Antragsverfahren Auslandsförderung

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1 Antragsverfahren Auslandsförderung 1. Örtliche Zuständigkeit: Das Studentenwerk Heidelberg ist auch zuständig für die Bearbeitung von Anträgen auf Leistungen nach dem BAföG bei Durchführung einer schulischen Ausbildung in Spanien wie auch bei der dortigen Durchführung eines zu einer schulischen Ausbildung gehörenden Praktikums (für die Schweiz/das Fürstentum Liechtenstein ist ab April 2004 das Studentenwerk Augsburg zuständig). Die Förderungsanträge sind zu richten an: Studentenwerk Heidelberg - Amt für Ausbildungsförderung - Marstallhof 1,, Heidelberg. Die Formblattsätze für eine Antragstellung können auf Anforderung zugesandt werden (gegen Beifügung eines an den Empfänger adressierten DIN A 5 - Freiumschlags, mit 1,44 Euro freigemacht); bitte auch bei solchen Formblattanforderungen immer angeben: den Namen des / der Studierenden, die Hochschule und die Studienfachrichtung des / der (künftigen) Antragstellers / Antragstellerin. Die Formblätter können auch im Internet besorgt werden ( ggf. auch unter der Homepage des Studentenwerks: Die Formblätter werden sämtlich im Sommer 2004 geändert; nach Verkündung der Änderung im Gemeinsamen Ministerialblatt A dürfen die alten Formblätter nicht mehr verwendet werden. Unter unserer Internetadresse werden Entwürfe der neuen Formblätter (jeweils mit dem Zusatz neu im Dateinamen) eingestellt, es ist aber nicht gewährleistet, dass die Endfassungen vollständig mit diesen Entwürfen übereinstimmen. 2. Antragstellung: Die förderungsrechtlich maßgeblichen Umstände müssen in den bundeseinheitlich bestimmten Formblättern erklärt werden; ergänzend zu diesen Formblättern werden außerdem örtliche Zusatzvordrucke zur Erklärung oder Bescheinigung für bestimmte Sachverhalte angeboten, bei Auslandsförderungssachen ggf. auch zweisprachig. Zur Fristwahrung kann der Antrag auch formlos gestellt werden; bitte aber dabei wie auch immer bei Zusendung sonstiger Unterlagen unter keinen Umständen Absender, Unterschrift, Angabe der konkreten Ausbildungsstätte und der Ausbildungsrichtung (Studienfachrichtung) vergessen. Bei formloser Antragstellung per Fax muss das Fax vom Antragsteller unterschrieben sein und die Fax-Vorlage muss umgehend nachgereicht werden. Eine rechtswirksame Antragstellung per ist derzeit noch nicht möglich (auch nicht zur Fristwahrung), ebenso wenig wie die Abgabe sonstiger Willenserklärungen im Antragsverfahren; hierzu müssen immer noch die konventionellen Übermittlungswege genutzt werden und dabei die sonstigen Form- und Fristvorschriften eingehalten werden. Zu einem Auslandförderungsantrag gehören alle Unterlagen, die zu einem vollständigen Inlandsantrag einzureichen sind, zuzüglich das Formblatt zur Erklärung des Lebenslaufs und der Angaben und Nachweise zu Formblatt 6. Soweit vorab nur vorläufige Erklärungen möglich sind, sind diese Angaben entsprechend zu kennzeichnen und die endgültigen Daten dann spätestens umgehend nach Ankunft in Spanien nachzureichen, ebenso wie erst im Ausland auszustellende spanische Vordruckbescheinigungen. Ausbildungsförderung kann frühestens ab Beginn des Monats gewährt werden, in dem ein Förderungsantrag gestellt wird (jedoch nicht für den Zeitraum vor Beginn der betreffenden Ausbildung). Förderungsrechtlich entscheidend ist dabei der Zeitpunkt, in dem der Antrag bei dem Amt für Ausbildungsförderung eingegangen ist (nicht maßgeblich: das Datum des Poststempels). Bis auf Weiteres ist aus rechtlichen und tatsächlichen Gründen eine rechtswirksame Antragstellung oder die Abgabe sonstiger Willenserklärungen per noch nicht möglich! Für die Zeit des Auslandsaufenthaltes muss eine inländische Postzustellungsanschrift und ggf. ein im Inland lebender Postempfangsbevollmächtigter benannt werden, bei dem gewährleistet ist, dass er Schreiben umgehend an die / den Studierende(n) weiterleitet. Förderungszahlungen sind derzeit nur auf ein Inlandskonto möglich! 