Universität Bremen. Bremer Institut für Drogenforschung (BISDRO)

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Universität Bremen. Bremer Institut für Drogenforschung (BISDRO)"

Transkript

1 Universität Bremen Bremer Institut für Drogenforschung (BISDRO) Lottostudie II: Nationale und internationale Befunde zu Spielproblemen von Teilnehmern des Zahlenlottos Bremen, Oktober 2007 Prof. Dr. Heino Stöver

2 Inhaltsverzeichnis Einleitung Ergebnisse repräsentativer Bevölkerungsumfragen Deutschland Großbritannien Schweden Norwegen Niederlande USA Australien Neuseeland Südafrika Zusammenfassende Bemerkungen Lottospieler mit Spielproblemen in Beratung und Behandlung Ergebnisse von Studien zur Inanspruchnahme von Beratungsdiensten Deutschland Großbritannien Norwegen Schweiz Schweden Finnland USA Neuseeland Zusammenfassende Bemerkungen

3 3. Die Glücksspielstudie des Bremer Instituts für Drogenforschung Einleitung und Methodik Ergebnisse Prävalenz und Geldeinsatz Problemspielverhalten Die Eignung bestehender Messinstrumente zur Bestimmung eines problematischen Lottospielverhaltens...35 Exkurs: Von der Versüchtelung zur Versachlichung Zusammenfassung...50 Literatur

4 Einleitung Das Zahlenlotto ist die mit Abstand beliebteste Glücksspielart in Deutschland. Mehr als zehn Millionen Bundesbürger beteiligen sich allwöchentlich daran. Der Lotteriemarkt wird im Wesentlichen vom deutschen Lotto- und Totoblock beherrscht. Neben kleineren Anbietern sind auch Spielvermittler auf dem Markt präsent, die den Kunden besondere Formen der Teilnahme am Lottospiel ermöglichen. Hierzu gehören z.b. Faber, Tipp24 und Jaxx. Im Frühjahr 2006 urteilte das Bundesverfassungsgericht, dass die Monopolstellung der staatlichen Lotteriegesellschaften in Bezug auf die Sportwetten nur dann rechtmäßig sei, wenn diese ihr zukünftiges Handeln konsequent an der Suchtprävention ausrichten würden (Bundesverfassungsgericht, 2006). Obwohl von dieser Entscheidung nur die Sportwetten betroffen waren, hatte sie erhebliche Auswirkungen auf den gesamten Lotterie- und Sportwettenmarkt. Innerhalb kurzer Zeit ist ein neuer Lotteriestaatsvertrag entworfen worden, der voraussichtlich zum 1. Januar 2008 in Kraft tritt. Dieser Vertrag sieht unter anderem ein Verbot von Glücksspielangeboten im Internet ab dem Jahre 2009 sowie eine massive Ausweitung von Suchtpräventionsmaßnahmen im terristischen Lottobereich vor. Inwiefern vom Zahlenlotto aber überhaupt eine nennenswerte Suchtgefährdung ausgeht, ist in der Politik wie der Wissenschaft weiterhin umstritten (Griffiths & Wood, 1999; Kalke et al., 2006; Stöver, 2006a). Mittlerweile liegen aus einer Vielzahl von Ländern repräsentative Ergebnisse zum Lottospielverhalten, der damit verbundenen Gefährdung und der Relevanz des Zahlenlottos im Beratungs- und Behandlungsbereich vor. Zu Beginn dieser Arbeit soll daher der aktuelle nationale und internationa- 4

5 le Forschungsstand zum Gefährdungspotential des Zahlenlottos dargelegt und bewertet werden. Am Bremer Institut für Drogenforschung ist im November und Dezember 2006 erstmals eine repräsentative Befragung zum Glücksspielverhalten der in Deutschland lebenden Bevölkerung durchgeführt worden. Das Lottospielen und die damit einhergehenden Spielprobleme bildeten den Schwerpunkt dieser Befragung. Einige der wesentlichen Ergebnisse werden im zweiten Teil dieser Arbeit detailliert dargestellt. Des Weiteren wird untersucht, ob die gängigen Testinstrumente wie z.b. der South Oaks Gambling Screen (SOGS) oder das diagnostische und statistische Manual psychischer Störungen (DSM-IV) ohne Einschränkungen auf das Zahlenlotto anwendbar sind, da diese bisher nur im Rahmen klinischer Studien überprüft wurden, in denen sich in der Regel überwiegend Automaten- und Casinospieler wiederfanden. Das Zahlenlotto unterscheidet sich jedoch von den beiden letztgenannten Spielarten bzgl. grundlegender Charakteristika erheblich. Die sich daraus ergebenen Probleme bei der Bestimmung des Gefährdungspotentials des Zahlenlottos sowie das Entwickeln von möglichen Lösungsansätzen, wird ein weiterer Schwerpunkt dieser Arbeit sein.. 5

6 TEIL I Nationale und internationale empirische Befunde zum problematischen Lottospielverhalten 6

7 1. Ergebnisse repräsentativer Bevölkerungsumfragen Im Folgenden sollen, differenziert nach Ländern, die zum aktuellen Zeitpunkt bestehenden Erkenntnisse zum Zahlenlotto dargelegt und bewertet werden. Auch wenn, wie Hayer & Meyer (2004) treffend anmerken, aufgrund unterschiedlicher Rechtsituationen und damit zusammenhängend, einer unterschiedlich stark ausdifferenzierten Angebotspalette an Glücksspielen, ein Vergleich von Prävalenzraten aus verschiedenen Regionen der Erde nicht unerhebliche methodische Probleme aufweist, so gestattet eine länderübergreifende Zusammenstellung von Studienergebnissen dennoch eine erste Einschätzung der Bedeutung von Lotteriespielen für die Herausbildung eines problematischen oder pathologischen Spielverhaltens Deutschland Aus Deutschland liegen mittlerweile zwei sehr aktuelle Studien zum Glücksspielverhalten der dort lebenden Bevölkerung vor. Dies ist zum einen die vom Bremer Institut für Drogenforschung im November und Dezember 2006 durchgeführte Untersuchung, deren Ergebnisse im zweiten Teil dieser Arbeit detailliert vorgestellt werden (Stöver, 2006b). Zum Anderen handelt es sich um eine Spezialauswertung des vom Institut für Therapieforschung erhobenen Epidemiologischen Suchtsurveys 2006 (Bühringer et al., 2007). Im Rahmen der letztgenannten Untersuchung sind insgesamt Personen in einem Alter von 18 bis 64 Jahren zu ihrer Glücksspielteilnahme und den damit verbundenen Problemen befragt worden. Demnach haben 56,8% der in Deutschland lebenden Personen mindestens einmal in ihrem Leben am Zahlenlotto/Toto/Keno 7

8 teilgenommen. In Bezug auf die zurückliegenden 12 Monate vor der Befragung beträgt dieser Anteil 38,0%. Unter Anwendung des DSM-IV zeigten von den Lottospielern, welche das Zahlenlotto als präferierte Spielart angaben, 0,1% ein problematisches (DSM-IV: 3-4 Punkte) und weitere 0,1% ein pathologisches Spielverhalten (DSM-IV:>=5) Großbritannien In Großbritannien ist die staatliche Lotterie erst 1994 eingeführt worden. Sie entwickelte sich jedoch innerhalb kürzester Zeit zur erfolgreichsten Glücksspielart. Auch hier ist das System 6 aus 49 marktbeherrschend. Orford et al. (2003) befragten im Jahre Personen aus England, Schottland und Wales zu ihrem Spielverhalten. Zwei Drittel (65%) gaben an, innerhalb des letzten Jahres Lotto gespielt zu haben und nahezu jeder Zweite (47%) in den letzten sieben Tagen. Der Anteil der Personen, die ausschließlich Lotto spielten betrug in Bezug auf alle Spieler des vergangenen Jahres 35% und in Bezug auf alle Befragten 20% (Sproston et al., 2000 Seite 7). Der Anteil problematischer oder pathologischer Spieler unter allen Teilnehmern des Zahlenlottos beträgt unter Anwendung des DSM-IV 0,7%. Werden nur die Personen betrachtet die ausschließlich das Zahlenlotto spielen, so weisen lediglich 0,1% ein problematisches Spielverhalten auf (ebd.). Für Großbritannien liegt seit kurzem eine weitere, sehr aktuelle Studie zum Glücksspielverhalten der Briten vor, an welcher Personen in einem Alter von über 16 Jahren teilgenommen haben (Wardle et al., 2007). Im Vergleich zur Untersuchung aus dem Jahre 1999 ist die Teilnahme am Zahlenlotto von 65% auf 57% in Bezug auf 8

9 alle Befragten zurückgegangen, während die Glücksspielteilnahme insgesamt nahezu konstant blieb (1999: 72%; 2007: 71%). Da der Anteil der Personen an allen Befragten, die ausschließlich Lotto spielen mit 20% exakt dem des Jahres 1999 entspricht, hat das Zahlenlotto offensichtlich unter den multiplen Spielern etwas an Attraktivität verloren. Bezug nehmend auf alle Lottospieler, erfüllten genau ein Prozent die Kriterien eines problematischen Spielverhaltens nach DSM-IV. Innerhalb der ausschließlichen Lottospieler traf dies auf zwei Personen zu. Dies entspricht, wie schon acht Jahre zuvor, einer Prävalenz von 0,1% Schweden Aus Schweden liegt eine Untersuchung zum Glücksspielverhalten der Bevölkerung vor, die eine nach Spieltyp differenzierte Betrachtung der Prävalenz des Spielens wie auch problematischer Spielweisen gestattet. Rönneberg et al. (1999) befragten Personen im Alter zwischen 15 und 74 Jahren zu ihren Spielgewohnheiten. Zwei Drittel (67%) gaben an, jemals an der staatlichen Lotterie teilgenommen zu haben. Nahezu die Hälfte der Schweden (45%) spielte im Laufe des letzten Jahres Zahlenlotto. Von dieser letztgenannten Gruppe nannten 49% Lotto als ihr favorisiertes Glücksspiel. Bezogen auf alle Spielarten ergab die Untersuchung eine Lebenszeitprävalenz pathologischen Spielens von 1,2% (SOGS>=5 Punkte). Der Anteil der Spieler mit pathologischem Spielverhalten im Laufe des letzten Jahres beträgt in Bezug auf alle Befragten 0,6%. Werden nur die Lottospieler des zurückliegenden Jahres betrachtet, so ergibt sich eine Prävalenz problematischen Spielens (SOGS 3-4 Punkte) von 1,8% 9

10 und des pathologischen Spielens von 0,8%. Zu beachten ist jedoch, dass hierin auch Personen enthalten sind, die neben dem Zahlen- bzw. Rubbellotto noch andere Glücksspiele tätigen. Somit stellen die genannten Prävalenzwerte die obere Grenze des problematischen und pathologischen Lottospielens in Schweden dar Norwegen Aus Norwegen liegen die Ergebnisse zweier repräsentativer Studien zum Spielverhalten der Bevölkerung vor. Götestam & Johansson (2003) führten im Jahre 1997 eine telefonische Befragung von Personen in einem Alter von mindestens 18 Jahren durch. Nahezu ein Drittel der Befragten spielt nie (31%), die Hälfte hin und wieder (47%) und 21% beteiligen sich oft an Glücksspielen. Lotto ist mit Abstand die beliebteste Spielform. Drei Viertel aller Spieler (76%) gaben an, sich daran schon einmal beteiligt zu haben. Im Vergleich zur schwedischen Studie ermittelten die Autoren unter Anwendung des DSM-IV eine geringe Prävalenz riskanten und pathologischen Spielens von 0,6%. Von den Spielern, die Lotto als bevorzugte Spielform angaben, wiesen 0,4% (N=4) ein glücksspielbezogenes Problem auf. Fünf Jahre später (2002) führten Lund und Nordlund (2003) erneut eine Befragung zum Glücksspielverhalten der norwegischen Bevölkerung durch. Mit Hilfe telefonischer Interviews und schriftlicher Fragebögen wurden insgesamt Personen befragt. Hiervon berichteten 73,7%, im Laufe der zurückliegenden zwölf Monate an Lotterien teilgenommen zu haben (Lund, 2006). Nur ein geringer Anteil dieser Spielerschaft (0,75%) zeigte unter Anwendung des NODS-Testinstrumentes ein problematisches oder pathologisches Spielverhalten. 10

