Der Eigenbau «ONE» aus der Modellbauwerft «Franchi-Veliero» ja Sie

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1 no wind no problem Der Eigenbau «ONE» aus der Modellbauwerft «Franchi-Veliero» ja Sie haben richtig gelesen aus der Modellbauwerft, ist auf jeden Fall ein Hin gucker, der nicht nur die Augen erfreut. Endlich mal wieder Design aus dem 3. Jahrtausend. Vom Modellbau in die Realität Peter Franchi ist passionierter Grafikdesigner. Er führt seit über 20 Jahren seine eigene Agentur für Visuelle Kommunikation, ist im Herz Designer und konzipiert in seiner Freizeit seit über 10 Jahren, funktionstüchtige RC-Luxus-Segelyachten. RC steht für Radio Controll, also ferngesteuert. Sein grösster Wunsch ist es, eines Tages beigezogen zu werden um einer ausgewachsenen Yacht seine Emotionen und Linien zu verleihen. Franchi träumt vom Design einer Superyacht.

2 Die Ansätze bei seinen beiden Modell-Flaggschiffen «Vento- Bianco» und «Vento-Nero» sind schon sehr spannend. So wirken diese auf den ersten Blick spartanisch, aufgeräumt, klassisch und mit viel Platz. Das Konzept verspricht aber noch mehr. Für das gemütliche Cruisen sind beispielsweise in die Bordwände eingelassene Sessel angedacht, die sich vollautomatisch in Kürze ausklappen lassen. Ebenso klappen sich Getränkeablagen oder eine Tafel für 8 bis 12 Personen wie von Geisterhand aus dem Deck. Das ist zur Zeit zwar erst auf den Skizzen von Franchi zu finden, er ist aber überzeugt, damit den Nerv der Zeit und den Geschmack seiner definierten Käuferschaft zu treffen. Die Ventos verwandeln sich also innert Kürze von der sportlichen Luxus Segelyacht in einen bequemen Cruiser mit viel Platz um die Sonne an Deck zu geniessen oder an einer romantischen Tafel unter freiem Sternenhimmel zu dinieren. «Bianco» und «Nero» reihen sich übrigens in der Designlinie «Vento-Classico» ein. Von Luxus-Modell-Segel-Yachten zur realen Edel-Jolle Vor drei Jahren wurde Franchi von einem Segellehrer provoziert, sich doch nicht nur mit Modellen abzugeben. Franchi reizte es schon damals auf die «Grossen» umzusteigen. Aber Yachten die sein Designerherz ansprechen liegen zu weit von seinem Budget entfernt. Und Jollen? Da gab es irgendwie nichts, was ihn begeistern konnte. In der Anschaffung einer Laser 3000, findet Franchi dann schon wenige Wochen später doch noch eine Jolle, die sein Ästhetisches Empfinden halbwegs begeistert und wenigstens seinen sportlichen Ansprüchen entspricht. Franchi ist nach kurzer Zeit vom Konzept der 3000er begeistert. Er segelt sie zu 99% alleine obwohl sie eigentlich für zwei konzipiert ist. Bei den Windverhältnissen auf dem Zugersee ist das auch nicht so anspruchsvoll, so Franchi. Das Jollen segeln fasziniert ihn immer mehr und schon bald hält er wieder Ausschau nach einer Jolle mit Stil, Eleganz und sportlichem Charakter. Doch auf dem aktuellen Markt findet sich nicht annähernd was, das seinen Vorstellungen entspricht. Die Gedanken an eine «Eigene», verfolgten ihn dann immer mehr. Noch in der gleichen Saison entschliesst Franchi ein eignes Konzept und Design anzugehen. Mit Verbundstoffen hat er ja im Modellbau schon einige Jahre experimentieren und Erfahrungen sammeln können. Jetzt muss nur der Massstaab angepasst werden. Mit dem Anspruch an ein schnelles, komfortables und praktisches Design, machte er sich also daran, seine eigene Idee einer Jolle umzusetzen. Dazu gehörten natürlich viele Stunden Recherchen. Die Musto s und RS-Skiff s sind zweifelsohne sehr schnell, aber in den Augen von Franchi keine Segelschiffe, sondern weiterentwickelte Surfbretter. Da stellt er sich schon etwas mehr «Schiff» vor. Formen erzeugen Emotionen. Viele Anbieter haben die Formensprache des 3. Jahrtausends im Jollendesign schlichtweg verpasst. Er findet nur vereinzelte Designs, die ihn einigermassen ansprechen, modern wirken und trotzdem zeitlos erscheinen. Meist handelt es sich dabei um Prototypen also auch nicht zu erwerben. Er beginnt im September mit dem Konzept und schliesst es im Februar des folgenden Jahres ab.

