Perfekte Atmosphären schaffen: Tempron.

Transkript

1 Perfekte Atmosphären schaffen: Tempron.

2 Wirtschaftlich, flexibel, sicher: Wärmebehandlung mit Tempron. Sie schaffen perfekte Atmosphären, um Werkstoffeigenschaften gezielt zu beeinflussen. Sie steigern dadurch Wirtschaftlichkeit und Qualität. Sie ermöglichen exakte Reproduzierbarkeit. Sie bieten Sicherheit: Die Tempron -Verfahren von Westfalen erzielen bei der Wärmebehandlung von Metallen beeindruckende Ergebnisse. individuellen Anforderungen des Anwenders überhaupt möglich? Und was kommt dabei heraus? Die Tempron -Verfahren von Westfalen beziehen sämtliche Aspekte mit ein. Maßgeblich sind Ihre Wünsche und Erwartungen. Wie sich diese konkret umsetzen lassen, definieren wir im gemeinsamen Gespräch. Dabei klären wir zunächst die Art der Anwendung sowie die Ziele, die mit Tempron erreicht werden sollen. Daraus leiten sich zum Beispiel ab: die für Sie ideale Zusammensetzung der Ofenatmosphäre, versorgungstechnische Empfehlung und Planung, Durchführung erforderlicher Tests und Analysen. Die benötigten Schutz- und Reaktionsgase werden übrigens in aller Regel in stationären Tankanlagen bereitgestellt und gegebenenfalls in speziellen Systemen fertig gemischt. Regelanlage für Stickstoff/Aufkohlungsgas- Gemische mit zusätzlicher Dosierung von Propan oder Erdgas. 2 Mehr rausholen. Schutz- und Reaktionsgase steuern in Wärmebehandlungsprozessen gezielt physikalische oder thermochemische Veränderungen von Werkstoffen sowie deren Oberflächen. Oder sie verhindern unerwünschte Reaktionen. Verfahren wie Gasaufkohlen, Sintern und Metallpulvererzeugung werden erst durch den Einsatz der unsichtbaren Helfer möglich. Darüber hinaus können bei vielen Prozessen zeit- und kostenintensive Nacharbeiten durch die exakte Regulierung von Ofenatmosphären komplett vermieden werden. Aber welches Gas passt zu welchem Wärmebehandlungsverfahren? Ist ein Reinstgas erforderlich oder werden Gasgemische benötigt? Wie erfolgt die Bereitstellung? Ist die Anpassung auf die Benötigte Gasgemische werden direkt vor Ort mithilfe von Mischstationen erzeugt.

3 Die aufwändige und teure Gase-Erzeugung im Produktionsbetrieb des Anwenders wird damit überflüssig. Die durchdachte Nutzung von Gasen schafft also neue Möglichkeiten und erschließt zugleich hohes Einsparpotenzial. Mit dem Ergebnis, dass Sie unterm Strich wirtschaftlicher produzieren. Immer erste Güte. Gleichbleibende Gasereinheiten oder -zusammensetzungen gewährleisten konstant hohe Produktqualität. Das führt zu deutlich weniger Ausschuss in der Fertigung. Und damit zu einem erheblich effizienteren Mitteleinsatz. Die Tempron -Verfahren der ermöglichen die Reproduzierbarkeit perfekt passender Ofenatmosphären. Das stellt sicher, dass das Resultat Ihres Wärmebehandlungsprozesses immer identisch bleibt: Erstklassig. Die Möglichkeiten der Wärmebehandlung im Überblick. Wärmebehandlungstemperatur Al-Knetlegierung Aluminium Messing Kupfer Stahl (z.b. AIMgSi1, AlCu) (Cu-Zn-Leg.) C 1 Anlassen 2 Spannungsfreiglühen/ Rekristallisationsglühen 3 Nitrierhärten 4 Weichglühen 5 Normalglühen 6 Erwärmen zum Härten 7 Hochglühen 8 Diffusionsglühen 9 Warmumformen 10 Spannungsfreiglühen 11 Rekristallisationsglühen 12 Aushärten 13 Lösungsglühen/ Homogenisieren 3

