Kolumbien so grausam schön

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1 Kolumbien so grausam schön

2 Inhalt Vorwort 3 Länderinformation 4 Blühende Hochkulturen 5 Die Landfrage ist eine Machtfrage 5 Das Leben spielt auf der Straße 6 Im gepanzerten Wagen zur Arbeit 8 Nur wegen der internationalen Unterstützung haben wir überlebt 8 Impunidad 11 Unter Freunden: Paramilitärs 12 Der Plan Colombia Jahre Guerillakrieg 14 Mythos Drogenkrieg 14 Friedensgemeinden im Kreuzfeuer 15 Die Ungerechtigkeiten tun mir in der Seele weh 17 Bremer Solidaritätspreis 18 Wahrheit, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung 19 Das Geschäft mit der Ölpalme 19 Die Lust am Lernen wecken 20 Wir haben diesen absurden Krieg satt 23 Was wir in Deutschland tun können 26 Impressum Herausgeber: Diakonisches Werk der EKD e.v. für die Aktion Brot für die Welt Postfach Stuttgart Telefon 0711/ kolumbien@brot-fuer-die-welt.de Internet: Stuttgart, Mai 2007 Redaktion: Reiner Focken-Sonneck Jörg Jenrich (verantwortlich) Jochen Schüller Texte: Jochen Schüller Knut Henkel (S ) Danksagung: Wir danken Herrn J. Fischer (Kolumbien- Karte) für die freundliche Unterstützung. Bildnachweis: J. Abad Colorado (S. 14, 28); S. Apel, Senatspressestelle Bremen (S. 18); Centro C. P. Meléndez (S. 21, 22); Colectivo de Abogados José Alvear Restrepo (S. 9, 10); Creciendo Unidos (S. 6, 7); J. Fischer (S. 4); R. Focken-Sonneck (S. 11); GEPA (S. 27); R. Gómez Diaz (Titel, S. 2); S. Grisales (S. 26); K. Henkel (S. 20); J. Jenrich (S. 5); J. König (S. 2); Red Juvenil (S. 23, 24, 25); S. Rötter (S. 15, 16, 17, 18); J. Schüller (S. 2, 8, 10, 15, 26); Surimages-Fotoagentur (S. 12, 13, 19) Gestaltung: Andreas Hollender, Köln Druck: RESCH-Druck, Nagold 2007/2.000 Art.-Nr Spenden: für die Aktion Brot für die Welt über die evangelischen Pfarrämter oder auf folgendes Konto: Konto Postbank Köln BLZ

3 Kolumbien so grausam schön Das Land der Gegensätze Kaum ein Land ist so voller Widersprüche wie Kolumbien. Drogen, Krieg und Gewalt: So kennen wir das südamerikanische Land aus den Nachrichten. Wer jedoch genauer hinschaut, der erlebt die schönen Seiten Kolumbiens mit seinen herrlichen Landschaften, einer faszinierenden Kultur und liebenswerten und engagierten Menschen. Kolumbien ist ein wahrer Schmelztiegel, in dem indigene, afrikanische und europäische Einflüsse brodeln und insbesondere in der Musik mit Salsa, Merengue, Vallenato und Cumbia zum Ausdruck kommen. Wirtschaftlich bedeutungsvoll ist Kolumbien für uns wegen seines hochwertigen Kaffees, der Bananen und Schnittblumen oder der Steinkohle und zukünftig vielleicht als Produzent von Palmöl für Biodiesel. Doch nur eine kleine Elite profitiert von der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes, während Tausende von ihrem Land vertrieben werden und in den Elendsvierteln der Großstädte Zuflucht suchen. Der kolumbianische Literaturnobelpreisträger Gabriel García Márquez beschreibt in seinem Roman Hundert Jahre Einsamkeit das Massaker an streikenden Bananenarbeitern und ihren Familien. Die gewaltsame Durchsetzung wirtschaftlicher und politischer Interessen hat in dem südamerikanischen Land eine lange und leidvolle Tradition. Bis in unsere Zeit hinein bilden staatliche Sicherheitskräfte, bewaffnete Gruppierungen und politische und wirtschaftliche Interessensgruppen ein kaum durchschaubares Geflecht von Beziehungen. Opfer ist jedoch immer die Zivilbevölkerung, die sich nichts sehnlicher wünscht als ein Leben in Frieden und Gerechtigkeit. Doch es gibt in Kolumbien auch starke soziale Bewegungen und Gewerkschaften. Unzählige lokale Initiativen kämpfen für konkrete Veränderungen. Es ist beeindruckend, wie viele Menschen sich trotz einer derart langen Gewalt- und Leidensgeschichte für ihren Traum von einer besseren Gesellschaft einsetzen. Sie machen auch uns Mut und geben Hoffnung auf eine friedliche und gerechte Zukunft. Einige dieser Menschen stellen wir hier vor Projektpartner von Brot für die Welt. Wir wollen ihrem Anliegen Gehör verschaffen. Wegen ihres sozialen und politischen Engagements geraten unsere Projektpartner immer wieder selbst unter Druck. Denn wer sich in Kolumbien für die Menschenrechte und für gesellschaftliche Veränderung einsetzt, wird schnell zum Ziel von Gewalt und Verfolgung. Angesichts der wachsenden Bedrohung reicht eine finanzielle Unterstützung unserer Partnerorganisationen nicht mehr aus. Unsere Partner benötigen Öffentlichkeit und Solidarität. Öffentlichkeit bietet ihnen Schutz, denn internationale Aufmerksamkeit ist das, was die Verantwortlichen für Gewalt und Menschenrechtsverletzungen am meisten schreckt. Mit dieser Broschüre wollen wir dazu anregen, sich aktiv für die Menschenrechte in Kolumbien einzusetzen. Unsere Solidarität macht unseren Partnerorganisationen Mut, ihren Weg für Frieden und Gerechtigkeit fortzusetzen. 3

4 Länderinformation In Kolumbien leben etwa 46 Millionen Menschen. Davon sind mehr als die Hälfte Mestizen und jeweils zwanzig Prozent Weiße und Afrokolumbianer. Nur etwa zwei Prozent gehören indigenen Bevölkerungsgruppen an. Während eine kleine, reiche Minderheit die politischen und wirtschaftlichen Geschicke des Landes zu ihren Gunsten lenkt, lebt die Mehrheit der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Acht Millionen Menschen müssen mit weniger als 1,50 Euro am Tag auskommen. 14 Prozent der Bevölkerung gelten als unterernährt. Ein funktionierendes Sozialsystem, das für alle ein menschenwürdiges Leben ermöglicht, gibt es nicht. Vier Millionen Menschen sind auf der Flucht vor Gewalt und kriegerischen Konflikten im eigenen Land. Meist suchen sie Zuflucht in den großen Städten und kämpfen dort tagtäglich ums Überleben. Kolumbien ist eine präsidiale Republik, traditionell mit einem Zweiparteiensystem in dem Liberale und Konservative abwechselnd die Macht übernahmen. Mit Alvaro Uribe Vélez wurde 2002 aber ein unabhängiger Kandidat zum Präsidenten gewählt. Doch die Hoffnungen auf ein Ende von Filz und Korruption wurden nicht erfüllt. Der als rechtspopulistischer Hardliner bezeichnete Uribe Vélez setzt ganz auf eine militärische Lösung des bewaffneten Konflikts. Seine konsequent neoliberale Wirtschaftspolitik führt zu einem weiteren Anwachsen der Massenarmut wurde Uribe Vélez mit deutlicher Mehrheit wiedergewählt. Die Wahlbeteiligung lag allerdings nur bei 45 Prozent. 4

