Michael Frenkel Klaus Dieter John Ralf Fendel Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung

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1 Vahlens Kurzlehrbücher Michael Frenkel Klaus Dieter John Ralf Fendel Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Vahlen 8. Auflage

2 Zum Inhalt: Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung zeichnet ein quantitatives Bild der Makroökonomik eines Landes. Diese Zusammenhänge beschreibt dieser Lehrbuch-Klassiker anschaulich und anwendungsbezogen. Die Neuauflage berücksichtigt neben der Aktualisierung der Daten auch konzeptionelle Änderungen in den volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen. Sie beziehen sich z. B. auf eine Erweiterung des Investitionsbegriffs im Rahmen der Revision der europäischen Statistik und den Einbezug bisher im Bruttoinlandsprodukt nicht berücksichtigten wirtschaftlichen Aktivitäten. Außerdem enthält die Neuauflage die Neukonzeption der Zahlungsbilanzstatistik. Inhalt: Grundlagen Wirtschaftskreislauf Inlandsproduktberechnung in der Bundesrepublik: Konzepte, Anwendungen und Probleme Nebenrechnungen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung Zu den Autoren: Prof. Dr. Michael Frenkel ist Inhaber des Lehrstuhls für Makroökonomik und Internationale Wirtschaftsbeziehungen an der WHU Otto-Beisheim School of Management, Vallendar. Prof. Dr. Ralf Fendel ist Inhaber des Lehrstuhls für Monetäre Ökonomik an der WHU Otto Beisheim School of Management, Vallendar.

3 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung von Prof. Dr. rer. pol. Michael Frenkel WHU Otto Beisheim School of Management, Vallendar Prof. Dr. rer. pol. Klaus Dieter John Technische Universität Chemnitz Prof. Dr. rer. pol. Ralf Fendel WHU Otto Beisheim School of Management 8., vollständig überarbeitete Auflage Verlag Franz Vahlen München

4 Vorwort zur achten Auflage Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung unterliegt regelmäßigen Veränderungen, die z.b. durch den Informationsbedarf der Nutzer, durch neue Erkenntnisse zu sinnvollen Strukturen und durch die Verfügbarkeit entsprechender Daten beeinflusst werden. Die neue Auflage des vorliegenden Lehrbuchs berücksichtigt die Revision des Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen, die auf europäischer Ebene in enger Anlehnung an das aktuell weltweit geltende System of National Accounts (SNA 2008) 2010 erarbeitet wurde (ESVG 2010). Die neuen Standards gelten in den Mitgliedstaten der Europäischen Union ab September Das ESVG 2010 enthält insbesondere eine Reihe von Harmonisierungen und Konkretisierungen hinsichtlich der angewandten Methodik, der Konzepte und Klassifikationen und der Verbuchungen. Neu aufgenommen wurden z.b. Themen der Messung von Finanzdienstleistungen, Alterssicherungen und Versicherungen. Die neue Auflage enthält eine Aktualisierung der in diesem Lehrbuch dargestellten Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) und der damit verbundenen Erläuterungen zu den Strukturen und Entwicklungen. Darüber hinaus lehnen sich die Ausführungen zur Berechnung des Produktionspotentials im 8. Kapitel an die vom Sachverständigenrat 2014 geänderte Methodik an. Das 13. Kapitel berücksichtigt die geänderte Methodik und Systematik der Zahlungsbilanz, die 2014 von der Bundesbank in Anlehnung an überarbeitete Standards des Internationalen Währungsfonds umgesetzt wurde. Das System der VGR und ihrer Nebenrechnungen ist auch nach den Revisionen weiterhin sehr komplex. Erneut ist es allerdings das Anliegen des vorliegenden Lehrbuchs, einen leicht verständlichen Überblick über die VGR zu geben. Dabei haben wir bewusst darauf verzichtet, Spezialaspekte in den Rechnungssystemen jeweils bis ins letzte Detail darzustellen. Wie in den vorangegangenen Auflagen präsentieren wir deshalb auch bei der Erklärung der Zusammensetzung bzw. Herleitung der Konzeption des Bruttoinlandsprodukts zunächst im 4. Kapitel eine stark vereinfachte Struktur, um die Grundideen zu verdeutlichen. Sie ermöglichen es dem Leser, ggfs. direkt beim den Ausführungen zum empirischen Befund in 6. Kapitel überzugehen. Die Details der Struktur der Inlandsproduktberechnung, wie sie die von der amtlichen Statistik entsprechend den europäischen Standards des ESVG 2010 verwendet wird, erläutern wir im 5. Kapitel. Wie in den vorangegangenen Auflagen haben wir die Gelegenheit einer Neuauflage dazu genutzt, jeden Abschnitt des Buches auf seine Verständlichkeit zu überprüfen und gegebenenfalls zu verbessern. Selbstverständlich wurde das von uns zur Illustration der vorgestellten Konzepte verwendete Datenmaterial wieder auf den neuesten Stand gebracht, so dass der Lesen auch in quantitativer Hinsicht ein aktuelles Bild der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung erhält.

5 VI Vorwort zur achten Auflage Am grundlegenden Aufbau des Buches haben wir in der neuen Auflage keine Änderungen vorgenommen. Wir halten ihn weiterhin für sachgerecht. Bei der Darstellung der Themen haben wir uns erneut von der Überzeugung leiten lassen, dass viele Anwendungsbeispiele und eine deutliche Herausstellung des empirischen Befunds das Interesse am Stoff erhöhen und den Lernerfolg fördern. Zur Motivation sollen auch die in Boxen untergebrachten Textteile beitragen. Sie vertiefen den Stoff oder stellen Exkurse dar. Dies soll Interesse wecken, aber nicht den Gedankengang des Haupttextes stören. Für viele Nutzer dürfte auch die Einordnung der deutschen VGR-Daten in den europäischen und weiteren internationalen Kontext interessant sein. Im Jahr 2014 verstarb unser Kollege Klaus Dieter John, der dieses Lehrbuch mitbegründet und in sieben Auflagen erfolgreich weiterentwickelt hat. Eine personelle Ergänzung erfährt das Buch durch Ralf Fendel, der von der 8. Auflage an die Aufgabe als Mitverfasser übernimmt. Erneut haben uns eine Reihe von Menschen bei der Zusammenstellung des Materials, der Überarbeitung von Tabellen und Abbildungen und der kritischen Durchsicht des Manuskripts geholfen. Wir danken hierfür insbesondere Frau Franziska Collingro, Herrn Niklas Gadatsch, Herrn Frederik Neugebauer, Frau Nicole Schuster, Herrn Bruno Veltri und Herrn Benedikt Walter. Unser Dank gilt auch Herrn Hermann Schenk für die umsichtige und vertrauensvolle verlegerische Betreuung. Vallendar, im Oktober 2016 Michael Frenkel Ralf Fendel