3. Antragszeitpunk: Ein Antrag für eine Auslandsförderung sollte 6 Monate vor Beginn des Auslandsaufenthaltes eingereicht werden. Bei Antragstellung erst nach Ablauf des Monats, in dem die Auslandsausbildung aufgenommen wurde bzw. der Weiterförderungszeitraum hätte beginnen sollen, ist eine rückwirkende Förderungsbewilligung schon deswegen nicht möglich. Bei geplanter Aufnahme eines zulassungsbeschränkten Studiums ist eine Antragstellung vor Erhalt des positiven Zulassungsbescheids wenig sinnvoll, da eine Bearbeitung vor der Zulassung in aller Regel nicht erfolgt. 4. Antragszeitraum (sog. Bewilligungszeitraum): Ein Antragszeitraum umfasst längstens zwei Semester, d. h. üblicherweise muss zumindest jedes Jahr ein vollständiger Wiederholungsantrag gestellt werden. Ein solcher Neuantrag ist auch erforderlich: - zu Beginn einer (zeitweiligen) Auslandsausbildung (erneut bei anschließendem Inlandsstudium); - bei nachträglicher Entscheidung, die Auslandsstudienzeit zu verlängern - bei einem (zusammenhängenden) Auslandsaufenthalt in Spanien, der nacheinander (unabhängig von der Reihenfolge) sowohl aus einem Praktikum wie auch aus einem schulischen Teil besteht für jeden der beiden Teile ist ein eigener Antrag erforderlich - für eine Förderung ab dem 5. Fachsemester - bei Immatrikulation in mehreren Teilstudiengängen mit unterschiedli-

2 cher Fachsemesterzählung: für eine Förderung ab dem jeweils 5. Fachsemester jedes einzelnen Teilstudienganges! - bei solchen Anträgen müssen förmliche Studienleistungsnachweise der Hochschule auf dem Formblatt 5" mit eingereicht werden; - für einen (möglichen) Förderungszeitraum nach Überschreiten der Förderungshöchstdauer; - für eine Förderung als Hilfe zum Studienabschluss (nachdem die Förderungshöchstdauer überschritten ist); - ab dem Zeitpunkt, ab dem wegen eines früheren Fachrichtungswechsels eine Förderung nur in Form eines Bankdarlehens möglich ist. Außerdem sind u. a. spezielle Anträge bzw. Zusatzanträge erforderlich, wenn die Studienfachrichtung gewechselt wird - auch bei Änderung nur in einem Teilstudiengang!, wenn ausnahmsweise die voraussichtlichen aktuellen Einkommensverhältnisse eines Elternteils und oder des Ehegatten berücksichtigt werden sollen (Formblatt 7), wenn Unterhaltsvorschüsse (sog. Vorausleistungen) gewünscht werden (Formblatt 8), wenn wegen eines besonderen Härtefalls Zusatzfreibeträge vom Elterneinkommen berücksichtigt werden sollen. Der Auslandsförderungszeitraum darf nicht vor dem Monat beginnen, in dem die eigentliche förderungsfähige Auslandsausbildung aufgenommen wird; vorherige Sprachkurse in Spanien gehören nicht dazu, auch wenn sie von der betreffenden spanischen Ausbildungsstätte angeboten oder sogar gefordert werden. Der Auslandsförderungszeitraum endet in jedem Fall spätestens mit Ablauf des Monats, in dem die organisationsrechtliche Zugehörigkeit zur ausländischen Ausbildungsstätte endet bzw. die ausbildungsrechtlich verlangte Mindestdauer eines (förderungsfähigen) Praktikums erreicht wird, auch wenn der Auslandsaufenthalt noch andauert bzw. das Praktikum noch etwas länger dauert. Dauert die Lücke zwischen Ende der Auslandsausbildung und Beginn der nachfolgenden weiteren Inlandsausbildung nicht länger als vier Monate, so ist das Inlandsförderungsamt berechtigt, für die (längstens) zwei Monate unmittelbar vor der Aufnahme der Inlandsausbildung Förderung zu bewilligen, wenn rechtzeitig ein Inlandsantrag gestellt war (diese Lückenförderung ist ggf. in den folgenden Inlandförderungszeitraum mit einzubeziehen). 