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1 Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich (2001) 146/4: Die stehende und wachsende Göttin des Tibet- Himalajas: Das Namche-6arwa-Gebirge Jean -Pierre Burg, Zürich Am 23. Oktober 2000 fand am Geologischen Institut eine kleine Feier aus Anlass des 90. Geburtstags von Augusto Gansser statt. Jean-Pierre Burg hielt dabei den nachstehend gedruckten Vortrag. Es war gewiss sinnvoll, ein Thema aus dem Himalaja zu präsentieren, gilt Augusto doch, seit seiner abenteuerlichen Expedition mit Arnold Heim (1936), als einer der besten Kenner dieses unvergleichlichen Gebirges. Sein Buch von 1964 ist auch heute noch ein Standardwerk. In vielen anderen Weltgegenden, im nördlichen Südamerika, in Iran und im Alpenquerschnitt zwischen dem Rheinwald und dem Comersee, hat er entscheidende Beobachtungen und Überlegungen beigebracht. Von 1958 bis 1976 war Augusto Gansser Professor und Vorsteher am Geologischen Institut der ETH. Er konnte den Studierenden seine Begeisterung für die Geologie und seinen Respekt vor der Erde und ihren vielfältigen Bewohnern nahe bringen. Nach seinem Rücktritt hat er viele neue Probleme aufgegriffen, unter anderem dasjenige der Schalensteine, welches uns uralte Traditionen der Menschheit erahnen lâsst. Rudolf Tiümpy Zusammenfassung Geologische Beobachtungen am östlichen Ende des Himalaja-Gebirges zeigen, dass die Sutur zwischen der indischen und asiatischen Pla tte gefaltet ist. Die metamorphen Gesteine, die zum indischen Subkontinent gerechnet werden, treten strukturell unter der Sutur, nämlich im Kern einer regionalen Antiklinale, auf. Die Isotopenund Spaltspur-Datierungen dokumentieren eine Abkühlung (d. h. Hebung und Exhumation) der Gesteine aus ca. 30 km Tiefe, und zwar nur innerhalb der letzten 4 Mio. Jahre. Diese sehr schnelle Exhumation von durchschnittlich ca. 10 mm/jahr, in den Alpen beträgt sie zum Vergleich heute nur ca. 1 mm/jahr, wird auch heute noch durch die Faltung auf krustalem Massstab und an der Oberfläche durch Erosion begleitet. The tall, rising Goddess of the Tibet Himalaya: the Namche-Barwa massive Geological observations at the eastern termination of the Himalaya reveal the folding of the suture between the Indian and Eurasian plates. Indian continent metamorphic rocks are buried under the suture and form a large antiform. Radiometric and fission-track analyses document the cooling (i. e. uplift and exhumation) of these rocks from 30 km depth during the last 4 Ma. This very fast exhumation at 10 mm/year is still today accompanied by crustal scale folding and surface erosion. For comparison, in the Alps the actual exhumation rate amounts only ca. 1 mm/year. Key words: Exhumation - krustale Antiklinale - Migmatite - radiometrische Datierung - Spaltspur-Datierung - Yalu Tsangpo Sutur 1 EINLEITUNG Tektonische Bewegungen finden bekanntlich ihren Ausdruck in der Geomorphologie. Dieser faszinierende Zusammenhang ist in den aktiven Gebirgssystemen wie den Alpen und dem Himalaja besonders ausgeprägt. Wir haben schon von Augusto Gansser gelernt, dass der Lauf des Yalu Tsangpo-Flusses der Suturzone (Nahtzone) zwischen der indischen und der asiatischen Kontinentalplatte folgt (GANSSER, 1980). Dieser Fluss, dessen tibetischer Name «ostwärts fliessender Fluss» bedeutet, umfliesst am östlichen Ende des Himalajas in einem engen, nach Süden drehenden Bogen den Berg Namche-Barwa (Abb. 1 und 2). Seine untere breitere Fortsetzung wird auf dem indischen Subkontinent Brahma- 87