6 Inhaltsverzeichnis Vorwort zur achten Auflage.... V Erster Teil: Grundlagen Einleitung Kapitel: Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung im Überblick Ziele und Systematik der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung Wofür werden die Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung verwendet? Kapitel: Einige zentrale Konzepte Strom- und Bestandsgrößenrechnungen Wirtschaftsprozess, Wirtschaftssubjekte und ökonomische Aktivitäten Gliederungsansätze ökonomischer Transaktionen Bewertung und Datierung von Transaktionen Zweiter Teil: Wirtschaftskreislauf Kapitel: Elementare Kreislaufanalyse Aufgabe der Kreislaufanalyse Ursprünge des Kreislaufkonzepts A. Das Kreislaufmodell von Quesnay B. Der Beitrag von Marx zur Kreislaufanalyse C. Die Weiterentwicklung der Kreislaufanalyse durch Keynes Darstellungsweisen des Wirtschaftskreislaufs im Überblick Einfache Kreislaufdarstellung mit privaten Haushalten und Unternehmen Die Kreislaufdarstellung für die geschlossene Volkswirtschaft unter Einbezug des Staates Der Wirtschaftskreislauf einer offenen Volkswirtschaft Identitäten und Gleichgewichtsbedingungen Kapitel: Produktion und Inlandsprodukt Darstellung des Wirtschaftskreislaufs in Kontenform Einzelwirtschaftliche Produktionskonten A. Das Produktionskonto eines Unternehmens B. Das Produktionskonto eines öffentlichen Haushalts C. Produktion und privater Haushalt... 40

7 VIII Inhaltsverzeichnis 3. Gesamtwirtschaftliches Produktionskonto A. Aggregation und Konsolidierung von Konten B. Gesamtwirtschaftliche Güterproduktion und Bruttoinlandsprodukt Inlandsprodukt und Nationaleinkommen A. Konzepte des Inlandsprodukts B. Vom Inlandsprodukt zum Nationaleinkommen und zum Volkseinkommen C. Bruttoinlandsprodukt, Bruttonationaleinkommen und verfügbares Einkommen Dritter Teil: Inlandsproduktberechnung in der Bundesrepublik: Konzepte, Anwendungen und Probleme Kapitel: Das System der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen in Deutschland Überblick und Historie Die Generalrevision der deutschen Volkwirtschaftlichen Gesamtrechnungen Die Wirtschaftseinheiten und die Sektoren der Volkswirtschaft Das Kontensystem des Statistischen Bundesamtes Entstehungs-, Verwendungs- und Verteilungsrechnung Kapitel: Produktions- und Einkommensentwicklung in Deutschland: Der empirische Befund Zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts und des Bruttonationaleinkommens Entstehung, Verwendung und Verteilung des Inlandsprodukts: Ein Überblick Die Entstehung des Inlandsprodukts A. Grundkonzeption der Entstehungsrechnung B. Die Struktur der Bruttowertschöpfung in der Bundesrepublik Deutschland nach Wirtschaftsbereichen Die Verwendung des Inlandsprodukts A. Gegenstand der Verwendungsrechnung B. Die Entwicklung der Verwendung des Inlandsprodukts in der Bundesrepublik Deutschland Die Verteilung des Volkseinkommens A. Inhalt der Verteilungsrechnung B. Die funktionelle Einkommensverteilung a) Die Lohnquote b) Die Arbeitseinkommensquote C. Die personelle Einkommensverteilung Quellen und einige Probleme der Inlandsproduktdaten A. Datenquellen B. Genauigkeit der Inlandsproduktdaten

8 Inhaltsverzeichnis IX C. Unterstellte und anders erfasste Transaktionen bei der Berechnung des Inlandsprodukts D. Vorläufige Ergebnisse und Revisionen Kapitel: Zur zeitlichen und internationalen Vergleichbarkeit der Inlandsproduktdaten Zeitliche Vergleichbarkeit A. Zweck und Gegenstand zeitlicher Vergleiche B. Konzepte zur Erfassung der Preisentwicklung: Preisindizes C. Preisindizes in der Bundesrepublik Deutschland D. Wie präzise ist der Verbraucherpreisindex? E. Der harmonisierte Verbraucherpreisindex Internationale Vergleichbarkeit A. Zweck und Gegenstand internationaler Vergleiche B. Probleme von Inlandsproduktvergleichen zwischen Industrieländern C. Spezifische Probleme von Inlandsproduktvergleichen zwischen Industrie- und Entwicklungsländern Kapitel: Die Erfassung der wirtschaftlichen Entwicklung Langfristige Betrachtung: Wirtschaftswachstum A. Der Produktionsfaktor Arbeit B. Der Produktionsfaktor Kapital C. Das Produktionspotential Kurzfristige Betrachtung: Konjunktur Kapitel: Zur Aussagefähigkeit des Inlandsprodukts Kritik an der Inlandsproduktkonzeption Alternative Konzeptionen A. Erste Alternativen: Die Vorschläge von Juster und von Nordhaus und Tobin B. Der Human Development Index C. Der OECD Better Life Index D. Glücksforschung und Maße der Lebenszufriedenheit E. Ein Fazit zu den Alternativvorschlägen Ansätze zur Erweiterung der Inlandsproduktberechnung A. Umweltökonomische Gesamtrechnung a) Überblick zur Konzeption des Statistischen Bundesamtes b) Die Module der Umweltökonomischen Gesamtrechnung B. Berücksichtigung der Haushaltsproduktion a) Haushaltsproduktion und Inlandsproduktberechnung b) Satellitensystem Haushaltsproduktion des Statistischen Bundesamtes

9 X Inhaltsverzeichnis Vierter Teil: Nebenrechnungen der Volkswirt schaftlichen Gesamtrechnung Kapitel: Die Input-Output-Rechnung Zielsetzung der Input-Output-Rechnung Die Grundstruktur einer Input-Output-Tabelle Konzeptionelle Aspekte der Tabellenerstellung A. Sektorenbildung B. Bewertung erfasster Transaktionen C. Die Erfassung des Staates D. Die Erfassung der Einfuhr Zur Auswertung von Input-Output-Tabellen A. Deskriptive Auswertung B. Analytische Auswertung Kapitel: Die Vermögensrechnung Zielsetzung der Vermögensrechnung Abgrenzung unterschiedlicher Vermögensformen Bewertungsansätze Die Vermögensrechnung des Statistischen Bundesamtes Die Geldvermögensrechnung der Deutschen Bundesbank Kapitel: Die Finanzierungsrechnung Gegenstand der gesamtwirtschaftlichen Finanzierungsrechnung Sektorale Sachvermögensbildung, Ersparnis und Finanzierungssalden Die Veränderungen der sektoralen Forderungen und Verbindlichkeiten Kapitel: Die Außenwirtschaftsrechnung Umfang der Außenwirtschaftsrechnung Die Zahlungsbilanz und ihre Teilbilanzen A. Gegenstand der Zahlungsbilanzstatistik B. Die Teilbilanzen der Zahlungsbilanz C. Verbuchungssystematik und Ex-post-Ausgleich der Zahlungsbilanz 263 D. Bewertung und Transaktionszeitpunkt Die Zahlungsbilanz der Bundesrepublik Deutschland A. Zahlungsbilanzstruktur und Entwicklungen in den Teilbilanzen B. Regionale Gliederung des deutschen Warenverkehrs mit dem Ausland Der Vermögensstatus gegenüber dem Ausland A. Der gesamtwirtschaftliche Vermögensstatus gegenüber dem Ausland B. Der Auslandsvermögensstatus der Bundesrepublik Deutschland C. Die Auslandsposition der Deutschen Bundesbank D. Umfang und Struktur der Weltwährungsreserven