4 Beschicken eines Mehrzweckkammerofens zur Aufkohlung von Werkstücken. Wohldosiert und sehr flexibel. Tempron ermöglicht die genaue, bedarfsorientierte Dosierung der benötigten Gase: Die für die Fertigung erforderliche Gasmenge wird exakt ermittelt und aus stationären Tanks zugeführt sowie gegebenenfalls direkt gemischt. Dabei sind auch Anpassungen zum Beispiel bei Produktionsumstellungen jederzeit problemlos möglich. Bei mehreren Wärmebehandlungsanlagen kann sogar jeder einzelne Ofen mit einer individuell eingestellten Atmosphäre betrieben werden. Insgesamt vermindert sich im Vergleich zu konventionellen Methoden Ihr Gaseverbrauch. Dafür steigt Ihre Flexibilität. Aber sicher. Was nutzt der schönste Kostenvorteil, was bringt beste Qualität, was hilft hohe Flexibilität wenn es bei den Sicherheitsaspekten hapert? Auch in diesem Punkt sind die Tempron -Verfahren der 4

5 komplett durchdacht. Und zwar in gleich drei Dimensionen: 1. Betriebssicherheit Stationäre Tankanlagen zum Beispiel für Stickstoff oder Wasserstoff arbeiten energieunabhängig. Das heißt: Die Gaseversorgung ist selbst bei Stromausfall sichergestellt und zwar auch beim Einsatz eines Gasemischers. Das verhindert im Ernstfall den Totalverlust der Ofencharge. personalintensive Kontrollen sind also nicht erforderlich. Ofenatmosphären sind reproduzierbar. Hauptkomponente der meisten Tempron - Varianten ist Stickstoff. Das inerte, ungiftige Gas kann sowohl als Prozessgas als auch zum Spülen verwendet werden. Insbesondere als Spül- oder Abdeckgas während des unbeaufsichtigten Wochenend- oder Warmhalte-Betriebs bietet Stickstoff aufgrund seiner Produkteigenschaften hohe Sicherheit. Perfekte Ofenatmosphären erzeugen höchste Qualität zum Beispiel bei Getriebezahnrädern. Diese in der Grundkonstellation bereits gegebene Betriebssicherheit macht eine zusätzliche Notversorgung überflüssig. Darüber hinaus stehen Ihnen für Produktionsspitzen ausreichende Reserven der benötigten Gase zur Verfügung. Und schließlich funktionieren Tempron -Wärmebehandlungsverfahren ohne bewegliche Teile. Wartungsarbeiten an mechanischen Komponenten oder sogar Ausfälle sind damit ausgeschlossen. 2. Produktionssicherheit Die eingesetzten Gase sind hochrein, ihr Taupunkt ist gleichbleibend niedrig. Die Kontrolle der Ofenatmosphäre erfolgt automatisch; fortlaufende, 3. Arbeitssicherheit Alle Gaseversorgungssysteme der sind mit den erforderlichen Sicherheitseinrichtungen ausgerüstet. Unsere Gasemischanlagen arbeiten vollautomatisch und sind, falls notwendig, ex-geschützt. Die optionale Ausstattung mit Gas-Analysegeräten gestattet die gefahrlose Anpassung der Ofenatmosphäre auf unterschiedliche Bedarfsfälle. Und sollte es entgegen aller Erwartung doch mal zu Störfällen kommen, hilft das Spülen des Ofens mit Stickstoff. 5

