Bericht über die gesamtheitliche Strategie zur Bekämpfung des Feuerbrandes und das Feuerbrandauftreten im Jahr 2010

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1 Bericht über die gesamtheitliche Strategie zur Bekämpfung des Feuerbrandes und das Feuerbrandauftreten im Jahr 2010 Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH

2 Bericht über die gesamtheitliche Strategie zur Bekämpfung des Feuerbrandes und das Feuerbrandauftreten im Jahr 2010 in Österreich Die ernste Feuerbrandsituation 2007 erforderte ein Überdenken der Maßnahmen zur Bekämpfung des Feuerbranderregers sowie eine verstärkte Zusammenarbeit aller betroffenen Stakeholder, besonders der Interessensvertreter der Obstbauern und der Imker. Im Rahmen der österreichweiten Koordination der Feuerbrandaktivitäten durch die AGES wurde eine gemeinsame Strategie für 2009 bis 2013 erarbeitet, die alle Maßnahmen zur Vorbeugung des Feuerbrandbefalls und zur Feuerbrandbekämpfung beinhaltet. Als Broschüre ist diese Strategie mit dem Titel "Gesamtheitliche Strategie zur Bekämpfung des Feuerbrandes in Österreich " unter abrufbar. Der vorliegende Jahresbericht für 2010 wird durch Informationen aus Deutschland und der Schweiz ergänzt. 1. Feuerbrandsituation 2010 Die kühle Witterung sowie der geringe Befall in den vergangenen Jahren, in denen effektiv saniert werden konnte, führten (mit lokalen Ausnahmen) zu einem geringen Infektionsrisiko während der kritischen Kernobstblütezeit. Daher wurden Erwerbsanlagen und Hochstämme in vielen Gebieten von Feuerbrand verschont. Die Infektionstermine beschränkten sich waren fast überall auf den Zeitraum 28. April bis 3. Mai (hohes Infektionsrisiko), in Höhenlagen gab es 4 Wochen später noch eine kritische Periode. In den Gebieten, wo die Infektionstermine in die Blütezeit fielen war neben dem Hausgartenbereich auch der Streuobstbereich betroffen, was mehrere Hundert Rodungen zur Folge hatte (zum Vergleich:2007 wurden allein im Bundesland Tirol ca Rodungen angeordnet). Im Intensivobstbau trat die Krankheit in einzelnen Anlagen auf, in vielen Fällen durch Altbefälle aus dem Vorjahr und daraus resultierenden Unterlagenbefall bedingt. Seit gibt es in Österreich keine Feuerbrandschutzgebiete mehr. Dennoch wurde das Feuerbrand-Monitoring teilweise aufrecht erhalten und die bewährten Mechanismen der Vor-Ort-Kontrolle, der Begutachtung durch Sachverständige und der Einsendung von Verdachtsproben an das Institut für Pflanzengesundheit der AGES beibehalten. Berichte der Amtlichen Pflanzenschutzdienste der Bundesländer: Niederösterreich In Niederösterreich gibt es 647 Feuerbrand-Beauftragte in 573 Gemeinden, das Land beschäftigt 27 Feuerbrand-Sachverständige. Da NÖ seit dem 1.April 2009 keinen Feuerbrandschutzgebietsstatus mehr besitzt, wurde das Feuerbrand-Monitoring an fixen Standorten aufgelassen. 2x jährlich erfolgen Stichprobenkontrollen durch die Beauftragten, was dem APSD schriftlich oder telefonisch mitgeteilt wird. Die Bezirke Amstetten (10 Fälle) und Neunkirchen (13 Fälle) waren am stärksten betroffen, die Krankheit trat aber in allen Bezirken außer Lilienfeld, Bruck/Leitha,

3 Gänserndorf, Korneuburg, St. Pölten, Tulln/Klosterneuburg und Waidhofen / Ybbs insbesondere im Hausgarten- und Streuobstbereich auf. Es kam zu keinem Feuerbrandauftreten in Intensivanlagen wurden insgesamt nur 194 Feuerbrand-Verdachtsfälle gemeldet, die in 62 Fällen bestätigt werden mussten. Abb. 1: Feuerbrandauftreten in Niederösterreich Abb. 2: Anzahl der Feuerbrandfälle in Niederösterreich Infektionsbedingungen Am 29. April, 30 Mai und Mai wurden Warnmeldungen aufgrund errechneter Infektionsbedingungen ausgegeben.

4 Steiermark Das Jahr 2010 war gekennzeichnet von einem weiteren Rückgang des Feuerbrandauftretens gegenüber dem Vorjahr. Große Landesteile waren heuer befallsfrei. Aus dem Erwerbsobstbau gab es 2010 eine vergleichsweise größere Anzahl von Feuerbrandmeldungen. Die betroffenen Ertragsanlagen konnten wegen des überwiegend geringen Befallsausmaßes zumeist mit Rückschnitt saniert werden. Die heuer gerodeten Kernobstflächen im Ausmaß von 7,10 Hektar (ca. 0,12% der Gesamtfläche) sind meist auf letztlich erfolglosen Rückschnitt bei Befall in den Vorjahren zurück zu führen. Betroffen waren 6 Apfel-, 1 Birnen- und 1 Quittenanlage(n). Auch im Streu- und Siedlungsobstbau ging das Befallsausmaß heuer weiter zurück. Zierpflanzen im privaten und öffentlichen Grün waren heuer gleichfalls seltener befallen als im Vorjahr. An nicht in den Anhängen der Quarantänerichtlinie aufgelisteten Pflanzen (non hosts) wurde heuer kein Befall festgestellt. Ausgangslage Trotz der seit dem Katastrophenjahr 2007 gesunkenen Anzahl von Feuerbrandfällen bleibt das Inokulum prinzipiell schwer einschätzbar. Bei Beginn der Blühperiode 2010 waren die Befallsherde aus 2009 weitestgehend getilgt und im digitalen Atlas des GIS Steiermark ausgewiesen. Das Steiermärkische Pflanzenschutzgesetz (LGBl.Nr. 82/2002 i.d.f. LGBl. Nr. 5/2007) und die Feuerbrandverordnung (LGBl. Nr. 33/2003 i.d.f. LGBl. Nr. 51/2009) stellen in Ergänzung zu den bundesrechtlichen Vorschriften für das Inverkehrbringen - die rechtlichen Grundlagen für die Bekämpfung des Feuerbrandes an ortsfesten Wirtspflanzenbeständen dar. Bekämpfungskampagne 2010 Die Bekämpfungsorganisation aus Sachverständigendienst (Mitarbeiter der Landesdienststellen FA10B, FA10C und der Bezirksverwaltungsbehörden) und Gemeindebeauftragten ist grundsätzlich beibehalten worden. Schulungen für neue Gemeindebeauftragte wurden von den örtlich zuständigen Sachverständigen im Bedarfsfall vorgenommen. Der gesamte Sachverständigendienst ist seit Saisonbeginn 2009 mit Feuerbrandschnelltests einer Schweizer Firma ausgerüstet. Rechtzeitig vor dem Blühbeginn der Hauptwirtspflanzen waren diese Aktivitäten abgeschlossen. Die Internetadresse mit umfassenden Informationen zum Feuerbrand lautet: Feuerbrandentwicklung im Jahr 2010 Das erste positive Testergebnis (Schnelltest) stammte von einer am gezogenen Probe aus einer Birnenanlage in Bad Gams, und bestätigte die visuelle Diagnose auf Feuerbrandbefall. Nach Mitteilung der Kern- und Steinobstberatung der Landwirtschaftskammer Steiermark haben an den 22 ausgewählten Kleinwetterstationen der Marke Adcon im Blühzeitraum der Birne (18. April bis 17. Mai) an 20 Messstellen zwischen einem und drei Tagen Infektionsbedingungen für Birnen geherrscht.

