Hochwild Hegegemeinschaft Spessart Süd
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- Johanna Dunkle
- vor 6 Jahren
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1 Hochwild Hegegemeinschaft Spessart Süd beteiligt sind die BJV Kreisgruppen Aschaffenburg, Marktheidenfeld, Miltenberg und Obernburg sowie der Staatsforstbetrieb Rothenbuch, zuständig sind die Unteren Jagdbehörden von Aschaffenburg, Marktheidenfeld und Miltenberg unter der Federführung von Aschaffenburg Vorstellung des neuen Rotwild Konzepts durch den Bay. Jagdschutzverein Miltenberg e.v.
2 Ausgangssituation
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5 Die Meldungen zur Statistik waren nicht konform zum tatsächlichen ählih Abschuss Durch Rückrechnung betrug der jährliche Zuwachs durchschnittlich 100 Stück, es wurde jedoch 30 Jahre lang jährlich das Doppelte erlegt!!! Hinsichtlich der Vorgaben zur Jagdstatistik bleibt zu bemerken, warum es beim Schwarzwildzuwachs (Frischlingen) die behördliche Anordnung der Einteilung männlich/weiblich gibt, beim Reh und Rotwild jedoch nicht.
6 Der Rotwildbestand d im südlichen Spessart ist in kritischem Zustand Nicht in der Höhe, sondern in der Struktur der Bestände und der Konstitution des Wildes. Alters und Geschlechterverteilung, Wildbret Gewichte sowie räumliche Verteilung sind für Wild, Jäger und Waldbesitzer gleichermaßen negativ.
7 Mangelnde Konstitution bei Geburt und geringe Wildbret Gewichte Im Vergleich zu ähnlichen Rotwildgebieten extrem niedrige Gewichte Mittlerweile bis Ende November andauernde Brunft führt zu immer späteren Setzterminen und sehr schwachen Kälbern im Folgewinter Gründe sind u.a. ein nicht intaktes Geschlechterverhältnis h h l (wildbiologisch l wünschenswert 1:1,5, nach Abschusszahlen 1:1,2, real vermutlich 1:4 bis 1:7) und eine Massierung des Wildes in Kernzonen (innerartliche Konkurrenz) Kein natürliches Alters und Geschlechterverhältnis Zu wenige Hirsche werden alt und erreichen die obere Altersklasse Zu viele und zu viele vergreisende Alttiere Gründe hierfür sind u.a. falsche Abschussplanung, Erlegung und Ungenauigkeiten in der Jagdstatistik (Hirsche werden Kahlwild)
8 Der tatsächliche Ist Bestand kann nicht valide eingeschätzt werden Die Wildbestände steigen trotz laufender Erhöhung der Abschusszahlen weiter an Prozentualer Anteil der erlegten Alttiere passt nicht zur Anzahl der erlegten Kälber Ganz praktisch gilt: nach den Abschusszahlen der letzten Jahrzehnte dürfte es mittlerweile eigentlich kein Rotwild im südlichen Spessart mehr geben. Die Wilddichte verteilt sich in der Hegegemeinschaft extrem unterschiedlich In bestimmten Revieren wird beispielsweise schon seit Jahren kein Stück Rotwild mehr erlegt In anderen Revieren gibt es dagegen eine massive Konzentration der Bestände mit den entsprechenden Folgen
9 Die Abschussstatistik ist in sich nicht schlüssig und plausibel Die Statistik weicht sowohl im Hinblick auf die absolute Höhe der Zahlen, vor allem aber auf das Geschlecht des erlegten Wildes mutmaßlich stark von den realen Abschusszahlen in den Revieren ab. Die Statistik ist daher keine verlässliche Planungsgrundlage für die Folgejahre mehr. Diese Fehlentwicklungen werden nun mit vereinten Kräften angegangen. Der Verbiss soll sinken, die Zahl der alten Hirsche steigen und der Lebensraum verbessert werden. Die ha der Rotwildhegegemeinschaft Spessart SüdSüd werden jagdlich zu rund 50% vom Forstbetrieb Rothenbuch und zu rund 50% von privaten Jägern bewirtschaftet. Aus diesem Grund wurde eine Projektgruppe aus 7 Rotwild Sachkundigen di neu konzipiert.
