ERASMUS Erfahrungsbericht

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1 ERASMUS Erfahrungsbericht PERSÖNLICHE DATEN Name des/der Studierenden (freiwillige Angabe) Anna Sure (freiwillige Angabe) Gasthochschule Uludag Universitesi, Bursa Türkei Aufenthaltsdauer von bis vorbreitender Sprachkurs EILC von bis Ich habe das 8. Semester im Ausland absolviert. ALLGEMEINES Wo haben Sie Informationen über die Gastuniversität gefunden? Auf der Homepage im Internet und anderen Internetseiten Welche Unterstützung bei der Organisation wird im Gastland vom International Office geboten und wer ist der Ansprechpartner? Pinar Tekin sie hat den Kontakt mit meinem Koordinator hergestellt und Fragen weitergeleitet Wo findet man Informationen zum Studium (Kursplan, etc.)? Auf der Homepage der Universität und sie wurden mir von meinem Koordinator geschickt Welche Kurse wurden besucht? Ophthalmologie, Allgemein Chirurgie, Genetik, Mikrobiologie Welche Kurse sind empfehlenswert? vor allem Ophthalmologie und Mikrobiologie Ist die Organisation von Famulaturen einfach? ja KOSTEN Wie hoch waren die monatlichen Kosten? Unterbringung 150 Verpflegung 200 An-/Abreise (Flug, Zug, Auto) 180 Kosten für Unterlagen, Bücher, etc. 20 Sonstiges Visum 140

2 SPRACHKURS (FALLS ZUTREFFEND) Haben Sie im Jahr vor dem Aufenthalt einen vorbereitenden Sprachkurs absolviert? Wenn ja, wo/bei welcher Einrichtung (z.b. MUI-Sprachkurs, etc.): Ja Isi Nein Wie zufrieden waren Sie? Kosten des Sprachkurses: 40 ich hätte als Anfänger vielleicht nicht unbedingt mit dem Fortgeschrittenen Kurs beginnen sollen UNTERKUNFT Wie haben Sie Ihre Unterkunft im Gastland gefunden? Wie zufrieden waren Sie? Tipps für andere Studierende (z.b. Homepages, Zeitungen, Preis, ) selbst gesucht Gasthochschule hat Wohnungs-/Zimmersuche übernommen/war behilflich Freunde andere: das Haus in dem die Universität Wohnungen vermittetlt liegt etwas außerhalb und man lebt nur mit Erasmusstudenten zusammen, aber insgesamt hat es mir ganz gut gefallen am einfachsten ist es die von der Uni vermittelten Wohnungen zu nehmen. NARRATIVER ERFAHRUNGSBERICHT (MINDESTENS 1-2 SEITEN): Reisevorbereitungen, Versicherung, Vorbereitung auf die Gastuniversität Abreise und Ankunft am Studienort Betreuung an der Gasthochschule (International Office, Lehrende, Veranstaltungen für Erasmus- StudentInnen) Unileben am Studienort Studium (fachlicher Nutzen, welche Kurse haben Sie belegt, Niveau der Kurse, ) Tipps für zukünftige Erasmus-Outgoings Vor meinem Erasmussemester war ich noch nie in der Türkei. Ich habe mir dieses Land ausgesucht, weil mich die fremde Kultur fasziniert hat und ich gerne türkisch lernen wollte. Vorbereitungen Bevor ich geflogen bin war für mich das größte Problem mein Visum. Das muss man in dem türkisches Generalkonsulat beantragen, das für den eigenen Hauptwohnsitz zuständig ist und jedes Konsulat fordert unterschiedliche Dokumente an. Und ich musste plötzlich immer noch neue Dokumente nachreichen. 2/5