2 Jean-Pierre Burg putra genannt. Zwischen dem Namche-Barwa (mit 7752 m der zwölfthöchste Gipfel der Welt) und seinem Schwestern- Berg, dem Giala Peri (7281 m), hat der Yalu Tsangpo die möglicherweise tiefste Schlucht der Welt eingeschnitten. Sie ist mehr als 5000 m tief zwischen den nur durch 12 km getrennten Bergspitzen. Der Namche-Barwa ragt steil und schlank aus dem umgebenden Hochgebirge (Abb. 1). Sein ti- In diesem Beitrag werden wir zwei Fragen beantworten: Folgt der Tsangpo-FlIss in seiner östlichen grossen Umbiegung der Sutur? Und wie passt die geologische Geschichte des Namche-Barwa-Gebirges in das Gebirgssystem des Himalajas? Um diese Fragen zu beantwo rten benötigt es mit Hilfe von einheimischen Trägern einige Tage Fussmarsch auf schlechten Wegen. Trotz dieser Schwierigkeiten und der dichten Vegetation zeigt die geologische Kartierung bald, dass die bis jetzt unbekannte östliche Fortsetzung der Yalu-Tsangpo- Suturzone um den Namche-Barwa gegen Süden verbogen ist, und dass dieser den Kern einer krustalen Antiklinale (d. h. einer nach oben geschlossene Aufwölbung der Gesteine, welche die ganze ErdkIuste einbezieht) darstellt (Abb. 2). Der Berg gibt deshalb einen tiefen Einblick in die Prozesse, welche am Rand des indischen Subkontinents ablaufen. 2 DIE ANTIKLINAL-STRUKTUR Abb. l. Ansicht des Gipfels des Namche-Barwa, der «Stehenden Göttin», aus westlicher Richtung (etwa vom Alterspunkt 6 in Abb. 2). Fig. 1. View of the Namche-Barwa peals, the tall and rising Goddess, from the west (taken from age data point 6 in Fig. 2). betischer Name bedeutet die «Stehende Göttin». Die topographische Karte der Erde zeigt, dass die Göttin in einem einzigartigen Punkt, an der östlichen Extremität des Himalajas, steht (Abb. 2). Dieser Bereich des Himalajas ist ein wenig bekannter Teil der Welt geblieben und ist erst in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts durch einige chinesische Wissenschafter erforscht worden (INSTITUTE OF GEOLOGY AND MINERAL RESOURCES and CHINESE ACADEMY OF GEOLO- GICAL SCIENCES, 1988). Die allgemeine tektonische StIuktur ist ziemlich einfach zu entziffern, dank ausgezeichneter Aufschlüsse in den mehrere Kilometern hohen Felswänden. Es ist eine ca. 40 km breite und kompliziert gebaute Antiklinale, deren Achse im Süden des Namche-Barwa-Gebirges bei Doxiong-La liegt (Abb. 3). Die allgemeine Geometrie der Faltung zeigt eine nördliche Steigrichtung (Vergenz), die auch durch die zahlreichen parasitären (kleinen) Falten auf dem Nordschenkel dokumentiert wird. Im Gegensatz dazu ist der südliche Schenkel (ausserhalb der Abb. 3) einfach gebaut (Llu, 1984). Den nordöstlichen und südöstlichen Teil der Antiklinale trennt eine Scherzone mit linsenförmigen Körpern von metamorphen basischen Gesteinen und Serpentiniten (siehe die gebogene Sutur im Osten der geologischen Karte in Abb. 2). Diese Gesteine zeigen an, dass diese Scherzone mit den Relikten von metamorphen Ophioliten (Resten von ozeanischen Platten) die