5 Blühende Hochkulturen Nicht Kolumbus entdeckte Amerika. Schon Jahre vorher erreichten Menschen aus Asien über die Beringstraße den Kontinent und wanderten von Alaska nach Süden. Kolumbiens Ureinwohner lebten zunächst als Jäger und Nomaden. Ihr Siedlungsgebiet war der tropische Regenwald. Später entwickelten sie den Ackerbau. Sie kultivierten Mais, der ihnen eine Vorratswirtschaft erlaubte und schließlich zum Handelsgut wurde. Der Maisanbau führte zu einer Ausdehnung der Siedlungen bis ins Hochland der Anden. Priester, Krieger- und Handwerksbünde entstanden. Die Menschen entwickelten neue Schmiede- und Gusstechniken. San Augustín war das Zentrum der neuen Gesellschaft und ist heute eine der größten archäologischen Fundstätten des Landes. Bis zur Eroberung durch die Spanier entstanden z. B. die Gemeinschaften der Tairona und Muisca, Gesellschaftsordnungen, die aber nie die Größe eines Staatsgebildes erreichten. Bei den in den Hochebenen des heutigen Bogotá lebenden Muisca war die Kartoffel das wichtigste Anbauprodukt. Salz, Smaragde und Gold waren ihre Handelsgüter. Die spanischen Eroberer versklavten die indigene Bevölkerung und zerstörten ihre Kulturen. Kostbare Fundstücke aus der präkolumbianischen Zeit sind heute im Goldmuseum in Bogotá zu bewundern. Skulptur in San Agustín Die Landfrage ist eine Machtfrage Der Ursprung für den jahrzehntelangen Konflikt liegt in der selbst für lateinamerikanische Verhältnisse extrem ungleichen Verteilung des Bodenbesitzes. Eine kleine Oberschicht von Latifundistas, ein Prozent aller Landbesitzer, verfügt über sechzig Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche. Dazu gehören vor allem auch die fruchtbaren Böden in bester Lage. Die Mehrheit der Landbesitzer, 57 Prozent, sind Kleinbauern mit Flächen von weniger als drei Hektar. Insgesamt verfügen sie nur über 1,7 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche. Häufig sind diese Flächen in schwierig zu bewirtschaftenden Hanglagen. Mehrere Agrarreformversuche scheiterten letztendlich an den bestehenden Machtverhältnissen. Die gewaltsame Vertreibung von Kleinbauernfamilien von ihrem Grund und Boden hat in Kolumbien Tradition. Während der Gewaltherrschaft, der sogenannten Violencia, von 1948 bis 1958 wurden zwei Millionen Menschen vertrieben. Auf bis zu 6,8 Millionen Hektar werden die Flächen geschätzt, die nach den Vertreibungen in den letzten zwanzig Jahren frei wurden. Große Teile des geraubten Landes befinden sich unter der Kontrolle der Paramilitärs oder ihrer Hintermänner. Die neuen Besitzer legen dort Plantagen für lukrative Exportkulturen an oder betreiben großflächige Viehwirtschaft. Neue Gefahren drohen durch den wachsenden Hunger vor allem in der Europäischen Union nach sogenannten Biobrennstoffen. Mehrere Millionen Hektar Zuckerrohr und Ölpalmen will Kolumbien anbauen, um an dem Boom teilzuhaben. Am Ende, so steht zu befürchten, werden auch hier wieder die Kleinbauernfamilien bluten müssen. Diesmal für das gute ökologische Gewissen europäischer Autofahrer. 5

6 Das Leben spielt auf der Straße Arbeitenden Kindern und Jugendlichen eine Zukunft geben María hatte praktisch alles verloren, als sie damals fliehen musste. Sie war gerade zehn Jahre alt, als der Krieg in ihr Dorf kam. Bewaffnete Männer, die keine Gnade kannten, ermordeten ihren Vater. María wurde von ihrer Mutter und ihren Geschwistern getrennt und machte sich alleine auf die Flucht in die Hauptstadt Bogotá zu ihrer Tante. Für das Mädchen aus dem kleinen Dorf im Südosten des Landes war alles neu: die Großstadt, die Häuser, die Menschen und sogar der Dialekt. Mit vielen Tausenden Flüchtlingen teilte sie das Los der Entwurzelung, der Trauer und der ungewissen Zukunft. Viele gehen daran zugrunde. Doch María hatte Glück: Die Lehrer waren gut zu mir, wir bekamen zu essen und sie halfen uns, wann immer wir sie brauchten, erzählt sie. Dass sie sich jetzt zurechtfindet und wieder Zukunftspläne hat, verdankt sie den Sozialarbeiterinnen und Lehrern von Creciendo Unidos ( Gemeinsam Wachsen ). Der Verein nimmt sich der Kinder und Jugendlichen an, die Opfer des Krieges und des sozialen Elends sind. Viele gehen nicht zur Schule, weil sie zum Familieneinkommen beitragen müssen und weil es keine kostenlosen und guten Schulen gibt, erklärt Reinel García, der Leiter von Creciendo Unidos. Am Anfang konnte María weder lesen noch schreiben noch rechnen. In ihrer Heimat hatte sie zwar drei Jahre die Grundschule besucht, doch die Kinder auf dem Land sollen vor allem auf dem Feld arbeiten können. Ich dachte immer, dass man lernt, um später einmal Yucca und Bananen anbauen zu können. Jetzt weiß ich, dass eine Ausbildung wichtig ist, um eine Arbeit zu bekommen, in der man nicht geschlagen und ausgebeutet wird, sagt María. Deshalb geht sie an den Nachmittagen in die Lernwerkstatt von Creciendo Unidos. Stolz auf die eigene Leistung Creciendo Unidos widmet sich den arbeitenden Kindern und Jugendlichen in Bogotá und in Cúcuta an der Grenze zu Venezuela. Ihre Familien sind meist Binnenflüchtlinge, 6

7 die gewaltsam vom Land vertrieben wurden und nun zur Armutsbevölkerung der immer weiter wachsenden Städte zählen. Der bescheidene Verdienst der arbeitenden Kinder ist für die Familie oft überlebenswichtig. Creciendo Unidos stellt deshalb nicht die Kinderarbeit an den Pranger, sondern zeigt Alternativen auf. Die Kinder und Jugendlichen lernen ihre Fähigkeiten und Potentiale kennen und entwickeln daraus Selbstbewusstsein und eine Lebensperspektive. Und das mit Erfolg: Einige haben es sogar bis zu einem Universitätsstudium gebracht. María hat mittlerweile neben Lesen, Schreiben und Rechnen auch den Umgang mit dem Computer gelernt und ist stolz auf ihre Leistungen. Mehrere Tageseinrichtungen dienen den Kindern als Anlaufstellen. Hier können sie spielen, basteln und musizieren, nehmen aber auch am Förderunterricht teil. Eine Bäckerei und kleine Werkstätten gehören zum Ausbildungsangebot für Jugendliche. Hier werden Backwaren, Postkarten, Holzspielzeug und Stoffpuppen hergestellt. Die Einnahmen tragen zum Unterhalt der Einrichtung bei. Creciendo Unidos vermittelt den Kindern in seinem ganzheitlichen Ansatz Respekt, Toleranz und Solidarität. Werte, die die Kinder zu Hause und auf der Straße nicht lernen. Denn im tagtäglichen Kampf ums Überleben herrschen raue Sitten. Bei Creciendo Unidos habe ich gelernt, dass wir Kinder Rechte haben: Das Recht zu arbeiten, ohne ausgebeutet zu werden, das Recht zu lernen und zu spielen. Ich habe gelernt, die anderen zu respektieren, egal ob jemand schwarz ist oder weiß, groß oder klein. Alle sind wir gleich! erklärt María selbstbewusst. Seit 2005 unterstützt Brot für die Welt Creciendo Unidos durch Projektfinanzierung und Beratung. Kindheit in Kolumbien Fast die Hälfte der kolumbianischen Bevölkerung sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Sie sind die Hauptleidtragenden des bewaffneten Konflikts und bilden einen großen Teil der vier Millionen Vertriebenen. Sie sind am schwersten betroffen von der sozialen Misere, der Armut und der hohen Arbeitslosigkeit. 2,5 Millionen Kinder müssen nach offiziellen Angaben arbeiten. Mehr als verdienen in der Hauptstadt Bogotá als Händler, Schuhputzer, Artisten oder Boten ein wenig Geld, damit die Familie überleben kann Kinder leben zeitweilig oder dauerhaft auf der Straße. Etwa sind zur Prostitution gezwungen. Kinderarbeit ist mittlerweile zwar gesetzlich verboten ist, doch an den Ursachen hat sich nichts geändert. Die Not ist geblieben, und so gehen viele Kinder weiterhin arbeiten, inzwischen jedoch heimlich und mit der Angst vor Strafverfolgung. In regelmäßigen Razzien auf den Märkten verjagen Polizisten die Kinder und Jugendlichen mit Knüppeln und Tränengas. Die Kinderarbeit wird so bekämpft, die Armut bleibt. Seit dem Jahr 2000 hat sich die Zahl der Kindersoldaten von auf mittlerweile verdoppelt. Trotz gegenteiliger Versprechen rekrutieren sowohl Guerilla als auch Paramilitärs weiterhin Minderjährige für ihre Kampftruppen. 7

