfolgreich erprobten Therapien geht: So startete vor einigen Jahren die Verwendung eines für die Behandlung einer bestimmten aggressiven Form von Brustkrebs revolutionären monoklonalen Antikörpers auf breiter Basis binnen vier bis sechs Wochen. In anderen EU-Ländern dauerte dies Jahre. Schonender, heilender, intern organisatorisch vernetzter. So sieht Prof. Gnant auf mehreren Ebenen Möglichkeiten, die Diagnose und Therapie von Krebspatienten weiter zu verbessern: Wir kommen immer mehr dazu, durch die Gabe von Medikamenten Tumoren so zu schrumpfen, dass wir besser und schonender operieren können. Gleichzeitig werde die Sterblichkeit von Patienten bei den Eingriffen immer mehr reduziert. Der zweite Punkt: Wir werden die medikamentöse Behandlung der Krebspatienten immer weiter nach vorn ziehen. Auch Patienten mit Metastasen sind nicht mehr immer unheilbar. Wir können durch eine Vorbehandlung vor der Operation dann auch bei manchen Erkrankungen immer noch eine 50-prozentige Heilungschance erreichen. Und schließlich werden sich Organisation und Struktur der Krebsmedizin in Österreich entwickeln. Prof. Gnant: Die Onkologie wurde durch die Bildung von Zentren (z. B. des Comprehensive Cancer Centers am Wiener AKH) revolutioniert. Alle arbeiten zusammen. Unsere Erfolge bei den Patienten liegen auch an der Zusammenarbeit, zum Beispiel durch Tumor Boards, in denen alle beteiligten Spezialisten das beste Vorgehen bei jedem einzelnen Patienten beraten. Gerade das ist aber am ehesten an großen Zentren möglich, die sich in Zukunft wohl immer mehr in der Betreuung von Krebspatienten durchsetzen werden. Prof. Gnant: Das ist eine Entwicklung, die fast automatisch erfolgen wird. Bleibt noch ein Manko, das der Wissenschaftler und Arzt nicht unerwähnt lassen will: Wir haben in Österreich einen Anteil der in der Landwirtschaft Tätigen von unter drei Prozent der Bevölkerung, und auch immer weniger Industrie. Da sollte man Wissenschaft, Bildung und Innovation mehr fördern. In den USA kommen mehr als 50 Prozent der Gelder für Forschung an Patienten von öffentlichen Stellen. In Österreich sind es unter ein Prozent, in der EU immerhin zwischen 16 und 20 Prozent. Hier hat Österreich deutlichen Nachholbedarf, auch in Sachen Krebsforschung Wolfgang Wagner Am 10. und 11. Oktober 2013 fand in Kaprun ein Kongress zum Thema onkologische Rehabilitation statt. Dieser Bereich der Onkologie erscheint in Österreich noch recht jung und unbekannt, weil es erst seit zwei Jahren die Möglichkeit gibt, über die Pensionsversicherung und alle anderen Sozialversicherungsträger einen Antrag auf stationäre Rehabilitation zu stellen. Was ist onkologische Rehabilitation, welche Aufgaben werden von uns übernommen? Das Ziel der stationären Behandlung ist, die Patienten dort abzuholen, wo sie sich befinden, und beruflich wie sozial in die Normalität zurückzubringen. Die psychoonkologische Betreuung stellt einen Schwerpunkt der Behandlung dar. Bis zu einem Drittel unserer Patienten leiden nach der Diagnose und Therapie an psychischen Beeinträchtigungen. Nach einem gegenseitigen Kennenlernen wird ein Behandlungsplan erstellt, der neben Einzelgesprächen auch Vorträge in kleinen Gruppen zu vielen unsere Patienten betreffenden Themen umfasst: z. B. Stressbewältigung, Umgang mit Schmerzen, gesunder Schlaf, Erschöpfung, richtige Ernährung. Dazu kommt das Vermitteln von Entspannungsübungen wie Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation oder Psychomotorik. Das bewirkt Effekte, die noch nach einem Jahr messbar sind. Der zweite Bereich ist die Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit. Uns liegen immer mehr Studienergebnisse vor, die die Bedeutung von regelmäßiger Bewegung auch nach onkologischen Erkrankungen betonen. Sport wird in vielen Studien als Gehen in moderater Geschwindigkeit definiert. So kann die Rückfallrate bei Brustkrebs mit drei Stunden Sport pro Woche signifikant reduziert werden. Auch ältere Menschen profitieren von Bewegung und Sport. Bei Männern mit Prostatakrebs konnte damit sogar die Krebssterberate um die Hälfte reduziert werden. Natürlich verschränken sich die Teile der Rehabilitation ineinander. So ist bei Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit auch eine Verbesserung des psychischen Befindens zu beobachten. Die nächste Säule der Behandlung besteht aus Information und Schulungen. Es geht also nicht nur darum, die körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern, sondern auch darum, unseren Gästen zu erklären, warum es wichtig ist, regelmäßig Bewegung zu machen. Mit dem Verständnis dafür, was mit dem Umsetzen der therapeutischen Vorschläge erreicht werden kann, steigt die Motivation, die erlernten und erfahrenen Maßnahmen auch nach der Rehabilitation fortzusetzen. Wir wissen, dass gut informierte Patienten besser therapierbar sind. In Gruppen und Einzelgesprächen versuchen wir, auf Lebensstilfragen z. B. zum Thema Ernährung einzugehen, die Patienten zu beruhigen und sie mit der Gewissheit zu entlassen, dass jeder selbst im Rahmen seiner Möglichkeiten dazu beitragen kann, seine Krankheits- oder Gesundheitssituation zu verbessern. Körperliches, geistiges und soziales Wohlbefinden die Definition von Gesundheit der WHO das ist das Ziel der onkologischen Rehabilitation. Anzeige 10 PEOPLE PEOPLE

7 Ein Service der Alle Fotos:WGKK Beides probiert, kein Vergleich In der 1. Medizinischen Abteilung des Hanusch-Krankenhauses der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) wurden zwei neue Stationen eröffnet. Sie zeigen, wie freundlich und angenehm moderne Krankenhausarchitektur für Patientinnen, Patienten und für das Personal sein kann. Die neuen Krankenzimmer auf den beiden Stationen haben maximal drei Betten, die für Krankenhausverhältnisse bestmöglichen Komfort bieten. Jede Patientin und jeder Patient hat einen eigenen Fernseher, pro Zimmer gibt es ein Bad mit Toilette sowie einen Kühlschrank. Gute Spitalsarchitektur ist wichtig. Einmal für die Patientinnen und Patienten, die eine ohnedies oft belastende und unangenehme Phase ihres Lebens wenigstens in möglichst ansprechendem Ambiente verbringen sollten. Zum anderen aber auch für jene Menschen, die im Krankenhaus arbeiten. Ihnen geht es neben dem freundlichen Äußeren ihres Arbeitsplatzes vor allem auch um die Erleichterung von Arbeitsabläufen und um mehr Sicherheit für Patientinnen, Patienten sowie für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit dem Neubau zweier interner Stationen hat man am Wiener Hanusch-Krankenhaus der WGKK versucht, diesen Ansprüchen gerecht zu werden. Wir hatten hier zwei recht alte Stationen, zum Teil noch aus den 1970er Jahren, die einerseits dem damaligen Standard mit großen Bettenzimmern entsprachen, darüber hinaus aber auch schon sehr abgewohnt waren, sagt OA Dr. Torsten Kotter, stellvertretender Leiter der 1. Medizinischen Abteilung des Hanusch-Krankenhauses, zu der unter anderem Osteologie und Rheumatologie, Nephrologie, Gastroenterologie und Hepatologie, Pulmologie, Diabetologie, Endokrinologie und Stoffwechsel sowie Geriatrie und Rehabilitation gehören. Fällig war dieser Umbau schon lange, jetzt wurde er Schritt für Schritt umgesetzt. Station 1/1 wurde Anfang 2013 in Betrieb genommen, Station 2/1A Ende des Jahres. OA Kotter: Das sind zwei Stationen mit jeweils 25 Betten, wobei auf 2/1A ein Zubau notwendig wurde, um diese Bettenzahl in heute gewünschter und üblicher Qualität unterzubringen. Das Personal plant mit. Das Personal war in die Planung einbezogen und hatte bald sehr wichtige Korrekturen einzubringen. Dazu STL (Stationsleitung der Pflege) 1/1 DGKS Angelika Gruidl: Unsere Anforderungsliste war zunächst einfach: Alles neu. Im ersten Entwurf waren aber einige Details für den Spitalsbetrieb nicht optimal zum Beispiel gab es für jeweils zwei Zimmer ein Bad. Das ist aber denkbar ungünstig, weil dies nicht nur Konfliktpotenzial birgt, sondern vor allem Probleme bereitet, wenn Patientinnen und Patienten wegen einer Infektion isoliert werden müssen. Diese Möglichkeit muss zunehmend mehr berücksichtigt werden, zumal es gegenwärtig auch in Europa immer häufiger zum Auftreten antibiotikaresistenter Keime kommt. Wir haben dieses Thema mit den Architektinnen und Architekten besprochen und unsere Einwände und Vorschläge wurden so weit wie möglich auch umgesetzt, berichtet DGKS Gruidl. Eine gewisse Grenze stellten nur die baulichen Gegebenheiten dar. Die Mauern des Hanusch-Krankenhauses sind sehr alt und können nicht nach Belieben verändert werden. Auf Betreiben des Pflegepersonals wurden beispielsweise auch elektrische Schiebetüren zu den Spülen eingebaut. Diese haben den Vorteil, dass sie nicht nur die Arbeit erleichtern, sondern auch die Übertragung von Krankheitserregern an den Türschnallen verhindern. Ein weiterer Wunsch des Personals, so STL 2/1A DGKS Claudia Hochleitner, bezog sich auf zusätzlichen Stauraum: Nur wer schon einmal in einem Krankenhaus gearbeitet hat, kann sich vorstellen, was es dort alles an kleinen Dingen unterzubringen gibt. Bestmöglichen Komfort. Die neuen Krankenzimmer auf den beiden Stationen haben maximal drei Betten, die für Krankenhausverhältnisse bestmöglichen Komfort bieten. Jede Patientin und jeder Patient hat einen eigenen Fernseher, pro Zimmer gibt es ein Bad mit Toilette sowie einen Kühlschrank. Ein Vorteil nicht nur für die Patientinnen und Patienten. Wenn der Abstand zwischen den Betten größer ist, kommt man besser durch, erklärt Stv. STL (Stellvertretende Stationsleitung der Pflege) 2/1A DGKS Gabrijela Matuzovic. Dies sei nicht nur mit Hightech-Geräten wichtig, sondern auch mit herkömmlichem Krankenhausbedarf wie Infusionsständern oder Leibschüsseln. Wie es sich auf den neuen Stationen arbeitet? Beides probiert, kein Vergleich, sagt Stv. STL 1/1 DGKS Gabriele Striedinger, die auf Station 1/1 bereits ein Jahr Erfahrung mit der neuen Einrichtung sammeln konnte, und betont das leichtere und sicherere Arbeiten in den geräumigen Krankenzimmern. Um diesen Zustand zu erreichen, musste die Bettenzahl auf beiden Stationen reduziert werden. Möglich wird das durch kürzere Spitalsaufenthalte, die im weltweiten Trend liegen und letztlich den Patientinnen und Patienten ebenso wie den Spitalserhaltenden Vorteile bringen. OA Kotter: Die Anzahl der Aufnahmen ist deutlich höher geworden, die Liegedauer hat sich verkürzt. Für uns bedeutet das allerdings einen höheren Aufwand. Erhöhter Platzbedarf. Auf eine weitere wichtige Neuerung auf Station 2/1A weist OÄ Prof. in Dr. in Elisabeth Kühnel, stellvertretende Leiterin der Abteilung hin: einen geräumigen, hellen Besprechungsraum, der auch für Schulungen verwendet werden kann. Bei erhöhtem Platzbedarf kann er durch Entfernen einer Schiebewand um den angrenzenden Aufenthaltsraum für Patientinnen und Patienten erweitert werden. Geplant ist, dort in Zukunft Schulungen für Patientinnen und Patienten mit Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) oder Bluthochdruck zu veranstalten. Auch interne Fortbildungen sollen in diesem Raum stattfinden. Nicht zuletzt freut man sich auch im Stationssekretariat über die hellen und modernen Arbeitsräume, so Eva Freisinger, Teamleitung der Verwaltungsangestellten im Ärztlichen Dienst. REB 12 PEOPLE PEOPLE