östliche Fortsetzung der Yalu-Tsangpo-Sutur ist. Die einheimischen Leute stellen aus den Serpentiniten ihre Kochtöpfe her. Der nordwestliche Kontakt zwischen den Gesteinen des Transhimalaj a (ehemaliger passiver asiatischer Kontinentalrand) und den aufgeschmolzenen und wieder erstarrten Gesteinen (Migmatiten) im Kern der Antiklinale ist eine spröde Störung (in Abb. 2 von links unten nach rechts oben und verzweigt). Diese Scherzone zeigt, dass die gesamte Externseite um den Kern der Antiklinale abgeschoben wurde. Diese relative Bewegung ging mit dem Aufsteigen der Antiklinale einher. Wir werden zuerst die Gesteine des Transhimalaj a (asiatische Platte) im Rahmen des Fensters und dann die Assoziati- 88

3 Die stehende und wachsende Göttin des Tibet-Himalajas: Das Namche-Barwa-Gebirge Transhimalaya Granodiorit Bomi 14 /^Doxiong-La Profil Fig. 3 ^ (1>35 /<65 J weiss: hoch-metamorphe migmatitische Gneise 0 K/Ar-Alter (in Mio. Jahren) 85 und Fallen der Schieferung Transhimalaya Plutone Metasedimente I I II Abb. 2. Vereinfachte geologische Karte der weiteren Umgebung des Namche-Barwa-GebiIges. Im grauen Kasten in der ÜbeIsichtsskizze (links oben) ist die Position der geologischen Karte am östlichen Ende des Himalaj as eingezeichnet. Die K/Ar-Altersbestimmungen wurden von ZHANG et al. (1987) veröffentlicht. Fig. 2. Simplified geological map of the environs of the Namche-Barwa massive. Inset (upper left) shows the box locating the geological map at the eastern extremity of the Himalaya. K/Ar age data from ZHANG et al. (1987). On von indischen Gesteinen im Kern der Namche-Barwa- Antiklinale beschreiben. Alle radiometrischen Alter wurden an der ETH Zürich von Felix Oberli und Martin Meier gemessen und können mit anderen Daten in den Publikationen des Teams (BURG et al., 1998) nachgelesen werden. 3 TRANSHIMALAJA-GESTEINE Auf der externen (nördlichen) Seite der Sutur stehen kalk-alkalische Granodiorite und Granite an, die niedriggradig metamorphe paläozoische und mesozoische Sedimente intiudiert haben (Abb. 2). Die Sedimente wurden gleichzeitig verformt und metamorphisiert. In der nordöstlichen, strukturell tieferen Region, d. h. ganz nahe am Kontakt mit den Granodioriten und Graniten, bewirkte der hohe Metamorphosegrad eine regionale Aufschmelzung (Migmatisierung). An den Intrusionskontakten wurden die Sedimente in Hornfelsen umgewandelt. Die Minerale Andalusit und Sillimanit geben Hochtemperatur/Niederdruck-Metamorphose-Verhältnisse an (WANG, 1985). Die plutonischen Gesteine zeigen noch schöne magmatische Gefüge. Diese lithologischen und strukturellen Merkmale sind für den Transhimalaj a typisch, der entlang der Nordseite der Yalu-Tsangpo-Sutur in Südtibet definiert wurde (GANSSER, 1964; BURG et al., 1983). Der asiatische Kontinentalrand wurde in der späten Kreide von den magmatischen Gesteinen intrudiert, als der Tethys-Oze- 89