8 Im gepanzerten Wagen zur Arbeit Rechtsanwälte zwischen staatlicher Repression und paramilitärischem Terror Das Paket, das am 13. Mai 2005 für die Menschenrechtsanwältin Soraya Gutiérrez abgegeben wurde, sah ganz hübsch aus. Es war in Geschenkpapier verpackt mit der Aufschrift: Für meine Enkelin. Doch ich bemerkte einen leicht stechenden Geruch. Ich war total erschrocken und dachte gleich an eine Bombe. Soraya Gutiérrez übergab das Paket Spezialisten der Polizei. Es enthielt zwar keinen Sprengstoff, aber dafür eine mit blutroter Farbe verschmierte, in Stücke gehackte Puppe. An mehreren Stellen hatte sie Brandspuren und auf den Bauch war ein schwarzes Kreuz gemalt. Ein handgeschriebener Zettel verkündete die eindeutige Drohung: Du hast eine wunderbare Familie schütze sie, opfere sie nicht! Soraya Gutiérrez und ihre Familie leben seit Jahren mit der Gefahr, doch jede erneute Drohung verursacht einen Schock. Die engagierte Juristin ist Mitglied des Anwaltskollektivs José Alvear Restrepo. Sie vertritt mit ihren Kollegen Opfer von Menschenrechtsverletzungen und deren Angehörige. Die Anwälte gehören zu den renommiertesten und erfolgreichsten Menschenrechtsverteidigern Kolumbiens und zu den gefährdetsten. Besonders gefährlich ist die Situation, weil staatliche Organe selbst häufig mitverantwortlich für schwere Menschenrechtsverbrechen sind. Folter, Mord, Massaker an Zivilisten, willkürliche Inhaftierung und politische Verfolgung werden nur selten juristisch geahndet. Dagegen geraten diejenigen, die sich für die Opfer einsetzen, selbst in das Visier von Terrorgruppen oder Todesschwadronen. Um Haaresbreite dem Tod entgangen Das makabre Paket war nicht die erste Drohung gegen Soraya Gutiérrez wurde ein Attentat auf sie verübt. Um Haaresbreite entging die Anwältin dem Tod. Sie war mit ihrem Dienstwagen in Bogotá unterwegs, als Unbekannte sie Nur wegen der internationalen Unterstützung haben wir überlebt Interview mit der Menschenrechtsanwältin Soraya Gutiérrez Wie ist die Menschenrechtslage unter der Regierung Uribe Vélez? Die Situation bleibt bedenklich und kritisch. Allein im Zeitraum 2002 bis 2006 also der ersten Amtsperiode von Uribe haben die Paramilitärs mehr als Verbrechen begangen. Mehr als 444 Gewerkschafter wurden ermordet und mehr als eine Million Menschen gewaltsam vertrieben. Allein 2005 wurden 54 Menschenrechtsverteidiger ermordet oder zum Verschwinden gebracht. Morddrohungen gegen Mitglieder der sozialen Bewegungen gehören zum alltäglichen Grauen. Wie bewerten Sie den Demobilisierungsprozess der Paramilitärs? Vier Jahre nach dem Regierungsantritt von Uribe waren über vermeintliche Kämpfer in Verbänden und Großgruppen demobilisiert, zusätzlich gab es demobilisierte Einzelpersonen. Doch obwohl das dazu führen sollte, dass keine Gewalttaten mehr verübt werden, wurden in den letzten vier Jahren Verbrechen verübt, ohne dass die Regierung den Waffenstillstand durchgesetzt hätte. Die Regierung hat ein Gesetz erlassen, durch das diese Paramilitärs von Amnestie 8

9 Anwälte bei Gedenkfeier für Verschwundene verfolgten und ihren Wagen schnitten. Drei Männer sprangen mit Maschinenpistolen heraus. Einer schrie: Aussteigen, aussteigen!. Ich dachte nur kurz, dass sie mich mitschleppen, wenn ich aussteige. Wenn ich nicht aussteige, schießen sie. Ich weiß nicht, wo ich den Mut hergenommen habe, aber ich gab einfach Gas und fuhr davon. Die Attentäter feuerten auf ihren Wagen. Wegen der Panzerung blieb sie unverletzt. Zweifellos hatte das Attentat mit dem Engagement von Soraya Gutiérrez zu tun. Sie befasste sich mit der Aufklärung eines Massakers, bei dem im Dezember 2001 Paramilitärs in dem Dorf Sarna 15 Menschen umgebracht hatten. Willkürliche Massenverhaftungen Die hohe Zahl der staatlich geduldeten Menschenrechtsverbrechen hat unter der Regierung von Präsident Uribe Vélez weiter zugenommen. Gleich nach seinem Amtsantritt verhängte der Rechtspopulist den Ausnahmezustand in mehreren Provinzen. Willkürliche Massenverhaftungen nahmen und Begnadigung profitieren. Es wurde nur ein sehr kurze Zeit geprüft, ob gegen diese Leute Verfahren wegen Menschenrechtsverletzungen anhängig sind. Die meisten konnten nun in die Legalität zurückkehren, ohne dass überhaupt gegen sie ermittelt wurde, ohne dass sie gestohlene Güter zurückgeben mussten und ohne dass sie über Verbrechen aussagen mussten. Damit gibt es eine Amnestie für neunzig Prozent der schweren Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Lediglich auf die verbleibenden zehn Prozent wird das Gesetz für Gerechtigkeit und Frieden angewandt, also auf jene Fälle, in denen schon vorher ermittelt wurde. Von den rund Tätern befinden sich nur 59 in Haft. Die Staatsanwaltschaft weiß gar nicht, wo sich die anderen befinden. Das wird zu noch weitgehenderer Straffreiheit führen. Man mag sagen, dass die Entwaffnung von über Kämpfern für den Frieden in Kolumbien sehr wichtig ist. Aber das Problem ist, dass sich die Strukturen der Paramilitärs nicht aufgelöst haben, sie sind weiter intakt. Nach Informationen des Militärs und der Beobachtungs-Kommission der OAS (Organisation Amerikanischer Staaten) operieren in Kolumbien heute über siebzig paramilitärische Gruppen in 23 der 37 Departements. Also hat der Demobilisierungsprozess nicht zur Auflösung der Para-Strukturen geführt. Vielmehr haben sie sich konsolidiert, um weiter Verbrechen zu begehen. Wie ist die Situation der Opfer? Die gesamte Politik der Regierung ist bisher darauf ausgerichtet, den Tätern wirtschaftliche und juristische Vorteile zu verschaffen, während die Opfer überhaupt nicht bedacht sondern ausgeschlossen werden. Trotz der anhaltenden Bedrohung haben sich die Opfer in der Bewegung der Opfer von staatlichen Verbrechen organisiert. Sie wollen dafür kämpfen, dass zumindest die minimalen Möglichkeiten dieses Gesetzes ausgeschöpft werden und die Täter wenn auch nur unzureichend bestraft werden. Welche wichtigen Erfolge konnten Sie erreichen? In juristischen Untersuchungen, insbesondere vor dem Interamerikanischen 9