10 Inhaltsverzeichnis XI 5. Wechselkurs und Außenwert einer Währung Außenhandelspreise und Terms of Trade Literaturverzeichnis Sachverzeichnis

11 Erster Teil: Grundlagen Einleitung Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung liefert ein quantitatives Bild des makroökonomischen Geschehens eines Landes. Sie steht in enger Beziehung mit der Kreislaufanalyse, in der die wesentlichen Zusammenhänge zwischen gesamtwirtschaftlichen Größen aufgezeigt werden. Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung greift die gesamtwirtschaftlichen Konzepte der Kreislaufanalyse auf, erweitert sie und füllt sie mit Zahlen inhaltlich aus. Kreislaufanalyse und Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung zusammenstellen die Basis jeglicher makroökonomischen Theorie und Politik dar. Solide Kenntnisse der Kreislaufanalyse und der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung sind daher das unverzichtbare Fundament für eine erfolgreiche Beschäftigung mit makroökonomischen Fragestellungen. Ist das Fundament schwach, kann trotz aller Anstrengungen auch das darauf errichtete makroökonomische Gebäude nur schwach sein. Ein tragfähiges Fundament für makroökonomische Theorie und Politik zu legen und dabei gleichzeitig einen quantitativen Eindruck vom Wirtschaftsgeschehen in der Bundesrepublik Deutschland zu vermitteln, sind die Ziele des vorliegenden Buches. Aus der Zielsetzung ergibt sich, dass dieses Buch in erster Linie für Studierende der Wirtschaftswissenschaften konzipiert ist, die sich auf das Studium gesamtwirtschaftlicher Zusammenhänge und deren empirischem Befund vorbereiten. Das Buch kann Grundlage einer Vorlesung über Kreislaufanalyse und Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung an Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen sein. Es eignet sich aber auch zum Selbststudium und sollte zweckmäßigerweise den grundlegenden makroökonomischen Veranstaltungen vorangestellt werden. Über den genannten Adressatenkreis hinaus eignet sich das Buch auch für Studierende der Volkswirtschaftslehre im Nebenfach, für Studenten an Wirtschaftsakademien sowie für Schüler in Wirtschaftsgymnasien. Eine Vorlesung über Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung kann ebenso wie ein Buch zu diesem Thema als sehr trocken empfunden werden. Dass diese Gefahr größer ist als bei anderen Themen liegt in erster Linie an den beiden Komponenten, aus denen sich die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung hauptsächlich zusammensetzt: Definitionen und Zahlen. Beides übt auf den durchschnittlichen Studierenden bekanntermaßen keinen großen Reiz aus und beides hat den Nachteil, dass hier mehr als in anderen Bereichen Lernanstrengung im Sinne von Auswendiglernen erforderlich ist. Das Lernen der einschlägigen Definitionen und das Gewinnen eines quantitativen Eindrucks vom Wirtschaftsgeschehen sind allerdings Voraussetzung für den souveränen Umgang mit makroökonomischen Problemen.

12 2 Erster Teil: Grundlagen Die Mühen des Lernens kann kein Buch dem Leser abnehmen. Das vorliegende Lehrbuch versucht allerdings, das Lernen dadurch zu erleichtern, dass der Text so anschaulich und so anwendungsbezogen wie möglich geschrieben und gestaltet ist. Aus diesem Grund folgt das Lehrbuch nicht dem methodisch strengeren Vorgehen, zunächst nur das Konzept der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung darzustellen und Anwendungsbereiche erst danach zu erörtern. Stattdessen bezieht es die Anwendungen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung schon früh in die Darstellung ein. Die Gefahr, dass damit Fragen geweckt werden, die erst zu einem späteren Zeitpunkt beantwortet werden, wird dabei bewusst in Kauf genommen. Ein Teil der Anwendungsdiskussion befindet sich vom Haupttext getrennt und optisch hervorgehoben in Boxen. Sie enthalten in erster Linie Erweiterungen, welche die im Haupttext besprochenen Konzepte aufgreifen und anwendungsbezogen umsetzen bzw. ergänzen. Darüber hinaus finden sich in den Boxen weiterführende theoretische Überlegungen und biographische Hinweise. Am Ende jedes Kapitels weisen Schlüsselbegriffe nochmals auf die wichtigsten der jeweils neu eingeführten Begriffe und Konzepte hin. Hiermit kann in knapper Form das Verständnis und der Lernfortschritt überprüft werden. Das Buch besteht aus vier Teilen. Der erste Teil (1. und 2. Kapitel) liefert einen Überblick über die wichtigsten Grundlagen für die weiteren Überlegungen. Der zweite Teil (3. und 4. Kapitel) betrachtet den Wirtschaftskreislauf. Dabei erläutert das 3. Kapitel die Kreislaufzusammenhänge anhand von Diagrammen und das 4. Kapitel das Prinzip der Inlandsproduktberechnung mithilfe eines gegenüber realen VGR-Systemen stark vereinfachten Kontenschemas. Dieses enthält gleichwohl die grundlegenden und für das Verständnis der Zusammenhänge wesentlichen Elemente. Die hier erarbeiteten Konzepte bilden den begrifflichen Rahmen für den gesamten Rest des Buches. Der dritte Teil (5. bis 9. Kapitel) befasst sich mit dem Kern des in Deutschland verwendeten Gesamtrechnungssystems, der Berechnung von Inlandsprodukt und Nationaleinkommen. Das fünfte Kapitel erläutert das Kontensystem des ESVG 2010 genauer, das für alle EU-Länder verbindlich ist. Dem Leser, der sich weniger mit den Details des von der amtlichen Statistik verwendeten Kontenschemas beschäftigen möchte, sei empfohlen, dieses Kapitel nur zu überfliegen und zügig zum empirischen Befund der Inlandsproduktgrößen und deren Struktur im sechsten Kapitel überzugehen. Die restlichen Kapitel des dritten Teils gehen näher auf die wichtigsten Anwendungsgebiete der Inlandsproduktberechnung und auf die hierbei auftretenden Probleme ein, wie etwa die zeitliche und internationale Vergleichbarkeit von Einkommensdaten oder die Aussagefähigkeit von Inlandsprodukt und Nationaleinkommen in Hinblick auf die gesellschaftliche Wohlfahrt. Auch Verbesserungsvorschläge und Weiterentwicklungen (z. B. Umweltökonomische Gesamtrechnung) werden hier diskutiert. Der vierte Teil (10. bis 13. Kapitel) hat die wichtigsten Nebenrechnungen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung zum Gegenstand. Hier wird deutlich, dass inzwischen verschiedene Rechnungssysteme die Inlandsproduktberechnung zu einem gesamtwirtschaftlichen Informationssystem ergänzen.