6 So viel Vielfalt: Tempron im Einsatz. Für jede Form der Wärmebehandlung bieten die Tempron -Verfahren der umfassende Möglichkeiten. Abgestimmt auf Ihre Anforderungen und Ziele, auf die Art des Bearbeitungsprozesses und den Werkstoff entwickeln wir die perfekte Lösung. Dazu zählen: Gasauswahl und -zusammensetzung, Zusammenstellung des erforderlichen Equipments, gegebenenfalls Versuchsdurchführungen, Planung, Projektierung und Umsetzung des Gesamtkonzepts. Tempron wirkt überall. Ob beim Härten, Glühen oder Vergüten, beim Aufkohlen, Carbonitrieren, Nitrieren oder Nitrocarburieren, beim Hartlöten, beim Ofenlöten oder beim Sintern... Tempron wirkt überall. Im Detail: Härten, Glühen, Vergüten Bei diesen Wärmebehandlungsverfahren bestehen die Schutzgasatmosphären aus inerten Gasen wie Stickstoff oder Argon. Diese verdrängen Luftsauerstoff und Feuchte aus dem Ofen. Manchmal ist es Beim Härten im Mehrzweckkammerofen wird durch die gezielte Zufuhr von Kohlenwasserstoffen im Randbereich des Werkstücks Kohlenstoff eingebracht. Mehr rausholen: Die Tempron -Verfahren von Westfalen optimieren die Wärmebehandlung von Metallen. zudem sinnvoll, den Ofen auch bei Produktionsstillstand zum Beispiel am Wochenende mit geringen Gasmengen zu beaufschlagen. Das verkürzt die Formierzeiten beim wieder anlaufenden Wärmebehandlungsprozess und ist damit insgesamt oft wirtschaftlicher als ein komplettes Herunterfahren. Tempron eignet sich für sämtliche Ofenbauarten, zum Beispiel Haubenglühen, Durchlauföfen und Schachtöfen. In Vakuumöfen erzeugen die Inertgase ein Teilvakuum, wirken aber zugleich auch als Kühlmedien für die Werkstücke. Aufkohlen, Carbonitrieren Beim Aufkohlen und Carbonitrieren werden Werkstücke bearbeitet, die besonders verschleißfest sein müssen und/oder deren Oberfläche eine 6

7 sehr hohe Festigkeit bekommen soll. Beim Aufkohlen wird gasförmiger Kohlenstoff im Randbereich des Werkstücks eingebracht bei Stahl in der Regel oberhalb von 920 Grad Celsius (Austenitbereich). Die anschließende Härtung erzeugt eine harte martensitische Randschicht, zumeist mit einem zähen Kern. Für dieses Wärmebehandlungsverfahren gelangen Trägergase wie Stickstoff sowie Kohlenstoffspender wie Methanol oder in speziellen Anlagenkomponenten erzeugtes Kohlenmonoxid zum Einsatz. Komponenten mit wertvollen Eigenschaften. Tempron -Wärmebehandlungsverfahren nutzen gezielt die Eigenschaften der eingesetzten Gase. Im Wesentlichen umfasst das: inertisierende Komponenten: Stickstoff (N 2 ), Argon (Ar), Helium (He) oxidierende Komponenten: Sauerstoff (O 2 ), Wasserdampf (H 2 O), Kohlendioxid (CO 2 ) Vehältnis Wasserstoffgehalt zu Taupunkt C C Taupunkt ( C) C C C C Wasserstoff (Vol.-%) Vehältnis Wasserstoffgehalt zu Sauerstoffgehalt C 0,06 reduzierende Komponenten: Kohlenmonoxid (CO), Wasserstoff (H 2 ), Kohlenwasserstoffe (C n H m zum Beispiel Methanol oder Propan) 0,05 0, C aufkohlende Komponenten: Kohlenmonoxid (CO), Kohlenwasserstoffe (C n H m ) entkohlende Komponenten: Sauerstoff (O 2 ), Wasserdampf (H 2 O), Kohlendioxid (CO 2 ), Wasserstoff (H 2 ) Sauerstoff (Vol.-%) 0,03 0, C 0, C 800 C Wasserstoff (Vol.-%) Beim vergleichbaren Carbonitrieren wird zusätzlich Stickstoff zum Werkstück geleitet. Das bewirkt die Ausdehnung des Austenitbereichs. Dadurch kann die Härtung abhängig von Stickstoff- und Kohlenstoffmenge sowie Werkstoff bereits bei Temperaturen unterhalb von 920 Grad Celsius durchgeführt werden. Das Produktionsergebnis: Deutlich verringerter Materialverzug. Nitrieren, Nitrocarburieren Stähle werden beim Nitrieren und Nitrocarburieren in der Randschicht mit Stickstoff angereichert. Das eindiffundierte Gas bewirkt bei bestimmten Legierungselementen zum Beispiel Chrom oder Aluminium das Entstehen submikroskopischer Teilchen, die den Härtegrad steigern. Da dieses Verfahren in Temperaturbereichen zwischen 500 und 900 Grad Celsius angewendet wird, ist auch hier der Materialverzug gering. Ideal ist diese Form der Wärmebehandlung für Werkstücke, die später hohen Betriebstemperaturen ausgesetzt sind und dabei verschleiß- und dauerfest sowie korrosionsbeständig sein müssen. Hartlöten Speziell zur Schutzgasversorgung beim Hartlöten im Banddurchlaufofen dient das Tempron H- Verfahren. Hier wird Wasserstoff als reduzierende Schutzgaskomponente eingesetzt je nach Erfordernis bis zu einem Anteil von 100 Prozent. Der Wasserstoff bindet durch chemische Reaktionen Feuchte und Sauerstoff, sodass diese ihre schädlichen Einflüsse auf den Werkstoff gar nicht erst entwickeln können. Regulieren mit Tempron H beim Hartlöten: Wasserstoffgehalt im Schutzgas und Temperatur haben elementaren Einfluss auf Taupunkt (Feuchte) und Sauerstoffgehalt im Ofen. 7

