Studieren in America s Finest City San Diego
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- Arnim Wetzel
- vor 8 Jahren
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1 WS 2010 Studieren in America s Finest City San Diego Name: Katharina Wieland Heimathochschule: DHBW Mannheim Gasthochschule: UCSD University of California San Diego, USA Studiengang: International Business Semester: 3. Semester Zeitraum: September Dezember 2010
2 Es fällt mir wirklich nicht einfach in diesem Bericht alle Erfahrungen, Erlebnisse und Eindrücke zusammenzufassen, denn mein Aufenthalt in San Diego, Kalifornien war eine für mich unvergessliche Zeit, an die ich mich gerne zurückerinnere und die ich nie mehr missen möchte. Seit Oktober 2010 studiere ich International Business Administration an der Dualen Hochschule in Mannheim und schon seit dem 1. Semester war die Vorfreude auf das im 3. Semester anstehende Auslandssemester groß. Durch eine Informationsveranstaltung wurde ich auf die University of California San Diego aufmerksam und wusste direkt, dass ich an dieser Universität mein Auslandssemester verbringen möchte. Die UCSD zählt zu den renommiertesten öffentlichen Universitäten in den Vereinigten Staaten und so trifft man nicht selten einen Nobelpreisträger auf dem Campus, liest von neuen Innovationen in den Bereichen Medizin oder Wirtschaft oder entdeckt die Universität auf einer der Top-Positionen in internationalen Universitäts-Rankings. Aber neben den akademischen Leistungen ist vor allem strandnahe Lage des UCSD-Campus einzigartig was gibt es also besseres als ein Semester an einer Top-Uni mit Sonne, Strand und Meer zu vereinen?! Dadurch, dass die UCSD eine Partneruniversität der Dualen Hochschule ist, waren die ersten Schritte der Bewerbung recht einfach nachdem ich die Bewerbungsformulare und meine Kursliste ausgefüllt und notwendige Nachweise besorgt hatte, stellte das International Office den Kontakt zur Universität in Kalifornien her und schon einige Wochen später erhielt ich eine der UCSD mit meiner Zusage. Im nächsten Schritt musste ich mich nun um ein Studentenvisum kümmern, da dieses in den USA unbedingt verlangt wird. Die Beantragung des Studentenvisums verlief eigentlich unproblematisch, wobei man sowohl bei dem Ausfüllen der Onlineanmeldung, als auch beim persönlichen Besuch im Konsulat in Frankfurt viel Zeit und Geduld mitbringen sollte. Die Wohnungssuche gestaltete sich etwas schwieriger. Die Universität selbst bietet zwar eine Wohnungs- bzw. Gastfamilienvermittlung über verschiedene Agenturen an, ich entschied mich jedoch dagegen und ging auf eigene Suche. Über die Internetplattform craigslist suchte ich wochenlang nach passenden Wohnungen und schrieb täglich mehrere Anfragen. Oftmals erhielt ich leider gar keine Rückmeldung oder die angebotenen Zimmer waren unmöbliert oder zu weit entfernt vom Campus entfernt und daher für mich ungeeignet. Aus Erfahrungsberichten von anderen Studenten bekam ich den Tipp, erst vor Ort nach einer Unterkunft zu suchen. Das war mir persönlich aber zu unsicher und so gab ich die Hoffnung 1
3 nicht auf. Nach einigen Wochen hatte ich endlich die perfekte Wohnung gefunden: Ein Zimmer in einer 2er WG in einem Apartmentkomplex mit Pool, Fitnessstudio und in der Nähe der Universität einfach zu perfekt. Die Erleichterung war groß, denn neben dem Zimmer, schien auch meine zukünftige Mitbewohnerin einfach perfekt zu mir zu passen. Anfang September ging meine Reise endlich los von Frankfurt aus flog ich nach San Francisco. Da die Einführungswochen erst zwei Wochen später begannen, war dies auch der Startpunkt meiner 2-wöchigen Rundreise durch Kalifornien. Am Flughafen angekommen, wurde ich von meiner Mitbewohnerin empfangen. Und der vorherige Eindruck hatte sich bestätigt, wir verstanden uns wirklich super und ich hätte mir keinen besseren Start in den USA wünschen können. Wir verbrachten den Nachmittag zusammen in San Francisco, schauten uns einige der Sehenswürdigkeiten der Stadt an und erledigten auch direkt formelle Dinge, wie den Kauf einer amerikanischen