10 Ziele
11 Die anerkannten Vereinigungen der Jäger, die Bayerischen Staatsforsten und die Behörden sind in der Pflicht: Gemeinsam können sie die Rahmenbedingungen für einen gesunden und angepassten Rotwildbestand im südlichen Spessart schaffen. Meilensteine auf dem Weg dorthin sollten sein: Etablierung einer korrekten Jagdstatistik als verlässliche Planungsgrundlage Nur eine Jagdstatistik, die die tatsächlichen Abschüsse valide und plausibel abbildet, kann Grundlage für die Festsetzung der Abschüsse in den Folgejahren sein. Erreichung angepasstes, wildbiologisch sinnvolles Geschlechterverhältnis Eine wirksame Regulierung der Bestände findet nur statt, wenn bei den Abschusszahlen hl das Geschlechterverhältnis h häl entsprechend dberücksichtigt i wird. Geschlecht ht Abschussanteil männlich 40% weilblich 60%
12 Erreichung einer wildbiologisch sinnvollen und gebotenen Altersstruktur Die damals festgesetzten Abschusszahlen folgten vor allem den Interessen der Revierinhabern und widersprachen anerkannten Grundsätzen der Wildbiologie. Anzustrebende Verteilung Klasse Altersstufe und Einteilung ng Abschusszielss I 10. Kopf und älter 20% II 4. bis 9. Kopf 0% IIa Körperlich gut entwickelte Hirsche IIb Dem Hegeziel nicht iht 5% entsprechende Hirsche III 1. bis 3. Kopf 35% IV Hirschkälber 40% 0%
13 Klasse Altersstufeund Einteilung Abschussziel Alttiere 40% Schmaltiere 10% Wildkälber 50% Ei A Alt t kt d G hl ht hält i i d b it Eine Anpassung von Altersstruktur und Geschlechterverhältnis wird bereits mittelfristig die Raumverteilung der Bestände verändern, da sich Zug und Setzverhalten des Wildes neu orientieren. Eine Verbesserung der Raumverteilung ist im Interesse von Wald und Wild.
14 Umsetzung Wer Hirsche schießen will, schießt Kahlwild
15 Ab dem Jagdjahr 2015/16 wurde der körperliche Nachweis für Rotwild auf freiwilliger Basis eingeführt Vorlage innerhalb von 24 Stunden nach der Erlegung bei einem Beauftragten Grundsätzlich genügt das Vorzeigen des Hauptes, Stichproben an ganzen Stücken Vorgezeigtes Haupt wird markiert (Abschneiden Lauscherspitze) Anfertigung eines Fotos bei männlichen Stücken Notierung auf Formblatt, Unterschrift Revierinhaber und Beauftragter Das Formblatt ist zugleich die Abschussmeldung! Beauftragte sind erfahrene Rotwildjäger aus erweiterter Bewertungskommission Mitglieder üben Aufgabe mit absoluter Diskretion aus (Vertraulichkeitsvereinbarung) Abschussplanung für die Hegegemeinschaft gg Vollständige Aussetzung des Abschusses von mittelalten Hirschen (Klasse II) und Überprüfung der Wirksamkeit dieser Maßnahme nach drei Jahren Massive Erhöhung beim Abschuss von Kälbern in den ersten drei Jahren (Zahl der Kälber valides Kriterium zur Feststellung des Ist Bestands) Erhöhung des Abschusses von Alttieren für eine wirksame Reduktion Senkung Abschuss von männlichem Wild und Schmaltieren, hierdurch u.a. Verbesserung des Raumverhaltens durch habwanderung und St Setzverhalten hlt
16
17 Rotwildabschuss Hegegemeinschaft Spessart Süd Jagdjahr 2015/16 Hirsche Soll Ist Fallwild Differenz Klasse I Klasse II Klasse III Schmalspießer Hirschkälber männl. Gesamt Kahlwild Alttiere Schmaltiere Wildkälber weibl. Gesamt Gesamtabschuß