11 Pathologische Lottospieler steuern trotz ihres geringen Anteils an allen Spielteilnehmern einen nicht unerheblichen Beitrag zum gesamten Umsatz dieser Spielform in Norwegen bei. Schätzungsweise 8% der Einnahmen aus der staatlichen Lotterie Norwegens stammen von Personen, die pathologische Formen des Spielens aufweisen (Sejersted & Orpen, 2006). Bei den Glücksspielautomaten liegt dieser Anteil mit ca. 90% aber ungleich höher Niederlande Kingma (2004) berichtet von einer holländischen Studie, die er selbst im Jahre 1993 durchführte (Kingma, 1993) und in deren Verlauf Personen zu ihrem Spielverhalten befragt worden sind. Nahezu die Hälfte aller Befragten (47%) hatten in den ersten neun Monaten des Jahres 1993 mindestens einmal Lotto gespielt. Etwa jeder zehnte Befragte gab an, mit einer Person bekannt zu sein, die glücksspielbezogene Probleme aufweist. Zu 73% resultierte das Spielproblem dieses Bekannten nach Auffassung der Befragten aus dem Spielen am Automaten. Der Anteil der Lottospieler unter allen Problemspielern lag bei 8%. Jedoch In the case of addicts who play lottery/lotto and/or bingo, the addiction is clearly less accompanied by social and/or financial problems. Addicts who play lottery/lotto, often (60%) play in addition to this, slot machines or they visit casinos: a case of combined gambling (Kingma, 1993). Im Jahre 2004 führten de Bruin et al. (2006) eine weitere Untersuchung zum Glücksspielverhalten der Niederländer durch. Insgesamt sind Personen im Alter von 16 Jahren oder älter befragt worden. 87% aller Befragten gaben an, schon einmal an 11

12 einem Glücksspiel teilgenommen zu haben. Die mit Abstand beliebteste Spielart ist auch in den Niederlanden die Lotterie. 60% nahmen innerhalb eines Jahres daran teil und jeder Zweite tippt mindestens einmal monatlich auf eine Zahlenkombination. Die Prävalenz problematischen Glückspielens bezogen auf das zurückliegende Jahr vor der Befragung beträgt unter Anwendung des SOGS 0,6%. Von einem pathologischen Spielverhalten waren 0,3% aller befragten Personen betroffen. Von den insgesamt Lotteriespielern des vergangenen Jahres wiesen 0,5% ein problematisches und 0,2% ein pathologisches Spielverhalten auf. Etwa 40% der Lotteriespieler des zurückliegenden Jahres spielen ausschließlich diese eine Glücksspielart. Von diesen erfüllten sechs Personen (0,46%) mindestens drei Kriterien des SOGS und wurden somit der Gruppe der Problemspieler zugeordnet USA Der Glücksspielmarkt in den USA ist geprägt von einer großen Vielfalt bestehender Spielmöglichkeiten. Zwar gibt es in einigen Bundesstaaten auch klassische Lottospiele, jedoch haben sie nicht die Bedeutung, wie in vielen Ländern Europas. Lotto wird in bestehenden Untersuchungen in aller Regel unter den Begriff Lotterien subsumiert. Hierunter fallen dann oftmals noch Rubbellose, die tägliche Lotterie (Keno) oder Wohltätigkeitslotterien. Aus diesem Grund lassen sich trotz einer großen Vielfalt an Studien zum Glücksspiel konkrete Angaben zum Suchtpotential des Lottospielens nur schwer finden. Volberg & Moore (1999a) führten im Jahre 1998 im Auftrag der Washington State Lottery eine Repräsentativbefragung zum Glücksspiel durch. Von den 1501 Befrag- 12

13 ten, hatten 53% während ihres Lebens schon einmal Lotto (auch Quinto und Lucky for Life ) gespielt. Die diesbezügliche Jahresprävalenz beträgt 43%. Bezogen auf das letze Jahr wurden 1,8% aller Befragten als Problemspieler klassifiziert (Lebenszeit: 3,7%) und 0,7% als pathologische Spieler (Lebenszeit: 1,3%). Als Messinstrument wurde der SOGS verwendet. 2,9% aller im vergangenen Jahr Lotto spielenden Befragten wiesen auf der SOGS-Skala einen Wert von drei oder mehr Punkten auf und sind dementsprechend als problematische Spieler eingestuft worden. Auch für die USA liegen Schätzungen zur Bedeutung der Lottospieler mit Spielproblemen am Gesamtumsatz dieser Glücksspielart vor. Je nach Berechnungsgrundlage schätzen Gerstein et al. (1999) den Anteil der problematischen Spieler am Umsatz mit Lotterien auf 6,9% bis 7,9% und den der pathologischen Spieler auf 1,2% bis 6,6%. Des Weiteren befragten die letztgenannten Autoren 164 Kunden von sechs Lottoverkaufsstellen. Sie ermittelten für diesen Personenkreis eine Prävalenz problematischen Spielens von 3,7% und pathologischen Spielens von 5,5%. Als Testinstrument verwendeten sie das selbst entwickelte National Opinion Research Center DSM-IV Screen for Gambling Problems (NODS), welches auf den Kriterien des DSM-IV basiert (Häfeli & Schneider, 2005) Australien In Australien zeigt sich eine besondere Freude am Glücksspiel. In einer telefonischen Befragung haben 82% der Befragten angegeben, schon einmal um Geld gespielt zu haben (Productivity Commission, 1999). Lotto und andere, dem Lotto verwandte 13

14 Glücksspiele sind mit einem Anteil von 60% in diesem Zusammenhang von größter Bedeutung, gefolgt von Rubbellosen (46%). Insgesamt erfüllten jeweils 2,8% aller Lotterie- bzw. Rubbellosespieler die Kriterien pathologischen Spielens (SOGS>=5 Punkte). Bezogen auf die Personen, die mindestens einmal wöchentlich an den genannten Spielarten teilnehmen, liegen die Anteile bei 2,5% bzw. 5,5%. Werden die Anteile der Problemspieler jedoch auf die favorisierte Spielart bezogen, so relativieren sich die letztgenannten Prävalenzwerte. Von allen Befragten, die angaben, dass sie bevorzugt Lotterien spielen, wiesen lediglich 0,28% ein pathologisches Spielverhalten auf. Insgesamt werden von den pathologischen Spielern 5,7% aller Ausgaben für Lotterieprodukte in Australien bestritten. Zu einem etwas anderen Ergebnis hinsichtlich der Prävalenz pathologischen Lottospielens kamen Dickerson et al. (1996) im Rahmen einer Befragung von australischen Großstadtbewohnern. Etwa 10% dieses Personenkreises wies eine Glücksspielfrequenz von mindestens einmal pro Woche auf und wurde daraufhin eingehender befragt (N=290). Insgesamt sind 172 Männer und 118 Frauen mit einem mittleren Alter von 45,2 Jahren in die detailliertere Untersuchung einbezogen worden. Von dieser Gruppe konnten 95 Personen als reine Lottospieler identifiziert werden, von denen wiederum 29 einen SOGS-Wert größer als fünf aufwiesen und dem entsprechend als pathologische Spieler eingestuft werden. Somit beträgt der Anteil pathologischer Spieler an allen regelmäßig spielenden Lottospielern bemerkenswerte 30%. Da diese jedoch im Mittel pro Woche lediglich 21 australische Dollar ausgaben, stehen die Autoren der Brauchbarkeit des SOGS für die Bestimmung problematischen Lottospielens kritisch gegenüber. Bezogen auf alle befragten Personen beträgt der Anteil der pathologischen Lottospieler 1%. 14

15 1.8. Neuseeland Auch in Neuseeland ist Lotto die erfolgreichste Form des Spielens um Geld. Abott & Volberg (2000) stellten im Rahmen einer telefonischen Befragung von Neuseeländern über 18 Jahre eine Lebenszeitprävalenz des Lottospielens von 86% fest. Bezogen auf die Lebenszeit und alle Glücksspielarten, ermittelten die Autoren unter Anwendung des SOGS ein Konfidenzintervall für die Prävalenz problematischen Spielens von 1,4% bis 2,5% und des pathologischen Spielens (SOGS>=5) von 0,7% bis 1,4%. Wird nur das Spielverhalten der zurückliegenden 6 Monate betrachtet, so liegen die Prävalenzspannen für das Problemspielen bei 0,6% bis 1,1% und das pathologische Spielen zwischen 0,3% und 0,7%. Eine differenziertere Analyse der aktuellen Lottospieler ergab, dass 2,1% derjenigen, die mindestens wöchentlich spielen drei oder mehr Punkte auf der SOGS-Skala aufwiesen und somit ein mindestens problematisches Spielverhalten zeigen. Eine deutlich geringere Prävalenz ergibt sich, wenn nur die Spieler einbezogen werden, die Lotto als ihre bevorzugte Glücksspielart angaben. Insgesamt sind dies 24,4% aller Befragten des Surveys. Von dieser Spielergruppe weisen 0,68% ein problematisches Spielverhalten auf Südafrika Auch in Südafrika ist die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung mit dem Lottospielen vertraut. Collins and Barr (2006) berichten, dass nach den Erkenntnissen der von ihnen im Jahre 2005 durchgeführten Befragung (N=3.003) insgesamt 87% schon 15

16 einmal Lotto gespielt haben. Im Vergleich zum Jahre 2001 ist dies ein Zuwachs von 17 Prozentpunkten. Als regelmäßige Lottospieler konnten in der Untersuchung des Jahres 2005 insgesamt 52,5% aller befragten Personen klassifiziert werden. Unter Anwendung des Gamblers Anonymous (GA) als Messinstrument wiesen 2,3% dieser ausschließlichen regelmäßigen Lottospieler ein problematisches oder pathologisches Spielverhalten auf. Eine mögliche Ursache für diese im Vergleich zu anderen Ländern hohe Prävalenz könnte das eingesetzte Untersuchungsinstrument darstellen (Derevensky & Gupta, 2000). Nach Häfeli & Schneider (2005) liegen zum GA bisher nur spärliche Informationen hinsichtlich seiner psychometrischen Eigenschaften vor (siehe auch Magoon et al. 2005) Zusammenfassende Bemerkungen In Tabelle 1 sind die Ergebnisse der oben beschriebenen repräsentativen Studien zum problematischen Spielen des Zahlenlottos noch einmal zusammenfassend dargestellt worden. Ihr ist zu entnehmen, dass nur ein kleiner Teil der Lottospieler überhaupt Probleme in Zusammenhang mit Glücksspielen aufweist. Werden die Untersuchungen betrachtet, welche nur Personen einbeziehen, die Lotto als favorisierte Glücksspielart angeben haben, so liegen die Anteile, mit Ausnahme von Südafrika (2,3%) zwischen 0,1% und 0,68%. 16

17 Tabelle 1: Ausgewählte repräsentative Studien zum Gefährdungspotenzial des Zahlenlotto Jahr Land Stichproben-größe Art der Erhebung Alter der Befragten Anteil der Lotteriespieler am Gesamtsample Zahlenlotto: Problemspieler/ path. Spieler in % Anteile sind bezogen auf: Messinstrument Quellen 2006 Deutschland schriftlich Jahre 38% 01%/0,1% 2006 * Deutschland telefonisch/online 1999 Großbritannien face-to-face 2007 Großbritannien face-to-face 2004 Niederlande /98 Schweden telefonisch, schriftlich, online überwiegend telefonisch 1997 Norwegen telefonisch 2002 Norwegen Washington (USA) telefonisch & schriftlich telefonisch 1999 Australien telefonisch 2000 Neuseeland telefonisch Jahre 32,9% 0,1%/0,39% 16 Jahre und älter 16 Jahre und älter 16 Jahre und älter Jahre 18 Jahre und älter 65% Jahr 57% Jahr 60% 0,46% 67% Lebenszeit; 45% Jahr 52% Lebenszeit Jahre 73,7% Jahr 18 Jahre und älter 18 Jahre und älter 18 Jahre und älter 18 Jahre und 2005 Südafrika Face-to-face älter *) Diese Studie wird detailliert in Teil II dieser Arbeit vorgestellt. 53% Lebenszeit; 43% Jahr 0,1% inkl. path. Spieler 0,1% inkl. path. Spieler 1,8%/0,8% 60% Jahr /0,28% 86% 87% 0,4% inkl. path. Spieler 0,75% (inkl. path. Spieler) 2,9% inkl. path. Spieler 0,68% inkl. path. Spieler 2,3% inkl. path. Spieler Spieler, die Lotto als bevorzugte Spielform angaben ausschließliche Lottospieler des zurückliegenden Jahres ausschließliche Lottospieler des zurückliegenden Jahres ausschließliche Lottospieler des zurückliegenden Jahres Ausschließliche Lottospieler des zurückliegenden Jahres Lottospieler des zurückliegenden Jahres Spieler, die Lotto als bevorzugte Spielform angaben Lottospieler des zurückliegenden Jahres Lottospieler des zurückliegenden Jahres Spieler, die Lotto als bevorzugte Spielform angaben Spieler, die Lotto als bevorzugte Spielform angaben Spieler, die ausschließlich Lotto spielen DSM-IV DSM-IV DSM-IV DSM-IV SOGS SOGS DSM-IV (Bühringer et al., 2007) (Stöver, 2006b) (Sproston et al., 2000) (Wardle et al., 2007) (de Bruin et al., 2006) (Rönnberg et al., 1999) (Götestam & Johansson, 2003) NODS (Lund, 2006) SOGS SOGS SOGS GA (Volberg & Moore, 1999b) (Productivity Commission, 1999) (Abbott & Volberg, 2000) (Collins & Barr, 2006) 17