5. Bearbeitungsdauer: Das Antragsverfahren nach dem BAföG ist leider auf Grund der vorgegebenen Regelungen außerordentlich kompliziert und arbeits- und zeitaufwendig. In einer Vielzahl von Fällen ist es auch unvermeidlich, dass sich aus nachgereichten Unterlagen zusätzliche Fragen zu entscheidungserheblichen Sachverhalten ergeben, die nicht von vornherein feststellbar waren oder festgestellt wurden. Es erleichtert und beschleunigt eine Bearbeitung besonders, wenn: - bei Zusendung von Unterlagen regelmäßig darauf geachtet wird, dass der Name des / der Studierenden und der Hochschule und die Studienfachrichtung (der Studiengang bzw. die Teilstudiengänge) jeweils deutlich angegeben sind, - die Formblattfragen vollständig beantwortet sind und nicht zutreffende Fragen gestrichen wurden, - die amtlichen Hinweisblätter beim Ausfüllen der Formblätter 1, 3, 6 und 7 beachtet werden - die erforderlichen Unterschriften nicht vergessen worden sind, - die sich aus den Formblättern und Anforderungsschreiben ergebenden Nachweise vollständig beigefügt sind und für nachzureichende Unterlagen auch gleich mitgeteilt wird, welche noch fehlenden Erklärungen und Nachweise bis zu welchem Zeitpunkt vorgelegt werden (typische Fehler: der Steuerbescheid der Eltern wird nicht vollständig eingereicht, bei Rentenbescheiden fehlen die Seiten, in denen die Brutto- und Nettobeträge angegeben werden, bei Rentennachzahlungen fehlen die Bescheidteile zur Abrechnung und der Bescheid zum Verbleib vorläufig einbehaltener Nachzahlungsbeträge) - nachgeforderte Unterlagen termingerecht eingereicht werden und im Bedarfsfall rechtzeitig formlos schriftlich Terminverlängerung beantragt wird, - Änderungen gegenüber den ursprünglichen Antragsangaben jeweils unverzüglich und unaufgefordert schriftlich und mit entsprechenden Nachweisen mitgeteilt werden, und zwar vom Auszubildenden, wenn es um seine Verhältnisse geht und in jedem Fall von den Eltern, wenn es um deren Verhältnisse oder um die von Geschwistern des Antragstellers geht. - eine bisherige Bankverbindung erst dann aufgegeben wird, nachdem die erste BAföG-Zahlung auf das neue Konto eingegangen ist und bei Anschriftenänderungen bzw. zeitweiliger Ortsabwesenheit für einen ausreichend langen Zeitraum auch jeweils eine umgehende Postnachsendung oder die Bestellung eines Bevollmächtigten organisiert wird. - Rückfragen zum Stand der Bearbeitung unterlassen werden Als Bearbeitungsdauer für einen vollständig vorliegenden Förderungsantrag bis zur Bescheidung/Zahlung müssen Sie in jedem Fall mit zwei Kalendermonaten; sofern schwierige Sachverhalte insbesondere hinsichtlich des bisherigen Werdegangs eines Antragstellers oder nur schwer zu besorgender Elternunterlagen vorliegen, kann die Bearbeitungszeit auch erheblich länger sein! Noch ein ganz dringender und fürsorglicher Hinweis: Bitte sorgen Sie dafür, dass alle Erklärungen und Mitteilungen im Antragsverfahren nach dem BAföG vollständig und auch vollständig richtig sind, und dass Änderungen gegenüber den bisherigen Angaben unverzüglich schriftlich mitgeteilt und nachgewiesen werden - Verstöße gegen diese gesetzlichen Verpflichtungen führen nicht nur zur Rückforderung zu Unrecht bezogener BAföG-Leistungen, sondern können außerdem Bußgeldverfahren oder sogar Strafverfahren zur Folge haben!