8 Bei Auswahl eines geeigneten Grundwerkstoffs sowie des passenden Lots ermöglicht Tempron H sogar bei hochlegierten Stählen flussmittelfreies Löten. Zudem verbessert Wasserstoff die Fließeigenschaften des Lots. Dadurch verringert sich die Benetzungs- und damit auch die Bearbeitungszeit. Der Lötprozess erfolgt oxidfrei unter einer aktiven Schutzatmosphäre. Die Nachreinigung mit Lösemitteln erübrigt sich. Und unter optimalen Bedingungen in Bezug auf Basismaterial und eingesetzte Komponenten ist sogar flussmittelfreies Löten möglich. Tempron H erzielt beim Hartlöten im Banddurchlaufofen hervorragende Ergebnisse. Temperaturbereiche der wichtigsten Wärmebehandlungsverfahren, bezogen auf Stahlwerkstoffe. Temperatur C G P Ofenlöten Verschiedene Varianten der Wärmebehandlung mit Tempron optimieren das Ofenlöten. Dankbare Werkstoffe sind Stähle, Buntmetalle, Neusilber und Nickel. Auf Stickstoffbasis funktioniert zum Beispiel ein Schutzgas-System beim Weichlöten. Härten ,2 0,4 0,6 0,8 1,0 1,2 1,4 C-Gehalt % Diffusionsglühen Normalglühen Weichglühen Spannungsarmglühen Rekristallisationssglühen S E K Eingesetzt wird Tempron auch zum Maschinenlöten der Leiterplatten-Lötseite von ein- und doppelseitig kaschierten Leiterplatten, von Multilayer-Leiterplatten und LPB-Paneels (Nutzenplatten). Sintern Vornehmlich mit Stickstoff-Wasserstoff-Gemischen erzielt Tempron beim Sintern herausragende Ergebnisse. Das bezieht sich sowohl auf Eisen als auch auf NE-Metalle zum Beispiel Buntmetall-Legierungen oder Wolframcarbid. Je nach Zielsetzung können als kohlenstoffhaltige Komponenten zusätzlich Methanol oder Propan zugesetzt werden. Eine reduzierte Ofenatmosphäre ist leicht durch individuelles Mischen der einzelnen Bestandteile einzustellen. Das gewährleistet den reibungslosen Sintervorgang und führt zu einer oxidfreien Oberfläche das Werkstoffs. Stickstoff-Wasserstoff-Gemische sind auch zum Sintern von Hochleistungskeramik ideal geeignet. Entkohlungsglühen Mit Stickstoff-Luft- oder Stickstoff-Wasserdampf-Gemischen wird der Kohlenstoffanteil im Stahl reduziert. Aus dem gezielten Entkohlen resultiert eine zunderfreie, blanke Oberfläche. 8