18 2. Lottospieler mit Spielproblemen in Beratung und Behandlung Ergebnisse von Studien zur Inanspruchnahme von Beratungsdiensten Personen, die aufgrund von Problemen mit Glücksspielen in Beratung bzw. Behandlung sind, können einen ersten Anhaltspunkt geben, welche Bedeutung Lotterien als Problem verursachende Spielart haben. Mittlerweile liegen hierzu aus einer Vielzahl von Ländern entsprechende Statistiken vor. Berichtet werden im Folgenden sowohl Zahlen aus der telefonischen Beratung (Telefonhelpline) als auch des ambulanten und stationären Hilfesystems Deutschland Petry (1998) berichtet von einer Untersuchung von 558 Glücksspielern, die sich in professioneller Beratung bzw. Behandlung befanden. Drei Viertel dieses Personenkreises gaben an, dass nur eine einzige Glücksspielart für ihre Probleme verantwortlich ist. Auf das Zahlenlotto entfielen lediglich 0,2% aller Nennungen. Zu ähnlichen Resultaten kommen Meyer & Hayer (2005), die Angaben zu Klienten aus ambulanten Suchtberatungsstellen in Nordrhein-Westfalen analysierten (N=489). Insgesamt gaben 6% der Personen an, Lotto als problemhaft erlebt zu haben. Bezogen auf diejenigen, die aktuell auch die jeweilige Glücksspielart spielen, liegt der Anteil des Lotto bei 11,1%. Als vordringliche Problem verursachende Spielart nannten 0,8% (N=4) aller Klienten das Zahlenlotto (Glücksspielautomaten: 64%). 18

19 In Hamburg besteht für Automatenspieler seit längerem die Möglichkeit, sich bei bestehenden Spielproblemen telefonisch beraten zu lassen. Im Juni 2006 ist im Auftrag der dortigen staatlichen Lottogesellschaft dieses Beratungsangebot auf die Bereiche Sportwetten und Lotterien erweitert worden. Kalke (2007) berichtet, dass in den ersten sechs Monaten seit Bestehen dieser telefonischen Beratung lediglich 11 lottobezogene Anrufe verzeichnet wurden. Seit Oktober 2006 besteht zusätzlich für Personen mit Spielproblemen die Möglichkeit, sich online beraten zu lassen. Im Zeitraum von Oktober 2006 bis Januar 2007 machten insgesamt 33 Personen hiervon Gebrauch. Allerdings ging es selten um konkrete Glücksspielprobleme. Die Mehrzahl dieser Klienten fragte vielmehr eine umfassendere Beratung nach Großbritannien Die von der britischen Lotteriegesellschaft Camelot unterstützte telefonische Spielerhelpline GamCare weist in ihrer Jahresstatistik 2006 aus, dass lediglich 0,4% aller Anrufe sich auf ein problematisches Lottospielverhalten bezogen (GamCare, 2007). Im Jahre 2001 waren 0,5% (GamCare, 2002) und im Jahre ,4% (GamCare, 2004) aller Telefonate auf Grund von Problemen mit dem Zahlenlotto geführt worden. Von derselben Organisation liegen auch Zahlen aus der direkten Beratung von Personen mit Spielproblemen vor (GamCare, 2007). Von insgesamt 919 Klienten, welche im Jahre 2006 eine Beratung in Anspruch nahmen, gaben 2,7% (N=25) an, dass das Zahlenlotto eines ihrer Hauptproblemspielarten sei. 19

20 2.3. Norwegen Sejersted & Orpen (2006) berichten von einer im Jahre 2003 eingerichteten Telefonhilfe für Personen mit Spielproblemen. Im Jahre 2004 wurden insgesamt Anrufe von erstmals sich an die Hotline wendenden Personen registriert. 4,8% dieser Anrufer gaben an, dass das Zahlenlotto ihr Hauptproblem sei Schweiz Künzi et al. (2004) berichten von einer im Jahre 2003 durchgeführten Befragung von 220 Beratungs- und Behandlungsstellen, die vornehmlich Personen mit Spielproblemen betreuen. Neben grundlegenden Charakteristika der Beratungsstellen selbst, wurden auch personenbezogene Angaben zu den Klienten erhoben. Zu insgesamt 250 Personen lagen im Rahmen dieser Untersuchung Angaben zu den Problem verursachenden Glücksspielarten vor. Etwa jeder Achte (13%) wies Probleme wegen des Spielens von Vereinslotto/Bingo, Zahlenlotto oder Rubbellose auf. Frauen waren hiervon mit einem Anteil von 35% deutlich häufiger betroffen, als die männlichen Befragten (10%). Auch die über 50-Jährigen hatten überdurchschnittlich häufig mit den letztgenannten Spielarten ein Problem. Als alleinige Problem verursachende Spielform geben 2% aller Klienten Vereinslotto/Bingo, Zahlenlotto oder Rubbellose an Schweden Das schwedische Spelinstitutet unterhält eine telefonische Helpline, bei welcher sich Spieler mit spielbezogenen Problemen beraten lassen können (Nyman, 2007). Die Mehrheit der Anrufe von sich erstmals an die Hotline wendenden Klienten des Jahres 2006 (N=718) bezogen sich auf Videopokerspiele Jack Vegas (30,5%) oder Poker- 20

21 spiele im Internet (29,5%). Von Problemen mit Lotterieprodukten berichteten lediglich 1,7% aller Anrufer Finnland Auch aus Finnland liegen erste Auswertungen der National Gambling Helpline (Peluuri, 2007) vor. Hier sind es vor allem die Spielautomaten, die im Jahre 2006 von nahezu zwei Dritteln aller Anrufer (N=801) genannt wurden. Das Zahlenlotto, Rubbellose, Bingo oder Pferdewetten werden hingegen nur von insgesamt 6,3% aller Anrufer als vornehmliche Problemspielart benannt USA Lorenz (1990) berichtet von einer Studie aus den Jahren 1988/89, welche die Anrufer einer Hotline für Problemspieler als Untersuchungsgegenstand hatte. 7% der Anrufer gaben an, dass ihr Hauptproblem die staatliche Lotterie sei. Bei Frauen sind Lotterieprodukte als Problem verursachende Spielart mit einem Anteil von 20% überdurchschnittlich vertreten. Petry (2002) befragte zwischen August 1998 und Juli 2000 Teilnehmer eines Behandlungsprogramms für pathologische Spieler (N=343). Der Anteil der Lotterien als Problem verursachende Spielart liegt je nach Altersgruppe bei 4,1% (18-35 Jahre), 2,0% (36-55 Jahre) und 0% (56 Jahre und älter). Ladd & Petry (2002) untersuchten das Spielverhalten von 115 Personen, die auf Grund von Spielproblemen sich an eine Beratungsstelle wandten. Des Weiteren sollten die Befragten mindestens fünf Punkte nach DSM-IV erreichen und im Laufe des letzten Monats gespielt haben, um an der Studie teilnehmen zu können. 1% der Män- 21

22 ner und 2% der Frauen gaben an, dass Lotterien ihre präferierte Form des Spielens darstellen würde Neuseeland Aus Neuseeland liegen aktuelle Daten von Anrufern der landesweit erreichbaren Gambling Helpline vor, die Personen mit Spielproblemen telefonische Beratung anbietet. Im Jahre 2006 verzeichneten deren Mitarbeiter Anrufe von Personen die sich erstmals wegen eines Spielproblems an die Hotline wendeten. Hiervon gaben lediglich 0,4% LOTTO, Rubbellose oder Keno als bedeutsamstes Problem verursachendes Glücksspiel an (Ministry of Health, 2007). Außerdem wurden im Rahmen der Studie auch die Angaben von Klienten, die im Jahre 2006 erstmals aufgrund eines Spielproblems eine Beratungsstelle aufsuchten, analysiert. Von diesen benannten 1,3% das Lottospielen (inkl. Rubbellose und Keno) als die bedeutsamste Problem verursachende Glücksspielart (ebd.) Zusammenfassende Bemerkungen Aus den Ergebnissen der überwiegenden Mehrzahl repräsentativer Bevölkerungsumfragen im vorherigen Abschnitt ist deutlich geworden, dass nur wenige Glücksspieler wegen des Lottospielens ein Spielproblem entwickeln. Korrespondierend zu diesen Ergebnissen lassen sich nur sehr wenige Lottospieler finden, die im Rahmen einer telefonischen Helpline bzw. in einer Beratungsstelle um Hilfe nachfragen (siehe Tabelle 2). Die Anteile von Spielern, die explizit Lotto als ihr Hauptproblem nannten, schwanken hier zwischen 0,2% und 4,8%. 22

23 Tabelle 2: Ausgewählte Studien zur Bedeutung des Zahlenlotto bei Anrufern von Telefonhelplines bzw. Klienten in Beratungsstellen Jahr Land Stichprobengröße Zugang zu Befragten Lotto als bedeutsamste Problem verursachende Spielart in % Quellen 1998 Deutschland 558 Beratungs- & Behandlungsstellen 0,2% (Petry, 1998) Deutschland 489 Beratungs- & Behandlungsstellen 0,8% (Meyer & Hayer, 2005) 2006 Großbritannien Anrufe Telefonhelpline 0,4% (GamCare, 2007) 2006 Großbritannien 919 Beratungs- & Behandlungsstellen 2,7% (GamCare, 2007) 2003 Schweiz 250 Beratungs- & Behandlungsstellen Rubbellose) 2% (inkl. Vereinslotto/Bingo & (Künzi et al., 2004) 2004 Norwegen Telefonhelpline 4,8% (Sejersted & Orpen, 2006) 2006 Schweden 718 Telefonhelpline 1,7% (alle Lotterieangebote) (Nyman, 2007) 2006 Finnland 801 Telefonhelpline 6,3% (inkl. Rubbellose, Bingo & Pferdewetten) (Peluuri, 2007) 1988/89 USA 663 Telefonhelpline 7% (alle Lotterieangebote) (Lorenz, 1990) USA 343 Behandlungsprogramm 2,3% (Petry, 2002) - USA 115 Behandlungsprogramm Ca. 1,3% (Ladd & Petry, 2002) 2006 Neuseeland Telefonhelpline 0,4% (inkl. Keno & Rubbellose) (Ministry of Health, 2007) 2006 Neuseeland Beratungs- & Behandlungsstellen 1,3% (inkl. Keno & Rubbellose) (Ministry of Health, 2007) 23

24 TEIL II Das Zahlenlotto und andere Glücksspiele in Deutschland Ergebnisse einer repräsentativen Untersuchung zur Teilnahme und Problemlage des Spielens um Geld 24

25 3. Die Glücksspielstudie des Bremer Instituts für Drogenforschung 3.1. Einleitung und Methodik Im Auftrag des Bremer Instituts für Drogenforschung (vertreten durch Prof. Dr. Heino Stöver) und gefördert durch den Verband der Lottovermittler führte das Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest Sozialforschung GmbH im Zeitraum vom 17. November bis 5. Dezember eine Befragung von insgesamt in Deutschland lebenden Personen zu ihrem Glücksspielverhalten durch. Maßgabe war ein repräsentatives Sample der Jährigen deutschen Bevölkerung. Die Datenerhebung erfolgte zu jeweils gleichen Teilen mittels einer Telefonbefragung (CATI) und einer Onlinebefragung. Der am Bremer Institut für Drogenforschung (BISDRO) entwickelte Fragebogen beinhaltet vier wesentliche Bereiche: Erfassung von Häufigkeit und Geldeinsatz bei Glücksspielen, Fragen zu den Begleiterscheinungen des Glücksspielens (Test auf Spielsucht), spezielle Fragen zum Zahlenlotto sowie demografische bzw. sozioökonomische Angaben. Als Grundlage für die Bestimmung einer Glücksspielsucht wurden die Kriterien des diagnostischen und statistischen Manuals psychischer Störungen (DSM-IV) herangezogen. Diese, eigentlich für den klinischen Bereich entwickelten Kriterien pathologischen Spielens sind von (Stinchfield, 2002) in 19 Einzelfragen übertragen und hinsichtlich ihrer psychometrischen Eigenschaften getestet worden. Stinchfield (2003) attestierte dem Instrument eine befriedigende Reliabilität, Validität und Klassifikationsgenauigkeit. Am Bremer Institut für Drogenforschung wurde 25