3 Die Organisation der Kurse ging ziemlich problemlos mein Koordinator und die Ansprechpartnerin vom internationalen Office haben immer sehr schnell geantwortet und auch als ich als ich das Semester von Winter ins Sommersemester verlegt habe, war das kein Problem. Da ich kein türkisch konnte haben sie mir eine Liste mit englisch sprachigen Kursen geschickt, aus der ich auswählen konnte. Um eine Unterkunft habe ich mich nicht gekümmert, da über die Universität Wohnungen vermittelt werden. Über meine deutsche Versicherung bin ich auch als Student in der Türkei versichert und musste daher keine extra Versicherung abschließen. Ankunft Ich bin nach Istanbul geflogen und habe dort einigetage verbracht bevor ich weiter nach Bursa gefahren bin. Von Istanbul nach Bursa kommt man am besten, wenn man von Kabatas aus mit der Fähre fährt. Es gibt zwei Unternehmen: BUDO (fährt nach Mudanya) und IDOBUS (fährt nach Gyzelyali). Tickets kann man in Kabatas kaufen oder vorher im Internet. Das ist besonders bei IDOBUS oft viel günstiger. Dort angekommen fährt man weiter mit dem Bus 2/Ü zur Universität und von dort mit Bus oder Dolmus nach Görükle. Das ist das Studentendorf in dem alle Studenten wohnen. Ich bin in das Haus gezogen in dem Wohnungen an die Erasmusstudenten vermittelt werden. Alternativ kann man in ein Wohnheim, die haben aber oft strenge Regeln. Oder sich alleine eine Wohnung suchen. Das Haus war gut. Es ist immer jemand da, mit dem man was unternehmen kann, aber ich würde das nächste Mal versuchen in einer WG mit Türken zu wohnen. Universität Bei meiner Ankunft habe ich festgestellt, dass es die versprochenen englischen Kurse gar nicht gibt. Die türkischen Vorlesungen habe ich fast nie besucht und bin eigentlich fast die ganze Zeit mit den Ärzten rumgelaufen und war im Untersuchungszimmer, Labor, OP etc. und habe teilweise Privatunterricht bekommen. Ich hatte sehr viel Uni. Abgesehen von den Fehltagen die man nehmen kann, war ich jeden Tag spätestens um neun im Krankenhaus und bin erst nachmittags wieder gegangen. Praktischerweise konnten wir umsonst in der Kantine Mittag essen. Die Professoren und Ärzte waren super. Mir ist sehr viel erklärt worden, ich habe vieles Gesehen, was man auch bei uns nicht zu sehen bekommt. Das Krankenhaus ist groß und hat ein riesen Einzugsgebiet, so das auch viele seltene Krankheiten zu sehen sind. Es war ziemlich anstrengend aber sehr interessant und ich habe viel gelernt. Und es gab immer Chai, türkischen Kaffee oder Lokum. Leider sprechen die meisten kein Englisch, so dass ich mir vor allem am Anfang immer jemanden suchen musste, der mir auf Englisch erklären konnte. Die Betreuung durch das International Office und meinen Koordinator waren vor Ort nicht mehr so gut. Man wird immer von einem zum anderen geschickt und ich habe dann hauptsächlich mit Hilfe der türkischen Studenten herausgefunden, was ich machen muss. Veranstaltungen gibt es sehr wenige, wir haben unsere Ausflüge immer selbst organisiert. Bursa Eigentlich habe ich nicht in Bursa gewohnt, die Uni und Görükle liegen eine Stunde außerhalb mit der Metro. Görükle ist nicht schön sondern nur praktisch. Hier wohnen alle Studenten und es gibt 3/5

4 Cafés und Restaurants. Ich würde aber trotzdem empfehlen sich hier eine Unterkunft zu suchen, weil man sonst an dem Studentenleben fast nicht teilnimmt. Bursa selbst ist ziemlich konservativ. Abends ist dort fast nichts los und man kommt spät fast nur mit dem Taxi zurück. Auch in Görükle schließen die meisten Bars gegen Man sieht in der Stadt fast keine nicht türkischen Touristen und als Ausländer wird man viel angestarrt. Ich bin auch bei 30 Grad fast nie in kurzen Hosen rumgelaufen. Aber mir hat es trotzdem sehr gut gefallen. Es gibt Basare überall und tagsüber lebt die Stadt. Die Menschen sitzen in Cafés, man spielt Baggammon und trinkt Chai. Der tägliche Obst und Gemüsebasar ist riesig und es gibt immer was zu sehen. Bursa ist berühmt für Seide, Shopping, Iskender Kebab und gezuckerte Kastanien. Wir waren wandern auf dem Uludag Berg, den man von der Stadt aus sieht und mit dem Bus ist man auch in 40min in Mudanya, das direkt am Wasser liegt. Man kann von Bursa aus schöne Tagesausflüge machen zu den Dörfern um Bursa herum wie Misi Köyü, Cumalikizik, Gölyazi oder nach Iznik und Eskisehir. Türkei Für mich waren das Besondere an meinem Erasmussemester die Menschen die ich getroffen habe. Ich hatte durch die Uni sehr viel Kontakt mit Türken. Einmal habe ich durch die Patienten viele unterschiedliche Bevölkerungsgruppen gesehen und so einen Eindruck von den Zuständen im Land bekommen. Das Verhältnis von Professor und Student ist in der Türkei viel persönlicher und die Professoren habe mir vieles erklärt und von ihrem Land erzählt. Aber vor allem mit den Studenten hatte ich eine wunderbare Zeit. Die Türken erzählen gerne von sich und das gibt einem schnell das Gefühl die Menschen zu kennen und nicht als Fremder dabei zu sitzen. Sie sind unglaublich herzlich, emotional und hilfsbereit. Ich hatte immer das Gefühl ich kenne jemanden den ich anrufen kann wenn ich Probleme habe. Wir haben zusammen gefeiert, gelernt, Ausflüge gemacht und Kaffee getrunken. Ich habe mich wie zu Hause gefühlt. Tipps Vorher Türkisch lernen. Die Türkei ist ein Land, in dem man, wenn man sich darauf einlässt unglaublich herzlich aufgenommen wird. Ich kann es nur jedem empfehlen ein Erasmussemester dort zu verbringen! 4/5

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