FISCHWANDERHILFEN PROTOTYPEN THAYA ENDBERICHT TEIL 1 FISCHÖKOLOGIE

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1 Im Auftrag und unter Mitarbeit vom AMT DER NIEDERÖSTERREICHISCHEN LANDESREGIERUNG GRUPPE WASSER - ABTEILUNG WASSERWIRTSCHAFT A-3109 ST. PÖLTEN, LANDHAUSPLATZ 1, HAUS 2 Tel.: +43/2742/ , Fax: +43/2742/ , post.wa2@noel.gv.at, Zahl: WA2-6.4/3 FISCHWANDERHILFEN PROTOTYPEN THAYA ENDBERICHT TEIL 1 FISCHÖKOLOGIE Wien / Roitham, September 2004 Arbeitsgemeinschaft für Ökologie, Kulturtechnik und Wasserwirtschaft Dipl.Ing. Thomas Bauer, Dipl.Ing. Dr. Thomas Kaufmann Währingerstraße 135/18, 1180 Wien 01/ aquadrat DI Michaela Tiss Technisches Büro für Gewässer- und Landschaftsplanung Pfarrhofstraße 1, 4661 Roitham 07613/ 60 24

2 INHALTSVERZEICHNIS 1 Auftragsinhalt Untersuchungsgebiet Die EU-Wasserrahmenrichtlinie Charakterisierung der Thaya und der Mährischen Thaya Kurzinformation Fischereirechtliche Situation Charakterisierung der Fischfauna Typologische Einstufung Biozönotische Regionen fischökologischer Referenzzustand Thaya und der Mährischen Thaya Methodik der Fischökologischen Zustandsbewertung nach EU-WRRL Zustandsklassen Bewertungsparameter Beurteilung vorhandener Fischdaten Bewertungsabschnitte Ergebnisse Aktuelles Fischartenspektrum in der Thaya und Mährischen Thaya Fischökologische Zustandklasse der Bewertungsabschnitte Bewertungsabschnitt Bewertungsabschnitt Bewertungsabschnitt Bewertungsabschnitt Bewertungsabschnitt Bewertungsabschnitt Überblick Fischökologische Bewertung Thaya und Mährischen Thaya Zusammenfassung Ziel - Methodik Ergebnisse Beurteilung in Hinblick auf die Erreichung des guten Zustandes Literatur- und Quellenverzeichnis Büro aquadrat/büro Freiwasser Seite 2 von 54

3 9 Anhang Büro aquadrat/büro Freiwasser Seite 3 von 54

4 1 Auftragsinhalt Untersuchungsgebiet Nach einer Ausschreibung der Leistungen im Herbst 2002 wurde das Team Büro Freiwasser und Büro aquadrat mit dem Projekt Fischwanderhilfen Prototypen Thaya seitens der Abt. Wasserwirtschaft des Amtes der NÖ Landesregierung beauftragt. Das Projektgebiet umfasst die Thaya von der Staatsgrenze bei Drosendorf bis zum Ursprung bei Schweiggers sowie die Mährische Thaya von Raabs bis zur Staatsgrenze. Um Missverständnisse zu vermeiden, wurden häufig benutzte Begriffe in Form einer projektsinternen Sprachregelung zusammengefasst: Sprachregelung Projekttitel: Fischwanderhilfen Prototypen Thaya Fischwanderhilfen (FWH): ermöglichen Fischen anthropogene Hindernisse im Fließgewässer in beiden Richtungen zu überwinden (essentiell für den Artenerhalt). Der Begriff Fischwanderhilfen wird in Folge durch FWH abgekürzt. Fischwanderung: Ortswechsel von Fischen im Fließgewässer, die ganzjährig vorkommen und in den Laichzeiten bei manchen Arten besonders stark ausgeprägt sind. Hindernisse: Bauwerke, die eine Fischwanderung behindern bzw. verhindern. Die Hindernisse können bezüglich ihrer Wirkung unterteilt werden. Von unpassierbar bis teilweise passierbar (bezüglich der Überwindbarkeit im Jahresverlauf bei unterschiedlichen Abflüssen und bezüglich ihrer Bauweise) Projektgebiet/ Flussbezeichnungen: Das Projektgebiet umfasst die drei Flussabschnitte Thaya, Deutsche Thaya und Mährische Thaya mit einer Gesamtlänge von etwa 140,4 Flusskilometern. Im Zuge der Recherchen über die korrekten Flussbezeichnungen wurden unterschiedliche, divergierende Quellen festgestellt. Für das gegenständliche Projekt wird daher folgende Regelung getroffen: Es wird in weiterer Folge nur mehr von Thaya und Mährischer Thaya gesprochen. Als Thaya wird der Flussabschnitt von der Quelle bis zur Staatsgrenze bei Drosendorf (123 Flusskilometer) bezeichnet. Die Mährische Thaya erstreckt sich von der Staatsgrenze bei Neu- Riegers bis zum Zusammenfluss mit der Thaya bei Raabs auf einer Länge von etwa 17,4 km. FWH-Typ: Eine aus der Literatur bekannte Form einer Fischwanderhilfe. Büro aquadrat/büro Freiwasser Seite 4 von 54

5 FWH-Prototyp: Weiterentwicklung von FWH-Typen angepasst an die Anforderungen der Wanderhindernisse. Diese stellen eine detaillierte Grundlage für die Planung von FWH bei Einzelanlagen dar. WRRL: Wasserrahmenrichtlinie 2000/60/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Oktober 2000 zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik. Ausgangssituation Im Projektgebiet existiert eine Vielzahl von Hindernissen. Die weitaus überwiegende Anzahl der Anlagen stellt für Fische eine unüberwindbare Barriere dar. Bei bisherigen Verfahren bzw. Einreichprojekten traten vor allem Probleme bei der ausreichenden Berücksichtigung der fischökologischen Anforderungen auf bzw. wurde eine fachlich fundierte Planung als zu aufwendig empfunden. Dieser Umstand macht eine generelle Planungsgrundlage als Hilfestellung für Behördenverfahren und Sachverständigengutachten sinnvoll, da insbesondere auch die Wehranlagen durchwegs von gleicher Bauart (als Steinrampen mit teilweise betonierten Überfällen) ausgeführt sind. Mit der Untersuchung des vorhandenen Fischbestands wird die Basis für die Planung der FWH geschaffen. Gleichzeitig wird eine Bewertung des ökologischen Zustands der Thaya anhand der Fische nach der WRRL durchgeführt. Projektziele Fischökologische Bewertung der Thaya und Mährischen Thaya gemäß den Vorgaben der EU-WRRL (= Gegenstand des vorliegenden Berichtteiles) Entwicklung konkreter Planungsgrundlagen für FWH s an der Thaya und der Mährischen Thaya, unter Berücksichtigung der gewässertypspezifischen Betrachtung entsprechend der EU-WRRL, der bestehenden Anlageverhältnisse und weiterer beeinflussender Faktoren, wie z.b. Restwasser, Eisstoß, touristische Nutzungen (z.b. Kanusport). Lösungsvorschläge für Fischwanderhilfen und Zuordnung zu den Anlagen Entwurf von Prototypen welche die Einzelplanungen wesentlich erleichtern. Einbeziehung der wirtschaftlichen Situation in die Lösungsvorschläge. Anforderungen an Unterlagen, Bau- und Betriebsauflagen, Funktionsprüfung, Kontrollen zur amtsinternen Festlegung des Stands der Technik. Büro aquadrat/büro Freiwasser Seite 5 von 54