5 Im Blühzeitraum des Apfels (16. April bis 10. Mai) waren an 17 Messstellen Infektionsbedingungen gegeben. Zwischen einem und drei Tagen hielten an diesen Messstellen die Bedingungen an. Fast ausschließlich aus nicht behandelten Erwerbsobstanlagen kamen insgesamt 47 Verdachtsmeldungen über einen - zumeist geringfügigen - Feuerbrandbefall, der vielfach mit Rückschnitt saniert werden konnte. Die meisten der 8 Kernobstanlagen, die in späterer Folge doch gerodet werden mussten, wiesen Symptome von Unterlagenbefall auf und waren in den Vorjahren zurück geschnitten worden. Lediglich 12 Verdachtsproben wurden 2010 an das Institut für Pflanzengesundheit der AGES zur Laboruntersuchung eingesandt. In der Mehrzahl der Fälle wurden Schnelltests bzw. visuelle Bonituren vorgenommen. Zum Stichtag lagen zu insgesamt 95 Verdachtsfällen 72 positive und 23 negative Ergebnisse vor (inkl. okularer Beurteilungen). Bei den positiven Fällen sind die erforderlichen Maßnahmen umgehend angeordnet worden. Betroffen waren Streu- und Intensivobstbau, privates und öffentliches Grün. Geographisch verteilen sich die Befallsherde auf die 10 politischen Bezirke Deutschlandsberg, Feldbach, Graz, Graz Umgebung, Hartberg, Judenburg, Leibnitz, Liezen, Voitsberg und Weiz. Die kartographische Darstellung, die durch die Darstellung der historischen Fälle auch eine Beurteilung über früheres Feuerbrandauftreten am selben Standort zulässt, ist unter der Internetadresse abrufbar. Diese berücksichtigt jedoch nicht die Fälle, in denen von den Sachverständigen bereits auf Grundlage einer okularen Beurteilung erfolgreich Bekämpfungsmaßnahmen angeordnet werden konnten. Allerdings ändern diese Fälle das regionale Verteilungsmuster kaum und sind keine zusätzlichen Bezirke betroffen. Im Formblatt auf Seite 9 sind diese Fälle jedoch als Outbreak berücksichtigt. Monitoringmaßnahmen Tab. 1: Blühtermine ausgewählter Feuerbrand-Wirtspflanzen am Standort Pischelsdorf im Jahr 2010 von bis Malus sp Pyrus sp Cydonia sp Mespilus sp Cheanomeles sp Aronia melanocarpa Cotoneaster sp

6 Kontrollen Bei allen in den Amtlichen Verzeichnissen nach dem Pflanzenschutzgesetz 1995 und dem Pflanzgutgesetz 1997 eingetragenen Inverkehrbringern und Versorgern sowie stichprobenartig auch bei Abgabestellen von Feuerbrand-Wirtspflanzen an Endverbraucher wurden Kontrollen vorgenommen gab es dabei keine Verstöße gegen das Pflanzenschutzgesetz Oberösterreich Die Feuerbrandbefallssituation war im Jahr 2010 in Oberösterreich sehr gering. Es gab nur wenige Befallsherde in Obstbauanlagen, sowie auch im Streuobstbau. Witterung während der Blüte: Es herrschte feuchte und kühle Witterung während der gesamten Blütezeit. Termine für Infektionsbedingungen: am , 1.5. und laut Wetterstationen Feuerbrandentwicklung im Laufe der Vegetationsperiode: Es traten nur Triebinfektionen und keine Blüteninfektionen auf. Symptome ab Mai bekannt. Kein Hagel als Ursache für Feuerbrand. Tab. 2: Infektionsbedingungen für Feuerbrand, OÖ 2010 Wetterstation Obstart Datum EIP Enns Apfel Feldkirchen Apfel abfallend Birne Buchkirchen Apfel Buchkirchen 2 Birne Feuerbrandauftreten In Baumschulen ist kein Feuerbrand aufgetreten Tab. 3: Feuerbrandauftreten im Intensivobstbau in OÖ, 2010 Ort Bezirk Kontrolle Fälle Obst Anzahl Laakirchen Gmunden Birne 3 Bäume gerodet Geboltskirchen Grieskirchen Apfel einzelne Äste ausgeschnitten Geboltskirchen Grieskirchen Birne einzelne Äste ausgeschnitten Feldkirchen Urfahr Umgebung Apfel einzelne Äste ausgeschnitten

7 Tab. 4: Feuerbrandauftreten in Privatgärten und Streuobstbau in OÖ, 2010 Ort Bezirk Kontrolle Fälle Obst Anzahl St. Pantaleon Braunau Birne 1 Altheim Braunau Juli 2010 Birne 1 Pupping Eferding Apfel 2 Traunkirchen Gmunden Apfel 3 Micheldorf Kirchdorf Quitte 1 Micheldorf Kirchdorf Birne 2 Schardenberg Schärding Birne 3 Oepping Rohrbach Birne 1 Oepping Rohrbach Birne 7 Oepping Rohrbach Birne 3 Steyr Steyr Birnen 20 Steyr Steyr Sanddorn 5 Eberstalzell Wels Land Birne 1 Bei befallenen Obstanlagen wurden die betroffenen Bäume ausgeschnitten bzw. bei starkem Befall auch gerodet. Das gleiche gilt auch bei Befällen in privaten Gärten und bei Streuobst. Neu war dieses Jahr ein Befall in Steyr, wo eine Anlage mit ca. 20 Birnen befallen war. Im Gegensatz zum Vorjahr gab es dieses Jahr wieder einige Feuerbrandfälle im Innviertel (Braunau und Schärding). Bekämpfungsstrategien Die Feuerbrand-Beauftragten in den jeweiligen Gemeinden ordnen ein Aus- bzw. Umschneiden der mit Feuerbrand befallenen Bäume an. Auspflanzungsverbote gibt es in Oberösterreich keine; Streptomycinsulfat darf in Oberösterreich nicht angewendet werden. Dennoch erfolgt eine Warnmeldung an Intensivobstbetriebe sobald Feuerbrand-Gefahr bestand. Damit wird es den Obstbauern ermöglicht, die Obstbestände zu beobachten und allenfalls Schnittmaßnahmen rasch durchzuführen. Burgenland Das vergangene Feuerbrandjahr 2010 ist erstmals ohne positive Verdachtsfälle seit dem ersten Auftreten im Jahr 2000 in Wiesen verlaufen. Der Pflanzenschutzdienst Burgenland hat nach Berechnungen des Prognosemodells Maryblyt eine Warnmeldung am ausgesendet. Sämtliche Wetterstationen im ganzen Burgenland gaben Behandlungsempfehlungen aus. Im Jahr 2010 wurden 34 Proben zur Laboruntersuchung eingeschickt, wobei alle Ergebnisse als nicht positiv bestätigt wurden. Die von der Burgenländischen Landwirtschaftskammer zuständigen Referenten haben, wie jedes Jahr, die schon früher ausgewählten Beobachtungsstützpunkte und vor allem die Gemeinden, wo die Apfelproduktion eine wesentliche Rolle spielt, kontrolliert. Im südlichen Burgenland sind neben dem Fachberater eingeschulte Obstbauern bei der Beobachtung des Auftretens des Feuerbrandes mit eingebunden.