4 Jean-Pierre Burg NNW Giala Peri m 5km Yalu Tsangpo parasitäre Falten I'll Namche Barwa "crocodile" wedge " Faltenachse *NB64 der Antklinale Abb. 3. Geologisches Profll durch die Antiform von Namche-Barwa Doxiong-La. Die Profilspur ist in Abb. 2 eingezeichnet. Fig. 3. Geological section across the Namche-Barwa Doxiong-La antiform. See trace of section in Fig. 2. SSE an gegen Norden subduziert wurde (vor ca. 73 Mio. Jahren; ZHANG et al., 1981; BURG et al., 1998; ALLEGRE et al., 1984; SCHARER et al., 1984). 4 INDISCHE GESTEINE Der Kern der regionalen Antiklinale wird von Quarz-, Feldspat- und Biotit-führenden migmatitischen Gneisen dominiert. Die migmatitische Gneisabfolge enthâlt basische, tonige (pelitische) und selten karbonatische Lagen, die von schmalen, zerrissenen (boudinierten) ultrabasischen Gängen durchschlagen werden. Diese Gesteinsassoziation ist im ganzen Nord-Himalaja weit verbreitet (BURG et al., 1984). Die migmatitischen Bänderungen beweisen, dass die jetzt steil stehenden migmatitischen Gneise während der Rufschmelzung horizontal lagen, bevor sie gekippt wanden. Die subvertikalen Schieferungen (Abb. 2) und Schichtungen resultierten von der wirkenden Faltungsrotation. Die Ausgangsgesteine der Migmatite waren meistens Granodiorite, die während des frühen Paläozoikums (vor ca. 484 Mio. Jahren, BURG et al., 1998) in den nördlichen indischen Kontinentalrand eingedrungen sind (SCHÄRER et al., 1986). Ein anderer Unterschied zu den umgebenden Transhimalaj a-gesteinen ist die Anwesenheit von granulitfaziellen Metasedimenten, die in den Migmatiten geschützt und mit ihnen hochgehoben wurden. Die Granulitfazies-Metamorphose, an frischen Granat-, Disthen- und Feldspat-führenden Metapeliten gemessen, ereignete sich vor ungefähr 16 Mio. Jahren. Noch überraschender ist das junge Alter der Xenotime, die in den granitischen hellen Lagen (Leukosomen) der aufgeschmolzenen Gesteine kristallisiert wurden: Sie sind nur ungefähr 4 Mio. Jahre alt (Abb. 4). Hier sehen wir wahrscheinlich die jüngsten regionalen hoch-metamorphen Gesteine der Welt, die heute an der Erdoberfläche liegen. Die jüngere thermische Geschichte ist durch Spaltspuralter an Zirkonen für mittlere Temperaturen und an Apatiten für niedrige Tempe Alter vor heute (Mio. Jahre) Zircon Spaltungspur-Alter,,-' Druck (kbar) { Apatit Spaltungspur-Alter geochronologische Daten I I ota/72orph erpeoth eo r0h Temperatur( C) I er^hisc C4 6 ar^22sx'i h Gratytent Temperaturen und Drücke für metamorphe Tone -Jr\Jrg^^a^^e ; p0 Abb. 4. Alters-, Temperatur- und Druckdiagramm zur Berechnung der Abkühlung und Druckentlastung im Namche-Barwa- GebiIge. Oben: Abkühlgeschichte während der letzten ca. 4 Mio. aus Spaltspur-DatieIungen an Apatiten und Zirkonen sowie U-Th-Pb-Isotopen in Xenotimen. Unten: Entlastungs- und theimische Geschichte ans verschiedenen metamorphen Paragenesen in Metapeliten. Fig. 4. Age-temperature-pressure diagram used for estimating the cooling and decompression in the Namche-Barwa massive. Above: cooling history from fission-track analyses on apatites and zircons, and from U-Th-Pb isotopes in xenotime, respectively. Below: decompression and thermal history derived from metamorphic parageneses in the metapelites. 90