6 2 Die EU-Wasserrahmenrichtlinie Die EU-WRRL vom 23. Oktober 2000 wurde zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen im Bereich der Wasserpolitik erlassen. Sie zielt auf den Schutz der Binnenoberflächengewässer, der Übergangsgewässer, der Küstengewässer und des Grundwassers ab. Die Forderungen der Richtlinie sind für alle Mitgliedsstaaten bindend und wurden in das österreichische Recht bereits eingebunden (Wasserrechtsgesetzesnovelle in Kraft getreten am ). Durch die WRRL wird festgesetzt, dass 2015 alle Gewässer einen guten Zustand bzw. bei erheblich veränderten Gewässern ein gutes ökologisches Potential aufweisen müssen. Sollte sich ein Gewässer bereits im guten bzw. sehr guten Zustand befinden, sollte dieser bewahrt bleiben (Verschlechterungsverbot). Zur Bestandsaufnahme sind folgende Qualitätskomponenten für die Einstufung des ökologischen Zustands für Flüsse zu untersuchen (vgl. WRRL, Anhang V): Biologische Komponenten: - Zusammensetzung und Abundanz der Gewässerflora - Zusammensetzung und Abundanz der benthischen wirbellosen Fauna - Zusammensetzung, Abundanz und Altersstruktur der Fischfauna Hydromorphologische Komponenten in Unterstützung der biologischen Komponenten: - Wasserhaushalt (Abfluss und Abflussdynamik, Verbindung zu Grundwasserkörpern) - Durchgängigkeit des Flusses - Morphologische Bedingungen (Tiefen- und Breitenvariation, Struktur und Substrat des Flussbetts, Struktur der Uferzone) Chemische und physikalisch-chemische Komponenten in Unterstützung der biologischen Komponenten: -Allgemein (Temperaturverhältnisse, Sauerstoffhaushalt, Salzgehalt, Versauerungszustand, Nährstoffverhältnisse -spezifische Schadstoffe Wie diese Auflistung zeigt, orientiert sich die Bewertung vorwiegend nach biozönotischen Kriterien, wobei die hydromorphologischen und physikalisch-chemischen Kriterien als Unterstützung der biologischen Komponenten gesehen werden. Die Bewertung basiert auf der Abweichung von einem für jedes Gewässer zu erstellenden Leitbildes bzw. Referenzzustandes. Büro aquadrat/büro Freiwasser Seite 6 von 54

7 In weiterer Folge soll ein Überwachungsprogramm für die Oberflächenwasserkörper oder einer Gruppe von Oberflächenwasserkörpern erstellt werden. Da die WRRL nur grundsätzliche Vorgehensweisen in der Bewertung vorgibt, werden zurzeit Methoden für eine standardisierte Bewertung ausgearbeitet. Für die Bewertung der Fischökologie entwickelt das Institut für Gewässerökologie, Fisch- und Seenkunde in Scharfling eine Methode, die im gegenständlichen Projekt angewendet wird (Stand März 2004). Manche Methoden für Zustandsbewertung, Überwachung und in weiterer Folge die Erreichung des guten Zustands der österreichischen Fließgewässer sind noch in der Diskussion. Das vorliegende Projekt bezieht sich auf den Diskussionsstand März Charakterisierung der Thaya und der Mährischen Thaya 3.1 Kurzinformation Die Thaya entspringt auf einer Seehöhe von 658 m nahe der Ortschaft Schweiggers. Vorwiegend mäandrierend und in Muldentälern, Sohlentälern und Sohlenkerbtälern verlaufend, bahnt sich die Thaya ihren Weg bis Dobersberg. Danach treten bis zur Staatsgrenze Talmäander auf. Das Abflussregime ist dem Typ Pluvio nival A mit einem Hauptmaximum im März zuzuordnen (Pegelstelle Deutsche Thaya Schwarzenau). Das Gefälle bewegt sich im Bereich Sallingstadt etwa um 3,5 Promille, von der Staatsgrenze bis Liebnitz um 2,6 Promille. Das Einzugsgebiet der Thaya beläuft sich auf 772 km². Der Jahresniederschlag liegt im Mittel unter 700 mm (vgl. Nömorph- Kartierung, 2001). Charakteristisch an der Thaya sind die zahlreichen, teilweise schon seit Jahrhunderten bestehenden Wehranlagen. Durch die Wehranlagen ergibt sich eine stetige Abfolge von großteils naturnahen Fließstrecken und Staubereichen. Starke Begradigungen des Flussverlaufes sind meist auf kurzen Strecken und vorwiegend im Bereich von Siedlungen anzutreffen. Uferverbauungen beschränken sich außerhalb der Siedlungsbereiche meist auf ein Mindestmaß. Ein, wenn auch zum Teil sehr schmaler Gehölzsaum ist fast durchgehend vorhanden. Alt- und Nebenarme fehlen jedoch praktisch völlig (vgl. Ökologische Station Waldviertel, 1992). Die Mährische Thaya entspringt in Tschechien und entwässert rund 630 km² (hauptsächlich aus Tschechien). Nördlich von Unterpertholz auf einer Seehöhe von ca. 500 m ü.a. überschreitet die Mährische Thaya die tschechisch österreichische Staatsgrenze. In Mäandern schlängelt sie sich Richtung Süden. Bei Alberndorf hat die Mährische Thaya ein MQ von 1,97 m³/s. In Raabs mündet sie auf einer Seehöhe von 450 m ü.a. in die Thaya. Büro aquadrat/büro Freiwasser Seite 7 von 54

8 3.2 Fischereirechtliche Situation Tabelle 3-1: Übersicht über die Verteilung der 4 Fischerei- Hegeverbände und dazugehörige Reviere Fischerei-Hegeverband THAYA 1 (Ursprung bis Wehr Markl) 37,600 km Fischereirevier Lage Ansprechpersonen Thaya 1/29 Thaya 2/15 Thaya 2/14 Thaya 1/28 Schweiggers, Thayaursprung bis Mündung des Bächleins zw. Rieden Auster-Lüss und Mitter-Lüss Gem. Sallingstadt und das Braunauer Bächlein von Sallingstadt- Grenze bis Thayamündung Limbach, Mündung des Bächleins zw. Rieden Auster-Lüss und Mitter-Lüss Gem. Sallingstadt bis Thayamühle 100 m vor Brücke Vitis, 100 m oberhalb Brücke bis kurz vor Kl. Gloms Gmünd kurz vor Gloms bis Wehr Markl Fürstenberg`sche Forst - und Güterdirektion, 3970 Weitra Verschönerungsverein Limbach Sportverein Vitis Sektion Fischen Sportfischer- Gemeinschaft Gmünd Fischerei-Hegeverband THAYA 2 (Wehr Markl bis zur Einmündung des Lexnitzbaches bei Lexnitz) 33,250 km Fischereirevier Lage Ansprechpersonen Thaya 1/30, 1/31 Thaya 1/32a, 1/32b Windigsteig, Thaya bis Niederedlitz unterhalb Waidhofen bis Thaya Fischereiverein Waidhofen a.d.thaya Österreichische Fischereigesellschaft von 1880 Thaya 1/27a Dobersberg Gutsverwaltung Szapary Fischerei-Hegeverband THAYA 3 (Thaya Mündung des Lexnitzbaches bis zur Haidlmühle, Mährische Thaya von Staatsgrenze bis zur Mündung in die Thaya in Raabs) 52,020 km Fischereirevier Lage: Ansprechpersonen Thaya 1/27 Waldkirchen Gutsverwaltung Hoyos Erben Thaya 1/25 Karlstein Marktgemeinde Karlstein Thaya 1/24a Buchstein Fischereigesellschaft Buchstein Büro aquadrat/büro Freiwasser Seite 8 von 54

