Konzept der Aktivierungstherapie für die Wohngruppen der Langzeitpflege der Klinik St. Katharinental
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- Fritzi Kerner
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1 Langzeitpflege Konzept der Aktivierungstherapie für die Wohngruppen der Langzeitpflege der Klinik St. Katharinental Anita Luhr Klaus Engel Überarbeitet
2 Spital Thurgau Seite 2/8 Inhaltsverzeichnis 1. Leitgedanken zur Aktivierungstherapie Aktivierungsziele Erstkontakt Aktivierungsangebot von Montag bis Freitag Praktika Qualitätssicherung Mitarbeit Dokumentation Aus- und Weiterbildung Sicherheit und Gesundheit Betriebswirtschaft Öffentlichkeitsarbeiten Ethikrichtlinien des Heimverbandes... 8
3 Spital Thurgau Seite 3/8 1. Leitgedanken zur Aktivierungstherapie Die Aktivierungstherapie ist ein wichtiger Bestandteil des therapeutischen Angebotes der Langzeitpflege der Klinik St. Katharinental. Das Leben aktiv zu gestalten gehört zum Menschsein. Um gesund und in einem seelischen Gleichgewicht zu leben, braucht der Mensch Tätigkeiten, die Anspannung und Entspannung beinhalten. Durch ausgewählte Aktivtäten können wir die körperlichen, seelischen, geistigen, musischen und sozialen Fähigkeiten der Bewohnerinnen und Bewohner unterstützen, erhalten und fördern. Sie haben die Möglichkeit, Gruppen- und Einzelaktivtäten zu nutzen. Aktivierungstherapie ist eine zielgerichtete, zeitlich strukturierte und kontinuierliche Massnahme. Wertschätzende Grundhaltung Achtung der Persönlichkeit Achtung kultureller, religiöser und sozialer Herkunft Jeder Mensch hat eine individuelle Lebensgeschichte, die niemals einer anderen gleicht.
4 Spital Thurgau Seite 4/8 2. Aktivierungsziele Erhalten der gesunden Fähigkeiten - der Selbständigkeit und Entscheidungsfähigkeit - der sozialen Kontakte Fördern - der gesunde d.h. nicht mehr wahrgenommenen Fähigkeiten (Ressourcen), sei dies nun im körperlichen, geistigen, seelischen oder sozialen Bereich Begleiten - und anbieten von Tätigkeiten, welche weder planmässig noch produktiv sein müssen. Sie werden aus Freude, Interesse, zum Zeitvertreib oder zur Erhaltung kurzfristiger Ziele ausgeführt.
5 Spital Thurgau Seite 5/8 3. Erstkontakt Die Aktivierungstherapie begrüsst jeden neu eintretende Bewohnerin oder Bewohner persönlich in den ersten 2 Wochen und stellt das vielfältige Therapieangebot in der Langzeitpflege vor. Sie lädt ihn dazu ein in den verschiedenen Angeboten zu schnuppern. Relevante Daten sind Biographie, ärztliche Diagnosen und Rücksprache mit der Pflege sowie dem Bewohner selbst. Aufgrund dieser Bedürfnisabklärungen wird in Zusammenarbeit mit den Bewohnern und der Pflege die Aktivierung formuliert. Aktivierungen werden regelmässig im KISIM (elektronische Krankengeschichte) dokumentiert.
