Netzwerk freie Szene München Protokoll im BieBie
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- Kristin Amsel
- vor 8 Jahren
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1 Netzwerk freie Szene München Protokoll im BieBie Protokoll abgefasst von Benno Heisel Wichtige Informationen: Nächstes Treffen: 6. Juli, 15 Uhr in der Theaterakademie August Everding (Prinzregentenplatz 12) im Raum 0.55 Übernächstes Treffen: 20. Juli, 20 Uhr. Raum noch unklar. Für die nähere Zukunft sollen Treffen alle 2 Wochen stattfinden. Rhythmus: 1. und 3. Montag des Monats, im Wechsel tagsüber und abends. Zugang zum Verteiler wurde vereinfacht. Es wird ab jetzt keine bestätigung mehr verlangt. Für die, denen es bisher nicht gelungen ist, sollte es jetzt keine Probleme mehr geben, sich unter anzumelden. Unser Gastgeber, das BieBie: Events und Kultur in Freimann ( ist gerade dabei, sich warm zu laufen. Für Theaterzwecke stehen dort u.a. eine Bühne und zwei Probenräume zur Verfügung. Nach wie vor hat der Landesverband noch nicht ausreichend Münchner Mitglieder, um eine legitime Interessenvertretung darstellen zu können. Momentan sind hauptsächlich freie Spielstätten eingetragene Mitglieder. Wunschliste (nicht-kontroverse Punkte): Das Netzwerk soll sich zu einer starken und handlungsfähigen Plattform für Austausch und Vertretung der eigenen Interessen entwickeln. Es soll Autonomie und Souveränität der Szene und ihrer Teile stärken.
2 Es soll Ansatzpunkt sein, eine konkrete Interessenvertretung zu etablieren. Vertretung in und durch Landesverband: Schaffung eines Münchenbüros (Katrin Dollinger) Zugang zu Kulturausschuss (Einladung dorthin ist nur durch Fraktionen möglich) Es soll auch dazu führen, die Wahrnehmung für die Arbeit der Szene überregional zu stärken. Mittelfristig: Mehr Geld für freie Kunst und Kultur, sowohl aus Stadt- als auch aus Landesmitteln. Es soll auch dazu dienen den ehrlichen und ergiebigen künstlerischen Diskurs untereinander zu stärken. Kontrovers diskutierte Punkte: Es wurde der Wunsch geäußert, die Bestimmung der Jury des Kulturreferats wieder in Form einer Wahl der Kunstschaffenden durchzuführen. Argumente in Stichpunkten: Kontakt zur Basis Bruch mit dem Trend, die Agierkompetenz der Jury einzuengen. Möglichkeit, die Arbeitsbedingungen der Jury im Rahmen einer Neuordnung zu verbessern. Gegenargumente: Probleme mit der Zusammensetzung und Kompetenz der Jury auch wegen des mangelnden Appeals dieser Position. Strukturelle Probleme mit der Form der Wahl und der geringen Größe des Wählerkreises. Zweifel an der Qualität der Auseinandersetzung und der gefällten Entscheidungen durch eine selbstgewählte Jury auch vor dem Hintergrund der Erfahrungen in der Vergangenheit. Jury wurde auch aus Mittel, Verantwortung abzugeben gesehen.
3 Weiterführende Bemerkungen: Wunsch danach, generell die Monopolstellung des Kulturreferats in Bezug auf künstlerische Projekte und Entscheidungen zu durchbrechen. Das Kulturreferat hatte bisher auch keinen Widerpart in der Szene, der repräsentativ und produktiv in Entscheidungen hätte einbezogen werden können. Das Netzwerk soll sich nicht in seiner Auseinandersetzung ständig auf das Kulturreferat beziehen müssen. Ein neues wir soll definiert werden und tätig werden können. Pluralität künstlerischer Ansätze, Möglichkeiten und Persönlichkeiten möge der Kern dessen sein. Der Wunsch, gefragt zu werden, wenn Entscheidungen getroffen werden, die die eigenen Arbeits- und Lebensbedingungen betreffen. Möglichkeiten zur Verbesserung der überregionalen Wahrnehmung durch Print: Statements: Mit der Veränderung der Medienlandschaft und insbesondere mit der Ausgliederung des Münchner Feuilletons aus dem überregionalen Feuilleton der SZ hat sich die Reichweite Münchner Arbeiten spürbar verringert. Gleichzeitig auch ein deutlicher Rückgang der Bedeutung von Print und der Qualität erscheinender Kritiken. Für die relevanten Positionen in den Redaktionen steht zu wenig Geld zur Verfügung, um wirklich qualifizierte Kritikerinnen und Kritiker zu finden. Berkan Karpat berichtet von seinem Projekt, einen Einleger in der Zeit, der sich mit der freien Szene Münchens beschäftigt, ins Leben zu rufen. Es scheiterte in letzter Minute an fehlender Unterstützung aus dem Kulturreferat (=> Stadtdruckerei). Interesse der Zeitungen an unseren Inhalten ist gegeben, aber hochwertige Berichterstattung aufwändig. Vorschlag: Tandemprinzip, bei dem Kunstschaffende selbst über die Arbeiten anderer schreiben und diskutieren? => Aufgreifen des Wunsches nach Diskurs und der gegebenen Probleme. Folgerung: Es wäre durchaus im Bereich des Machbaren, die Präsenz im Printbereich zu stärken. In einer gemeinsamen Initiative wären die finanziellen und
4 organisatorischen Hürden überwindbar. Einwand: Ist der Wert von Print groß genug, um den Einsatz zu rechtfertigen? Weiterführende Bemerkungen: Neue Medien natürlich mindestens ebenso wichtig. Aber: Arbeitsintensiv, nur sehr zielgruppenspezifisch wirksam. Möglichkeiten, ein Onlineportal im Interesse der Szene zu schaffen: Für die interne und externe Kommunikation scheint ein Onlineportal mehr als sinnvoll. Es wird von Einigen die grundsätzliche Bereitschaft signalisiert, Anteile der Fördergelder für die Schaffung einer solchen Website einzibringen. Die genauen Inhalte und ein Konzept für die Website müssen geklärt werden. Felix Kruis und Benno Heisel werden sich ab Mitte Juli (also erst nach dem nächsten Treffen!) treffen, um Eckpunkte dazu zu besprechen. Initiativen wie Tanzraum Berlin, muenchenbuehnen.de, freie theater Stuttgart, Besucherorganisation Köln u.a. können auf Stärken und Schwächen hin überprüft werden. Inhalte, die während des Treffens schon gewünscht oder angedacht wurden: Spielplan Informationen über Treffen, Verteiler, Netzwerk usw. Ticketing Informationen über Gruppen und Einzelpersonen Möglichkeit, eine offene Upload- und Präsentationsmöglichkeit für Inhalte zu schaffen. Realismus, Arbeitsaufwand und Kostenpunkt der Initiative müssen sauber bewertet werden. Zunächst soll eine Keimzelle mit Wachstumspotenzial entstehen. Möglichkeiten, sich selbst zu definieren und insbesondere, Beschlüsse fassen zu können. Eine wichtige Frage: wer sind wir? Und wie machen wir das? Mehrere Wortmeldungen, die den Reiz eines vorerst amorphen Gebildes
5 hervorheben. Zweifel an diesem Weg gerade in Bezug auf finanzielle Beschlüsse und Arbeitsaufträge. Es sollen zunehmend auch Knackpunkte in Kleingruppen behandelt werden. (Siehe z.b. online-auftritt).
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