8 Tab. 5: Für die Beobachtungen wurden 18 Stützpunkte in sieben Bezirken ausgewählt. Bezirk Ort Wirtspflanze Neusiedl am See Edelstal Zierquitte Gattendorf Weißdorn Eisenstadt Oggau Weißdorn Rust Zierquitte Schützen am Gebirge Weißdorn St. Georgen Apfel, Birne Mattersburg Mattersburg Apfel Oberpullendorf Mannerdorf/Rabnitz Apfel, Birne, Eberesche, Mehlbeere, Weißdorn Oberwart Riedlingsdorf Birne Güssing Kukmirn Apfel, Birne, Eberesche, Weißdorn Neudauberg Apfel Stegersbach Apfel Jennersdorf Deutsch Kaltenbrunn Weißdorn, Eberesche Dobersdorf Eberesche Eltendorf, Zahling Mehlbeere, Apfel Königsdorf Apfel, Eberesche Neuhaus/Klb. Apfel Rudersdorf Apfel, Eberesche, Weißdorn Diese Stationen wurden während der Saison öfter, verbunden mit einer Beratungsfahrt, besichtigt. Die im Jahr 2010 getätigten Monitoringaktivitäten werden auf Grund des erhöhten Infektionsdruckes von den Nachbarländern im Jahr 2011 im Burgenland weiterhin verstärkt durchgeführt. Vorarlberg Ausgangssituation Nach dem extremen Feuerbrand-Auftreten 2007 und dem regelmäßigen Nachweis von latentem Befall an und in scheinbar gesunden Wirtspflanzen ist davon auszugehen, dass der Feuerbrand in allen nicht alpinen Lagen Vorarlbergs präsent ist. Das Jahr 2008 war von mittlerer Feuerbrand-Intensität, das Jahr 2009 von geringer Feuerbrand-Intensität. Überwachung Alle Gemeinden benennen einen Feuerbrand-Beauftragten, der das Gemeindegebiet kontrolliert und die Bekämpfungsmaßnahmen koordiniert. In großen Gemeinden sind zusätzliche eingeschulte Helfer tätig. Jede Gemeinde ist aufgefordert, bis Ende Oktober eine detaillierte Befallsstatistik vorzulegen. Ca. 25 Obstbaubetriebe kultivieren Äpfel und Birnen und kontrollieren ihre Anlagen selbst genau. Sonstige Monitoring-Punkte gibt es keine. Blühtermine Die Birnenblüte begann im Tal zwischen 20. und 25. April und endete im letzten Maidrittel. Die Apfelblüte begann in Tallagen zwischen dem 20. und dem 24. April und endete Ende Mai. Die Apfel- und Birnenblüte 2010 lag ca. 7 Tage später als im Jahr 2009 und damit etwa eine Woche später als der langjährige Durchschnitt. Sie zog sich über ca. gut 4 Wochen hin.

9 Wettersituation Die Wettersituation unterschied deutlich zwischen Tallagen und Höhenlagen. Nach einer kühlen ersten Aprilhälfte begann ab Mitte des Monats eine leichte Erwärmung, die im Tal die Blüte in Gang brachte, nicht jedoch in höheren Lagen. Anfang Mai begann eine etwa 3 ½-wöchige kühle Wetterphase, wodurch sich im Tal die Blütezeit lange hinzog, in den Höhenlagen die Blüte nicht beginnen konnte. Erst nach dem 20. Mai wurde es wärmer. Dadurch schloss die Blüte im Tal ab und begann in den Höhenlagen. Apfel- und Birnenblüte verliefen im Tal nahezu parallel von ca Einzelne warme Tage blieben stets die Ausnahme und wurden wieder gefolgt von kühlen Tagen. Somit ergaben sich zwei kritische Phasen mit Infektionstagen bzw. Tagen hoher Infektionsgefahr nach Maryblyt: Zwischen dem und dem 1.5. sowie zwischen dem und ca. dem Die erste Phase traf im Tal praktisch in die Vollblüte. Zu Beginn der zweiten Phase war in den Tallagen die Birnenblüte bereits weitgehend beendet, die Apfelblüte am auslaufen. Tab. 6: Blütezeit und Infektionswerte während der Kernobstblüte in Intensivanlagen in Vorarlberg 2010 Wetter-Station Tage mit Tage mit erfüllten Infektions- Kernobstblüte Temperatur EIP-Wert Maximal- Maximaler hoher Infektionsgefahrbedingungen* Höchst ,9 C Lustenau ,0 C Schwarzach ,4 C Llinzenberg (ca. 600 müm) Koblach ,8 C Schlins ,7 C Nüziders ,9 C * nach Maryblyt Die Infektionswerte (EIP-Werte) lagen an den meisten Wetterstationen deutlich unter dem Niveau von Die kritischen Phasen mit hoher Infektionsgefahr bzw. erfüllten Infektionsbedingungen waren stets auf wenige Tage beschränkt. Es konnte sich nie eine längere kritische Phase aufbauen. Während im Tal hauptsächlich die Tage vom kritisch waren, waren in höheren Lagen (zb Schwarzach-Linzenberg) auch die letzten Maitage kritisch. Zwischen diesen beiden Phasen lag eine lang anhaltende kühle Periode mit nur geringer Infektionsgefahr. Die Daten für die Ermittlung der Infektionsbedingungen kamen von 7 Adcon-Wetterstationen und wurden mittels Maryblyt (nach Moltmann) verrechnet. Hagelschläge gab es in diesem Jahr praktisch keine.

10 Blütezeit Abb. 3: Wetterwerte und Infektionsgefahr 2010 an der Station Höchst (Tallage, 397 müm) Blütezeit Abb. 4: Wetterwerte und Infektionsgefahr 2010 an der Station Schwarzach (untere Höhenlage, ca. 600 müm) Öffentliche Flächen, Privatflächen und extensive Obstbauflächen Es kam in den meisten Landesteilen nur zu geringen Neuinfektionen während der Blütezeit. Punktuell gab es jedoch auch stärkere Befälle, vor allem an Birne und in späteren Lagen, wo die Blüte einzelner Sorten in die kritische Phase Ende Mai fiel. Im Laufe des Sommers zeigten sich, wie auch in anderen Jahren, vielerorts Triebinfektionen an Birne. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich bei den Symptomen um Altbefall aus den Vorjahren handelte, der erneut ausgebrochen ist. Außerhalb von Intensiv-Obstanlagen nur 729 befallene Pflanzen gemeldet wurden in ganz Vorarlberg gut befallene Pflanzen erfasst, 2009 knapp Details zeigt Tabelle 6. Die Zahl der gemeldeten gerodeten Hochstämme liegt bei 273. Als "ausgeschnitten" gemeldet wurden 273 Hochstämme. Nach dem Jahr 2007 scheint für viele Leute der Feuerbrand etabliert zu sein. Dies dürfte für eine deutlich niedrigere Meldequote verantwortlich sein.