9 Fischerei-Hegeverband THAYA 3 (Thaya Mündung des Lexnitzbaches bis zur Haidlmühle, Mährische Thaya von Staatsgrenze bis zur Mündung in die Thaya in Raabs) 52,020 km Thaya 1/23 Thaya 1/24 Thaya 1/23a Thaya 1/33 Raabs, Deutsche Thaya und Mährische Thaya bis Ottergraben Weikertschlag Holzermühle Kollmitzgraben Stadtgemeinde Raabs Gutsverwaltung Hoyos Erben Fischereigesellschaft Holzermühle Fischereigesellschaft Kollmitzgraben Fischerei-Hegeverband THAYA 4 (Wehr Haidlmühle bis zur Staatsgrenze, Unterthürnau) 18,780 km Fischereirevier Lage Ansprechpersonen Thaya 1/22 Haidlmühle - Listmühle Hoyo`sche Forstverwaltung Thaya 1/22, 1/21 Listmühle bis Staatsgrenze Hoyo`sche Forstverwaltung Büro aquadrat/büro Freiwasser Seite 9 von 54

10 4 Charakterisierung der Fischfauna 4.1 Typologische Einstufung Thaya und Mährische Thaya sind der Typregion K Fließgewässer des Granit- und Gneishochlandes zuzuordnen. Diese Fließgewässerlandschaft erstreckt sich über das Granit- und Gneishochland, Böhmerwald, Mühlviertler Hochland inkl. Sauwald und Kürnberger Wald, Freiwald- Weinsberger Wald (hohes Waldviertel inkl. Ostrong und Jauerling), westliches niederes Waldviertel, Litschauer Lündchen und Dunkelsteiner Wald, östliches niederes Waldviertel und Mannhartsberg. Die Seehöhe des Einzugsgebiets beträgt vorwiegend m, liegt aber auch teilweise auf 200 m. Die Mündungshöhen reichen vorwiegend bis m auch bis m. Die Einteilung Europas in Ökoregionen geht auf Illies (1976) zurück. Das Projektgebiet ist der Ökoregion Zentrales Mittelgebirge zuzuordnen, wobei Österreich größtenteils in die Ökoregion der Alpen fällt. Nördlich schließt das Zentrale Mittelgebirge östlich die Ungarische Tiefebene an. Geologisch gesehen liegt die Fließgewässerlandschaft im Kristallin und weist ein pluvio-nivales Abflussregime auf. 4.2 Biozönotische Regionen fischökologischer Referenzzustand Thaya und der Mährischen Thaya Fließgewässer können in biozönotische Regionen unterteilt werden. Durch diese Zuordnung, die den potenziell natürlichen, standorttypischen Zustand widerspiegelt, werden Referenzbedingungen festgelegt. Biozönotische Fischregionen in Österreich 1 : Fischlose Regionen Rhithral: Obere Forellenregion Epirhithral Untere Forellenregion Metarhithral Äschenregion Hyporhithral Hyporhithral klein (Breite <5m, MQ < 2m³) Hyporhithral groß (Breite >5m, MQ > 2m³) 1 Fischgruppe, Institut für Gewässerökologie, Fisch- und Seenkunde Scharfling (Ansprechpartner Hr. DI Haunschmid) Büro aquadrat/büro Freiwasser Seite 10 von 54

11 Potamal: Barbenregion Epipotamal Epipotamal klein (Breite < 3m; MQ <1m) Epipotamal mittel (Breite < 25m; MQ >1m³) Epipotamal groß (Breite > 25m; MQ >1m³) Brachsenregion Metapotamal Der Referenzzustand ist Ausgangspunkt (Bezugsebene) für die fischökologische Bewertung und wird im besten Fall anhand eines rezenten natürlichen Gewässerabschnitts (Referenzstelle) definiert. Hinweise auf den ursprünglich vorhandenen Populationsaufbau liefern auch historische Beläge z.b. alte Karten, diverse schriftliche Berichte. Über die Flussmorphologie (Linienführung, Strukturen, Altarme, usw.) können Rückschlüsse auf die früher vorhandenen, noch nicht anthropogen beeinflussten Zustände des jeweiligen Fließgewässers gezogen werden. Im Falle der Thaya bilden historische Daten und die Flussmorphologie die Grundlage für die Erstellung des Referenzzustandes. Nach intensiver Beschäftigung und Rücksprache mit dem Institut für Gewässerökologie, Fisch- und Seenkunde Scharfling bzw. lokalen Fischereivertretern können im Projektgebiet folgende biozönotische Regionen als Referenz an Thaya und Mährischer Thaya formuliert werden: Metarhithral: Der Flussabschnitt von Schweiggers bis Mündung Rotbach wird der Unteren Forellenregion ( lower trout zone ), Fachterminus Metarhithral zugeordnet. Leitfischart dieser biozönotischen Region ist die Bachforelle. Wichtige Begleitfischarten sind Koppe und Bachschmerle. Als seltene Begleitfischarten gelten Gründling, Neunauge und Elritze. Die Koppe lässt sich jedoch in der Thaya historisch nicht belegen. Epipotamal klein (Breite < 3m; MQ <1m³): Der Abschnitt von Mündung Rotbach bis zur Mündung des Thauabachs wird der kleinen Barbenregion ( barbel zone small ) Fachterminus Epipotamal klein zugeordnet. Leitfischarten sind Bachschmerle, Gründling und Aitel. Begleitfischarten sind Schneider, Hecht, Flussbarsch, Steinbeisser, Rotauge und der Bitterling. Als seltene Begleitfischarten sind Bachforelle, Neunauge, Elritze, Aalrutte, Semling, Streber, Strömer, Barbe, Nase, Hasel, Schleie, Büro aquadrat/büro Freiwasser Seite 11 von 54

12 Weißflossen Gründling, Goldsteinbeisser, Schlammpeitzger, Rotfeder, Moderlieschen und Hundsfisch zu nennen. Epipotamal mittel (Breite < 25m; MQ >1m³): Die Strecke von der Mündung des Thauabachs bis zur Staatsgrenze wird der mittleren Barbenregion ( barbel zone middle ) Fachterminus Epipotamal mittel zugeordnet. Dieser Region wird auch die Mährische Thaya auf österreichischem Gebiet zugeordnet. Leitfischarten des Epipotamal mittel sind Aitel, Schneider, Barbe, Nase, Rotauge und Laube. Als Begleitfischarten sind Gründling, Aalrutte, Hecht, Streber, Flussbarsch, Hasel, Weißflossen Gründling und Zingel zu nennen. Seltene Begleitfischarten sind Bachforelle, Koppe, Bachschmerle, Äsche, Neunauge, Elritze, Semling, Schrätzer, Strömer, Huchen, Steinbeisser, Schleie, Karausche, Kessler Gründling, Steingressling, Schied, Bitterling, Goldsteinbeisser, Schlammpeitzger, Rotfeder, Moderlieschen, Hundsfisch, Wildkarpfen, Güster, Wels, Nerfling, Marmorierte Grundel, Zobel, Zope, Sichling, Frauennerfling, Sterlet, Kaulbarsch, Donaukaulbarsch, Zander, Brachse Tabelle 4-1: Übersicht über die Fischarten, die potentiell in den biozönotischen Fischregionen des Untersuchungsgebietes vorkommen können. (l/rot...leitfischart; b/orange...typische Begleitarten; s/gelb...seltene Begleitarten). Fischarten Wissenschaftlicher Name 2 Metarhithral Epipotamal klein Epipotamal mittel Bachforelle Salmo trutta forma fario L l s s Koppe Cottus gobio L. b s Bachschmerle Barbatula barbatula (L.) b l s Äsche Thymallus thymallus (L.) s Gründling Gobio gobio (L.) s l b Neunauge Lampetra planeri (BLOCH) s s s Elritze Phoxinus phoxinus (L.) s s s Aalrutte Lota lota (L.) s b Aitel Leuciscus cephalus (L.) l l 2 Im Text wird aus Gründen der Lesbarkeit darauf verzichtet, die wissenschaftlichen Namen anzuführen. Büro aquadrat/büro Freiwasser Seite 12 von 54

