Empfehlungen für die Anfertigung von wissenschaftlichen Arbeiten

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1 Universität Kassel Institut für Betriebswirtschaftslehre Fachgebiet Controlling Prof. Dr. Pascal Nevries Empfehlungen für die Anfertigung von wissenschaftlichen Arbeiten I. Allgemeine Hinweise Ziel von Bachelor-, Master-, Seminar- und Hausarbeiten ist es, in begrenzter Zeit auf begrenztem Raum, d.h. bei beschränkter Seitenzahl, eine Fragestellung wissenschaftlich zu bearbeiten. Die nachstehenden Formalia sollen die Studierenden bei der formalen Gestaltung ihrer Arbeit unterstützen. Außerdem sollte die Lesbarkeit der Arbeit nicht durch grammatikalische Fehler, Zeichensetzungsfehler sowie Defizite in der Rechtschreibung u.ä. erschwert werden. Für die Anfertigung von wissenschaftlichen Arbeiten am Fachgebiet Controlling finden in erster Linie die allgemeinen Angaben in den Prüfungsordnungen desjenigen Fachbereichs Anwendung, an dem die wissenschaftliche Arbeit eingereicht werden soll. Darin nicht geregelte Aspekte sowie etwaige Gestaltungsspielräume sollen durch nachfolgende Ausführungen konkretisiert werden. II. Äußere Gestaltung der Arbeit Bezüglich des Layouts der Arbeit sind die folgenden Vorgaben einzuhalten: Für die Arbeit ist die Schriftart Times New Roman mit der Größe 12pt zu verwenden. Der Text soll 1,5-zeilig im Blocksatz geschrieben werden. Überschriften sind durch eine Schriftgröße von 16pt hervorzuheben. Hervorhebungen im Text sind nicht gestattet. Die Fußnoten sind in derselben Schriftart (10pt) und einzeilig zu setzen. Die Seitenabstände links, rechts, oben und unten sollen jeweils 2,5 cm betragen. Die Paginierung erfolgt rechts in der Kopfzeile. Dabei sind der Textteil, das Literaturverzeichnis und ggf. der Anhang fortlaufend mit arabischen Ziffern (beginnend mit Seite 1) zu nummerieren. Die Seiten vor dem Textteil sind mit Ausnahme des Titelblatts mit römischen Ziffern (beginnend mit Seite I) zu versehen. Als Höchstgrenze für wissenschaftliche Arbeiten sind je nach Art der Arbeit am Fachgebiet Controlling folgende Maximalumfänge zwingend einzuhalten: Bachelorarbeiten: Masterarbeiten: Seminararbeiten: Hausarbeiten: 25 Textseiten 30 Textseiten 15 Textseiten, falls nicht anderweitig spezifiziert 8 Textseiten, falls nicht anderweitig spezifiziert

2 Empfehlungen für die Anfertigung von wissenschaftlichen Arbeiten 2 Unter einer Textseite wird das Format DIN A4, einseitig beschrieben verstanden. Auch darin enthaltene Abbildungen zählen zur Textseite. Das Titelblatt, das Inhaltsverzeichnis, weitere Verzeichnisse sowie ggf. der Anhang sind keine Textseiten und zählen damit nicht zu den oben genannten Umfängen. Im Rahmen der Bewertung wird ausschließlich der Textteil bis zum Erreichen der vorgegebenen Höchstgrenze berücksichtigt. III. Struktur der Arbeit Die Arbeit soll enthalten: Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Ggf. Abkürzungsverzeichnis, Ggf. Abbildungsverzeichnis, Ggf. Tabellenverzeichnis, Ggf. Symbolverzeichnis, Textteil (bestehend aus Einleitung, Hauptteil und Schluss), Literaturverzeichnis, Ggf. einen Anhang (für Gesprächsprotokolle, Computerprogramme, umfangreiche mathematische Herleitungen, statistisches Datenmaterial usw.) und Eidesstattliche Versicherung, dass der Kandidat/ die Kandidatin die Arbeit selbständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel verwendet hat. 1. Titelblatt Das Titelblatt umfasst u.a. die folgenden Angaben: Thema der Arbeit, Art der Abschlussarbeit bzw. bei Seminararbeiten Name der Veranstaltung, Fachbereich, Vor- und Nachname des Verfassers, Adresse, Matrikelnummer, Semester sowie ggf. die Telefonnummer und -Adresse des Kandidaten, Erst- und Zweitgutachter, Ort und Datum der Abgabe. 2. Inhaltsverzeichnis Das dem Titelblatt folgende Inhaltsverzeichnis sollte einen Überblick über den Inhalt der Arbeit geben. Die Gliederungslogik verlangt, dass jede hierarchische Gliederungsstufe mindestens aus zwei Teilen besteht. Es wird die Verwendung eines numerischen Gliederungsschemas (z.b. 1.2) empfohlen. Um das Auffinden der einzelnen Abschnitte zu erleichtern, ist für jeden Gliederungspunkt die Seitenzahl anzugeben, auf welcher der entsprechende Abschnitt beginnt.