11 Tab. 7: Befallsmeldungen 2010 gegenüber den Befallsmeldungen 2007 bis 2009 Als befallen gemeldete Wirtspflanze Amelanchier Apfel Aronia Birne Chaenomeles Cotoneaster kleinblättrig Cotoneaster großblättrig Crataegus Mispel Photinia Pyracantha Quitte Sorbus Gesamt Aktuelle Messung der Erregerdichte Im Zuge des Interreg IV-Projektes Gemeinsam gegen Feuerbrand wurden durch die Uni Konstanz in Intensivobstanlagen in der Gemeinde Höchst regelmäßig Blüten und Fruchtmumien auf den Feuerbrand-Erreger Erwinia amylovora hin mittels PCR getestet, genannt Blütenmonitoring. Es zeigte sich, dass an Apfelblüten auch zu Beginn der ersten kritischen Phase noch keine Feuerbrand-Bakterien zu finden waren. Die ersten positiven Nachweise gab es erst am Bei Birne lag der erste positive Befund am vor. Im Jahr 2008 gab es im Rahmen des Blütenmonitorings bereits im Februar erste positive Proben in Höchst. Während die Computerprognose mit Maryblyt angibt, wann sich der Erreger in den Blüten zu einer kritischen Anzahl vermehrt hat, falls er vorhanden ist, lieferte das Blütenmonitoring Daten, ob und in welchem Umfang der Erreger tatsächlich vorhanden ist. Diese Kombination ist optimal, wenn es darum geht, ob und wann eine Bekämpfung notwendig ist. Tab. 8: Anzahl der E. amyovora-positiven bzw. negativen Proben aus Intensivobstanlagen in Höchst 2010 (A=Apfel; B=Birne) Datum Kultur A A A B A B A B A B A A A Blüten negativ positiv Mumien negativ positiv 1 0 Rinde negativ 1 positiv 0 Intensiv-Anlagen 2010 kam es in allen Kernobstanbaugebieten zu Infektionsbedingungen. Deutliche Infektionsbedingungen gab es in der Vollblüte von Apfel und Birne, sowie in der abgehenden Apfelblüte bzw. in der Quittenblüte. Die Infektionsperioden waren jedoch weniger intensiv als im Vorjahr und dauerten nur wenige Tage an. Aufgrund der Ergebnisse des Blütenmonitorings in Höchst, der nicht allzu gravierenden Infektionsbedingungen und der geringeren Anfälligkeit des Apfels gegen den Feuerbrand generell wurde an Apfel kein Streptomycineinsatz freigegeben, auch nicht an den Infektionstagen (nach Maryblyt) Ende April.

12 Nachdem an Birnen Erreger gefunden wurde und die Infektionsbedingungen erfüllt waren, wurde an hochanfälligen Birnensorten in Höchst am und Hard am ein einmaliger Streptomycineinsatz freigegeben. Wo kein Streptomycineinsatz freigegeben wurde, erfolgte nach dem 5-stufigen Gefahrenstufenplan in den Stufen 2, 3 und 4 ein teils mehrmaliger Einsatz der Alternativmittel Calcium-Formiat, Natriumchlorit und Akasoil, sowie gegen Ende der Blüte auch ATS. Es zeigte sich in Intensivanlagen an Apfel in Koblach und Lustenau trotz Einsatz der Alternativmittel punktuell stärkerer Befall mit bis zu 42 % befallene Blütenbüschel, der jedoch nur auf kleine Bereiche der jeweiligen Anlage begrenzt blieb. Offensichtlich waren die Ergebnisse des Blütenmonitorings in Höchst nicht auf die Situation in Koblach und Lustenau übertragbar. Bei einer Birnenanlage in Schwarzach (Tallage), für die keine Streptomycin- Genehmigung beantragt war, gab es trotz Einsatz der Alternativmittel starken Befall an hochempfindlichen Brennbirnensorten mit teils über 50 % befallene Blütenbüschel. Hier kam es auch zu einzelnen Rodungen, da der Befall durch mehrmaligen Ausschnitt nicht zu stoppen war. Bei einer Birnenanlage in Schwarzach-Linzenberg (Höhenlage), für die keine Streptomycin-Behandlung freigegeben wurde, gab es Befall an hochempfindlichen Brennbirnensorten mit teils über 50 % befallene Blütenbüschel. Im Nachhinein gesehen dürfte es sich um einen Befall von Nachblühern Ende Mai gehandelt haben. Auch hier kam es zu einzelnen Rodungen, da der Befall durch mehrmaligen Ausschnitt nicht zu stoppen war. Bekämpfungsstrategien Zur Bekämpfung des Feuerbrandes werden mehrere Wege beschritten. Für die Wirtspflanzen Cotoneaster und Crataegus gibt es seit einigen Jahren ein gesetzliches Verbringungs- und Auspflanzverbot. Weiters besteht eine gesetzliche Meldepflicht für Verdachtsfälle. Allerdings wurde durch ein neues Landesgesetz ab 2008 die allgemeine Meldepflicht für Pflanzenkrankheiten, also auch den Feuerbrand, neu geregelt. War früher jeder Bürger, der verdächtige Symptome beobachtete, zur Meldung verpflichtet, so sind nun nur mehr der Eigentümer und sonstige Verfügungsberechtigte von Grundstücken, Baulichkeiten und Transportmitteln, auf oder in denen sich Pflanzen, Pflanzenerzeugnisse oder andere Gegenstände, die als Überträger von Schadorganismen in Betracht kommen, befinden, verpflichtet, Krankheiten oder Verdachtsfälle zu melden. Alle Gemeinden benennen einen Feuerbrand-Beauftragten, für den es jährliche Schulungen durch die Landwirtschaftskammer gibt. Diese Beauftragten sind aufgefordert, jährlich - je nach Befallsstärke komplette Kontrollgänge durch das Gemeindegebiet zu machen. Nach dem extremen Jahr 2007 wurde seitens des Landes die Bekämpfungsstrategie umgestellt. Man rückte von der Maxime ab, den Feuerbrand durch vollständiges Entfernen der Infektionsherde ausrotten zu wollen, da dieses Ziel in der gegenwärtigen Situation mit vertretbaren Mitteln nicht mehr erreichbar erscheint. Stattdessen war mehr Augenmerk auf die Erhaltung befallener Bäume durch Ausschnittmaßnahmen zu legen, wozu auch die Besitzer selbst heran gezogen werden konnten. Zu roden waren nur mehr befallene Zierpflanzen oder wirklich stark befallene Obstbäume. Ausnahme: Im Umkreis von Erwerbsobstanlagen war auch

13 weiterhin gemäß der Praxis der Vorjahre streng auszuschneiden und notfalls zu roden. Aufgrund des fast flächigen Auftretens des Feuerbrandes im Jahr 2007 konnten keine befallsfreien Gemeinden unterhalb von m benannt werden. Somit entfiel 2008 auch die Bienenwanderverordnung, die Wanderungen von Befallsgemeinden in befallsfreie Gemeinden unter m in den Vorjahren reglementierte. Nachpflanzaktionen Im März 2010 wurden von den knapp 484 gerodeten Hochstämmen 332 wieder nachgepflanzt. Das entspricht einer Nachpflanzquote von knapp 70 %. Die Finanzierung der Aktion erfolgte durch das Land Vorarlberg, die organisatorische Abwicklung durch die LK Vorarlberg. Die Landesregierung gewährt betroffenen Erwerbsobstbauern Beihilfen für Ausschnitt, Rodung und Nachpflanzung mittel bis sehr stark befallener Anlagen. Bei Rodung und Nachpflanzung deckt die Beihilfe in etwa 50 % der gesamten Kosten ab (ab einer betroffenen Baumanzahl von 30 Stück). Anträge wurden von 6 Betrieben gestellt. Ausgeschnitten werden mussten gut 1000 mittelstark bis sehr stark befallene Spindelbäume auf ca. 75 Ar. Zur Rodung und Nachpflanzung wurden 781 Bäume auf knapp 45 Ar angemeldet. Betroffen sind hauptsächlich Birne und Quitte, sowie junge Apfelbäumchen. Kärnten Witterungbedingungen Die Witterung im Frühjahr 2010 war auffallend kühl und feucht, laut ZAMG gab es im Jahr 2010 um 10% bis 30% mehr Niederschlag in Kärnten und es gab auch deutlich weniger Sonnenstunden. Die wenigsten Sonnenstunden seit 1996, aber wiederum auch den wärmsten Ort in Österreich - St. Andrä/Lavantal mit 37,2 C. In dem Zusammenhang kann auch das geringe Auftreten von Feuerbrand im Jahr 2010 erklärt werden. Ausgangsbefallslage Die Ausgangsbefallslage von April bis Mai in Bezug feuerbrandfreie Wirtspflanzen in Kärnten 2010 war sehr gut, durch die ständige Bekämpfung und die sachgemäßen Ausschnitte und sachgemäßen Rodungen oder es in Kärnten sehr wenig Feuerbrandfälle die in der Blüte aufgetreten sind. Natürlich kann man bei den latenten befallenen Pflanzen keine optische Diagnose durchführen. Deshalb wurden Latenzproben ins Labor eingesandt - die Überprüfungen auf Latenzproben ergaben keinen Nachweis von Feuerbrand im Jahr Feuerbrandauftreten Das Auftreten des Feuerbrandes 2010 ab Juni in Kärnten kann als sehr gering bewertet werden. Es wurden bis Oktober 2010 nur Obstbäume gerodet und ausgeschnitten. Davon wurden 105 Hochstammbäume (Apfel und Birne) ausgeschnitten und nur 75 Obstbäume gerodet. Die Rodungen wurden zu 90 % von den Baumbesitzern selbst durchgeführt, die 105 Hochstammbaume wurden von einer Firma sachgerecht ausgeschnitten - wie schon in den vergangen Jahren. Zusammenfassend kann