13 1. Kapitel: Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung im Überblick 1. Ziele und Systematik der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung In einer Volkswirtschaft werden für sehr unterschiedliche Zwecke Daten über die wirtschaftlichen Vorgänge in einem Land und über dessen wirtschaftliche Beziehungen zum Ausland benötigt. Sofern es sich um gesamtwirtschaftliche Größen handelt, bildet die Hauptquelle solcher Daten ein Gesamtsystem verschiedener statistischer Teilrechnungen. Dieses Gesamtsystem bezeichnet man als Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen (im Plural) oder als Gesamtwirtschaftliches Rechnungswesen. Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung verfolgt das Ziel, das Wirtschaftsgeschehen einer Volkswirtschaft für einen zurückliegenden und daher abgeschlossenen Zeitraum quantitativ möglichst umfassend zu beschreiben. Voraussetzung für eine solche Beschreibung ist die Verwendung eines geeigneten theoretischen und begrifflichen Rahmens zur statistischen Erhebung und Gliederung der Daten. Die Grundlage dieses Rahmens zu entwickeln ist Aufgabe der Kreislaufanalyse. Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung füllt den durch die Kreislaufanalyse geschaffenen Rahmen mit statistischen Zahlen auf und ergänzt und erweitert ihn dort, wo die Erfordernisse der Praxis es notwendig machen. Die Zahlen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung beziehen sich auf Zeiträume von einem Jahr sowie teilweise auf kürzere Zeitabschnitte (Halbjahre, Vierteljahre oder Monate). Die Daten werden auf mikroökonomischer Ebene für einzelne Wirtschaftseinheiten, wie private Haushalte, Unternehmen und öffentliche Haushalte nach genauen statistischen Abgrenzungen erhoben und in geeigneter Weise strukturiert. Durch Zusammenfassung zu volkswirtschaftlichen Aggregaten entsteht so eine umfassende statistische Beschreibung des gesamtwirtschaftlichen Geschehens für einen abgeschlossenen Zeitraum. Wie im vorigen Absatz erläutert, besteht die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung aus mehreren Teilsystemen. Das Statistische Bundesamt, das in der Bundesrepublik im Wesentlichen die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung durchführt, unterscheidet sechs Teilsysteme. Wie Abbildung 1-1 zeigt, werden sie durch ein siebtes Teilsystem ergänzt, nämlich durch die Außenwirtschaftsrechnung, die weitgehend von der Deutschen Bundesbank durchgeführt wird. Das bedeutendste Teilsystem der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung ist die Inlandsprodukt- und Nationaleinkommensberechnung (englisch: national income accounting ). Im Mittelpunkt der Inlandsproduktberechnung steht die Ermittlung der gesamtwirtschaftlichen Güterproduktion und der im Zuge der Güterproduktion entstandenen Einkommen. Darüber hinaus kommt in diesem Teilsystem des gesamtwirtschaftlichen Rechnungswesens bestimmten Strukturkomponenten eine besondere Bedeutung zu. So wird z. B. der Frage nachgegangen, in welchem Umfang die verschiedenen Wirtschaftsbereiche

14 4 Erster Teil: Grundlagen Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Inlandsprodukts- und Nationaleinkommensberechnung Nebenrechnungen der VGR: Input-Output-Rechnung Vermögensrechnung Finanzierungsrechnung Außenwirtschaftsrechnung Arbeitsvolumenrechnung Einkommensrechnung für private Haushalte nach sozioökonomischer Gliederung Abb. 1-1: Die Teilbereiche der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung einer Volkswirtschaft an der Güterproduktion beteiligt sind, in welchem Umfang die erstellten Produkte dem Konsum der privaten Haushalte und den Unternehmensinvestitionen zufließen und wie sich die Einkommen auf Löhne, Zinsen und Gewinne verteilen. Historisch betrachtet bestand die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung ursprünglich nur aus der Inlandsproduktberechnung. Mit Zunahme des Informationsbedarfs wurde das gesamtwirtschaftliche Rechnungswesen später um zusätzliche, spezialisierte Teilgebiete erweitert, die zusammenfassend als Nebenrechnungen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung bezeichnet werden. Im Zuge dieser Erweiterung ging das Statistische Bundesamt dazu über, statt von Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnung von Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen zu sprechen, um so deutlich zu machen, dass das gesamtwirtschaftliche Rechnungswesen aus mehreren Teilgebieten besteht. In diesem Buch soll jedoch, wie in der volkswirtschaftlichen Literatur weitgehend üblich, der Begriff Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung verwendet werden, um das Gesamtsystem, also Inlandsproduktberechnung und Nebenrechnungen, zu kennzeichnen. Zu den Nebenrechnungen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung gehört zunächst die Input-Output-Rechnung (vgl. Abbildung 1-1). Sie steht in enger Verbindung mit der Inlandsproduktberechnung. Wie diese befasst sie sich mit der Güterproduktion, doch steht in ihrem Mittelpunkt die Beschreibung der güterund produktionsmäßigen Verflechtungen zwischen den Produktionsbereichen der Volkswirtschaft und deren Anteil an den Gesamtwerten von Produktion, Einkommensentstehung und -verwendung. Damit die Verflechtungen sichtbar werden, wird die Input-Output-Rechnung vom Statistischen Bundesamt in einer tieferen Gliederung der Produktionsbereiche dargestellt. Aus der Input- Output-Rechnung lassen sich z. B. Informationen über die Bedeutung einzelner Produktionsbereiche der Wirtschaft als Vorleistungslieferanten für andere Produktionsbereiche entnehmen. Aufgabe der Vermögensrechnung ist die Erfassung der Bestände an Sachgütern sowie an Forderungen und Verbindlichkeiten zu einem bestimmten Zeitpunkt. Das Statistische Bundesamt berechnet den Bestand des reproduzierbaren Sach-