3 Hinweise zu besonderen Förderungsregelungen für ein Auslandspraktikum Zur Möglichkeit der Bewilligung von Auslandsförderung für die Durchführung eines Praktikums müssen mehrere Voraussetzungen zusammen erfüllt sein. Im Einzelnen: - Das Praktikum muss im Zusammenhang mit dem Studium an einer Höheren Fachschule, Akademie oder Hochschule im Inland oder einem anderen Mitgliedsstaat der Europäischen Union stehen; entspricht das Studium an der betreffenden Ausbildungsstätte nicht den vorstehend genannten Ausbildungsstättenarten nach Zugangsvoraussetzungen, Ausbildungsdauer, Qualifikationsniveau und Art des damit vermittelten Berufsabschlusses, ist eine Förderung für das Auslandspraktikum nicht möglich. - Das Praktikum muss in Ausbildungsbestimmungen der sonst besuchten Ausbildungsstätte inhaltlich geregelt sein - Die Ableistung des Praktikums muss in der vorliegenden Förderungssache ausbildungsrechtlich erforderlich sein, d.h. es kann nicht z.b. auf Grund einschlägiger Vorbildung oder wegen eines schon vorher absolvierten Praktikums erlassen werden, - Förderungsfähig ist nur die ausbildungsrechtlich verbindlich vorgeschriebene Mindestdauer (d.h. ein Praxissemester mit einer Mindestdauer von 20 Wochen kann nur fünf Monate lang gefördert werden) - Die Anerkennung des Auslandspraktikums durch die zuständige Stelle der sonst besuchten Ausbildungsstätte (Prüfungsamt, Praktikantenamt) muss gewährleistet sein - Die für eine erfolgreiche Ableistung des Auslandspraktikums erforderlichen Fremdsprachenkenntnisse müssen nachgewiesen sein - Das Praktikum muss in Europa* (Europa als geographischer Begriff!) abgeleistet werden. Umfasst ein Staat sowohl in Europa liegende Teile wie auch außereuropäische Gebiete, kommt es daher auf die örtliche Lage der Praktikumsstelle an. Zum Auslandsantrag gehören deswegen auch die Angaben und Nachweise, die sich aus dem Formblatt 6 und den Ausfüllhinweisen für dieses Formblatt ergeben, einschließlich der Bestätigung der zuständigen Stelle der Ausbildungsstätte in Formblatt 6 zu Mindestdauer, Erforderlichkeit und Gewährleistung der Anerkennung, eine Kopie des Praktikumsvertrags, eine bei Beginn des Praktikums nachzureichende Bescheinigung der Praktikantenstelle, der Nachweis der notwendigen Fremdsprachenkenntnisse und bei einem Praktikum außerhalb Europas die gesonderte gutachtliche Stellungnahme der zuständigen Stelle der Ausbildungsstätte zur besonderen Förderlichkeit. Außerdem: Wie bei einem Inlandspraktikum ist eine Praktikantenvergütung auf BAföG-Ansprüche anzurechnen; es gelten dabei auch die gleichen Einkommens- und Freibetragsbestimmungen des Gesetzes Ergänzender Hinweis: Findet das Praktikum außerhalb Europas statt, kommt eine Förderung grundsätzlich nicht in Betracht; Die Ausnahme zu der vorstehenden Ausschlussbestimmung ( 5 Abs. 5 Satz 3 BAföG): Das Praktikum wird in unmittelbarem zeitlichem Zusammenhang mit einem Auslandsstudium in demselben Staat durchgeführt oder Der Antragsteller muss durch detaillierte und aussagekräftige Bescheinigung der zuständigen Stelle seiner sonst besuchten Ausbildungsstätte dem Amt für Ausbildungsförderung nachweisen, dass die Ableistung des Praktikums gerade außerhalb Europas für sein Studium nach den Studieninhalten und -anforderungen, dem erreichten Studienleistungsstand und ggf. einer besonderen schon bisher begonnenen Spezialisierung besonders förderlich ist und in vergleichbarer Weise nicht