10 die Opfer einsetzen. Allein im Jahr 2005 sind nach Angaben der Weltorganisation gegen die Folter (OMCT) 47 Menschenrechtler in Kolumbien von paramilitärischen Gruppen ermordet worden. Außerdem berichtet die OMCT von sieben Fällen gewaltsamen Verschwindenlassens, acht Fällen von Misshandlung und Folter, 77 Drohungen, 78 willkürlichen Festnahmen und sieben illegalen Durchsuchungen. Internationale Anerkennung Wegen der permanenten Bedrohung müssen immer wieder Menschenrechtsanwälte und ihre Wahrheit, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung die Rechte der Opfer Familien das Land verlassen. Freiwillige der Internationalen Friedensbrigaden (PBI) begleiten die schlagartig zu. Oppositionelle werden aufgrund unglaubwürdiger Aussagen von bezahlten Zeugen in Untersuchungshaft Anwälte des Kollektivs José Alvear Restrepo. Schusssichere Westen gehören zur Berufsbekleidung. genommen. Erst nach Monaten kommen sie mangels Beweisen International genießt die Menschenrechtsorganisation wieder frei. Auch das Verschwindenlassen von unlieb- samen Personen, politische Morde und Folter gehören mehr denn je zum Alltag. Statt aber mit seiner Politik der harten Hand gegen die Täter und Hintermänner der Verbrechen vorzugehen, denunziert Präsident Uribe Vélez die Menschenrechtsorganisationen als Sympathisanten der Guerilla und Terroristenfreunde. Mit diesen Äußerungen, die internationale Proteste hervorriefen, rechtfertigt er die Übergriffe auf diejenigen, die sich für höchstes Ansehen. Sie hat Beraterstatus bei der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) und nimmt regelmäßig an der UNO-Menschenrechtskonferenz teil. Für ihr unerschrockenes Engagement erhielt Soraya Gutiérrez im Frühjahr 2006 den Internationalen Preis für Menschenrechtsanwälte, der von der American Bar Association, der größten Juristen-Vereinigung der Welt, verliehen wird. Für Soraya Gutiérrez sind diese Auszeichnungen überlebenswichtig: Das Colectivo hat mehrere Preise bekommen: den Gerichtshof in Costa Rica, konnten wir die staatliche Verantwortung für die paramilitärischen Aktionen nachweisen, zum Beispiel im Fall des Massakers von Mapiripán: Zwischen dem 15. und 20. Juli 1997 wurden dort 49 Menschen von Paramilitärs ermordet. In diesem Prozess wurden mehrere Armeeangehörige verurteilt. Auch der Para-Führer Mancuso hat die Mitverantwortung für das Massaker erklärt. Hier offenbart sich also die Komplizenschaft und Verstrickung der Armee in das Massaker hat der Interamerikanische Gerichtshof folgerichtig die kolumbianische Regierung für dieses Massaker verurteilt. Die heutigen Ermittlungen des Obersten Gerichts in Kolumbien gegen die vielen Parlamentarier wegen ihrer Verstrickungen mit den Paramilitärs werden sehr wichtig sein, insbesondere auch für die Opfer. Das eröffnet Möglichkeiten. Doch das Szenario ist nicht einfach, weil diese Gruppen ja weiter aktiv sind. Und deshalb ist die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft wichtig. Wie ist die Bedrohungslage gegen das Anwaltskollektiv? Immer wenn wir in Fällen ermitteln, in die auch der Staat verwickelt ist, oder wenn wir in einem Fall kurz vor dem Durchbruch sind, dann werden die Drohungen mehr und heftiger. Man hat uns auf verschiedene Weise bedroht. Viele unserer Kollegen mussten ins Exil 10

11 Impunidad Soraya Gutiérrez Martin Ennals-Preis, den Menschenrechtspreis der Stadt Weimar und den Preis der American-Bar-Association. Das ist sehr wichtig und ein weiterer Schutzfaktor. Jede Unterstützung der internationalen Gemeinschaft hilft. Sie verhindert Gewalt, und manchmal rettet sie Leben. Seit 1994 wird die Menschenrechtsarbeit des Kollektivs von Brot für die Welt unterstützt durch Projektförderung, institutionelle Beratung, Notfallhilfe bei Bedrohung und durch Lobbyarbeit in Deutschland und Europa. Impunidad heißt Straflosigkeit und ist eines der Hauptübel in der kolumbianischen Gesellschaft. Verbrechen werden selten verfolgt und geahndet. Die Straflosigkeit führt dazu, dass sich die Täter sicher fühlen können. Die Opfer und deren Angehörige werden dagegen entmutigt, Verbrechen überhaupt anzuzeigen. Die Straflosigkeit ist ein zweites Verbrechen an den Opfern, da sie ihnen das Recht auf Wahrheit, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung verwehrt. Ein Teufelskreis der Gewalt, den Menschenrechtsorganisationen zu durchbrechen versuchen. Ein wesentlicher Grund für Straflosigkeit ist die Verstrickung staatlicher Sicherheitsorgane in Menschenrechtsverletzungen. Eine Strafverfolgung wird oft vernachlässigt oder behindert, engagierte Staatsanwälte oder Richter abgesetzt, bedroht oder gar ermordet. Zeugen werden eingeschüchtert oder umgebracht, Beweise verschwinden. Die Straflosigkeit ist ein strukturelles Problem. Von den mehr als anhängigen Fällen ermordeter Gewerkschafter wurden nur sechs zur Anklage gebracht. Die Straflosigkeit in Fällen von Menschenrechtsverletzungen beträgt fast hundert Prozent. In Bezug auf Kapitalverbrechen beträgt die Rate der Straflosigkeit mehr als neunzig Prozent. Hier gibt es keinen Justizapparat, der die Ausübung von Rechten und Freiheiten garantiert. Das erklärt auch ein wenig die Gewalt: In einem Land, in dem es keine funktionierende Justiz gibt, meint jeder, das Recht auf Vergeltung in die eigene Hand nehmen zu dürfen, erklärt der Menschenrechtsanwalt Alirio Uribe Muñóz. gehen. Unter der jetzigen Regierung hat es 36 Angriffe auf uns gegeben: Direkte Morddrohungen, E mail-drohungen, den Raub von Computern. Bei sechs von uns ist zu Hause eingebrochen worden. Was wie ein gewöhnlicher Einbruch aussehen sollte, war der Versuch, sich Informationen über unsere Arbeit zu verschaffen. Eine sehr, sehr harte Situation war, als ich das Paket mit der zerstückelten Puppe bekam. Wir machen diese Arbeit und sind tagtäglich mit dieser Gefahr konfrontiert: Wir müssen in gepanzerten Wagen fahren und uns schützen. Aber dieser Angriff ging gegen meine Familie das ist schon ein sehr hoher Preis. Man darf auch nicht den Helden spielen, hat auch seine Schwächen und Ängste. Wir mussten die Wohnung aufgeben und umziehen. Ich musste meine Familie in die Sicherheitsmaßnahmen miteinbeziehen. Das ist mit Kindern besonders schwer. Das war eine sehr, sehr harte und schwere Situation für mich: Ich wollte nie das Land verlassen, weil ich glaube, dass es hier noch sehr große Möglichkeiten gibt, weiter zu arbeiten und an der Veränderung der Gesellschaft zu mehr Demokratie mitzuwirken. Die Unterstützung und Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft, die vielen Appelle an die Regierung, die Menschenrechte einzuhalten, haben verhindert, dass diese Drohungen wahr gemacht wurden. Wir haben als Anwaltskollektiv nur deshalb überlebt, weil es diese internationale Unterstützung gibt. Das Interview führte Jochen Schüller im Februar

