Interdisziplinärer Workshop. Zitat und Bedeutung September 2006 Elke Brendel, Jörg Meibauer & Markus Steinbach

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1 » «: Interdisziplinärer Workshop Zitat und Bedeutung September 2006 Elke Brendel, Jörg Meibauer & Markus Steinbach Philosophisches Seminar Deutsches Institut Zitat & Bedeutung Brendel, Meibauer, Steinbach 1

2 Philosophisch-linguistische Untersuchungen zu Zitaten Systematische Unterscheidung der verschiedenen Formen des Zitierens und Klärung ihrer Graphematik, Syntax, Semantik und Pragmatik Klärung des logischen Status von Anführungszeichen und von Anführungsausdrücken sowie der logischen Form von Anführungssätzen Klärung des Phänomens des sprachlichen Selbstbezugs durch Anführung Entwicklung einer inhaltlich adäquaten und formal konsistenten Zitationslogik Zitat & Bedeutung Brendel, Meibauer, Steinbach 2

3 Philosophisch-linguistische Untersuchungen zu Zitaten Die Rolle von semantischen und pragmatischen Aspekten bei der Analyse der Bedeutung von Zitaten Zusammenhang von Zitaten und Implikaturen Verhältnis von Originaläußerung und Zitat Empirische Untersuchungen zum Erwerb und Verarbeitung von Zitaten Frage nach der Möglichkeit einer systematisch einheitlichen Theorie des Zitierens Zitat & Bedeutung Brendel, Meibauer, Steinbach 3

4 Verschiedene Formen des Zitierens (1) Die Theorie ist schwer zu verstehen. Originaläußerung (2) Lena sagte: Die Theorie ist schwer zu verstehen. Direktes Zitat (3) Die Theorie, (das) sagt Lena, sei/ist schwer... Parenthetisches Zitat (4) Lena sagte, dass die Theorie schwer zu verstehen... Indirektes Zitat (5) Lena sagte, dass die Theorie schwer zu.... Gemischtes Zitat (6) Die Theorie ist schwer zu verstehen ist ein Satz. Reines Zitat (7) Lena sagte, die Theorie sei/ist schwer... Modalisiertes Zitat Zitat & Bedeutung Brendel, Meibauer, Steinbach 4

5 Linguistische Aspekte des Zitierens Grammatische Aspekte des Zitierens Orthografische Aspekte des Zitierens Semantische und pragmatische Aspekte des Zitierens Spracherwerb: Ontogenetische Entwicklung des Zitierens Sprachwandel: Phylogenetische Entwicklung des Zitierens Typologie: welche Formen des Zitierens gibt es in Sprachen, gibt es Zitate in allen Sprachen? Modalität: Verwenden Laut- und Gebärdensprachen ähnliche Arten der Redewiedergabe? Zitat & Bedeutung Brendel, Meibauer, Steinbach 5

6 Form und Funktion von Anführungszeichen Anführungszeichen sind Syngrapheme, d.h. diskrete graphische Einheiten, deren Funktion das Segmentieren/Klassifizieren ist. Die Domäne der Anführungszeichen reicht von der Textsequenz über den Satz und die satzinterne Phrase bis hin zu Wörtern und Wortteilen. Anführungszeichen haben eine beträchtliche formale Variation, treten paarig auf und sind eingebettet möglich. Die doppelten und einfachen Anführungszeichen sind selbstständige Grapheme, die im Wesentlichen eine semantische und pragmatische Funktion haben. Zitat & Bedeutung Brendel, Meibauer, Steinbach 6

7 Deiktische Ausdrücke in Zitaten In indirekten Zitaten müssen deiktische Ausdrücke an den neuen Äußerungskontext angepasst werden. (1) Lena hatte fest versprochen, morgen bin ich pünktlich da, und jetzt ist sie wieder nicht gekommen. (2) Lena hatte fest versprochen, dass sie heute pünktlich hier sei, und jetzt ist sie wieder nicht gekommen. Zitatinhalte können bis zu einem gewissen Grad nicht dem Inhalt der Originaläußerung entsprechen. Zitat & Bedeutung Brendel, Meibauer, Steinbach 7