9 Vakuumprozesse Tempron wird bei Vakuumprozessen insbesondere zum so genannten Brechen des Vakuums eingesetzt. Durch das Spülen eines Vakuumofens mit Stickstoff und Argon lassen sich die Abkühlphasen deutlich verkürzen. Wirbelschichtverfahren Bei Härterei- und Aufkohlungsverfahren ist die Wirbelbett-Technologie sinnvoller Ersatz für konventionelle Salzbadanwendungen. Denn Wirbelbettöfen verursachen weder Umweltbelastungen noch Entsorgungsprobleme. Bewährt hat sich das Wirbelschichtverfahren vor allem bei der Wärmebehandlung von Werkzeugstählen. Als Schutzgas (hier auch Wirbelgas genannt) fungieren Stickstoff oder Argon. Zum Aufkohlen können zusätzliche Reaktionsgase eingesetzt werden. Umwandlung von Restaustenit Das Tiefkühlen mit flüssigem Stickstoff steigert Festigkeit und Härte. Das Abkühlen der zu behandelnden Teile erfolgt entweder durch ein Bad in flüssigem Stickstoff oder in einem thermisch geregelten Kaltgasstrom. Dadurch wird Restaustenit in stabilen Martensit umgewandelt. Das Tiefkühlen mit flüssigem Stickstoff wandelt Restaustenit in Martensit um. Chargierte Drahtcoils nach dem Glühprozess in einer Haubenglühe 9

10 Gut durchdacht, gut gemacht: Die Technik zu Tempron. Exemplarischer Anlagenaufbau zum Vergüten, Nitrieren oder Carbonitrieren mit Versorgungseinrichtungen für Stickstoff, Methanol, Ammoniak und Propan. Stationäre Lagertanks für tiefkalt verflüssigte Gase, Methanol-, Ammoniak- oder Propan- Versorgung, Verdampfer, Leitungen, Ventile, Armaturen, die Mess- und Regeleinheiten... Die für Tempron benötigte Anlagentechnik erstellen wir nach sorgfältigster Planung schlüsselfertig für Sie. Übrigens ist die Umrüstung auf Tempron bei allen Öfen möglich, die zurzeit noch mit konventionellem Generatorgas betrieben werden. Danach ist endlich jede gewünschte Schutzgasatmosphäre realisierbar. Stickstoff/Argon-Versorgung Die Bereitstellung der benötigten Schutzgase Stickstoff oder Argon erfolgt idealerweise aus einem vakuumisolierten Speichertank. Dort lagern die Gase tiefkalt verflüssigt. Die Umwandlung in den gasförmigen Aggregatzustand erfolgt ganz einfach via Temperaturaustausch mit der Umgebungsluft in einem Verdampfer ein Prozess, der unabhängig von externen Energiequellen abläuft. Methanol-/Propan-/Erdgas-Versorgung Gasförmige Kohlenwasserstoffe wie Methanol, Propan oder Erdgas werden zur Regulierung der Kohlenstoffaktivität im Ofen verwendet: Die Atmosphäre wird zum Aufkohlen mit diesen Kohlenwasserstoffen angereichert. Von Fall zu Fall kann auch die Zumischung von Luft oder Wasser zur Verringerung des Kohlenstoffpotenzials sinnvoll sein. Methanol und Propan stellen wir flüssig in speziellen Lagertanks bereit, aus denen Pumpen die erforderlichen Mengen zur Ofenanlage befördern. Eine eventuell erforderliche Erdgas-Versorgung basiert auf vorhandenen Leitungsnetzen. Stickstoff (flüssig) Verdampfer Methanol Pumpenstation 10

11 Ammoniak-Versorgung Beim Nitrieren, Carbonitrieren und Nitrocarburieren dient Ammoniak als nitrierende Komponente. Durch das genaue Dosieren der in die Ofenatmosphäre einzubringenden Menge wird die optimale Nitriertiefe erreicht. Auch die Ammoniakversorgung ist, sofern erforderlich, Bestandteil der technischen Ausstattung. Die Bereitstellung erfolgt üblicherweise über Fässer mit 950 Litern Inhalt. Mess- und Regeleinrichtungen Je nach Wunsch und Notwendigkeit kann Tempron mit den verschiedensten Messgeräten zur Überwachung und Regelung von Ofenatmosphären ausgestattet werden. Dazu zählt zum Beispiel die C-Pegel-Messeinrichtung. Diese regelt die Kohlenstoffmenge im Ofen, die ein Maß für den erreichbaren Randkohlenstoffgehalt ist. Die Sauerstoff-Messzelle erfasst zahlreiche Parameter der Ofenatmosphäre. Stickstoff Methanol Gaswahl je nach Verfahren Tempron -Lanze TIS Stickstoff PI Stickstoff Methanol Ammoniak Propan Mehrzweck-Kammerofen 11