13 Fischarten Wissenschaftlicher Name 2 Metarhithral Epipotamal klein Epipotamal mittel Schneider Alburnoides bipunctatus (BLOCH) b l Semling Barbus peloponnesius, (VALENCIENNES) s s Hecht Esox lucius (L.) b b Streber Zingel streber (SIEBOLD) s b Schrätzer Gymnocephalus schraetser (L.) s Strömer Leuciscus souffia agassizi C.V. s s Barbe Barbus barbus (L.) s l Nase Chondrostoma nasus (L.) s l Flussbarsch Perca fluviatilis (L.) b b Huchen Hucho hucho (L.) s Hasel Leuciscus leuciscus (L.) s b Steinbeisser Cobitis taenia (L.) b s Schleie Tinca tinca (L.) s s Karausche Carassius carassius (L.) s s Rotauge Rutilus rutilus (L.) b l Weißflossen Gründling Gobio albipinnatus (LUKASCH) s b Kessler Gründling Gobio kessleri (DYBOFSKI) s Steingressling Gobio uranoscopus (AGASSIZ) s Zingel Zingel zingel (L.) b Schied Aspius aspius (L.) s Laube Alburnus alburnus (L.) s l Bitterling Rhodeus amarus (L.) b s Goldsteinbeisser Sabanejewia balcanica (KARAMAN) s s Schlammpeitzger Misgurnus fossilis (L.) s s Büro aquadrat/büro Freiwasser Seite 13 von 54

14 Fischarten Wissenschaftlicher Name 2 Metarhithral Epipotamal klein Epipotamal mittel Rotfeder Scardinius erythrophthalmus (L.) s s Moderlieschen Leucaspius delineatus (HECKEL) s s Wildkarpfen Cyprinus carpio (L.) s Güster Abramis bjoerkna (L.) s Wels Silurus glanis (L.) s Nerfling Leuciscus idus (L.) s Marmorierte Grundel Proterorhinus marmoratus (PALLAS) s Zobel Abramis sapa (PALLAS) s Zope Abramis ballerus (L.) s Sichling Pelecus cultratus (L.) s Frauennerfling Rutilus pigus virgo (HECKEL) s Sterlet Acipenser ruthenus (L.) s Kaulbarsch Gymnocephalus cernuus (L.) s Donaukaulbarsch Gymnocephalus bloni (HOLCIK et HENSEL) s Zander Sander lucioperca (L.) s Brachse Abramis breama (L.) s Büro aquadrat/büro Freiwasser Seite 14 von 54

15 5 Methodik der Fischökologischen Zustandsbewertung nach EU-WRRL Die Bewertungsmethode basiert auf einem Methodenvorschlag des Instituts für Gewässerkunde, Fisch- und Seekunde Scharfling (Fischgruppe) zur Umsetzung der EU-WRRL und folgt den Anforderungen der ÖNORM M Zu beachten ist, dass die Bewertungsmethode von der Fischgruppe laufend bearbeitet und weiterentwickelt wird. Der Stand der Bewertungsmethode, wie sie im vorliegenden Projekt verwendet wurde, beläuft sich auf März Zustandsklassen Fischökologische Zustandsklassen von Fließgewässern nach der WRRL 3 Farbcode): (Bezeichnung und 1 sehr guter Zustand 2 guter Zustand 3 mäßiger Zustand 4 unbefriedigender Zustand 5 schlechter Zustand Laut Anhang V werden die Begriffsbestimmungen für den sehr guten, den guten und den mäßigen fischökologischen Zustand von Fließgewässern Fischfauna folgendermaßen formuliert: 1 Sehr guter Zustand: Zusammensetzung und Abundanz der Arten entsprechen vollständig oder nahezu vollständig den Bedingungen bei Abwesenheit störender Einflüsse. Alle typspezifischen störungsempfindlichen Arten sind vorhanden. Die Alterstrukturen der Fischgemeinschaften zeigen kaum Anzeichen anthropogener Störungen und deuten nicht auf Störungen bei der Fortpflanzung oder Entwicklung irgendeiner besonderen Art hin. 2 Guter Zustand: Aufgrund anthropogener Einflüsse auf die physikalisch-chemischen und hydromorphologischen Qualitätskomponenten weichen die Arten in Zusammensetzung und Abundanz geringfügig von den typspezifischen Gemeinschaften ab. Die Alterstrukturen der Fischgemeinschaften zeigen Anzeichen für Störungen aufgrund anthropogener Einflüsse auf die physikalisch-chemischen oder hydromorphologischen Qualitätskomponenten und deuten in wenigen Fällen auf Störungen bei der Fortpflanzung oder Entwicklung einer bestimmten Art hin, so dass einige Alterstufen fehlen können. 3 vgl. EU WRRL, Anhang 1, biologische Qualitätskomponenten - Fischfauna Büro aquadrat/büro Freiwasser Seite 15 von 54

16 3 Mäßiger Zustand: Aufgrund anthropogener Einflüsse auf die physikalisch-chemischen oder hydromorphologischen Qualitätskomponenten weichen die Fischarten in Zusammensetzung und Abundanz mäßig von den typspezifischen Gemeinschaften ab. Die Alterstruktur der Fischgemeinschaften zeigt größere Anzeichen anthropogener Störungen, so dass ein mäßiger Teil der typspezifischen Arten fehlt oder sehr selten ist. Im Allgemeinen besagt die WRRL, dass Gewässer deren Zustand schlechter als mäßig ist als unbefriedigend oder schlecht eingestuft werden: Gewässer bei denen die Werte für die biologischen Qualitätskomponenten des betreffenden Oberflächengewässertyps stärkere Veränderungen aufweisen und die Biozönosen erheblich von denen abweichen, die normalerweise bei Abwesenheit störender Einflüsse mit dem betreffenden Oberflächengewässertyp einhergehen, werden als unbefriedigend eingestuft. Gewässer bei denen die Werte für die biologischen Qualitätskomponenten des betreffenden Oberflächengewässertyps erhebliche Veränderungen aufweisen und große Teile der Biozönosen, die normalerweise bei Abwesenheit störender Einflüsse mit dem betreffenden Oberflächengewässertyp einhergehen, fehlen, werden als schlecht eingestuft. Eine Begriffsbestimmung für den unbefriedigenden und schlechten Zustand der ökologische Funktionsfähigkeit in bezug auf die Fischfauna gibt Schmutz 4 : 4 Unbefriedigender Zustand: Die ökologische Funktionsfähigkeit ist stark beeinträchtigt. Viele typspezifische Arten fehlen und die meisten davon weisen nicht mehr sich selbst erhaltende Populationen auf. Die Fischregion entspricht nicht der ursprünglichen Situation. Viele Gilden fehlen und die Gildenzusammensetzung ist vollständig verändert. Die Bestandsgröße liegt sehr deutlich außerhalb des natürlichen Schwankungsbereiches. Reproduktion und Jungfischaufkommen sind stark eingeschränkt. 5 Schlechter Zustand: Die ökologische Funktionsfähigkeit ist sehr stark beeinträchtigt. Die meisten typspezifischen Arten fehlen und fast alle davon weisen nicht mehr sich selbst erhaltende Populationen auf. Die Fischregion entspricht nicht der ursprünglichen Situation. Die meisten Gilden fehlen und die Gildenzusammensetzung ist vollständig verändert. Die Bestandsgröße ist sehr stark verändert. Reproduktion und Jungfischaufkommen sind sehr stark eingeschränkt. 4 vgl. SCHMUTZ et al, 2000, S. 167 Büro aquadrat/büro Freiwasser Seite 16 von 54

