Erfahrungsbericht Auslandsstudium. Wilfrid Laurier University. Fall Term Tabea Wagener
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- Klara Scholz
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1 Erfahrungsbericht Auslandsstudium Wilfrid Laurier University Fall Term 2009 Tabea Wagener
2 Vorbereitung Allgemeines Die WLU ist eine Partneruniversität der Philipps-Universität Marburg, daher liefen die Bewerbung und die Kommunikation zunächst über das Büro für internationale Studienangelegenheiten (ISA). Als ich meinen Studienplatz dann sicher hatte, habe ich aber auch häufig s von den kanadischen Koordinatoren bekommen. Die WLU hat mich so mit allen wichtigen Infos versorgt, dass war wirklich super, da es eigentlich keine Möglichkeit gab eine First (Kurswahl, Anmeldung zur Orientationweek, etc.) zu vergessen oder eine andere wichtige Info vorenthalten zu bekommen. Außerdem kann ich jedem empfehlen sich bei Facebook anzumelden. Bereits ein oder zwei Monate vor Beginn des Semesters wurde ich von einem der kanadischen Mentoren geaddet. Der Mentor hatte eine Gruppe für die incoming students gegründet hatte, so dass ich schon in Deutschland Kontakt mit anderen exchange students bekommen konnte. Finanzen Ich habe sehr gute Erfahrungen mit der Comdirect gemacht. Die Bank bietet zum einen eine kostenlose VISA-Karte, die auf jeden Fall unterlässlich ist. Zum anderen kann mit dieser VISA-Karte in den USA und in Kanada an allen Automaten kostenlos Bargeld abgehoben werden. Visum Da ich nur ein Semester an der WLU studiert habe und mich damit weniger als sechs Monate in Kanada aufgehalten habe, musste ich kein Visum beantragen. Als Student kann man bis zu sechs Monate ohne Visum in Kanada bleiben. Allerdings ist es ohne Visum nicht erlaubt zu arbeiten oder ein Praktikum zu machen. Bei der Einreise solltet ihr nachweisen können, dass ihr an der WLU studiert. Dafür reicht die Studienerlaubnis, die ihr von der WLU bekommt. In Kanada Ankunft Vom Flughafen in Toronto kommt man mit Bus und Subway zur Greyhoundstation, die mitten in Toronto Downtown liegt. Der Greyoundbus fährt jede Stunde von Toronto nach Kitchener. Die Fahrt ist zwar ein bisschen umständlich, dafür aber am günstigsten. Insgesamt zahlt man so ca. 20 CAD. Am einfachsten ist es wenn ihr euch am Flughafen einfach an Leute in einem Infopoint wendet. Die können euch mit Fahrplänen versorgen und über alternative Transportmittel informieren.
3 Toronto Einleben Die WLU organisiert zwei Wochen vor Beginn des Semesters eine International Orientation Week. Ich kann jedem empfehlen an dieser Einführungswoche teilzunehmen. Zum einen werden in dieser Woche die wichtigsten organisatorischen Fragen geklärt, zum anderen ist es eine super Möglichkeit die anderen exchange students kennen zu lernen. Während der Orientation Week kann man zudem auf dem Campus schlafen. Dafür muss man zwar extra zahlen, aber man hat so für die erste Woche schon mal eine Unterkunft sicher. (In Waterloo/ Kitchener gibt es nur Hotels und keine Hostels!!!) Während meiner Zeit an der WLU war der Zusammenhalt unter den exchange students wirklich super. Wir haben unheimlich viel zusammen unternommen, ich habe tolle Leute aus aller Welt kennen gelernt und echte Freunde gefunden. Ohne die gute Arbeit des International Offices und den vielen netten kanadischen Mentoren, wäre das sicher nicht so einfach gewesen. Unterkunft Wenn ihr euch auf die Suche nach einem Zimmer begebt, achtet vor allem darauf, dass ihr so nah wie möglich am Campus wohnt. Ich habe ca. 20 min. Fußweg von dem Campus entfernt gewohnt und hatte damit im Vergleich zu den anderen Studenten- schon einen langen Weg. Die meisten anderen haben noch näher an der Uni gewohnt. Für ein Zimmer kann man durchschnittlich zwischen 400 und 550 CAD rechnen. Ich habe mein Zimmer über die Website: gefunden. Mir wurde zu Beginn dazu geraten, dass Zimmer auf jeden Fall vor der Ankunft zu suchen. Das würde ich im Nachhinein allerdings nicht noch mal so machen. Die meisten anderen exchange students haben sich erst in der Orientation Week auf Zimmersuche begeben und während dieser Woche, haben alle, wirklich alle noch ein Zimmer gefunden. Umgebung Die Lage von Waterloo ist wirklich gut. In knapp 1 ½ Stunden ist man mitten in Toronto und auch Montreal, Ottawa, New York und Chicago lassen sich mit Greyhoundbus oder Mietwagen gut erreichen. In den zahlreichen Hostels kann man relativ günstig (zwischen 20 und 30 CAD) unterkommen. In der Woche vor Studienbeginn hat das Internationale Office einen Camping Trip in den Algonquin Nationalpark organisiert. Wir konnten im See schwimmen, Kanu fahren, wandern, die Natur genießen und abends am Lagerfeuer entspannen der Trip war ein echtes Highlight und ich kann jedem empfehlen mitzufahren. Der September ist übrigens viel wärmer als man denkt, wir hatten oft noch über 30 und Sonnenschein.