auch innerhalb Europas durchführbar ist. Beispiele hierzu (Ziffer Satz 1 der nach Artikel 85 Abs. 2 des Grundgesetzes von der Bundesregierung mit Zustimmung des Bundesrats zum BAföG erlassenen Allgemeinen Verwaltungsvorschrift BAföGVwV): Die Studien- oder Prüfungsordnung schreibt vor, dass das Praktikum außerhalb Europas abzuleisten ist, oder Es handelt sich in der vorliegenden Förderungssache bereits jetzt um eine derart spezialisierte Studienrichtung, dass praktische Erfahrungen außerhalb Europas erworben werden müssen (zum Beispiel zu einer Spezialisierung Technologie in den Tropen )

4 Hinweise zur Auslandsförderung nach dem BAföG (Spanien) Nach dem BAföG kann ein Förderungsanspruch auch für eine Auslandsausbildung bestehen, wenn einer / einem Auszubildenden die für Lebensunterhalt und Ausbildung erforderlichen Mittel (nach Maßgabe der pauschalierenden Berechnungsvorschriften des BAföG) nicht zur Verfügung stehen und insbesondere auch im bisherigen Werdegang, im Studienleistungsstand, in der bisherigen Studiendauer, im Alter oder in der Staatsangehörigkeit keine Förderungshindernisse vorliegen. Wer dem Grunde nach keine Inlandsförderung wegen eines derartigen Förderungshindernisses erhalten kann, ist auch von der Möglichkeit einer Auslandsförderung nach dem BAföG ausgeschlossen! Bitte beachten Sie zu den derzeitigen Förderungsregelungen folgende Hinweise (wobei nicht sämtliche Bestimmungen angeführt werden können): I. Örtliche Zuständigkeit ( 45 Abs. 4 BAföG, Auslandszuständigkeitsverordnung): Für Auszubildende, die im Rahmen einer schulischen (im Gegensatz zu betrieblicher) Ausbildung oder für ein damit zusammenhängendes Praktikum eine in Spanien gelegene Ausbildungsstätte oder Praktikumsstelle besuchen, ist für die Bearbeitung von Anträgen auf Leistungen nach dem BAföG das Studentenwerk Heidelberg Amt für Ausbildungsförderung Im Marstallhof 1, Heidelberg zuständig geworden (Tel , , , Fax , foe.stw@urz.uni-heidelberg.de); die bisherige Zuständigkeit des Studentenwerks in Saarbrücken gilt nicht mehr für Auslandsantragszeiträume, die nach März 2004 beginnen (Eine vollständige Auflistung der aktuellen Auslandszuständigkeiten finden Sie unter Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass im Interesse einer möglichst zügigen Antragsbearbeitung die für die Auslandsförderung zuständigen Bediensteten telefonisch nur beschränkt erreichbar sind, nämlich vorrangig nur montags. dienstags und donnerstags jeweils bis Uhr. II. IIa. Es gibt für Auslandsausbildungszeiten in Mitgliedsländern der EU (hier: Spanien) im Vergleich mit denen für andere Länder unterschiedliche Förderungsregelungen mit jeweils unterschiedlichen Förderungsvoraussetzungen und Förderungsfolgen: Besondere Auslandsförderung für Ausbildungszeiten in einem Mitgliedsland der Europäischen Union ( 5 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 BAföG): Antragstellern mit ständigem Wohnsitz im Inland kann nach zumindest einjähriger Ausbildungsdauer im Inland die Fortführung dieser Ausbildung in Mitgliedsländern der EU ggf. bis zu einem dort zu erreichenden Ausbildungsabschluss gefördert werden. Mit dieser im April 2001 eingeführten Möglichkeit findet EU-weit eine Angleichung an Inlandsförderungskonditionen statt, d.h. alle wesentliche Regelungen zur Inlandsförderung sind bei diesem Förderungsweg anzuwenden; die wesentliche Ausnahme: Für die Studienzeit in einem Mitgliedsland der