12 Aufkohlungsprofil Kammerofen 1 1,4 1,2 Messzellen auf Zirkondioxidbasis eingesetzt werden. Der Einbau erfolgt so, dass die aktive Messzellenspitze in den Ofenraum hineinragt. Die Positionierung muss dabei für Ofentemperatur und Atmosphäre repräsentativ sein. Die Ausgangssignale der Sauerstoff-Partialdruck- Messzelle zur C-Pegel-Messung werden elektronisch erfasst. HRC ,0 0,8 0,6 0,4 52,5 HRC Die Steuerung des C-Pegels erfolgt nach dem gleichen Prinzip wie beim Einsatz von Generatorgas. Bereits vorhandene Regeleinrichtungen können somit weiterverwendet werden. Bei Neuanlagen kann die Steuerung auch über eine Sauerstoffsonde erfolgen. Neben den Messgeräten zur Bestimmung der CO-, CO 2 -, H 2 - und H 2 O-Bestandteile im Ofen können außerdem Sauerstoff-Partialdruck- Wärmebehandlungsnachweis in grafischer Darstellung für nachweispflichtige Teile. 0,2 10 S I Eht=1,50 0,0 At =1,50 Cp 0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 mm Zeit: 14 h 13 min, Temp. 920 O C Werkstoff: 16 MnCr 5 Teil: Stirnrad Modul 10 Z=34 Temperatur O C Temperatur C-Pegel C-P % 1,4 1,2 1,0 0,8 0,6 0,4 0,2 Zeit-Temperatur-C-Pegel- Verlauf. 600 Zeit: h 0,0 12

13 Die abzuleitenden Daten werden errechnet und als genormte Signale aufbereitet. Dazu zählen: Sauerstoff-Partialdruck, Kohlenstoffaktivität, Kohlenstoffpegel, CO/CO 2 -Verhältnis, H 2 O/H 2 -Verhältnis. Integrierte Regler kontrollieren Magnet- oder Motorregelventile, die die Zufuhr benötigter Gase steuern. Mit diesem Messsystem können jederzeit die aktuellen Ofendaten abgerufen werden. Die komfortable Regelung ermöglicht sofortige Reaktionen auf Abweichungen sowie die kontrollierte Umstellung auf eine andere Zusammensetzung der Ofenatmosphäre. Feuchtigkeit in Gasen (Anhaltswerte). Taupunkt ( C) Vol.-% g/nm 3 feucht Taupunkt ( C) Vol.-% g/nm 3 feucht , , ,602 4, , , ,649 5, , , ,696 5, , , ,750 6, , , ,803 6, , , ,861 6, , , ,922 7, , , ,988 7, , , ,06 8, ,0800 0, ,13 9, ,0102 0, ,21 9, ,0127 0, ,29 10,4-38 0,0159 0, ,38 11,1-36 0,0198 0, ,48 11,9-34 0,0246 0, ,58 12,7-32 0,0304 0, ,68 13,5-30 0,0375 0, ,79 14,4-28 0,0461 0, ,91 15,4-26 0,0565 0, ,04 16,4-24 0,0690 0, ,17 17,4-22 0,0840 0, ,31 18,5-20 0,102 0, ,46 19,7-19 0,112 0, ,61 21,0-18 0,123 0, ,77 22,3-17 0,135 1, ,94 23,7-16 0,148 1, ,13 25,1-15 0,163 1, ,32 26,7-14 0,179 1, ,52 28,3-13 0,196 1, ,73 30,0-12 0,214 1, ,95 31,8-11 0,234 1, ,19 33,6-10 0,256 2, ,55 44,6-9 0,280 2, ,28 58,5-8 0,305 2, ,46 76,0-7 0,333 2, ,2 97,8-6 0,363 2, , ,396 3, , ,431 3, , ,469 3, , ,510 4, , ,555 4,46 13