15 1. Kapitel: Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung im Überblick 5 vermögens; die Ermittlung der Bestände an Geldvermögen erfolgt dagegen durch die Deutsche Bundesbank. Die Vermögensrechnung erlaubt Einblicke in die Zusammensetzung der Vermögensbestände einer Volkswirtschaft und bildet z. B. die Grundlage für Untersuchungen zur Vermögensverteilung und für internationale Vergleiche von Vermögenspositionen. In der Finanzierungsrechnung wird die Frage beantwortet, wie sich die Forderungen und Verbindlichkeiten einer Volkswirtschaft, gegliedert nach Sektoren, in einer abgelaufenen Periode verändert haben. Die Bestände an Forderungen und Verbindlichkeiten werden dabei zum einen durch die Wahl anderer Anlageformen für bereits bestehende Vermögen, zum anderen aber auch durch Anlageentscheidungen bezüglich des in dem jeweils betrachteten Zeitraum neu gebildeten Vermögens verändert. Die Finanzierungsrechnung wird von der Deutschen Bundesbank durchgeführt und steht in engem Zusammenhang mit der Geldvermögensrechnung. In der Außenwirtschaftsrechnung werden die ökonomischen Transaktionen zwischen Inländern und Ausländern, die Vermögensposition gegenüber dem Ausland und Daten zu den internationalen Tauschverhältnissen von Währungen und Gütern erfasst. Den Hauptbestandteil der Außenwirtschaftsrechnung, die von der Deutschen Bundesbank durchgeführt wird, bildet die Zahlungsbilanzstatistik, in der neben den Güterströmen, die in der Inlandsproduktberechnung berücksichtigt werden, auch die Veränderung der Kreditbeziehungen zum Ausland aufgezeichnet werden. Gegenstand der Arbeitsvolumenrechnung des Statistischen Bundesamtes ist die Ermittlung der beschäftigten Arbeitnehmer und der Selbständigen nach Wirtschaftsbereichen. Die Einkommensrechnung für private Haushalte zeigt die Einkommensverteilung der privaten Haushalte in sozio-ökonomischer Gliederung, d. h. nach Gruppen von Selbständigen-, Arbeitnehmer- und Nichterwerbstätigen-Haushalten. Sowohl bei der Arbeitsvolumenrechnung als auch bei der Einkommensrechnung für private Haushalte handelt es sich um rudimentäre Rechenwerke, deren gesamtwirtschaftliche Bedeutung in keiner Weise mit der der anderen Teilsysteme der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung verglichen werden kann. Aus diesem Grund wird auf die Arbeitsvolumenrechnung und die Einkommensrechnung nicht weiter eingegangen. 2. Wofür werden die Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung verwendet? Die Inlandsproduktberechnung stellt zusammen mit den Nebenrechnungen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung ein zentrales Informationssystem für gesamtwirtschaftliche Untersuchungen dar. Die von ihr geleistete zahlenmäßige Erfassung des Wirtschaftsgeschehens dient unterschiedlichen Aufgaben. Erstens bilden die ermittelten Daten die wichtigste Basis für die Beschreibung der wirtschaftlichen Entwicklung eines Landes. Insofern ist sie ein unverzichtbares Instrument der Wirtschaftskunde, die den Teil der Wirtschaftswis-

16 6 Erster Teil: Grundlagen senschaften darstellt, der sich mit der Beschreibung gesamtwirtschaftlicher Abläufe und Zustände beschäftigt. Auf die statistischen Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung greifen in der Bundesrepublik Deutschland insbesondere folgende Einrichtungen zurück: Regierungsstellen der Gebietskörperschaften (Bund, Länder und Gemeinden einschließlich der Gemeindeverbände) der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsinstitute wie z. B. das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin, das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung in München, das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen, das Institut für Wirtschaftsforschung, Halle (IWH) und das Institut für Weltwirtschaft in Kiel öffentliche und private Forschungseinrichtungen wie z. B. Universitäten und Hochschulen die volkswirtschaftlichen Abteilungen großer Unternehmen. Darüber hinaus werden insbesondere die Daten der Inlandsproduktberechnung und der Außenwirtschaftsrechnung von amtlichen Stellen an internationale und supranationale Organisationen, wie die Europäische Union (EU), die Vereinten Nationen (UN), der Internationale Währungsfonds (IWF), die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und die Weltbank für deren Arbeit weitergeleitet. Zweitens liefert die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung die Datenbasis für das Studium von Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen. Die Daten werden hierbei sowohl für die Ableitung wirtschaftstheoretischer Erkenntnisse als auch für deren empirische Überprüfung verwendet. Dies ermöglicht es, die wirtschaftlichen Vorgänge besser zu verstehen und Veränderungen im Verhalten der am Wirtschaftsleben Beteiligten zu erkennen. Drittens bilden die so gewonnenen wirtschaftstheoretischen Erkenntnisse zusammen mit den historischen Daten den Ausgangspunkt für Wirtschaftsprognosen. Diese haben die Aufgabe, die voraussichtliche Entwicklung zu projizieren und alternative Szenarien für den Fall des Einsatzes wirtschaftspolitischer Instrumente aufzuzeigen. In gleicher Weise wird auf die Rechnungssysteme der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung und die Wirtschaftstheorie zurückgegriffen, wenn Empfehlungen für den wirtschaftspolitischen Instrumenteneinsatz erarbeitet werden. Für die Wirtschaftspolitik sind die Informationen des Gesamtwirtschaftlichen Rechnungswesens unverzichtbare Grundlage bei Aufstellung und Verfolgung wirtschaftspolitischer Ziele.

17 2. Kapitel: Einige zentrale Konzepte Bevor eine Diskussion der theoretischen Grundlagen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung im Rahmen der Kreislaufanalyse erfolgt (3. Kapitel), ist es zweckmäßig, sich vorab mit einigen zentralen Konzepten von Kreislaufanalyse und Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnung vertraut zu machen. Von elementarer Bedeutung sind die Unterscheidung von Strom- und Bestandsgrößen, die Klassifizierung der am Wirtschaftsleben Beteiligten und ihrer ökonomischen Aktivitäten sowie die Gliederung, Erfassung und Bewertung der zu beobachtenden ökonomischen Transaktionen. 1. Strom- und Bestandsgrößenrechnungen Im Rahmen des gesamtwirtschaftlichen Rechnungswesens werden zwei unterschiedliche Rechnungsverfahren verwendet, die Stromgrößenrechnung und die Bestandsgrößenrechnung. In einer Stromgrößenrechnung, zu der beispielsweise die Inlandsproduktberechnung zählt, werden Umfang und Struktur von ökonomischen Größen mit der Dimension Euro pro Zeiteinheit erfasst. Stromgrößen sind z. B. das Einkommen, das Sparen und der Gewinn, da sie sich auf einen bestimmten Zeitraum beziehen. An diesen Beispielen erkennt man sofort, dass eine Angabe des Zeitraums, auf den sich die jeweilige Stromgröße bezieht, zwingend ist, da etwa zwischen dem Monatseinkommen und dem Jahreseinkommen eines Haushalts ein großer Unterschied besteht. Auch die Lieferverflechtungen in der Input-Output-Analyse stellen Stromgrößen dar, denn es handelt sich jeweils um Vorleistungen, die einzelne Wirtschaftsbereiche von anderen innerhalb eines bestimmten Zeitraumes beziehen. Stromgrößen sind es auch, die in der Zahlungsbilanz ermittelt werden, denn auch hier beziehen sich die jeweiligen Gütertransaktionen und Veränderungen der Kreditbeziehungen auf Zeiträume. In Bestandsgrößenrechnungen werden Höhe, Struktur und Verteilung ökonomischer Größen registriert, die sich stets auf einen bestimmten Stichtag beziehen und daher die Dimension Euro zu einem Zeitpunkt aufweisen. Bestandsgrößen sind z. B. das Vermögen, die Geldmenge oder der Kapitalstock. Daher stellt beispielsweise die Vermögensrechnung, in der sich die ermittelten Werte für das Sach- und das Geldvermögen jeweils auf einen festgelegten Zeitpunkt beziehen, eine Bestandsgrößenrechnung dar. Bestands- und Stromgrößenrechnung stehen nicht unverbunden nebeneinander. Die Veränderung von Beständen zwischen zwei verschiedenen Zeitpunkten setzt sich aus Zu- und Abgängen zusammen und wird somit durch eine Stromgröße, nämlich durch den Nettozugang oder -abfluss beschrieben. So stellt das private Nettosparen eine Stromgröße dar, welche die Veränderung des Vermögens der Privaten (= Bestandsgröße) beschreibt. Ebenso bildet die Summe der