26 der Test vom Englischen ins Deutsche übertragen. Eine bereits vorliegende Übersetzung des Fragebogens von Meyer und Hayer (2005) ist bei der Formulierung der einzelnen Fragen einbezogen worden. Da davon ausgegangen werden kann, dass Personen die nur gelegentlich spielen bzw. nur geringe Geldsummen für das Glücksspiel aufwenden, keine glücksspielbezogenen Probleme entwickeln können, durchliefen im Rahmen dieser Studie nur Befragte mit mindestens wöchentlicher Spielteilnahme bzw. einem monatlichem Geldeinsatz von mindestens 50 den DSM-IV-Test. Die Stichprobe umfasste ursprünglich Fälle. Hiervon sind 23 auf Grund unplausibler Angaben hinsichtlich einer Vielzahl von Variablen aus dem Datensatz entfernt worden. Zum überwiegenden Teil waren dies Personen aus dem Onlinesample. Um die Repräsentativität zu gewährleisten, sind die Daten nach Alter, Geschlecht, Schulbildung, Region (Ost, West), Bundesland sowie Nationalität gewichtet worden. Basis für die Gewichtung waren Soll-Strukturdaten aus der Bevölkerungsfortschreibung des Statistischen Bundesamtes; Stand (TNS Infratest Sozialforschung, 2006). Da der Anteil der Spieler des letzten Jahres innerhalb des Onlinesamples deutlich über dem der Telefonbefragung lag, wurde für die erstgenannte Personengruppe zusätzlich noch eine Gewichtung bzgl. des Anteils der Glücksspieler vorgenommen. Als Basis diente in diesem Zusammenhang der Anteil spielender Personen aus der telefonischen Befragung. Alle nachfolgend berichteten Ergebnisse beziehen sich auf diese gewichtete Stichprobe. 26

27 3.2. Ergebnisse Im Folgenden werden die grundlegenden Ergebnisse dieser Studie vorgestellt. Die Darstellungen beschränken sich in diesem Zusammenhang auf die Glückspielarten, welche derzeit im Fokus der wissenschaftlichen und politischen Diskussion stehen. Hierzu zählen neben dem Zahlenlotto noch die Sportwetten, die Spielautomaten und die Casinospiele Prävalenz und Geldeinsatz Das Spielen um Geld ist in Deutschland weit weniger verbreitet als in anderen Ländern (siehe Tabelle 3). Während z.b. in Großbritannien 72% der Bevölkerung innerhalb eines Jahres an mindestens einem Glücksspiel teilnehmen (Orford et al., 2003), sind es in Deutschland vergleichsweise geringe 39,2% (siehe Tabelle 1). Nahezu ein Viertel der Deutschen spielt mindestens einmal im Monat (23,9%) und etwa jeder Achte (12,6%) nimmt wöchentlich an einem Glücksspiel teil. Die Teilnahme am Glücksspiel differiert je nach Glücksspielart erheblich (siehe Tabelle 2). Am Beliebtesten ist in Deutschland das Zahlenlotto; jeder Dritte nahm im Laufe der zurückliegenden 12 Monate daran teil. Etwa ein Fünftel der Bevölkerung tippt mindestens einmal pro Monat auf eine Zahlenkombination (19,0%) und von einer wöchentlichen Teilnahme wissen ca. zehn Prozent zu berichten. Alle anderen Glücksspielformen werden von deutlich weniger Personen gespielt. 27

28 Tabelle 3: Glücksspielart nach Spielfrequenz (Basis: alle Befragte; Mehrfachantworten möglich) mindestens einmal im letzen Jahr (N=7.981) Anteil an Anzahl allen Befragten Spieler Lotto mindestens monatlich ( N=7.981) mindestens wöchentlich (N=7.981) Anzahl Spieler Anteil an allen Befragten Anzahl Spieler Anteil an allen Befragten 32,9% ,0% ,5% Sportwetten 362 4,5% 188 2,4% 78 1,0% Spielautomaten 268 3,4% 69 0,9% 19 0,2% Casinospiele 213 2,7% 43 0,5% 15 0,2% Das Spielen um Geld gilt in der Glücksspielforschung insbesondere dann als besonders suchtgefährdend, wenn es mit einer raschen Spielabfolge (hohe Ereignisfrequenz) und einer kurzen Zeitspanne zwischen dem Geldeinsatz und der Bekanntgabe des Spielergebnisses und der Auszahlung eines möglichen Gewinns verbunden ist. Insbesondere die Casinospiele und die Geldspielautomaten, aber auch bestimmte Formen der Sportwette erfüllen diese Kriterien. Auffällig an den Ergebnissen der vorliegenden Untersuchung ist, dass diese Spieler überdurchschnittlich hohe Anteile in den jeweils anderen genannten Glücksspielarten mit hoher Ereignisfrequenz aufweisen (siehe Tabelle 4). So nehmen beispielsweise 33,2% der Casinospieler auch an Sportwetten teil und 34,2% spielen zusätzlich noch am Automaten. Diese Personen sind somit einem erhöhten Risiko ausgesetzt, eine Spielsucht zu entwickeln. Eine besondere Stellung im Zusammenhang mit dem multiplen Glücksspielverhalten nimmt das Zahlenlotto ein. So spielten zwischen 80% und 90% der Sportwetter sowie der Automaten- und Casinospieler zusätzlich noch Lotto. Diese Lotterieform scheint auf Grund ihres vergleichsweise geringen Geldeinsatzes und der Aussicht auf einen hohen Gewinn im besonderen Maße für Personen, die an Glücksspielen mit 28

29 hoher Ereignisfrequenz teilnehmen, attraktiv zu sein. Hingegen ist nahezu die Hälfte aller Lottospieler (46,3%) ausschließlich nur an dieser einen Spielart beteiligt. Tabelle 4: Eingebundensein in andere Glückspielformen nach Spielart Lotto Sportwetten Spielautomaten Casinospiele Lotto 46,3% 79,8% 78,6% 81,1% Sportwetten 11,0% 9,5% 27,2% 33,2% Spielautomaten 8,1% 20,2% 5,4% 34,2% Casinospiele 6,5% 19,3% 26,7% 7,2% N-Spieler *) Die in der Diagonale kursiv abgetragenen Zahlen geben die Anteile der Spieler an den jeweiligen Spielarten wieder, die im zurückliegenden Jahr ausschließlich an dieser einen Glücksspielform teilnahmen. Lesebeispiel: Von allen Sportwettern spielten im Laufe des zurückliegenden Jahres 80% auch noch Lotto und 20% spielten am Automaten. Der Anteil der Personen, die ausschließlich auf den Ausgang von Sportereignissen wetteten beträgt 9,5%. In Tabelle 5 ist der monatliche Geldeinsatz für das Glücksspiel wiedergegeben. Die überwiegende Mehrheit aller Spieler gibt im Monat nicht mehr als 50 dafür aus. Nahezu jeder Achte (12,7%) investiert zwischen 50 und 100 und weitere 4,6% mehr als 100. Bezogen auf die einzelnen Glücksspielformen, variieren die Anteile der Geldeinsätze erheblich. Personen, die mehr als 100 pro Monat verspielen, finden sich überdurchschnittlich häufig bei den Casinospielern (8,9%) und den Automatenspielern (6,8%). Tabelle 5: Geldeinsatz nach Spielart * >50 bis <5 5 bis 20 >20 bis >100 N Lotto 3,3% 49,0% 38,0% 8,3% 1,4% 1501 Sportwetten 2,6% 62,5% 23,9% 9,2% 1,8% 188 Spielautomaten 2,4% 49,1% 33,5% 8,2% 6,8% 68 Casinospiele 10,7% 42,5% 30,8% 7,2% 8,9% 43 Insgesamt 3,6% 43,2% 35,9% 12,7% 4,6% 1899 *) Basis: alle Spieler, die mindestens monatlich spielen 29

30 In Tabelle 6 sind die Geldeinsätze für das Glückspiel in Bezug zum verfügbaren Haushaltseinkommen wiedergegeben. 5,5% aller Spieler setzen fünf bis nahezu zehn Prozent ihres pro Haushalt verfügbaren Einkommens für das Glücksspielen ein. Von einem Geldeinsatz von mindestens einem Zehntel des Haushaltseinkommens berichten 1,5% aller Spieler dieser Untersuchung. Deutliche Unterschiede im Geldeinsatz zeigen sich je nach Glücksspielart. So geben die ausschließlichen Lottospieler nur sehr selten (1,9%) fünf Prozent oder mehr ihres verfügbaren Haushaltseinkommens für das Lottospielen aus. Bezogen auf alle Lottospieler beträgt dieser Anteil 2,9%. Unter den Sportwettern geben 7,7% an, zwischen fünf Prozent und zehn Prozent des Hauhaltseinkommens für dieses Glücksspiel aufzuwenden. Bei den Automatenspielern beträgt dieser Anteil 7,0% und bei den Casinospielern 8,5%. Darüber hinaus berichten 6,0% der Glücks- bzw. Geldspielautomatenspieler und 7,7% der Spieler von Casinospielen von Einsätzen, die mindestens ein Zehntel ihres verfügbaren Haushaltseinkommens darstellen. Tabelle 6: Anteil des Geldeinsatzes für Glücksspiele am monatlichen Haushaltseinkommen nach Spielart 0 bis <5% 5 bis <10% 10% oder höher N % N % N % Nur Lotto ,1% 11 1,7% 1,2% Lotto ,0% 41 2,7% 3,2% Sportwetten ,4% 14 7,7% 2,9% Automaten 59 87,0% 5 7,0% 4 6,0% Casinospiele 36 83,7% 4 8,5% 3 7,7% Gesamt ,1% 104 5,5% 28 1,5% 30

31 Problemspielverhalten Personen, die mindestens wöchentlich spielen oder mehr als 50 Euro im Monat für ein Glücksspiel aufwenden, wurden gebeten, den DSM-IV-Test zur Bestimmung eines problematischen bzw. pathologischen Spielverhaltens zu absolvieren. Die weit überwiegende Mehrzahl aller Studienteilnehmer (97%) erfüllt keines der Suchtkriterien (siehe Tabelle 7). Auch bei Betrachtung der Personen, die überhaupt im Laufe des zurückliegenden Jahres an einem Glücksspiel teilnahmen, liegt der Anteil derer, die kein Kriterium einer pathologischen Spielsucht erfüllen mit 91% noch sehr hoch. Bei 2,2% aller Befragten bzw. 5,5% aller Spieler des zurückliegenden Jahres konnten ein oder zwei Kriterien einer Glücksspielsucht nach DSM-IV diagnostiziert werden. Ein problematisches Spielverhalten weisen Personen auf, die drei oder vier der DSM-IV-Kriterien erfüllen. In der gesamten Stichprobe sind 51 Personen hiervon betroffen. Demnach haben 0,6% aller Befragten bzw. 1,6% aller Spieler bereits ein Spielproblem entwickelt, ohne jedoch bereits spielsüchtig zu sein. Ein pathologisches Spielverhalten ist dann gegeben, wenn fünf oder mehr Kriterien des DSM-IV bei einem Glücksspieler diagnostiziert werden. Nach den Ergebnissen dieser Studie trifft dies auf 0,56% aller Deutschen zu. In der Spielerschaft beträgt der Anteil der Personen, welche fünf oder mehr Kriterien einer Spielsucht erfüllen, 1,4%. 31

32 Tabelle 7: Anzahl erfüllter DSM-IV-Kriterien: Spieler des vergangenen Jahres und alle Befragten Anzahl erfüllter DSM-IV- Kriterien Anzahl Betroffener Alle Befragten (N=7.981) (Alle)/ (Spie- 96,65% Kein oder sehr 91,46% ler) geringes Spielproblem ,63% 98,8% 4,16% ,52% 1,34% ,51% Problematisches 1,30% Spielverhalten ,13% 0,64% 0,33% ,26% 0,66% 6 9 0,11% 0,28% 7 8 0,10% Pathologisches Spielverhalten 0,25% 8 4 0,05% 0,56% 0,14% 9 2 0,03% 0,07% ,01% Alle Spieler des letzen Jahres (N=3.128) 0,02% Kein oder sehr geringes Spielproblem 96,97% Problematisches Spielverhalten 1,63% Pathologisches Spielverhalten 1,40% Die Anteile problematischen und pathologischen Spielens unterscheiden sich je nach Glücksspielart erheblich. Zu beachten ist in diesem Zusammenhang aber, dass die ermittelten Spielprobleme nicht zwangsläufig der jeweils genannten Glücksspielart zuzurechnen sind, da, wie oben berichtet, die Mehrzahl der Spieler in einer Vielzahl von Glücksspielen involviert ist. Besonders deutlich wird dieser Sachverhalt beim Zahlenlotto. Während der Anteil pathologischer Spieler unter allen Lottospielern bei 1,6% liegt (siehe Abbildung 1), beträgt er unter der Gruppe der ausschließlichen Lottospieler vergleichsweise geringe 0,39%. Demnach ist ein Großteil der Spielprobleme von Personen die Lotto spielen offensichtlich auf die gleichzeitige Teilnahme an weiteren Glücksspielen zurückzuführen. Bei allen anderen Spielarten ist eine exakte Bestimmung des Suchtpotentials aufgrund der hohen Anteile des multiplen Glücksspielkonsums nicht möglich, d.h., eine eindeutige Zuordnung von Suchtproblem und 32

