Ziel des Winterdienstes Die Befahrbarkeit einer Straße bei Schneefall zu gewährleisten
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1 Ressort für Bauten, ladinische Schule und Kultur Dipartimento ai lavori pubblici, scuola e cultura ladina PROVINZIA AUTONOMA DE BULSAN - SÜDTIROL Departimënt ai lëures publics, scola y cultura ladina Ziel des es Die Befahrbarkeit einer Straße bei Schneefall zu gewährleisten Themen Definition Räumen (Zeit spielt eine wichtige Rolle) Streuen ( so wenig wie möglich, so viel wie nötig) Vor- und Nachteile der Streumittel Differenzierter Auswirkungen der Salzstreuung auf die Vegetation und Boden Aktivierung des Personals des es 1
2 Definition Definitionen aus dem Anforderungsniveau des Bundes und der Länder (BMVBW 2004): Befahrbarkeit: schließt ein, dass mit Behinderungen durch Schneereste oder, je nach Einsatzdauer des es, stellenweise auch mit einer geschlossenen Schneedecke gerechnet werden muss. Zudem können stellenweise Reif- oder Eisglätte nicht ausgeschlossen werden. d.h. KEINE SCHWARZRÄUMUNG Definition Zeitraum des Einsatzes entsprechend der örtlichen Verkehrsbedürfnisse bedeutet, dass zu den Zeiten durchgeführt wird, in denen die Verkehrssicherungspflicht oder besondere Notwendigkeiten ( Schulbusverkehr, Ausflugsverkehr ) dies erforderlich machen. Es kann nicht überall gleichzeitig geräumt und gestreut werden. Somit müssen die Autofahrer immer mit einer Restgefahr rechnen, und ein verantwortungsvolles Fahrverhalten an den Tag legen. 2
3 Räumen (Zeit spielt eine wichtige Rolle) Schneepflug: Einscharpflug, Mehrscharpflug, Keilpflug Schneeschleudern Fräsen Frässchleudern Randwallfräsen Vorbaukehrbesen Kehrblasgeräte Räumen (Zeit spielt eine wichtige Rolle) Schnee zu räumen kostet 100 x mehr als ihn auf der Straße durch vorbeugende Maßnahmen des es zu verhindern. Feuchtsalz, wenn rechtzeitig gestreut, kann die Bindung zwischen Festschnee und Fahrbahndecke aufheben bzw. verhindern. Zwischen 2 und 10 Zentimeter Schnee: auf den meisten Straßen sollte hier der erste Durchgang der Räumung erfolgen. 3
4 Streuen (so wenig wie möglich, so viel wie nötig) Kriterien zur Auswahl der Streumethode Nullstreuung für untergeordnete Straßen ohne Gefahrenstellen abstumpfende Streuung nur in Ausnahmefällen in schneereichen Gegenden auf Bergstrecken mit wenig Verkehr Streuen (so wenig wie möglich, so viel wie nötig) Streuen auftauende Streuung nach Möglichkeit mit Feuchtsalz > genaue Dosierung vornehmen > Personal schulen 4
5 Vor- und Nachteile der Streumittel SALZSTREUUNG NACHTEILE Höherer Einkaufspreis Höhere Geräteinvestition Begrenzter Temperaturbereich Abfluss der Salzlösung Verwirbelung der Salzlösung Umweltauswirkungen bei schlechter Dosierung Unvorsichtige Fahrweise der Autofahrer Vor- und Nachteile der Streumittel SALZSTREUUNG VORTEILE Gute Dosiermöglichkeit Große Reichweite der Streufahrzeuge Lange Wirksamkeit bei hoher Verkehrsdichte Geringe Kehrkosten Schonung der Entwässerungsanlagen Geringe Belastung für die Umwelt bei richtiger Dosierung 5
6 Vor- und Nachteile der Streumittel SPLITTSTREUUNG VORTEILE Rasche Wirkung Geringer Einkaufspreis Geringere Geräteinvestition Wirksamkeit bei dicker Schneedecke Wirksamkeit bei tiefen Temperaturen Einwirkung unabhängig vom Verkehrsaufkommen Vor- und Nachteile der Streumittel SPLITTSTREUUNG NACHTEILE Hohe Ausbringungskosten : 8 bis 10 x mehr Menge Zerstreuung des Splitts durch den Verkehr Geringes Anhalten der abstumpfenden Wirkung Hoher Verbrauch durch häufiges Nachstreuen Hoher Kehraufwand Umweltbelastung durch Ablagerungen Umweltbelastung durch Staub und Feinstaub Gefahr durch Splitt auf trockener Farbahn 6
7 Vor- und Nachteile der Streumittel SPLITTSTREUUNG Kosten der Splittstreuung Die hohen Ausbringungskosten ergeben sich durch die geringere Reichweite der Streufahrzeuge ( Salz: ca. 25 km, Splitt, ca. 10 km) Der Weg der Fahrzeuge zum Streuen von 50 Fahrstreifenkilometern beträgt bei Salzstreuung 25 Kilometer (zwei Fahrstreifen zeitgleich ich gestreut) zuzüglich 1 mal Anfahrt. Bei Splitt sind 50 Kilometer notwendig, zuzüglich 3 mal Anfahrt. Außerdem ist ein Nachstreuen erforderlich. Soviel wie nötig, sowenig wie möglich Dosierqualität -automatisierte temperaturabhängige Dosierung von Taustoffen (Thermographie- Thermologic ) -Auswertung von Datenaufzeichnungen -Messstellen für örtliche Fahrbahnzustands- und Wettererhebungen 7