12 Unter Freunden Die Paramilitärs haben beste Beziehungen zu Politikern und Militärs Mindestens siebzig Prozent aller Gräueltaten ordnen Menschenrechtsorganisationen den Paramilitärs zu. Sie sind damit die Hauptverantwortlichen für die vielen schweren Menschenrechtsverletzungen. Massenhafte gewaltsame Vertreibungen der Landbevölkerung gehen ebenso auf ihr Konto wie Folter, Mord und Massaker an Oppositionellen und der Zivilbevölkerung. Ihre Geldgeber sind Großgrundbesitzer und Industrielle. Auch der Drogenhandel gehört zu ihren Einnahmequellen. Die Paramilitärs haben enge Kontakte zu Politikern und den nationalen Eliten des Landes und besitzen gute Beziehungen zur Armee. Die internationale Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch bezeichnete sie deshalb auch als VI. Brigade der kolumbianischen Streitkräfte. Präsident Uribe Vélez will mit den Paramiltärs Frieden schließen. Kolumbianische Menschenrechtsorganisationen halten das für absurd, da das Verhältnis zwischen Paramilitärs und Regierung nicht feindschaftlich war. Ganz im Gegenteil: Auf dem beschlagnahmten Computer des Kommandanten einer paramilitärischen Gruppe, Rodrigo Tovar Pupo, wurden die Namen von zahlreichen Politikern und hochdekorierten Militärs gefunden. Die Staatsanwaltschaft leitete daraufhin 200 Ermittlungsverfahren ein, auch gegen zwölf Parlamentsabgeordnete. Neun von ihnen sitzen inzwischen in Untersuchungshaft, darunter der Bruder der Außenministerin María Consuelo Araújo, die auf Grund dieses Skandals im Februar 2007 ihren Rücktritt einreichen musste. Als wäre nichts geschehen In den Friedensverhandlungen verspricht Präsident Uribe Vélez den Paramilitärs weitgehende Straffreiheit, wenn sie die Waffen niederlegen. Eine Aufklärung der Verbrechen ist nicht vorgesehen. Die Forderungen der Opfer nach Wahrheit, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung bleiben ungehört. Die meisten Menschenrechtsverletzungen, Massaker und andere Verbrechen bleiben straflos. Das Gesetz, das die Demobilisierung regelt, verfolgt nicht die Verbrechen des Staates, so Cecilia Naranjo von der Men- Para-Chef El Alemán 12

13 schenrechtsorganisation Justicia y Paz. Die Rückgabe des geraubten Landes ist nicht vorgesehen. Außerdem sollen selbst die Führer der Paramilitärs für die abscheulichsten Verbrechen und Massaker mit einer Höchststrafe von lediglich acht Jahren Haft davonkommen, während ein armer Viehdieb für fünf Jahre ins Gefängnis geht. Den Paramilitärs wird auf die Haftstrafe sogar die Zeit der Verhandlungen angerechnet. Das ist lächerlich! Die großen Verbrecher erobern die Politik Menschenrechtsorganisationen sprechen von einer Legalisierung der Paramilitärs, da sie nach ihrer Demobilisierung nicht nur in Polizei und Armee eintreten, sondern auch politische Mandate übernehmen können. Es ist sehr schmerz- haft zu sehen, dass sich der Paramilitarismus im Land institutionalisiert. Dass die Gesellschaft sie zunehmend sogar als politische Führer akzeptiert. Die großen Verbrecher und Drogenhändler erobern politische Posten, beklagt Cecilia Naranjo. Die Demobilisierung ist ohnehin Augenwischerei. Trotz des von den Paramilitärs ausgerufenen Waffenstillstands und der vermeintlichen Entwaffnung von über Kämpfern gehen die Morde und Vertreibungen weiter. Anstelle der Kämpfer sind vielerorts Jugendliche aus den Armenvierteln als angebliche Paramilitärs zur Demobilisierung geschickt worden. In manchen Regionen haben sich die Paramilitärs einfach umbenannt und agieren nun unter neuem Namen weiter. Der Plan Colombia Kolumbien ist nach Israel und Ägypten der drittgrößte Empfänger von US-amerikanischer Militärhilfe. Diese ist Teil des Plan Colombia, der 1998 zwischen den Regierungen der USA und Kolumbiens beschlossen wurde. Sein erklärtes Ziel ist die Befriedung Kolumbiens und die Bekämpfung des Drogenanbaus. Doch dahinter geht es auch um den Zugang zu Rohstoffen und die militärische Zerschlagung der Guerilla. Dafür stellten die USA im Zeitraum 1999 bis 2004 knapp 3,5 Milliarden US-Dollar zur Verfügung. Auch danach flossen jährlich 700 Millionen US-Dollar Militärhilfe vom Großen Bruder. Präsident Uribe hat Anfang 2007 die zweite Phase des Plan Colombia angekündigt. Nach seinen Vorstellungen sollen die USA 3,6 Milliarden Dollar beisteuern. Neun Milliarden sollen aus Asien und Europa kommen. Insgesamt soll in sechs Jahren ( ) eine Gesamtsumme von fast 44 Milliarden Dollar für den neuen Plan Colombia aufgebracht werden. Die Europäische Union hat zwar kleinere Begleitprogramme finanziert, sich aber bisher nicht am Plan Colombia beteiligt. Im Rahmen des Plan Colombia dringt das kolumbianische Militär in die oft von der Guerilla kontrollierten Koka-Anbaugebiete vor und erobert zumindest zeitweilig die Macht wieder. Mit hochgiftigen Pestiziden werden die Pflanzungen vom Flugzeug aus besprüht und zerstört. Der Giftregen geht aber auch auf Feldern nieder, auf denen Grundnahrungsmittel oder Viehfutter angebaut werden. Die gesundheitlichen und ökologischen Folgen sind verheerend. Als Nachhut der Armee rücken die Paramilitärs in die Gebiete ein. Sie verbreiten Terror gegen die Zivilbevölkerung. Mit gezielten Morden an Mitgliedern von Basisorganisationen wird die Gegend gesäubert. Nicht die Guerilla-Einheiten sondern die sozialen Bewegungen werden zerschlagen. Der Kokaanbau und -handel wird damit nicht verhindert, sondern lediglich immer tiefer in den Regenwald gedrängt. Mit militärischen Mitteln soll das Land befriedet werden, ohne die ungerechten sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse zu verändern. Doch in Kolumbien wird es keinen Frieden ohne Gerechtigkeit geben. Nach Meinung von Menschenrechtsorganisationen und Hilfswerken müssen die sozialen Ursachen des Konflikts beseitigt und Friedensverhandlungen geführt werden. Eine militärische Lösung haben in den letzten Jahrzehnten schon zu viele kolumbianische Präsidenten versprochen. Sie bleibt eine Illusion. Militäreinsatz gegen Coca-Anbau 13

