Inhalt. Einleitung. Restaurierte Wallraf Bücher. Buchpaten gesucht. Buchpate werden. Impressum ////////////////////////////////////

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1 Inhalt //////////////////////////////////// Einleitung Vorwort...6 Dr. Hubertus Neuhausen Wallrafs Bücher...8 Dr. Christiane Hoffrath Restaurierte Wallraf Bücher ENNE Gesundheitsregeln aus Salerno WBIV Jeanne d Arc, Genofeva und Hirlanda Buchpaten gesucht 24 Wallraf Bücher warten auf Restaurierung...18 Buchpate werden Impressum Herausgeber Leitender Bibliotheksdirektor der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln Dr. Hubertus Neuhausen Autoren Dr. Hubertus Neuhausen Dr. Christiane Hoffrath Caroline Dohmen-Richter Redaktion Heidrun Beckers Heidi Hillmann Veronika Kraus Hildegard Schoel Layout & Fotos Catrin Blachani Simon Epp Druck Hausdruckerei der Universität zu Köln 2018 USB Köln Buchpate werden...68 Formular Buchpatenschaft...69 Ansprechpartner

2 Einleitung Vorwort...6 Dr. Hubertus Neuhausen Wallrafs Bücher...8 Dr. Christiane Hoffrath

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4 Vorwort //////////////////////////////////// //////////////////////////////////// Heute sind Wallrafs Bücher sowohl museale als auch Forschungsobjekte. //////////////////////////////////// Am 9. Mai 1818 übereignete Ferdinand Franz Wallraf seine Sammlungen testamentarisch der Stadt Köln. Wallrafs Bücher machen darin einen großen Teil aus. Deshalb kann man seine Bibliothek durchaus als Urzelle seiner Sammlungen betrachten. Nach dem Tod des Erzbürgers überführte man die von ihm angehäuften Schätze mit Ausnahme der Bücher aus der alten Domprobstei in den Kölner Hof in der Trankgasse und dann 1825 in das erste Wallraf-Museum (Wallrafianum). Die Büchersammlung nahm ihren Weg über nahezu ein Dutzend verschiedener Aufstellungsorte, die Auslagerung im Zweiten Weltkrieg inbegriffen. Die Odyssee der Bücher endete schließlich, als sie 1968 im Magazin der neuen USB Köln aufgestellt wurden. Für seine Bücher hatte Ferdinand Franz Wallraf zeitlebens nie ein Museum in Betracht gezogen, denn musealen Zwecken sollten sie nicht dienen, sondern als Material für Unterricht und Erziehung Verwendung finden, sozusagen für die Forschung und Lehre. Dies war hauptsächlich sein Grund, Bücher zu sammeln (die Handschriften 6

5 befinden sich seit 1880 im Archiv der Stadt). Wallraf trug neben seiner Sammelleidenschaft für Kölner Drucke im Wesentlichen wissenschaftliche Werke zusammen, die er als Grundstock für die Bibliothek der wiedereröffneten Universität vorsah, welche die Franzosen im Jahr 1798 geschlossen hatten. Fünf Jahre vor seinem Tod 1823 hatte jedoch nicht Köln, sondern Bonn eine Universität erhalten, und so kamen Wallrafs Bücher in die Kölner Stadtbibliothek. Es dauerte jedoch über 100 Jahre, bis sein Wunsch in Erfüllung ging und die Büchersammlung schließlich Eingang in die neue Kölner Universität fand. Mit den Mitteln der Digitalisierung können wir heute viele digitale Informationen und Kopien der Originale erstellen und zugänglich machen, wodurch sich neue Forschungsmöglichkeiten ergeben. Und was geschieht mit den Originalen?! Die Drucke stammen aus dem 15. bis 19. Jahrhundert. Sie sind aus Papier, Leder, Holz, Metall und Tinte gefertigt, Materialen, die dem natürlichen Zerfall anheimfallen, die jahrhundertelang benutzt wurden und deren Aufbewahrung in keiner Weise unseren heutigen konservatorischen Ansprüchen entspricht. Ihnen gilt nicht nur im Rahmen der Bestandserhaltung nicht nur im Wallraf-Jahr 2018 unsere Aufmerksamkeit und das Bestreben, sie für die Nachwelt zu erhalten. Heute sind Wallrafs Bücher sowohl museale als auch Forschungsobjekte. Und sie sind noch mehr: Wertvolle Kulturobjekte, die es zu retten gilt. Die USB ist sehr dankbar, dass sie seit Jahren von Mäzenen unterstützt und von der Kölnischen Bibliotheksgesellschaft e.v. gefördert wird. Mit diesem neuen Buchpatenprogramm hegen wir die Hoffnung, dass sich auch weiterhin Förderer finden mögen, die Pate oder Patin eines Buches aus Ferdinand Franz Wallrafs Bibliothek werden wollen. Dr. Hubertus Neuhausen Leitender Bibliotheksdirektor Universitäts- und Stadtbibliothek Köln Universitätsstraße Köln Telefon