8 Syntaktische Integration Bei der Redewiedergabe können Zitate unterschiedlich stark in den Matrixkontext integriert sein (1) *Lena sagt nicht, Hans hat/habe das Buch gelesen. (2) Lena sagt nicht, dass Hans das Buch gelesen hat/habe. (3) *Lena hat es gesagt, Hans hat das Buch gelesen. (4) Lena hat es gesagt, dass Hans das Buch gelesen hat. Zitat & Bedeutung Brendel, Meibauer, Steinbach 8

9 Syntaktischer Status von Zitaten Zitate können wie in (1) satzwertig auftreten: (1) Lena sagte: Die Theorie ist schwer zu verstehen. Zitate können wie in (2) auch NP-wertig auftreten: (2) Ihr nörgelndes Die Theorie ist schwer zu verstehen brachte die Referentin zur Weißglut. Zitate können außerdem wie in (3) als Teil von Wörtern auftreten: (3) [das ewige] Diese-Theorie-ist-schwer-zu-verstehen -Gehabe [von Lena] Zitat & Bedeutung Brendel, Meibauer, Steinbach 9

10 Modalisierte Zitate Ein besonders interessanter Fall für jede Zitattheorie sind die modalisierten Zitate (Scare Quotes) (1) a. Lena sagte, die Theorie sei/ist schwer zu verstehen. b. Wir möchten mit diesem Treffpunkt Bewohner/innen des Philosophicums [...] die Gelegenheit geben, [...] Modalisierte Zitate enthalten zusätzliche, über die wörtliche Bedeutung hinausgehende Informationen (konversationelle Implikaturen), die sich mithilfe von pragmatischen Prinzipien erschließen lassen. Zitat & Bedeutung Brendel, Meibauer, Steinbach 10

11 Klärung des logischen Status von Anführungszeichen Hilfszeichen? Demonstrative Kennzeichnung? (Bsp.: In Davidsons Demonstrativtheorie werden Anführungszeichen gelesen als der Ausdruck von der hier abgebildeten Gestalt ) Funktoren? (mit beliebigen Ausdrücken als Argumenten und einem Gegenstandsausdruck als Wert, der den angeführten Ausdruck denotiert) Zitat & Bedeutung Brendel, Meibauer, Steinbach 11

12 Klärung des logischen Status von Anführungsausdrücken Anführungsausdrücke als singuläre Terme (in reinen Zitaten): Kennzeichnungen? Eigennamen? jedoch Unterschiede zu Eigennamen: Anführungsnamen erscheinen nicht als logisch unstrukturierte basale sprachlichen Bestandteile keine Lexikoneinträge von Anführungsnamen Quantifizieren innerhalb von Anführungszeichen erscheint möglich (Bsp.: T-Konvention: Für alle p gilt: p ist wahr genau dann, wenn p) Zitat & Bedeutung Brendel, Meibauer, Steinbach 12

13 Klärung des Phänomens des sprachlichen Selbstbezugs durch Anführung (in reinen Zitaten) Klärung der selbstdenotierende Funktion des angeführten Ausdrucks, Bildhaftigkeit, Exemplifikation des angeführten Ausdrucks durch Anführung Analyse verschiedener selbstbezüglicher Sätze, die durch Anführung ermöglicht werden Beispiele: Dieser Satz besteht aus sechs Wörtern. Ist kein Buchstabe ist kein Buchstabe. Jeder Satz ist wahr oder falsch ist wahr oder falsch. Zitat & Bedeutung Brendel, Meibauer, Steinbach 13

14 Einige Anforderung an eine inhaltlich adäquate und formal konsistente Zitationslogik Weitestgehende formale Modellierbarkeit von natürlichsprachlichen Zitaten Alle Ausdrücke der formalen Sprache der Zitationslogik sind Teil des Universums, über das die formale Sprache interpretiert ist. Quantifikation in Anführungskomplexe durch substitutionelle Quantoren. Vermeidung semantischer Paradoxien (wie Lügner-Paradoxie, Grelling-Paradoxie) Zitat & Bedeutung Brendel, Meibauer, Steinbach 14

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