18 8 Erster Teil: Grundlagen Devisenzuflüsse und -abflüsse bei der Deutschen Bundesbank eine Stromgröße, welche die Veränderung des Bestands an Währungsreserven widerspiegelt. 2. Wirtschaftsprozess, Wirtschaftssubjekte und ökonomische Aktivitäten Im Mittelpunkt des gesamtwirtschaftlichen Rechnungswesens steht die Beschreibung des Wirtschaftsprozesses einer Volkswirtschaft. Der Wirtschaftsprozess umfasst dabei die Gesamtheit der wirtschaftlichen Transaktionen, die sich auf den verschiedenen Märkten beobachten lassen. Diese Transaktionen sind ihrerseits das Ergebnis einer Fülle von Einzelentscheidungen der am Wirtschaftsleben Beteiligten. Da es sich bei den Beteiligten nicht nur um Einzelpersonen, sondern auch um Unternehmen und staatliche Einrichtungen handelt, bezeichnet man diejenigen, die eine ökonomische Aktivität ausüben, neutral als Wirtschaftseinheiten oder als Wirtschaftssubjekte. Für eine systematische Betrachtung des Wirtschaftsprozesses ist es erforderlich, die Fülle der einzelnen wirtschaftlichen Aktivitäten und die Vielzahl der Wirtschaftssubjekte zu strukturieren, um so das komplexe Wirtschaftsgeschehen übersichtlicher zu machen. Die Übersichtlichkeit wird im gesamtwirtschaftlichen Rechnungswesen vor allem durch die Gliederung des Wirtschaftsgeschehens nach zwei Merkmalen erreicht: die Gliederung nach der Gruppenzugehörigkeit der Wirtschaftssubjekte und die Gliederung nach der Art der ökonomischen Aktivität. Hierdurch ergibt sich eine Grobstruktur des Wirtschaftslebens, auf die regelmäßig auch in der makroökonomischen Theorie zurückgegriffen wird. Bei der Gliederung nach Sektoren möchte man gleichartige Wirtschaftseinheiten zusammenfassen. Eine zweckmäßige und einfache Gliederung ist folgende: Unternehmen Private Haushalte Staat Ausland. Für die in diesen Sektoren erfassten Wirtschaftssubjekte lassen sich die sie charakterisierenden ökonomischen Tätigkeiten bzw. Transaktionen folgendermaßen beschreiben. Unternehmen produzieren unter Einsatz von Arbeit und Kapital Waren und Dienstleistungen. Die produzierten Güter werden an andere Unternehmen bzw. an die anderen Sektoren mit dem Ziel verkauft, Gewinne zu erzielen. Unternehmen kaufen von anderen Unternehmen Güter, die sie als Vorleistungen oder als Investitionen verwenden. Haushalte stellen den Unternehmen und dem Staat Arbeitsleistung und Kapital zur Verfügung. Sie kaufen die Produkte der Unternehmen und konsumieren sie. Der Staat stellt unter Verwendung von Arbeit und Kapital sogenannte öffentliche Güter (z. B. äußere und innere Sicherheit) bereit. Er erhebt bei den anderen Sektoren Abgaben und leistet Transferzahlungen an Unternehmen (Subventionen) und an die privaten

19 2. Kapitel: Einige zentrale Konzepte 9 Haushalte (Sozialleistungen). Im Auslandssektor werden alle Wirtschaftseinheiten erfasst, denen inländische Wirtschaftseinheiten Güter liefern (Exporte) oder von denen sie Güter empfangen (Importe). Für die Zwecke der modelltheoretischen Analyse der Wirtschaft ist diese einfache Gliederung der Wirtschaft sinnvoll und auch völlig ausreichend. Deswegen wird man in den meisten einführenden Lehrbüchern zur Makroökonomik diese oder eine ähnliche Charakterisierung der Sektoren finden. Auch in diesem Buch sein in den beiden folgenden Kapiteln, die sich mit der Kreislaufanalyse beschäftigen, die obige einfache sektorale Gliederung zugrunde gelegt. Für empirische Zwecke ist eine solche vereinfachte Gliederung jedoch oft nicht ausreichend. So gibt es etwa Wirtschaftseinheiten, wie z. B. Wohlfahrtsorganisationen, die zwar im Prinzip unternehmerisch tätig sind, aber keine Gewinnerzielungsabsicht haben. Sollten diese trotzdem im Unternehmenssektor erfasst werden? Wenn nein, zu welchem Sektor sollten sie gerechnet werden? Kommunale Institutionen, wie z. B. Krankenhäuser oder Kindergärten, nehmen dieselben Aufgaben wahr, die auch private Krankenhäuser oder Kindergärten erfüllen. Sollen ihre Aktivitäten im Unternehmenssektor oder im Staatssektor erfasst werden? Private Haushalte verfügen z. T. über Wohnungseigentum, das sie vermieten. Soll diese Tätigkeit im Haushaltssektor oder im Unternehmenssektor erfasst werden? Diese Fragen bilden nur einen kleinen Ausschnitt aus den Problemen, denen sich die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung in der Praxis gegenübersieht. Wie die amtliche Statistik mit diesen Problemen umgeht und wie die Sektorengliederung im Detail erfolgt, erläutert das 5. Kapitel genauer. In Bezug auf die Art der ökonomischen Aktivitäten unterscheidet man die folgenden vier Kategorien: (1) Einkommensschaffung durch Produktion von Waren und Dienstleistungen, (2) Einkommensempfang und Einkommensverwendung, z. B. für den Kauf von Gütern, (3) Bildung von Vermögen und (4) Finanzierungsaktivitäten. Die Erzeugung von Gütern (= Waren und Dienstleistungen) wird als Produktionsprozess bezeichnet. Alle Produktionsprozesse eines Landes bilden zusammengenommen den volkswirtschaftlichen Produktionsprozess. Er ist in modernen Volkswirtschaften durch eine weitgehende Arbeitsteilung gekennzeichnet. Diese findet nicht nur zwischen den Unternehmen statt, etwa durch die Herstellung von Vor-, Zwischen- und Endprodukten, sondern ist auch innerhalb der Unternehmen (verschiedene Produktionsstätten und Abteilungen) anzutreffen. Der volkswirtschaftliche Produktionsprozess ist in Abbildung 2-1 schematisiert. Zur Güterproduktion werden inländische und ausländische Faktoren (sogenannte Inputs) eingesetzt. Die inländischen Produktionsfaktoren umfassen die Nutzung von Grundstücken (Boden), die menschliche Arbeitsleistung (Arbeit) und die Nutzung von Produktionsanlagen (Kapital). Letztere bestehen beispielsweise aus Maschinen, Fahrzeugen und Gebäuden und werden auch als