6 Wallrafs Bücher Diese Bände brauchen Ihre Hilfe //////////////////////////////////// //////////////////////////////////// So umfasste die große Bibliothek bei seinem Tod rund Drucke und 544 Handschriften. //////////////////////////////////// Ferdinand Franz Wallrafs Sammlung an Gemälden, Graphiken, Antiken, Münzen, Mineralien, Handschriften, Büchern und vielem mehr ist überaus wertvoll. Er selbst jedoch war zeitlebens in Geldnöten, sogar verschuldet. Grund dafür war sein Sammeleifer, der sich in den Jahren der Säkularisierung (ab 1802) in einen wahren Kaufrausch steigerte. Im Bestreben, die Kulturschätze seiner Vaterstadt zu sichern, kaufte und ersteigerte er, was der Kunst- und Buchmarkt hergab. In den Jahren der Säkularisierung, als die Klöster aufgehoben wurden, bemühte er sich, Bücher zu erwerben, die jahrhundertelang in Bibliotheken bewahrt und die nun, gewissermaßen als herrenloses Gut, aus ihrer Umgebung gerissen waren. Dass Wallraf Spitzenstücke an Handschriften und Drucken aus Kölner Klöstern retten konnte, ist allgemein bekannt. Doch sammelte er bereits als Schüler. So umfasste die große Bibliothek bei seinem Tod rund Drucke und 544 Handschriften. Da gab es die Werke, die er für Studium und Lehre angeschafft hatte, die wissenschaftliche Literatur, die er zum Selbststudium oder zum eigenen Vergnügen erwarb, des Weiteren die vielen 8

7 Bände, die er (des Sammelns wegen) als Büchersammler erstand. Gerade bei diesen ist es manchmal schwer nachzuvollziehen, warum so manches Buch in seinen Besitz gelangte. Schließlich sei das bereits eingangs genannte Säkularisierungsgut erwähnt, das er in seinem Heim, der alten Dompropstei, zu sichern suchte. Bereits seine Zeitgenossen und prominente Besucher wie Johann Wolfgang von Goethe beklagten das dort herrschende Chaos, worunter vor allem die Bücher litten. Dabei darf jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass Wallraf das meiste antiquarisch erwarb, d.h. es handelte sich bereits um alte und beschädigte Bände. Wallraf ließ seine Bücher in der Regel nicht einbinden. Dafür fehlte dem Kölner Erzsammler das Geld. Bedenkt man außerdem, dass Wallrafs Bibliothek nach seinem Tod häufig den Standort wechselte und von /46 in Kisten verpackt in Eifler Kellern versteckt werden musste, dann wird deutlich, warum es zu weiteren Bestandsschäden gekommen ist. Mit diesem Buchpatenprogramm bitten wir Sie, uns in dem Bestreben zu unterstützen, die Bibliothek Wallraf sorgsam zu restaurieren, um sie der Nachwelt zu erhalten. Die Stücke, die wir ausgesucht haben, sind nicht die Spitzenstücke, wie sie 2018 in der Ausstellung Wallrafs Erbe: Ein Bürger rettet Köln im Wallraf-Richartz- Museum zu sehen sind, doch es sind Bücher, die in direkter Beziehung zu Ferdinand Franz Wallraf standen. Darunter befinden sind auch die Prämienbände, die er am Gymnasium Montanum überreicht bekam, naturwissenschaftliche, juristische und theologische Werke, die er mit seinem Namen versah, sowie Schriften, die den Geist der Aufklärung in sich tragen. Ebenso wurden Bücher ausgewählt, deren ( Makulatur-) und/oder die jeweilige Provenienz, oftmals ein Vorbesitzer aus der Kölner Stadtgeschichte, das Exemplar auszeichnet. Dr. Christiane Hoffrath Dezernentin Historische Bestände und Sammlungen, Bestandserhaltung und Digitalisierung Fachreferat Geschichte Universitäts- und Stadtbibliothek Köln Universitätsstraße Köln Telefon hoffrath@ub.uni-koeln.de 9

