Erfahrungsbericht Auslandssemester an der Universidad Rey Juan Carlos, Madrid, Spanien

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Samuel Walter
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1 Erfahrungsbericht Auslandssemester an der Universidad Rey Juan Carlos, Madrid, Spanien Studiengang: International Business & Intercultural Studies / 7. Semester Betreuer: Prof. Dr. Antonio Juarez-Medina 1

2 Vorbereitung Man sollte sich rechtzeitig Vorbereiten, da es für das Auslandssemester einiges zu planen gibt. Zudem muss man sich ein Jahr im Voraus für sein Auslandsemester bewerben und es bedarf viele organisatorische Schritte vor dem Antritt. Ich empfehle im ersten Schritt so viele Präsentationen wie möglich, über die verschiedenen Länder, zu besuchen, hier kann man gut einen ersten Eindruck gewinnen. Als nächstes, wenn man eine engere Auswahl getroffen hat, kann man seinen Eindruck vertiefen, durch das lesen unterschiedlicher Erfahrungsberichte und durch Gespräche mit Studenten die ihr Auslandssemester bereits absolviert haben. Da ich mein Spanisch ausbauen wollte und ich bereits einen wunderschönen Kurzurlaub in Madrid erlebt hatte, fiel mir die Auswahl leicht. Ich entschied mich für unsere Partneruniversität: Universidad Rey Juan Carlos am Campus im Stadtteil Vicalvaro. Nun ging es um die Erstellung der Proof of Recognition: Bei mir war es ein etwas längerer Prozess, da Kurse oft nicht zusammengepasst haben, oder Kurse die ich wählen wollte nicht verfügbar waren. Hier empfehle ich genug Zeit einzuplanen, und bestenfalls Studenten zu fragen die ihr Auslandssemester bereits an der selben Partnerhochschule/ -universität abgelegt haben. Nach der Erstellung der Proof gilt es, diese in das Learning Agreement zu übertragen, was relativ einfach war, da bereits der Proof mit meinem Betreuer Prof. Dr. Juarez besprochen wurde. Nach dem diese Dokumente abgeschickt wurden, erhielt ich relativ schnell eine Zusage der Gasthochschule. Da sich Spanien in der EU befindet, waren keine weiteren Schritte wie beantragen eines Visums, oder einer anderen Krankenversicherung nötig. Ich empfehle zusätzlich, sich rechtzeitig über das Erasmus + Programm und andere Stipendien zu informieren. Ein kleines Polster im Budget für das Auslandssemester schadet nie. Unterbringung In der Einführungsveranstaltung an der Gasthochschule gab es Helfer und Stände, von unterschiedlichen Agenturen, die einigen Studenten geholfen haben, noch am selben Tag eine Wohnung zu finden. Ich habe allerdings im Voraus über die Seite Idealista.es mein WG Zimmer gefunden. Ebenso viele andere Auslandsstudenten taten es mir gleich, über das Portal tucasa.es. Andere Studenten lebten in den günstigen Unterkünften direkt am Campus, hier muss man abwägen, ob man lieber direkt am Campus oder in der Stadt leben möchte. Ich entschied mich für die Stadt und bereute diese Entscheidung absolut nicht. Ich habe in Malasaña gewohnt, dort gibt es einige Angebote für Unterhaltung und eine spannende Abendgestaltung. Ich hatte eine super Zeit in diesem Teil Madrids, allerdings war mein WG-Zimmer ziemlich teuer. Preisgünstigere empfehlenswerte Stadtteile sind meiner Meinung nach: Embajadores, Anton Martin oder Delicias. 2

Verpflegung Der Campus Vicalvaro hat zwei Mensen, allerdings ist die Küche sehr fettlastig und nicht sehr abwechslungsreich, dennoch der Kaffee schmeckt.