4 Algonquin Park Die Niagara Fälle sind nur knapp 2 Stunden von Waterloo entfernt. Auch hier hatte das International Office bereits in der Orientation Week einen Ausflug organisiert. Mitfahren lohnt sich auch hier Aktivitäten Waterloo lässt sich eigentlich ganz gut mit Marburg vergleichen. Es gibt viele Studenten (neben der WLU gibt es noch die University of Waterloo, die viel mehr Studenten hat als die WLU) und dementsprechend viele Bars, Clubs, Fastfoodketten etc. Es gibt ein großes Mulitplexkino und ein kleineres Arthousekino. So lange es noch schön warm ist, ist der Park of Waterloo wirklich sehr schön. Das Sportangebot an der WLU ist natürlich super. Während meiner Zeit in Kanada habe ich vor allem das Gym häufig genutzt, das Gym ist für Studenten umsonst (man zahlt es mit dem Studienbeitrag) genauso wie der swimming pool. Außerdem kann man zahlreiche Fitnesskurse mitmachen, Squash spielen und so ziemlich jede andere Sportart mitmachen. Sportbegeisterte kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten.
5 Studium WLU Die WLU ist mit den ca Studenten eine eher kleine Uni. Auf dem Campus findet man sich schnell zurecht. Die School of Business and Economics ist das größte Department der Uni. Das hat sich auch an den Austauschstudenten gezeigt, da ca. 80% business students waren. Der wesentliche Unterschied zum Studienleben hier in Marburg ist, dass man den ganzen Tag an der Uni verbringen kann, ohne dass es langweilig wird. Es gibt einen WLU eigenen Club sowie eine Bar/ Restaurant, einen kleinen Laden, einen Bookstore, eine große Dining Hall und einen Food Court in dem einige Fastfood Ketten untergebracht sind. Theoretisch gesehen müsste man die Uni also nie verlassen. Ich habe an der WLU BWL studiert und empfand die Business Kurse durchaus anspruchsvoll und vor allem viel zeitaufwendiger als in Deutschland. Das ist auf der einen Seite zwar gut, da die Abschlussklausur nicht alles ist, auf der anderen Seite hat man eigentlich ab der ersten Woche etwas zu tun. Daher würde ich empfehlen nur vier Kurse zu belegen. Bücherkosten und sonstige Kosten Die Bücher sind wirklich viel teurer als in Deutschland! Man kann zwischen 100 und 200 CAD pro Buch rechnen. Selbst die Skripte sind unheimlich teuer. Ich habe für ein Skript 56 CAD bezahlt. Der Bookstore bietet zwar auch gebrauchte Bücher an, aber die sind oft nur 10 bis 20 CAD günstiger als ein neues Buch. Die günstigste Variante ist, ein Buch von einem anderen Studenten zu kaufen. Auf der HP des Bookstores ( =C93E014D68EE7DD965BB91BA7B2E2D94) kann man sowohl seine eigenen Bücher anbieten, als auch nach gebrauchten Büchern suchen. Findet man ein gebrauchtes so setzt man sich direkt mit dem Studenten in Verbindung und verhandelt mit ihm über den Preis. Ich hatte allerdings nicht das Glück meine Bücher gebraucht kaufen zu können. Auch wenn ihr keine Studiengebühren zahlen müsst, könnt ihr ca. 800 CAD für eine Art Studienbeitrag rechnen. Diese 800 CAD beinhaltet auch die Krankenversicherung, die für alle WLU Studierenden verpflichtend ist. Ihr könnt zwar versuchen einen Teil der Versicherung wieder zurück zu bekommen, aber dann müsst ihr genau nachweisen können, welche Leitungen eure deutsche Versicherung beinhaltet. Ich würde daher raten für die Zeit eure deutsche Versicherung zu kündigen und die WLU Versicherung komplett in Anspruch zu nehmen.
6 Die Lebensunterhaltskosten sind (je nach Wechselkurs) mit den deutschen zu vergleichen, allerdings sind Lebensmittel, insbesondere Milchprodukte schon etwa teurer. Fastfood und Coffee to go sind dagegen günstiger Fazit Ich hatte eine tolle Zeit in Kanada und kann jedem ein Auslandssemester ans Herz legen. Die Lage von Waterloo ist super und die WLU kümmert sich wirklich gut um die Austauschstudenten. Wenn ihr noch etwas genauere Infos braucht, könnt ihr mir gerne eine Mail schreiben:
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