5 Die stehende und wachsende Göttin des Tibet -Himalajas: Das Namche -Barwa-Gebirge raturen dokumentiert (HARRISON et al., 1985; FOSTER et al., 1996). Unabhängig von der Meereshöhe der Probenpunkte zeigen Zirkone 2,5 Mio. Jahre und Apatite 1 Million Jahre an, seit sie durch die Isothermen (Tiefen gleicher Temperatur) von ca. 220 C bzw. 60 C gegangen sind (ein kombinierter Effekt von Hebung der Gesteine und Erosion an der Erdoberfläche; Abb. 4). Die Unabhângigkeit des Alters von der Höhe zeigt, dass die Gesteine sehr schnell abgekühlt wurden, zumindest schneller als der methodologische Fehler. 5 DIE THERMISCHE GESCHICHTE Wie können wir diese Informationen verwenden, um die Geschichte der Faltung zu rekonstruieren? Mit gângigen petrologischen Techniken werden die DIücke und die Temperaturen rekonstruiert, unter denen die metamorphen Gesteine rekristallisiert wurden (Abb. 4). Die retrograde MetamoIphose wurde nur von lokalem Wachstum von Aktinolith, Epidot und Chlorit in den Brüchen und in den Serpentiniten der Sutur begleitet. Die Metamorphose-Temperatur betrug C und der herrschende Druck zwischen 5,5-6,5 kbar. Der Grund, waium diese Metamorphose als spâte Retrogression betrachtet wird, besteht darin, keinen Effekt auf die Mineralassoziation der Metapelite und Granat-Amphibolite im Kern der Antiklinale ausgeübt zu haben. Diese können aber wieder verwendet werden, um die frühen metamorphen Bedingungen abzuschätzen. Die Temperatur und der DIuck für die beobachteten Mineralgleichgewichte (z. B. Granat, Biotit, Disthen) in den Metapeliten kann mit C und 8-10 kbar angenommen werden. Die Umwandlung des Disthens in Sillimanit und gelegentlich Andalusit ereignete sich während der anschliessenden Dekompression bei C und 7-8 kbar. Die datierten Leukosome in den geschichteten Migmatiten und der Quarz-Feldspat-Biotit- Gneis enthalten hâufig Hornblende, selten Muscovit und gelegentlich Cordierit, fasrigen Sillimanit und/oder Granat. Sie kristallisierten bei Temperaturen > 600 C und Drücken > 8 kbar. Mit geochronologischen Methoden können wir den Zeitlauf bestimmen, in welchem die metamorphen Gesteine durch Temperaturbereiche transportiert wurden, in denen die Mineralalter gespeichert wurden. Jede Methode und jedes Mineral ist für einen spezifischen Temperatur- und Druckbereich gültig (Abb. 4). Einerseits kennen wir den Druck und die Temperatur, andereiseits die Temperatur und die Zeit (Abb. 5). Damit können wir eine Beziehung zwischen Druck und Alter erhalten, d. h. die Druck-Geschichte, die auch die Tiefen-Geschichte der Gesteine ist. Wenn wir diese Glei- Zeit (Mio. Jahre vor heute) Kink-Modell 10=75km to = 3.5 Ma v = 10mm/y 10- Druck(kbar) Tiefe(km Abb. 5. Die Druckgeschichte der Gesteine im Namche-Barwa- Gebirge, die mit Hilfe der verschiedenen metamoiphen Parameter und der AltersdatieIungen in einem Kink-Falten-Modell berechnet wurde. Die Modell-Parameter sind: l = ursprüngliche horizontale Länge der gefalteten Migmatite, t = Zeit der Keimung der Faltung, v = durchschnittliche Verkürzungsrate (siehe auch Abb. 6). Fig. 5. The pressure history of the rocks in the Namche-Barwa massive, which was calculated from metamorphic parameters and radiometric ages in a kink fold model. Model parameters: 1 0 = original horizontal extension of thefolded migmatites, t o = time offold nucleation, v = average shortening rate (see also Fig. 6). chung auf die Gesteine im Kern der Antiklinale anwenden, sehen wir, dass die Dekompression in ungefähr 30 km Tiefe vor ca. 4 Mio. Jahren mit einer sehr schnellen Aufwärtsbewegung begann. Sie wurde gefolgt von einer langsameren Dekompression seit ca. 2 Mio. Jahren (Abb. 5). Die zu höheren DIücken konkave Form der Kurve ist sehr aussagekräftig, wie wir unten diskutieren werden. 