SIM-card (beispielsweise von AT&T). Perfekt ausgestattet konnte ich am nächsten Tag mit meiner Rundreise beginnen. Während den zwei Wochen habe ich so viele Eindrücke gesammelt, dass ich diese an dieser Stelle gar nicht alle widergeben kann. Meine Reise begann in San Francisco und ging über die Route 101 weiter nach Monterey, Morro Bay, Pismo Beach über Santa Barbara und Los Angeles nach San Diego. Neben den üblichen Sehenswürdigkeiten war ich vor allem von der wunderschönen Küstenlandschaft, den traumhaften Stränden und dem immer gutem Wetter begeistert. Die Küste Kaliforniens ist wirklich ein Traum und empfehlenswert für einen Kurzurlaub oder Wochenendtrip! Kurz bevor das Fall Quarter begann, erreichte ich dann auch San Diego. Die Stadt selbst besteht aus vielen verschiedenen Stadtteilen, die alle ihren eigenen Ort bilden und so ist es ohne Auto kaum machbar, die ganze Stadt zu erforschen. Für Studenten, die sich während ihres Aufenthaltes kein Auto mieten oder kaufen wollen, empfiehlt sich daher das Stadtteil La Jolla, in dem sich auch der Campus der UCSD befindet, als perfekter Wohnort. Eher ein ruhiges Fleckchen, aber dafür sicher und wirklich schön! Wer eher dort wohnen möchte, wo viel los ist, der sollte sich in Pacific Beach (PB) umschauen die Busfahrt zur Uni dauert dabei aber circa 20 Minuten, mit dem Auto geht es viel schneller. Downtown San Diego empfiehlt sich als Wohnort leider nicht, da der Campus im Norden der Innenstadt liegt und man mit dem Auto ungefähr 30 Minuten unterwegs ist. Ich selbst hatte kein Auto während 2
4 meines Aufenthalten, habe aber so zentral in La Jolla gewohnt, dass ich alle Einkäufe in naheliegenden Einkaufszentren etc. mit dem Bus oder zu Fuß erledigen konnte und bei sonstigen Ausflügen notfalls einfach mit Freunden gefahren bin. Da La Jolla zu den vornehmeren Vierteln der Stadt zählt, sind auch die Mietpreise relativ hoch, sodass man monatlich mit einer Warmmiete von $ rechnen kann (natürlich immer davon abhängig, ob man ein Einzelzimmer haben möchte oder sich sein Schlafzimmer noch einem anderen Studenten teilt, was in den USA Gang und Gebe ist). Das Fall- Quarter begann für alle internationalen Gaststudenten mit einer Einführungsveranstaltung, in der wir neben allgemeinen Informationen über das Campusleben an der UCSD, Informationen zu den Abläufen der Kurseinschreibungen und Tipps für das Leben in den USA bekamen. Außerdem bekamen wir unsere Student ID und einen Bussticker, mit welchem man kostenlos das campusinterne Busnetz, aber auch das Stadtnetz benutzen konnte. Die Dimensionen des Campus werden einem spätestens dann klar, wenn man einmal mit dem Loop-Shuttle fährt, der die Studenten quer über den Campus zu verschiedenen Vorlesungsgebäuden fährt oder dann, wenn man sich das erste Mal verlaufen hat. Auf dem Campus selbst gibt es alles, was das Herz begehrt. Der Mittelpunkt des Campus bildet der Library Walk, die architektonisch beeindruckenden Geisel-Library und das Price Center. Neben dem Bookstore der UCSD, in welchem man neben Unibüchern auch andere Lehrmaterialien oder die legendären Uni- Kleidungen oder Accessoires kaufen kann, findet man dort zahlreiche Cafés, kleine Supermärkte oder bekannte Restaurantketten wie Burger King, Subway oder Rubio s. Aber auch Arbeitsplätze gibt es im Price Center oder aber in der Library genügend, sodass man immer einen Platz zum Arbeiten oder Lernen findet. Etwas Einzigartiges der UCSD ist auch das angebotene Sportprogramm, von Fußball über Golf bis hin zu Schwimmen, Surfen oder einfach nur ein Fitnessstudio die Uni bietet alle Sportarten in verschiedenen Leistungseinstufungen zu recht günstigen Preisen an! 3