8 Ein Service der Siemens dreamstime WGKK früh erkennen Das österreichische Brustkrebs-Früherkennungsprogramm Internationale Empfehlungen machen deutlich: Um den Krebs in einem frühen Stadium zu entdecken, ist es am sinnvollsten, die Früherkennungsuntersuchung bei Frauen zwischen 45 und 69 Jahren alle zwei Jahre durchzuführen. Mag. a Karin Eger Brustkrebs ist in Österreich die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Eine möglichst frühe Diagnose verbessert die Heilungschancen. In ganz Österreich startet am 1. Jänner 2014 ein neues Programm zur Früherkennung. Damit etwas so Wichtiges wie die Brustgesundheit nicht übersehen wird, bekommen Frauen zwischen 45 und 69 Jahren künftig regelmäßig Post: Sie erhalten alle zwei Jahre eine persönliche Einladung zur Brustkrebs-Früherkennungsuntersuchung und können damit eine wohnortnahe radiologische Untersuchungseinheit aufsuchen. Eine ärztliche Zuweisung ist dafür nicht mehr notwendig. Mit dem neuen System können wir viel mehr Frauen erreichen, unabhängig von deren Bildungsstatus oder persönlichem Gesundheitsbewusstsein. Wir hoffen daher, dass mehr Frauen die Möglichkeit wahrnehmen, ihre Brust untersuchen zu lassen. Der Zugang zur Untersuchung wird dadurch wesentlich verbessert, erklärt Mag. a Karin Eger vom Competence Center Integrierte Versorgung der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK), das für die Leitung des österreichischen Brustkrebs-Früherkennungsprogramms früh erkennen zuständig ist. Neue Studienergebnisse. Altersgruppe wie Untersuchungsintervall wurden ganz bewusst ausgewählt: Internationale Empfehlungen machen deutlich: Um den Krebs in einem frühen Stadium Info über früh erkennen Kostenlose Telefon-Serviceline: Montag bis Freitag 8 18 Uhr; Tel.: Website: zu entdecken, ist es am sinnvollsten, die Früherkennungsuntersuchung bei Frauen zwischen 45 und 69 Jahren alle zwei Jahre durchzuführen, erläutert die Gesundheitsexpertin. Allerdings können auch Frauen im Alter von 40 bis 44 Jahren und von 70 bis 74 Jahren über die kostenlose Telefon-Serviceline eine Einladung anfordern, wenn sie dies wünschen. Selbstverständlich können Patientinnen auch weiterhin altersunabhängig direkt von Ärztinnen und Ärzten zur Mammographie zugewiesen werden: Etwa wenn es Auffälligkeiten wie einen tastbaren Knoten bzw. Veränderungen an der Haut und/oder Brustwarze gibt, einseitig Schmerzen auftreten oder ein Spannungsgefühl besteht, eine Brustentzündung aufgetreten ist, eine Kontrolle nach einer Brustkrebsoperation gemacht werden muss oder wenn Ärztinnen und Ärzte ein erhöhtes Brustkrebsrisiko feststellen. Das fällt allerdings in den Bereich der kurativen oder diagnostischen Mammographie, die der Abklärung von Beschwerden oder eines Krankheitsverdachts dient, erklärt Mag. a Eger. Verlässliche Früherkennung. Die Mammographie ist derzeit die verlässlichste Methode zur Früherkennung von Brustkrebs. Der genaue Ablauf des Früherkennungsprogramms wird gemeinsam mit allen Vor- und Nachteilen der Untersuchung auf einem Merkblatt zusammengefasst und mit dem Einladungsschreiben verschickt. Frauen mit Migrationshintergrund werden zudem in Türkisch, Englisch und Serbisch darauf hingewiesen, wo sie sich weitere Informationen zum Programm in ihrer Muttersprache holen können. Entscheidend für den Erfolg des sogenannten Mammographie-Screenings ist allerdings, dass die Untersuchung von höchster Qualität ist. Das Brustkrebs-Früherkennungsprogramm sieht eine Reihe von Qualitätsverbesserungen vor: Die Ärztinnen und Ärzte erhalten ein Befunder-Training, in dem sie intensiv für die Begutachtung der Brustbilder geschult werden und dafür ein Zertifikat erhalten. Außerdem ist die Beurteilung von mindestens Mammographie-Aufnahmen von Frauen im Jahr pro Radiologin/Radiologe Pflicht. Die Radiologietechnologinnen und -technologen und die medizinisch-technischen Fachkräfte absolvieren praktische Kurse. In der Form und in dem Ausmaß gab es das bislang nicht, berichtet Mag. a Eger. Mit dem Start des Programms wird eine Liste der Radiologinnen und Radiologen erstellt, die dieses Zertifikat erworben haben. Dem Einladungsschreiben liegt ein Verzeichnis bei, wer im jeweiligen Bundesland an dem Programm teilnimmt das können niedergelassene Ärztinnen und Ärzte oder auch Radiologinnen und Radiologen im Spitalsbereich sein. Vier-Augen-Prinzip. Neu ist auch, dass jedes Röntgenbild unabhängig voneinander von zwei Radiologinnen oder Radiologen ausgewertet wird. Dieses Vier-Augen-Prinzip sichert die Qualität des Befundes. Nur bei nachweislich dichtem Brustgewebe oder bei Auffälligkeiten in der Mammographie wird zusätzlich eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Je dichter das Brustgewebe ist, desto heller wird das Röntgenbild. Da sich ein mögliches Karzinom auch weiß darstellt, kann es beim Röntgen übersehen werden. Darum Häufigste Krebsart bei Frauen Mit über Neuerkrankungen im Jahr ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Österreich. Statistisch gesehen erkrankt etwa jede 13. Frau im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Durch verbesserte Früherkennung bzw. Fortschritte in der Behandlung sind in den letzten zehn Jahren sowohl die Neuerkrankungen als auch die Krebssterblichkeit zurückgegangen. ist in diesen Fällen eine Ultraschalluntersuchung vorgesehen, führt Mag. a Eger aus. Einheitliche Qualität. Die technische Ausstattung wurde in ganz Österreich vereinheitlicht, und im Rahmen des Brustkrebs-Früherkennungsprogramms wird streng kontrolliert, dass nur die modernsten digitalen Röntgengeräte zum Einsatz kommen. Wenn ich zur Radiologin oder zum Radiologen gehe, kann ich so wie die allermeisten Frauen die Qualität der Geräte nicht beurteilen. Ich merke nur, ob die Untersuchung der Brust für mich unangenehm ist oder nicht. Die Qualitätssicherung des Programms sorgt aber dafür, dass sich die Frauen darauf verlassen können, dass sie mit den besten Geräten untersucht werden, versichert Mag. a Eger. Spätestens sieben Werktage nach der Mammographie bekommt die Frau den offiziellen Befundbrief zugeschickt. Das dauert jetzt ein bisschen länger, weil das Bild ja von zwei Fachleuten begutachtet wird. Ist der Befund auffällig, so wird die Frau von ihrer Radiologin oder ihrem Radiologen bzw. auf ihren Wunsch von ihrer Vertrauensärztin oder ihrem Vertrauensarzt über die weitere Vorgehensweise aufgeklärt, erläutert Mag. a Eger die Vorgangsweise. Ist der Befund unauffällig, wird die Frau in 24 Monaten wieder zu einer Mammographie eingeladen, wenn die Teilnahmekriterien für das Programm erfüllt sind. Die Früherkennung kann die Entstehung von Brustkrebs zwar nicht verhindern, wird der Tumor jedoch bald genug erkannt, sind die Chancen für eine erfolgreiche Behandlung größer, und falls eine Operation notwendig sein sollte, lässt sich die Brust fast immer erhalten, bilanziert Mag. a Eger. Wir hoffen, dass wir noch mehr Frauen dazu bringen können, zur Früherkennung zu kommen. SteWo 14 PEOPLE PEOPLE

9 Ein Service der WGKK Christian Madner Wichtig ist es, gleich die blaue Seite der Karte herzuzeigen. Die grüne Seite, die die österreichische e-card darstellt, kennt man im Ausland nämlich nicht. Christian Madner Serviceline e-card bei Verlust oder Beschädigung: Die Europäische Krankenversicherungskarte (EKVK) gilt in allen EU-Ländern (Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, Ungarn und dem griechischen Teil Zyperns) sowie in der Schweiz, in Liechtenstein, Island, Norwegen und Mazedonien. e-card und EKVK die Begleiter im Winterurlaub Auf keinen Fall im Reisegepäck fehlen sollte die e-card. Denn sie sorgt dafür, dass Urlauberinnen und Urlauber im Fall der Fälle am Ferienort problemlos ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen können. Sollte eine Erkrankung oder ein Unfall den Winterferienspaß trüben, können sich Urlauberinnen und Urlauber auch an ihrem Ferienort ärztlich versorgen lassen, ohne große Kosten befürchten zu müssen. Die e-card ist beim Arztbesuch im Urlaub das Um und Auf. Man sollte allerdings sogleich darauf hinweisen, dass man sich im Urlaub befindet, rät Christian Madner von der Leistungsabteilung der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK). Dieser Arztbesuch fällt dann nämlich nicht in die Regelung, nach der pro Quartal nur eine praktische Ärztin oder ein praktischer Arzt und drei Fachärztinnen oder Fachärzte aufgesucht werden können. Falls man ärztliche Hilfe benötigt, ist es am günstigsten, man sucht eine Kassenärztin oder einen Kassenarzt auf. In einer typischen Touristenregion kann das manchmal ein Problem sein, da es dort oft nur wenige Ärztinnen und Ärzte gibt, die einen Kassenvertrag haben, weiß Madner. Für die Leistungen einer Wahlärztin oder eines Wahlarztes ersetzt die WGKK 80 Prozent des Tarifs. Hier gibt es allerdings oft eine große Diskrepanz zwischen Kosten und Tarif. Bei ärztlichen Einzelleistungen ist der Tarif der WGKK oft sehr niedrig, Wahlärztinnen oder Wahlärzte können aber dafür verlangen, was sie wollen. Daher kann es vorkommen, dass eine Patientin oder ein Patient für eine Visite 150 Euro zahlen muss, von der WGKK aber nur 20 oder 30 Euro Ordinationspauschale zurückbekommt. Verlangen Sie daher eine detaillierte Rechnung, wenn die Ärztin oder der Arzt, die Sie am Urlaubsort aufsuchen, keinen Vertrag mit der Krankenkasse hat. Darin sollte möglichst jede Leistung genau angeführt sein, etwa die Verabreichung einer Spritze oder das Anlegen eines Gipsverbandes, empfiehlt Madner. Transportkosten. Leider sind Beinbrüche oder andere schwere Verletzungen beim Wintersport schnell einmal passiert. Sollten sich Versicherte so schwer verletzen, dass sie nicht mehr selbst mit dem Auto fahren oder darin transportiert werden können, so übernimmt die WGKK die Transportkosten in das nächstgelegene Krankenhaus, erklärt Madner. Anders ist es jedoch bei Verletzungen auf der Piste oder auf dem Berg. Die gesetzlichen Bestimmungen erlauben es den Krankenkassen nicht, die Kosten für einen Abtransport der Verletzten mit Ackja oder Hubschrauber zu tragen, warnt Madner und rät Schiurlauberinnen und Schiurlaubern, hier mit einer privaten Versicherung vorzusorgen. Allerdings gibt es eine Ausnahme: Wenn die Verletzung lebensbedrohlich und ein Transport auf dem Land unmöglich ist, übernimmt die WGKK auch einen Teil der Kosten der Flugrettung. Dazu muss jedoch die medizinische Notwendigkeit des Rettungsflugs bescheinigt und von der WGKK anerkannt werden, so Madner. Das gilt auch, wenn Kinder bei Schulschikursen oder Schullandwochen mit einem Ackja oder Hubschrauber abgeholt werden müssen. Derzeit (2013) liegt der Zuschuss für Flugtransporte nach einem Sport- oder Touristikunfall bei 894,93 Euro. EKVK für Auslandsurlaube. Urlaubt man im Ausland, so ist man in der gesamten EU, in der Schweiz, in Norwegen, Island, Liechtenstein und Mazedonien mit der Europäischen Krankenversicherungskarte (EKVK) versichert, die sich auf der Rückseite der e-card befindet. Nur für Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Serbien und die Türkei muss ein Urlaubskrankenschein ausgestellt werden. Madner merkt an, dass diese Versicherungskarte in Europa immer häufiger zum Einsatz kommt: Die Vorlage der Rechnungen, die auf der EKVK beruhen, nehmen bei der WGKK beständig zu. Das zeigt uns, dass deren Akzeptanz zunehmend steigt. Verbringt man die Ferien in einem Land, das oben nicht angeführt ist, muss man eine allfällige medizinische Leistung vor Ort bezahlen. Die Rechnungen kann man nach dem Urlaub bei der jeweiligen Krankenkasse einreichen und bekommt bis zu 80 Prozent des Tarifs erstattet. In jedem Land, in dem die EKVK gilt, hat man im Urlaub bei der Inanspruchnahme von medizinisch notwendigen Leistungen das Recht, so behandelt zu werden, als wäre man dort sozialversichert. Dabei ist aber zu beachten, dass in einigen Ländern Leistungen, die österreichische Krankenversicherungen vollständig bezahlen, nur zum Teil, mit anderen Modalitäten oder gar nicht erstattet werden. Vor Beginn der Behandlung durch eine Vertragsärztin oder einen Vertragsarzt im Ausland sollte man die EKVK vorweisen. Die EKVK kann im Gegensatz zur e-card nicht elektronisch, sondern nur optisch gelesen werden. Wichtig ist es, gleich die blaue Seite der Karte herzuzeigen. Die grüne Seite, die die österreichische e-card darstellt, kennt man im Ausland nämlich nicht, empfiehlt Madner. Rechtlich gesehen sind die beiden Seiten der e-card zwei verschiedene Karten. In Österreich hat man sich aus Kostengründen zu der Lösung entschlossen, die beiden auf einer Chipkarte zu vereinen, erklärt Madner. Aus diesem Grund erhält man automatisch eine neue Karte, wenn die EKVK, die ein aufgedrucktes Ablaufdatum hat, ungültig wird. Das hat allerdings nichts mit der e-card zu tun, die allein zwanzig Jahre lang funktionieren würde. Die EKVK hat jedoch aufgrund internationaler Bestimmungen eine zeitlich beschränkte Gültigkeit und muss in geringeren Abständen immer wieder erneuert werden, erklärt Madner. Auch im Ausland sollte man darauf achten, von Vertragsärztinnen und -ärzten behandelt zu werden, denn für Privatärztinnen und -ärzte gilt wie in Österreich: Die WGKK zahlt nur 80 Prozent der heimischen Tarifhonorare. Hilfreich für die Rückerstattung ist es daher auch hier, sich eine detaillierte Rechnung ausstellen zu lassen, wenn möglich auf Deutsch oder Englisch. Die Tarife der österreichischen Krankenkassen und die tatsächlichen Kosten der Behandlung durch private ausländische Ärztinnen oder Ärzte können beträchtlich voneinander abweichen, und das kann für erkrankte Urlauberinnen und Urlauber teuer werden. Zusätzlich zur EKVK eine private Reisekrankenversicherung abzuschließen, ist daher kein Fehler zumal Kreditkartenfirmen oder Automobilklubs günstige Zusatzangebote anbieten, rät Madner. Es ist also sehr gut, die Karte auch im Urlaub ständig bei sich zu haben. Allerdings sollten Sie darauf achten, sie nicht zu großer Wärme, Kälte oder Nässe auszusetzen. Auch geknickt werden sollte sie nicht. Also bitte mit der Karte möglichst sorgsam umgehen und sie im Winter nicht etwa als behelfsmäßigen Eiskratzer verwenden, merkt Madner augenzwinkernd an. Sollte die Karte dennoch beschädigt werden, reicht ein Anruf bei der Hotline, die auf der e-card vermerkt ist, um umgehend eine neue zugesandt zu bekommen. SteWo 16 PEOPLE PEOPLE

