Anberaumung einer mündlichen Verhandlung

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1 Bezirkshauptmannschaft Schwaz Amtssigniert. SID Informationen unter: amtssignatur.tirol.gv.at Umwelt - Wasser, Forst, Naturschutz Mag. Markus Gasser Telefon Fax bh.schwaz@tirol.gv.at DVR: Geschäftszahl Schwaz, Zillertaler Gletscherbahn GmbH & Co KG, Hintertux; Lawinenverbauung Einfahrt Schwarze Pfanne wasser- und naturschutzrechtl. Verfahren SZ-WFN/B-1005/ Anberaumung einer mündlichen Verhandlung Die Zillertaler Gletscherbahn GmbH & Co KG, 6294 Hintertux, hat bei der Bezirkshauptmannschaft Schwaz um die Erteilung der wasser- und naturschutzrechtlichen Bewilligung für das Projekt Lawinenverbauung Einfahrt Schwarze Pfanne angesucht. Beschreibung des Vorhabens: Ziele Ziel des gegenständlichen Projektes ist der Schutz des obersten Abschnittes der Talabfahrt Schwarze Pfanne nach Hintertux durch eine Lawinenverbauung mittels Schneenetzen. Das Lawinenschutznetz soll ein Anbrechen von Nassschneelawinen in diesem Bereich verhindern. Durch die Lawinenverbauung mit Schneenetzen soll eine Abfahrt ins Tal permanent sichergestellt werden. Das Projektsgebiet der geplanten Maßnahmen ist innerhalb der festgelegten Grenzen des Tiroler Seilbahn- und Skigebietsprogrammes 2005 (Amt der Tiroler Landesregierung) situiert. GEPLANTE MASSNAHMEN Beschreibung des Lawinenanbruchgebietes Das nach Südosten exponierte Lawinenanbruchgebiet liegt auf einer Seehöhe von m m und weist eine Fläche von ca m² auf. Das Gelände hat eine Neigung zwischen 66 und 135 % und ist somit ein potentielles Lawinenanbruchgebiet. Unmittelbar unterhalb des potentiellen Anbruchgebietes befindet sich ein Skiweg (Talabfahrt Schwarze Pfanne ). Franz-Josef-Straße 25, 6130 Schwaz, ÖSTERREICH / AUSTRIA - Bitte Geschäftszahl immer anführen! ##4G4B3P3M3N3P3M3U3N3M3M3P3S3S3X##