14 40 Jahre Guerillakrieg In Kolumbien gibt es mehrere linke Guerillabewegungen. Die beiden größten sind die FARC (Revolutionäre Bewaffnete Kräfte Kolumbiens) und die ELN (Nationale Befreiungs-Armee). Beide wurden Mitte der 1960er Jahre gegründet. Die FARC hat rund bewaffnete Kämpferinnen und Kämpfer, die ELN weniger als Beide kontrollieren weite Teile des Landes. Sie verüben neben Überfällen auf Militär und Polizei auch Sabotageakte, vorwiegend auf die strategisch wichtigen Ölpipelines, das Stromnetz und andere Versorgungseinrichtungen. Ihren bewaffneten Kampf führen die Guerillabewegungen heute mit der Forderung nach einer Abkehr vom neoliberalen Wirtschaftsmodell und einer sozialeren Gesellschaftsordnung. Dabei steht die Durchsetzung einer Agrarreform für beide an erster Stelle. Die Guerillaorganisationen insbesondere die FARC haben immer mehr den Charakter von Armeen angenommen; die politische Arbeit ist in den Hintergrund getreten. Entführungen und Erpressungen gehören zu den wesentlichen Finanzierungsquellen. Die FARC hat außerdem hohe Einnahmen aus der Besteuerung des Koka-Anbaus in den von ihr kontrollierten Gebieten. Militärisch konnten bisher weder Guerilla noch Armee die Oberhand gewinnen. Immer wieder scheiterten Friedensverhandlungen, weil Regierung und Guerilla sich weder über eine politische Reform noch über eine Beteiligung an der politischen Macht einigen konnten. Seit 2002 hat der Krieg in Kolumbien wieder an Härte zugenommen. Die Verhandlungen über einen Gefangenenaustausch wurden von Präsident Uribe Vélez im Herbst 2006 abgebrochen. Menschenrechtsorganisationen machen die Guerilla für zwanzig Prozent der Verbrechen gegen das Humanitäre Völkerrecht und gegen die Menschenrechte verantwortlich. So verwendet die FARC selbst gebaute Raketen aus Gaszylindern, deren Einsatz wegen der geringen Zielgenauigkeit oft zivile Opfer billigend in Kauf nimmt. Bei Kämpfen zwischen Armee und Paramilitärs und den Aufständischen nimmt keine Seite Rücksicht auf die Zivilbevölkerung. Antipersonenminen fordern jedes Jahr Hunderte von Verletzten und etliche Tote. Der Guerilla wird ebenso wie den Paramilitärs die Zwangsrekrutierung von Minderjährigen vorgeworfen. Doch die größte Zahl der Kämpfer ist freiwillig dabei. Der Vorwurf, der Guerilla anzugehören oder sie zu unterstützen, wird von staatlichen Stellen als Vorwand benutzt, um Mitglieder von sozialen Bewegungen zu verfolgen oder Bauernfamilien von ihrem Land zu vertreiben. Ermordete, unbeteiligte Zivilisten werden als im Kampf gefallene Guerilleros bezeichnet. Mythos Drogenkrieg In Europa wird der kolumbianische Konflikt oft als Drogenkrieg wahrgenommen. Das erweckt den Eindruck, Drogenanbau und -handel seien der eigentliche Grund für den Bürgerkrieg in Kolumbien. Die tatsächlichen Ursachen sind jedoch die seit Jahrhunderten herrschende extreme soziale Ungerechtigkeit und die Konzentration von Macht und Landbesitz in den Händen weniger Familien. Der Menschenrechtsanwalt Alirio Uribe Muñoz meint, die internationale Gemeinschaft müsse begreifen, dass der Drogenhandel den Konflikt nur dynamisiert, aber nicht seine Ursache ist. Der Drogenhandel ist ein Geschäft: Wo die Guerilla ist, kassiert die Guerilla, wo die Paramilitärs sind, kassieren die Paramilitärs und wo die Anti-Drogen-Einheiten der Armee und der Polizei sind, da kassieren die. 14

15 Friedensgemeinden im Kreuzfeuer Am Cacarica-Fluss leben die Menschen ihren Traum von Frieden und Gerechtigkeit. Wir wollen nicht, dass eine bewaffnete Gruppe hier hereinkommt, weil uns das zum Angriffsziel der anderen macht. Wir sind Zivilbevölkerung und unbewaffnet. Ana del Carmen zeigt auf den Zaun, der die einfachen Hütten der Friedensgemeinde am Cacarica-Fluss umgibt. Ein langes Transparent kennzeichnet ihr Dorf als Humanitäre Zone und weist auf das Prinzip der Neutralität im bewaffneten Konflikt hin, höchstes Gebot für die Friedensgemeinde. Doch das wird von Armee und Paramilitärs nicht respektiert. Immer wieder kommt es zu gewaltsamen Übergriffen. Seit dem 13. Mai 2003 ist die Armee sogar ständig auf dem Gebiet der Gemeinschaft präsent. Nur die Begleitung durch die christliche Menschenrechtsorganisation Justicia y Paz und die Internationalen Friedensbrigaden (PBI) hat bisher Schlimmeres verhindert. Jahrhunderte lang lebten die Menschen am Cacarica-Fluss im Nordwesten Kolumbiens nahe der Grenze zu Panama völlig in Frieden. Die Nachkommen von afrikanischen Sklaven fanden dort im paradiesischen Urwald der Provinz Chocó keine Beachtung vom Rest der Welt. Doch das Glück der Bauernfamilien vom Cacarica fand im Februar 1997 ein jähes Ende. In der Militäroperation Genesis rückte ein Bataillon der Armee in die Region vor. Mit den Soldaten kamen die rechtsgerichteten Paramilitärs. Gemeinsam mordeten und plünderten Armee und paramilitärische Todesschwadronen. Ana del Carmen Martínez Flucht vor dem Terror Angeblich galt der Kampf der FARC-Guerilla. Doch Opfer der Gewalt wurde die Zivilbevölkerung. Allein am Cacarica verloren während der Militäraktion und im Laufe der Vertreibung über achtzig Menschen ihr Leben. Tausende flohen vor dem Terror. Die meisten suchten Zuflucht in der nahen Hafenstadt Turbo. Auch Ana del Carmen musste alles stehen und liegen lassen und mit ihren weinenden Kindern und ihrer halbblinden Mutter fliehen. Der Grund für die Vertreibung sind wirtschaftliche Interessen. Vor der Vertreibung gab es keinerlei Gefechte, da war keine 15