10 Thnstock Ein Service der Wien setzt auf Richtig essen von Anfang an! Ernährungs-Workshops für Schwangere und Familien mit Babys stärken Gesundheitskompetenz und Genussfähigkeit. Die Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) will das Erfolgsprojekt ab 2015 in den Regelbetrieb übernehmen. Ernährungsverhalten und Esskultur in der Schwangerschaft und Stillzeit haben eine Schlüsselfunktion für die Entwicklung des Kindes, aber auch für den Lebensstil der gesamten Familie. In dieser Phase setzt das Projekt Richtig essen von Anfang an! Wien den Hebel an, mit dem die WGKK seit Herbst 2012 kostenlose Ernährungsworkshops für Schwangere und Familien mit Babys in ganz Wien anbietet. Die kostenlosen Workshops sind als niederschwellige und praxisnahe Angebote für alle Interessierten unabhängig von ihrer Versicherung und deren Begleitpersonen offen und eine ganz wesentliche Initiative zur Stärkung der Gesundheitskompetenz von Müttern und Familien, so Mag. a Jana Sonnberger vom Bereich Gesundheitsservice und Prävention der WGKK. Die WGKK will deshalb die Initiative, die im Rahmen des gleichnamigen Bundesprojekts Richtig essen von Anfang an! bis Ende 2014 läuft, ab dem Jahr 2015 in ihren Regelbetrieb und die Regelfinanzierung übernehmen. Das Programm erzielt eine hohe Intensität in der Vermittlung von gesundem Ernährungsverhalten, im Austausch über Essgewohnheiten und -kulturen. Zugleich ist auch das gesundheitsfördernde Wirkungspotenzial enorm: Die Bewusstseinsbildung erreicht über die teilnehmenden Frauen oftmals die ganze Familie, und eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung hat positiven Einfluss auf die sich bereits im Mutterleib ausprägenden Geschmacksvorlieben, auf Ernährungsweise und Gesundheit des Kindes, so Mag. a Sonnberger. Hinzu kommt, dass gerade Frauen in der Schwangerschaft eine hohe Motivation für eine bewusste Auseinandersetzung mit dem eigenen Essalltag und den Willen zur Umstellung von Ernährungsgewohnheiten mit sich bringen, betont die Ernährungsund Genussexpertin Mag. a Hanni Rützler, die für die inhaltliche Projektleitung von Richtig essen von Anfang an! Wien und für die Schulung der rund 20 Ernährungswissenschaftlerinnen und Diätologinnen verantwortlich ist. Wissen in Praxis übersetzen. Entscheidend ist, die Theorie in gelebtes, praktisches Wissen zu übersetzen, die Esskultur in ihrer ganzheitlichen Dimension in den Blick zu nehmen und Genuss in seiner ganzen Breite zu akzentuieren. Die Workshops reduzieren Essverhalten und Essensalltag zum Beispiel nicht als bloß naturwissenschaftlich gestütztes Mittel zum Zweck der Gesundheitsoptimierung. Deshalb sind eigene Genussübungen, das gemeinsame Zubereiten und Verkosten der Speisen, der WGKK Mag. a Jana Sonnberger Erfahrungsaustausch in der Kleingruppe, aber auch die Bündelung und Vereinheitlichung von Ernährungs- und Gesundheitsempfehlungen zur praktischen Umsetzung zentrale Elemente der Workshops, so Mag. a Rützler. Gerade angesichts der verfügbaren Vielzahl mitunter widersprüchlicher Informationen und Empfehlungen sei die Vermittlung einer klaren und praktisch sinnvoll umsetzbaren Leitlinie für Esskultur und gesunde Ernährungsweise in der Schwangerschaft und Stillzeit für (werdende) Mütter und Familien eine wichtige Orientierungsstütze. Seit Herbst 2012 wurden 240 Workshops an zehn Wiener Standorten abgehalten, bis Ende 2013 werden es 250 sein, im kommenden Jahr sind weitere 130 Workshops in den beiden Modulen Ernährung in der Schwangerschaft sowie Ernährung in der Stillzeit und Beikost für Babys geplant. Gruppen von fünf bis zehn Personen sowie deren Begleitung nehmen an den rund 3-stündigen Einheiten teil. Zur Optimierung des Fachwissens und dessen möglichst breiter Multiplikation und praktisch gestützter Weitergabe organisiert Richtig essen von Anfang an! Wien zudem regelmäßig Schulungen für wichtige Multiplikatorinnen und Multiplikatoren wie Ernährungswissenschaftler und Ernährungswissenschaftlerinnen, Diätologinnen und Diätologen und Hebammen. Workshops in anderen Sprachen. Im kommenden Jahr wird ein besonderer Schwerpunkt auf die Zielgruppe der Migrantinnen und Migranten gesetzt. Jeweils zwei Trainerinnen bieten bereits Workshops in Türkisch sowie in Bosnisch-Kroatisch-Serbisch an. Workshopmaterialien und -informationen in beiden Sprachen liegen bereits vor. Ziel ist, aktiv auf die Zielgruppen zuzugehen, den Kontakt zu Vereinen und Einrichtungen zu suchen und eigene Workshops vor Ort und in den Communitys der Migrantinnen und Migranten anzubieten, erklärt Mag. a Sonnberger. Wir erreichen sehr viele ernährungsinteressierte, bildungsnahe Mütter und Die Bewusstseinsbildung erreicht über die teilnehmenden Frauen oftmals die ganze Familie, und eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung hat positiven Einfluss auf die sich bereits im Mutterleib ausprägenden Geschmacksvorlieben, auf Ernährungsweise und Gesundheit des Kindes. Schwangere, oftmals mit dem ersten Kind. Die Herausforderung ist, verstärkt auch bildungsferne Personen von der Bedeutung eines richtigen Essens von Anfang an zu überzeugen und zur Projektteilnahme zu motivieren, so Mag. a Rützler. Schließlich sei eine gesunde Esskultur und Ernährungsweise keineswegs unbedingt an hohe Ausgaben und großen finanziellen Aufwand gekoppelt. Richtig essen von Anfang an muss weder teuer noch aufwendig sein. Eine praktische Umsetzung und Überführung in den Essalltag lohnt sich in jedem Thnstock Fall, auch mit einem geringeren Haushaltsbudget, sagt Mag. a Rützler. Entscheidend für die Motivation auch bildungsferner Schwangerer, Mütter und Familien zur bewussten Auseinandersetzung mit Ernährungs- und Essverhalten in der Schwangerschaft und Stillzeit sei das jeweilige Eingehen auf die konkrete Lebenssituation und Gewohnheiten sowie die Berücksichtigung des im Lebensalltag praktisch Möglichen. Wir müssen lernen, besser zuzuhören. Ausbaubedürftig ist auch die Evaluierung der Daten- und Faktenlage, so Mag. a Rützler. Gesundheit und Genussfähigkeit. Verunsicherungen seien aber mitunter auch bei Personen abzubauen, die mit einer Fülle an Informationen, einem hohen Wissensstand und Vorverständnis in die Workshops gehen. Hochinteressierte wollen oft grammgenaue, sehr spezifische und detaillierte Ernährungsangaben. Dem Projekt Richtig essen von Anfang an! Wien geht es aber nicht um Schablonen und Schemen, sondern um Basiswissen in einer für die Praxis tauglichen und flexiblen Form. Oft verbirgt sich hinter dem Drang nach vorab fixierten und vermeintlich perfektionierten Plänen die Verunsicherung, etwas falsch zu machen, erläutert Mag. a Rützler. Deshalb legen die Workshops großen Wert auf die praktische Erfahrungskomponente: das gemeinsame Zubereiten und Verkosten, das Erleben, Anwenden und Sich-Austauschen nicht bloß über Statistiken, Tabellen und Messwerte, sondern über Esskultur und Essalltag im Ganzen von der Ausgewogenheit der Ernährung über Portionsgrößen bis zum Umgang mit Hungerattacken in der Schwangerschaft. Mag. a Rützler: Richtig essen von Anfang an heißt, Gesundheit und Genussfähigkeit zu vereinen. JN Informationen zum Projekt Projektbüro Richtig essen von Anfang an! Wien Telefon: Fax: (01) richtigessen@wgkk.at 18 PEOPLE PEOPLE

11 Ein Service der Petra Spiola Vier Stunden Wartezeit? Das muss nicht sein Wenn Kinder am Wochenende erkranken, werden sie oft in den Notfallambulanzen der (Kinder-)Spitäler versorgt, auch wenn sie nur eine Erkältung haben. Entsprechend lang sind die Wartezeiten. Eine neue Kinder-Notfallordination im AKH Wien schafft jetzt Abhilfe. Viele Eltern kennen diese Situation: Kaum schließen die Kinderärztinnen und Kinderärzte am Freitag ihre Ordinationen, wird das Kind krank. Bei Erkältungskrankheiten, die sich freitagabends einstellen, würden wohl die wenigsten Erwachsenen ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Bei Kindern ist die Situation oft anders. Einerseits, weil viele Eltern grundsätzlich dazu tendieren, sich oft übertriebene Sorgen zu machen. Andererseits aber auch, weil Infekte bei Kindern oft tatsächlich spektakulärer verlaufen. Kinder fiebern schnell und hoch, und sie sind häufig noch nicht in der Lage, ihre Beschwerden nachvollziehbar zu kommunizieren. Bisweilen ist die Sorge auch berechtigt, denn dramatisch verlaufende, gefährliche Erkrankungen kommen in der Kindheit tatsächlich öfter vor als später im Leben. Folglich wenden sich Eltern in solchen Situationen an das nächste Krankenhaus das aufgefordert ist, den stetig steigenden Bedarf abzudecken. Die Folgen davon sind lange Wartezeiten und überforderte Ambulanzen. Die überwiegende Mehrzahl der kleinen Patientinnen und Patienten kann mit einem Rezept wieder nach Hause geschickt werden. Kinder-Notfallordination im AKH Wien. Mit einem neuen Projekt schaffen die Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, die Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK), engagierte Kinderärztinnen und Kinderärzte und die Ärztekammer jetzt Abhilfe. In einem vom AKH Wien angemieteten Raum wurde ein Kinder-Notdienst für Wochenenden und Feiertage eingerichtet. Es gibt jetzt eine Ordination in den Räumlichkeiten des AKH Wien, die an den Wochenenden von Kinderärztinnen und Kinderärzten besetzt wird. Der Sinn ist, dass nicht jedes Kind mit Husten und Schnupfen in die Kinder-Notfallambulanz des AKH Wien kommt, sagt dazu DDr. in Andrea Fleischmann von der Abteilung Vertragspartnerverrechnung und Verhandlung der WGKK. Dort ist man mit der Lösung ausgesprochen zufrieden. DDr. in Fleischmann: Es ist generell in Wien nicht leicht, einen Kinderarzt oder eine Kinderärztin zu finden, weil es wenige gibt. An den Wochenenden haben diese natürlich ihre Ordinationen geschlossen, da besteht dann ein echter Mangel. Eltern haben die Wahl. Der neue Kinder-Notdienst kann diesen Mangel natürlich nicht zur Gänze beheben. Aber er bietet eine Alternative für Eltern, die sich am Wochenende Sorgen um ihr Kind machen. Die Ordination ist durch denselben Eingangsbereich erreichbar wie die AKH-Notfallambulanz der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde. Das bedeutet, dass Eltern, die eigentlich in die Kinderklinik wollen, sehen, dass es nun auch die Möglichkeit gibt, das Kind wie in einer Ordination von einer Kinderfachärztin oder einem Kinderfacharzt untersuchen zu lassen, was oftmals den Beschwerden des Kindes angemessener und für alle Beteiligten angenehmer ist. DDr. in Fleischmann: Das ist wirklich neu. Es gab einmal ein ähnliches Projekt, das aber an der ungünstigen Lage der Räumlichkeiten gescheitert ist. Jetzt läuft alles sehr gut und man kann sich praktisch nicht mehr verlaufen. Das aktuelle Konzept hat sich als die bisher tragfähigste Lösung erwiesen. Versuche, in privaten Ordinationen einen Wochenenddienst einzurichten, scheiterten in der Planungsphase. Der Kinder-Notdienst am Wochenende ist zunächst als Pilotprojekt auf zwei Jahre geplant. Bleibt dieser so erfolgreich wie bisher, ist auch an eine Erweiterung auf andere Wiener Krankenhäuser gedacht. Die Finanzierung übernimmt derzeit zu hundert Prozent die WGKK, bei einem Ausbau werde man diesbezüglich mit der Gemeinde Wien verhandeln. Die Ärztinnen und Ärzte, die den Kinder-Notdienst betreuen, sind keine Angestellten des AKH Wien, sondern werden über die Fachgruppe Kinderheilkunde der Ärztekammer ausgewählt. DDr. in Fleischmann: Das ist wie beim Ärztefunkdienst. Wer die Qualifikation hat, kann mitmachen. Ob ein Kassenvertrag besteht oder nicht, spielt keine Rolle. Es besteht auch kein organisatorischer Zusammenhang mit dem AKH Wien, aber man hat eben alle Möglichkeiten des Krankenhauses im Hintergrund. Wenn ein Kind ernsthaft krank ist, kann es schnell und einfach an die Notfallambulanz des AKH Wien weitergeleitet werden. Der Vorstand der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, Univ.-Prof. Dr. Arnold Pollak und der Kinderarzt Prim. DDr. Peter Voitl haben das Projekt von ärztlicher Seite her aufgebaut und sind froh, dass jetzt alles auf Schiene ist: Weil es an den Wochenenden kaum Kapazitäten im niedergelassenen Bereich gibt, bedeutet das Wartezeiten von drei bis vier Stunden in den Ambulanzen. In Zeiten, wo viele Kolleginnen und Kollegen auf Urlaub sind, wird man in der Ambulanz wohl bis zu fünf Stunden warten. Nun sind die Kinder, um die es geht, ja kranke Kinder. Die meisten fiebern hoch und sollten möglichst schnell untersucht und versorgt werden. Prim. DDr. Peter Voitl ist auch der ärztliche Leiter des Kindernotdienstes. Er freut sich über die gute Zusammenarbeit mit der WGKK und dem AKH Wien, das perfekt eingerichtete Räumlichkeiten zur Verfügung stellt. Damit konnte der Ordinationsbetrieb ohne Errichtungskosten aufgenommen werden. Personal gibt es auch genug. Mittlerweile haben sich 30 Kinderärztinnen und -ärzte beworben. Das sind deutlich mehr als wir benötigen, sagt Prim. Voitl, der auch die strikte Trennung vom AKH WGKK WGKK Ernst Georg Hammerschmid Prim. DDr. Peter Voitl DDr. in Andrea Fleischmann Univ.-Prof. Dr. Arnold Pollak Wien betont. Es soll sicher nicht so sein, dass man hier den intramuralen Bereich weiter ausbaut, sondern man hat eine echte Notfallordination geschaffen. Das sieht man an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde ähnlich: Die Kolleginnen und Kollegen von der Kinderklinik waren natürlich auch froh über die Hilfe. Einerseits, weil sich niemand wünscht, dass kranke Kinder vier Stunden auf die Ärztin oder den Arzt warten müssen. Andererseits aber auch, weil die Universitätsklinik auf die Versorgung komplexester Fälle spezialisiert ist. Ein Ansturm von Kindern mit Husten und Schnupfen blockiert die Ressourcen, bestätigen Prof. Pollak und Prim. Voitl. Evaluation in zwei Jahren. Die Entscheidung, zuerst den Kindernotdienst oder die Notfallambulanz der Kinderklinik aufzusuchen, liegt allein bei den Eltern. Derzeit verteilen sich die kranken Kinder an Wochenenden zu jeweils etwa 50 Prozent auf die beiden Einrichtungen. Das bedeutet rund 40 Patienten am Tag. Prim. Voitl: Das bringt natürlich schon jetzt eine erhebliche Entlastung für die Kinderklinik. Und natürlich auch für die jungen Patientinnen und Patienten und ihre Eltern, die sich einen großen Teil der Wartezeit ersparen. Von den Kindern, die zu uns kommen, sind maximal ein bis zwei pro Tag so krank, dass wir sie an das AKH Wien überweisen. Der Rest kann wieder nach Hause gehen und die Eltern wissen, dass ihr Kind keine gefährliche Krankheit hat. Nach zwei Jahren soll das Projekt evaluiert werden. Dann wird sich die Frage stellen, ob der Kinder-Notdienst angenommen wird und ob er das Spital entlastet. Keinesfalls soll der Kinder-Notdienst zusätzliche Nachfrage schaffen. Prim. Voitl: Wir wollen natürlich nicht, dass die Leute statt am Montag jetzt am Sonntag zum Kinderarzt gehen. Deshalb beschränken wir unser Angebot auch auf eine reine Notfallversorgung. REB WGKK 20 PEOPLE PEOPLE