14 Tempron bringt mehr. Noch mal kompakt Ihre Vorteile mit Tempron : Sichere Versorgung mit hochreinen Gasen und exakt abgestimmten, reproduzierbaren Gasgemischen Energieunabhängige Gasversorgung der Ofenanlage Niedriger Taupunkt Wesentliche Verringerung der benötigten Gasmenge im Vergleich zu konventionellen Verfahren je nach Ofenart und Anwendung bis zu einem Drittel weniger Verbrauch Keine Rand-Oxidation Verfahren Gasart Chemische Formel Tempron AR Argon Ar Tempron N Stickstoff N 2 Tempron H Wasserstoff H 2 Tempron ARH Argon, Wasserstoff Ar + H 2 Tempron NH Stickstoff, Wasserstoff N 2 + H 2 Tempron NP Stickstoff, Propan N 2 + C 3H 8 Tempron NM Stickstoff, Methanol N 2 + CH 3OH Tempron NME Stickstoff, Methanol, Ethanol N 2 + CH 3OH +C 2H 5OH Tempron NMP Stickstoff, Methanol, Propan N 2 + CH 3OH + C 3H 8 Tempron NMO Stickstoff, Methanol, Sauerstoff N 2 + CH 3OH + O 2 Tempron NMEA Stickstoff, Methanol, Ethanol, Ammoniak N 2 + CH 3OH + C 2H 5OH + NH 3 Tempron NMPA Stickstoff, Methanol, Propan, Ammoniak N 2 + CH 3OH + C 3H 8 + NH 3 Je nach Anforderung und Teile-Geometrie Verkürzung der Aufkohlungszeit um bis zu 50 Prozent Aufkohlung auch bei geometrisch anspruchsvollen Teilen Verringerung der benötigten Schutzgasmenge während des Wochenendbetriebs Hoher Sicherheitsstandard, Schleusenspülung mit Stickstoff ist einfach durchführbar, Dosierung von Methanol ist nur oberhalb von 750 Grad Celsius möglich Bei Absenkung der Ofentemperatur am Wochenende oder in der Nacht ist keine Überwachung erforderlich Bei Temperaturabfall im Ofen beugt das Spülen mit Stickstoff der Bildung eines explosiven Gasgemisches zuverlässig vor Einfache Bedienung, komfortable Regelung Bei Stromausfall wird die Ofencharge gerettet Profitieren Sie in der betrieblichen Praxis von Tempron. Die wichtigsten Verfahrensvarianten mit ihren Gaszusammensetzungen finden Sie in den Tabellen links und unten. Gerne beraten wir Sie über weitere Varianten und entwickeln mit Ihnen das für Sie perfekte Konzept. Tempron NMA Stickstoff, Methanol, Ammoniak N 2 + CH 3OH + NH 3 Tempron NPA Stickstoff, Propan, Ammoniak N 2 + C 3H 8 + NH 3 Tempron NCA Stickstoff, Kohlendioxid, Ammoniak N 2 + CO 2 + NH 3 Tempron NA Stickstoff, Ammoniak N 2 + NH 3 Tempron NO Stickstoff, Sauerstoff N 2 + O 2 Werkstoff Stahl bis Stark gekohlte Chrom- und Rost-, säure- Eisen- und Buntmetalle: Aluminium < 0,3 % C Stähle manganlegierte und hitzebe- Stahlguss Silber, Nickel, und Anwendung > 0,3 % C Stähle ständige Stähle Kupfer, Messing Aluminium- Legierungen Aufkohlen NM, NME, NME, NMP NM, NMP Blankglühen NMP, NMO NH, NM NH, NM, NMP NM, NH, NMP NH, AR, H N NH, NM, N NH, NM, N Nitrieren Nitrocarburieren Carbonitrieren Entkohlen, Blauglühen Kohlungsneutralglühen Sintern Ofenlöten, Hartlöten NA NA NA NMA, NCA NMA, NCA, NMA NMEA NMA, NPA NMA, NMPA, NMA, NMPA, NMEA, NPA NMEA, NPA NO, NH NO, NH NO, N NH, H, ARH Luft + H 2O H 20 + H 20 + H 20 + H 2O N, NM, NP NM, NP, NMP N, NM, NP, NMP AR NM, NP, NMP - - NH, NM, NP NH, NM, NP, NH, ARH, H NH, ARH, H - NH, NM NH, NM NME, NMP NH, NM NH, NM, NP NH, ARH H, NH, ARH - NH, NM NH 14