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4 Franchi designt aus dem Gefühl. Bei seinen Modellen, ist das immer aufgegangen. Er hat keinen ingenieurtechnischen Hintergrund er ist ein «Visueller». Er versucht lediglich zu spühren und sich vorzustellen, wie der Rumpf das Wasser verträngt, wo welche Wiederstände entstehen könnten und er führt die Linie so in den richtigen Fluss. Einzig den Schwerpunkt des Rumpfes liess er von einem Freund und Ingenieur vor dem Baubeginn kontrollieren. Der passte übrigens auf den Punkt! Der Rest im Design von Franchi sind Emotion und Gespühr. Bauphase Bauen wollte Franchi seinen Prototypen eigentlich alleine und nur für Arbeiten wie beispielsweise das Liminieren der langen Carbohnbahnen, bei denen mehr als zwei Hände nötig sind, Freunde beiziehen. Doch das Projekt stiess bei seinen Freunden auf so tolle Begeisterung, dass er oft Gesellschaft bekam. So ist es dann auch nicht erstaunlich, dass vom Fräsen der Grundformspanten bis zur ersten Wasserung gerade Mal 6 Monate vergingen. Wer Franchi kennt wundert das allerdings nicht, wenn ihn was begeistert ist er mit Herzblutt jede freie Sekunde dabei. Erste Wasserung Franchi war nervös. Das seine Jolle schwimmt, daran zweifelte er nicht aber wie liegt sie im Wassser? Wie reagiert sie auf Steuerimpulse? Wie verhält sich das offene Heck? Das Rigg der 3000er auf dem neuen Rumpf? Stimmen Holepunkte? Viele Fragen, die sein Herz schneller schlagen liessen. Dann war es endlich soweit. Die «ONE» wird langsam zu Wasser gelassen und Sie ligt perfekt im Wasser. Die Wasserlinie stimmte zu 100% mit den Skizzen von Franchi überein, sein Gefühl hat ihn nicht im Stich gelassen. Franchi steigt auf und holt die Schoten dicht. Bei minimalem Wind nimmt sie ordentlich Fahrt auf, reagiert auf feinste Steuerimpulse und macht genau was er ihr abverlangt sehr direkt Volltreffer! Dann lehnt sich Franchi Richtung Lee über die Bordwand um die Jolle zum Kentern zu bringen. Der zu leichte Wind und die Breite von 1,6 Meter zuammen mit dem sehr flachen mittleren bis hinteren Teil des Unterschiffes verhindern das erstmals. Erst im zweiten Anlauf bringt er sie dann zum Kentern Das wieder Aufrichten ist absolut Problemlos, bis auf den Nachteil, dass die flachen Bordwände kaum Griffpunkte bieten. Es braucht schon etwas Geschick und Beweglichkeit um bei der durchgekennterten Jolle ans Schwert zu gelangen und sich daran hochzuziehen. Dann geht aber alles ganz schnell, Schwert halten, zurücklehnen, einen kurzen Moment warten und schon taucht das Rigg wieder auf und richtet sich gegen den Himmel. Franchi muss seine 75 Kg nicht mal ans Ende des Schwertes schieben. Und dann noch eine Überraschung. Die durchgekennterte «ONE» mit dem offenen Heck, bietet genügend Freiraum um beim Spiegel reinzuschmimmen (kein untertauchen nötig) um die Schoten wieder in die richtige Position zu bringen oder den Gennaker zu bergen.