6 INTERPRETATION: SCHNELLE EROSION DER WACHSENDEN KRUSTENFALTE Die Tiefe-Zeit-KuIve (Abb. 5) beschreibt die Exhumation der tiefen Gesteinsformationen (Freilegung der Gesteine durch ihre Hebung und gleichzeitiger Erosion überliegender Gesteine an der Erdoberfläche). Sie zeigt, dass sich die Exhumationskinetik (Freilegungsgeschwindigkeit) mit der Zeit verringerte, von ca. 10 mm/jahr zwischen 3,5 und 3,2 Ma auf 3-5 mm/jahr seit 2,2 Ma (Abb. 5 oben). In der Tat gleicht die vertikale Bewegung (Hebung und Exhumation) einer schnellen Aufwölbung, die von einer langsameren Wölbung gefolgt wird. Dieses Verhalten ist typisch für die Geschichte des Kernes einer Stauchfalte (engl. buckle fold), wie es auch von Analogexperimenten und numerischen Modellierungen

6 Jean-Pierre Burg 100 % totale Krustenverkürzung 50 Amplifizierung relative Zeit ( ) Keimung (Mio. Jahre) Abb. 6. Theoretisches und experimentelles Modell der Entwicklung von Stauchfalten mit zunehmender horizontaler Verkürzung. Nach RAMSAY (1974) und COBBOLD (1976). Fig. 6. Theoretical and experimental model of buckle fold development during increasing horizontal shortening. After RAMSAY (1974) and COBBOLD (1976). bekannt ist (Abb. 6). Mit solchen Modellen können wir das Verhältnis zwischen der Amplitude der Falte und der allgemeinen Verkürzung berechnen. Die Stauchfaltung in der Namche-Barwa-Antiklinale dokumentiert folg lich eine Verkürzungskinetik von 1 cm/jahr über die letzten 4 Mio. Jahre. Dieser Wert passt zur Konvergenzrate zwischen der indischen und eurasischen Platte, die für den Himalaja aus globalen tektonischen Daten errechnet worden ist (MOLNAR, 1987). Nach der schnellen vertikalen Aufwölbung ist die Geschichte der Falte des Namche-Barwa heute in ihrem abschliessenden Stadium. Nach ungefähr 50% der regionalen Verkürzung (bei 35 km der heutigen Antiklinalenbreite), sagt uns die Modellrechnung eine aktuelle Hebung von 3-5 mm/ Jahr voraus. Da sich der Faltenkern noch heute um einen halben Zentimeter pro Jahr anhebt, ist das Namche-Barwa-Gebirge wirklich eine wachsende Göttin. Aber wenn wir nur eine reine verlikale Aufwölbung der Falte ainehmen, erklâren wir noch nicht die beobachtete metamorphe Dekompression im Kern. Die Druckentlastung bedeutet, dass die Gesteine des Faltenkerns in geringere Tiefe gelangten, was man Exhumation nennt. Da die Berge nicht in den Himmel wachsen können (BURG, 1995), musste die Erosion an der Oberfläche so schnell wie die Aufwölbung der Antiklinale wirken; vermutlich aber nicht ganz so schnell, weil der Berg heute ja fast 8000 m hoch ist. Aber wir müssen die effiziente Wirkung von Prozessen annehmen, die eine Erosion von fast 1 cm/jahr gewährleisten. Das ist kein Problem, deni überall in der Gegend ist eine sehr dynamische Topographie mit hohen Wasserfällen zu sehen. Sehr grosse Gletscher erodieren die Gebirgskämme und bilden beeindruckende Morânenwälle. Eine ähnliche Erosionsdynamik wird von den tektonisch besonders aktiven Gebieten Siidostalaskas berichtet, in denen die erosive Wirkung der Gletscher eine Schlüsselrolle spielt (HALLET et al., 1996). Im Gebiet des Namche-Barwa ereignen sich jeden Tag