12 Ein Service der WGKK Hygiene schützt vor Infektionen Die Grippeimpfung schützt nur vor der echten Influenza. Geimpfte sollten daher eine Erkältung nicht als Versagen der Schutzimpfung missverstehen. Dr. in Petra Strauss Folgende Hygienemaßnahmen können dazu beitragen, das Erkrankungsrisiko zu senken: u Regelmäßiges Händewaschen mit Seife und warmem Wasser u Berühren von Augen, Nase oder Mund mit ungewaschenen Händen vermeiden u Händeschütteln oder Begrüßungsküsse während der Grippezeit einschränken u Bei der Pflege von Erkrankten besonders auf Hygienemaßnahmen achten u Ein gesundheitsbewusster Lebensstil (Ernährung, Bewegung, Erholung) stärkt die körpereigene Abwehr. Winterzeit ist Grippezeit: Nur die Impfung schützt Während vor Influenza, der echten Grippe, nur die Impfung schützt, kann das Risiko von Erkältungen und banalen Infektionen durch einen gesunden Lebensstil und entsprechende Hygiene reduziert werden. Das sollten erkrankte Personen tun, um ihre Umwelt nicht zu gefährden: u Andere Personen nicht anhusten und anniesen u Beim Niesen und Husten auf Hygiene achten Papiertaschentücher vorhalten oder in den Ärmel niesen oder husten u Verwenden von Einmaltaschentüchern und hygienische Entsorgung in einem Müllsack u Regelmäßiges gründliches Händewaschen u Häufiges stoßweises Lüften des Raumes vermindert die Virusmenge in der Luft. Die saisonale Influenza ist eine hochfieberhafte Viruserkrankung, die durch verschiedene Typen (Subtyp A/H1N1, AIH3N2 oder Typ B) von Influenzaviren ausgelöst wird. Diese Krankheit ist nicht harmlos, sagt Dr. in Petra Strauss, Betriebsärztin der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK). Von der Infektion bis zum Auftreten der ersten Erkrankungszeichen dauert es im Durchschnitt ein bis drei Tage. Dann setzen sehr plötzlich Symptome ein. Starkes Krankheitsgefühl mit hohem Fieber, Husten, Muskel-, Glieder- und Kopfschmerzen sind typisch für die Influenza. Zusätzlich kann es zu Atemwegsbeschwerden, Halsschmerzen oder Durchfall und Erbrechen kommen. Dr. in Strauss: In Einzelfällen können diese Symptome sogar gefährlich werden. Das betrifft vor allem Personen mit Grundkrankheiten wie etwa chronischen Herz- oder Lungenerkrankungen, Stoffwechselkrankheiten wie z. B. Diabetes mellitus oder Störungen des Immunsystems. Als eine der häufigsten und schwerwiegendsten Folgeerkrankungen kann dabei eine Lungenentzündung auftreten, die manchmal sehr schwer oder tödlich verlaufen kann. Nach Angaben der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) sterben in Österreich pro Jahr rund bis Menschen an der Grippe. Luftfeuchtigkeit schützt. Die Influenza wird von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion übertragen. Erkrankte Personen scheiden die Viren beim Husten, Niesen und Sprechen aus. Leider funktioniert das auch über Entfernungen bis zu zwei Meter. In diesem Abstand rund um einen Grippe-Infizierten sind Sekret-Tröpfchen mit Influenzaviren noch nachweisbar. Dr. in Strauss: US-Forscher haben kürzlich einen kleinen Trick publiziert, wie man dem Influenza-Virus die Ausbreitung etwas erschweren kann. Es mag keine feuchte Luft. Die Wissenschaftler konnten zeigen, dass das Virus bei trockener Luft rund fünfmal so infektiös ist wie bei einer Luftfeuchtigkeit von mindestens 40 Prozent. Sie empfehlen sogar, in Arztpraxen und Untersuchungsräumen von Krankenhäusern für ausreichende Luftfeuchtigkeit zu sorgen. Durch Einatmen des Virus oder durch Berühren von Mund, Nase oder Augen mit verunreinigten Händen zum Beispiel nach dem Händeschütteln mit einer erkrankten Person gelangt das Virus über die Schleimhaut in den Körper. Das Infektionsrisiko wird dabei auch von der übertragenen Virusmenge beeinflusst. Da infizierte Personen das Virus schon übertragen können, bevor die Symptome richtig ausbrechen, bietet das Vermeiden von Kontakten mit Infizierten keinen verlässlichen Schutz vor der Influenza. Der einzige Weg, sich mit hoher Sicherheit vor der Influenza zu schützen, ist die jährliche Impfung. Aktualisierter Impfstoff. Grippeviren verändern ständig ihre Oberfläche. Das bewirkt, dass ein bestimmter Impfstoff meist nur für ein oder zwei Jahre vor dem aktuellen Virus schützt, und dass man sich auch eine Grippe holen kann, wenn man schon einmal eine hatte. Aufgrund der Veränderungen an der Virus-Oberfläche ist es notwendig, den Influenza-Impfstoff jährlich anzupassen, und sich jedes Jahr erneut impfen zu lassen. Aber auch für Jahre, in denen sich die Impfstoff-Zusammensetzung im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert hat, wird die erneute Impfung empfohlen: Der Impfschutz lässt nach und viele Geimpfte sind nach Ablauf eines Jahres vermutlich nicht mehr ausreichend geschützt. Ist die Krankheit einmal ausgebrochen, kann dagegen nicht mehr viel getan werden. Zu Hause bleiben, Bettruhe halten und auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten sind die besten Strategien zur Unterstützung der Genesung. Bei Kindern und Erwachsenen mit chronischen Grunderkrankungen, abwehrgeschwächten Personen, Schwangeren und Säuglingen sollte schon beim Auftreten der ersten Symptome eine Ärztin oder ein Arzt kontaktiert werden. Banale Infekte. Harmloser als die Influenza, aber immer noch lästig genug sind die zahlreichen Erkältungskrankheiten und banalen Infekte, die man sich in der kalten Jahreszeit ganz schnell holen kann. Dr. in Strauss: Diese Erkrankungen werden von einer Vielzahl verschiedener Viren ausgelöst, gegen die es keine Impfung und keine spezifischen Vorkehrungsmaßnahmen gibt. Die Grippeimpfung schützt nur vor der echten Influenza. Geimpfte sollten daher eine Erkältung nicht als Versagen der Schutzimpfung missverstehen. Bewegung, Vitamine, Schlaf. Einige einfache Verhaltenstipps helfen jedoch, das Risiko von Infektionskrankheiten zu reduzieren. Neben simplen Hygienemaßnahmen (siehe Kasten) können Bewegung und gesunde Ernährung die Anfälligkeit gegenüber Krankheitserregern reduzieren. Bewegung sollte mit Maß und Ziel betrieben werden, sagt Dr. in Strauss. Wir wissen, dass regelmäßiges moderates Training die Abwehrkräfte stärkt. Andererseits hat sich aber auch gezeigt, dass übertriebene Belastung durch Sport die Abwehrlage verschlechtert. Leistungssportlerinnen und -sportler, besonders in Sportarten, die extreme Anforderungen an die Ausdauer stellen, haben ein erhöhtes Infektionsrisiko. Die Empfehlung liegt bei 30 bis 45 Minuten Ausdauertraining, zum Beispiel Laufen, Radfahren oder Rudern an den meisten Tagen der Woche. In Sachen Ernährung gilt nach wie vor der altbewährte Tipp: Auf die ausreichende Versorgung mit Vitaminen achten! Das bedeutet, sich ausgewogen zu ernähren und ausreichend Obst und Gemüse zu essen. Dass sich so das Immunsystem günstig beeinflussen lässt, konnte in einer aktuellen Studie nachgewiesen werden: Personen, die am Tag fünf Portionen Obst und Gemüse konsumierten, waren nach einer Pneumokokken-Impfung deutlich besser in der Lage, Antikörper gegen den Erreger zu bilden. Für die Sinnhaftigkeit einer Vitaminaufnahme mit Tabletten gibt es jedoch keine wissenschaftlichen Beweise. Nicht unterschätzt werden darf die Bedeutung guten und ausreichenden Schlafes für das Immunsystem. Wird der Organismus mit Krankheitserregern konfrontiert, steigt das Schlafbedürfnis. Der Grund dafür sind Botenstoffe, die bei einer Infektion verstärkt freigesetzt werden. Dr. in Strauss: In vielen Studien konnte gezeigt werden, dass bei gesundem und ausreichendem Schlaf mehr Abwehrzellen gebildet werden können. REB 22 PEOPLE PEOPLE

13 Datenbank eingetragen wird, erhält die Nutzerin bzw. der Nutzer automatisch eine Benachrichtigung. Zahlreiche Berichte über angeblich lange Wartezeiten auf Therapieplätze für Kinder und Jugendliche legen die Vermutung nahe, dass hier ein Mangel bestehen könnte. Genaues weiß man allerdings nicht. Wir haben keine Daten, sagt dazu DDr. in Andrea Fleischmann von der Abteilung Vertragspartnerverrechnung und Verhandlung der WGKK. Grund dafür ist die dezentrale Versorgung sowohl bei den niedergelassenen Ärztinnen und WGKK Der digitale Weg zum Therapieplatz Eltern von Kindern mit besonderem Förderbedarf stehen häufig vor der Schwierigkeit, einen geeigneten Therapieplatz zu finden. Eine neue Datenbank für Therapieplatzmanagement der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) soll jetzt die Situation verbessern. DDr. in Andrea Fleischmann Ärzten als auch in Zentren, mit einer Vielzahl von Anbietenden aus unterschiedlichen Berufsgruppen, die von Eltern, zuweisenden Ärztinnen und Ärzten, Schulen etc. meist informell kontaktiert werden. Das Ergebnis sind viele Wartelisten, die keinen guten Überblick ermöglichen, weil ein Teil der Suchenden gleichzeitig auf mehreren Listen stehen könnte. DDr. in Fleischmann: In Deutschland gibt es zu dieser Frage sehr gute Daten. Wenn wir diese auf Österreich umlegen, kommen wir auf einen beträchtlichen Mangel. Wir können das aber nicht belegen und auch nicht genau quantifizieren. Das soll nun mit einer Datenbank für Therapieplatzmanagement (TPM) anders werden. Die Datenbank wurde von der WGKK eingerichtet und mit Oktober 2013 in Betrieb genommen. Angebot und Nachfrage. Die Datenbank für Therapieplatzmanagement ist eine Webapplikation und soll im Bereich der Untersuchung, Diagnostik und Therapie für Kinder Angebot und Nachfrage zusammenführen, erklärt DDr. in Fleischmann. Das Prinzip ist einfach: Freie Therapieplätze werden unter dem Titel Angebot eingegeben, benötigte Therapieplätze werden mittels Suchfunktion erfragt. Zugriff auf die Datenbank können alle Leistungserbringenden erhalten, die über eine entsprechende Qualifikation verfügen und Behandlungen für Kinder und Jugendliche anbieten, vorausgesetzt, sie haben einen Vertrag mit einem Krankenversicherungsträger abgeschlossen. Infrage kommen insbesondere Vertragsärztinnen und -ärzte, Vertragspsychologinnen und -psychologen, freiberuflich tätige Vertragstherapeutinnen und -therapeuten (Physio-, Ergo-, Psychotherapeutinnen und -therapeuten, Logopädinnen und Logopäden), Vertragsambulatorien und Vereine (z. B. die Boje, VKKJ-Ambulatorien) sowie (Kinder-)Ambulanzen von (Kinder-)Spitälern. Die Angebote können näher spezifiziert werden, also etwa als Platz in der Einzeloder Gruppentherapie. Der vorrangige Sinn der Einrichtung besteht darin, Kinder bei Bedarf schnell zu den passenden Therapieangeboten zu bringen. Gerade in jungen Jahren kommt es auch auf das Tempo an. Wenn Monate vergehen, bis man sich um ein Problem kümmert, verlieren die Kinder wertvolle Entwicklungszeit, sagt DDr. in Fleischmann. Datenschutz gesichert. Was wir allerdings nicht wollen, ist, dass die Datenbank zum Therapie-Shopping genützt wird, sagt DDr. in Fleischmann. Darum beschränken wir den Zugang auch auf die betroffenen Berufsgruppen. Eltern bekommen keinen Zugang. Die Zugriffsberechtigung wird von der WGKK auf Antrag erteilt. Zugriffsberechtigte müssen zunächst ein Profil anlegen. Dieses enthält allgemeine Daten wie Name, Ordinationsadresse und -zeiten, Kontaktdaten (Telefon, Mail etc.), die jeweils angebotenen Leistungen, Behandlungen und Untersuchungen sowie etwaige besondere fachliche Spezialisierungen. Ist das Profil angelegt, kann die eigentliche Nutzung der Datenbank beginnen. Von den Kindern, für die Therapieplätze gesucht werden, soll nur die Versicherungsnummer sichtbar sein. DDr. in Fleischmann: Das Projekt wurde von der Datenschutzkommission geprüft und freigegeben. Über das Zusammenführen von Angebot und Nachfrage soll nicht nur die Versorgung verbessert werden. Es geht auch darum, einen Überblick über die Situation zu bekommen. Dazu soll vor allem eine Option der Datenbank beitragen. DDr. in Fleischmann: Auch bereits besetzte Therapieplätze können als Angebot geführt werden, wenn sie zugleich als besetzt markiert werden. Dieser Eintrag ist sinnvoll, um eine Gesamtübersicht über die bestehenden Therapieangebote zu schaffen. Versorgungsplanung. Die Datenbank soll künftig nämlich nicht nur das Suchen und Finden von benötigten Therapieplätzen erleichtern, sie ist auch ein wichtiges Instrument zur Versorgungsplanung. Durch die Bedarfsfunktion für benötigte Therapieplätze wird deutlich, wo es momentan noch Versorgungsdefizite gibt. Die Datenbank ermöglicht damit eine genauere Bedarfsplanung. Die Programmierung wurde so flexibel wie möglich gestaltet, was auch die Eingabe von zusätzlichen Informationen, wie zum Beispiel Altersgruppen, ermöglicht. Ergibt die Suche keine Treffer, kann für die Patientin oder den Patienten durch die Eingabe der Sozialversicherungsnummer ein Bedarf angemeldet werden. Wenn in der Folge ein passendes Angebot in die Bald auch für Erwachsene. Das Projekt läuft gut an und wird mit zunehmender Zahl der Nutzerinnen und Nutzer immer hilfreicher. Wenn eine gewisse kritische Masse erreicht ist, soll es damit auch möglich werden, nicht nur irgendeinen Therapieplatz, sondern den fachlich und geografisch am besten geeigneten Therapieplatz zu finden. Für die Zukunft hofft DDr. in Fleischmann auf die rege Beteiligung der infrage kommenden Berufsgruppen: Die Datenbank für ein Therapieplatzmanagement kann nur dann ihre gewünschte Wirkung zeigen, wenn alle Zugriffsberechtigten sie so befüllen, dass möglichst alle Plätze darin aufscheinen: die angebotenen, auch wenn sie schon vergeben sind, und die nachgefragten. Die Datenbank mit Therapieplätzen für Kinder und Jugendliche soll nur ein erster Schritt auf dem Weg zu einer verbesserten Versorgungsplanung sein. Ein ähnliches Konzept soll in Zukunft auch für die Psychotherapie Erwachsener ins Leben gerufen werden. Denn auf diesem Gebiet besteht gegenwärtig eine vergleichbare Situation mit einem wahrgenommenen Mangel an Therapieplätzen, einem vielfältigen, schlecht überschaubaren Angebot und wenig Daten für die Planung. Der Unterschied liegt darin, dass die Situation bei den Erwachsenen angesichts der größeren Zahl von Therapeutinnen und Therapeuten und Therapiesuchenden sowie der vielen psychotherapeutischen Vereine und Organisationen wohl um einiges komplizierter werden wird. REB Datenbank für Therapieplatzmanagement Diese Leistungen können in der Datenbank für Therapieplatzmanagement angeboten/nachgefragt werden: u Ärztliche Untersuchung oder Beratung u Kinder-/Jugendpsychiatrische Abklärung u Klinisch-psychologische Diagnostik, Beratung, Tätigkeit (Behandlung) u Physiotherapie Einzel/Gruppe u Logopädie Einzel/Gruppe u Ergotherapie Einzel/Gruppe u Psychotherapie Einzel/Gruppe u Musiktherapie Einzel/Gruppe u Heilpädagogik Einzel/Gruppe u Sozialarbeit 24 PEOPLE PEOPLE