EU werden notwendige Studiengebühren und 1 x Familienheimfahrtskosten je Semester bedarfserhöhend berücksichtigt. Damit können sich bei dieser EU-Förderung Förderungsprobleme insbesondere dann ergeben, wenn mit dem Wechsel von der Inlandsausbildungsstätte zu der im Ausland ein Fachrichtungswechsel im Sinne des BAföG verbunden war - dies kann wie bei der Inlandsförderung einen absoluten Förderungsausschlussgrund darstellen, oder wenn die zum 5. Semester erforderlichen Studienleistungsnachweise nicht vorgelegt werden können, mit denen von der Ausbildungsstätte bestätigt wird, dass die bei geordnetem Verlauf der Ausbildung bis zum Ende des 4. Semesters (einschließlich der Inlandssemester in derselben Fachrichtung!!) üblichen Ausbildungsleistungen erbracht sind ist, oder wenn die an der ausländischen Ausbildungsstätte ausbildungsrechtlich vorgesehene Mindeststudienzeit (entsprechend der deutschen Regelstudienzeit) einschließlich der vom BAföG-Amt einzurechnenden Inlandssemester in derselben Fachrichtung überschritten wird. IIb. Allgemeine Auslandsförderung sowohl außerhalb der EU wie auch in den Mitgliedsländern der EU ( 5 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 BAföG): Wie auch schon vor April 2001 können Antragssteller mit ständigem Wohnsitz im Inland Auslandsförderung nach dieser Vorschrift in der Regel nur ein Mal, nur in einem Land und nur für eine zeitweilige längstens einjährige - Ausbildung im Ausland erhalten, nämlich wenn diese Auslandsausbildung nach dem bisher erreichten Ausbildungsstand für die Fortführung des Ausbildungsabschnitts im Inland oder einem Mitgliedsland der EU förderlich ist (d.h. es muss nicht dieselbe Fachrichtung sein!!), sie zumindest teilweise auf die vorgeschriebene oder übliche inländische (oder EU-) Ausbildungszeit angerechnet werden kann und wenn die ausländische Ausbildung zumindest ein Semester / Schulhalbjahr dauert bzw. sofern sie im Rahmen eines förmlichen Kooperationsabkommens zwischen inländischer und ausländischer Ausbildungsstätte durchgeführt wird mindestens zwölf Wochen. Diese Förderungsvorschrift kommt also nur dann in Betracht, wenn der Schwerpunkt des Ausbildungsabschnitts im Inland oder einem Mitgliedsland der EU liegt und diese Ausbildung im Inland bzw. einem Mitgliedsland der EU abgeschlossen werden wird. Vorteil dieser Förderungsvorschrift ist aber, dass während der Dauer einer danach geförderten Auslandsausbildung sonst fällig werdende Nachweise zum Studienleistungsstand nicht verlangt werden, dass die Prüfung eines Fachrichtungswechsels bei Wechsel vom Inland bzw. EU- Mitgliedsland zur Auslandsausbildung entfällt (es wird nur die Förderlichkeit der betreffenden Auslandsausbildung geprüft) und dass für derartige Auslandsausbildungszeiten, sofern sie außerhalb der EU stattfinden, zum Bedarf auch ein allgemeiner Auslandszuschlag (an Stelle des niedrigeren Mietzuschlags für Studienunterkunftskosten) gewährt werden kann (innerhalb der EU nur der Mietzuschlag wie bei der Inlandsausbildung), ebenso wie Zuschläge für Familienheimfahrten und notwendige Studiengebühren (s.o.). Ist bei dem ersten Förderungsantrag für die Auslandsausbildung in einem Mitgliedsland der EU noch nicht feststellbar, dass nur die besondere EU-Regelung für eine Förderungsbewilligung in Betracht kommt, wird Auslandsförderung vorläufig unter Anwendung der allgemeinen Auslandsregelung (s.o. Ziff. IIb) geleistet. Stellt sich dann