gefährliche Erdrutsche und Felsstürze, die in tiefen Lagen eine mögliche Besiedelung verhindern. Diese Erd- und Felsmassen werden von Bergbächen zerschnitten und in das tiefe Tal des mächtigen Yalu Tsangpo weitertransportiert, der mit seiner Gewalt alles mitreisst. Er liefert zu einem guten Teil die Sedimentfracht des Brahmaputra, der wieder bei der Mündung in den Indischen Ozean ein faszinierendes Delta bildet. Die Hypsometrie des Yalu Tsangpos widerspiegelt die starke tektonische Aktivität in der Region. Im Norden des Namche-Barwa hat der Fluss ein Gefälle von fast 5%. Zwischen dem Gipfel des Namche-Barwa und dem Tsangpo- Fluss bei Medog (Abb. 2) herrscht ein Höhenunterschied von 7000 m. Die moderne geologische Aktivität zeigt sich auch durch Verwerfungen, welche 300 m mächtige quartäre Flussterrassen zerschneiden. Entlang der Verwerfungen treten auch zahlreiche heisse Quellen auf (CHANG et al., 1992), die sich durch ihre Dampffahnen in den Wâldern verraten. Seit 1806 haben ein Erdbeben mit der Magnitude >_ 8, zwei mit Magnituden 7-7,9 und zwölf mit Magnituden von 6-6,9 dieses Gebiet erschüttert (HOLT et al., 1991). Die seismische Analyse der Erdbebenherde ergibt, dass die Erdbeben durch eine nordwärts gerichtete Kompression verursacht werden. Das stimmt wieder mit der Orientierung der Verwerfungen und den gemessenen Bewegungsindikatoren auf den Brüchen überein. 7 SCHLUSSFOLGERUNGEN Das Namche-Barwa-Gebirge bildet den Kern einer schnell wachsenden Antiform, welche die Tsangpo-Sutur faltet. Das Namche-Barwa-Gebirge ist die stehende und wachsende Göttin des Himalajas von Tibet. Nach Augusto Gansser's grundlegenden FoIschungsarbeiten versuchen die Forscher heute zu verstehen, wie schnell Berge wachsen und wieder abgetragen werden. Das Namche-Barwa-Gebirge ist für solche Studien ausgezeichnet geeignet. Die Faltung und Hebung begann vor mindestens 3,5 Mio. Jahren, und die heutigen eindrucksvollen Landformen zeigen, dass Hebung und Erosion noch immer sehr aktiv sind. Das Gebirge birgt noch viele andere Geheimnisse. Eines von ihnen sind die Wasserfälle, die ehrfurchtsvoll in den tibetischen Legenden beschrieben werden. Im Jahr 1999 konnten sie von amerikanischen Forschern nur mit alpinistischen Mitteln erreicht werden. Die geologische Bedeutung dieser 92

7 Die stehende und wachsende Göttin des Tibet-Himalajas: Das Namche-Barwa-Gebirge fast unzugänglichen, bis 32 m hohen Wasserfälle wartet auf weitere wissenschaftliche Untersuchungen. 8 DANKSAGUNG Ich fühle mich sehr geehrt, dass ich zu Augusto Gansser's 90. Geburtstag diesen Vortrag halten durfte. Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch die Ehre mit allen meinen, an diesem Abenteuer beteiligten, wissenschaftlichen und technischen Mitarbeitern teilen. Wilfried Winkler hat mein Deutsch verbessert und dem Manuskript den letzten Schliff gegeben. Unsere Forschung wird durch das ETH-interne Projekt unterstützt. 9 LITERATUR ALLEGRE, C. J. & 34 co-authors Structure and evolution of the Himalayan-Tibet orogenic belt. Nature 307, BURG, J.-P., PROUST, F., TAPPONNIER, P. & CHEN, G M Deformation phases and tectonic evolution of the Lhasa block (southein Tibet, China). Eclogae Geologicae Helvetiae 76 (3), BURG, J.