20 10 Erster Teil: Grundlagen dauerhafte Produktionsmittel bezeichnet. Darüber hinaus fließen importierte Vorleistungen in den volkswirtschaftlichen Produktionsprozess ein. inländische Produktionsfaktoren Arbeit Kapital Boden importierte Vorleistungen Input Volkswirtschaftlicher Produktionsprozess Verkauf von Endprodukten an inländische Wirtschaftseinheiten und Lagerbestandsveränderungen Verkäufe an das Ausland (Exporte) Output Abb. 2-1: Volkswirtschaftlicher Produktionsprozess Die Produktionsverflechtung innerhalb der Volkswirtschaft, also die Lieferung von Vorleistungen von inländischen Unternehmen an andere inländische Unternehmen, spielt sich innerhalb des volkswirtschaftlichen Produktionsprozesses ab und ist daher nicht gesondert in Abbildung 2-1 eingezeichnet. Die erstellten Güter, die nicht als Vorleistungen von anderen inländischen Unternehmen verwendet werden, bilden das volkswirtschaftliche Produktionsergebnis (Output). Es umfasst die Endproduktverkäufe an inländische Wirtschaftseinheiten (private Haushalte, Unternehmen und Staat), die Lagerbestandsveränderungen und die Verkäufe an das Ausland. Der Erhalt und die Verwendung von Einkommen (Kategorie 2) beziehen sich auf die Gesamtheit der empfangenen Einkommen eines Wirtschaftssubjekts. Diese können aus der Bereitstellung von Produktionsfaktoren oder aus unentgeltlichen Leistungen von anderen Wirtschaftssubjekten resultieren. Bei der Vermögensbildung (Kategorie 3) wird bei den Produktionseinheiten das Sparen der Zunahme oder Abnahme des Sachvermögens gegenübergestellt und hieraus der Finanzierungssaldo ermittelt. Eine Abnahme des Sachvermögens erfolgt durch Abnutzung (Abschreibung), eine Zunahme hingegen durch den Kauf von Investitionsgütern. Die Gewährung und Aufnahme von Krediten zeigt an, wie der Finanzierungssaldo der einzelnen Wirtschaftssubjekte durch Veränderung von Forderungen und Verbindlichkeiten zustande gekommen ist. 3. Gliederungsansätze ökonomischer Transaktionen Unter einer ökonomischen Transaktion wird der Übergang eines Wirtschaftsobjektes, also eines Gutes oder einer Forderung, von einem Wirtschaftssubjekt auf ein anderes verstanden. Man unterscheidet einseitige und zweiseitige Transaktionen. Bei einseitigen (unilateralen) Transaktionen werden Güter oder Forderungen ohne Gegenleistung übertragen. Beispiele hierfür sind Schenkungen und die Transfers des Staates an private Haushalte, Unternehmen oder das Ausland. Bei zweiseitigen (bilateralen) Transaktionen steht jeder Übertragung eine Gegenübertragung von Gütern oder Forderungen gegenüber.

21 2. Kapitel: Einige zentrale Konzepte 11 Berücksichtigt man auch die einseitigen Transaktionen, bei denen gewissermaßen nichts gegen ein Gut oder gegen eine Forderung getauscht wird, dann lassen sich die verschiedenen denkbaren Transaktionsformen übersichtlich in einer Matrix darstellen (vgl. Abbildung 2-2). Abb. 2-2: Mögliche Transaktionsformen In der in Abbildung 2-2 gezeigten Matrix sind alle denkbaren ökonomischen Transaktionsformen aus der Sicht einer der beiden an der Transaktion beteiligten Wirtschaftseinheiten dargestellt. Da es für die Klassifizierung der Transaktionen jedoch unerheblich ist, ob ein Wirtschaftssubjekt ein Gut gegen eine Forderung tauscht oder umgekehrt eine Forderung gegen ein Gut, gibt es nur sechs unterschiedliche Transaktionsformen, die in Abbildung 2-2 grau unterlegt sind. Von diesen sechs fällt noch eine weg, nämlich der ökonomisch unsinnige Tausch von nichts gegen nichts. Es können somit fünf Formen ökonomischer Transaktionen unterschieden werden: (1) Tausch eines Gutes gegen ein anderes Gut. Diese Art von Transaktion bezeichnet man als Real- oder Naturaltausch. Der Naturaltausch spielt in entwickelten Volkswirtschaften nur eine untergeordnete Rolle. (2) Tausch eines Gutes gegen eine Forderung. Der Tausch eines Gutes gegen eine Forderung stellt aus der Sicht desjenigen, der das Gut empfängt, einen (Güter-)Kauf, aus der Sicht des Tauschpartners einen (Güter-)Verkauf dar. (3) Tausch einer Forderung gegen eine Forderung. Bei dieser Transaktionsform spricht man von einem Kauf bzw. Verkauf von Forderungsrechten. (4) Übertragung eines Gutes ohne Gegenleistung. (5) Übertragung einer Forderung ohne Gegenleistung. Transaktion (4) stellt einen Realtransfer, Transaktion (5) einen Forderungstransfer dar. Beide Transaktionsformen werden auch als Schenkung bezeichnet. Oft wird im Zusammenhang mit Transaktionen zwischen Finanz- und Leistungstransaktionen unterschieden. Als Finanztransaktion bezeichnet man den Tausch von Forderungen gegen Forderungen, etwa den Kauf von Wertpapieren