14 fotodienst_katharina Schiff Belastung durch neurologische Erkrankungen steigt weltweit massiv an Im September 2013 tagte in Wien der Weltkongresses für Neurologie (WCN). Neurologische Erkrankungen verursachen erhebliches Leid und enorme Kosten trotz der beeindruckenden Fortschritte des Faches. Neurologische Störungen machen laut WHO zwischen elf und 4,5 Prozent der Krankheitslast aus, je nachdem, ob ein Hoch- oder Niedriglohnland betrachtet wird. Das sind weit mehr als Erkrankungen der Atemwege, des Verdauungssystems oder bösartige Tumorerkrankungen. WHO-Prognosen zufolge wird diese Belastung in den nächsten Jahren stark ansteigen, so Univ.-Prof. Dr. Eduard Auff (Leiter der Univ.-Klinik für Neurologie, Wien), Präsident des Weltkongresses für Neurologie, der im September 3013 in Wien stattfand. Laut WHO werden die sogenannten DA- LYs (die Zahl der verlorenen Lebensjahre durch vorzeitigen Tod kombiniert mit dem Verlust an Lebenszeit durch Behinderung) aufgrund neurologischer Krankheiten weltweit von 92 Millionen im Jahr 2005 auf 103 Millionen 2030 ansteigen. Um 66 Prozent werden verlorene Lebensjahre in Zusammenhang mit Alzheimer und anderen demenziellen Erkrankungen in die Höhe schnellen. Neurologische Erkrankungen verursachen weltweit zwölf Prozent der Todesfälle, wobei es Unterschiede je nach ökonomischem Status gibt. Länder im unteren mittleren Einkommenssegment sind mit fast 17 Prozent der Todesfälle am meisten betroffen, weil hier infektionsbedingte und nicht-übertragbare neurologische Krankheiten gemeinsam zum Tragen kommen. Schlaganfall und andere zerebrovaskuläre Störungen führen von allen neurologischen Krankheiten mit 85 Prozent mit Abstand am häufigsten zum Tod. Hohe Kosten. Die Kosten aufgrund neurologischer Erkrankungen sind empfindlich hoch: Allein für Europa betrugen sie 798 Milliarden Euro. Diese bestehen nur zu 37 Prozent aus direkten Gesundheitskosten. Der Rest sind direkte nicht-medizinische Kosten (23 Prozent) und indirekte Kosten (40 Prozent), die beispielsweise durch Krankenstände und Frühpensionierungen entstehen. In der Studie wurden Daten zu insgesamt 19 Erkrankungen berücksichtigt. Die Ressourcen für neurologische Diagnostik und Therapie und der Zugang zur Versorgung sind weltweit sehr unterschiedlich verteilt, wie auch beim WCN präsentierte Studien zeigen, so Prof. Auff. Der Weltkongress für Neurologie steht aus gutem Grund unter dem Motto Neurologie im Zeitalter der Globalisierung, er kann in diesem Zusammenhang zu einer positiven Globalisierung beitragen und den internationalen Wissensaustausch anregen. Globale Vernetzung. Um der wachsenden Last neurologischer Erkrankungen angemessen zu begegnen, bedarf es eines gut abgestimmten Generalkonzepts für Um der wachsenden Last neurologischer Erkrankungen angemessen zu begegnen, bedarf es eines gut abgestimmten Generalkonzepts für Grundlagenforschung und klinisch-angewandter Forschung. Die Globalisierung bietet hier eine Chance, sie fördert gemeinsame Anstrengungen für die Etablierung internationaler Forschungsprogramme. Univ.-Prof. Dr. Eduard Auff Grundlagenforschung und klinisch-angewandter Forschung. Die Globalisierung bietet hier eine Chance, sie fördert gemeinsame Anstrengungen für die Etablierung internationaler Forschungsprogramme, so der WCN-Präsident. Daraus und aus der länderübergreifenden Kooperation bei Studien und klinischen Prüfungen ist ein Fortschritt für die betroffenen Patienten zu erwarten. Dies sei schon deshalb wichtig, um die enormen diagnostischen und therapeutischen Fortschritte, die die Neurologie in den vergangenen Jahren gemacht habe, weiter voranzutreiben. Nur einige Beispiele: Die Akutbehandlung des Schlaganfalls hat sich durch wesentliche organisatorische Maßnahmen und die Etablierung von Schlaganfallzentren und die Möglichkeiten der interventionellen Therapie wesentlich gewandelt, so Prof Auff. Die Folge ist eine deutliche Reduktion der Sterblichkeit bzw. der nachfolgenden Behinderung. Durch die rasche und exakte Diagnostik der Multiplen Sklerose kann nun durch frühzeitige gezielte Therapie mit modernen Medikamenten der weitere Krankheitsverlauf wie nie zuvor beeinflusst, Behinderungen können hintangehalten werden. Neurogenetische Untersuchungsergebnisse haben uns bei vielen neurologischen Erkrankungen neue Erkenntnisse für die systematische Einordnung gebracht, oftmals sind aber auch pathogenetische Zusammenhänge klarer geworden. Insgesamt, so zeigte der WCN einmal mehr, habe die Neurologie inzwischen den Sprung vom diagnostischen zum therapeutischen Fach geschafft. red Neuromuskuläre Erkrankungen: Risikofaktor Medikamente Neuromuskuläre Erkrankungen umfassen eine sehr große und heterogene Gruppe von Krankheiten mit höchst unterschiedlichen Ursachen und Auswirkungen, sagte Prim. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Grisold (Kaiser-Franz-Josef-Spital, Wien) anlässlich des 21. Weltkongresses für Neurologie. Sie schränken das Leben der Betroffenen oft stark ein. Die große Zahl der verschiedenen Krankheitsbilder macht unter anderem eine schnelle und zuverlässige Diagnose oft schwierig. Prim. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Grisold Eine Gruppe, die zunehmend an Bedeutung gewinnt, sind die iatrogenen Myopathien, also Muskelerkrankungen, die auf die Einnahme von Medikamenten zurückzuführen sind. Ein besonderes Problem ist das bei älteren Menschen. Weil sie häufig eine Vielzahl von Medikamenten einnehmen, ist das Risiko von medikamentenbedingten Myopathien im Alter deutlich erhöht. Zu diesen Medikamenten mit muskulären Nebenwirkungen gehören vorwiegend Blutfett-Senker, seltener andere Medikamente wie Barbiturate, Abführmittel, entwässernde Diuretika oder die immununterdrückende Substanz Cyclosporin. Auch Taxane können bei Chemotherapie Muskelschwäche verursachen, ebenso wie der chronische Gebrauch von Kortison. Einen besonderen Stellenwert nimmt hier die Statin-assoziierte Myopathie ein, berichtete Prof. Grisold. Typische Merkmale sind Muskelschmerzen, Schwäche oder Krämpfe, sowie eine deutliche Erhöhung der Kreatin-Kinase-(CK-)Konzentration im Blut, die bei bis zu zehn Prozent der Menschen auftreten, die so einen Lipidsenker einnehmen. Die schwerste Form der Muskelschädigung bei Patienten unter Statintherapie, die Rhabdomyolyse, tritt sehr selten auf, doch sie stellt eine potenziell lebensbedrohliche Komplikation dar. Gemessen an der großen Zahl von Verschreibungen sind Statin-assoziierte Myopathien relativ selten und in den meisten Fällen vergleichsweise harmlos, so Prof. Grisold. Allerdings gibt es Hinweise, dass sich aus einer solchen Statin-Myopathie eine Form der immunmediierten Myopathie entwickeln könnte, eine um vieles schwerwiegendere Erkrankung. Diese häufig unterschätzte Form der Statin-Nebenwirkung muss also ernst genommen und beobachtet werden. Bei den inflammatorischen Myopathien sind bedauerlicherweise vorerst keine neuen Therapieansätze in Sicht, berichtete Prof. Grisold. Steroide bleiben hier bis auf weiteres die Standardtherapie, darüber hinaus stehen Immunsuppressiva und -modulatoren zur Verfügung. Moderne bildgebende Verfahren wie das Muskel-MRT haben aber in den vergangenen Jahren bei entzündlichen Myopathien die Diagnostik deutlich verbessert. Prof. Grisold: Wichtig ist es neben der genauen Diagnose und jeweils geeigneten medikamentösen Therapie auch, den Patienten Physio- und Ergotherapie sowie Behelfe zugänglich zu machen. Prof. Grisold wurde auf dem WCN zum nächsten Generalsekretär der World Federation of Neurology (WFN) gewählt, er tritt das Amt Anfang 2014 an. Dass die Wahl auf einen österreichischen Vertreter der Neurologie fiel, ist ein Ausdruck der ausgezeichneten Reputation, die sich die österreichische Neurologie auch im Weltmaßstab erarbeiten konnte, so Prof. Grisold. red. 26 PEOPLE PEOPLE

15 Orofaziale Schmerzen: Mehr Aufmerksamkeit für ein unterschätztes Problem Die zahlreichen Schmerzformen, die im Mund-, Kiefer- oder Gesichtsbereich auftreten können, sind, wenn sie chronisch werden, besonders belastend und oft nur schwer zu behandeln. Schmerzmediziner wollen deshalb verstärkt darüber aufklären. Orofaziale Schmerzen beschreiben generell jede Form von Schmerzen im Mund-, Kiefer- oder Gesichtsbereich, die sehr unterschiedliche Ursachen haben und die sich in sehr unterschiedlichen Symptomen darstellen können, erklärte Univ.-Prof. DDr. Hans-Georg Kress (Vorstand der Abteilung für Spezielle Anästhesie und Schmerztherapie, AKH/ MedUni Wien), Präsident der Europäischen Schmerzföderation EFIC, auf dem EFIC-Kongress in Florenz. Das reicht von Zahnschmerzen, die fast jeder Mensch schon einmal erlebt hat, bis hin zu sehr belastenden Erkrankungen wie Kieferschmerzen, Zungenbrennen, Trigeminusneuralgie oder Cluster-Kopfschmerz. Chronische orofaziale Schmerzen sind weltweit ein großes Gesundheitsproblem. Sieben Prozent der Bevölkerung leiden an einer Form von chronischem Gesichtsschmerz, der länger als drei Monate andauert. Sehr viele Menschen kennen orofaziale Schmerzen in ihrer akuten Form, in der chronischen Form werden sie jedoch weitgehend unterschätzt. Von Oktober 2013 bis Oktober 2014 soll deshalb eine Informationskampagne der EFIC über diese Schmerzformen aufklären. Thierry Monasse Viele Ursachen. Ein großer Anteil akuter orofazialer Schmerzen, die allerdings chronisch werden können, ist durch Probleme mit den Zähnen verursacht. Prof. Kress: Univ.-Prof. DDr. Hans-Georg Kress In jedem Fall müssen Spezialisten in der Diagnostik abklären, ob es sich um herkömmliche Ursachen für Zahnschmerzen wie Karies, Infektionen oder Abszesse handelt, oder ob den Schmerzen im Gesichtsbereich seltenere, aber häufig chronische Ursachen zugrunde liegen. Die zweithäufigste Form der orofazialen Schmerzen sind Kieferschmerzen (Kiefergelenks-Dysfunktion, TMD), mit einer geschätzten Prävalenz von fünf bis zehn Prozent. Ein weiteres Beispiel für schwer behandelbaren chronischen Gesichtsschmerz ist das Zungenbrennen ( Burning mouth syndrome, BMS), von dem etwa ein Prozent der Bevölkerung betroffen ist. Früher hielt man dieses Syndrom für ein vorwiegend psychisches Problem, aber neueste Forschungsergebnisse zeigen, dass hier sehr unterschiedliche Faktoren zusammenwirken, unter anderem Nervenschädigungen, und dass komplexe medikamentöse Therapieansätze helfen können, so Prof. Kress. Zwei der schlimmsten Formen von Schmerz sind die Trigeminusneuralgie und der Cluster-Kopfschmerz, so der Experte: Beide sind so schwerwiegend, dass sie Betroffene in den Suizid treiben können. Die Trigeminusneuralgie ist eine schwer belastende Erkrankung, bei der schon die leichtesten Berührungen, ein Windhauch oder Kauen zu schweren einschießenden Schmerzen führen können. Anfälle dauern Sekunden oder Minuten, aber können bis zu 70 Mal am Tag auftreten. Die Erkrankung tritt etwa bei einem von 300 Menschen auf, meist im höheren Alter, so Prof. Kress. Sie spricht nur auf bestimmte Schmerzmittel an, die neuropathische Schmerzen lindern können, zum Beispiel Carbamazepin oder Pregabalin. Forschungsergebnisse zeigen, dass dieser Schmerz bei einigen Patienten durch ein Blutgefäß im Gehirn verursacht wird, das auf den Nerv drückt. Invasive schmerztherapeutische oder neurochirurgische Ansätze können Erleichterung bringen. Cluster-Kopfschmerz tritt vorwiegend bei jüngeren Menschen auf, mehrheitlich bei Männern. Betroffene beschreiben den Schmerz wie einen glühenden Schürhaken im Gesicht. Die Nase läuft, die Augen sind gerötet, die Anfälle treten periodisch gehäuft auf. Prof. Kress: Leider sprechen einige wenige Patienten auf keinerlei Behandlung an. Erstes Neurostimulations-System speziell für MRT-Untersuchungen: Vorteile für chronische Schmerzpatienten Ein Neurostimulator, der Patienten mit chronischen Schmerzen weiterhin Zugang zu den Vorteilen einer MRT-Untersuchung erlaubt, ist ein wichtiger Fortschritt in der Schmerztherapie, so Univ.-Prof. DDr. Hans-Georg Kress (Vorstand der Abteilung für Spezielle Anästhesie und Schmerztherapie). Eines dieser weltweit ersten und einzigen implantierbaren Neurostimulations-Systeme zur Behandlung von chronischen Rücken- und/oder Beinschmerzen, die auch für Ganzkörper-MR-Untersuchungen entwickelt wurden, wurde kürzlich in der Abteilung von Prof. Kress am AKH Wien implantiert. Überlagerte Schmerzsignale. Bei der Neurostimulationstherapie (Spinal Cord Stimulation, SCS) zur Therapie chronischer Schmerzen wird ein implantierbares, etwa Armbanduhr-großes medizinisches Gerät typischerweise unter die Bauchhaut platziert. Es gibt feine elektrische Impulse über einen oder mehrere Drähte in den Epiduralraum nahe dem Rückenmark ab. Schmerzsignale werden normalerweise über das Nervensystem geleitet, die elektrischen Impulse des Neurostimulators überlagern jedoch diese Schmerzsignale, bevor sie das Gehirn erreichen, erklärt Prof. Kress. Die SCS-Therapie wird in der Regel verwendet, um die Behandlung chronischer, medikamentös nicht beherrschbarer Schmerzen an Rumpf und/oder Extremitäten zu unterstützen. Weil bei MRT-Untersuchungen starke Magnetfelder und Radiofrequenzimpulse für die Erstellung von Bildern der Strukturen im Körper zum Einsatz kommen, durften sich bisher Patienten mit einem implantierten SCS-Gerät keinen Ganzkörper-MRT-Scans unterziehen: Es wurde befürchtet, dass das System durch die großen Magnetfelder während der MRT-Untersuchung beeinträchtigt werden könnte. Kombinierte Vorteile. Ein innovatives Neurostimulationssystem (SureScan ) mit speziell entwickelten Elektroden, die durch die MRT-Umgebung entstehende Gefahren reduzieren, hat kürzlich die CE-Zulassung erhalten. Damit sind Patienten mit chronischen Schmerzen, die ein SCS-Gerät implantiert haben, nicht länger von Ganzkörper-MRT-Untersuchungen ausgeschlossen. Sie können jetzt von den Vorteilen der präzisen Bildgebung durch MRT-Ganzkörper-Scans ebenso profitieren wie von der schmerzlindernden Wirkung der SCS, so Prof. Kress. GroSSe Herausforderung. Chronische orofaziale Schmerzen stellen eine diagnostische und therapeutische Herausforderung dar, sagt Prof. Kress. In manchen Fällen steht eine geeignete Therapie zur Verfügung, die in spezialisierten Zentren angeboten werden kann. In anderen Fällen gibt es keine spezifische Therapie, aber Unterstützung durch ein Zusammenwirken von Schmerztherapeuten, Zahnärzten oder Psychologen. Ein interdisziplinäres Diagnose- und Betreuungskonzept muss alle Faktoren berücksichtigen, die zu orofazialen Schmerzen beitragen können, einschließlich Stress. Betroffene ermutigen. Die Europäische Schmerzföderation EFIC will deshalb Betroffene dazu ermutigen, sich angemessene Hilfe zu suchen, betonte Prof. Kress: Die EFIC ist davon überzeugt, dass eine bessere Diagnose, Behandlung und Prävention von Mund- und Gesichtsschmerzen die Lebensqualität Betroffener verbessern und erhebliche sozioökonomische Entlastungen bringen kann. red. Siemens 28 PEOPLE PEOPLE