15 Service aus der Praxis für die Praxis. Das umfassende Lieferprogramm für Industriegase, Gasgemische und Spezialgase, das fundierte Know-how und die umfangreichen Serviceleistungen bilden die Grundlage für die Partnerschaft von Anwendern und. Basierend auf einer Ist-Aufnahme und Analyse der bestehenden Produktionsabläufe beraten wir Sie und erarbeiten mit Ihnen das zukunftsweisende Engineering-Konzept. Wir stellen die kompletten Gaseversorgungsanlagen bereit und montieren diese. Dazu gehören auch die Mess- und Regeleinheiten. Die Leistungen schließen erforderliche Versuche und Optimierungen ein. Auch nach der Inbetriebnahme stehen unsere Ingenieure, Techniker und Kundendienstmitarbeiter mit ihrer Erfahrung und ihrem Wissen zur Verfügung. Die zuverlässige Logistik garantieren ein großer Fahrzeugpark mit Flaschen- und Tankwagen, EDV-gestützte Disposition sowie das bundesweite Netz von Niederlassungen, Verkaufsbüros und Vertriebspartnern. In Deutschland, den Niederlanden, in Belgien, Frankreich, Österreich und der Schweiz garantiert die zuverlässige Versorgung. Die liefert und montiert die kompletten gastechnischen Versorgungsanlagen sowie die Verfahrenstechnik. Luftgase mit einer Reinheit bis 6.0 (99,9999 Vol.-%) werden in den Werken Hörstel (bei Osnabrück) und Laichingen (bei Ulm) produziert. 15

16 Technische Gase I Westfalengas I Tankstellen Vertriebsstandorte im Geschäftsbereich Technische Gase. Verkaufsbüro Gera Windmühlenstraße Löbichau Fon / Fax / Verkaufsbüro Rendsburg Holmredder Schacht-Audorf Fon / Fax / Verkaufsbüro Göttingen Bahnhofstraße Rosdorf Fon 05 51/ Fax 05 51/ Niederlassung Magdeburg An der Alten Tonkuhle Wanzleben Fon / Fax / Niederlassung Wuppertal Dieselstraße Wuppertal Fon 02 02/ Fax 02 02/ Niederlassung Münster Heidestraße Münster-Gremmendorf Fon 02 51/ Fax 02 51/ Niederlassung Osnabrück Adolf-Köhne-Straße Osnabrück Fon 05 41/ Fax 05 41/ Niederlassung Worms Ludwig-Lange-Straße Worms Fon / Fax / Niederlassung Ulm Daimlerstraße Weißenhorn Fon / Fax / Verkaufsbüro Regensburg Lichtenfelser Straße Regensburg Fon 09 41/ Fax 09 41/ Westfalen BVBA-SPRL Watermolenstraat Aalst/Alost Belgien Fon 00 32/53/ Fax 00 32/53/ Westfalen Gassen Nederland BV Rigastraat EW Deventer Niederlande Fon 00 31/5 70/ Fax 00 31/5 70/ Westfalen France S.à.r.l. Parc d Activités Belle Fontaine Rosselange Frankreich Fon 00 33/3 87/ Fax 00 33/3 87/ Westfalen Gas Schweiz GmbH Bachstr. 10/PF 4313 Möhlin Schweiz Fon 00 41/61/ Fax 00 41/61/ Westfalen Austria GmbH Aumühlweg Leobersdorf Österreich Fon 00 43/22 56/ Fax 00 43/22 56/ Und über 500 Vertriebspartner in Deutschland, Belgien, Frankreich, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz. Industrieweg Münster Fon 02 51/ Fax 02 51/ info@westfalen-ag.de J T