3 Empfehlungen für die Anfertigung von wissenschaftlichen Arbeiten 3 3. Abbildungsverzeichnis Im Abbildungsverzeichnis sind alle Abbildungen fortlaufend nummeriert mit ihrem Titel und der zugehörigen Seite anzugeben (z.b. Abbildung 1: Controllinginformationssysteme in der Gesamtarchitektur betrieblicher Informationssysteme). 4. Tabellenverzeichnis Für das Tabellenverzeichnis gelten die Ausführungen zum Abbildungsverzeichnis analog. 5. Abkürzungsverzeichnis An dieser Stelle sind sämtliche im Rahmen der Arbeit verwendeten Abkürzungen mit ihrer Bedeutung aufzuführen. Bei allgemein gebräuchlichen Abkürzungen ( etc., ggf., z.b.,...) kann allerdings darauf verzichtet werden. 6. Symbolverzeichnis Zum Symbolverzeichnis gilt wiederum das zum Abkürzungsverzeichnis Gesagte analog. 7. Textteil Für den Textteil empfiehlt sich folgender Aufbau: Einleitung mit expliziter Beschreibung des Untersuchungsziels, der Untersuchungsmethode sowie der Untersuchungsschritte der Arbeit; Hauptteil in einer strukturierten und zielgerichteten Reihenfolge sowie Schlussteil mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Untersuchungsergebnisse und ggf. einem Ausblick. In wissenschaftlichen Arbeiten sind ferner am Ende jedes Hauptkapitels die Teilergebnisse prägnant zusammenzufassen und eine Überleitung zum nächsten Abschnitt zu schaffen. 8. Literaturverzeichnis In das Literaturverzeichnis sind sämtliche im Rahmen der Arbeit wörtlich oder sinngemäß zitierten Publikationen in alphabetischer Reihenfolge aufzunehmen. Prinzipiell gilt, dass nur zitierfähige Quellen verwendet werden dürfen. Eine Differenzierung nach Publikationsformen (z.b. Bücher, Aufsätze in Sammelwerken, Beiträgen in Zeitschriften) ist nicht erforderlich. Literatur, die nicht zitiert wurde, darf im Literaturverzeichnis nicht aufgeführt werden. Detailliertere Hinweise zur Verwendung von Zitaten sind den nachstehenden Zitierrichtlinien zu entnehmen. IV. Zitierrichtlinien Es können zwei Formen des Zitats unterschieden werden: das wörtliche und das sinngemäße Zitat. Ersteres ist jedoch nur in Ausnahmefällen gestattet:

4 Empfehlungen für die Anfertigung von wissenschaftlichen Arbeiten 4 Wenn der Sachverhalt nicht treffender, insbes. nicht kürzer formuliert werden kann, Wenn es sich um begriffliche Abgrenzungen oder Definitionen handelt, Im Falle der Interpretation und Analyse der Literaturmeinungen sowie Bei Zitaten ausländischer Literatur, so dass der Leser die Richtigkeit der Übersetzung bzw. sinngemäßen Übertragung des Verfassers überprüfen kann. Unabhängig von der Form des Zitats ist es grundsätzlich der Primärquelle zu entnehmen und mit einer eindeutigen Quellenangabe zu versehen. Die diesbezüglichen Formalia sollen im Folgenden detaillierter erläutert werden. Grundsätzlich gilt, dass jedes Zitat durch einen entsprechenden Beleg zu kennzeichnen ist. Bei wissenschaftlichen Arbeiten am Fachgebiet Controlling können entweder Fußnoten oder Endnoten verwendet werden. Die Anwendung ist jedoch über die