16 Wiener Privatklinik, das Haus der Ärzte für Ärzte, baut aus! PROMOTION In unmittelbarer Nähe zum AKH Wien eröffnet im Herbst 2014 das neue Health Service Center der Wiener Privatklinik (WPK). In dem sechsstöckigen Gebäude werden sowohl Time-Sharing-Ordinationen als auch fixe Ordinationen vermietet. Das Projekt wird die Wiener Privatklinik zweifellos noch attraktiver für kompetente und fähige Ärzte machen. Welt-Psychiatriekongress: Menschen statt Krankheiten im Mittelpunkt In der jüngeren Vergangenheit haben Angststörungen, Depressionen und Persönlichkeitsstörungen stark zugenommen. Die großen Herausforderungen in der psychiatrischen Versorgung der Zukunft betreffen Kinder und Jugendliche, alte Menschen, Sucht- und Migrationspsychiatrie. Es gibt keine Gesundheit ohne psychische Gesundheit, sagte Chefarzt Dr. Georg Psota (PSD, Wien), Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (ÖGPP), anlässlich des im Oktober 2013 in Wien tagenden Internationalen Kongresses der Welt-Psychiatriegesellschaft (WPA). Die Inanspruchnahme psychiatrischer Leistungen steigt ständig, rund eine Million der Österreicherinnen und Österreicher braucht solche Leistungen kurzfristig und zeitweilig oder wiederholt oder sogar regelmäßig. Chefarzt Psota: Doch der Stellenwert der Psychiatrie im gesellschaftlichen Bewusstsein und die Bereitschaft der Gesellschaft, dieses Fach entsprechend zu fördern, entsprechen noch immer nicht ihrer wachsenden Bedeutung. Neue Leiden. Ein klarer Themenschwerpunkt des Kongresses beschäftigte sich mit der Frage, wie und wohin sich die moderne Psychiatrie entwickeln wird. Ein Trend ist, dass sich das Leiden der Menschen und der Ausdruck des Leidens verändert hat, und damit auch die klinische Erscheinung des Leidens. Psychiatriepatienten von heute sind nicht mehr jene von vor 50 Jahren, so Chefarzt Psota. Damals standen Schizophrenie oder Psychosen im Vordergrund, die Patienten waren überwiegend männliche Erwachsene. Heute sind wir mit wesentlich mehr Störungen bei Kindern und Jugendlichen konfrontiert, aber auch die B&K/Moritz Wustinger B&K/Moritz Wustinger Dr. Georg Psota Univ.-Prof. Dr. Michael Musalek Behandlung älterer Menschen hat sich komplett gewandelt, und Angststörungen, Depressionen und Persönlichkeitsstörungen haben stark zugenommen. Besonderer Handlungsbedarf für die nahe Zukunft besteht demnach in den Bereichen Kinder- und Jugendpsychiatrie, Alterspsychiatrie sowie psychiatrisch-psychotherapeutische Versorgung mit entsprechend wirksamen und gesicherten Methoden. Zu diesen drei großen Herausforderungen kommen noch die Themenkreise Sucht- und Migrationspsychiatrie, sagt Chefarzt Psota. Mehr Personenkonzentriertheit. Der Kongress habe aber auch gezeigt, dass die einzelnen Disziplinen wieder mehr zusammenrücken würden, konstatiert Prim. Univ.-Prof. Dr. Michael Musalek (Anton Proksch Institut, Wien), Präsident des WPA-Kongresses: Es spricht vieles für die Integration aller Wissensgebiete rund um psychiatrische Erkrankungen. Psychotherapie, Psychologie, Medikamentenforschung und Sozialpsychiatrie sollten sich unter dem Motto Mehr Personenkonzentriertheit oder Human-Basierung einander annähern und auf die gesamte Person des Menschen konzentrieren. Die Psychiatrie, so Prof. Musalek, ist eine Wissenschaft an der Schnittstelle von Natur- und Humanwissenschaften: So können evidenz- und humanbasierte Medizin zusammengeführt werden. Die Erfolge der biologischen Psychiatrie, z. B. im Bereich der Neurotransmitter- oder Neuroimaging-Forschung sind eindrucksvoll, aber auch die Neuentwicklungen auf den Gebieten der Psychotherapie und Sozialpsychiatrie können sich sehen lassen. Sie alle bleiben aber weitgehend Stückwerk, weil bisher noch keine umfassende Integration der unterschiedlichen Ansätze und Vorgangsweisen erreicht wurde. In einer zukunftsorientierten, integrativen, humanbasierten Psychiatrie gehe es um Menschen mit psychischen Erkrankungen und all den damit verbundenen Möglichkeiten und Unmöglichkeiten, sagt Prof. Musalek: Es geht darum, Ressourcen und Lebensquellen freizulegen, die ihnen ein Optimum an gelebter Autonomie und Freude ermöglichen. Ein freudvolles Leben kann nicht verordnet werden, es kann aber mittels individuell ausgerichteter, Ressourcen-orientierter Therapieprogramme erleichtert werden. red Die Wiener Privatklinik das führende Kompetenzzentrum der gehobenen Gesundheitsdienstleistung in Wien setzt mit der Errichtung des WPK Health Service Centers erneut einen Meilenstein im Bereich der Privatmedizin. Bis 2014 entsteht in der Lazarettgasse vis-àvis der Universitätskliniken und des Allgemeinen Krankenhauses ein topmodernes Ordinationszentrum, das alle erdenklichen Anforderungen von Ärzten und Patienten an eine Medizin des 21. Jahrhunderts perfekt erfüllen wird. Nach dem Baubeginn Mitte August 2012 werden bis spätestens Herbst 2014 rund Quadratmeter medizinisch zu nutzende Fläche errichtet und über einen unterirdischen Gang mit der Wiener Privatklinik verbunden. Mit diesem richtungsweisenden Projekt kann den Patienten eine ausgezeichnete Betreuung und den Belegärzten ein optimales Arbeitsumfeld geboten werden. Speziell an Ärzte richtet sich daher die Botschaft: Die Wiener Privatklinik gibt Ihrer Medizin eine neue Heimat. Top-Infrastruktur In dem entstehenden WPK Health Service Center steht den eingemieteten Medizinern wie schon jetzt eine umfangreiche Infrastruktur zur Verfügung. Neben Röntgenordination, Computertomographie und Magnetresonanztomographie sind die Räumlichkeiten für Ordinationen sowie Direktion und Zentrale der WPK und der WPK-Gruppe im neuen WPK Health Service Center untergebracht. Time-Sharing WPK Health Service Center, Eröffnung Herbst 2014 Bereits jetzt existiert im ersten Stock der WPK das Ordinationszentrum, in dem Ärzten der unterschiedlichsten Fachrichtungen fix und fertig eingerichtete Ordinationsräume auf Time-Sharing-Basis angeboten werden. Im neuen Ordinationszentrum des WPK Health Service Centers wird sich die Anzahl der Ordinationen annähernd verdoppeln. Die Ordinationen im Ordinationszentrum werden halbtags oder ganztags vermietet, natürlich ist auch eine Nutzung an mehreren Halbtagen in der Woche möglich. Fixe Ordinationen Darüber hinaus ist im WPK Health Service Center die Anmietung fixer Ordinationsräumlichkeiten möglich. Dabei handelt es sich um bezugsfertige Räume, die der Arzt nach eigenen Vorstellungen selbst einrichten kann. Die Eröffnung des Neubaus führt auch zu Veränderungen im Klinikgebäude. Das Symbolfoto erste Stockwerk, in dem sich das Ordinationszentrum derzeit befindet, kann mit Inbetriebnahme des neuen Ordinationszentrums für andere Zwecke genutzt werden. Die Leitung der ältesten privaten Wiener Gesundheitseinrichtung hat sich entschlossen, die frei werdende Fläche für zusätzliche Bettenzimmer zu nutzen und Zweibett- in Einbettzimmer umzuwandeln. Sowohl der Entschluss zum Neubau des Health Service Centers als auch die zahlreichen Aktivitäten, die den Ruf der Wiener Privatklinik als führender Wiener Gesundheitsdienstleister in alle Welt tragen, haben einzig das Ziel, den Belegärzten in der WPK bestmögliche Arbeitsbedingungen zum Wohle ihrer Patienten zu bieten. 30 PEOPLE PEOPLE

17

Screening Das Programm. zur Früherkennung von Brustkrebs

Screening Das Programm. zur Früherkennung von Brustkrebs Mammographie Screening Das Programm zur Früherkennung von Brustkrebs das Mammographie Screening Programm Wenn Sie zwischen 50 und 69 Jahre alt sind, haben Sie alle zwei Jahre Anspruch auf eine Mammographie-Untersuchung

Mehr

Informationen zum Thema Europäische Krankenversicherungskarte

Informationen zum Thema Europäische Krankenversicherungskarte Gesundheitskarte AKTUELL Informationen zum Thema Europäische Krankenversicherungskarte Von Anfang an ist die Rückseite der elektronischen Gesundheitskarte für die Aufnahme der Europäischen Krankenversicherungskarte

Mehr

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut Von Susanne Göbel und Josef Ströbl Die Ideen der Persönlichen Zukunftsplanung stammen aus Nordamerika. Dort werden Zukunftsplanungen schon

Mehr

I N F O R M A T I O N

I N F O R M A T I O N I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Gesundheits-Landesrätin Dr. in Silvia Stöger am 18. September 2009 zum Thema "Ausbau der Brustgesundheitszentren in OÖ" LR Dr. in Silvia Stöger Seite 2 LR

Mehr

Darum geht es in diesem Heft

Darum geht es in diesem Heft Die Hilfe für Menschen mit Demenz von der Allianz für Menschen mit Demenz in Leichter Sprache Darum geht es in diesem Heft Viele Menschen in Deutschland haben Demenz. Das ist eine Krankheit vom Gehirn.

Mehr

Sicher durch das Studium. Unsere Angebote für Studenten

Sicher durch das Studium. Unsere Angebote für Studenten Sicher durch das Studium Unsere Angebote für Studenten Starke Leistungen AUSGEZEICHNET! FOCUS-MONEY Im Vergleich von 95 gesetzlichen Krankenkassen wurde die TK zum achten Mal in Folge Gesamtsieger. Einen

Mehr

Pro Jahr werden rund 38 Millionen Patienten ambulant und stationär in unseren Krankenhäusern behandelt, statistisch also fast jeder zweite Deutsche.

Pro Jahr werden rund 38 Millionen Patienten ambulant und stationär in unseren Krankenhäusern behandelt, statistisch also fast jeder zweite Deutsche. Pro Jahr werden rund 38 Millionen Patienten ambulant und stationär in unseren Krankenhäusern behandelt, statistisch also fast jeder zweite Deutsche. Sie können auf die medizinische und pflegerische Qualität

Mehr

Der BeB und die Diakonie Deutschland fordern: Gesundheit und Reha müssen besser werden. So ist es jetzt:

Der BeB und die Diakonie Deutschland fordern: Gesundheit und Reha müssen besser werden. So ist es jetzt: Der BeB und die Diakonie Deutschland fordern: Gesundheit und Reha müssen besser werden So ist es jetzt: Valuing people Menschen mit Behinderung müssen öfter zum Arzt gehen als Menschen ohne Behinderung.

Mehr

Alle gehören dazu. Vorwort

Alle gehören dazu. Vorwort Alle gehören dazu Alle sollen zusammen Sport machen können. In diesem Text steht: Wie wir dafür sorgen wollen. Wir sind: Der Deutsche Olympische Sport-Bund und die Deutsche Sport-Jugend. Zu uns gehören

Mehr

INFOS FÜR MENSCHEN AUS DEM AUSLAND WENN SIE FÜR EINEN FREIWILLIGEN-DIENST NACH DEUTSCHLAND KOMMEN WOLLEN: IN DIESEM TEXT SIND ALLE WICHTIGEN INFOS.

INFOS FÜR MENSCHEN AUS DEM AUSLAND WENN SIE FÜR EINEN FREIWILLIGEN-DIENST NACH DEUTSCHLAND KOMMEN WOLLEN: IN DIESEM TEXT SIND ALLE WICHTIGEN INFOS. INFOS FÜR MENSCHEN AUS DEM AUSLAND WENN SIE FÜR EINEN FREIWILLIGEN-DIENST NACH DEUTSCHLAND KOMMEN WOLLEN: IN DIESEM TEXT SIND ALLE WICHTIGEN INFOS. Stand: 29. Mai 2015 Genaue Infos zu den Freiwilligen-Diensten

Mehr

40-Tage-Wunder- Kurs. Umarme, was Du nicht ändern kannst.

40-Tage-Wunder- Kurs. Umarme, was Du nicht ändern kannst. 40-Tage-Wunder- Kurs Umarme, was Du nicht ändern kannst. Das sagt Wikipedia: Als Wunder (griechisch thauma) gilt umgangssprachlich ein Ereignis, dessen Zustandekommen man sich nicht erklären kann, so dass

Mehr

Was ist Sozial-Raum-Orientierung?

Was ist Sozial-Raum-Orientierung? Was ist Sozial-Raum-Orientierung? Dr. Wolfgang Hinte Universität Duisburg-Essen Institut für Stadt-Entwicklung und Sozial-Raum-Orientierte Arbeit Das ist eine Zusammen-Fassung des Vortrages: Sozialräume

Mehr

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit? Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit? Grexit sind eigentlich 2 Wörter. 1. Griechenland 2. Exit Exit ist ein englisches Wort. Es bedeutet: Ausgang. Aber was haben diese 2 Sachen mit-einander zu tun?

Mehr

WAS finde ich WO im Beipackzettel

WAS finde ich WO im Beipackzettel WAS finde ich WO im Beipackzettel Sie haben eine Frage zu Ihrem? Meist finden Sie die Antwort im Beipackzettel (offiziell "Gebrauchsinformation" genannt). Der Aufbau der Beipackzettel ist von den Behörden

Mehr

Patienteninformation: Gentestung bei familiärem Brust- und Eierstockkrebs (Basis-Information):

Patienteninformation: Gentestung bei familiärem Brust- und Eierstockkrebs (Basis-Information): Frauenklinik Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie Patienteninformation: Gentestung bei familiärem Brust- und Eierstockkrebs (Basis-Information): Universitätsspital Basel Frauenklinik PD Dr. med. Nicole

Mehr

Die neue Aufgabe von der Monitoring-Stelle. Das ist die Monitoring-Stelle:

Die neue Aufgabe von der Monitoring-Stelle. Das ist die Monitoring-Stelle: Die neue Aufgabe von der Monitoring-Stelle Das ist die Monitoring-Stelle: Am Deutschen Institut für Menschen-Rechte in Berlin gibt es ein besonderes Büro. Dieses Büro heißt Monitoring-Stelle. Mo-ni-to-ring

Mehr

Qualitätsbedingungen schulischer Inklusion für Kinder und Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt Körperliche und motorische Entwicklung

Qualitätsbedingungen schulischer Inklusion für Kinder und Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt Körperliche und motorische Entwicklung Forschungsprojekt: Qualitätsbedingungen schulischer Inklusion für Kinder und Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt Körperliche und motorische Entwicklung Leichte Sprache Autoren: Reinhard Lelgemann Jelena

Mehr

Gemeinsame Erklärung zur inter-kulturellen Öffnung und zur kultur-sensiblen Arbeit für und mit Menschen mit Behinderung und Migrations-Hintergrund.

Gemeinsame Erklärung zur inter-kulturellen Öffnung und zur kultur-sensiblen Arbeit für und mit Menschen mit Behinderung und Migrations-Hintergrund. Gemeinsame Erklärung zur inter-kulturellen Öffnung und zur kultur-sensiblen Arbeit für und mit Menschen mit Behinderung und Migrations-Hintergrund. Das ist eine Erklärung in Leichter Sprache. In einer

Mehr

Diese Broschüre fasst die wichtigsten Informationen zusammen, damit Sie einen Entscheid treffen können.