2 - 2 - Der im Westen angrenzende lawinengefährdete Bereich ist nicht Gegenstand der Verbauung, da sich unterhalb dieser Anbruchgebiete eine Verflachung befindet. Diese führt zu einem Abbremsen oder einer Ablagerung der Lawinen. Der im Osten angrenzenden lawinengefährdete Bereich wird nach wie vor bei Lawinengefahr gesperrt oder durch Lawinensprengung (Hand- und Hubschraubersprengung) im Bedarfsfall gesichert. Verbauung mit Schneenetzen: Schneenetze bilden eine im Boden verankerte, quer zum Hang stehende bis an die Schneeoberfläche reichende Stützfläche aus Stehern und Netzen. Dadurch entsteht eine Stauwirkung in der Schneedecke. Der Anbruch von Lawinen kann somit verhindert oder entstehende Schneebewegungen auf ein unschädliches Maß beschränkt werden. Die auftretenden Schneedruckkräfte werden von den Netzen aufgenommen und über Seile und Stützen - Pendelstützen an die Verankerungspunkte weitergeleitet. Da im gesamten Verbauungsbereich Fels ansteht, kann die Stützenfundierung kostengünstig mittels Felsanker durchgeführt werden. Die Bohrlochtiefe kann dabei zumeist gering gehalten werden. Sollten im Verbauungsbereich doch Bereiche vorhanden sein, wo sich eine starke Lockergesteinsauflage gebildet hat, wird die Verwendung von Injektionsbohrankern (IBO-36 oder gleichwertiges) empfohlen. Die Bohrlochtiefe variiert zwischen 1,5 m und 7 m in Abhängigkeit von der aufzunehmenden Ankerkraft und der Bodenqualität. Die erforderliche Bohrlochtiefe ist mittels Zugversuchen vor Baubeginn im Anbruchgebiet getrennt zu ermitteln. Der Verbauungsbereich mit Schneenetzen wurde folgendermaßen festgelegt. Mit einer Neigungskarte, die den Bereich zwischen 58 % und bis über 118 % Neigung ausweist, kann der von der Neigung her verbauungswürdige Bereich gekennzeichnet werden. Aufgrund der Berechnung der extremen Schneehöhe mit 3,33 m ergab sich eine abgeleitete und mit Sicherheitszuschlag versehene Netzhöhe von 3 m (DK 3,0 m). Im Großteil des Verbauungsbereichs wurde die oben angeführte Höhe zur Umsetzung empfohlen. Aus Gründen der Sicherheit und um seltene, aber ungünstige Wetterlagen zu berücksichtigen, die den Schnee einwehen oder durch Kleinrutsche ansammeln, wurde in den kammnahen Bereichen oberhalb der Seehöhe m eine Netzhöhe von 3,5 m (DK 3,5 m) geplant. Geplante Maßnahmen: Der durch Lawinen gefährdete Bereich wird mit Lawinennetzen (DK 3,0 m, Länge 808 lfm und DK 3,5 m, Länge 196 lfm) von rund lfm verbaut. Die Lawinennetze werden reihenartig im Gelände positioniert, wobei bei gegenständlichem Projekt mehrere Netzreihen notwendig sind. Der hangparallele Abstand der Werke wird gemäß der ONR neigungsbedingt zwischen 17 und 29 m festgelegt. Der vertikale Abstand liegt zwischen 13m und 15m. Die genaue Länge kann sich geringfügig in Folge der Aussteckung im Gelände ändern. Aufschließung Für die Aufschließung der Baustelle sind keine zusätzlichen Erschließungsmaßnahmen notwendig, da das bestehende Wegenetz genutzt werden kann. Eventuell müssen Einzelteile geflogen werden, was jedoch mit dem Monteur der Netze zu vereinbaren sein wird. Gefahrensituation nach der Verbauung Die Beschreibung der Gefahrensituation nach der erfolgreichen Umsetzung des Projektes, nämlich der Errichtung einer Schneenetzverbauung, ist sehr einfach. Nach Durchführung der Verbauung gibt es im Projektsgebiet keine potentiellen Lawinen, welche den relevanten Pistenbereich erreichen können.

3 - 3 - Bei außergewöhnlichen Witterungsbedingungen, bei welchen Lawinenabgänge größer dem Bemessungsereignis möglich sind, ist eine Sperre der geplanten Bahn möglich. Eine lawinensichere Umfahrung dieses Bereiches besteht weiterhin über die derzeit bestehenden Pisten und Aufstiegshilfen. Flächenbilanz Das Flächenausmaß der geplanten Maßnahmen und der beanspruchten Flächen sowie aktuelle Grundbuchauszüge sind dem beiliegenden Verzeichnis der Grundstücke und Rechte zu entnehmen. Ersichtlich sind die Maßnahmen in den beiliegenden Katasterlageplänen und Querprofilen. Bei den Lawinenverbauungsmaßnahmen wurde die Einhüllende der Lawinenverbauungen als UVPrelevant klassifiziert. Maßnahmen UVP pflichtige Flächen [m²] Lawinenverbauung Gesamt Über diesen Antrag wird eine mündliche Verhandlung durchgeführt. Datum: Mittwoch, Zeit: Uhr Ort: Talstation Hintertuxer Gletscherbahn Es wird darauf hingewiesen, dass die Verhandlung, abgesehen vom Anschlag in der Gemeinde TUX, auch durch Anschlag an der Amtstafel und an der elektronischen Amtstafel unter (siehe Kundmachungen) der Bezirkshauptmannschaft Schwaz kundgemacht wurde. Bitte bringen Sie zur Verhandlung diese Verständigung mit. Hinweis auf sonst erforderliche Unterlagen finden Sie auf der Rückseite neben Ihrem Namen. Sie können selbst kommen oder einen Vertreter entsenden. Der Vertreter muss mit der Sachlage vertraut, voll handlungsfähig und bevollmächtigt sein. Von einer Vollmacht können wir allerdings absehen, wenn Sie durch Familienmitglieder (Haushaltsangehörige, Angestellte oder Funktionäre von Organisationen), die uns bekannt sind, vertreten werden und kein Zweifel an deren Vertretungsbefugnis besteht. Es steht Ihnen auch frei, gemeinsam mit Ihrem Vertreter zu kommen. Sie können in folgende Pläne und sonstige Behelfe Einsicht nehmen: Projektsunterlagen