5 Design und Funktionalität Die wesentlichen Eiflüsse für sein Design fand er nicht bei den Jollen oder Skiff s es waren wieder die «Grossen», die ihn inspirierten und begeisterten. Typisch für die Franchi- Veliero-Designs sind die breiten Bordwände. Franchi wollte ein Design mit Funktionalität. Die Höhe, Breite und der Winkel der Bordwände mit der Phase an der Aussenkante erfüllen auf jedem Segelkurs ihren eigenen Zweck. So dienen Sie beispielsweise vor dem oder bei wenig Wind, wenn der Segler im Boot möglichst zum Schwerpunkt vorrücken muss, als bequeme Rückenlehne. Bei mittlerem Wind mit oder ohne Ausreitmöglichkeiten aus den Gurten bieten sie eine bequeme Sitzbank und im Trapez dank der Phase an der Aussenkante, als ideale Fussstütze. So schmerzen einem nicht schon nach wenigen Minuten im Trapez die Füsse und man steckt sich auch nicht die Knie in die Brust. Zudem bieten die Servicezugänge in den breiten Bordwände idealen Stauraum. Für die Querabspannung der Gruossschotumlenkung hat sich Franchi was besonderes ausgedacht. Bei der Laser 3000 gab es doch ab und zu blaue Zehen wegen der Beschläge an Deck.Franchi laminierte selbst konzipierte Carbon-Halbkugeln, die er im Deck einliess. Mit einer Achse, die versenkt angebracht wurde, stösst man nun niergends mehr an und kann ideal abspannen. Bauweise und Materialien Die «ONE» wurde in Sandwichbauweise gebaut. Als Kern diente Airex. Als Laminat UD-Carbon, angebracht in 0, +45 und -45. Zur Verstärkung wurde an den entscheidenen Stellen zusätzlich Keflar-Carbongewebe einlaminiert. Das Rigg und die Segel aus Neuseeland Als alles nach Wunsch verlief, liess Franchi in Neuseeland in Zusammenarbeit von C-Tech und Doyle-Sails ein Massge schneidertes Rigg mit Segel auf seinen Rumpf rechnen. Da die Verhältnisse am Zugersee entweder flau oder voll Hack sind, entschliesst sich Franchi für viel Segelfläche mit einem enormen Reff. Segeln/Performance Das die «ONE» etwas spezielles ist erfährt Franchi täglich. Viele Passanten und Segler kommen mit ihm ins Gespräch, wenn er am einwassern ist. Alle erkundigen sich nach der Werft und dem Bootstyp. Auf dem Wasser kam es sogar schon vor, dass Motorboote ihn ansteuerten und sich nach dem Designer erkundigen. Wie geht es weiter? Nun möchte Franchi seine «ONE» produzieren lassen. Er ist überzeugt, dass er mit dieset Konzeption und dem Design die Ansprüche von vielen Jollenseglern übertreffen kann. Das Design kommt gut an und die Performance ist fantastisch. Die «ONE» ist ein Leichtwind-Monster, ideal für unsere Seen.

6 Aufruf Franchi sucht interssierte für die Realisation einer kleine Serie. Wer Interesse hat ihm die Produktion zu ermöglichen oder selber eine «ONE» erwerben möchte, meldet sich bitte bei; Franchi Veliero Pit Franchi Steckbrief Werft: Franchi Veliero Bootstyp: Jolle «ONE» (Prototyp) Bootsname: Vento Sportivo Länge: 4.6 Meter Breite: 1.6 Meter Segelflächen: Gross 11.2 m2, Fok 4.7 m2, Gennaker 16.6 m2 we design emotions