17 5.2 Bewertungsparameter 5 Die Gesamtbewertung des fischökologischen Zustands eines Fließgewässers bzw. einzelner Fließgewässerabschnitte gemäß WRRL in der derzeitigen Diskussion, setzt sich aus mehreren Bewertungsparametern zusammen: Artenspektrum, ökologische Gilden Fischregionsindex Populationsstruktur Biomasse Ad Artenspektrum (A): Das Artenvorkommen ist ein wesentliches Kriterium zur Bewertung des ökologischen Zustands eines Gewässers und ist daher ein Parameter der am stärksten in die Gesamtbewertung einfließt. Da die Bewertung vom natürlichen Referenzzustand ausgeht, basiert die Artenvielfalt auf dem Vorkommen standort- bzw. gewässertypischer Arten. Nicht heimische Arten oder standortfremde Arten werden für dieses Kriterium nicht herangezogen. Das Artenspektrum wird daher anhand der Leitfischarten, typischen Begleitfischarten und seltener Begleitfischarten der jeweiligen Fischregion (=Referenzzustand) eines Bewertungsabschnitts bewertet. Leitfischarten sind jene Arten, die den Fischbestand dominieren. Das Fehlen einer Leitfischart wird aufgrund ihres zwingenden Vorkommens in der Fischregion stark negativ bewertet. Typische Begleitarten sind mit den Leitfischen vergesellschaftet. Da sie jedoch im Fischbestand nicht dominant sind, wird auch das Fehlen einer typischen Begleitart nicht so schwerwiegend bewertet. Seltene Begleitarten treten in geringeren Dichten auf und fließen daher nur gering in die Bewertung mit ein. Die Bewertung des Artenspektrums basiert auf der prozentuellen Übereinstimmung der Arten des Ist-Zustandes mit den Fischarten des Referenzzustands. Nachstehende Tabelle zeigt die Bewertungsmatrix: 5 Fischgruppe, Institut für Gewässerökologie, Fisch- und Seenkunde Scharfling Büro aquadrat/büro Freiwasser Seite 17 von 54

18 Tabelle 5-1: Bewertungsmatrix für die Einstufung des Parameters Artenspektrum, Artenvorkommen (1...5 = Zustandsbewertung) Leitarten Leitarten vorhanden 100% 99%-90% 89%-70% 69%-50% < 50 % Begleitarten Typ. Begleitarten vorhanden Seltene Begleitarten vorhanden 100%-75% 74%-50% 49%-25% 24%-1% <1% >20% 19%-10% 9%-5% 4%-1% <1% Bei der Bewertung des Artenspektrums sind auch die ökologischen Gilden von Bedeutung. Somit wird auch der Aspekt der charakteristischen Artengruppen für den jeweiligen Gewässertyp in die Bewertung miteinbezogen. Da Gilden einen Indikator für die strukturellen und funktionellen Eigenschaften eines Fließgewässerökosystems darstellen, werden anthropogene Beeinträchtigungen somit detaillierter erfasst. Für die Bewertung der ökologischen Gilden werden die hydromorphologisch sensiblen Strömungsund Laichgilden herangezogen (Zuordnung nach SCHMUTZ et al., 2000). Die Bewertung ergibt sich aus der Übereinstimmung der vorhandenen Gilden mit dem Referenzzustand: Tabelle 5-2: Bewertungsmatrix für die Einstufung des Parameters Artenspektrum, ökologische Gilden (1...5 = Zustandsbewertung) ökol. Gilden Reproduktion alle vorhanden 1 fehlt 2 fehlen >2 fehlen alle fehlen Rheophilie alle vorhanden 1 fehlt 2 fehlen >2 fehlen alle fehlen Der Parameter Artenspektrum pro Probestelle wird folgendermaßen berechnet: A = (4L+2B+S+Lg+Sg)/9 L = Bewertung Leitart B = Bewertung typische Begleitart Sg = Bewertung Strömungsgilde Lg = Bewertung Laichgilde S = Bewertung seltene Begleitart Büro aquadrat/büro Freiwasser Seite 18 von 54

19 Ad Fischregionsindex (FRI) Fischregionen werden anhand der dominierenden Arten (Leitfischarten) und jeweiliger Begleitfischarten definiert. Zur Bewertung der Dominanzstruktur wird der Fischregionsindex nach SCHMUTZ et al. (2000) herangezogen. Der Fischregionsindex einer Probenstelle wird folgendermaßen ermittelt: Nach Schmutz wurde jeder Fischart ein artenspezifischer Fischregionsindex (Index A) zugewiesen. Dieser artenspezifische Index wird mit der Individuenanzahl jeder Art (Ind. A) der Probenstelle multipliziert und aufsummiert. Dividiert durch die Gesamtindividuenanzahl aller Arten (Ind. Ges) der Probenstelle ergibt den mittleren Fischregionsindex einer Probenstelle (Index Pr) Index Pr = Σ (Ind. A * Index A) / Ind Ges Referenzwerte für den Fischregionsindex für die einzelnen Fischregionen sind: Epirhithral 3,8 Metarhithral 4,0 Hyporhithral 5,0 Epipotamal 6,0 Metapotamal 7,0 Aus der Abweichung des mittleren Fischregionsindex eines Abschnitts zum Referenzwert ergibt sich die Bewertung für den Parameter. Der Parameter Fischregionsindex hat zusätzlich k.o.-funktion, was folgendes bedeutet: Wenn die Bewertung des Parameters 3, 4, oder 5 ergibt, so erhält die fischökologische Gesamtbewertung dieses Gewässerabschnittes zumindest diesen Wert. Tabelle 5-3: Bewertungsmatrix für die Einstufung des Parameters Fischregionsindex (FRI) (1...5 = Zustandsbewertung); Indexabweichung ist die Abweichung vom Referenzwert siehe oben im Text. Fischregionsindex (FRI) Indexabweichung 0-0,30 0,31-0,60 0,61-0,90 0,91-1,20 >1,20 Büro aquadrat/büro Freiwasser Seite 19 von 54

20 Ad Populationsstruktur (P) In der Bewertung der Populationsstruktur sind nur Leit- und typische Begleitarten zu betrachten. Die Populationsstruktur (auch Populationsaufbau genannt) wird vorerst für jede Fischart einer Probestelle getrennt beurteilt. Dazu muss das Fangergebnis einzelner Individuen jeder Art als Längenhäufigkeitsverteilung dargestellt werden. In diesem Diagramm sieht man, wie viele Individuen pro Längenklasse (= cm Körperlänge) vorhanden sind. Bei einer natürlichen Populationsstruktur sind Jungfische in größerer Anzahl vorhanden. Die Anzahl der Fische nimmt mit zunehmender Körpergröße (und damit höherem Lebensalter) laufend ab. Zusätzlich sollten von Jeder Größenklasse bzw. jedem Alter Fische vorhanden sein. Die Bewertung für jede Fischart einer Probestelle erfolgt nach folgenden Kriterien: Bewertung 1: alle Altersklassen vorhanden; naturnaher Populationsaufbau; Jungfische dominant Bewertung 2: alle Altersklassen vorhanden; Jungfische unterrepräsentiert oder Adulte überrepräsentiert Bewertung 3: Ausfall einzelner Altersklassen; gestörte Verteilung der Altersklassen (z.b. nur Jungfische oder nur Adulte, Subadulte fehlen, etc.) Bewertung 4: stark gestörte Verteilung, meist sehr geringe Dichten, z.b. nur Einzelfische verschiedener Größen Bewertung 5: keine Fische vorhanden Nach Erstellung der Einzelbewertungen wird die zusammenfassende Bewertung der Populationsstruktur der Probestelle ermittelt. Dazu bildet man den Mittelwert aus allen Bewertungen der Leit- bzw. typischen Begleitfischarten. Die beiden Werte werden gewichtet (siehe untenstehende Formel). Der Parameter Populationsstruktur pro Probestelle wird folgendermaßen berechnet: P = (2P L +P B )/3 P L = Bewertung Populationsstruktur Leitarten (= Mittelwert aus allen Einzelbewertungen) P B = Bewertung Populationsstruktur typischer Begleitarten (= Mittelwert aus allen Einzelbewertungen) Büro aquadrat/büro Freiwasser Seite 20 von 54