33 Glücksspielart ist für die Mehrzahl der von einem Suchtproblem betroffenen Personen nicht gegeben. Durch den Vergleich der Prävalenzen problematischen und pathologischen Spielens der verschiedenen Glücksspielformen lassen sich jedoch erste evidente Hinweise zu deren jeweiligem Gefährdungspotential ableiten. Bei den Sportwetten liegen die Anteile problematischen bzw. pathologischen Spielens bei 4,6% resp. 4,2% und bzgl. der Casinospiele bei 4,6% resp. 5,2%. Während sich der Anteil von Automatenspielern, die drei oder vier Kriterien nach DSM-IV erfüllen mit 4,3% von dem der Sportwetten und Casinospiele nur wenig unterscheidet, weist dieser Spielerkreis die mit Abstand höchsten Anteile von Personen mit einer Spielsucht auf. Jeder Zwölfte (8,7%) ist hiervon betroffen. Abbildung 1: Anteil problematischer und pathologischer Spieler nach Glücksspielart problematisches Spielverhalten (3-4 Punkte) pathologisches Spielen (5-10 Punkte) 14% 12% 10% 8% 6% 4,2% 8,7% 5,2% 4% 2% 0% 0,4% 1,4% 1,6% 4,6% 4,3% 4,6% 0,1% Nur Lotto Lotto Sportwetten Spielautomaten Casinospiele 33

34 In der wissenschaftlichen Literatur wird häufig darauf verwiesen, dass ein erheblicher Teil der für das Glücksspielen aufgewandten Geldeinsätze einer vergleichsweise kleinen Zahl Spieler erbracht wird (Gerstein et al., 1999; Sejersted & Orpen, 2006). In der Regel, so zeigten differenziertere Analysen handelte es sich hierbei oft um Personen mit einem problematischen oder pathologischen Spielverhalten. In Abbildung 2 ist dargestellt, wie hoch der Anteil der Geldeinsätze dieser letztgenannten Spielerschaft am gesamten Geldeinsatz ist. Der Grafik ist zu entnehmen, dass bezogen auf den gesamten Glücksspielmarkt, etwa jeder achte Euro von Problemspielern stammt (12,6%). Diese Anteile differieren jedoch je nach Glücksspielart erheblich. So sind mehr als die Hälfte der für Glücks- und Geldspielautomaten eingesetzten Mittel (55,7%) von Spielern mit problematischen oder pathologischen Spielverhalten aufgewendet worden. Bei den Casinospielern sind es 37,4% und den Sportwettern etwas weniger als ein Drittel aller getätigten Einsätze (29,8%). Beim Zahlenlotto spielen die Geldeinsätze der Problemspieler hingegen nur eine untergeordnete Rolle. So stammen 5,8% aller Lottoeinsätze von diesem Personenkreis. Bei der Betrachtung der ausschließlichen Lottospieler sinkt dieser Anteil nochmals deutlich auf 1,1% (N=2). 34

35 Abbildung 2: Anteil problematischer und pathologischer Spieler nach DSM-IV am gesamten Geldeinsatz je Glücksspielart keine oder geringe Probleme (0-2 Punkte) pathologisches Spielen (5-10 Punkte) problematisches Spielen (3-4 Punkte) 100% 90% 99% 94% 87% 80% 70% 60% 70% 63% 50% 40% 44% 46% 30% 20% 10% 0% 26% 20% 10% 10% 11% 6% 7% 3% 3% 1% 0% Nur Lotto Lotto Sportwetten Spielautomaten Casinospiele Gesamt Die Eignung bestehender Messinstrumente zur Bestimmung eines problematischen Lottospielverhaltens Die Bestimmung eines problematischen oder pathologischen Spielverhaltens erfolgt in nahezu allen repräsentativen Untersuchungen zu diesem Thema anhand von Testinstrumenten, welche handlungsbezogene und/oder psychische Kriterien für die Bestimmung des Ausmaßes der Spielprobleme heranziehen. Die beiden in den letzten Jahren am häufigsten eingesetzten Instrumente der South Oaks Gambling Screen und das DSM-IV sind hinsichtlich ihrer Brauchbarkeit intensiv geprüft und für tauglich befunden worden. Diese Prüfungen erfolgten jedoch ausschließlich an klinischen Stichproben. Ihr Einsatz im Rahmen von Bevölkerungsumfragen und insbesondere in Bezug auf das Zahlenlotto wurde bisher noch nicht ausreichend untersucht. Im Folgenden wird deshalb dargelegt, welche konkreten Probleme mit der Teilnahme am 35

36 Glücksspiel und insbesondere dem Lottospielen überhaupt verbunden sind und welche Bedeutung dieser Problembereich für die Lebenswirklichkeit der davon betroffenen Personen hat. In der Tabelle 8 sind die einzelnen Kriterien des glücksspielbezogenen DSM-IV jeweils kurz beschrieben wiedergegeben. Gleichzeitig ist der Tabelle zu entnehmen, mit Hilfe welcher Fragen das jeweilige Kriterium im Rahmen der Untersuchung konkret erfasst worden ist. Tabelle 8: DSM-IV-Kriterien für pathologisches Glücksspielen und die jeweils darauf bezogenen Fragestellungen im Fragebogen Vereinnahmung Ist ein Spieler stark vom Glücksspiel eingenommen, z.b. durch starkes Beschäftigtsein mit gedanklichem Nacherleben vergangener Spielerfahrungen, mit dem Verhindern oder Planen der nächsten Spielunternehmungen, dem Nachdenken über Wege, Geld zum Spielen zu beschaffen, so erfüllt er das Kriterium der Vereinnahmung nach DSM-IV. Frage 1. Gab es Phasen, in denen Sie sehr viel Zeit damit verbrachten, über vergangenes oder zukünftiges Glücksspielen nachzudenken? Frage 2. Haben Sie oft darüber nachgedacht, wie Sie an Geld gelangen könnten, um ihr Glücksspiel zu finanzieren? Toleranzentwicklung Toleranzentwicklung meint das Spielen mit immer höheren Einsätzen, um die gewünschte Erregung zu erreichen. Frage 3. Gab es Phasen, in denen Sie häufiger spielen mussten, um denselben Grad der Erregung, dasselbe aufregende Gefühl beim Glücksspiel zu erleben? Frage 4. Haben sie beim Glücksspiel den Geldeinsatz immer weiter steigern müssen, um dasselbe aufregende Gefühl zu erleben? Abstinenzunfähigkeit Unternimmt ein Spieler wiederholt erfolglose Versuche, das Spielen zu kontrollieren, einzuschränken oder aufzugeben, so erfüllt er das Kriterium der Unfähigkeit zur Glücksspielabstinenz. Frage 5. Haben Sie mehrmals versucht, Ihr Glücksspielen zu kontrollieren oder einzuschränken und das als schwierig empfunden? Frage 6. Haben Sie während der zurückliegenden 12 Monate mehrere Male erfolglos versucht, mit dem Glücksspielen aufzuhören? 36

37 Entzugserscheinungen Entzugserscheinungen bei einem Spieler äußern sich durch Unruhe und Gereiztheit beim Versuch, das Spielen einzuschränken oder aufzugeben. Frage 7. Fühlten Sie sich unruhig oder gereizt, nachdem sie versucht haben, mit dem Glücksspiel aufzuhören bzw. es einzuschränken? Flucht vor Problemen Personen, auf welche dieses Kriterium zutrifft, spielen, um Problemen zu entkommen oder um eine dysphorische Stimmung (z.b. Gefühle von Hilflosigkeit, Schuld, Angst, Depression) zu erleichtern. Frage 8. Hatten Sie das Gefühl, dass Ihnen das Glücksspiel half, persönlichen Problemen aus dem Weg zu gehen? Frage 9. Hatten Sie den Eindruck, dass Ihnen das Glücksspielen geholfen hat, sich von unangenehmen Gefühlen wie Angst, Depressionen oder Traurigkeit zu befreien? Chasing Spieler kehren, nachdem sie/er beim Glücksspiel Geld verloren haben, oft am nächsten Tag zurück, um den Verlust auszugleichen. Für dieses Dem Verlust hinterherjagen hat sich in der englischsprachigen Literatur der Begriff Chasing durchgesetzt. Frage 10. Wenn Sie beim Glücksspiel Verluste machten, haben Sie dann des Öfteren versucht, diese Verluste an den darauf folgenden Tagen wieder zurückzugewinnen? Frage 11. Wenn Sie größere Spielschulden hatten, spielten Sie dann häufiger als sonst, in der Hoffnung, ihre Verluste auf diesem Wege wieder ausgleichen zu können? Verheimlichung Das Kriterium der Verheimlichung erfüllt ein Spieler, wenn er Familienmitglieder, den Therapeuten oder andere belügt, um das Ausmaß seiner Verstrickung in das Spielen zu vertuschen. Frage 12. Haben Sie des Öfteren Familienmitglieder, Freunde, Kollegen oder Lehrer über das Ausmaß Ihres Glücksspielens oder die Höhe Ihrer Spielschulden angelogen? Frage 13. Haben Sie Ihr Glücksspielen gegenüber anderen (z.b. Familienmitgliedern) des Öfteren verheimlicht oder versucht, es zu verheimlichen? Beschaffungsdelinquenz Hiermit wird auf illegale Handlungen wie Fälschung, Betrug, Diebstahl oder Unterschlagung rekuriert, die begangen werden, um das Spielen zu finanzieren. Frage 14. Haben Sie während der zurückliegenden 12 Monate schon einmal einen Scheck gefälscht oder etwas gestohlen, um Ihr Glücksspiel zu finanzieren? Frage 15. Haben Sie unrechtmäßige Dinge getan wie z.b. Unterschlagung oder Betrug, damit Sie Ihre Spielgewohnheiten aufrechterhalten konnten? 37

Glücksspiele in Deutschland

Glücksspiele in Deutschland Universität Bremen Bremer Institut für Drogenforschung (BISDRO) Glücksspiele in Deutschland Eine repräsentative Untersuchung zur Teilhabe und Problemlage des Spielens um Geld Bremen, Dezember 2006 Heino

Mehr

Häufigkeit der Glücksspielsucht in Deutschland

Häufigkeit der Glücksspielsucht in Deutschland Häufigkeit der Glücksspielsucht in Deutschland Prof. Dr. Tilman Becker Forschungsstelle Glücksspiel Universität Hohenheim Die vorliegenden Prävalenzschätzungen eines pathologischen Spielverhaltens, d.h.

Mehr

Empirische Befunde zum problematischen Lottospielverhalten

Empirische Befunde zum problematischen Lottospielverhalten Universität Bremen Bremer Institut für Drogenforschung (BISDRO) Empirische Befunde zum problematischen Lottospielverhalten Eine Literaturstudie Bremen, November 2006 Heino Stöver Universität Bremen FB

Mehr

1.5 Glücksspielverhalten in Bayern

1.5 Glücksspielverhalten in Bayern 1.5 Glücksspielverhalten in Bayern 1 Zielsetzung Schätzungen aus Bevölkerungsstudien zu Glücksspiel in Deutschland zu Folge haben etwa 80% der Deutschen schon einmal in ihrem Leben an einem Glücksspiel

Mehr

Zur Ökonomie, Psychologie und Politik des Glücksspiels. Prof. Dr. Tilman Becker Forschungsstelle Glückspiel Universität Hohenheim

Zur Ökonomie, Psychologie und Politik des Glücksspiels. Prof. Dr. Tilman Becker Forschungsstelle Glückspiel Universität Hohenheim Zur Ökonomie, Psychologie und Politik des Glücksspiels Prof. Dr. Tilman Becker Forschungsstelle Glückspiel Universität Hohenheim Gliederung Markt für Glücksspiel Problem der Glücksspielsucht Regulierung

Mehr

Ludwig Kraus, Monika Sassen, Alexander Pabst & Gerhard Bühringer

Ludwig Kraus, Monika Sassen, Alexander Pabst & Gerhard Bühringer IFT Institut für Therapieforschung Parzivalstraße 25 80804 München www.ift.de Wissenschaftlicher Leiter Prof. Dr. Gerhard Bühringer November 2010 Ludwig Kraus, Monika Sassen, Alexander Pabst & Gerhard

Mehr

Workshop 3: Prävention, Beratung und Behandlung in OÖ. Plattform Glücksspiel OÖ: Franz Gschwandtner, Wulf Struck, Karlheinz Staudinger

Workshop 3: Prävention, Beratung und Behandlung in OÖ. Plattform Glücksspiel OÖ: Franz Gschwandtner, Wulf Struck, Karlheinz Staudinger Zu hoch gepokert?! Jugendtagung Workshop 3: Prävention, Beratung und Behandlung in OÖ Plattform Glücksspiel OÖ: Franz Gschwandtner, Wulf Struck, Karlheinz Staudinger 8. November 2011 Definition von Glücksspiel

Mehr

Volkswirtschaftliche Auswirkungen des gewerblichen Automatenspiels

Volkswirtschaftliche Auswirkungen des gewerblichen Automatenspiels Volkswirtschaftliche Auswirkungen des gewerblichen Automatenspiels Prof. Dr. Michael Adams Dr. Ingo Fiedler Diskussion mit Vertretern des Deutschen Bundestages 07.04.2010 Einleitung Gewerbliche Spielautomaten

Mehr

Schätzung der Anzahl problematischer und pathologischer Glücksspielerinnen und Glücksspieler in Bayern. Methodik

Schätzung der Anzahl problematischer und pathologischer Glücksspielerinnen und Glücksspieler in Bayern. Methodik Kurzbericht, März 2012, aktualisiert August 2016 IFT Institut für Therapieforschung Parzivalstraße 25 80804 München www.ift.de Wissenschaftlicher Leiter Prof. Dr. Ludwig Kraus Schätzung der Anzahl problematischer

Mehr

Helpline Glücksspielsucht Spielsucht und komorbide Erkrankungen

Helpline Glücksspielsucht Spielsucht und komorbide Erkrankungen Helpline Glücksspielsucht Spielsucht und komorbide Erkrankungen MMag.. Margarethe Zanki www.sucht-addiction sucht-addiction.infoinfo 1980 Klassifikation des pathologischen Spielens 1980 erstmalige offizielle

Mehr

Migration & Glücksspiel Teil I: empirische Übersicht für Deutschland. Jens Kalke, Sven Buth

Migration & Glücksspiel Teil I: empirische Übersicht für Deutschland. Jens Kalke, Sven Buth Migration & Glücksspiel Teil I: empirische Übersicht für Deutschland Jens Kalke, Sven Buth Aktuelles Thema in den Medien (I) Aktuelles Thema in den Medien (II) Aktuelles Thema in den Medien (III) Empirische

Mehr

Monopol, Lizenzlösung oder Liberalisierung aus ökonomischer Perspektive. Prof. Dr. Tilman Becker Universität Hohenheim

Monopol, Lizenzlösung oder Liberalisierung aus ökonomischer Perspektive. Prof. Dr. Tilman Becker Universität Hohenheim Monopol, Lizenzlösung oder Liberalisierung aus ökonomischer Perspektive Prof. Dr. Tilman Becker Universität Hohenheim Gliederung Der Markt für Glücksspiel Das Problem der Glücksspielsucht Bewertung der

Mehr

Automatisch verloren!

