Vertiefungsfächer in der gymnasialen Oberstufe

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1 Vertiefungsfach Spanisch Bezirksregierungen Arnsberg, Detmold, Düsseldorf, Münster und Köln Dezentrale Dienstbesprechungen Spanisch 2013 Vertiefungsfächer in der gymnasialen Oberstufe Ziel: Sicherung und fachliche Vertiefung der in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Fremdsprachen zu vermittelnden Kompetenzen ( 8 Abs 4 APO GOSt) zweistündige Halbjahreskurse; halbjährlicher Wechsel möglich; Förderung bei Leistungsdefiziten im Kernfachbereich: D, M, FS (VV 8.4); Keine Benotung, sondern qualifizierende Bemerkungen ( teilgenommen, mit Erfolg teilgenommen, mit besonderem Erfolg teilgenommen ) (VV 13.1); auf Wunsch des Schülers, der Schülerin kann auf eine Aufnahme ins Zeugnis verzichtet werden; Anrechnung auf Wochenstundenzahl ja, aber nicht versetzungswirksam und keine Anrechnung im Rahmen der Gesamtqualifikation. 2 1

2 Maximale Belegung innerhalb einer Schullaufbahn (alle Fächer) Einführungsphase: 4 Halbjahreskurse (2 Fächer je Halbjahr) Qualifikationsphase: 2 Halbjahreskurse 3 Maximale Belegungsmöglichkeiten im Fach Spanisch Spanisch als fortgeführte Fremdsprache: Einführungsphase: Qualifikationsphase: 1 2 Halbjahreskurse 1 2 Halbjahreskurse Spanisch als neu einsetzende Fremdsprache: Einführungsphase: entfällt! Qualifikationsphase: 1 2 Halbjahreskurse Hlbjh Die Belegung muss immer in Abhängigkeit von der Belegung in den anderen Fächern betrachtet und beraten werden! 4 2

3 Q2 Belegungsoptionen in der Qualifikationsphase Q1 Q2 Q1 Q2 Q1 ggf. weitere Fächer ggf. weitere Fächer ggf. weitere Fächer Option 1 Option 2 Option 3 5 Grundlegende Planungs und Leitfragen für die Planung von Vertiefungskursen Welches unterrichtliche Vorgehen führt erfahrungsgemäß in meinem Fach bei diesen Schülerinnen und Schülern zur Motivation oder Demotivation? Mit welchen fachlichen Lernaufgaben/Verfahren haben diese Schülerinnen und Schüler in der Regel besondere Probleme? Welche Verfahren bieten Unterstützung? Welche Strategien für das Wecken von Interesse bzw. den Abbau von Ängsten und Lernhemmungen bieten sich im fachlichen Kontext an? Wie lernen die Schüler und Schülerinnen, sich realistische Ziele zu setzen? Wie lassen sich positive Selbstbilder stärken und Selbstbewusstsein auf der Basis fachlicher Selbsteinschätzung aufbauen? Welche Phasen, Zugänge, Verfahren eignen sich im jeweiligen Modul zur Wahrnehmung von Lernfortschritten und zur Reflexion der eigenen Lernprozesse? 6 3

4 Vorschlag zur inhaltlichen Gestaltung: Erstellung von Quartalsmodulen mit Schwerpunktkompetenzen, z.b. 1. Schreiben/Lesen/Hör Hörsehverstehen 2. Sprechen/mdl. Sprachmittlung 3. Hör Hörsehverstehen/Schreiben/Sprechen 4. Lesen/Sprechen/Schreiben 7 Sprechen: an Gesprächen teilnehmen, zusammenhängendes Sprechen Lernaufgabe: Aquí no hay futuro!? In einem spanischen Jugendzentrum findet vor dem Hintergrund der kritischen Lage auf dem Arbeitsmarkt eine Podiumsdiskussion statt, an der folgende Personen teilnehmen: arbeitsloser Jugendlicher mit Berufsausbildung; Leiter eines ortsansässigen Betriebes; Rentner, der als junger Mann Gastarbeiter in Deutschland war; ein weiterer Jugendlicher, der Bürgermeister. Führt diese Diskussion durch. Auf die inhaltlichen Anforderungen vorbereiten: Informationen beschaffen zum Aufbau von Basiswissen, z.b. Lebensläufe, Erfahrungen von Betroffenen einholen Rollen entwickeln: Standpunkte definieren, Argumente sammeln, Reaktionen, Kontroversen antizipieren 8 4

5 Sprechen: an Gesprächen teilnehmen, zusammenhängendes Sprechen Auf die sprachlichen Anforderungen vorbereiten: Erweiterung des Ausdrucksvermögens z. B. denallgemeinen Wortschatz (thematisch, funktional) erweitern/vertiefen grammatische Strukturen zur Realisierung der Sprechabsichten wiederholen Wendungen aus dem Bereich der mündlichen Sprachverwendung im Hinblick auf die debate üben und festigen verbale Gesprächskonventionen einüben, z.b. ein Gespräch eröffnen, beenden Gesprächsstrategienfördern fördern, z.b. Begriffe umschreiben, ZustimmungundAblehnung und ausdrücken Redemittel zur Reaktion auf emotionale Äußerungen einüben Meinungen situations und adressatengemäß darlegen und begründen zu Sachverhalten in Diskussionen Stellung nehmen auf Aussagen anderer Sprecher eingehen auf andere Sprecher Bezug nehmen 9 Sprechen: an Gesprächen teilnehmen, zusammenhängendes Sprechen Unterstützungssysteme bereitstellen und entwerfen: ausgewählte Redemittel zusammenstellen Notizen anfertigen Stichpunkte formulieren Handzettel entwerfen Nutzung kooperativer Unterstützersysteme zur Fehleranalyse und Fehlervermeidung 10 5

6 Grammatik und Strukturen Wiederholung/Festigung der sprachlichen Mittel (Wortschatz, Grammatik) erfolgt funktional im Kontext der Lernaufgaben und muss bei der Konzeption berücksichtigtwerden. 11 Thematische Ausgestaltung Orientierung an den Inhalten der parallel laufenden Grundkurse möglich, allerdings ist der Vertiefungskurs nicht der Nachhilfekurs des Grundkurses eigenes, vom GK grundsätzlich unabhängiges Konzept 12 6

7 Didaktischer Ansatz: Aufgabenorientierung Idee: Eine sinnhafte und motivierende Lernumgebung schaffen, indem die Quartalsmodule mit einer Lernaufgabe (= Projektaufgabe) verbunden werden. Bsp.: 1 Schreiben + Lesen Kreative Schreibprojekte 2 Dialog. Sprechen + Hören Mesa redonda Pro Kontra Diskussion 3 Schreiben + eine Filmkritik schreiben Hörsehverstehen einen Blog zu einem Film schreiben 4 monolog. Sprechen + Schreiben einen Podcast verfassen und aufnehmen 13 7