3 Verpflegung Der Campus Vicalvaro hat zwei Mensen, allerdings ist die Küche sehr fettlastig und nicht sehr abwechslungsreich, dennoch der Kaffee schmeckt. Abends findet man in der Stadt viele günstige Tapasbars, speziell im Stadtteil La Latina. Außerdem gibt es eine Vielfalt an Spanischer und Lateinamerikanischer Küche in der ganzen Stadt verteilt. Ansonsten empfehle ich viel selbst zu kochen um sich gesund und kostengünstig zu verpflegen. Ablauf des Studiums Die URJC hat 5 Campusse, verteilt in und um Madrid, hier ist es wichtig die Kurse am richtigen Campus zu wählen. Ich konnte meine Kurse relativ frei wählen, war jedoch etwas eingeschränkt durch das Angebot der englisch sprachigen Kurse. Die Universität hat ein eigenes Sprachzentrum an dem man unterschiedliche Sprachkurse während des Semesters besuchen kann. Der Campus war schön und groß und hatte Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung in den Lernpausen. Es gibt einen kleinen Park und Sportplätze für Volleyball und Basketball. Ebenso die Bibliothek war sehr groß und war ein perfekter Ort zum Lernen in der Prüfungsvorbereitung. Der Unterricht unterscheidet sich stark von dem an der HHN und ist viel mehr schulisch orientiert. Bei ein paar Professoren hätte ich mir etwas engagiertere Vorlesungen gewünscht. Sehr positiv war, dass sich manche Professoren, im Einzelgespräch sehr viel Zeit genommen haben um Themen nochmal oder ausführlicher zu erklären. Ebenso das International Office war sehr Hilfsbereit und fast durgehend ansprechbar. Ich habe die Kurse: English Language & Culture 6 und 7, International Management, Macroeconomics, Models & Methods of Data, Market Research, Microeconomics, International Marketing besucht. Im Allgemeinen würde ich sagen das der Lernaufwand und die Anforderungen etwas geringer ausfallen als an der HHN. Einer der wenigen Unterschiede in der Prüfungsperiode war: viele Examen bestanden aus rein Multiple Choice, andere zum Großteil Multiple Choice. 3

Alltag und Freizeitmöglichkeiten Die Lebenshaltungskosten sind allgemein günstiger als in Deutschland. Obst und Gemüse ist sehr günstig, Essen gehen und Ausgehen ist vergleichsweise ca.

250, in der Stadt kann es je nach Lage und Anforderungen zwischen 350-750 für ein Zimmer sein.

4 Alltag und Freizeitmöglichkeiten Die Lebenshaltungskosten sind allgemein günstiger als in Deutschland. Obst und Gemüse ist sehr günstig, Essen gehen und Ausgehen ist vergleichsweise ca. 20% günstiger und zum Teil trinkt man sein Bier für 1. Das einzig Teure ist die Miete und dass man in der Metropole zu viele Möglichkeiten hat, sein Geld auszugeben. Mieten am Campus starten bei ca. 250, in der Stadt kann es je nach Lage und Anforderungen zwischen für ein Zimmer sein. Madrid hat ein super Metrosystem das monatlich sagenhafte 20 kostet, es deckt die gesamte Stadt ab, auch außerhalb liegende Stadtteile und sogar weit entfernte Sight-Seeing-Städte wie Toledo. Madrid bietet unglaublich viel an Kultur, es gibt erstaunlich viel zu sehen an Architektur, Kunst, Musikveranstaltungen, wunderschönen Parks und vielem mehr. Die Leute in Madrid sind super offen und lebensfroh, und ebenfalls sehr hilfsbereit. Es ist einfach neue Freunde kennenzulernen und Spaß zu haben. Man verbringt wenig Zeit zuhause und pendelt zwischen Uni und Stadtleben hin und her. Tapasbars sind genial für gute Unterhaltungen, günstige Getränke und den kleinen Hunger. Im Allgemeinen ist allerdings für mich persönlich die spanische Küche nicht die liebste, dafür gibt es in Madrid Essen aus Allerwelt. 4

5 Zusammenfassung Ich war bereits vor dem Auslandssemester in Madrid und wusste grob was auf mich zukommt, dennoch habe ich enorm viele neue Dinge kennenlernen dürfen. Ich war super zufrieden und bin sehr glücklich mit meiner Entscheidung. Fachlich war mein Aufenthalt ebenfalls ein Gewinn, auch wenn dieser ausbaufähig sein könnte. Fachlich konnte ich zum Teil Inhalte mitnehmen die an unserer Hochschule nicht lernen kann was mich sehr erfreut hat. Gruppenprojekte mit spanischen Studenten können sich etwas schwieriger gestalten, da Vieles anders organisiert werden als in Deutschland. Schade war das ich auf viele internationale Studenten getroffen bin, und mehr mein Englisch als Spanisch nutzen konnte. Ebenso war ich nicht ganz glücklich mit meiner Wohnsituation. Allerdings sind dies Punkte die zukünftige Studenten in Madrid, leicht besser gestalten können, und somit das perfekte Studien Erlebnis erlangen. Mein Tipp: versuche mit einem verständigungstauglichen Spanischlevel anzukommen, da viele Spanier kein Englisch sprechen. Wenn du an Tanz interessiert bist ist hier der ideale Ort für Salsa oder Bachata Kurse 5

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