21 Ad Biomasse Für die Bewertung einer Probenstelle werden jedoch nur die Biomassen jener Fischarten herangezogen, die den Referenzarten entsprechen. (Ausnahme: stark Geschiebe führende Gewässer; Gewässer > 1200 m; Gewässer mit Leitfähigkeiten < 50 µs). Die Biomasse kommt nur als k.o.-kriterium in der Bewertung zu tragen. Das bedeutet, dass Biomassewerte unter einer kritischen Größe schlecht bewertet werden. Werden folgende Grenzwerte unterschritten muss die Gesamtbewertung mindestens die jeweils angeführte Bewertung erhalten. Bewertung 4: kg/ha Bewertung 5: <25 kg/ha. Gesamtbewertung Da die einzelnen Parameter unterschiedlich stark auf die ökologische Funktionsfähigkeit Einfluss nehmen, werden die Ergebnisse der Bewertung einzelner Parameter in der Gesamtbewertung gewichtet. Die Formel für die fischökologische Gesamtbewertung einer Probestelle lautet: F = (2A + FRI + 2P) / 5 A = Bewertung Parameter Artenspektrum FRI = Bewertung Parameter Fischregionsindex P = Bewertung Parameter Populationsstruktur Will man den Weg direkt ohne Zwischenauswertung einzelner Parameter gehen, lässt sich die Formel für die fischökologische Gesamtbewertung folgendermaßen aufschlüsseln: F = (8L+4B+2S+2Lg+2Sg+12P L +6P B +9FRI)/45 Büro aquadrat/büro Freiwasser Seite 21 von 54

22 5.3 Beurteilung vorhandener Fischdaten Vorhandenes Datenmaterial - Nömorph-Kartierung: Im Zuge dieser Strukturkartierung wurde an der Thaya der Gewässerzustand erhoben, bei dem vor allem die anthropogenen Eingriffe beurteilt wurden. Für das Projekt übernommene Information sind: flussmorphologische Informationen, Informationen über Staustrecken und Fließstrecken. - Fischkartierung der Ökologischen Station Waldviertel aus den Jahren 1992, 1993, 2000, 2001, 2002 und 2003 Im Folgenden wird die Verwendbarkeit der vorhandenen Fischdaten der ökologischen Station Waldviertel im Hinblick auf die Bewertung nach der WRRL beschrieben. Fischkartierungen sogenannte Kartierungspunkte (=Befischungsstrecken) wurden in den Jahren 1992 und 1993 zwischen Süßenbach und Drosendorf befischt. Da hier jedoch qualitative Befischungen durchgeführt wurden, kann anhand dieser Daten nur das Artenspektrum beurteilt werden. Zur Bewertung des Fischregionsindex, der Populationsstruktur und der Biomasse fehlen die notwendigen quantitativen Aussagen. Aus diesem Grund sind die Daten aus den Jahren 1992 und 1993 nicht für die Bewertung herangezogen worden. Fischkartierungen : In den Jahren wurden 23 Kartierungspunkte (= Befischungsstrecken) zwischen Vitis und Drosendorf befischt. Davon liegt ein Kartierungspunkt an der Mährischen Thaya. Im Zuge dieser Fischkartierung wurden nicht nur qualitative Aussagen getroffen, sondern auch quantitative Größen, wie Individuen pro Art und Körperlängen erhoben. Somit sind die Daten für eine Bewertung ausreichend und wurden verwendet. Fischkartierungen 2003: Da das vorhandene Datenmaterial nicht die gesamten zu bewertenden Flussabschnitte abdeckte, wurden im August 2003 zusätzliche, für die Bewertung notwendige Fischkartierungen durch die Ökologische Station Waldviertel durchgeführt. Diese sind im Auftrag des Projektes parallel zu den laufenden Fischartenkartierungen an ausgewählten Stellen durchgeführt worden. Verstärkt wurde dabei auch die Mährische Thaya befischt, da hier bislang nur eine Befischungsstrecke vorhanden Büro aquadrat/büro Freiwasser Seite 22 von 54

23 war. Die Anforderung zur Durchführung der zusätzlichen Befischungsstrecken entstand aus dem Projekt Fischwanderhilfen Prototypen Thaya und wurde durch dieses finanziert. Befischungsmethode und Auswertung Die Befischung der Stauhaltungen erfolgte vom Boot aus (mit Elektromotor) mittels eines Gleichstromaggregates (FEG 200; 2,5kW, bzw. 5kW im Jahr 2003). Befischt wurden 10 m breite Streifen entlang des Ufers. Bei der Auswahl der Probenstellen wurde darauf geachtet, dass Bereiche mit möglichst variierenden Tiefen ausgewählt wurden. Dadurch wurde ein repräsentativer Querschnitt über die unterschiedlichen Habitatnischen im Stauraum erfasst. Bei jeder Probenstelle waren Bereiche mit Ufergehölzen und entsprechenden Unterständen und emerse Makrophytenbestände vertreten. In den Resultaten sind vor allem Karpfen und Brachsen unterrepräsentiert, da sie vor dem Boot eher in die Gewässermitte als in die Unterstände flüchteten. Die Ergebnisse sind also als Minimum an Abundanz und Biomasse anzusehen. Die Fließstrecken wurden mit einem tragbaren E-Fischgerät (ELT60/IIGI, Motor ILO, Generator Fa. Grassl; Polführer Fischereimeister G. Gratzl) bzw. mit einem Gleichstromaggregat (FEG 2000, 2,5 kw, bzw. 5kW im Jahr 2003) mit Kabeltrommel und Handanode durchgeführt. Nach dem ersten Durchgang wurden die Fische in einem am Ufer stehenden Behälter umgesetzt und dort mit Sauerstoff versorgt. Nach dem Vermessen und Wiegen wurden die Fische wieder an der Probenstelle ausgesetzt. (Bei bereits erstellter Regressionskurve für eine Fischart wurde das Gewicht mittels Längen über die Kurve berechnet.). Bei zwei Durchgängen wurden die Fische des jeweiligen Fanges in getrennten Behältern aufbewahrt und nach Vermessung wieder ausgesetzt. Die Breite der einzelnen Abschnitte wurde vor Ort mit einem Rollmaßband bestimmt. Dabei wurden jeweils mehrere Breitenprofile vermessen und zur Berechnung ein Mittelwert herangezogen. Zur Auswertung der Fischerhebungen werden in einem Datenblatt Datum, Bearbeiter, Revier, Teilstrecke und der genaue Standort festgehalten. Die Befischungsstrecke wird über eine Beschreibung des Gewässertyps, der Morphologie und Hydrologie charakterisiert. Weiters werden kurze Angaben zur Befischungsmethodik wie verwendetes Gerät, Spannung, Stromstärke und Befischbarkeit gemacht. In einer Tabelle werden die Fischarten sowie die jeweiligen Stückzahlen und Gewichte angegeben. Für jede Probenstrecke werden die Länge der Befischungsstrecke, die Breite und die Fangfläche angegeben. Neben faunistischen und fischereilichen Kenndaten werden quantitative Kenndaten wie Abundanz und Biomasse berechnet. Hier ist zu bemerken, dass bei jenen Kartierungen mit einem Durchgang die Populationsgröße mit Hilfe des geschätzten Büro aquadrat/büro Freiwasser Seite 23 von 54