bei einem Folge-Auslandsantrag heraus, dass doch nur die besondere EU-Regelung in Betracht kommt, wird nachträglich auch der erste Auslandszeitraum den EU-Förderungsvorschriften zugeordnet, d.h. dass dann noch nachträglich geprüft werden muss, ob einer der unter IIa genannten Problemfälle vorliegt. Für beide Förderungswege gilt, dass es sich dabei um den Besuch einer ausländischen Ausbildungsstätte handeln muss, der dem Besuch von im Inland gelegenen Gymnasien ab Klasse 11 (bei Ausbildungsstätten, an denen der Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung bereits nach 12 Schuljahren vorgesehen ist: ab Klasse 10), dem Besuch von zumindest zweijährigen berufsqualifizierenden Berufsfachschulen, von

5 Höheren Fachschulen, Akademien oder Hochschulen gleichwertig ist, wobei die ausländische Ausbildungsstättenart der Ausbildungsstättenart der Inlandsausbildung bzw. Ausbildung in einem Mitgliedsland der EU entsprechen muss. III. Handelt es sich bei der Auslandsausbildung um ein Praktikum, so ist dies nur und auch nur für die ausbildungsrechtlich vorgeschriebene Mindestdauer förderungsfähig, wenn es in Ausbildungsbestimmungen inhaltlich geregelt ist, noch durchgeführt werden muss, zumindest zwölf Wochen dauert, die Anerkennung des Praktikums durch die zuständige (inländische oder in einem Mitgliedsstaat der EU liegende) Ausbildungsstätte / Prüfungsstelle / Praktikumsamt ausbildungsrechtlich gewährleistet ist, dieses Praktikum zu einem Studium an einer Höheren Fachschule, Akademie oder Hochschule gehört und die Praktikumsstelle / Praktikantenfirma nicht außerhalb Europas liegt Praktika außerhalb Europas können nur ausnahmsweise gefördert werden, nämlich wenn die vorstehend genannten Voraussetzungen sämtlich erfüllt sind und wenn mit einer detaillierten Stellungnahme die Ausbildungsstätte, zu deren Besuch das außereuropäische Praktikum gehört, nachgewiesen wird, dass und warum für die konkrete Ausbildung des Antragstellers und dem bisherigen Studienleistungsstand dieser Praktikumsaufenthalt außerhalb Europas nach dem Ausbildungsstand besonders förderlich ist und mit vergleichbarem Nutzen nicht innerhalb Europas durchgeführt werden kann. Eine derartige besondere Förderlichkeit kann z.b. vorliegen, wenn das Praktikum nach der betreffenden Studien- oder Prüfungsordnung zwingend außerhalb Europas abgeleistet werden muss, der Auszubildende sich in seinem bisherigen Studiengang inzwischen derart spezialisiert hat, dass praktische Erfahrungen außerhalb Europas erworben werden müssen, das Praktikum in unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang mit einem Auslandsstudium in demselben Staat durchgeführt wird. Für alle vorstehend genannten Förderungsmöglichkeiten ist weitere Voraussetzung einer Auslandsförderung, dass einschlägige Fremdsprachenkenntnisse nachgewiesen werden, die für den Erfolg der betreffenden Auslandsausbildung notwendig sind und auch sonst eine ausreichende Verständigung in dem ausländischen Staat ermöglichen. Die Bearbeitung von Auslandsförderungsanträgen ist besonders verwaltungsaufwändig und nimmt deswegen wesentlich mehr Zeit in Anspruch, als dies bei der Inlandsförderung der Fall ist. Ein Auslandsförderungsantrag sollte daher möglichst frühzeitig gestellt werden (sechs Kalendermonate vor Beginn der Auslandsausbildung), damit überhaupt die Chance dafür besteht, zeitnah mit dem Beginn der Auslandsausbildung die dafür vorgesehene