Diese Broschüre fasst die wichtigsten Informationen zusammen, damit Sie einen Entscheid treffen können. Aufklärung über die Weiterverwendung/Nutzung von biologischem Material und/oder gesundheitsbezogen Daten für die biomedizinische Forschung. (Version V-2.0 vom 16.07.2014, Biobanken) Sehr geehrte Patientin,

Mehr

Information zum Projekt. Mitwirkung von Menschen mit Demenz in ihrem Stadtteil oder Quartier

Information zum Projekt. Mitwirkung von Menschen mit Demenz in ihrem Stadtteil oder Quartier Information zum Projekt Mitwirkung von Menschen mit Demenz in ihrem Stadtteil oder Quartier Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr Wir führen ein Projekt durch zur Mitwirkung von Menschen mit Demenz in

Mehr

Begutachtungen von Pflegebedürftigkeit des Medizinischen Dienstes in Staaten des europäischen Wirtschaftsraumes und der Schweiz

Begutachtungen von Pflegebedürftigkeit des Medizinischen Dienstes in Staaten des europäischen Wirtschaftsraumes und der Schweiz Begutachtungen von Pflegebedürftigkeit des Medizinischen Dienstes in Staaten des europäischen Wirtschaftsraumes und der Schweiz 2013 Impressum Herausgeber: Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund

Mehr

Catherina Lange, Heimbeiräte und Werkstatträte-Tagung, November 2013 1

Catherina Lange, Heimbeiräte und Werkstatträte-Tagung, November 2013 1 Catherina Lange, Heimbeiräte und Werkstatträte-Tagung, November 2013 1 Darum geht es heute: Was ist das Persönliche Geld? Was kann man damit alles machen? Wie hoch ist es? Wo kann man das Persönliche Geld

Mehr

Wichtige Forderungen für ein Bundes-Teilhabe-Gesetz von der Bundesvereinigung Lebenshilfe. in Leichter Sprache

Wichtige Forderungen für ein Bundes-Teilhabe-Gesetz von der Bundesvereinigung Lebenshilfe. in Leichter Sprache 1 Wichtige Forderungen für ein Bundes-Teilhabe-Gesetz von der Bundesvereinigung Lebenshilfe in Leichter Sprache 2 Impressum Originaltext Bundesvereinigung Lebenshilfe e. V. Leipziger Platz 15 10117 Berlin

Mehr

Programm zur Früherkennung von Brustkrebs für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren

Programm zur Früherkennung von Brustkrebs für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren Programm zur Früherkennung von Brustkrebs für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren Programm zur Früherkennung von Brustkrebs Praktische Hinweise Mit Ihrer persönlichen Einladung zur Teilnahme an dem Programm

Mehr

Was ist Leichte Sprache?

Was ist Leichte Sprache? Was ist Leichte Sprache? Eine Presse-Information vom Verein Netzwerk Leichte Sprache in Leichter Sprache Leichte Sprache heißt: So schreiben oder sprechen, dass es alle gut verstehen. Leichte Sprache ist

Mehr

Hinweise in Leichter Sprache zum Vertrag über das Betreute Wohnen

Hinweise in Leichter Sprache zum Vertrag über das Betreute Wohnen Hinweise in Leichter Sprache zum Vertrag über das Betreute Wohnen Sie möchten im Betreuten Wohnen leben. Dafür müssen Sie einen Vertrag abschließen. Und Sie müssen den Vertrag unterschreiben. Das steht

Mehr

Mitteilungen der Juristischen Zentrale

Mitteilungen der Juristischen Zentrale Mitteilungen der Juristischen Zentrale REGIONALCLUB Nr. 34/2015 20.08.2015 Gs Fahrerlaubnisbefristungen im Ausland Sehr geehrte Damen und Herren, in zahlreichen Ländern wird die Gültigkeit des Führerscheins

Mehr

Die Invaliden-Versicherung ändert sich

Die Invaliden-Versicherung ändert sich Die Invaliden-Versicherung ändert sich 1 Erklärung Die Invaliden-Versicherung ist für invalide Personen. Invalid bedeutet: Eine Person kann einige Sachen nicht machen. Wegen einer Krankheit. Wegen einem

Mehr

Wichtig ist die Originalsatzung. Nur was in der Originalsatzung steht, gilt. Denn nur die Originalsatzung wurde vom Gericht geprüft.

Wichtig ist die Originalsatzung. Nur was in der Originalsatzung steht, gilt. Denn nur die Originalsatzung wurde vom Gericht geprüft. Das ist ein Text in leichter Sprache. Hier finden Sie die wichtigsten Regeln für den Verein zur Förderung der Autonomie Behinderter e. V.. Das hier ist die Übersetzung der Originalsatzung. Es wurden nur

Mehr

Führung und Gesundheit. Wie Führungskräfte die Gesundheit der Mitarbeiter fördern können

Führung und Gesundheit. Wie Führungskräfte die Gesundheit der Mitarbeiter fördern können Führung und Gesundheit Wie Führungskräfte die Gesundheit der Mitarbeiter fördern können Was ist gesundheitsförderliche Führung? Haben denn Führung und Gesundheit der Mitarbeiter etwas miteinander zu tun?

Mehr

Wichtige Forderungen für ein Bundes-Teilhabe-Gesetz

Wichtige Forderungen für ein Bundes-Teilhabe-Gesetz Wichtige Forderungen für ein Bundes-Teilhabe-Gesetz Die Parteien CDU, die SPD und die CSU haben versprochen: Es wird ein Bundes-Teilhabe-Gesetz geben. Bis jetzt gibt es das Gesetz noch nicht. Das dauert

Mehr

Leit-Bild. Elbe-Werkstätten GmbH und. PIER Service & Consulting GmbH. Mit Menschen erfolgreich

Leit-Bild. Elbe-Werkstätten GmbH und. PIER Service & Consulting GmbH. Mit Menschen erfolgreich Leit-Bild Elbe-Werkstätten GmbH und PIER Service & Consulting GmbH Mit Menschen erfolgreich Vorwort zu dem Leit-Bild Was ist ein Leit-Bild? Ein Leit-Bild sind wichtige Regeln. Nach diesen Regeln arbeiten

Mehr

Moderne Behandlung des Grauen Stars

Moderne Behandlung des Grauen Stars Katarakt Moderne Behandlung des Grauen Stars Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, Bei Ihnen wurde eine Trübung der Augenlinse festgestellt, die umgangssprachlich auch Grauer Star genannt wird.

Mehr

mehrmals mehrmals mehrmals alle seltener nie mindestens **) in der im Monat im Jahr 1 bis 2 alle 1 bis 2 Woche Jahre Jahre % % % % % % %

mehrmals mehrmals mehrmals alle seltener nie mindestens **) in der im Monat im Jahr 1 bis 2 alle 1 bis 2 Woche Jahre Jahre % % % % % % % Nicht überraschend, aber auch nicht gravierend, sind die altersspezifischen Unterschiede hinsichtlich der Häufigkeit des Apothekenbesuchs: 24 Prozent suchen mindestens mehrmals im Monat eine Apotheke auf,

Mehr

Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung: EFRE im Bundes-Land Brandenburg vom Jahr 2014 bis für das Jahr 2020 in Leichter Sprache

Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung: EFRE im Bundes-Land Brandenburg vom Jahr 2014 bis für das Jahr 2020 in Leichter Sprache Für Ihre Zukunft! Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung: EFRE im Bundes-Land Brandenburg vom Jahr 2014 bis für das Jahr 2020 in Leichter Sprache 1 Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung: EFRE

Mehr

Eva Douma: Die Vorteile und Nachteile der Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit

Eva Douma: Die Vorteile und Nachteile der Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit Eva Douma: Die Vorteile und Nachteile der Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit Frau Dr. Eva Douma ist Organisations-Beraterin in Frankfurt am Main Das ist eine Zusammen-Fassung des Vortrages: Busines

Mehr

Internetnutzung (Teil 1)

Internetnutzung (Teil 1) (Teil 1) Internetnutzung (Teil 1) Europäische Union Union und und ausgewählte europäische Staaten, 2010 nie nutzen**, in Prozent regelmäßig nutzen*, in Prozent 5 Island 92 5 Norwegen 90 ** Privatpersonen,

Mehr

expopharm 30. September 2015

expopharm 30. September 2015 expopharm 30. September 2015 Dr. Martin Zentgraf Vorsitzender des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie e.v. - Es gilt das gesprochene Wort - Seite 2 Sehr geehrter Herr Schmidt, sehr geehrter

Mehr

Vertrauen in Medien und politische Kommunikation die Meinung der Bürger

Vertrauen in Medien und politische Kommunikation die Meinung der Bürger Vortrag Vertrauen in Medien und politische Kommunikation die Meinung der Bürger Christian Spahr, Leiter Medienprogramm Südosteuropa Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, herzlich

Mehr

Brustkrebs und Mammographie

Brustkrebs und Mammographie Arbeitseinheit im Rahmen des ESF-Projekts Alphabetisierung- Grundbildung- Gesundheit Brustkrebs und Mammographie erstellt von Marion Döbert, VHS Bielefeld, 2007 Viele Wörter sind schwer zu lesen und zu

Mehr

Gemeinsam können die Länder der EU mehr erreichen

Gemeinsam können die Länder der EU mehr erreichen Gemeinsam können die Länder der EU mehr erreichen Die EU und die einzelnen Mitglieds-Staaten bezahlen viel für die Unterstützung von ärmeren Ländern. Sie bezahlen mehr als die Hälfte des Geldes, das alle

Mehr

Chemotherapie -ein Bilderbuch für Kinder

Chemotherapie -ein Bilderbuch für Kinder Chemotherapie -ein Bilderbuch für Kinder Unser Körper besteht aus verschiedenen Zellen, die ganz unterschiedlich aussehen. Jede Art erfüllt eine besondere Aufgabe. Da gibt es zum Beispiel Gehirnzellen,

Mehr

Psychosoziale Gesundheit. Schulentwicklung. Suchtprävention. Bewegung. Ernährung

Psychosoziale Gesundheit. Schulentwicklung. Suchtprävention. Bewegung. Ernährung wgkk.at Schulentwicklung Bewegung Psychosoziale Gesundheit Suchtprävention Ernährung Qualitätsgesicherte Angebote in der schulischen Gesundheitsförderung für alle Wiener Schulen Impressum Herausgeber und

Mehr

Die Post hat eine Umfrage gemacht

Die Post hat eine Umfrage gemacht Die Post hat eine Umfrage gemacht Bei der Umfrage ging es um das Thema: Inklusion Die Post hat Menschen mit Behinderung und Menschen ohne Behinderung gefragt: Wie zufrieden sie in dieser Gesellschaft sind.

Mehr

Was ich als Bürgermeister für Lübbecke tun möchte

Was ich als Bürgermeister für Lübbecke tun möchte Wahlprogramm in leichter Sprache Was ich als Bürgermeister für Lübbecke tun möchte Hallo, ich bin Dirk Raddy! Ich bin 47 Jahre alt. Ich wohne in Hüllhorst. Ich mache gerne Sport. Ich fahre gerne Ski. Ich

Mehr

PKV-Info. Lohnt der Wechsel innerhalb der PKV?

PKV-Info. Lohnt der Wechsel innerhalb der PKV? PKV-Info Lohnt der Wechsel innerhalb der PKV? 2 Die Unternehmen der privaten Krankenversicherung (PKV) stehen miteinander im Wettbewerb. Das ist so gewollt, zum Nutzen der Versicherten. Denn jeder Wettbewerb

Mehr

Jahresbericht des Patientenfürsprechers aus dem HELIOS Klinikum Berlin-Buch für den Zeitraum 1.1.2012 bis 31.12.2012

Jahresbericht des Patientenfürsprechers aus dem HELIOS Klinikum Berlin-Buch für den Zeitraum 1.1.2012 bis 31.12.2012 Manfred Pinkwart Jan. 2013 Jahresbericht des Patientenfürsprechers aus dem HELIOS Klinikum Berlin-Buch für den Zeitraum 1.1.2012 bis 31.12.2012 Sprechstunden 1. Wie oft haben Sie pro Jahr Sprechstunden

Mehr

Neomentum Coaching. Informationsbroschüre für Studienteilnehmer

Neomentum Coaching. Informationsbroschüre für Studienteilnehmer mittels Imaginationsgeleiteter Intervention Informationsbroschüre für Studienteilnehmer Das Case Management arbeitet mit dem Unternehmen zusammen. Das von ist auf eine messbare Integration und Stabilisation

Mehr

Berufsunfähigkeit? Da bin ich finanziell im Trockenen.

Berufsunfähigkeit? Da bin ich finanziell im Trockenen. Berufsunfähigkeit? Da bin ich finanziell im Trockenen. Unsere EinkommensSicherung schützt während des gesamten Berufslebens und passt sich an neue Lebenssituationen an. Meine Arbeitskraft für ein finanziell

Mehr

LÄNGER LEBEN BEI GUTER GESUNDHEIT

LÄNGER LEBEN BEI GUTER GESUNDHEIT LÄNGER LEBEN BEI GUTER GESUNDHEIT Ein Informationsblatt für alle, die über das Angebot einer Vorsorgeuntersuchung nachdenken. Seit 2005 wird in Österreich die neue Vorsorgeuntersuchung angeboten. Bewährtes

Mehr

Eurobarometer-Umfrage*, Angaben in in Prozent der der Bevölkerung**, Europäische Union Union und und ausgewählte europäische Staaten, Ende 2005

Eurobarometer-Umfrage*, Angaben in in Prozent der der Bevölkerung**, Europäische Union Union und und ausgewählte europäische Staaten, Ende 2005 Eurobarometer-Umfrage*, Angaben in in Prozent der der Bevölkerung**, Europäische Union Union und und ausgewählte Anteil der Bevölkerung, der mindestens zwei gut genug spricht, um sich darin unterhalten

Mehr

ONLINE-AKADEMIE. "Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht" Ziele

ONLINE-AKADEMIE. Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht Ziele ONLINE-AKADEMIE Ziele Wenn man von Menschen hört, die etwas Großartiges in ihrem Leben geleistet haben, erfahren wir oft, dass diese ihr Ziel über Jahre verfolgt haben oder diesen Wunsch schon bereits

Mehr

Weltweite Wanderschaft

Weltweite Wanderschaft Endversion nach dem capito Qualitäts-Standard für Leicht Lesen Weltweite Wanderschaft Migration bedeutet Wanderung über große Entfernungen hinweg, vor allem von einem Wohnort zum anderen. Sehr oft ist

Mehr

-> Wir können bei Ihnen alle Behandlungen mit aufwendigen Maßnahmen, Spezialgeräten und hochwertigen Materialien, entsprechend den Kriterien

-> Wir können bei Ihnen alle Behandlungen mit aufwendigen Maßnahmen, Spezialgeräten und hochwertigen Materialien, entsprechend den Kriterien Behandlungen auf Chip-Karte oder Rechnung? Seit dem 01.07.1999 haben leider nur noch die Freiwillig Versicherten in der Gesetzlichen Krankenkasse das Recht, sich bei ihrem Arzt und Zahnarzt als "Privatpatient"

Mehr

Studieren- Erklärungen und Tipps

Studieren- Erklärungen und Tipps Studieren- Erklärungen und Tipps Es gibt Berufe, die man nicht lernen kann, sondern für die man ein Studium machen muss. Das ist zum Beispiel so wenn man Arzt oder Lehrer werden möchte. Hat ihr Kind das

Mehr

Pressemitteilung. Engagement für Brustkrebspatientinnen Die Frauenkliniken Biberach und Ehingen sind auf dem Weg zum zertifizierten Brustzentrum

Pressemitteilung. Engagement für Brustkrebspatientinnen Die Frauenkliniken Biberach und Ehingen sind auf dem Weg zum zertifizierten Brustzentrum Pressemitteilung Engagement für Brustkrebspatientinnen Die Frauenkliniken Biberach und Ehingen sind auf dem Weg zum zertifizierten Brustzentrum BIBERACH/EHINGEN Nach neun bzw. fünfzehn Jahren erfolgreicher

Mehr

Behindert ist, wer behindert wird

Behindert ist, wer behindert wird Behindert ist, wer behindert wird Alle Menschen müssen lernen, dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt sind Auf der ganzen Welt leben sehr viele Menschen mit Behinderungen: über 1 Milliarde Menschen

Mehr

Richtlinie. des Gemeinsamen Bundesausschusses. zur Umsetzung der Regelungen in 62 für schwerwiegend chronisch Erkrankte ( Chroniker-Richtlinie )

Richtlinie. des Gemeinsamen Bundesausschusses. zur Umsetzung der Regelungen in 62 für schwerwiegend chronisch Erkrankte ( Chroniker-Richtlinie ) Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Umsetzung der Regelungen in 62 für schwerwiegend chronisch Erkrankte ( Chroniker-Richtlinie ) in der Fassung vom 22. Januar 2004 veröffentlicht im Bundesanzeiger

Mehr

Damit auch Sie den richtigen Weg nehmen können die 8 wichtigsten Punkte, die Sie bei der Beantragung Ihrer Krankenversicherung beachten sollten:

Damit auch Sie den richtigen Weg nehmen können die 8 wichtigsten Punkte, die Sie bei der Beantragung Ihrer Krankenversicherung beachten sollten: Damit auch Sie den richtigen Weg nehmen können die 8 wichtigsten Punkte, die Sie bei der Beantragung Ihrer Krankenversicherung beachten sollten: Herzlich Willkommen bei der mehr-finanz24 GmbH Mit uns haben

Mehr

Kärntner Elterndiplom 2015/16

Kärntner Elterndiplom 2015/16 Das Karntner : Abt. 4 Kompetenzzentrum Soziales Kärntner Elterndiplom 2015/16 Kompetente und starke Eltern haben es leicht(er)" " - mitmachen, mitgestalten, voneinander profitieren - Arbeitsvereinigung

Mehr

Mobile Intranet in Unternehmen

Mobile Intranet in Unternehmen Mobile Intranet in Unternehmen Ergebnisse einer Umfrage unter Intranet Verantwortlichen aexea GmbH - communication. content. consulting Augustenstraße 15 70178 Stuttgart Tel: 0711 87035490 Mobile Intranet

Mehr

Örtliche Angebots- und Teilhabeplanung im Landkreis Weilheim-Schongau

Örtliche Angebots- und Teilhabeplanung im Landkreis Weilheim-Schongau Örtliche Angebots- und Teilhabeplanung im Landkreis Weilheim-Schongau Zusammenfassung der Ergebnisse in Leichter Sprache Timo Wissel Albrecht Rohrmann Timo Wissel / Albrecht Rohrmann: Örtliche Angebots-

Mehr

Einzelheiten zum Bundes-Teilhabe-Gesetz

Einzelheiten zum Bundes-Teilhabe-Gesetz Einzelheiten zum Bundes-Teilhabe-Gesetz Mehr möglich machen Die Bundes-Ministerin für Arbeit und Soziales Frau Andrea Nahles hat einen Entwurf für ein neues Gesetz gemacht. Es heißt Bundes-Teilhabe-Gesetz.