Automatisch verloren! Kontakt Automatisch verloren! Glücksspiel geht an die Substanz Fachinformationen zum Thema Glücksspiel für Beratungskräfte Kontakt Wenn das Spiel kein Spiel mehr ist Hamburgische Landesstelle für Suchtfragen

Mehr

Schätzung der Anzahl problematischer und pathologischer Glücksspieler in Bayern. 1. Einleitung. 2. Methodik

Schätzung der Anzahl problematischer und pathologischer Glücksspieler in Bayern. 1. Einleitung. 2. Methodik Kurzbericht, März 2012, aktualisiert Oktober 2014 IFT Institut für Therapieforschung Parzivalstraße 25 80804 München www.ift.de Wissenschaftlicher Leiter Prof. Dr. Ludwig Kraus Schätzung der Anzahl problematischer

Mehr

Glücksspiel: Ein harmloses Freizeitvergnügen oder eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung?

Glücksspiel: Ein harmloses Freizeitvergnügen oder eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung? Glücksspiel: Ein harmloses Freizeitvergnügen oder eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung? Prof. Dr. Tilman Becker Forschungsstelle Glückspiel Universität Hohenheim Gliederung Markt für

Mehr

Schätzung der Anzahl problematischer und pathologischer Glücksspielerinnen und Glücksspieler in Bayern. Methodik

Schätzung der Anzahl problematischer und pathologischer Glücksspielerinnen und Glücksspieler in Bayern. Methodik März 2017 IFT Institut für Therapieforschung Parzivalstraße 25 80804 München www.ift.de Wissenschaftlicher Leiter Prof. Dr. Ludwig Kraus Schätzung der Anzahl problematischer und pathologischer Glücksspielerinnen

Mehr

Ursula Buchner Annalena Koytek. Deine Spielsucht betrifft auch mich. Ein Ratgeber für Familienmitglieder und Freunde von Glücksspielsüchtigen

Ursula Buchner Annalena Koytek. Deine Spielsucht betrifft auch mich. Ein Ratgeber für Familienmitglieder und Freunde von Glücksspielsüchtigen Ursula Buchner Annalena Koytek Deine Spielsucht betrifft auch mich Ein Ratgeber für Familienmitglieder und Freunde von Glücksspielsüchtigen 18 Kapitel 2 das Ergebnis haben, wie z. B. Poker. Dieser sogenannte

Mehr

Glücksspielverhalten und damit assoziierte Probleme in Deutschland

Glücksspielverhalten und damit assoziierte Probleme in Deutschland Glücksspielverhalten und damit assoziierte Probleme in Deutschland Ergebnisse des vierten repräsentativen Surveys der BZgA 2013 und Trendanalysen Dr. Wolfgang Haß, Peter Lang (BZgA), Köln Symposium Glücksspiel,

Mehr

Epidemiologische Ergebnisse der PAGE-Studie zur Prävalenz und Komorbidität des pathologischen Glücksspielens

Epidemiologische Ergebnisse der PAGE-Studie zur Prävalenz und Komorbidität des pathologischen Glücksspielens Epidemiologische Ergebnisse der PAGE-Studie zur Prävalenz und Komorbidität des pathologischen Glücksspielens Hans-Jürgen Rumpf*, Christian Meyer**, Anja Kreuzer* und Ulrich John** *Universität zu Lübeck,

Mehr

Effekte von Maßnahmen der GS-Prävention - internationaler Überblick. Dr. Jens Kalke Zentrum für interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS)

Effekte von Maßnahmen der GS-Prävention - internationaler Überblick. Dr. Jens Kalke Zentrum für interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS) Effekte von Maßnahmen der GS-Prävention - internationaler Überblick Dr. Jens Kalke Zentrum für interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS) Ansätze in der Suchtprävention Verhaltensprävention individuelles Verhalten

Mehr

Gefährdungspotential und soziale Kosten des Glücksspiel

Gefährdungspotential und soziale Kosten des Glücksspiel Gefährdungspotential und soziale Kosten des Glücksspiel Prof. Dr. Tilman Becker Forschungsstelle Glücksspiel Universität Hohenheim 1 von 31 Gefährdungspotentiale Sucht Betrug Manipulation Geldwäsche Steuerhinterziehung

Mehr

Glücksspielverhalten und damit assoziierte Probleme in der Bevölkerung in Deutschland

Glücksspielverhalten und damit assoziierte Probleme in der Bevölkerung in Deutschland Glücksspielverhalten und damit assoziierte Probleme in der Bevölkerung in Deutschland Ergebnisse des fünften repräsentativen Surveys der 2015 und Trends Symposium Glücksspiel 2016, Universität Hohenheim,

Mehr

Sinn und Unsinn von Sozialkonzepten in Spielhallen. Dr. Ingo Fiedler

Sinn und Unsinn von Sozialkonzepten in Spielhallen. Dr. Ingo Fiedler Sinn und Unsinn von Sozialkonzepten in Spielhallen Danksagung Dr. Ann-Christin Wilcke Fachverband Glücksspielsucht Beratungs- und Behandlungseinrichtungen Stadt Hamburg (Finanzierung der Studie) Seite

Mehr

Glücksspielteilnahme

Glücksspielteilnahme Selbstheilung bei pathologischen Glücksspielern Sven Buth, Dr. Jens Kalke Glücksspielteilnahme Quelle: Buth & Stöver, 2008 Anteil problematischer und pathologischer Spieler nach Glücksspielart (Jahresprävalenz)

Mehr

Substanzkonsum junger Erwachsener in Deutschland: Ergebnisse aus bundesweiten Repräsentativerhebungen der BZgA

Substanzkonsum junger Erwachsener in Deutschland: Ergebnisse aus bundesweiten Repräsentativerhebungen der BZgA Substanzkonsum junger Erwachsener in Deutschland: Ergebnisse aus bundesweiten Repräsentativerhebungen der Boris Orth Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Referat 2-25 Forschung; Qualitätssicherung

Mehr

Cannabiskonsum der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland

Cannabiskonsum der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland Cannabiskonsum der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland Ergebnisse der Repräsentativbefragungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln Juni 2007 Cannabiskonsum der Jugendlichen

Mehr

Studienpräsentation: Nutzung von (Online-) Glücksspielen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Österreich

Studienpräsentation: Nutzung von (Online-) Glücksspielen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Österreich Studienpräsentation: Nutzung von (Online-) Glücksspielen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Österreich Matthias Rohrer mrohrer@jugendkultur.at Institut für Jugendkulturforschung, Alserbachstr.18/7.OG,

Mehr

Glücksspielverhalten von Jugendlichen in Bayern

Glücksspielverhalten von Jugendlichen in Bayern Kurzbericht, Dezember 2017 IFT Institut für Therapieforschung Leopoldstrasse 175 80804 München www.ift.de Wissenschaftlicher Leiter Prof. Dr. Ludwig Kraus Glücksspielverhalten von Jugendlichen in Bayern

Mehr

Glücksspielverhalten und damit assoziierte Probleme in Deutschland

Glücksspielverhalten und damit assoziierte Probleme in Deutschland Glücksspielverhalten und damit assoziierte Probleme in Deutschland Ergebnisse des vierten repräsentativen Surveys der 2013 und Trendanalysen Dr. Wolfgang Haß, Peter Lang (), Köln Symposium Glücksspiel,

Mehr

Bevölkerungsbefragung zur Warmwassernutzung in Privathaushalten

Bevölkerungsbefragung zur Warmwassernutzung in Privathaushalten Bevölkerungsbefragung zur Warmwassernutzung in Privathaushalten Ergebnisbericht Kantar EMNID 2017 Inhalt 1 Key Findings... 2 2 Studiendesign... 3 3 Ergebnisse im Detail... 4 3.1 Häufigkeit des Duschens

Mehr

Spielerschutz bei der Änderung von SpielhallenG und SpielbankenG

Spielerschutz bei der Änderung von SpielhallenG und SpielbankenG Spielerschutz bei der Änderung von SpielhallenG und SpielbankenG Anhörung Landtag Schleswig-Holstein 5. März 2014 05. März 2014 1 , Hamburg enge Kooperation: Zentrum für interdisziplinäre Suchtforschung,

Mehr

Glücksspielverhalten von Jugendlichen in Bayern

Glücksspielverhalten von Jugendlichen in Bayern Kurzbericht, Juni 2012 IFT Institut für Therapieforschung Parzivalstraße 25 80804 München Glücksspielverhalten von Jugendlichen in Bayern www.ift.de Monika Ludwig, Barbara Braun, Alexander Pabst, & Ludwig

Mehr

Nutzung von (Online-) Glücksspielen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Österreich Entwicklungen und Erkenntnisse

Nutzung von (Online-) Glücksspielen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Österreich Entwicklungen und Erkenntnisse Nutzung von (Online-) Glücksspielen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Österreich Entwicklungen und Erkenntnisse Matthias Rohrer mrohrer@jugendkultur.at Institut für Jugendkulturforschung / jugendkulturforschung.de

Mehr

Glücksspielprobleme bei Menschen mit Migrationshintergrund: epidemiologische Befunde der PAGE Studie

Glücksspielprobleme bei Menschen mit Migrationshintergrund: epidemiologische Befunde der PAGE Studie Glücksspielprobleme bei Menschen mit Migrationshintergrund: epidemiologische Befunde der PAGE Studie Nadin Kastirke Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin Universität ität Greifswald Forschungsgruppe

Mehr

Österreichische Studie zur Prävention der Glücksspielsucht (2009-2011)

Österreichische Studie zur Prävention der Glücksspielsucht (2009-2011) Österreichische Studie zur Prävention der Glücksspielsucht (2009-2011) Dr. Jens Kalke, Sven Buth, Moritz Rosenkranz, Christan Schütze, Harald Oechsler, PD Dr. Uwe Verthein Zentrum für interdisziplinäre

Mehr

Wölfe in Deutschland 2018

Wölfe in Deutschland 2018 Wölfe in Deutschland 2018 6. März 2018 n8331/36034 Sh forsa Politik- und Sozialforschung GmbH Büro Berlin Schreiberhauer Straße 30 10317 Berlin Telefon: (0 30) 6 28 82-0 Inhaltsverzeichnis Vorbemerkung

Mehr

Engagiert Erfahren Erfolgreich. Umfrage Kinderarzneimittel

Engagiert Erfahren Erfolgreich. Umfrage Kinderarzneimittel Engagiert Erfahren Erfolgreich Umfrage Kinderarzneimittel 1 Methode Feldzeit: 23.02. 26.02.2015 Methodik: Die Untersuchung basiert auf computerunterstützten Telefoninterviews ("computerassistiertes Telefon-Interview"

Mehr

EU NET ADB EU NET ADB [SI KEP ]

EU NET ADB EU NET ADB [SI KEP ] Ergebnisse des quantitativen Analysemoduls des Projekts EU NET ADB EU NET ADB [SI-- 2010-- KEP-- 4101007] Referent Dipl.-Psych. Kai W. Müller Autoren: Müller, K.W.(1), Dreier, M.(1), Holtz, S.(2) & Wölfling,

Mehr

Ein Werkstattbericht

Ein Werkstattbericht Projekt PAGE: Pathologisches Glücksspiel und Epidemiologie Ein Werkstattbericht Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Greifswald Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Forschungsgruppe