4 - 4 - Ort der Einsichtnahme Bezirkshauptmannschaft Schwaz, III. Stock, Zimmer Nr. 304 oder Gemeindeamt TUX Zeit während der Amtsstunden Als Antragsteller beachten Sie bitte, dass die Verhandlung in Ihrer Abwesenheit durchgeführt oder auf Ihre Kosten vertagt werden kann, wenn Sie die Verhandlung versäumen (Ihr Vertreter diese versäumt). Wenn Sie aus wichtigen Gründen - z.b. Krankheit oder Urlaubsreise - nicht kommen können, teilen Sie uns dies sofort mit, damit wir allenfalls den Termin verschieben können. Die sonstigen Parteien werden darauf hingewiesen, dass sie ihre Stellung als Partei verlieren, soweit sie nicht spätestens am Tag vor Beginn der Verhandlung während der Amtsstunden bei der Behörde oder während der Verhandlung Einwendungen erheben. Rechtsgrundlage: 40 bis 42 des Allgemeinen Verwaltungsverfahrensgesetzes I. Öffentliche Bekanntmachung durch Anschlag an der Amtstafel II. Öffentliche Bekanntmachung an der elektronischen Amtstafel unter (siehe Kundmachungen). III. Ergeht an: 1. Zillertaler Gletscherbahn GmbH & Co KG, 6294 Tux (info@hintertuxergletscher.at) 2. Die Gemeinde TUX zur Kenntnis mit dem Ersuchen, die beiliegende Kundmachung ortsüblich und an der Amtstafel zu verlautbaren und die Planunterlagen während der Amtsstunden in der Gemeindekanzlei zur allgemeinen Einsicht aufzulegen. Etwaige der Wasserrechtsbehörde nicht bekannte Parteien und Beteiligte (z.b. Wasserbenutzungsberechtigte, berührte Grundeigentümer, Holzbezugsberechtigte, Weideberechtigte, Streubezugsberechtigte) mögen von der Verhandlung gegen eigenhändig unterschriebenen Zustellnachweis unter Aushändigung einer Kundmachung verständigt werden. Ein Vertreter der Gemeinde, der zur Abgabe vorbehaltloser Erklärungen ermächtigt sein muss, wird gebeten, an der Verhandlung teilzunehmen. Vom Vertreter der Gemeinde wären am Beginn der Verhandlung nachstehende Unterlagen zu übergeben: a) die mit dem Anschlag- und Abnahmevermerk versehene Kundmachung, b) der Zustellnachweis über eine allfällige Verständigung einer Partei oder eines Beteiligten, c) die mit der Auflagebestätigung versehenen Projektsbehelfe.

5 - 5 - Beilagen: 1 Gleichstück der Pläne 2 Kundmachungen 3. Das Wasserwirtschaftliche Planungsorgan, Abt. Wasserwirtschaft, Herrengasse 1-3, 6020 Innsbruck ( ) 4. Klenkhart & Partner Consulting ZT GmbH z.k. ( office@klenkhart.at) 5. Den naturkundefachlichen Amtssachverständigen Herrn Mag. Lair im Hause mit der Bitte um Teilnahme 6. Wildbach- und Lawinenverbauung, Gebietsbauleitung Westl. Unterinntal, zh Herrn DI Plank Josef, Swarovskistr. 22 a, 6130 Schwaz, mit der Bitte um Teilnahme ( ) 7. Die Wildbach- und Lawinenverbauung, Gebietsbauleitung Mittleres Inntal, zh Herrn DI Stepanek Leopold, Josef-Wilbergerstr. 41, 6020 Innsbruck, mit der Bitte um Teilnahme ( ) 8. Herrn Landesumweltanwalt Mag. Johannes Kostenzer, Meraner Str. 5, 6020 Innsbruck ( ) 9. Agrargemeinschaft Hintertuxer Kuhalpe, zh des Obmannes Herrn Klausner Martin, 6294 Hintertux 77 (RSb) 10. Österr. Touristenclub, Bäckerstr. 16, 1010 Wien (RSb) 11. Herrn Anton Kugler, Häusern 6 b, 6060 Ampass (RSb) Für den Bezirkshauptmann: Mag. Gasser Für die Richtigkeit der Ausfertigung: (Peer)