16 Guerilla. Wir sind wegen unseres Landes vertrieben worden, erklärt Ana del Carmen. Die Region ist reich an natürlichen Ressourcen: Edelhölzer, Gold, Kohle und andere Bodenschätze. Außerdem gab es Überlegungen, einen Kanal durch das Gebiet zu bauen, um den atlantischen mit dem pazifischen Ozean zu verbinden. Als diese Pläne Mitte der 1990er Jahre bekannt wurden, explodierten die Bodenpreise in der Region. Kurze Zeit später begannen die Vertreibungen. Brot für die Welt unterstützt die christliche Menschenrechtsorganisation Justicia y Paz und die Friedensgemeinde CAVIDA durch Projektförderung und Beratung. Der Unterstützerkreis des Sonderprogramms Kolumbien protestierte in mehreren Eilaktionen gegen die Bedrohung der Friedensgemeinde und der Mitglieder von Justicia y Paz. Rückkehr in die Heimat Doch die Vertriebenen vom Cacarica fanden die Unterstützung durch die Menschenrechtsorganisation Justicia y Paz. Sie organisierten sich am Ort ihrer Zuflucht und verhandelten mit der kolumbianischen Regierung über ihre Rückkehr. Anfang 2000 war es soweit: Mit internationaler Begleitung kehrten die ersten von insgesamt über Menschen zurück. CAVIDA nennen sie ihr Projekt: Gemeinschaft für ein Leben in Selbstbestimmung und Würde. Schon die Kinder lernen die Werte der Gemeinschaft: Wahrheit, Gerechtigkeit, Freiheit, Geschwisterlichkeit und Solidarität. Die Familien leben von der Landwirtschaft und dem Fischfang und bewirtschaften das Land im Einklang mit der Natur. Solidarität heißt für sie auch Respekt vor der Mutter Erde. Doch die Übergriffe gegen die Friedensgemeinde gehen auch nach ihrer Rückkehr weiter. Eine Fläche von Hektar Land gehört der Gemeinschaft. Der kollektive Grundbesitz der afrokolumbianischen Gemeinschaften kann nicht verkauft werden so ist die gesetzliche Regelung. Holzfirmen dringen jedoch immer wieder in den weitläufigen Dschungel ein und schlagen illegal Edelhölzer. Schmutzige Geschäfte Seit der Vertreibung existiert eine paramilitärische Basis auf dem Gebiet der Gemeinschaft. Die Armee unternimmt nichts dagegen. Seit fünf Jahren werden dort von der Firma Multifruits auf einer Fläche von Hektar Baby -Bananen illegal angebaut. Multifruits hat einen Liefervertrag mit dem internationalen Bananenkonzern Del Monte. Zur Geschäftsleitung von Multifruits gehört der Bruder des in der Region mächtigen Paramilitär-Chefs El Alemán, außerdem ein Verwandter des verstorbenen Paramilitär-Chefs Elmer Cárdenas erklärt Carolina Pardo von der kolumbianischen Menschenrechtsorganisation Justicia y Paz. Ebenfalls dazu gehört der Neffe des Direktors des INCODER, einer Behörde, die für die Vergabe von Landtiteln zuständig ist. Der Direktor des INCODER wird direkt vom Präsidenten eingesetzt. Die Bananenplantagen werden von Paramilitärs bewacht. Manche von ihnen laufen nun in Zivil herum, die Pistole unter der Jacke versteckt und mit Funksprechgeräten ausgerüstet. Besonders schmerzt die Menschen am Cacarica, dass die Bananen-Plantage auf einem Massengrab von Verschwundenen und Ermordeten liegt. Wir können unseren Toten kein Sechs der elf Kinder und Enkel von Ana Von Brot für die Welt gefördert: die Schreinerei 16

17 menschenwürdiges Grab geben. Sie bearbeiten den Boden mit schwerem Gerät und vernichten dadurch die Ruhestätten. So beseitigen sie auch die Spuren ihrer eigenen Verbrechen, beklagt Ana del Carmen. Doch die Friedensgemeinden bestehen auf dem Recht auf ihr Territorium und auf ein würdiges Leben in Freiheit. Die internationale Begleitung und Aufmerksamkeit sind ihr größter Schutz. Allein die Rückkehr auf ihr eigenes Land ist für viele in Kolumbien ein Symbol der Hoffnung für die Holzfirmen, die Bodenspekulanten und Militärs dagegen eine ungeheure Provokation. Straflose Täter verfolgte Opfer Der Befehlshaber für den Militäreinsatz und somit verantwortlich für die Vertreibung im Jahr 1997 war General Rito Alejo del Río. Menschenrechtsorganisationen machen ihn für viele Verbrechen verantwortlich, die Mitte der 90er Jahre im Nordwesten Kolumbiens begangen wurden. Doch statt sich für seine Taten verantworten zu müssen, kandidierte Rito Alejo del Río bei den Parlamentswahlen im Frühjahr 2006 für eine dem Präsidenten nahestehende Partei. Anders sieht es bei den Opfern aus: Seit August 2004 werden die gewählten Vertreter der Friedensgemeinde und die christliche Menschenrechts-Organisation Justicia y Paz mit Strafverfahren überzogen. Kaum wird Justicia y Paz als Vertreter der Nebenklage im Verfahren gegen Rito Alejo del Durch Stampfen wird der Reis geschält. Río zugelassen, da beginnen die Medien mit einer Diffamierungskampagne. Von Veruntreuung von Geld ist die Rede, tigten Anliegen mundtot zu machen und die Verbrechen zu später von Unterstützung der Guerilla. Auch internationale rechtfertigen. Umso mehr benötigen die Menschen vom Unterstützer werden als Guerillafreunde diffamiert. So wird Cacarica und Justicia y Paz unsere Anteilnahme und Solidarität. versucht, die Gemeinschaft am Cacarica mit ihrem berech- Die Ungerechtigkeiten tun mir in der Seele weh! Die Menschen in den Dörfern sind oft schwer traumatisiert. Sie mussten mit ansehen, wie andere zerstückelt und ermordet wurden oder einfach verschwanden. Sie haben unzählige Ungerechtigkeiten durch Armee und Paramilitärs erlitten. Carolina Pardo ist Franziskaner- Schwester und Psychologin. Als Mitarbeiterin der christlichen Menschenrechtsorganisation Justicia y Paz kennt sie die Nöte und Ängste der Bevölkerung. Ihr Rat und ihr Beistand sind oft die wichtigste Stütze für die Opfer der Gewalt. Die Comisión Intereclesial de Justicia y Paz ist ein Zusammenschluss von Christen, darunter viele Ordensleute, die sich für Frieden und Gerechtigkeit in Kolumbien engagieren. Mitglieder von Justicia y Paz begleiten die Menschen in den Friedensgemeinden, die Ver- Carolina Pardo 17

18 Rubén von Justicia y Paz unterrichtet. triebenen und Verfolgten aus indigenen Gemeinschaften und Landgemeinden. Ihre Unterstützung ist umfassend: juristisch, pädagogisch und psychologisch, politisch und organisatorisch. Am Cacarica unterstützte Justicia y Paz die Menschen nach der Vertreibung bei der Organisierung einer starken Gemeinschaft und bei den Verhandlungen mit der Regierung. Sie ermutigte die Menschen zur Rückkehr auf ihr Land im Jahr Bis heute leistet sie juristische Beratung und Unterstützung bei der Anklage der Menschenrechtsverletzungen. Seelsorge und psychologische Betreuung helfen, die Wunden der Gewalterfahrung zu heilen und zugleich die Erinnerung an die Ermordeten aufrecht zu erhalten. Erinnerung, Trauer und Hoffnung werden gemeinsam zelebriert. Malen, Musik und Tanz sind Methoden der Traumaarbeit. Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Alte alle nehmen an der Aufarbeitung der Vergangenheit und dem Aufbau einer anderen Zukunft teil. Carolina Pardo besucht regelmäßig die Gemeinschaften. Ständig ist sie im Land unterwegs, oft in den besonders gefährlichen Regionen. Ich sehe es als meine Lebensaufgabe, mich für die Verteidigung des Lebens, der Menschenwürde und Menschenrechte einzusetzen. Diese Ungerechtigkeiten tun mir im Herzen und in der Seele, ja sogar körperlich weh. Ohne diese Arbeit wäre mein Leben leer und sinnlos. Hinweis: Die Hoffnung hinter der Angst Friedensgemeinden in Kolumbien Broschüre, 24 Seiten, März Bezug: kolko e.v., Greifswalder Str. 4, Berlin, Bremer Solidaritätspreis Im Dezember 2006 erhielten Ana del Carmen Martínez und Carolina Pardo Jaramillo den Bremer Solidaritätspreis. Mit der Auszeichnung wurde ihr unermüdliches und furchtloses Engagement für die Menschenrechte gewürdigt. Schwester Carolina Pardo: Die Friedensgemeinden wie Cacarica, die irgendwo mitten im Dschungel leben, wären schon längst von der Landkarte verschwunden, wenn sie nicht von der internationalen Gemeinschaft wahrgenommen würden. Diese internationale Aufmerksamkeit ist wie das Gewissen, das ständig das Leben dieser Menschen schützt. Auf jeden Fall ist der Bremer Solidaritätspreis ein weiterer Schutzfaktor. Ana del Carmen Martínez: Der Preis macht uns Mut. Er bedeutet viel für uns, weil wir wissen, dass die internationale Gemeinschaft in Kolumbien ein großes Gewicht hat. Ohne internationale Unterstützung wäre es viel schlimmer. Der Solidaritätspreis hilft, dass diese Drohungen gegen uns schwächer werden. Angela Hesse, Brot für die Welt - Beauftragte in Bremen: Der Besuch war wunderbar, eines der eindrücklichsten Erlebnisse in diesem Jahr. In einer festlichen Zeremonie wurde der Preis verliehen. Bewegend war der Moment, als Ana zu einer Gedenkminute für die Opfer aufforderte und dazu ganz ohne Begleitung sang. Uns standen die Tränen in den Augen! Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen mit Ana Martínez und Carolina Pardo 18