14 festgestellt werden, dass im Jahr 2010 der Feuerbrand sehr schwach bis gar nicht aufgetreten ist, bis auf zwei Ausnahmen - in der Gemeine Kappel am Kappfeld und in Teilen der Gemeinde Althofen - waren so gut wie alles Pyrus und Malus befallen. Es gibt keine schlüssige Erklärung warum genau in diesen Gemeinden der Feuerbrand so stark aufgetreten ist. Bekämpfungsstrategie im Jahr 2010: Die grundsätzliche Bekämpfungsstrategie in Kärnten ist die Aufklärung der Bevölkerung durch Vorträge in den Gemeinden und in persönlichen Gesprächen mit den Baumbesitzern. Aber natürlich werden auch Ausschnitt und Rodungs-Maßnahmen durchgeführt, wobei die Ausschnitte immer den Vorzug bekommen wenn der Befall an der einzelnen Pflanze es zulässt. Damit versucht man den Erhalt von Obstbäumen im Landschaftsbild zu sichern. Zur Bekämpfungsstrategie gehören natürlich auch die Feuerbrandsachverständigen die in allen Bezirken und in allen Gemeinden ihr Monitoring durchführen insbesondere zum Schutz der Erwerbsobstbauern und im Zuge dessen die Bevölkerung informieren und aufklären. Wien Ausgangsbefallslage Im Landesgebiet von Wien befanden sich vor Blühbeginn zwei positiv beprobte Wirtspflanzen. Ein Cotoneaster salicifolius in einer isolierten Lage in einer innerstädtischen Parkanlage wurde Anfang Mai gerodet. Ein Malus sylvestris in einem Windschutzgürtel wurde ebenfalls Anfang Mai gerodet. Tab.9: Blühtermine der wichtigsten Feuerbrand-Wirtspflanzen in Wien, 2010 Blühtermine der wichtigsten Feuerbrand-Wirtspflanzen in Wien Wirtspflanzen Blühtermine Malus bis Pyrus 7.4. bis Cydonia 3.5. bis Chaenomeles 1.4. bis Cotoneaster horizontalis bis Cotoneaster Slicifolius bis Crataegus 3.5. bis Pyracantha bis Sorbus bis Amelanchier 9.4. bis Mespilus 5.5. bis Witterung während der Blüte In Wien sind keine entsprechenden Warnmodelle bzw. Messgeräte im Einsatz. Die Symptome der positiv beprobten Pflanzen traten Ende Mai bis Anfang Juni während der Blüte auf. Die Infektion fand über die Blüten statt. Die Triebspitzen zeigten bereits deutlich erkennbare Absterbeerscheinungen. Feuerbrandauftreten In der Vegetationsperiode 2010 wurden in Wien insgesamt fünf Crataegus ssp. positiv beprobt. Alle fünf Pflanzen stockten in zwei Windschutzstreifen im Süden von

15 Wien. Eine Pflanze wurde bereits im August umgeschnitten, die restlichen vier Pflanzen wurden am 12. November entfernt. Im unmittelbaren Nahbereich der beiden Windschutzstreifen wurden in den vergangenen Jahre bereits zwei Feuerbrandfälle festgestellt. In einem Privatgarten wurde im September 2008 eine Pyrus positiv beprobt und sofort entfernt. Im Juli 2009 wurde in einem der beiden Windschutzstreifen ein Malus sylvestris positiv beprobt und im Mai 2010 entfernt. Alle restlichen, in den Vorjahren befallenen Standorte zeigten heuer keinen Feuerbrand. Bekämpfungsstrategie In Wien bestehen keine Auspflanzverbote bzw. werden keine vorbeugenden Pflanzenschutzmaßnahmen durchgeführt. Bei einem festgestellten Befall wird die betroffene Pflanze möglichst zeitnahe durch Eigenpersonal entfernt und fachgerecht entsorgt. Tirol Blühtermine landesweit: Apfel: vom bis zum Birne: vom bis zum Infektionsbedingungen landesweit: Apfel: vom bis zum bzw. am und Birne: vom bis zum Derzeit liegen aus 7 Gemeinden Meldungen über positiv getestete Feuerbrandfälle vor. Betroffen sind auch zwei Erwerbsobstanlagen mit Rodungen im Ausmaß von insgesamt rund 300 bis 400 Bäumen (Apfel und Birne). Abb.5: Feuerbrandbefallsgemeinden Tirol 2010

16 Das geringe Auftreten 2010 ist hauptsächlich auf die nasskalte Witterung zur Blütezeit zurückzuführen die im Gegenzug zu vermehrtem Auftreten von Blütenmonilia geführt hat. Über das tatsächliche Ausmaß des Feuerbrandauftretens bzw. über die Häufigkeit der getroffenen Bekämpfungsmaßnahmen kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht berichtet werden wurden aus 57 Gemeinden Befall mit Feuerbrand gemeldet. Im Rahmen der Bekämpfungsmaßnahmen wurden im letzten Jahr rund 1500 Bäume gerodet und an die 300 zurückgeschnitten. In den Erwerbsobstanlagen gab es 2009 keinen nennenswerten Befall. Aufgrund des Feuerbrandauftretens in den Jahren 2007, 2008 und 2009 werden im heurigen Jahr landesweit 213 Gemeinden als Befallsgemeinden geführt. Abb.6: Feuerbrandbefallsgemeinden 2010 Bekämpfungsstrategie: Seit 1998 ist die hochinfektiöse Pflanzenkrankheit Feuerbrand in Tirol mit unterschiedlicher Intensität aufgetreten. Seither gibt es auf Basis des Tiroler Pflanzenschutzgesetzes, LGBl. Nr. 18/1949 in der Fassung LGBl. Nr. 6/2007, und der Feuerbrand-Verordnung, LGBl. Nr. 19/2000 in der Fassung LGBl. Nr. 24/2008, ein von der Landesregierung verfügtes landesweites Bekämpfungssystem, in welchem die Gemeinden mit Feuerbrandbeauftragten und Feuerbrandsachverständigen, die Landwirtschaftskammer, der Amtliche Pflanzenschutzdienst und die Besitzer infizierter Pflanzen zusammenarbeiten.