Förderung zahlbar zu machen. Auslandsförderungszahlungen können nur auf ein Inlandskonto überwiesen werden und außerdem muss auch zu einem Auslandsantrag eine inländische Postzustellungsanschrift (ggf. unter Benennung eines Empfangsbevollmächtigten) vorhanden sein. Bitte beachten: Es ist derzeit noch nicht möglich, rechtswirksam Anträge per Internet zu stellen oder zu einem Antrag Willenserklärungen abzugeben. Hierzu müssen immer noch die konventionellen Übermittlungswege eingehalten werden und dabei auch sämtliche sonstigen Formvorschriften und Fristenregelungen eingehalten werden. Bei Zusendung von Unterlagen per Fax sind die Originale der Faxvorlagen jeweils umgehend nachzureichen. Beachten Sie bitte auch, dass Anfragen per nicht vorrangig beantwortet werden können und dass das Amt für Ausbildungsförderung Mitteilungen, die personenbezogene Daten enthalten, aus Datenschutzgründen nicht per Internet übermitteln sollen; bitte daher immer neben Benennung der konkreten Ausbildung (was, ab wann, wo, mit welchem dabei angestrebten Abschluss) auch die Postanschrift angeben. Bedenken Sie bei Rückfragen zum Stand einer Antragssache, dass dies die eigentliche Bearbeitung verzögert! Es besteht die Möglichkeit, bis zu einem Jahr vor Beginn der geplanten Ausbildungsmaßnahme im Ausland eine Vorabentscheidung darüber zu beantragen, ob dem Grunde nach für die geplante Maßnahme eine Förderung nach dem BAföG bewilligt werden kann (eine rechnerische Vorabentscheidung ist gesetzlich nicht vorgesehen und auch wegen des damit verbundenen Aufwands nicht möglich). Die Wahrnehmung dieser Antragsmöglichkeit verkürzt außerdem die Bearbeitungsdauer eines späteren konkreten Förderungsantrags. Für eine solche Vorabentscheidung ist erforderlich: Ein dahingehender formloser schriftlicher Antrag (zweckmäßigerweise unter Verwendung des Formblatts 1 und mit dem ausdrücklichen Hinweis, dass damit eine Vorabentscheidung beantragt wird), verbunden mit der Angabe des ständigen Wohnsitzes. Die Erklärungen in Formblatt 6 auch mit den Angaben, ab wann, wie lange, an welcher ausländischen Ausbildungsstätte und konkret in welcher Fachrichtung die Auslandsausbildung geplant ist und ob bzw. ab wann und an welcher Ausbildungsstätte im Inland oder einem Mitgliedsland der EU die bisherige Ausbildung weitergeführt werden wird und in welchem Land konkret welche Art des angestrebten Abschlussexamens geplant ist; bei einem Auslandspraktikum ist außerdem eine formularmäßige Bestätigung der inländischen Ausbildungsstätte zu den Praktikumsvorschriften erforderlich (in Formblatt 6). Ein geeigneter Nachweis der erforderlichen Fremdsprachenkenntnisse (s. Ausfüllhinweise zu Formblatt 6) die Bestätigung über die Durchführung einfacher Sprachkurse reicht nicht. Beizufügen ist außerdem ein lückenloser tabellarischer Lebenslauf (zweckmäßigerweise unter Verwendung des Formblatts Anlage zum Formblatt 1 ), auch mit der Angabe, ob bzw. von wann bis wann und in welchem Ausbildungsgang bereits Auslandsausbildungszeiten absolviert wurden und mit der jeweiligen Erklärung, ob dafür BAföG-Leistungen bezogen worden waren. Die Berechnung der Höhe einer Auslandsförderung entspricht den Inlandsförderungsbestimmungen mit Ausnahme bedarfserhöhender Zusatzleistungen (s. Erläuterungen zu Ziff IIa und IIb). Eine unverbindliche Grobabschätzung der möglichen Förderungshöhe erlaubt ein im Internet zugänglicher BAföG-Rechner unter