19 Wahrheit, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung Solange man die Wahrheit nicht kennt und akzeptiert, kann es auch keine Versöhnung geben, sagt Schwester Cecilia Naranjo von der christlichen Menschenrechtsorganisation Justicia y Paz. Justicia y Paz und weitere Partnerorganisationen von Brot für die Welt, wie das Anwaltskollektiv José Alvear Restrepo, sind Mitglied der Bewegung der Opfer von Staatsverbrechen ( Movimiento de Víctimas de Crímenes de Estado ). Menschenrechtsorganisationen aus ganz Kolumbien gründeten im Sommer 2005 die Bewegung, um gemeinsam die Rechte der Opfer auf Wahrheit, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung einzufordern. Vor allem soll die Verantwortung des Staates für Folter, Verschwindenlassen, Morde und Massaker untersucht werden. Neben den Tätern sollen die Hintermänner und Auftraggeber zur Rechenschaft gezogen werden. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, überreichte die Bewegung der Generalstaatsanwaltschaft eine Dokumentation von über Menschenrechtsverletzungen. Die Bewegung kritisiert den Demobilisierungsprozess für die Paramilitärs und fordert, dass deren Verbrechen juristisch verfolgt und veröffentlicht werden. Mit einem eigenen Kataster dokumentiert die Bewegung die Landrechte der Opfer von Vertreibungen und erschwert so eine Legalisierung des Landraubes. Das Geschäft mit der Ölpalme Die Steigerung der Palmölproduktion gehört zu den besonders ehrgeizigen Projekten der Regierung Uribe. Bis 2010 soll die Anbaufläche von rund auf eine Million Hektar ausgeweitet werden. Die enorme Attraktivität genießt die Ölpalme nicht nur, weil aus ihren Früchten Öl für Lebensmittel, Kosmetik und chemische Produkte hergestellt wird. Bis 2010 will die Europäische Union den Anteil von nachwachsenden Rohstoffen beim Dieselkraft- Illegale Plantagen im Chocó stoff auf 5,7 Prozent erhöhen. Damit wird eine enorme Nachfrage nach pflanzlichen Ölen erwartet. Der sogenannte Biokraftstoff hat vielerorts jedoch fatale Auswirkungen und entpuppt sich in Kolumbien als wahrer Klimakiller. Für die riesigen Ölpalmplantagen werden insbesondere im Verwaltungsbezirk Chocó große Urwaldflächen gerodet, um den mechanisierten Anbau zu ermöglichen. Ökologisch betrachtet ist diese agroindustrielle Produktion verheerend. Ebenso fatal sind die Folgen für die Menschen, die in den Anbauregionen leben. Weite Teile der Urwaldflächen sind in Besitz der Indígenas, der Ureinwohner Kolumbiens, oder der afrokolumbianischen Gemeinschaften. Sie besiedeln seit Jahrhunderten die Flussniederungen im Chocó und weite Gebiete der Pazifikküste. Mit ihrer nachhaltigen Nutzung der natürlichen Landschaft schützen sie die ökologisch wertvollen Naturreichtümer. Das staatliche Institut für Landwirtschaftliche Entwicklung erklärt, dass ein Großteil der Palmpflanzungen im Chocó illegal ist. Schon 1997 wurden unter dem Vorwand der Guerillabekämpfung Zehntausende von Armee und Paramilitärs von ihrem Land vertrieben. Weite Flächen des Urwalds wurden abgeholzt und planiert; Dörfer und Felder fielen den Bulldozern zum Opfer. Wo die Menschen früher ihre Hütten hatten, stehen endlose Ölpalmplantagen. Mit Gewalt und Betrug versuchen einheimische Unternehmen und internationale Firmen sich weitere Flächen anzueignen. 19

20 Die Lust am Lernen wecken Wie kolumbianische Frauen ihr Selbstbewusstsein stärken Die Stimme der Frauen hat in der kolumbianischen Gesellschaft an Gewicht gewonnen. Das ist auch ein Verdienst von Gemeinde- und Kulturzentren in den Armenvierteln. Ein Beispiel ist das Centro Cultural Popular Meléndez in Cali. Dort treffen sich die Frauen, tauschen sich aus und kümmern sich um ihre eigene Ausbildung und die ihrer Kinder. Bei den Männern mussten sie diesen Freiraum erst mühsam durchsetzen. Concepción Sánchez deutet auf das Blatt Papier mit dem Gedicht, das im Glaskasten des Gemeindezentrums hängt. Das ist so etwas wie die Gründungsurkunde unseres Frauenkreises, erklärt die 64-Jährige mit einem breiten Lachen. Die rotblonde Frau mit der kräftigen Stimme ist von Beginn an dabei und freut sich, dass immer mehr junge Frauen zum wöchentlichen Treffen in Alto Jordán kommen. Alto Jordán, so heißt das kleine Stadtviertel am Rande von Cali, das sich buchstäblich in den steilen Hügel krallt. Den zu bewältigen, haben nicht nur Busse und Autos Schwierigkeiten, auch den Bewohnern verlangt die Steigung alles ab. Viele Familien, häufig alleinerziehende Frauen, kommen jedes Jahr mit ihren Kindern neu nach Cali. Sie flüchten aus den Bürgerkriegsregionen des Landes in die vermeintlich sicheren Städte. Concepción Sánchez setzt sich für sie ein. Juliet Tamayo Sie demonstrierte gegen die Beschlagnahme von Baumaterialien für die Hütten von Flüchtlingen durch die herrisch auftretende Polizei, kämpfte für eine Schule. Erfolgreich, lacht die resolute Frau. Die Schule trägt den Namen La Esperanza, zu deutsch Hoffnung. Conchas Wort hat im Barrio Gewicht Concha, wie sie genannt wird, ist eine der Sprecherinnen des Viertels nahezu jeder im Barrio, im Stadtviertel, kennt sie. Ihr Wort hat Gewicht. Zum einen wohnt sie seit bald dreißig Jahren hier, zum anderen ist sie immer für die Bewohner eingetreten. Reden solle bloß niemand darüber, zumindest nicht in ihrer Anwesenheit, doch die Frauengruppe von Alto Jordán wäre vielleicht nicht zustande gekommen ohne die treibende Kraft von Concepción Sánchez, erzählt Nubia Martínez. Regelmäßig kommt sie in das Centro Cultural Popular Meléndez. Die Zeiten, als wir noch unsere Männer um Erlaubnis fragen mussten, um mal das Haus verlassen zu dürfen, sind lange vorbei, meint die Mittvierzigerin unbefangen. Der Kreis der Frauen vergrößert sich langsam. Zwei Dutzend sind es, die sich einmal pro Woche im Frauenzentrum treffen. Sie lesen gemeinsam, tragen Gedichte vor oder fertigen Handarbeiten, wobei auch über Probleme im Viertel gesprochen wird. Die gibt es zuhauf: In einigen der benachbarten Stadtteile sind die Paramilitärs zu Gange und kassieren die Vacuna, erklärt Alba Marina Malsata. Vacuna, Concha 20

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