gesamte Arbeit hinweg einheitlich zu wählen. Darüber hinaus können Belege auch zum Verweis auf andere Abschnitte der Arbeit sowie ggf. ergänzende Hinweise verwendet werden. Die Belege werden als eigenständige Sätze angesehen und sind demzufolge mit einem Großbuchstaben zu beginnen und mit einem Punkt zu beenden. Mehrere zu einem Beleg gehörende Quellenangaben werden durch ein Semikolon voneinander getrennt. Bei mehreren Publikationen eines Autors binnen eines Jahres ist die Jahreszahl durch Hinzufügen der Buchstaben a, b, etc. zu ergänzen. Zusätzlich sind stets die genauen Seiten der Quelle anzugeben, d.h. f. bzw. ff. sind z.b. durch S. 5-6 bzw. S zu ersetzen. 1. Fußnoten als Kurzbeleg Fußnoten sind durchlaufend arabisch zu nummerieren. Sie sollen sich auf derselben Seite wie das Zitat befinden. Die Quelle eines Zitats ist in den Fußnoten wie folgt kurz zu kennzeichnen: Nachname des Verfassers, Vorname des Verfassers (abgekürzt), Jahr in Klammern, Seitenangabe. Beispiele: a) Quelle eines sinngemäßen Zitats: sinngemäß wiedergegebener Text. 1 1 Vgl. Picot, A.; Dietl, H.; Franck, E. (1999), S. 20. b) Quelle eines wörtlichen Zitats: wörtlich wiedergegebener Text. 2 2 Gluchowski, P.; Gabriel, R.; Chamoni, P. (1997), S Endnoten als Kurzbeleg Endnoten sollen sich direkt im Anschluss an das Zitat befinden. Die Quelle eines Zitats ist in den Endnoten wie folgt kurz zu kennzeichnen: Nachname des Verfassers, Vorname des Verfassers (abgekürzt), Jahr in Klammern, Seitenangabe. Beispiele: a) Quelle eines sinngemäßen Zitats: sinngemäß wiedergegebener Text (Vgl. Picot, A.; Dietl, H.; Franck, E. (1999), S. 20.).

5 Empfehlungen für die Anfertigung von wissenschaftlichen Arbeiten 5 b) Quelle eines wörtlichen Zitats: wörtlich wiedergegebener Text (Gluchowski, P.; Gabriel, R.; Chamoni, P. (1997), S. 213.). 3. Formalia des Literaturverzeichnisses Für die Erstellung der Literaturangaben im Literaturverzeichnis sind die folgenden Hinweise zu beachten: a) Bücher Nachname/n des/r Verfasser/s, Vorname/n des/r Verfasser/s abgekürzt (Erscheinungsjahr): Vollständiger Titel des Werkes (Untertitel durch Punkt getrennt), evtl. Nummer des Bandes, Auflage des Buches (nicht bei erster Auflage), Erscheinungsort/e Bei mehr als drei Erscheinungsorten sind die ersten drei anzugeben und durch et. al. zu ergänzen. b) Aufsätze aus Sammelbänden Nachname/n des/r Verfasser/s, Vorname/n des/r Verfasser/s abgekürzt (Erscheinungsjahr): Vollständiger Titel des Aufsatzes (Untertitel durch Punkt getrennt), in: Herausgeber des Sammelbandes (mit Nachnamen und abgekürzten Vornamen) (Hrsg.): Vollständiger Titel des Werkes (Untertitel durch Punkt getrennt), evtl. Nummer des Bandes, Auflage des Buches (nicht bei erster Auflage), Erscheinungsort/e, Anfangs- und Endseite/ -spalte des Beitrags (nicht: ff.) c) Zeitschriftenaufsätze Nachname/n des/r Verfasser/s, Vorname/n des/r Verfasser/s abgekürzt (Erscheinungsjahr): Vollständiger Titel des Aufsatzes (Untertitel durch Punkt getrennt), in: Name