17 1.1. Anwendung von Streptomycin-hältigen Pflanzenschutzmitteln gegen Feuerbrand Das Bundesamt für Ernährungssicherheit (BAES) hat am die Gefahr-in- Verzug-Zulassungen für die streptomycinhaltigen Pflanzenschutzmittel "Strepto" und "Firewall 17 WP" erteilt, die Zulassung endete am Insgesamt wurden im Frühjahr ,1 ha Kernobstfläche in den Bundesländern Steiermark, Tirol, Niederösterreich, Burgenland und Vorarlberg mit insgesamt 218,3 kg streptomycinhältigen Pflanzenschutzmitteln behandelt (entspricht etwa 5,8 % der Kernobstfläche). Wie in den Vorjahren durften maximal zwei Behandlungen während der Blüte nach Freigabe durch die zuständige Landesbehörde vorgenommen werden. Auf 98,3 % der behandelten Flächen wurde mit einer einmaligen Applikation das Auslangen gefunden. Damit hat sich die unter der Federführung der AGES erarbeitete Gesamtheitliche Strategie zur Bekämpfung des Feuerbrandes in Österreich, die ein umfassendes Vorgehen gegen diese Pflanzenseuche vorsieht, auch im Hinblick auf den restriktiven und zielgerichteten Einsatz von Streptomycin wiederum bestens bewährt. Dies wird auch durch den Umstand untermauert, dass im Zuge des begleitenden Obstmonitorings keine Rückstände von Streptomycin in den Ernteprodukten feststellbar waren. Ergänzend erfolgte auf Länderebene wie bereits im Vorjahr ein umfassendes Honigmonitoring, sodass auch hier die Rückstandsfreiheit des verkauften Honigs gewährleistet werden konnte Darüber hinaus wurde auch 2010 eine Überprüfung von Feuerbrand-Isolaten auf eine eventuelle verminderte Sensitivität gegenüber Streptomycin durchgeführt. Untersucht wurden 66 Proben von Streptomycin-behandelten Flächen und unbehandelten Kontrollstandorten. Es wurde keine veränderte Sensibilität festgestellt. Information der Imker zum Streptomycineinsatz Tirol: Um die zeitgerechte Information aller dafür in Frage kommenden Imker durch den Feuerbrand-Warndienst der Landwirtschaftskammer Tirol sicherzustellen müssen sich die Imker zuerst registrieren lassen. Um den Aufwand dafür möglichst gering zu halten erfolgt die Meldung für 2010 auf Basis der in den letzten beiden Jahren übermittelten Daten. Diese werden den betroffenen Imkervereinen, mit der Bitte um Überprüfung, Ergänzung und Bekanntgabe der Änderungen, übermittelt. Um eine rasche Informationsweiterleitung zu gewährleisten werden diese auf elektronischem Wege übermittelt. In diesem Zusammenhang wird insbesondere darauf hingewiesen, dass die Information nur bei Angabe der im Formular vorgesehenen Kontaktmöglichkeiten in Form einer gültigen Mobiltelefonnummer (Handy), -Adresse oder Faxnummer erfolgen kann. Darüber hinaus werden basierend auf den Warndienstaufzeichnungen die entsprechenden Risikoeinstufungen für Blüteninfektionen, eingeteilt nach Zonen täglich im Internet unter folgender Adresse veröffentlicht: - bei erreichen der Risikostufe 4 sind die Infektionsbedingungen für eine Blüteninfektion gegeben und eine Anwendung von Streptomycin möglich. So wie im letzten Jahr wurde im Vorfeld der Bewarnung die Durchführung eines Testlaufes zur Überprüfung der erfolgreichen Registrierung durchgeführt. Weiters werden zu Dokumentationszwecken Sendeprotokolle aufgezeichnet.

18 Die Bewarnung bzw. Benachrichtigung erfolgt einmalig als Kurznachricht wenn möglich 2-3 Tage vor dem ersten Erreichen von Infektionsbedingungen und dem möglichen Einsatz von Streptomycin. In Hinblick auf das Honigmonitoring werden die betroffenen Imker über den erfolgten Einsatz von Streptomycin informiert. In der Steiermark ist eine Karte mit Informationen über die möglichen und tatsächlichen Einsatzgebiete ist außerdem unter der Webadresse abrufbar. 2. Maßnahmen zur Umsetzung der Strategie 2.1. Beratungs- und Informationsangebot In der Steiermark wurden zielgruppenorientierte Informations- und Schulungsaktivitäten unverändert weiter geführt. Von den Mitarbeitern der Fachabteilung 10C (Forstwesen) wird eine Feuerbrand-Homepage mit umfassenden Informationen über den Feuerbrand und die Befallslage betreut. Für den Bereich des Erwerbsobstbaus wurden auch heuer wieder die Beratungsdienste der Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft Steiermark (Kernteam) und der Obst-Partner-Steiermark (OPST) sowie Privatberater zur Begutachtung der Verdachtsfälle und die Erfassung des Feuerbandauftretens beigezogen. Bei den wenigen Obstanlagen mit starkem Befall erfolgte die Begutachtung durch Mitarbeiter der FA10B und der Beratungsdienste zur Feststellung der Notwendigkeit und des Ausmaßes von Rodungen. Eine Karte mit Informationen über die möglichen und tatsächlichen Einsatzgebiete von streptomycin-hältigen Pflanzenschutzmitteln ist außerdem unter der Webadresse abrufbar. Rundschreiben und Mitteilungen der Obstbauorganisationen und der Beratungsdienste haben sich weiterhin der Feuerbrandproblematik angenommen und wertvolle Informationsarbeit geleistet. In Niederösterreich wurden die Beauftragten mit Informationsmaterial inklusive neu angefertigter Checkliste ausgestattet. Zur Auffrischung der Zierpflanzenkenntnisse (Feuerbrand-Wirtspflanzen) wurde im Juni mit den Sachverständigen eine Exkursion zur Baumschule Starkl in Tulln unternommen. Feuerbrandinformationsmaterial wurde an die Gemeindeämter, Bezirkshauptmannschaften, Fachschulen, Bezirksbauernkammern, Obstbauberater, Gärtnerinnung und interessierte Personenkreise versandt. In Vorarlberg wurde bei einer Informationsveranstaltung der erste entwurf eines Sortenmerkblattes (aus dem Projekt Gemeinsam gegen Feuerbrand vorgestellt. Für die Vorarlberger Feuerbrandsachverständigen gab es am die jährliche Info-Veranstaltung. Auch zur Infoveranstaltung zu den Ergebnissen des Interreg am waren Obstbauern und Feuerbrand- Sachverständige eingeladen. Durch den APSD Wien werden im Zuge zahlreicher Veranstaltungen, Gartenbegehungen, telefonischen Beratungen und durch Veröffentlichungen in Fachzeitschriften entsprechende Informationen zur Sensibilisierung der Bevölkerung weitergegeben (Folder, etc.). Das Land Tirol hat ein umfangreiches Merkblatt der LK Tirol, über Alternativen zu den Wirtspflanzen des Feuerbrandes, finanziert. Darüber hinaus werden diese