-P., GUIRAUD, M., CHEN, G M. & LI, G C Himalayan metamorphism and deformations in the North Himalayan Belt (southern Tibet, China). Earth and Planetary Science Letters 69, BURG, J.-P Wie viele Jahre können Berge bestehen, bevor sie im Meer verschwinden? Vierteljahresschrift Naturforschende Gesellschaft Zürich 140 (2), BURG, J. -P., NIEVERGELT, P., OBERLI, F., SEWARD, D., DAVY, P., MAURIN, J.-C., DIAO, Z. Z. & MEIER, M The Namche-Barwa syntaxis: evidence for exhumation related to compressional crustal folding. Journal of Asian Earth Sciences 16 (2-3), CHANG, C. G, LIO, H. H., WANG, T. W., YANG, H. X. & HU, B. Z Geology of the Namche-Barwa region. Academia Sinica. COBBOLD, P. R Fold shapes as functions of progressive strain. Philosophical Transactions of the Royal Society of London A283, FOSTER, D. A., KOHN, B. P. & GLEADOW, A. J. W Sphene and zircon fission track closure temperatures revisited: empirical calibrations from 40Ar/39Ar diffusion studies of K-feldspar and biotite. In: «International Workshop on flssion track dating», Abstracts, Gent, 37. GANSSER, A Geology of the Himalayas. Interscience, London. GANSSER, A The significance of the Himalayan suture zone. Tectonophysics 62, HALLET, B., HUNTER, L. & BOGEN, J Rates of erosion and sediment evacuation by glaciers: a review of field data and their implications. Global and Planetary Change 12, HARRISON, T. M., DUNCAN, I. & McDOUGALL, I Diffusion of 40Ar in biotite: temperature, pressure and compositional effects. Geochimica Cosmochimica Acta 49, HOLT, W. E., NI, J. F., WALLACE, T. C. & HAINES, A. J The active tectonics of the Eastern Himalayan Syntaxis and surrounding regions. JouInal of Geophysical Research 96 (B9), 14,595-14,632. INSTITUTE OF GEOLOGY AND MINERAL RESOURCES & CHINESE ACADEMY OF GEOLOGICAL SCIENCES Geological map of Qinghai-Xizang (Tibet) plateau and adjacent areas. l:l Explanatory note. Geological Publishing House, Chengdu, 91. LIU, Y. H An outline of geological features in the Mt. Namjagbarwa region. Mountain Research 2 (3), , in Chinese. MOLNAR, P Inversion of profiles of uplift rates for the geometry of dip-slip faults at depth, with examples from the Alps and the Himalaya. Annales Geophysicae 5B (6), RAMSAY, J. G Development of chevron folds. Geological Society of America Bulletin 85 (11), SCHARER, U., XU, R. H. & ALLEGRE, C. J U-(Th)-Pb systematics and ages of Himalayan leucogranites, South Tibet. Earth and PlanetaIy Science Letters 77, SCHARER, U., XU, R. H. & ALLEGRE, C. J U-Pb geochronology of Gangdese (Transhimalaya) plutonism in the Lhasa-Xigaze region, Tibet. Earth and Planetary Science Letters 69, WANG, T. W Metamorphism generalization of the Mt. Namjagbarwa region. Mountain Research 3 (4), , in Chinese. ZHANG, Y.-Q., DAI, T.-M. & HONG, A. S Isotopic Geochronology of granitoid rocks in southern Xizang plateau. In: «Proc. Symp. Qinghai Xizang (Tibet) plateau. Geological, Ecological studies of Qinghai-Xizang plateau l». Science press, Beijing (Beijing, China), ZHANG, Z. G., ZHAO, J. S. & CHANG C. L Isotopic dating of the metamorphic rocks in the Namjagbarwa region. Science Bulletin 2, , in Chinese. Prof. Dr. Jean-Pierre Burg, Geologisches Institut, ETH Zürich, Sonneggstrasse 5, CH-8092 Zürich 93

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