6 Spital Thurgau Seite 6/8 4. Aktivierungsangebot von Montag bis Freitag Einzeltherapien finden jeweils am Montag statt und werden von den Mitarbeitenden der Beschäftigungstherapie durchgeführt. Sie sind individuell den Bedürfnissen der Bewohnerinnen angepasst und dauern zirka 45 bis 60 Minuten. Maltherapie wird an jedem Dienstag von Uhr bis Uhr durch eine Maltherapeutin angeboten. Die Bilder werden teilweise ausgestellt und auch als Karten verkauft. Die Kochgruppe kocht jeden Dienstag oder backt für die Wohngruppen oder die Geburtstagfeier, die einmal im Monat (letzter Mittwoch im Monat) stattfindet. Am Montag oder Freitag von Uhr bis Uhr trifft sich die Gedächtnisgruppe unter Leitung einer ausgebildeten Ergotherapeutin zum Gedächtnistraining. Einmal monatlich trifft sich die Singgruppe unter der Leitung der IDEM Mitarbeiterinnen. Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Morgen Morgen Morgen Morgen Morgen Turnen Kochgruppe Gottesdienst Singgruppe Einzeltherapie Gruppentherapie Gedächtnistraining Nachmittag Nachmittag Nachmittag Nachmittag Nachmittag Einzeltherapie Gruppentherapie Ausflüge Vorträge etc. Ausflüge Vorträge etc. Geburtstagsfeier / Singen Für die unterschiedlichen Aktivierungsangebote bestehen Teilnehmerlisten, die pro Wohnbereich einmal monatlich am Rapport mit den Pflegeteams durch die Fachfrauen Betreuung und die Mitarbeiterinnen der Aktivierung überprüft werden. Die Fachfrauen Betreuung und die Mitarbeiterinnen der Aktivierung dokumentieren Beobachtungen und Einschätzung bzgl. der Aktivierungsteilnahme im Bewohnerdossier (KISIM) und halten ihre Tätigkeiten im TACS fest. Kann ein Bewohner nicht an der Aktivierung teilnehmen, werden die Fachfrauen Betreuung und die Mitarbeiterinnen der Aktivierung durch die zuständige Pflegende darüber informiert. Handfertigkeit erhalten und fördern, Phantasie anregen, sich kreativ ausdrücken, Freude am Handarbeiten.
7 Spital Thurgau Seite 7/8 5. Praktika Des Weiteren bietet sie für Lernende FaGe und FaBe bei Kurzpraktika Einblick in die Arbeit der Aktivierungstherapie.
8 Spital Thurgau Seite 8/8 6. Qualitätssicherung 6.1. Mitarbeit Die Aktivierungstherapie legt grossen Wert auf eine gute Zusammenarbeit im und verfolgt einen interdisziplinären Ansatz. Zusammen mit anderen Berufsgruppen trägt die Aktivierungstherapie dazu bei den Bewohnern stets einen lebendigen und attraktiven Lebensraum zu bieten Dokumentation Die Mitarbeiter der Aktivierung dokumentieren regelmässig den Verlauf der Aktivierungen im KISIM (elektronische Krankengeschichte). Sie erstellen Ziele wo nötig und evaluieren alle Verläufe alle 6 Monate. Die Auswertungen besprechen sie mit der Gruppenleitung und informieren die Leitung Pflege und Betreuung an den wöchentlichen Rapporten. 6.3 Aus- und Weiterbildung Permanente Aus- und Weiterbildung wird gefördert oder ist teilweise (Altersturnen) obligatorisch Sicherheit und Gesundheit Die Aktivierungstherapie nimmt ihre Mitverantwortung in Bereich Sicherheit und Gesundheitsschutz wahr Betriebswirtschaft Die Aktivierungstherapie setzt ihre Mittel unter Berücksichtigung der Qualitätsanforderungen wirkungsvoll ein. Sie geht verantwortungsvoll und sparsam mit Ressourcen um 6.6. Öffentlichkeitsarbeiten Die Aktivierungstherapie sucht den aktiven Kontakt zur Bevölkerung und indem sie etwa die Zusammenarbeit mit Schulen, Kindergarten (Räbenlichtliumzug) und lokalen Vereinen pflegt und im Jahresverlauf verschiedene, auch öffentliche Veranstaltung teilnimmt Ethikrichtlinien des Heimverbandes Die Aktivierungstherapie hat Kenntnis von den Ethikrichtlinien des Heimverbandes Schweiz und hält sich an diese.
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