8 Restaurierte Wallraf Bücher Gesundheitsregeln aus Salerno...13 Jeanne d Arc, Genofeva und Hirlanda...15

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10 ENNE173 Verfasser Regimen sanitaris Salernitanum Coloniae: Conradus Winters de Homborch 1480 Provenienz Hausmarke des Peter Rinck ( ) in der Initiale Neueinband des 19. Jahrhunderts 12

11 Gesundheitsregeln aus Salerno //////////////////////////////////// Die in Merkversen verfassten präventiven Gesundheitsregeln entstanden vermutlich im 12. Jahrhundert in der Blütezeit der berühmten medizinischen Schule von Salerno erfolgte die Schließung der Schule durch Napoleon I. Der Verfasser des Werkes ist unbekannt. Die hier vorliegende Kölner Ausgabe fertigte der Druckerverleger Konrad Winters von Homberg, der seine Offizin von ca in Köln betrieb. Peter Rinck (ca ) studierte u.a. in Paris und Pavia die Rechte. An der Kölner Universität wirkte er über vier Jahrzehnte als akademischer Lehrer. 1484/85 wurde er dreimal hintereinander zum Rektor gewählt. Nachweislich überließ er den Kartäuser-Mönchen einige Bücher aus seiner umfassenden Bibliothek, großzügig verteilte er die Werke aber auch an weitere Klöster oder verkaufte sie»zur Ehre Gottes». Dieser Druck erscheint in keinem der bisher erschienenen Verzeichnisse der Bände des Peter Rinck. Die innerhalb der Sammlung Wallraf aufgefundenen Inkunabeln separierte schon der damaligen Leiter der Stadtbibliothek, Leonard Ennen ( ). Er plante die komplette Erfassung der Wiegendrucke in einem gedruckten Katalog, aber es erschien nur die Abteilung 1 im Jahr Besonders die aus Sammelbänden herausgelösten Teile erhielten im 19. Jahrhundert neue Halbledereinbände. Die dabei verwendeten Materialien sind säurehaltig und nicht alterungsbeständig. Das wurde gemacht alten abgenommen Konservierungseinband angefertigt Buchblock Blattmitten mit Japanpapier stabilisiert Goldauflage der Initiale gefestigt Restaurierungskosten Die Restaurierung erfolgte im Jahre 2011 durch die Diplom-Restauratorin Marita Kuhn aus Remscheid. 13

12 WBIV142 Verfasser Ceriziers, René de: Die Unschuld in drey unterschidlichen Ständen Dillingen: Johann Kaspar Bencard, durch Johann Federle, 1685 Provenienz Maria Ernestin Joseph Minetz Rheinfells (fliegendes Blatt, vorn). Aus der Bibliothek Ferdinand Franz Wallraf ( ) Pergamenteinband Pointillé-, Augsburg (?) 1692 Spiegel: Bronzefirnispapier, Augsburg 14