18 Rotwildabschuss Aschaffenburg Jagdjahr 2015/16 Hirsche Kahlwild Gruppe Reviere I IIa IIb IIIer Ssp Kä K. m Sa. m Wild AT ST Kä w Sa. w Wild Sa EJR Hessenthal, östl EJR Hessenthal, westl GJR Mespelbrunn EJR Mespelbrunn Ist Soll GJR Heimbuchenthal EJR Heimbuchenthal GJR Wintersbach Nord EJR Höllhammer Ist Soll GJR Krausenbach EJR+GJR Wintersbach Süd EJR Haimathen GJR Rothenbuch h Ist Soll StJR Echterspfahl StJR Eselshöhe StJR Weibersbrunn Ist Soll Sa. StJR FB Rothenbuch Soll noch frei Soll AB Ist AB Differenz
19 Rotwildabschuss Miltenberg Jagdjahr 2015/16 Gruppe Reviere Hirsche IIIer I IIa IIb K. Ssp Kä m Sa. m Wild Kahlwild AT ST Kä w Sa. w Wild Sa GJR Hobbach EJR Oberaulenbach EJR Eschau Wildenst GJR Wildensee Ist Soll EJR Mönchberg EJR Mönchberg GJR Röllbach GJR Röllbach EJR Schmachtenberg Ist Soll EJR Röllbach Soll EJR Fechenbach EJR Reistenhausen GJR Kirschfurt EJR Thresienhof Ist Soll EJR Kirschfurt Löwenstein Soll EJR Stadtprozelten EJR Dorfprozelten GJR Altenbuch GJR Altenbuch GJR Altenbuch EJR Neuenbuch GJR Neuenbuch GJR Breitenbrunn EJR Faulbach GJR Faulbach Ist Soll StJR Hoher Berg StJR Holzig StJR Kollenberg Ist Soll Sa. Soll MIL Ist MIL Differenz
20 Rotwildabschuss Mainspessart Jagdjahr 2015/16 Gruppe Reviere Hirsche IIIer I IIa IIb K. Ssp Kä m Sa. m Wild Kahlwild AT ST Kä w Sa. w Wild Sa 11 Sa. GJR Bischbrunn EJR Kirchelhof EJR+GJR Michelrieth EJR Schollbrunn GJR Schollbrunn EJR Baumgartshof Ist Soll Soll MSP Ist MSP Differenz Rotwildabschuss Hegegemeinschaft Spessart Süd Jagdjahr 2015/16 HG Spessart Süd I IIa IIb Hirsche IIIer Ssp Kä K. m Sa. m Wild Kahlwild AT ST Kä w Sa. w Wild Sa Sa. Soll Ist Differenz
21 Probleme die im Interesse des Rotwildes gelöst werden müssen starke Fallwildverluste in den Kernzonen durch Weidezäune und ungeklärte Ursachen angrenzende rotwildfreie Reviere der Marktgemeinde Großheubach h tätigen hohe h Abschüsse ohne Kontrollen ( im JJ 2015/16 wurden 17 Stück erlegt) hier wäre die Anordnung des körperlichen Nachweises sicherlich angebracht. Eine Hereinnahme in das Rotwildgebiet wäre wünschenswert und sinnvoll, da die derzeitige Rotwildgebietsgrenze g keine natürliche Grenze darstellt, sondern mitten durch ein geschlossenes Waldgebiet verläuft.
22 Rotwildabschuss Hegegemeinschaft Spessart Süd Jagdjahr 2016/17 Hirsche Soll Klasse I 18 Klasse II 0 Klasse III 35 Schmalspießer 30 Hirschkälber 54 männl. Gesamt 137 Kahlwild Alttiere 98 Schmaltiere 35 Wildkälber 99 weibl. Gesamt 232 Gesamtabschuss 369
23 Durch uc weitere eteemaßnahmen a soll das Rotwild klar zur jagdlichen Leitart gemacht und die Tagaktivität gefördert werden. Der Forstbetrieb Rothenbuch führte unter anderem ein absolutes Nachtjagdverbot ein. Gleichzeitig sollen durch Landschaftspflege maßnahmen mehr Äsungsflächen sowie Rotwild Ruhezonen geschaffen werden (an denen nicht gekirrt und gejagt wird). Ausreichende Äsungsmöglichkeiten sowie Ruhe sind oberstes Gebot. Schälschäden werden so minimiert.
24 Wir sind alle gespannt wie das Jagdjahr 2016/17 verläuft
Rotwildgebiet Riedforst
Abschuss 214-15 Abschussplanung 215-16 Vortrag vom Rotwildsachkundigen Jürgen Goldmann anlässlich des Rotwildtages am 21.3.215 Abschuss im Jagdjahr 214-15 Landkreise Männlich Weiblich Sa. Kl. I Kl. II
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