Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung: Vision zur Entwicklung des Berufsfeldes Präsentation einer qualitativen Forschung
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- Johanna Weiner
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1 Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung: Vision zur Entwicklung des Berufsfeldes Präsentation einer qualitativen Forschung Heinz Wohnlich, Agogis
2 Inhalt Ø Wozu das Ganze: Hintergrund der Empirie Ø Fragen über Fragen: Die Forschungsfrage Ø Antworten in Sicht: Forschungsdesign und methodisches Vorgehen Ø Mit Rang und Namen: Die Expertinnen und Experten Ø Auf den Punkt gebracht: Handlungsfelder zu einem visionären Berufsfeld und Zitate Ø zu guter Letzt 1
3 Wozu das Ganze: Hintergrund der Empirie Ø Persönlicher Bezug: Die Bedeutung(slosigkeit) frühkindlicher Bildung in der Lehrer- und Lehrerinnenbildung Ø Beruflicher Bezug: Die Bedeutung(slosigkeit) der Fachpersonen der frühkindlichen Bildung (z.bsp. HF Kindererziehung) im Bildungssystem Ø Wissenschaftliche Bezug: Die Bedeutung(slosigkeit) frühkindlicher Bildung in der Bildungssystematik 2
4 Fragen über Fragen: Die Forschungsfrage Wie hat sich die frühkindliche Bildung in der Deutschschweiz seit den 1990er-Jahren entwickelt und wie sieht deren künftige Einordnung ins Bildungssystem der Deutschschweiz aus Expertensicht aus? 3
5 Antworten in Sicht: Forschungsdesign und methodisches Vorgehen Ø Qualitative Forschung mittels 8 Leitfadeninterviews mit ausgesuchten Expertinnen und Experten der frühen Kindheit in der Deutschschweiz Ø 3 unterschiedliche Fachgebiete/Perspektiven Wissenschaftliche Perspektive (Forschung zur frühen Kindheit und zu Bildungsforschung) Politische Perspektive Perspektive von namhaften Organisationen der Förderung der frühen Kindheit Ø Inhaltsanalytische Auswertung (Zusammenfassung/Explikation/Strukturierung) mittels Kategoriensystem Ø Darstellung der Ergebnisse mittels Verdichtung und ausgewählten Zitaten 4
6 Mit Rang und Namen: Die Expertinnen und Experten Prof. Dr. Sonja Perren Professorin für Entwicklung und Bildung in der frühen Kindheit an der Universität Konstanz und der Pädagogischen Hochschule Thurgau Prof. Dr. Sascha Neumann Assoziierter Professor für Bildungsforschung mit dem Schwerpunkt Sozialisation und Entwicklung in Kindheit und Jugend sowie wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Frühkindliche Bildung Fribourg (ZeFF) an der Universität Fribourg 5
7 Mit Rang und Namen: Die Expertinnen und Experten Prof. Dr. Margrit Stamm Professorin für Erziehungswissenschaften und Leiterin der Forschungsinstitution Swiss Education (Swiss Institute for Educational Issues) Dr. Silvia Grossenbacher Bildungsforscherin und ehemalige Mitarbeiterin der Schweizerischen Koordinationsstelle für Bildungsforschung und Mitautorin des Bildungsberichts Schweiz
8 Mit Rang und Namen: Die Expertinnen und Experten lic. jur. Peter Gomm Ehemaliger Vorsteher des Departements des Innern des Kantons Solothurn und Präsident der Sozialdirektorenkonferenz Dr. Christoph Eymann Ehemaliger Vorsteher des Erziehungsdepartements des Kantons Basel-Stadt und Präsident der Erziehungsdirektorenkonferenz 7
9 Mit Rang und Namen: Die Expertinnen und Experten Philine Zimmerli Jacobs Foundation Zürich Management of Programs & Advocacy / Child Rights Expert Dr. Heidi Simoni Institutsleiterin des Marie Meierhofer Instituts für das Kind, Zürich 8
10 So könnte es sein: Beantwortung der Forschungsfrage Alle Experten befürworten eine Aufnahme der frühkindlichen Bildung in das Bildungssystem der Deutschschweiz. Im Unterschied zur allgemeinen Schulpflicht soll im Frühbereich nur die Beratung, welche an den Gesundheitsbereich geknüpft werden soll, verpflichtend sein. Eine vielfältige, attraktive, für alle Familien finanzierbare, lokal gestaltete und stark vernetzte Angebotspalette frühkindlicher Bildung soll den Zugang und die Wahlfreiheit für alle Familien sicherstellen. Integrierte Bildungs- und Lehrpläne sollen das lebenslange Lernen ab Geburt unterstützen. Fachpersonen aus den beiden Bereichen frühkindliche Bildung und Schulbildung sollen durch gemeinsame Aus- und Weiterbildung entsprechend geschult werden. 9