13 Jeanne d Arc, Genofeva und Hirlanda //////////////////////////////////// Das wurde gemacht Der in Würzburg geborene Buchdrucker Johann Caspar Bencard ( tätig) kaufte im Jahre 1675 die akademische Buchdruckerei der Jesuiten in Dillingen. So blieben Inhaber und Gesellen des Betriebes unter akademischer Gerichtsbarkeit und waren der Treue zum katholischen Glauben verpflichtet. Außerdem musste Bencard»die Bücher eilig herstellen und für die Mitglieder der Gesellschaft Jesu billig abgeben« gründete Bencard eine Niederlassung in Augsburg. Johann Federle arbeitete bis 1675 und als Faktor erneut von für die Dillinger Offizin. Bencard beschäftigte selbst keinen Buchbinder. Die Verwendung des frühen Augsburger Bronzefirnispapiers und die langjährige geschäftliche Tätigkeit des Druckers in Augsburg lassen auf diese deutsche Stadt als Herstellungsort des es schließen. Das Buch des französischen Jesuiten René de Ceriziers aus Nantes ( ) sollte durch die legendenhafte Darstellung der Jungfrau von Orléans, der Genofeva und der Hirlanda vornehmlich weibliche Leserinnen ansprechen. Der Vorbesitzer Maria Ernestin Joseph Minetz Rheinfells ist wohl verwandt mit dem calvinistisch erzogenen Landgraf Ernst von Hessen-Rheinfels ( ), der am 6. Januar 1652 mit seiner Gattin Eleonora im Kölner Dom das römisch-katholische Glaubensbekenntnis ablegte. gereinigt gerissene gelenke mit Lammpergament geschlossen bestoßene Ecken rückgeformt alte Reparatur-Gewebestreifen am Vorsatz entfernt Fehlstellen am vorderen Spiegel ergänzt und farblich angepasst Buchblock Buchblock gereinigt Papierrisse geschlossen deformierte Ecken zurückgeformt und stabilisiert Restaurierungskosten Die Restaurierung erfolgte im Jahre 2012 durch die Diplom-Restauratorin Alexandra Hundertmark aus Köln. 15

14 Buchpaten gesucht Predigten aus dem 4. Jahrhundert Albertus Magnus Werk über Minerale Anleitungen zu geistigen Übungen Antike Herrscherverehrung Katholische Sprechgesänge Kritik eines französischen Reformisten Antikes Palermo Annalen Flanderns Anonymer Reisebericht Astronomie, Astrologie und Kabbalistik Von Rossen und Menschen Jesuitisches Lehrbuch Geographie... 41

15 Über die Sitten Lateinisch deutsche Psalmentexte Arabisches Evangelium Kirchlicher Kommentar für den Schüler Wallraf Spangenbergs Postille Streitschriften des Kirchenlehrers Ballarmino Johannes Bononias Bibelübersetzung Gebete für Kinder Stundengebete aus Köln Sammelband zum Konzil von Trient Prozessrecht für den Schüler Wallraf Die Seefahrt De re navali

16 ENNE21 Verfasser Augustinus, Aurelius: Homiliae [Köln: Ulrich Zell, um 1470] Augustinus, Aurelius: De disciplina christiana [Köln: Ulrich Zell, um 1470] Provenienz Aus der Bibliothek von Ferdinand Franz Wallraf Neueinband des 19. Jahrhunderts 18

17 Predigten aus dem 4. Jahrhundert //////////////////////////////////// Augustinus von Hippo ( ), Bischof von Hippo Regius, zählt neben Ambrosius von Mailand, Gregor dem Großen und S ophronius Eusebius Hieronymus zu den lateinischen Kirchenvätern. Der Band enthält eine Reihe von Predigten Homilien (homil griech. ὁμιλεῖν homilein vertraut miteinander umgehen, vertraut miteinander reden ) und schließt mit Augustinus Sermo de disciplina christiana. Es handelt sich bei dieser Inkunabel um einen Druck aus der ältesten Kölner Offizin. Ulrich Zell, gebürtig aus Hanau, druckte den Text um Man geht heute davon aus, dass Zell die Druckkunst in Mainz bei Peter Schöffer und Johannes Fust erlernte. In Köln wird Zell urkundlich erstmals im Jahr 1464 in den Matrikeln der Universität nachgewiesen. Er starb Die in rot und blau ausgeführten (rubrizierten) Unterstreichungen der Überschriften sind nach dem Druckvorgang von Hand hinzugefügt worden. Zum weiteren Buchschmuck gehören auch die von einem Buch maler oder einem Rubrikator gemalten Initialen. Im Text finden sich einige Anmerkungen sowie die Zeichnung eines Mönchkopfes von unbekannter Hand. Das muss gemacht werden entfernen Konservierungseinband aus Kalbsleder anfertigen Buchblock reinigen vorderes Blatt und die alte Reparatur abnehmen Ergänzungen vornehmen, den Tintenfleck ausspülen Restaurierungskosten 420 Euro inkl. MwSt. 19