24 Fangerfolges berechnet wird. Bei Probenstellen mit zwei Durchgängen kann die Größe der Population (N) anhand der Formel nach Moran ZIPPIN (1956) berechnet werden: N = F 1 ² / (F 1 F 2) F1 entspricht der Anzahl der gefangenen Fische nach dem ersten Durchgang und F2 der Anzahl des zweiten Durchgangs. Die Befischungen im Jahre 2003 wurden nach den Richtlinien des Niederösterreichischen Landesfischereiverbandes durchgeführt ( In Abstimmung mit der Fischgruppe Scharfling wurden die zur Verfügung stehenden Daten geprüft und festgestellt, dass diese ausreichend sind und für eine Bewertung herangezogen werden können. Büro aquadrat/büro Freiwasser Seite 24 von 54

25 5.4 Bewertungsabschnitte 6 Nachdem nun die Parameter zur fischökologischen Bewertung hinlänglich beschrieben wurden, stellt sich die Frage nach den Einheiten, die bewertet werden sollen. Grundsätzlich ist als erster Schritt jede Befischungsstrecke zu bewerten. Die Zusammenfassung der Ergebnisse als Darstellung der Zustandsklassen von Fließgewässerabschnitten macht eine Unterteilung des Flusses notwendig. Daher erfolgt als nächster Schritt die Einteilung des Fließgewässers in sogenannte Basisabschnitte. Sie wird in erster Linie aufgrund der Bioregionen sowie naturräumlicher und hydrologischer Faktoren durchgeführt. Diese Einteilung ist die übergeordnete Grundlage für die weitere Abschnittsgliederung in Bewertungsabschnitte. Ein Bewertungsabschnitt kann nie in zwei verschiedenen Bioregionen liegen. Die Einteilung in Bewertungsabschnitte stellt eine Verfeinerung der Basiseinteilung unter Berücksichtigung anthropogener Faktoren wie Belastungen (pressures) und Auswirkungen (impacts) dar. Ein Fließgewässerabschnitt, der eine homogene Belastung mit signifikanter Auswirkung auf das Gewässer aufweist, bildet dann einen Bewertungsabschnitt. Die grundsätzlichen Überlegungen zur Einteilung der Thaya und der Mährischen Thaya in Bewertungsabschnitte sind ähnlich den derzeit laufenden Einteilungen in sogenannte water bodies im Rahmen der offiziellen Risikoanalsye des Bundes und der Länder. Es muss aber darauf hingewiesen werden, dass die Bewertungsabschnitte dieser Studie nicht gleichbedeutend mit den offiziellen, noch nicht gänzlich erarbeiteten, water bodies sind. An Thaya und Mährischer Thaya werden zunächst in der Basiseinteilung 5 Abschnitte unterschieden. Diese 5 Basisabschnitte umfassen die Fischregionen Metarhithral, Epipotamal klein (jeweils ein Basisabschnitt) und Epipotamal mittel. Das Epipotamal mittel wird aufgrund der hydrologischen Situation in drei Basisabschnitte unterteilt. 6 Die Vorgehensweise bei der Einteilung der Thaya und Mährischen Thaya in Bewertungsabschnitte wurde mit dem Institut für Gewässerökologie, Fisch- und Seenkunde Scharfling abgestimmt. Büro aquadrat/büro Freiwasser Seite 25 von 54

26 Fischökologische Bewertung der Thaya und der Mährische Thaya Fischregionen, Basisabschnitte und Kartierungspunkte Kartierung in einer Fließstrecke (mit laufender Nummer) Kartierung in einer beeinträchtigten Fließstrecke (mit laufender Nummer) Kartierung in einem Staubereich (mit laufender Nummer) Karte ohne Maßstab! Basis Abschnitt 2 Basis Abschnitt 3 Waidhofen an der Thaya Dobersberg Thaya Karlstein Staatsgrenze Basis Abschnitt Mährische Thaya Raabs Basis Abschnitt 4 Epipotamal mittel - Barbenregion Epipotamal mittel Barbenregion Drosendorf Vitis Windigsteig Basis Abschnitt Schwarzenau Thauabach Sallingstadt Rotbach Epipotamal klein - Barbenregion Schweiggers Metarhithral Untere Forellenregion Büro aquadrat/büro Freiwasser Seite 26 von 54 NORDEN

27 Im Zuge der Einteilung in Bewertungsabschnitte und der dazu nötigen Bestimmung des Belastungszustandes ergibt sich an der Thaya ein sehr spezifisches Bild. Ein Großteil des Fließgewässers zeichnet sich durch eine stetige Abfolge von Staubereichen und Fließstrecken aufgrund der zahlreichen Wehranlangen aus. Das heißt, ein Wechsel von stark anthropogen belasteten Staubereichen mit nur leicht anthropogen belasteten Fließstrecken. Hier ergab sich aufgrund des kleinräumigen Wechsels der Belastungen das Problem, wie nun die Bewertungsabschnitte gebildet werden sollten. Im Zuge der Zustandsbewertungen der fischökologischen Probestellen einzelner Staubereiche bzw. Fließstrecken zeigte sich, dass in einem Basisabschnitt die Staubereiche untereinander und ebenso Fließstrecken untereinander jeweils sehr ähnliche Ergebnisse aufweisen. Nachdem zu Beginn des Projektes nicht für alle Belastungssituationen in allen Flussabschnitten ausreichend Daten vorhanden waren, wurden zusätzliche Befischungen durchgeführt. Sie wurden in Folge so ausgewählt, dass in jedem Abschnitt ausreichend repräsentative Daten zu Fließstrecken und Staubereichen vorhanden sind. Die Auswertungen der neuen Fischdaten bestätigen die ursprünglich angenommenen Ähnlichkeiten von Stau- bzw. Fließstrecken. Aufgrund der annähernd gleichen Belastungen der Staustrecken bzw. Fließstrecken können diese zu Einheiten gruppiert werden. Es wurde daher in weiterer Folge eine vorläufige Bewertung für den homogen beeinflusste Situation Stau und die homogen beeinflusste Situation Fließstrecke durchgeführt. Dabei handelt es sich nicht um geografisch zusammenhängende Flussstrecken, sondern um die gemittelte Bewertung einer Gruppe von Stauen und einer Gruppe von Fließstrecken pro Basisabschnitt. In der Umgebung von Waidhofen an der Thaya tritt eine besondere Belastungssituation auf. Hier ist eine Staukette vorhanden, der ein eigener Bewertungsabschnitt zugeordnet wurde. Als vierte Belastungssituation sind neben Stauräumen und Fließstrecken bzw. der Staukette bei Waidhofen auch regulierte Abschnitte, meistens bei Ortsdurchquerungen vorhanden. Diese Fließstrecken sind als beeinträchtigt einzustufen. Sie entsprechen jenen Bereichen der Thaya, die im Zuge der Nömorph-Kartierung mit der Bewertung 2-3 (gering veränderter bis stark veränderter Zustand), 3 (stark veränderter Zustand), 3-4 (stark veränderter bis sehr stark veränderter Zustand), 4 (sehr stark veränderter Zustand) bewertet worden sind Büro aquadrat/büro Freiwasser Seite 27 von 54