Mehr

Thema: Prävention der Glücksspielsucht stärken BT-Drucksache 16/11661

Thema: Prävention der Glücksspielsucht stärken BT-Drucksache 16/11661 Prof. Dr. Gerhard Bühringer 1,2 PD Dr. Ludwig Kraus 2 Dr. Pfeiffer-Gerschel 2 Stellungnahme des IFT Institut für Therapieforschung zum Antrag von Abgeordneten Dr. Harald Terpe, Kerstin Andreae, Birgitt

Mehr

Austauschtreffen. schulische Suchtprävention 25.09.2012

Austauschtreffen. schulische Suchtprävention 25.09.2012 Austauschtreffen schulische Suchtprävention 25.09.2012 Spielsucht ist kein Thema an unserer Schule/ in unserer Einrichtung. Mir ist mindestens ein Fall von Spielsucht (privat oder beruflich) bekannt. Spielsucht

Mehr

Die Inanspruchnahme ambulanter ärztlicher Leistungen durch ältere Menschen

Die Inanspruchnahme ambulanter ärztlicher Leistungen durch ältere Menschen Die Inanspruchnahme ambulanter ärztlicher Leistungen durch ältere Menschen Mit der demographischen Alterung ist es absehbar, dass der Bedarf an medizinischen Leistungen weiter anwachsen wird. Eine wesentliche

Mehr

Gerechtigkeit alles eine Frage der Wahrnehmung

Gerechtigkeit alles eine Frage der Wahrnehmung Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Gerechtigkeit 10.08.2017 Lesezeit 4 Min. Gerechtigkeit alles eine Frage der Wahrnehmung Diese Daten dürften all jene überraschen, die in Deutschland

Mehr

Die Ökonomie von Glücksspielen

Die Ökonomie von Glücksspielen Die Ökonomie von Glücksspielen Teil IV: Spielsucht Dr. Ingo Fiedler 01.05.2013 Pathologisches Glücksspielen Spielprobleme Exzesse im Spielverhalten Keine Kontrolle Spieleinsätze oder Spieldauer zu limitieren

Mehr

COBUS Marktforschung GmbH

COBUS Marktforschung GmbH Imageanalyse der Städte Frankfurt (Oder) und Slubice Januar 2012 1 Inhaltsverzeichnis Seite A. Erhebungs- und Auswertungsmethodik........3-4 B. Bekanntheit und Besuch.......5-10 C. Assoziation und Einschätzung.......11-18

Mehr

/ GlüSpieBa: Ergebnisse der Bevölkerungsumfrage zu Onlinegaming / für LÖWEN Entertainment GmbH

/ GlüSpieBa: Ergebnisse der Bevölkerungsumfrage zu Onlinegaming / für LÖWEN Entertainment GmbH Experts for Innovation, Pricing & Marketing Efficiency / GlüSpieBa: Ergebnisse der Bevölkerungsumfrage zu Onlinegaming / für LÖWEN Entertainment GmbH / smartcon GmbH, 14.02.2017 smartcon - Wissenschaftliches

Mehr

INFO-BLATT FEBRUAR 2014

INFO-BLATT FEBRUAR 2014 Glücksspielverhalten und Glücksspielsucht in Deutschland 2013 Zusammenfassung der Ergebnisse der Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Hintergrund. Die Bundeszentrale für gesundheitliche

Mehr

Migration & Glücksspiel Teil II

Migration & Glücksspiel Teil II Migration & Glücksspiel Teil II Institut für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung (ISD) www.isd-hamburg.de Glücksspielprobleme bei türkeistämmigen Migranten Sven Buth Jens Kalke Sascha Milin Laufzeit:

Mehr

Spielerschutz JA aber mit Mass

Spielerschutz JA aber mit Mass Spielerschutz JA aber mit Mass Prof. Jörg Häfeli T direkt +41 41 367 48 47 joerg.haefeli@hslu.ch Luzern 9. Juni 215 Summit 215 der Deutschen Automatenwirtschaft, Berlin Überblick Slide 2 Zauberwort Responsible

Mehr

Glücksspiel und Glücksspielsucht Aktuelle Situation und Empfehlungen für Bremen

Glücksspiel und Glücksspielsucht Aktuelle Situation und Empfehlungen für Bremen S 1 Glücksspiel und Glücksspielsucht Aktuelle Situation und Empfehlungen für Bremen Stand 22.09.2017 Kontaktadresse: Dipl.-Psych. Tim Brosowski, Bremer Fachstelle Glücksspielsucht E-Mail: timbro@uni-bremen.de

Mehr

Aspekte im Beratungskontext bei nicht stoffgebundenen Süchten. (mit dem Schwerpunkt Glücksspielsucht)

Aspekte im Beratungskontext bei nicht stoffgebundenen Süchten. (mit dem Schwerpunkt Glücksspielsucht) Aspekte im Beratungskontext bei nicht stoffgebundenen Süchten (mit dem Schwerpunkt Glücksspielsucht) Nicht stoffgebundene Süchte Was verstehen wir unter nicht stoffgebundenen Süchten? Impulskontrollstörung

Mehr

Gleiche Spielregeln für alle!

Gleiche Spielregeln für alle! Gleiche Spielregeln für alle! Reformkonzept der SPD-Landtagsfraktion zum Glücksspielwesen in Deutschland und Baden-Württemberg Vorgestellt von MdL Ingo Rust und MdL Nils Schmid auf einer Landespressekonferenz

Mehr

Epidemiologie der spezifischen Phobien

Epidemiologie der spezifischen Phobien Geisteswissenschaft Marcel Maier Epidemiologie der spezifischen Phobien Studienarbeit - Review Artikel - (benotete Seminararbeit) Epidemiologie der Spezifischen Phobien erstellt von Marcel Maier (SS 2005)

Mehr

Automatisch verloren!

Automatisch verloren! Kontakt Automatisch verloren! Glücksspiel geht an die Substanz Fachinformationen zum Thema Glücksspiel für Beratungskräfte Kontakt Wenn das Spiel kein Spiel mehr ist Hamburgische Landesstelle für Suchtfragen

Mehr

Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland zur Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele 2024

Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland zur Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele 2024 Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland zur Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele 2024 November 2015 q5600.01/32438 Rd, Le forsa Politik- und Sozialforschung GmbH Büro Berlin Schreiberhauer

Mehr

Thüringer Landtag 6. Wahlperiode

Thüringer Landtag 6. Wahlperiode Thüringer Landtag 6. Wahlperiode 16.09.2016 Kleine Anfrage der Abgeordneten Pfefferlein (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) und Antwort des Thüringer Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie

Mehr

Wahrnehmung und Bewertung der Ukraine-Krise und Meinungen zu Wirtschaftssanktionen gegen Russland

Wahrnehmung und Bewertung der Ukraine-Krise und Meinungen zu Wirtschaftssanktionen gegen Russland Wahrnehmung und Bewertung der Ukraine-Krise und Meinungen zu Wirtschaftssanktionen gegen Russland 11. August 2014 q4561/30373 Le, Gü Max-Beer-Str. 2/4 10119 Berlin Telefon: (0 30) 6 28 82-0 Inhaltsverzeichnis

Mehr

Glücksspiel im Internet Eine unterschätzte Gefahrenquelle für Jugendliche und eine neue Herausforderung für den Jugendschutz.

Glücksspiel im Internet Eine unterschätzte Gefahrenquelle für Jugendliche und eine neue Herausforderung für den Jugendschutz. Glücksspiel im Internet Eine unterschätzte Gefahrenquelle für Jugendliche und eine neue Herausforderung für den Jugendschutz. Zahlen/Daten/Fakten Es gibt im Internet ca. 3.000 Webseiten weltweit, die Glücksspielangebote

Mehr

Niedersächsische Landesstelle für Suchtfragen. Fachtagung Glücksspielsucht 24. Februar 2011 Emden

Niedersächsische Landesstelle für Suchtfragen. Fachtagung Glücksspielsucht 24. Februar 2011 Emden Niedersächsische Landesstelle für Suchtfragen Fachtagung Glücksspielsucht 24. Februar 2011 Emden Glücksspielsucht Prävention und Beratung in Niedersachsen Zwischenergebnisse, Erkenntnisse, Trends und Perspektiven

Mehr

Geschichtsunterricht. 5. September 2017 q7472/35239 Sh, Le

Geschichtsunterricht. 5. September 2017 q7472/35239 Sh, Le Geschichtsunterricht 5. September 2017 q7472/35239 Sh, Le forsa Politik- und Sozialforschung GmbH Büro Berlin Schreiberhauer Straße 30 10317 Berlin Telefon: (0 30) 6 28 82-0 Inhaltsverzeichnis Vorbemerkung

Mehr

Sportwetten. Neue Spielformen = neue Suchtgefahren? Dr. Tobias Hayer Institut für Psychologie und Kognitionsforschung Universität Bremen.

Sportwetten. Neue Spielformen = neue Suchtgefahren? Dr. Tobias Hayer Institut für Psychologie und Kognitionsforschung Universität Bremen. Sportwetten Neue Spielformen = neue Suchtgefahren? Institut für Psychologie und Kognitionsforschung Fachtagung Neues aus der Glücksspiel(sucht)forschung: Erkenntnisse für Prävention und Hilfe Hamburg,

Mehr

Stilllegung und Rückbau von Kernkraftwerken

Stilllegung und Rückbau von Kernkraftwerken Stilllegung und Rückbau von Kernkraftwerken 3. November 2016 q6606/33899 Le, Ma forsa Politik- und Sozialforschung GmbH Büro Berlin Schreiberhauer Straße 30 10317 Berlin Telefon: (0 30) 6 28 82-0 Vorbemerkung

Mehr

Tabellenband: Trends substanzbezogener Störungen nach Geschlecht und Alter: Prävalenz und Hochrechnung

Tabellenband: Trends substanzbezogener Störungen nach Geschlecht und Alter: Prävalenz und Hochrechnung IFT Institut für Therapieforschung Parzivalstraße 25 80804 München www.ift.de Prof. Dr. Ludwig Kraus Wissenschaftlicher Leiter Januar 2014 Ludwig Kraus, Daniela Piontek, Alexander Pabst & Elena Gomes de

Mehr

Das internetbasierte Beratungsprogramm für Glücksspieler/-innen auf Check dein Spiel

Das internetbasierte Beratungsprogramm für Glücksspieler/-innen auf Check dein Spiel Das internetbasierte Beratungsprogramm für Glücksspieler/-innen auf Check dein Spiel Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung DHS - Tagung, 11. November 2008 Benjamin Jonas Heike Bender-Roth / 19

Mehr

Das Gefährdungs- und Abhängigkeitspotenzial von Lotterien Erkenntnisstand in Deutschland

Das Gefährdungs- und Abhängigkeitspotenzial von Lotterien Erkenntnisstand in Deutschland Literaturübersichten Abhängigkeitspotenzial von Lotterien Das Gefährdungs- und Abhängigkeitspotenzial von Lotterien Erkenntnisstand in Deutschland Jens Kalke, Georg Farnbacher, Uwe Verthein, Christian

Mehr

Glücksspielverhalten Jugendlicher in Rheinland-Pfalz K. Wölfling, K.W. Müller, M. Dreier, E. Duven, S.Giralt & M.E. Beutel

Glücksspielverhalten Jugendlicher in Rheinland-Pfalz K. Wölfling, K.W. Müller, M. Dreier, E. Duven, S.Giralt & M.E. Beutel Glücksspielverhalten Jugendlicher in Rheinland-Pfalz K. Wölfling, K.W. Müller, M. Dreier, E. Duven, S.Giralt & M.E. Beutel Inhalte 1) Einführendes zum Thema 2) Projekt: Problematisches Glücksspielverhalten

Mehr

Entwicklung, Erprobung und Evaluation von Maßnahmen der Spielsuchtprävention für f das Schulische Setting

Entwicklung, Erprobung und Evaluation von Maßnahmen der Spielsuchtprävention für f das Schulische Setting Forschungsprojekt: Entwicklung, Erprobung und Evaluation von Maßnahmen der Spielsuchtprävention für f das Schulische Setting Jens Kalke Institut für Interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung ISD Zielsetzung

Mehr

Die Realität des Onlineglücksspiels

Die Realität des Onlineglücksspiels Die Realität des Onlineglücksspiels Dr. Ingo Fiedler Zeichen (11039); mit Literatur (11621) Sportwetten, Poker und Casinospiele im Internet sprechen insbesondere männliche Jugendliche und junge Männer

Mehr

ACHTUNG: Dies ist eine gekürzte Onlineversion der Präsentation. Die vollständige Fassung kann hier via erfragt werden:

ACHTUNG: Dies ist eine gekürzte Onlineversion der Präsentation. Die vollständige Fassung kann hier via  erfragt werden: ACHTUNG: Dies ist eine gekürzte Onlineversion der Präsentation. Die vollständige Fassung kann hier via E-Mail erfragt werden: nadin.kastirke@gmx.de Fachtagung "Glücksspielsucht bei Menschen mit Migrationshintergrund

Mehr

Pathologische Glücksspieler in Einrichtungen der ambulanten Suchthilfe in Bayern: Bayerische Versorgungsstudie

Pathologische Glücksspieler in Einrichtungen der ambulanten Suchthilfe in Bayern: Bayerische Versorgungsstudie Kurzbericht, November 2010 IFT Institut für Therapieforschung Parzivalstraße 25 80804 München www.ift.de Wissenschaftlicher Leiter Prof. Dr. Gerhard Bühringer Pathologische Glücksspieler in Einrichtungen

Mehr

Urbanes Grün und Gesundheit

Urbanes Grün und Gesundheit Urbanes Grün und Gesundheit Ergebnisse einer Befragung von Bewohnern in deutschen Großstädten 5. Juni 2015 q5436/31707 Pl, Ma forsa Politik- und Sozialforschung GmbH Büro Berlin Schreiberhauer Straße 30

Mehr

Schwerpunktberatungsstelle Glücksspielsucht Diakonisches Werk im Kirchenkreis Herford e.v.