18 N7/3 Verfasser Albertus <Magnus>: De mineralibus et rebus metallicis. Coloniae: Birckmann & Baum 1569 Provenienz Aus der Bibliothek von Ferdinand Franz Wallraf (WDIV+E71) Meister W. G. Rolle: Fides Justitia Charitas Platte recto: Christuskind mit Kreuz und Reichsapfel eine Schlange zertretend Schrift darunter: Unius Vero Obediencia 20

19 Albertus Magnus Werk über Minerale //////////////////////////////////// Albertus Magnus, Albert der Große oder auch Albertus Coloniensis, geboren um 1200 in Lauingen, gestorben 1280 in Köln, gilt als einer der bedeutendsten Gelehrten des 13. Jahrhunderts. Mit Köln war der Universalgelehrte bereits früh eng verbunden, denn hier absolvierte er sein Noviziat im Dominikanerkloster. Nach seinem Studium und Stationen als Lehrer u.a. an der Pariser Universität Sorbonne kam er 1248 nach Köln zurück. Albertus leitete und etablierte das Studium Generale seines Ordens, welches die Vorläuferinstitution der 1388 gegründeten Kölner Universität ist wurde der Dominikaner heiliggesprochen, 10 Jahre später erhob ihn der Papst zum Schutzpatron der Naturwissenschaftler. Albertus Werk De mineralibus et rebus metallicis (Über Minerale) zählt zu seinen wichtigsten naturwissenschaftlichen Schriften. Das kleinformatige (Sedez) Büchlein wurde 1569 von der Kölner Druckerfamilie Birckmann (Johannes Birckmann & Theodor Baum) gedruckt. Bevor das Buch in Wallrafs Besitz kam, gehörte es Joannes Follinus Philosoph. & Med. doctor, was ein handschriftlicher Eintrag auf dem Titelblatt belegt. Das muss gemacht werden reinigen Fehlstellen ergänzen Bruch im deckel wieder schließen und festigen glätten und rückformen Buchblock reinigen Fehlstellen ergänzen Restaurierungskosten 2.097,37 Euro inkl. MwSt. 21

20 WAVI460-1 Verfasser Kolczawa, Carolus: Exercitationes dramaticae. Bd I. Pragae: Typis Univers: Carolo-Ferdinandeae in Collegio Soc: Jesu ad S. Clementem 1703 Provenienz Aus der Bibliothek von Ferdinand Franz Wallraf Holzdeckel mit Papierüberzug 22

21 Anleitungen zu geistigen Übungen Karel Kolczawa (Carolus Kolczawa) war ein tschechischer Jesuit und Dramatiker. Er wurde 1656 in Prag geboren und starb 1717 in Kutna Hora (Kuttenberg). Der vorliegende 1703 erschienene und mit dem Privileg des Kaisers Leopold I. veröffentlichte erste Teil wurde in der Prager Universitätsdruckerei gedruckt. Die alte Karls-Universität, jahrhundertelang eine böhmisch-protestantische Hochburg, war 1654 mit dem Jesuitenkolleg Clementinum //////////////////////////////////// zur Karl-Ferdinand-Universität vereinigt worden. Kolczawa zeichnet sich in seiner Schrift Exercitationes dramaticae als typischer Vertreter barocker jesuitischer Lehrtradition aus. Das in drei Teilen angelegte Werk leitet den Leser in szenischen Abfolgen zu geistigen Übungen an. In der Wallrafschen Bibliothek wurde das Buch der lateinischen Poetik der Gruppe Philologia zugeordnet. Das muss gemacht werden stark verbräunte Vorsätze abnehmen, behandeln und wiederanbringen fehlenden Lederrücken neu anfertigen fragmentarisch vorhandenen Papierbezug unterlegen Fehlstellen im Holzdeckel ergänzen Buchblock trockenreinigen aufgrund eines leichten Schimmelbefalls neue Hanfbünde heften entsprechend der Originaltechnik Restaurierungskosten 2.028,95 Euro inkl. MwSt. 23

