Inhalt. 1. Vorbereitung (Planung, Organisation und Bewerbung bei der Gasthochschule) 2. Unterkunft. 3. Studium an der Gasthochschule

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2 Inhalt 1. Vorbereitung (Planung, Organisation und Bewerbung bei der Gasthochschule) 2. Unterkunft 3. Studium an der Gasthochschule 4. Alltag und Freizeit 5. Fazit (beste und schlechteste Erfahrung) I

3 1. Vorbereitung (Planung, Organisation und Bewerbung bei der Gasthochschule) Nachdem ich mich im fünften Semester doch noch für ein Auslandssemester entschieden hatte, besuchte ich zunächst die Infoveranstaltungen zu den einzelnen Partnerhochschulen. Meine Wahl fiel schnell auf Finnland, durchaus auch durch den überzeugenden Vortrag von Herrn Dr. Prof. Wimmer. Ich ging auf Herrn Wimmer als betreuenden Dozenten zu, welche mir immer hilfreich zur Hand stand. Ich bereitete alle notwendigen Unterlagen für die Bewerbung vor (Unterzeichnetes Proof of Recognition, ein Motivationsschreiben und ein Lebenslauf sowie ein aktueller Notenspiegel) und reichte diese im International Office ein. Ganz wichtig ist es hierbei, die Bewerbungsfristen zu beachten. Nachdem ich eine Zusage von der Hochschule Heilbronn erhielt, bewarb ich mich direkt an der Partnerhochschule in Kajaani, welche mir hierzu einen Link zugeschickt hatte. In meiner Bewerbung (diesmal auf Englisch!) sollte ich erläutern, warum ich ein Auslandssemester in Kajaani absolvieren möchte. Außerdem kann man sich über diesen Link auch direkt für ein Zimmer am Campus bewerben. Mit der offiziellen Zusage aus Kajaani erhielt man einen weiteren Link, ob man eine Decke und Kissen benötigt (25Euro) und füllt ein Formular aus, zu welcher Zeit man am Flughafen/Bahnhof ankommt, da vor Ort ein Abholservice organisiert wird. Die Ansprechpartner der Universität in Kajaani standen stets schnell und zuversichtlich für Rückfragen während des Bewerbungszeitraumes zur Verfügung. 2. Unterkunft Sobald man für ein Zimmer nominiert wurde, bekommt man eine Rechnung, bei der vorab die Kaution für das Zimmer zu zahlen ist. Danach ist das Zimmer für einen reserviert. Die Unterkunft liegt direkt am Campus, welcher innerhalb von ca. 5 Minuten zu Fuß zu erreichen ist. In nächster Nähe ist außerdem ein Lidl, die übrigen Läden sind Richtung Innenstadt, aber dennoch gut zu Fuß zu erreichen. Die Unterkunft selbst befindet sich direkt am Campus mit mehreren kleine Häusern mit jeweils vier Wohnungen ausgestattet. Jede Wohnung besitzt fünf Zimmer, wobei die Wohngemeinschaften (jedoch nicht die Häuser) nach Geschlecht 1

4 getrennt sind. Diese Unterkünfte werden hauptsächlich an internationale Studenten vergeben, weshalb es leicht ist, schnell Anschluss zu finden. In der Regel besteht eine Wohnung aus zwei Badezimmern (Durchaus sind Dusche und Toilette getrennt) und einer Küche, welche auch über einen Backofen verfügt. Diese stellt gleichzeitig den Aufenthaltsraum dar. In einigen Wohnungen waren die Küchen super ausgestattet (Mikrowelle, Töpfe, Geschirr, usw.), in anderen Wohnungen waren kaum Küchenutensilien vorhanden. Um das Internet, d.h. um den Router muss man sich selbstständig kümmern, macht man dies aber mit seinen Mitbewohnern, ist es auch sehr kostengünstig. Das Zimmer selbst verfügt über ein Bett, einen Schreibtisch + Stuhl, einen großen Schrank mit viel Stauraum und einem kleinen Kühlschrank + Gefrierfach. Gegen die Gebühr von 10 Euro, welche bereits im Mietpreis inbegriffen ist, kommen wöchentlich einmal die Putzfrauen und reinigen die Küche und die Bäder. Dies entspricht jedoch keiner Intensivreinigung, weshalb das eigenständige Putzen der Wohnung trotz allem garantiert werden sollte. 3. Studium an der Gasthochschule An der Kajaani University of Applied Science gibt es ein zahlreiches Kursangebot für Business-, Sport-, Tourismus- und Game Development Studenten. Dabei können die Kurse zu unterschiedlichen Zeitpunkten starten. Auch der Stundenplan ist nicht festgesetzt und Vorlesungszeiten können sich wöchentlich ändern, weshalb es zu Überschneidungen kommen kann. Die Dozenten sind sehr nett und hilfsbereit und verfügen über ein sehr gutes Englisch. Besonders Gruppenarbeiten sind sehr groß geschrieben, weshalb auch auf viel Wert auf Mitarbeit, Engagement und Anwesenheit gelegt wird. Auch Webkurse werden angeboten, welche man eigenständig nach Einschreibung innerhalb von drei Monaten abzulegen hat. Es werden ebenfalls Prüfungen geschrieben, jedoch sind diese nicht alles entscheidend, da bereits während dem Semester Abgaben zu tätigen sind, Kurztests geschrieben werden oder man durch Präsentationen einen Großteil seiner Endnote ausmachen. 4. Alltag und Freizeit Je nachdem wie viele Kurse man belegt, spielt sich unter der Woche der Alltag häufig am Campus bzw. in den eigenen WGs ab, da Vorlesungen von 08:00 Uhr bis 20:00 Uhr stattfinden. Die Partnerhochschule hat außerdem ein eigenes Fitnessstudio und darüber hinaus kann man zum gemeinsamen Volleyball oder Fußball spielen dazu stoßen. Der 2

5 studentische Verein KAMO organisiert ebenfalls viele verschiedene Events z.b. einen Hiking Trip nach Ruka, den Besuch des Santa Clause Village in Rovaniemi, etc. bei denen man auch die finnischen Studenten näher kennenlernen kann. Oftmals haben wir in kleinen Gruppen auch eigene Trips geplant wie die Husky-Safari in Vuokatti oder den Roadtrip zum Nordkap in Norwegen während der Independent Study Week oder aber diverse Städtetrips (Oulu, Helsinki, Kuusamo, etc..) selbst organsiert. Kajaani an sich ist eine relativ kleine Stadt, welche dennoch einige Freizeitmöglichkeiten bietet. Es gibt beispielweise ein Schwimmbad, ein Ice-hockey Stadion, einige Einkaufsläden (H&M, Intersport, etc.), Bowling, Kino und einige Pubs und Clubs für die Abende. Die Preise in Finnland sind für Lebensmittel, Kosmetik und Alkohol um einiges höher als in Deutschland, für Bekleidung jedoch ziemlich vergleichbar. 5. Fazit (beste und schlechteste Erfahrung) Das Auslandssemester in Kajaani hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte meine Englischkenntnisse anwenden und erweitern, selbständig alle möglichen Alltagssituationen in einem fremden Land meistern und zudem ein wunderschönes Land über mehrere Monate hinweg kennenlernen. Meine beste Erfahrung war wohl mit Abstand die neu gewonnenen Freunde und das Zusammenleben mit Menschen aus verschiedenen Kulturen und Ländern. Schlechte Erfahrungen gab es wohl nicht sonderlich viele, außer der Umstellung des kurzen Tageslichts ab Ende Oktober rum und der ein oder anderen Erkältung, aufgrund der doch recht eisigen Temperaturen. 3