Schwerpunktberatungsstelle Glücksspielsucht Diakonisches Werk im Kirchenkreis Herford e.v. Glücksspiel - Sucht - Prävention Glücksspielsucht Diakonisches Werk im Kirchenkreis Herford e.v. Glücksspiele Unterschied Glücksspielen - Spielen Glücksspielen: Es wird auf den Ausgang eines zufallsbedingten

Mehr

Internetsozialkonzepte der Lotteriegesellschaften: Ergebnisse von Evaluationen. Jens Kalke

Internetsozialkonzepte der Lotteriegesellschaften: Ergebnisse von Evaluationen. Jens Kalke Internetsozialkonzepte der Lotteriegesellschaften: Ergebnisse von Evaluationen Jens Kalke Erklärung zum möglichen Interessenkonflikt Die Evaluation wurde finanziell gefördert von den Lotteriegesellschaften

Mehr

Glücksspielsucht Sind Sie gefährdet?

Glücksspielsucht Sind Sie gefährdet? Glücksspielsucht Sind Sie gefährdet? Es gibt zwei wissenschaftlich anerkannte Kurztests, mit denen jeder selber feststellen kann, ob er möglicherweise ein Problem mit dem Glücksspiel hat: Der Lie-Bet-Screen

Mehr

Befragung von Autofahrern zum Thema Elektro-Mobilität

Befragung von Autofahrern zum Thema Elektro-Mobilität Befragung von Autofahrern zum Thema Elektro-Mobilität 12. Juni 2018 q8395/36382 Ho, Hr forsa Politik- und Sozialforschung GmbH Büro Berlin Schreiberhauer Straße 30 10317 Berlin Telefon: (0 30) 6 28 82-0

Mehr

Zusatzauswertungen zu negativen Folgen für die Bevölkerung durch den Alkoholkonsum dritter Personen

Zusatzauswertungen zu negativen Folgen für die Bevölkerung durch den Alkoholkonsum dritter Personen IFT Institut für Therapieforschung Parzivalstraße 25 80804 München www.ift.de Prof. Dr. Ludwig Kraus Wissenschaftlicher Leiter Januar 2015 Daniela Piontek, Sanja Schlösser, Elena Gomes de Matos & Ludwig

Mehr

Gl ü cksspielteilnahme und Gl ü cksspielprobleme in Deutschland: Ergebnisse einer bundesweiten Repräsentativbefragung

Gl ü cksspielteilnahme und Gl ü cksspielprobleme in Deutschland: Ergebnisse einer bundesweiten Repräsentativbefragung Originalarbeit 3 Gl ü cksspielteilnahme und Gl ü cksspielprobleme in Deutschland: Ergebnisse einer bundesweiten Repräsentativbefragung Gambling and Gambling Problems in Germany: Results of a National Survey

Mehr

Bürgerbeteiligung und direkte Demokratie. Ergebnisse einer bundesweiten Bevölkerungsbefragung. 28. Februar 2017 q7363/34418 Pl, Ma

Bürgerbeteiligung und direkte Demokratie. Ergebnisse einer bundesweiten Bevölkerungsbefragung. 28. Februar 2017 q7363/34418 Pl, Ma Bürgerbeteiligung und direkte Demokratie Ergebnisse einer bundesweiten Bevölkerungsbefragung 28. Februar 2017 q7363/34418 Pl, Ma forsa Politik- und Sozialforschung GmbH Büro Berlin Schreiberhauer Straße

Mehr

Tabellenband: Trends der Prävalenz des Konsums psychoaktiver Medikamente nach Geschlecht und Alter

Tabellenband: Trends der Prävalenz des Konsums psychoaktiver Medikamente nach Geschlecht und Alter IFT Institut für Therapieforschung Parzivalstraße 25 80804 München www.ift.de Prof. Dr. Ludwig Kraus Wissenschaftlicher Leiter Januar 2014 Ludwig Kraus, Alexander Pabst, Elena Gomes de Matos & Daniela

Mehr

1/6. Fast alle Mütter nehmen Elterngeld in Anspruch, aber nur ein Viertel der Väter

1/6. Fast alle Mütter nehmen Elterngeld in Anspruch, aber nur ein Viertel der Väter 1/6 Fast alle Mütter nehmen Elterngeld in Anspruch, aber nur ein Viertel der Väter Anteil der Mütter und Väter mit beendetem Elterngeldbezug nach Geburtsjahr des Kindes in Deutschland (2008 ), in Prozent

Mehr

Österreichische Studie zur Prävention der Glücksspielsucht Zielsetzung & Forschungsdesign

Österreichische Studie zur Prävention der Glücksspielsucht Zielsetzung & Forschungsdesign Österreichische Studie zur Prävention der Glücksspielsucht Zielsetzung & Forschungsdesign Dr. Jens Kalke Zentrum für interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg (ZIS) Glücksspielbezogene Präventionsmaßnahmen

Mehr

Versicherung digital 2017

Versicherung digital 2017 Versicherung digital 2017 Dr. Karsten Eichmann, Vorstandsvorsitzender des Gothaer Konzerns Dr. Guido Birkner, Frankfurt Business Media GmbH Der F.A.Z.-Fachverlag Köln, 14. September 2017 Inhalt 1. Design

Mehr

Bedarfsanalyse zu Hilfsangeboten im Bereich Jugendmedienschutz in Leipzig

Bedarfsanalyse zu Hilfsangeboten im Bereich Jugendmedienschutz in Leipzig 1 II. Bedarfsanalyse zu Hilfsangeboten im Bereich Jugendmedienschutz in Leipzig Steffen Linz Praktikant im Kinder- und Jugendschutz des Jugendamtes Leipzig Leipzig, September 28 2 Inhaltsverzeichnis Einleitung

Mehr

EMNID-Studie: Krankhafte Glückspieler leiden an einer multiplen Spielstörung

EMNID-Studie: Krankhafte Glückspieler leiden an einer multiplen Spielstörung EMNID-Studie: Krankhafte Glückspieler leiden an einer multiplen Spielstörung Deutscher Glücks- und Gewinnspielmarkt verändert sich Lotterien weiter vorn Im Vorfeld der politischen Diskussion um eine neue

Mehr

Empfehlungen zur Bekämpfung der Glücksspielsucht in Bremen

Empfehlungen zur Bekämpfung der Glücksspielsucht in Bremen Empfehlungen zur Bekämpfung der Glücksspielsucht in Bremen Datum: 06.11.2017 Veranstaltung: Fachausschuss Bau, Umwelt und Verkehr Stadtteilbeirat Walle Referent: Dipl.-Psych. Tim Brosowski 06.11.2017 1

Mehr

Tabak: Einstellungen zu Werbung, Preiserhöhungen und Verkaufseinschränkungen (Zusammenfassung)

Tabak: Einstellungen zu Werbung, Preiserhöhungen und Verkaufseinschränkungen (Zusammenfassung) H A N S K R E B S Kommunikations- und Publikumsforschung Tabak: Einstellungen zu Werbung, Preiserhöhungen und Verkaufseinschränkungen (Zusammenfassung) Tabakmonitoring Schweizerische Umfrage zum Tabakkonsum

Mehr

Medizintechnik: Mensch-Technik- Interaktion in der Gesundheitsund Pflegeversorgung

Medizintechnik: Mensch-Technik- Interaktion in der Gesundheitsund Pflegeversorgung Medizintechnik: Mensch-Technik- Interaktion in der Gesundheitsund Pflegeversorgung Ergebnisse einer repräsentativen Befragung 28. Oktober 2016 33900 Hr, Ma forsa Politik- und Sozialforschung GmbH Büro

Mehr

Glücksspielverhalten und problematisches Glücksspielen in Deutschland Ergebnisse einer Repräsentativbefragung.

Glücksspielverhalten und problematisches Glücksspielen in Deutschland Ergebnisse einer Repräsentativbefragung. Glücksspielverhalten und problematisches Glücksspielen in Deutschland 2007 Ergebnisse einer Repräsentativbefragung Ergebnisbericht Juli 2008 Glücksspielverhalten und problematisches Glücksspielen in Deutschland

Mehr

Glücksspielverhalten und problematisches Glücksspielen in Deutschland Ergebnisse einer Repräsentativbefragung.

Glücksspielverhalten und problematisches Glücksspielen in Deutschland Ergebnisse einer Repräsentativbefragung. Glücksspielverhalten und problematisches Glücksspielen in Deutschland 2007 Ergebnisse einer Repräsentativbefragung Ergebnisbericht Juli 2008 Glücksspielverhalten und problematisches Glücksspielen in Deutschland

Mehr

Einkommenskomponenten der Bevölkerung ab 65 Jahren

Einkommenskomponenten der Bevölkerung ab 65 Jahren In Prozent des Bruttoeinkommensvolumens, 20 In Prozent des Bruttoeinkommensvolumens, 20 ölkerung ab 5 Jahren Bevölkerung ab 5 Jahren gesetzliche Rentenversicherung 4 private Vorsorge 2 Westdeutschland

Mehr

Vorschulische Sprachstandserhebungen in Berliner Kindertagesstätten: Eine vergleichende Untersuchung

Vorschulische Sprachstandserhebungen in Berliner Kindertagesstätten: Eine vergleichende Untersuchung Spektrum Patholinguistik 7 (2014) 133 138 Vorschulische Sprachstandserhebungen in Berliner Kindertagesstätten: Eine vergleichende Untersuchung Stefanie Düsterhöft, Maria Trüggelmann & Kerstin Richter 1

Mehr

Studiensteckbrief Studie Glücksspielmarkt- Zielgruppe Sportwetten erarbeitet von: research tools, Esslingen am Neckar.

Studiensteckbrief Studie Glücksspielmarkt- Zielgruppe Sportwetten erarbeitet von: research tools, Esslingen am Neckar. Daniel Padavona/123RF.COM Studiensteckbrief Studie Glücksspielmarkt- Zielgruppe Sportwetten 2017 erarbeitet von: research tools, Esslingen am Neckar August 2017 Informationen zur Studie Ausgewählte Ergebnisse:

Mehr

Jugendliche und Glücksspiel

Jugendliche und Glücksspiel Jugendliche und Glücksspiel Uwe Heilmann-Geideck Fachstelle Pathologisches Glücksspielen am Zentrum für Jugendberatung und Suchthilfe für den HTK 8. Oberurseler Pädagogische Fachtage 28. September 2012

Mehr

Die Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern. Die ambulanten Suchtberatungseinrichtungen an der Schnittstelle zur LSG

Die Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern. Die ambulanten Suchtberatungseinrichtungen an der Schnittstelle zur LSG Die Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern Die ambulanten Suchtberatungseinrichtungen an der Schnittstelle zur LSG Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern Die Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern Spieler

Mehr

2.7 Glücksspiel Zahlen und Fakten

2.7 Glücksspiel Zahlen und Fakten 2.7 Glücksspiel Zahlen und Fakten Gerhard Meyer Zusammenfassung Die Umsätze auf dem deutschen Glücksspiel-Markt sind in 2007 um 1,3 % auf 27,99 Mrd. Euro gestiegen. Der Rückgang staatlicher Einnahmen aus

Mehr

Wie Geflüchtete Medien nutzen

Wie Geflüchtete Medien nutzen Flucht 2.0 Wie Geflüchtete Medien nutzen Eine Expertise für den Mediendienst Integration von Prof. Dr. Carola Richter, Prof. Dr. Martin Emmer, Marlene Kunst, M.A. Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft,

Mehr

Alleinlebende nach Familienstand

Alleinlebende nach Familienstand In absoluten Zahlen und Anteile, 2011 Männer gesamt: 7.420 Tsd. (46,7%) verwitwet: 3.580 Tsd. (22,5%) : 506 Tsd. (3,2%) verwitwet: 829 Tsd. (5,2%) ledig: 3.087 Tsd. (19,4%) geschieden: 1.401 Tsd. (8,8%)

Mehr

Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland zur Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele 2024

Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland zur Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele 2024 Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland zur Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele 2024 September 2015 q5542.01/32113 Le forsa Politik- und Sozialforschung GmbH Büro Berlin Schreiberhauer

Mehr