5 Aber nun zurück zum Studium an der UCSD. Die Einschreibung in die einzelnen Undergraduate (Bachelor) Kurse ist recht kompliziert und vor allem zeitaufwendig, besonders wenn es um Plätze im Economics Department und in der Rady School of Management geht. So muss man während den ersten drei Wochen um die 10 Kurse belegen (um am Ende circa 4 Kurse zu belegen) und sich bei jedem Kurs in eine Warteliste eintragen und darauf hoffen, dass nach Ende der drei Wochen noch Plätze in den gewünschten Kursen frei sind und man mit seiner Position in der Warteliste in die Kurse eingeschrieben werden kann. Da ich mich schon vor Beginn des Semesters bei den einzelnen Departments informiert hatte und dadurch sowohl bei der Rady School of Management als auch im Economics Department unter den ersten 5 Studenten auf der Warteliste stand, hatte ich Glück und konnte in meine Wunschkurse eingeschrieben werden: Principles of Macroeconomics, Financial Accounting, Business Project Management und Product Marketing & Management. Während die Kursgrößen an der Rady mit circa 30 Studenten noch recht überschaubar und ähnlich der Kursgrößen an der DHBW waren, so waren die Vorlesungen des Economics Department mit um die 300 Studenten das komplette Gegenteil. Die Kurse fanden entweder Mo/Mi/Fr mit jeweils 50 Minuten oder aber Di/Do mit jeweils 75 min statt. Der Stundenplan gestaltete sich also viel entspannter als an der DHBW und auch das Lernen fiel mir persönlich an der UCSD leichter. Selbst wenn einmal eine Frage aufkam, so konnte man jederzeit mit dem Professor selbst oder den Technical Assistents der jeweiligen Kurse darüber sprechen oder mit ihnen zusammen Übungsaufgaben machen. Komplett ohne Arbeiten und Lernen funktioniert das Semester aber auch hier nicht, denn die UCSD ist dafür bekannt, dass vor allem Leistung an vorderer Stelle steht und der eigene Wissensstand nicht nur durch eine Abschlussklausur (dem Final Exam ), sondern auch zahlreichen Assignments, Quizzes, Readings, Project Papers und 1 2 Midterms überprüft wird. Insgesamt ist das erfolgreiche Absolvieren von 16 Units aber auf jeden Fall ohne große Mühe machbar. Nach der Uni blieb also trotzdem noch sehr viel Zeit für Freizeitaktivitäten wie das Sonnen am Strand, Surfen, Shoppen im Fashion Valley, für 4
6 Sport wie Tennis oder Golf oder einen Besuch im Sea World oder San Diegos Wild Park. Das Feiern am Abend gehört natürlich auch zum Uni-Leben der Kalifornier. Da ich während meines Aufenthaltes leider noch keine 21 Jahre alt war und die Kalifornier diesbezüglich wirklich strenge Kontrollen führen, konnte ich während meines Aufenthaltes weder in Clubs noch in Bars feiern gehen. Dennoch kann ich aus den Erfahrungsberichten meiner Freunde vor allem den Gaslamp District in Downtown oder aber Pacific Beach zum Feiern empfehlen. Egal ob am Wochenende oder Wochentags, diese Stadtteile bieten immer eine Menge Unterhaltung und Spaß. Aber auch unter 21 muss man auf Feiern nicht ganz verzichten, denn die Amerikaner feiern gerne House-Partys wie beispielsweise an Halloween, dass auch hier der Spaß und das typische Studentenleben nicht zu kurz kommen. Dank meiner Mitbewohnerin konnte ich mich schnell in La Jolla einleben, fand den Anschluss zu ihrem Freundeskreis (und knüpfte dadurch Freundschaften mit Amerikanischen Studenten) und fühlte mich schon nach wenigen Tagen wie zu Hause. Während meines Aufenthaltes habe ich so viele verschiedene Orte in Kalifornien gesehen, dass ich immer noch von der Vielseitigkeit des Staates begeistert bin. Neben den wunderschönen Stränden an der Küste Kaliforniens, fuhr ich auch in die Berge zu den Sonoma Foothills, wo es im November tatsächlich schon ein wenig Schnee gab, bewunderte die Weinberge von Napa Valley und fuhr einmal durch die Wüstenlandschaft von San Bernardino County. Durch die Nähe San Diegos zur mexikanischen Grenze, entschied ich mich auch für einen Tagesausflug nach Mexiko. Ob ich diesen empfehlen würde, weiß ich nicht, da man sich auf jeden Fall bewusst sein muss, dass die Sicherheit an den Grenzstädten nicht gerade hoch ist. Ich denke, dass San Diego die perfekte Stadt ist, um an einer renommierten Universität zu studieren, gleichzeitig aber auch eine Menge Spaß zu haben. Ich persönlich habe eine tolle Zeit an der UCSD erlebt. Ich habe vieles gesehen, viel gelernt und vor allem Freundschaften geknüpft, die hoffentlich noch ein Leben lang halten werden. 5
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