Mehr

Das NEUE Leistungspaket der Sozialversicherung. Mehr Zahngesundheit für Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr. Fragen und Antworten

Das NEUE Leistungspaket der Sozialversicherung. Mehr Zahngesundheit für Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr. Fragen und Antworten Das NEUE Leistungspaket der Sozialversicherung Mehr Zahngesundheit für Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr Fragen und Antworten Stand: Juni 2015 1 Grundsatzfragen zum neuen Leistungspaket 1.1

Mehr

Letzte Krankenkassen streichen Zusatzbeiträge

Letzte Krankenkassen streichen Zusatzbeiträge Zusatzbeiträge - Gesundheitsfonds Foto: D. Claus Einige n verlangten 2010 Zusatzbeiträge von ihren Versicherten. Die positive wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2011 ermöglichte den n die Rücknahme der

Mehr

Die Online-Meetings bei den Anonymen Alkoholikern. zum Thema. Online - Meetings. Eine neue Form der Selbsthilfe?

Die Online-Meetings bei den Anonymen Alkoholikern. zum Thema. Online - Meetings. Eine neue Form der Selbsthilfe? Die Online-Meetings bei den Anonymen Alkoholikern zum Thema Online - Meetings Eine neue Form der Selbsthilfe? Informationsverhalten von jungen Menschen (Quelle: FAZ.NET vom 2.7.2010). Erfahrungen können

Mehr

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren W. Kippels 22. Februar 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 2 Lineargleichungssysteme zweiten Grades 2 3 Lineargleichungssysteme höheren als

Mehr

Das Leitbild vom Verein WIR

Das Leitbild vom Verein WIR Das Leitbild vom Verein WIR Dieses Zeichen ist ein Gütesiegel. Texte mit diesem Gütesiegel sind leicht verständlich. Leicht Lesen gibt es in drei Stufen. B1: leicht verständlich A2: noch leichter verständlich

Mehr

WAS TUN BEI ANGST & DEPRESSION? von. Hans Kottke

WAS TUN BEI ANGST & DEPRESSION? von. Hans Kottke Hans Kottke Blasiusstr.10 38114, Braunschweig mail@hanskottke.de ca. 701 Wörter WAS TUN BEI ANGST & DEPRESSION? von Hans Kottke Mai 2012 Die Ausgangslage Kottke / Was tun bei Angst & Depression / 2 Es

Mehr

Besser leben in Sachsen

Besser leben in Sachsen Besser leben in Sachsen Kurz-Wahl-Programm 2014 der Partei DIE LINKE in Leichter Sprache Seite 2 Das können Sie in diesem Heft lesen: Das will die Partei DIE LINKE für Sachsen machen... 2 Wir wollen mehr

Mehr

Anleitung. Empowerment-Fragebogen VrijBaan / AEIOU

Anleitung. Empowerment-Fragebogen VrijBaan / AEIOU Anleitung Diese Befragung dient vor allem dazu, Sie bei Ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen. Anhand der Ergebnisse sollen Sie lernen, Ihre eigene Situation besser einzuschätzen und eventuell

Mehr

Wir machen uns stark! Parlament der Ausgegrenzten 20.-22.9.2013

Wir machen uns stark! Parlament der Ausgegrenzten 20.-22.9.2013 Wir machen uns stark! Parlament der Ausgegrenzten 20.-22.9.2013 Die Armutskonferenz Einladung zum Parlament der Ausgegrenzten 20.-22. September 2013 Was ist das Parlament der Ausgegrenzten? Das Parlament

Mehr

Die Antworten von der SPD

Die Antworten von der SPD 9 Die Antworten von der SPD 1. Wahl-Recht Finden Sie richtig, dass nicht alle wählen dürfen? Setzen Sie sich für ein Wahl-Recht für alle ein? 2 Gesetze in Deutschland sagen: Menschen mit Voll-Betreuung

Mehr

micura Pflegedienste Köln

micura Pflegedienste Köln micura Pflegedienste Köln 2 PFLEGE UND BETREUUNG ZUHAUSE 3 Im Laufe eines Lebens verändern sich die Bedürfnisse. micura Pflegedienste schließt die Lücke einer eingeschränkten Lebensführung. Viele Alltäglichkeiten

Mehr

100-Jahre Alkoholfachstelle 13. September 2012. Referat von Ruedi Hofstetter

100-Jahre Alkoholfachstelle 13. September 2012. Referat von Ruedi Hofstetter Kantonales Sozialamt 100-Jahre Alkoholfachstelle 13. September 2012 Referat von Ruedi Hofstetter (es gilt das gesprochene Wort) Sehr geehrter Herr Stadtrat Sehr geehrter Herr Präsident Sehr geehrte Frau

Mehr

micura Pflegedienste München/Dachau GmbH

micura Pflegedienste München/Dachau GmbH micura Pflegedienste München/Dachau GmbH 2 PFLEGE UND BETREUUNG ZUHAUSE 3 Im Laufe eines Lebens verändern sich die Bedürfnisse. micura Pflegedienste München/ Dachau schließt die Lücke einer eingeschränkten

Mehr

Papa - was ist American Dream?

Papa - was ist American Dream? Papa - was ist American Dream? Das heißt Amerikanischer Traum. Ja, das weiß ich, aber was heißt das? Der [wpseo]amerikanische Traum[/wpseo] heißt, dass jeder Mensch allein durch harte Arbeit und Willenskraft

Mehr

Nicht über uns ohne uns

Nicht über uns ohne uns Nicht über uns ohne uns Das bedeutet: Es soll nichts über Menschen mit Behinderung entschieden werden, wenn sie nicht mit dabei sind. Dieser Text ist in leicht verständlicher Sprache geschrieben. Die Parteien

Mehr

Informationen zum Ambulant Betreuten Wohnen in leichter Sprache

Informationen zum Ambulant Betreuten Wohnen in leichter Sprache Informationen zum Ambulant Betreuten Wohnen in leichter Sprache Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Siegen - Wittgenstein/ Olpe 1 Diese Information hat geschrieben: Arbeiterwohlfahrt Stephanie Schür Koblenzer

Mehr

Leichte-Sprache-Bilder

Leichte-Sprache-Bilder Leichte-Sprache-Bilder Reinhild Kassing Information - So geht es 1. Bilder gucken 2. anmelden für Probe-Bilder 3. Bilder bestellen 4. Rechnung bezahlen 5. Bilder runterladen 6. neue Bilder vorschlagen

Mehr

Tag der Seltenen Erkrankungen Aktionstag im Uniklinikum Aachen

Tag der Seltenen Erkrankungen Aktionstag im Uniklinikum Aachen Tag der Seltenen Erkrankungen Aktionstag im Uniklinikum Aachen Am 28. Februar 2015 hatten wir den Tag der seltenen Erkrankungen. Die Deutsche GBS Initiative e.v. hatte an diesem Tag die Gelegenheit, zusammen

Mehr

Unsere Ideen für Bremen!

Unsere Ideen für Bremen! Wahlprogramm Ganz klar Grün Unsere Ideen für Bremen! In leichter Sprache. Die Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat diesen Text geschrieben. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Adresse: Schlachte 19/20 28195 Bremen Telefon:

Mehr

Gutes Leben was ist das?

Gutes Leben was ist das? Lukas Bayer Jahrgangsstufe 12 Im Hirschgarten 1 67435 Neustadt Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium Landwehrstraße22 67433 Neustadt a. d. Weinstraße Gutes Leben was ist das? Gutes Leben für alle was genau ist das

Mehr

1. Weniger Steuern zahlen

1. Weniger Steuern zahlen 1. Weniger Steuern zahlen Wenn man arbeitet, zahlt man Geld an den Staat. Dieses Geld heißt Steuern. Viele Menschen zahlen zu viel Steuern. Sie haben daher wenig Geld für Wohnung, Gewand oder Essen. Wenn

Mehr

Fragebogen Weisse Liste-Ärzte

Fragebogen Weisse Liste-Ärzte www.weisse-liste.de Fragebogen Weisse Liste-Ärzte Der Fragebogen ist Teil des Projekts Weisse Liste-Ärzte. DIMENSION: Praxis & Personal trifft voll und ganz zu trifft eher zu trifft eher trifft überhaupt

Mehr

DAS GRÜNE REZEPT. Für eine sichere Medikation mit rezeptfreien Arzneimitteln

DAS GRÜNE REZEPT. Für eine sichere Medikation mit rezeptfreien Arzneimitteln DAS GRÜNE REZEPT Für eine sichere Medikation mit rezeptfreien Arzneimitteln Was ist das Grüne Rezept? Obwohl das Grüne Rezept schon seit Jahren in Arztpraxen verwendet wird, ist es vielen Patienten und

Mehr

Verband der TÜV e. V. STUDIE ZUM IMAGE DER MPU

Verband der TÜV e. V. STUDIE ZUM IMAGE DER MPU Verband der TÜV e. V. STUDIE ZUM IMAGE DER MPU 2 DIE MEDIZINISCH-PSYCHOLOGISCHE UNTERSUCHUNG (MPU) IST HOCH ANGESEHEN Das Image der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) ist zwiespältig: Das ist

Mehr

Patienteninformation Ich bin schwanger. Warum wird allen schwangeren Frauen ein Test auf

Patienteninformation Ich bin schwanger. Warum wird allen schwangeren Frauen ein Test auf Patienteninformation Ich bin schwanger. Warum wird allen schwangeren Frauen ein Test auf Schwangerschaftsdiabetes angeboten? Liebe Leserin, dieses Merkblatt erläutert, warum allen Schwangeren ein Test

Mehr

infach Geld FBV Ihr Weg zum finanzellen Erfolg Florian Mock

infach Geld FBV Ihr Weg zum finanzellen Erfolg Florian Mock infach Ihr Weg zum finanzellen Erfolg Geld Florian Mock FBV Die Grundlagen für finanziellen Erfolg Denn Sie müssten anschließend wieder vom Gehaltskonto Rückzahlungen in Höhe der Entnahmen vornehmen, um

Mehr

Intraoperative Strahlentherapie bei Brustkrebs

Intraoperative Strahlentherapie bei Brustkrebs Intraoperative Strahlentherapie bei Brustkrebs Uniklinik Köln 1 Kein Grund für Verzweiflung Wenn die Diagnose Brustkrebs festgestellt wird, ist erst einmal die Sorge groß. Beruhigend zu wissen, dass es

Mehr

Mit. BKK MedPlus. einfach besser versorgt!

Mit. BKK MedPlus. einfach besser versorgt! Mit BKK MedPlus einfach besser versorgt! DMP - Was ist das? Das Disease Management Programm (kurz DMP) ist ein strukturiertes Behandlungsprogramm für Versicherte mit chronischen Erkrankungen. Chronisch

Mehr

Patientensicherheit aus Patientensicht

Patientensicherheit aus Patientensicht Patientensicherheit aus Patientensicht 6. MetrikAnwendertag Wir haben 100 Jahre versucht Konzepte zu entwickeln damit Menschen älter werden Jetzt haben wir es geschafft! und die Gesellschaft weiß nicht,

Mehr

Dr. Hans-Ulrich Rülke. Der nächste Schritt für unser Land Das Kurz-Wahlprogramm in Leichter Sprache

Dr. Hans-Ulrich Rülke. Der nächste Schritt für unser Land Das Kurz-Wahlprogramm in Leichter Sprache Dr. Hans-Ulrich Rülke Der nächste Schritt für unser Land Das Kurz-Wahlprogramm in Leichter Sprache Liebe Bürger und Bürgerinnen, Baden-Württemberg ist Vorbild für Deutschland. Viele andere Bundes-Länder

Mehr

Grünes Wahlprogramm in leichter Sprache

Grünes Wahlprogramm in leichter Sprache Grünes Wahlprogramm in leichter Sprache Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Baden-Württemberg ist heute besser als früher. Baden-Württemberg ist modern. Und lebendig. Tragen wir Grünen die Verantwortung?

Mehr

Anleitung zur Daten zur Datensicherung und Datenrücksicherung. Datensicherung

Anleitung zur Daten zur Datensicherung und Datenrücksicherung. Datensicherung Anleitung zur Daten zur Datensicherung und Datenrücksicherung Datensicherung Es gibt drei Möglichkeiten der Datensicherung. Zwei davon sind in Ges eingebaut, die dritte ist eine manuelle Möglichkeit. In

Mehr

Unternehmensbesteuerung

Unternehmensbesteuerung Unternehmensbesteuerung Unternehmensbesteuerung Steuersätze in in Prozent, EU-Durchschnitt und und ausgewählte europäische Staaten, Staaten, 1996 1996 bis 2010 bis 2010* * Prozent 59 56,6 55 53,2 51,6

Mehr

» Ihre Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt» Alle Fachdisziplinen in einem Haus» Medizinische Diagnostik & Therapie wissenschaftlich fundiert

» Ihre Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt» Alle Fachdisziplinen in einem Haus» Medizinische Diagnostik & Therapie wissenschaftlich fundiert » Ihre Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt» Alle Fachdisziplinen in einem Haus» Medizinische Diagnostik & Therapie wissenschaftlich fundiert » PAN Prevention Center Prof. Dr. med. C. A. Schneider Ärztlicher

Mehr

Wir planen unsere Unterstützung mit!

Wir planen unsere Unterstützung mit! Wir planen unsere Unterstützung mit! Informationen über den Integrierten Teil-Habe-Plan Hessen Ein Heft in leichter Sprache 02 Impressum Diese Menschen haben das Heft gemacht. In schwerer Sprache heißt

Mehr

Leitbild. für Jedermensch in leicht verständlicher Sprache

Leitbild. für Jedermensch in leicht verständlicher Sprache Leitbild für Jedermensch in leicht verständlicher Sprache Unser Leitbild Was wir erreichen wollen und was uns dabei wichtig ist! Einleitung Was ist ein Leitbild? Jede Firma hat ein Leitbild. Im Leitbild

Mehr