Projektskizze. Haindl + Kollegen GmbH Planung und Baumanagement
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- Wilhelm Goldschmidt
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1 Projektskizze Haindl + Kollegen GmbH Planung und Baumanagement
2 Herausgeber: Stiftung Kath. Familien- und Altenpflegewerk Dorothea-Römer-Akademie Mitterfeldstraße 20, München Tel.: 089/ Text: Fotos: Dr. Ralf Twenhöfel, Anita Götzer Haindl + Kollegen GmbH Stiftung Kath. Fam.- u. Altenpflegewerk 2
3 Verbesserung der Selbstbestimmung sehbeeinträchtigter Pflegebedürftiger in vollstationären Pflegeeinrichtungen 3
4 Vorprojekt Die Dorothea-Römer-Akademie der Stiftung Kath. Familienund Altenpflegewerk führte im Zeitraum von Juli 2011 bis Juni 2014 ein vom bayerischen Sozialministerium, der Landeshauptstadt München und dem Kuratorium Deutsche Altershilfe gefördertes Projekt mit dem Titel Verbesserung der stationären Versorgung von sehbeeinträchtigten Pflegebedürftigen durch. 4
5 Projektanlass Durch die insgesamt steigende Lebenserwartung konnte über die letzten Jahre in fast allen westlichen Industrieländern eine deutliche Zunahme der altersbedingten Blindheit und Sehbeeinträchtigung dokumentiert werden. Ein besonderes Augenmerk gilt den Auswirkungen dieser Entwicklung speziell auch auf die Pflegeeinrichtungen sowie möglichen Wechselwirkungen hinsichtlich einer dementiellen Erkrankung pflegebedürftiger älterer Menschen. 5
6 1) DSL (2014): Augenkrankheiten im Alter, [ ] 2) Wolfram, Christian/ Pfeiffer, Norbert (2012): Weißbuch zur Situation der ophthalmologischen Versorgung in Deutschland, Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft, München 6
7 Widersprüche Ungeachtet seiner quantitativen und qualitativen Wichtigkeit, findet das Thema nur geringe Beachtung in der fachlichen Diskussion von Versorgungskonzepten. Gleichzeitig stellen Pflegeeinrichtungen in ihren Leitbildern eine umfassende Betreuung und aktivierende Pflege in Aussicht. Laut des fünften Marktberichtes Pflege des Sozialreferates der Landeshauptstadt München, geben lediglich 5 von 56 vollstationären Münchener Einrichtungen an, für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen spezielle Angebotsformen vorzuhalten. Die Lehrplanrichtlinien für die Berufsfachschule für Altenpflege kennen in den verschiedenen Lernfeldern keinen speziellen Lerninhalt, der sich ausschließlich mit Sehbeeinträchtigungen befasst. 7
8 Projektanforderungen I Sehbeeinträchtigte alte Menschen haben einen Anspruch auf vollständige Teilhabe am sozialen Leben. Der Kontakt mit sehenden Mitmenschen muss von Seiten der Pflege gezielt unterstützt und gefördert werden. Sehbeeinträchtigte Personen haben das Recht auf eine umfassende Versorgung mit technischen Hilfsmitteln und auf fachkompetente Unterstützung bei der Nutzung und Anwendung der selbigen. 8
9 Projektanforderungen II Alle Tätigkeiten, die eine sehbeeinträchtigte Person selbständig oder mit Unterstützung erledigen kann, sollten nicht unbedacht und voreilig von den Pflegepersonen übernommen werden. In 2 AVPfleWoqG ( Bauliche Grundanforderungen ) wird gefordert, dass stationäre Einrichtungen und ihre Anlagen ( ) barrierefrei erreicht und genutzt werden können müssen. Dies gilt auch für die Bedarfe und Bedürfnisse seh- und hörbeeinträchtigter Heimbewohnerinnen und Heimbewohner. 9
10 10
11 Projektziel Erhalt der Lebensqualität, Ermöglichung der Selbstbestimmung und Förderung der Selbständigkeit durch die Anpassung von Rahmenbedingungen und Verbesserung der Personalqualifikation in den teilnehmenden Einrichtungen 11
12 12
13 Modularer Projektaufbau 13
14 14
15 Projektmodul I Sensibilisierung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für das Thema Sehbeeinträchtigte Heimbewohner und Heimbewohnerinnen 15
16 16
17 Projektmodul II Schulung der Pflege- und Betreuungspersonen durch ein multiprofessionelles Fachteam u.a. zu folgenden Themen: Medizinische Grundlagen Orientierung und Mobilität Lebenspraktische Fertigkeiten Tagesstrukturierung Kommunikation 17
18 18
19 Projektmodul III Untersuchung und Präsentation der für die Versorgung sehbeeinträchtigter Bewohnerinnen und Bewohner einschlägigen baulichen Anforderungen (u.a. Licht, Farbe, Kontraste, Oberflächen, Sicherheit) mit Umsetzungsempfehlungen für die Einrichtungsträger. 19
20 20
21 Projektmodul IV Implementierung zielgruppenbezogener Features (Pflegeplanung, Pflegedokumentation, Erstaufnahme von HeimbewohnerInnen) in das Qualitätsmanagement-System der teilnehmenden Einrichtungen. 21
22 Langfristig soll bei allen in der Pflege Tätigen eine Wissenserweiterung und Kompetenzstärkung erreicht werden, die eine bewohnerorientierte, das Orientierungsvermögen von Pflegebedürftigen der Zielgruppe verbessernde, zumindest aber stabilisierende Pflege gewährleisten. Dies ist zugleich eine Form der Prävention und kann eine Verzögerung hinsichtlich des Ausbruchs und Verlaufs von Demenzerkrankungen bei dem betreffenden Personenkreis bewirken. 22
23 Pflegeeinrichtungen, die an einer Verwirklichung der dargestellten Ziele und damit an einer Verbesserung der Wohnund Lebensqualität ihrer Bewohnerinnen und Bewohner interessiert sind, laden wir herzlich zur Teilnahme am Projekt ein. 23
24 Dorothea-Römer-Akademie Haindl + Kollegen GmbH info@haindl-kollegen.de 24
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