22 12 Erster Teil: Grundlagen gegen Geld. Durch eine Finanztransaktion wird bei den beteiligten Wirtschaftssubjekten lediglich die Struktur ihrer Forderungen verändert, nicht aber der Gesamtbestand. Die Finanztransaktion wird im Matrixschema der Abbildung 2-2 durch das Zentralfeld beschrieben. Die beiden jeweils links bzw. unten angrenzenden Felder symbolisieren Leistungstransaktionen. Als Leistungstransaktion bezeichnet man die Übertragung eines Gutes gegen eine Forderung ebenso wie den Transfer einer Forderung. Durch eine Leistungstransaktion verändert sich der Bestand der Forderungen (oder Verbindlichkeiten) bei den Beteiligten. Der Naturaltausch und die Übertragung eines Gutes ohne Gegenleistung fallen in keine der beiden Kategorien. Eine andere wichtige Unterscheidung ist die in Markttransaktionen und unterstellte Transaktionen. Normalerweise finden Transaktionen über Märkte statt, so dass es sich um tatsächliche Transaktionen handelt. Manchmal ist es aber aus systematischen Gesichtspunkten sinnvoll, Transaktionen zu unterstellen, die nicht oder nicht in der Weise, wie sie erfasst werden, stattgefunden haben. Eine solche Berücksichtigung erfolgt, weil andernfalls prinzipiell gleiche wirtschaftliche Vorgänge unterschiedlich erfasst würden. Die einbehaltene Lohnsteuer wird in der Inlandsproduktberechnung beispielsweise so erfasst, als ob sie zunächst als Lohnbestandteil an die privaten Haushalte ausgezahlt und anschließend von den Haushalten an den staatlichen Sektor abgeführt würde. Als weiteres Beispiel für eine unterstellte Transaktion lässt sich die Behandlung von selbsterstellten Anlagen durch ein Unternehmen nennen. Da sowohl beim Kauf einer Maschine von einem anderen Unternehmen als auch bei der Selbsterstellung dieser Maschine der Kapitalstock um eine Maschine zunimmt, wird aus Gründen der Gleichbehandlung in der Inlandsproduktberechnung bei der Selbsterstellung gleichsam eine fiktive Transaktion (Kauf einer Maschine) angenommen. Ein Beispiel für Transaktionen, die in der Inlandsproduktberechnung anders behandelt werden, als sie tatsächlich stattgefunden haben, liefert die Eigennutzung einer Wohnung oder eines Hauses. Eine solche Eigennutzung beinhaltet zwar ebenso eine Wohnungsnutzung wie eine angemietete Immobilie, verursacht aber keine solche Mietzahlung. Um den Umfang der Wohnungsnutzung nicht von den Eigentumsverhältnissen abhängig zu machen, wird deshalb bei Eigennutzung eine fiktive Mietzahlung der privaten Haushalte in die Inlandsproduktberechnung aufgenommen. 4. Bewertung und Datierung von Transaktionen Bei der Bewertung der Transaktionen in der Inlandsproduktberechnung sind prinzipiell Marktpreise bzw. Herstellungspreise anzusetzen. Allerdings ist dies nur für solche Transaktionen möglich, die über den Markt abgewickelt werden. Bei der Bewertung der von öffentlichen Haushalten ohne direktes Entgelt zur Verfügung gestellten Leistungen verwendet man hilfsweise die Herstellungskosten als Wertmaßstab. Besondere Rechnungsverfahren werden für die Bewertung von Transaktionen benutzt, die zur Erfassung des wirtschaftlichen

23 2. Kapitel: Einige zentrale Konzepte 13 Geschehens fiktiv anzunehmen sind. Dies trifft vor allem für den Werteverzehr von Sachkapitalgütern zu, bei denen die Abschreibungen durch hypothetische Annahmen über die Abnutzung erfasst werden. Für die konsistente Erfassung des Wirtschaftsgeschehens im volkswirtschaftlichen Rechnungswesen ist es erforderlich, dass sich jede Transaktion eindeutig einem bestimmten Rechnungszeitraum (Monat, Quartal, Jahr) zuordnen lässt. Maßgeblich für die Erfassung im volkswirtschaftlichen Rechnungswesen ist der Zeitpunkt der Entstehung einer neuen Forderung oder Verbindlichkeit. In der Bundesrepublik Deutschland wird die Inlandsproduktberechnung vom Statistischen Bundesamt vorgenommen. Grundlage der Erfassung der ökonomischen Transaktionen ist eine Vielzahl von Datenreihen der Wirtschafts-, Finanz- und Bevölkerungsstatistik. Basis für diese Statistiken sind wiederum im Wesentlichen Steuerstatistiken, regelmäßig von öffentlichen Stellen und Verbänden durchgeführte Erhebungen sowie statistische Angaben anderer öffentlicher Stellen, wie etwa die der Deutschen Bundesbank, des Bundesamts für die gewerbliche Wirtschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Welche Statistiken für welche Datenreihen im Einzelnen herangezogen werden, ist allerdings bisher vom Statistischen Bundesamt nicht vollständig offengelegt worden. Bei der Vielzahl der ökonomischen Transaktionen verwundert es nicht, dass sie nicht alle durch die Statistik erfasst werden können. Dies liegt zum einen daran, dass der mit der Datenerfassung verbundene Aufwand zu begrenzen ist, zum anderen aber auch daran, dass bestimmte Transaktionen durch die offiziellen Statistiken nicht beobachtet werden können. Hierzu zählen insbesondere die Aktivitäten der sogenannten Schattenwirtschaft. Allgemein sind hierbei solche Transaktionen gemeint, die zumeist aus Gründen der Vermeidung der Erfassung eines steuerlichen oder anderen Tatbestandes außerhalb des offiziellen Marktes ablaufen. Auch andere, zweifelsfrei legale Transaktionen sind durch die Statistik nicht erfassbar. Hierbei handelt es sich um ökonomische Aktivitäten, die der Steuerpflicht nicht unterliegen, da sie entweder generell nicht besteuert werden oder im Einzelfall unterhalb der steuerlich relevanten Grenzen liegen. Man denke z. B. an Schenkungen in vergleichsweise geringem Umfang, gelegentliche Nachbarschaftshilfe, Baby-sitting, private Unterstützungszahlungen oder auch den realen Gütertausch. Letzterer kann natürlich in seinem Umfang durchaus ein Reflex steuerlicher Bestimmungen sein. Die Fülle der Daten, die den Einzelstatistiken der Inlandsproduktberechnung zugrunde liegen, bedingt, dass in der Regel zunächst vorläufige Zahlen veröffentlicht und die endgültigen Datenreihen erst mit erheblicher Verzögerung bekanntgegeben werden. Nicht selten werden auch noch nach Veröffentlichung der endgültigen Daten Revisionen vorgenommen, da entweder Änderungen bei den Basisdaten eingetreten sind oder aber Konzepte von Datenreihen geändert wurden. Die Erfassungs-, Bewertungs- und Abgrenzungsprobleme der einzelnen Daten haben zur Folge, dass die Inlandsproduktberechnung kein völlig genaues Bild des Wirtschaftsprozesses einer Volkswirtschaft geben kann. Ein solcher Anspruch wäre auch nicht realistisch. Anzustreben ist vielmehr, dass die Ungenauigkeiten so klein sind, dass sie das Bild des Wirtschaftsgeschehens

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