28 Zur Unterscheidung des Begriffs Fließstrecke von beeinträchtigter Fließstrecke ist anzumerken, dass es sich bei den Flussabschnitten mit der alleinigen Bezeichnung Fließstrecke um jene Strecken handelt, die durch die Nömorph-Kartierung die Bewertungen 1 (natürlicher Zustand), 1-2 (natürlich bis gering veränderter Zustand) oder 2 (gering veränderter Zustand) erhielten. Alle anderen Fließstrecken wurden als beeinträchtigt eingestuft. Zwischenprodukt auf dem Weg zur Ausweisung der Gesamtbewertung eines Bewertungsabschnittes ist die Beurteilung jeder Belastungssituation getrennt. So können beispielsweise für den Basisabschnitt 3 vier unterschiedliche Belastungen angeführt werden. Drei der vier Belastungen (Stau, Fließstrecke und beeinträchtigte Fließstrecke) sind auf einer längeren Thayastrecke vorhanden und spiegeln das typische Erscheinungsbild an der Thaya wider. Daher wurde diese Flussstrecke als Bewertungsabschnitt zusammengefasst. Die Gesamtbewertung dieses Abschnittes ergibt sich aus der Berechnung eines gewichteten Mittelwertes. Die Gewichtung erfolgt nach dem tatsächlichen Auftreten (Streckenlänge) der Belastungssituation. Die Daten für die Gewichtung stammen aus der Nömorph Kartierung. Die vierte Belastung in Form einer durchgehenden Staukette bei Waidhofenerforderte die Ausweisung eines eigenen Bewertungsabschnittes innerhalb des Basisabschnitts 3. Büro aquadrat/büro Freiwasser Seite 28 von 54

29 6 Ergebnisse 6.1 Aktuelles Fischartenspektrum in der Thaya und Mährischen Thaya An den insgesamt 38 Probenstellen aus den Jahren konnten folgende 29 Fischarten festgestellt werden: Tabelle 6-1: Fischartenspektrum in der Thaya und der Mährischen Thaya Fischarten Fischregionsindex Rheophilie Reproduktion Aal 5,6 eurytop pelagophil Bachforelle 3,8 rheophil A lithophil Hecht 6,2 eurytop phytophil Brachse 6,4 eurytop phytolithophil Schneider 5,6 rheophil A lithophil Laube 6,4 eurytop phytolithophil Schied 6,5 rheophil A lithophil Barbe 6,2 rheophil A lithophil Karausche 6,5 stagnophil phytophil Giebel 6,4 eurytop phytophil Nase 5,9 rheophil A lithophil Karpfen 6,5 eurytop phytophil Gründling 6,0 rheophil A psammophil Aitel 6,0 eurytop lithophil Hasel 6,3 rheophil A phytolithophil Elritze 5,0 eurytop lithophil Bitterling 6,5 stagnophil ostracophil Rotauge 6,4 eurytop phytolithophil Rotfeder 6,7 stagnophil phytophil Schleie 6,7 stagnophil phytophil Rußnase 6,4 rheophil A lithophil Schmerle 5,5 rheophil A psammophil Wels 6,7 eurytop phytophil Aalrutte 5,4 eurytop lithopelagophil Kaulbarsch 6,8 eurytop phytolithophil Flussbarsch 6,7 eurytop phytolithophil Zander 6,7 eurytop phytophil Pseudoraspora exotisch phytolithophil Bachsaibling exotisch lithophil rheophil A strömungsliebe Fische, leben ausschließlich im Fluss rheophil B strömungsliebende Fische, gewisse Lebensabschnitte auch in Nebengewässer eurytop strömungsindifferente Fische stagnophil stillwasserliebende Fische lithophile Stein- und Kieslaicher lithopelagophil Stein- und Kieslaicher mit pelagischen Embryonen phytophil Pflanzlaicher phytolithophil fakultative Kraut- oder Kieslaicher mit photophoben Larven Büro aquadrat/büro Freiwasser Seite 29 von 54

30 pelagophil Eier werden ins freie Wasser abgelegt psammophil Sandlaicher ostracophil Eier werden in lebende Muscheln eingebracht Nebengewässer der Thaya Im Zuge der Fischartenkartierungen 1992 und 1993 wurden in einigen Nebengewässern der Thaya qualitative Fischartenkartierungen durchgeführt. Folgende Angaben beziehen sich auf die Ausführungen in den Berichten der Ökologischen Station Waldviertel 1992,1993. Thauabach Der Thauabach mündet rechtsufrig bei Windigsteig in die Thaya. Mit einem Einzugsgebiet von 107 km² gehört er zu den größten Seitenbächen der Thaya. Im Thauabach konnten 12 Fischarten an 5 Befischungsstellen nachgewiesen werden: Tabelle 6-2: Fischartenspektrum im Thauabach Fischart Anzahl an Befischungsstellen mit Vorkommen der jeweiligen Fischart Bachforelle 1 / 5 Rotauge 5 / 5 Hasel 1 / 5 Aitel 5 / 5 Elritze 4 / 5 Nase 2 / 5 Gründling 5 / 5 Karausche 1 / 5 Giebel 1 / 5 Schneider 2 / 5 Schmerle 5 / 5 Zander 2 / 5 Ein regelmäßiger Besatz mit fischereiwirtschaftlich interessanten Fischarten erfolgt am Thauabach nicht, auch fischereiliche Aktivitäten sind sehr gering. An der am weitesten von der Mündung entfernten Befischungsstelle konnten Bachforellen aller Größenklassen gefangen werden. Auch Nasen sind bis hierher aufgestiegen. Der Flussbarsch tritt erst weiter flussab auf, jedoch nur in Büro aquadrat/büro Freiwasser Seite 30 von 54

31 wenigen Exemplaren. Auch kommen hier Elritzen in großen Mengen bis zur Mündung vor. Etwas flussauf der Mündung dominieren Aiteln und Nasen. Taxenbach Der Taxenbach mit einem Einzugsgebiet von 156 km² mündet bei Peigarten linksufrig in die Thaya. Am Taxenbach konnten ebenfalls 12 Fischarten an 7 Befischungsstellen festgestellt werden (1-7, Nummerierung Richtung flussab): Tabelle 6-3: Fischartenspektrum im Taxenbach Fischart Anzahl an Befischungsstellen mit Vorkommen der jeweiligen Fischart Bachforelle 7 / 7 Rotauge 3 / 7 Aitel 5 / 7 Elritze 2 / 7 Gründling 4 / 7 Laube 2 / 7 Brachse 1 / 7 Schmerle 3 / 7 Hecht 2 / 7 Barsch 7 / 7 Kaulbarsch 1 / 7 Pseudoraspora 3 / 7 An den Probenstellen 1-4 dominieren Bachforellen aller Größenklassen, dabei kann von einem autochthonen Bestand ausgegangen werden, da keine regelmäßigen Besatzmaßnahmen durchgeführt wurden. Die Bachforelle konnte bis kurz vor die Mündung festgestellt werden. Der Flussbarsch kommt regelmäßig vor. Nasen konnten hingegen nicht festgestellt werden und Brachsen nur in der Nähe der Mündung. Lexnitzbach Der Lexnitzbach entspringt nahe der tschechischen Grenze und mündet in der Nähe der Ortschaft Lexnitz in die Thaya. Es wurde etwa 200 m flussauf ab der Mündung befischt. Der stark eingeschnittene und von Ufergehölzen völlig abgeschattete Bereich wies Gründlinge und Büro aquadrat/büro Freiwasser Seite 31 von 54

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