19 Informationen in Vorträgen bzw. im Unterricht von GärtnerInnen (Meisterkurs) oder in der Baumwärterausbildung weiter gegeben. Fortbildungsveranstaltungen für Feuerbrandbeauftragte und Feuerbrandsachverständige werden im Bundesland Tirol in regelmäßigen Abständen angeboten. Die Teilnahme ist für Feuerbrandbeauftragte der Gemeinden verpflichtend. Obstbaum- u. Gartenbesitzer werden regelmäßig im Rahmen von Artikeln in Fachzeitschriften (Der Baumwärter, Grünes Tirol) informiert. Für Mitglieder von Obst- und Gartenbauvereinen werden Vorträge angeboten. Zudem wird, im Rahmen des vom Land Tirol abgehaltenen Tages der offenen Tür, die Pflanzenkrankheit Feuerbrand gezielt thematisiert bzw. aktuell über die Befallsituation im Bundesland berichtet. Der Feuerbrand-Round Table (AGES) dient dem Informationsaustausch und der Weiterentwicklung der gemeinsamen Bekämpfungsstrategie. Suche nach Alternativen zum Antibiotika-Einsatz: Erstmals in Österreich wurden am LVZ Haidegg Freilandversuche zur Wirksamkeitsprüfung von Präparaten gegen Feuerbrand mit künstlicher Inokulation durch den Feuerbranderreger Erwinia amylovora durchgeführt. In einer 2009 eigens angelegten Versuchparzelle außerhalb von Obstbaugebieten wurden junge Apfelbäume der Sorte Gala Brookfield gepflanzt. Die Versuchsplanung wurde mit dem Amtlichen Pflanzenschutzdienst Steiermark und dem Institut für Pflanzengesundheit der AGES unter Beachtung strengster Sicherheitsauflagen erstellt. Gemäß der EPPO Richtlinie PP 1/166(3) wurden getopfte Bäumchen in der Anlage platziert und mit Feuerbrandbakterien (108 cfu/ml) besprüht. Für eine weitere Verbreitung der Erreger auf alle Versuchsbäume wurden Bestäubungsbienen eingesetzt, sie wurden nach Versuchsende vernichtet. Die Anlage wurde vor Versuchsbeginn eingenetzt um eine unkontrollierte Verbreitung des Feuerbranderregers zu unterbinden. Nach der Bonitur am 1. Juni wurden die Bäume gerodet und verbrannt. Tab. 10: Versuchsvarianten Feuerbrand Freiland-Bekämpfungsversuch Haidegg 2010 Variante Präparat Wirkstoff Aufwand- Unbehandelte Kontrolle menge Vergleichsmittel Strepto Streptomycinsulfat 0,6 kg/ha Prüfmittel Akasoil 40 Poly- 2-(2-ethoxy)-ethoxyethylguanidiniumhydroxid + Poly(hexamethylendiamin- guanidiumhydroxid) 5 l/ha Prüfmittel Vacciplant Laminarin 0,75 l/ha Prüfmittel Schwefelkalk Schwefelkalk 25 l/ha In den unbehandelten Kontrollparzellen wurde ein sehr hoher Blütenbüschelbefall von 67% festgestellt. Der Wirkungsgrad (WG) für das Vergleichsmittel (Strepto) erreichte 76%. Die Prüfmittel schnitten deutlich schlechter ab: Akasoil (Poly- 2-(2-

20 ethoxy)-ethoxyethyl-guanidiniumhydroxid + Poly(hexamethylendiaminguanidiumhydroxid)) 11 % WG, Schwefelkalk 14% WG, Vacciplant (Laminarin) 39% WG. In einem weiteren Versuch wurden mögliche berostungsfördernde Eigenschaften der Produkte untersucht. Keines der geprüften Präparate bewirkte eine erhöhte Berostung. Bereitstellung resistenter Unterlagen für Obstbauern Versuch: Prüfung feuerbrandtoleranter Apfelunterlagen auf ihre Anbaueignung unter den Bedingungen der Steiermark, LVZ Haidegg, Im Frühjahr 2009 wurde am Landwirtschaftlichen Versuchszentrum Graz-Haidegg ein Unterlagenversuch gepflanzt. Es wurden die Sorten Golden Reinders und Gala Brookfield auf den Unterlagen M9-337 (Referenzvariante), CG 11, CG 41, Supporter 4 und Supporter 1 gepflanzt. Im Frühjahr 2010 wurden Bäume mit der Unterlage B 9 ergänzt. Der Versuch ist randomisiert mit drei Wiederholungen angelegt. Eine Ausweitung des Versuchs um interessante polnische Unterlagen ist geplant. Die Bonitur umfasst vor allem obstbauliche Aspekte wie vegetatives Wachstum, Ertrag und Fruchtqualität. In Österreich bieten derzeit in begrenztem Ausmaß Baumschulen bereits Bäume auf Geneva- und B9-Unterlagen an Vorarlberg: Im Herbst 2009 wurde bei einer Baumschule die Veredelung von je 150 Apfelbäumen auf robuste Unterlagen (B9 und CG 11/Geneva 11) in Auftrag gegeben, um mit den Bäumen in Praxisanlagen Erfahrungen zu sammeln. Leider hat die Baumschule kürzlich mitgeteilt, dass keine einzige Veredelung angewachsen sei. Es wird daher der Auftrag erneuert, aber keine CG 11 bekommen. Somit werden 150 Bäume (75 Topaz und 75 Elstar) auf B9 veredelt werden. Erhaltung genetischer Ressourcen Tirol: Sammlung von alten Apfelsorten im Rahmen eines Interreg III-Projektes Markierung von besonders seltenen Sorten/Bäumen Einrichtung von 2 Pflanzgärten für seltene/gefährdete Apfelsorten (ca. 90 Sorten an 2 versch. Standorten) Vermehrung und Auspflanzung von seltenen/gefährdeten Apfelsorten Am LFZ Klosterneuburg, an der BOKU un dam OVG St. Andrä werden ebenfalls Kernobstsorten gesammelt und erhalten. Anpassung der landesrechtlichen Regelungen der Wanderbeschränkungen für Bienen in allen Bundesländern Durch die Novellierung der Tiroler Feuerbrand-Verordnung wurde die Einschränkung (Quarantäne) der Bienenwanderung von einer Befallsgemeinde in eine andere Befallsgemeinde aufgehoben. Diese Bestimmung ermöglicht es Imkern und Imkerinnen, sofern Ausweichplätze vorhanden sind, mit ihren Bienen rechtzeitig aus der näheren Umgebung der behandelten Anlagen abzuwandern, um einer möglichen Gefahr von Rückständen im Honig vorzubeugen. Aufgrund der Möglichkeit der Verbreitung der Quarantänekrankheit über Bienen bzw. Wanderimker bleiben die Beschränkungen hinsichtlich der Wanderung aus Befallsgemeinden in nicht Befallsgemeinden weiterhin aufrecht. In der Zeit vom 1. April bis 15. Juli jeden Jahres dürfen Bienen, ausgenommen Bienenköniginnen, nur dann aus einem Befallsgebiet in ein Nichtbefallsgebiet verbracht werden, wenn sie zuvor mindestens 48 Stunden in einem

21 abgeschlossenen Dunkelraum gehalten oder in eine Seehöhe von mindestens m verbracht wurden. Wenn an einem Standort ein Befall festgestellt wird, dann ist es ein Befallsstandort. Die Gemeinde, wo der Befallsstandort dazugehört, ist dann eine Befallsgemeinde. Wenn 3 Jahre lang keine Symptome mehr zu sehen sind, wird daraus wieder eine nicht Befallsgemeinde. In Wien sind die Wanderbeschränkungen für Bienen in der Verordnung des Magistrates der Stadt Wien betreffend die Bekämpfung des Feuerbrandes 5 (1) geregelt. Eine Änderung dieser Bestimmung ist derzeit nicht angedacht. In Niederösterreich wurden bis Juni2010 Bienenwanderungen noch gemeldet. Durch die Gesetzesänderung sind ab 2011 keine Meldungen mehr erforderlich Einführung und Erfahrungsaustausch über das Warnmodell Maryblyt Am 24.März wurde an der AGES ein Feuerbrand-Prognose-Seminar abgehalten. Dazu wurde Frau Dr. Moltmann als Expertin eingeladen. Für Prognose zuständige Berater nutzten die Möglichkeit des fachlichen Austausches anhand konkreter Fallbeispiele. Die Vernetzung der Teilnehmer wurde dadurch verbessert und der Informationsstand erhöht. Durchführung von Versuchen mit bio-tauglichen Präparaten 2010 wurde erstmals durch das LVZ Haidegg ein Freilandversuch mit künstlicher Inokulation nach EPPO-Richtlinie durchgeführt. Dabei wurden zwei Präparate (Schwefelkalkbrühe, Vacciplant) eingesetzt, die auch im Bio-Obstbau einsetzbar wären. Die Wirkungsgrade lagen zw. 14 und 39 %. Der Befall in der Kontrollvariante lag bei ca. 70 %, wobei die Streptomycinvariante einen Wirkungsgrad von 76 % aufwies. Für die Abklärung der Pflanzenverträglichkeit wurde noch ein zweiter Versuch ohne künstliche Inokulation durchgeführt. In diesem Versuch wurde zusätzlich zu den zwei zuvor genannten Präparaten noch das Produkt Blossom protect eingesetzt. Das Ergebnis zeigte, dass eine zweimalige Anwendung von Blossom protect eine leichte Mehrberostung ergab, wobei alle anderen eingesetzten Produkte weder Phytotox noch Mehrberostung aufwiesen. Versuche ohne künstliche Inokulation, die bereits in den Vorjahren getätigt wurden, waren auf Grund der zu geringen Befallshäufigkeit, nicht aussagekräftig. Erhebung von Befallsdaten im Bio-Kernobstbau In der Steiermark wurde der Feuerbrand-Erhebungsbogen 2010 so erweitert, dass eine Unterscheidung zwischen Bio- bzw. IP-Betrieb möglich ist. Laut Auskunft der Fachabteilung 10B gab es im heurigen Jahr 2 Meldungen von Bio-Betrieben und 30 Meldungen von IP- bzw. konventionellen Betrieben. Insgesamt gab es aber eine etwas höhere Zahl an Meldungen (ca. 52), die aber auf Grund der Verwendung von alten Erhebungsbögen nicht differenziert werden konnten.