der Zeitschrift, Nummer des Heftes, Anfangs- und Endseite des Aufsatzes (nicht: ff.) d) Artikel aus Zeitungen Nachname/n des/r Verfasser/s, Vorname/n des/r Verfasser/s abgekürzt (Erscheinungsdatum): Vollständiger Titel des Artikels (Untertitel durch Punkt getrennt), in: Zeitungsname, Seite/n des Beitrags Bei Artikeln ohne ausgewiesenen Autor tritt an die Stelle der Angabe des Verfassernamens die Kennzeichnung o.v. (d.h. ohne Verfasser). e) Quellen aus dem Internet Zitate aus dem Internet sind prinzipiell zulässig, wobei nur seriöse und qualitativ hochwertige Inhalte verwendet werden dürfen. Nachname/n des/r Verfasser/s bzw. des/r Herausgeber/s, Vorname/n des/r Verfasser/s des/r Herausgeber/s abgekürzt (genaues Datum der Internetveröffentlichung): Vollständiger Titel der Internetveröffentlichung (Untertitel durch Punkt getrennt), vollständige Internet-Adresse (URL) der zitierten Quelle, ggf. Seitenzahl/en

6 Empfehlungen für die Anfertigung von wissenschaftlichen Arbeiten 6 Der Zitierende hat einen Ausdruck (bzw. die betreffende Datei) für eine spätere Kontrolle der Zitate vorzuhalten. Auf eine Nummerierung der einzelnen Publikationen im Literaturverzeichnis ist zu verzichten. V. Abgabe der Arbeit Neben den gemäß anzuwendender Prüfungsordnung einzureichenden (elektronischen) Exemplaren der Arbeit, ist mittels des Datenspeichers ein Citavi-Projekt einzureichen. Die Angaben in der Citavi-Maske des Projekts stimmen mit denen im Literaturverzeichnis der Abschlussarbeit überein. Das Projekt beinhaltet sämtliche in der Abschlussarbeit verwendeten Quellen und stellt die digitalen Quellen (insbesondere Fachartikel) als pdf-dokument bereit. VI. Kolloquium Soweit die Prüfungsordnung ein Kolloquium zur Abschlussarbeit vorsieht, wird der Student/die Studentin nach Abschluss des Begutachtungsprozesses zur Thesis seitens des Fachgebiets Controllings per Mail kontaktiert. Darin wird ein Terminvorschlag für das Kolloquium unterbreitet, welches von Seiten des Fachgebiets Controlling im Umfang von in der Regel ca. 30 Minuten durchgeführt wird. Im ersten, rund zehnminütigen Teil werden seitens des Studenten/der Studentin die wesentlichen Inhalte der Arbeit vorgestellt. Die hierfür zu erstellende PowerPoint Präsentation ist dem Erstgutachter sowie den weiteren Mitarbeitern des Fachgebiets Controlling in elektronischer Form per Mail am Tag vor dem Kolloquium bis 10 Uhr zur Verfügung zu stellen. Der Student/die Studentin bringt die für den Vortrag erforderliche technische Ausstattung (Notebook etc.) am Tag des Kolloquiums mit; ein Beamer wird hierfür nicht benötigt. Im zweiten, rund zwanzigminütigen Teil werden Fragen zum Themengebiet der Abschlussarbeit gestellt, sich daraus ergebende, weiterführende Gedankengänge besprochen und diskutiert. Es sollte im eigenen Interesse jedes Verfassers einer wissenschaftlichen Arbeit liegen, den obigen Formalia möglichst genau zu entsprechen, da die Beachtung dieser Vorgaben in die Leistungsbeurteilung eingeht. Kassel, den