11 Auf den Punkt gebracht: Handlungsempfehlungen zu einem visionären Berufsfeld und Zitate Handlungsempfehlung 1 Die Kantone verstehen Bildung als integrierten Prozess ab Geburt und ordnen deshalb auch die Zuständigkeit für die frühkindliche Bildung den Erziehungsdepartementen zu, die mit den Sozial- und Gesundheitsdepartementen eng verknüpft sind Das ist eigentlich die grosse Achillesferse, dass die SODK [Sozialdirektorenkonferenz] verantwortlich ist, was unten passiert, und die EDK [Erziehungsdirektorenkonferenz] für das, was danach ab dem Kindergarten passiert. Eigentlich dürfte es nicht so sein. (MS, Zeilen ) 10
12 Auf den Punkt gebracht: Handlungsempfehlungen zu einem visionären Berufsfeld und Zitate Handlungsempfehlung 2 Ausgehend von einer gemeinsam erarbeiteten Strategie gestalten die Gemeinden und Städte eine vielfältige, qualitativ hochstehende Angebotslandschaft frühkindlicher Bildung, die sich als Netzwerk präsentiert und sich an gemeinsamen Qualitätsstandards orientiert. Um diese Sachen geht es: stärkere Integrierung von Diensten und Settings, um diese Segregation aufzuheben und sozusagen ein System zu gestalten, das mehr aus einem Guss ist, dazu muss man auf unterschiedlichen Ebenen ansetzen. (SN, Zeilen ) 11
13 Auf den Punkt gebracht: Handlungsempfehlungen zu einem visionären Berufsfeld und Zitate Handlungsempfehlung 3 Bund und Wirtschaft finanzieren Angebote frühkindlicher Bildung mit, damit sie für alle Familien finanziell tragbar und somit zugänglich werden. Es braucht die Überzeugung, dass nicht nur die inhaltliche Seite auf eine gute Art gelöst werden kann.[ ] Man müsste es so machen, dass dort, wo der Bedarf ist, Institutionen tatsächlich zur Verfügung gestellt werden und das Obligatorium so ausgestaltet ist, dass letztlich die Gemeinden und Kantone die Ressourcen dafür bereitstellen. (PG, Zeilen ) 12
14 Auf den Punkt gebracht: Handlungsempfehlungen zu einem visionären Berufsfeld und Zitate Handlungsempfehlung 4 Die Kantone installieren über Pädiater und Hebammen ein verpflichtendes Beratungsangebot für Eltern. Hebammen brauchen das Verständnis, dass sich Kinder vom ersten Tag an bilden, [ ] dass sie Anregung und Begleitung brauchen, dass sie neugierig sind und Bildung dort beginnt. Dieses Selbstverständnis muss eine Hebamme haben, das muss eine Mütter-Väter-Beraterin haben, das muss ein Pädiater haben. (HS, Zeilen ) 13
15 Auf den Punkt gebracht: Handlungsempfehlungen zu einem visionären Berufsfeld und Zitate Handlungsempfehlung 5 Die kantonalen Erziehungsdepartemente erweitern die Lehrpläne um Bildungspläne frühkindlicher Bildung ab Geburt. Die Formen, wie gebildet wird, mögen sich in den Institutionen nach wie vor unterscheiden und in Zukunft auch nochmals verändern. Die Schule hat eine andere Didaktik als der Frühbereich und die Universität wieder eine andere, aber man müsste sozusagen eine Kontinuität herstellen. (SN, Zeilen ) 14
16 Auf den Punkt gebracht: Handlungsempfehlungen zu einem visionären Berufsfeld und Zitate Handlungsempfehlung 6 Pädagogische Fachpersonen sollten in gewissen Bereichen gemeinsam ausgebildet und weitergebildet werden. Entsprechende Anpassungen oder Neugestaltungen von Bildungsgängen könnten über die pädagogischen Hochschulen geschehen. Man müsste eigentlich versuchen, den pädagogischen Beruf als einen zu sehen und nicht als verschiedene, gemäss den Altersgruppen der Kinder. Ich würde die Ausbildungen an die pädagogischen Hochschulen nehmen. (SG, Zeilen , ) 15
17 zu guter Letzt Einen großen Vorsprung im Leben hat, wer da schon handelt, wo die anderen noch reden. John F. Kennedy 16
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