22 Information über zugelassene Präparate zur Feuerbrandbekämpfung im Bio-Kernobstbau Tab. 11: zugelassene Präparate für den Bioobstbau zur Feuerbrandbekämpfung bzw. Pflanzenstärkung Produkt Wirkstoff Zulassung als Vorteile Nachteile Wirkmechanismus Blossom protect Mycosin/ Ulmasud SKB Cuprofor Aureobasidium pullulans + 2. Komponente Schwefelsaure Tonerde Pflanzenschutzmittel gegen FB Pflanzenstärkungsmittel; keine direkte Wirkung auch Nebeneffekt auf Schorf; praxistauglich praxistauglich Calciumpolysulfid Pflanzenschutzmittel ( 13) gegen Schorf, Mehltau Kupferoxychlorid Pflanzenschutzmittel gegen pilzl. und bakt. Schaderreger guter WG Reduktion des Sporenpotentials im Vorblütebereich Berostung, Mischbarkeit geringer WG Keine direkte Wirkung; nur Nebeneffekt; keine Zulassung gegen FB Keine Zulassung während der Blüte; geringer WG ph Verschiebung; Gegenspieler ph Verschiebung; pflanzenstärkend ph Verschiebung; Verätzung der Blüten bakterizid Da in den Jahren die Feuerbrand-Gefahr sehr gering war, wurden in der Praxis kaum mögliche Strategien getestet. Die theoretischen Strategien stellen meist eine Kombination aus den oben genannten Präparaten dar. Jedoch ist nicht klar, wie hoch der Wirkungsgrad solcher Kombinationsstrategien tatsächlich ist. Die Basis für die Feuerbrand-Bekämpfung im Bio-Bereich sind immer noch widerstandsfähige, gesunde Bäume, um auch mit gering wirksamen bzw. pflanzenstärkenden Produkten eine zufrieden stellende Wirkung zu erzielen. Durchführung von Forschungsprojekten zur Bekämpfung des Feuerbrandes Erforschung alternativer Strategien zur langfristigen Eindämmung von Feuerbrand ohne Antibiotika im Obstbau (AGES, AIT Seibersdorf), Bund-Bundesländer Kooperation AGES, AIT Seibersdorf Laufzeit: No , Die Forschungsarbeiten des vorliegenden Projekts Erforschung alternativer Strategien zur langfristigen Eindämmung von Feuerbrand ohne Antibiotika im Obstbau konzentrieren sich auf drei Themenschwerpunkte: i) der Wirkmechanismus der ph-wert-absenkung als Bekämpfungsstrategie gegen Feuerbrand, ii) der verbesserte Einsatz von Antagonisten-basierten Pflanzenschutzmitteln und iii) die Einschätzung eines möglichen vom Boden ausgehenden Feuerbrand- Infektionsrisikos.

23 Im ersten Arbeitspaket steht die Frage im Mittelpunkt ob sich eine ph-wert- Absenkung als effektive Strategie eignet, um die Feuerbrandblüteninfektion zu verhindern. Da über die Interaktion zwischen den Feuerbrandbakterien und der Wirtspflanze während der Blüteninfektion nichts bekannt ist, wurde hier erstmalig sowohl das virulente Verhalten der Feuerbrandbakterien anhand der exprimierten Virulenzgene als auch parallel dazu die Abwehrreaktion der Wirtspflanze (Apfel) untersucht. Für den Nachweis der E. amylovora-virulenzgene wurde eine sensitive molekularbiologische Nachweismethode (quantitative Real-Time-PCR) entwickelt. Mit dieser neu etablierten Methode konnten erstmals ph-wert abhängige Unterschiede im Infektionsverhalten der Feuerbrandbakterien bei der Blüteninfektion nachgewiesen werden. Parallel dazu wurden umfangreiche Mikroarray-Analysen zur Abwehrreaktion der Wirtspflanze durchgeführt. Im dritten Projektjahr werden die gewonnenen Daten über die Auswirkungen von neutralem und saurem ph-wert auf die E. amylovora-infektivität als auch auf die pflanzliche Abwehrreaktion ausgewertet und der langfristige Einsatz von saurem ph-wert als alternative Bekämpfungsstrategie bewertet. Im zweiten Arbeitspaket wurde der Einfluss des Feuerbrand-Infektionsdrucks simuliert durch künstliche Blüteninfektionen in Quarantäneglashäusern auf die Wirksamkeit von zwei handelsüblichen Antagonistenpräparaten (ein Hefe- und ein Bakterien-basiertes Präparat) getestet. Aus den Versuchsergebnissen der künstlichen Blüteninfektionen mit ansteigenden Bakteriendichten wurden Wirkungsgrade für die Präparate abgeleitet. Dabei wurde ein maximaler Unterschied im Wirkungsgrad von 12% aufgrund unterschiedlicher Bakteriendichte bei dem Hefe-basierten Präparat festgestellt. In der Praxis beobachtbare Wirkungsschwankungen von 50% bis 80% lassen sich daher für dieses Präparat nicht allein durch den Einfluss der Bakteriendichte erklären. Aufgrund der ungleichmäßigen Wirkung des bakteriellen Antagonisten-Präparats konnte hier keine Aussage getroffen werden. Darüber hinaus wird vermutet, dass auch der Anwendungszeitpunkt wesentlich den Wirkungsgrad von Antagonistenpräparaten beeinflusst. Im zweiten Projektjahr wurde eine frühe Anwendung des Hefe-Antagonistenpräparats bei 10% offenen Apfelblüten mit einer Anwendung bei 30% offenen Blüten und anschließender Inokulation mit Feuerbrand verglichen. Die schnelle Blühabfolge unter Quarantäneglashausbedingungen ergab hinsichtlich dieser beiden Ansätze keine signifikanten Unterschiede in der Produktwirkung. Als weiterer Aspekt wurde die mögliche Kombinationswirkung von Feuerbrandantagonisten auf weitere Schaderreger im Obstbau, den Apfelmehltau und Apfelschorf, getestet. Während die zwei handelsüblichen Antagonistenpräparate (ein Hefe- und ein Bakterien-basiertes Präparat) keinen Einfluss auf die Entwicklung des Mehltaubefalls zeigten, so zeigten sie doch einen mindernden Effekt auf den Befall mit Apfelschorf. Diese Ergebnisse werden im kommenden Projektjahr verifiziert. Weiters wurden säuretolerante Mikroorganismen von Apfelblüten isoliert.

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