8 Differenzierter Differenzierter bedeutet den Einsatz unterschiedlicher Streumethoden auf unterschiedlichen Straßen. Grundlagen dieser Differenzierung: Planung/Entscheidung Unterschiedliche Maßnahmen auf Grund der Witterung, des Fahrbahnzustandes und der Wertigkeit der Verkehrsfläche. Differenzierter Differenzierter dreistufiger Stufe 1: Untergeordnetes Verkehrsnetz - Bergstraßen Stufe 2: Untergeordnetes Verkehrsnetz - eben: verstärkte Räumung, Nullstreuung, wenn erforderlich ergänzend Salz / Feuchtsalz Stufe 3: Hauptverkehrswege (öffentliche Verkehrsmittel): ausschließlich Feuchtsalz 8
9 Differenzierter Ergänzender Einsatz von Salz / Feuchtsalz Neuralgische Punkte (Schutzwege, Kreuzungsbereiche,...) müssen generell gestreut werden Nullstreuung (keine abstumpfenden und auftauenden Streumittel): : Während des gesamten Winters auf Grund der Haftungsproblematik derzeit d nicht vertretbar Auswirkungen auf Vegetation und Boden Auswirkungen der Salzstreuung auf Vegetation und Boden Salzzufuhr in Straßenrandböden Vegetation am Straßenrand und Bannstreifen: trockene Bedingungen während des Sommerhalbjahres. 9
10 Auswirkungen auf Vegetation und Boden Vorbeugende Maßnahmen: differenzierter Feuchtsalzstreuung Verwendung von salz- und trockenheitstoleranten Pflanzenarten Vergrößerung des Pflanzabstandes vom Straßenrand Auswirkungen auf Vegetation und Boden Entlang folgender Straßen wurden Versuchsflächen mit salztoleranten Laubgehölzen bepflanzt - Landesstraße 48 zwischen Sand in Taufers und Rein in Taufers - Staatsstraße 51 zwischen Toblach und Cortina Die Pflanzungen wurden im Juni und September 2007 durchgeführt. 10
11 Auswirkungen auf Vegetation und Boden Das Terrain in Toblach zeichnet sich durch karge Verhältnisse aus, Nährstoffe werden schnell ausgewaschen und es herrscht nur eine geringe Mutterbodentiefe. Den Bestand dominieren in der Anzahl Purpurweiden und Bastard- Korallenbeere (Symphoricarpos( x. chenaultii) ) im straßennahen Abschnitt. Die hinteren Reihen: Salix purpurea (Purpurweide) welche einen großen Anteil der Bestockung bildet, dann Fraxinus excelsior (Gemeine Esche) und Acer pseudoplatanus (Bergahorn). Auswirkungen auf Vegetation und Boden In Rein hingegen kann man von tiefgründigen Mutterböden sprechen,, die ein großes Potential an Nährstoffreichtum haben. Den Bestand dominieren in der Anzahl Sorbus aucuparia (Vogelkirsche) sowie Fraxinus excelsior (Gemeine Esche) und Corylus avellana (Gemeine Hasel). 11
12 Alternative Streumittel Calciumchlorid Bei Temperaturen um 0 und relativer Luftfeuchtigke it (kleiner 43%)>>kann sich das seifige Calciumchlorid-Hexahydrat bilden: die chemische Glätte Magnesiumchlorid Nicht für präventive Streuung geeignet>> kann die Fahrbahngriffigkeit gkeit reduzieren Starke Korrosivität Alternative Streumittel Harnstoff doppelte Menge im Vergleich zu Tausalz notwendig Rohstoffkosten 8 X teuerer Stickstoff-Überdüngung der Bodenflächen Kaliumkarbonat Die Streustoffverteilung auf dem Streufahrzeug verblockt häufig Verstärkte Korrosion am Fahrzeug Starke Alkalität> > Verätzungen 12
13 Alternative Streumittel CMA Calcium Magnesium Azetat wirkt langsamer als Streusalz: unter -5 weniger effektiv 1,3 x höhere Dosis x teurer Hautprobleme und Probleme im Atembereich unter den Mitarbeitern Natrium und Kaliumformiat 10 bis 20 x höhere Kosten> Flughäfen Alternative Streumittel Alkohole und Glykole Kosten viel höher als bei Salz Oberflächenspannung des Schmelzwassers wird so verringert, dass ein Eindringen in die Haarrisse der Bauwerke unumgänglich ist und somit schneller Schäden an den Infrastrukturen entstehen Blähton 4 x teuerer als Splitt 13
14 Aktivierung des Personals des es Faxgeräte für den Empfang der Wetterberichte sind in allen Stützpunkten vorhanden In jeder Unterzone sind ein bis drei Straßenwärter jeweils in Bereitschaft, um bei Schneefall die Mitarbeiter zu jeder Stunde zu verständigen Messstellen für örtliche Fahrbahnzustands- und Wettererhebungen Auswertung des einsatzes (Temperatur und Streudaten) Aktivierung des Personals des es Um die Sicherheit auf Südtirols Straßen zu gewährleisten, wurden zwischen Oktober 2009 und Mai Überstunden Stunden Bereitschaftsdienst geleistet 14
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