22 WAV251 Verfasser Labaune, Jacques de: Panegyrici veteres Venetiis: Javarina 1728 Beigefügte Werke: Schwarz, Christian Gottlieb: Ed. altera Italica, cui acc. observationes criticae in Latinum pacatum. Provenienz Aus der Bibliothek von Ferdinand Franz Wallraf (Handschr. Eintrag von Wallraf 1802). Handschriftliche Einträge: Ex libris Jac. Heyder Jakob Heyder war Professor für Philosophie und Mathematik am Tricoronatum. Auf dem fliegenden Blatt recto golden geschrieben: Ex ulteriori Gratia S. Nicolai Episcopi accessit Bibliothecae De Eschenbrender Anno Dazwischen mit Tinte geschrieben: Joannis Caspari Arnoldi Thomae Rhetoris Tricoronati. Pergamenteinband 24

23 Antike Herrscherverehrung //////////////////////////////////// Die Festreden beinhalten zwölf lateinische Lobreden zur Ehrung des Kaisers. Entstanden ist der Kanon der XII Panegyrici Latini Ende des vierten Jahrhunderts. Der Text beginnt mit der Laudatio des Plinius (der Jüngere) auf Kaiser Trajan. Die vorliegende Ausgabe ist vom Jesuiten Jacobus de la Baume herausgegeben und kommentiert worden. Die Rückbesinnung auf diese antiken Texte der Herrscherverehrung diente der Schulung von Rhetorik und Stilistik. Insofern ist das Buch leicht als Unterrichtsmaterial jesuitischer Provenienz einzuordnen. Solche Werke dienten dazu, den Schüler auf die Universität vorzubereiten. Nicht von ungefähr stammt das Wallrafsche Exemplar aus dem Tricoronatum (Dreikönigsgymnasium), dem späteren Kölner Jesuitengymnasium. Bei der vorliegenden Ausgabe, einem besonders aufwendig gestalteten Schulbuch, handelt es sich um einen venezianischen Druck aus dem Jahr Ferdinand Franz Wallraf 1802 erstand dieses Buch auf dem Höhepunkt der Säkularisierung. Mit stolzem und schwungvollem Federstrich hat er seinen Namen dem der Vorbesitzer hinzugefügt. Das muss gemacht werden reinigen Pergament des es ergänzen und wieder aufbringen neuen Rücken fertigen und altes Fragment aufbringen Buchblock reinigen Papier partiell restaurieren Restaurierungskosten 1.511,30 Euro inkl. MwSt. 25

24 WAV311 Verfasser Vernulaeus, Nicolaus: Orationum sacrarum volumen singulare Coloniae: Fromart 1707 Provenienz Aus der Bibliothek von Ferdinand Franz Wallraf. Handschr. Eintrag: J. M. J. Rhetor Joes Petrus Adamus Weisweiler Anno 1762 Zeitgenössischer Ledereinband 26

25 Katholische Sprechgesänge Bei diesem kleinformatigen und dickleibigen Buch handelt es sich um Oratorien, die als Sprechgesänge in der Messe vorgetragen wurden. Die vorliegende Ausgabe entstand an der katholischen Universität Löwen (Academia Lovaniensis). Das dort in mehreren Ausgaben erschienene Werk von Nicolas de Vernule ist ein typisches Beispiel für die Vielfalt an katholischer Literatur, die nach wie vor in Köln gedruckt wurde. //////////////////////////////////// So wurde der vorliegende Band 1721 bei Wilhelm Metternich gedruckt, doch bereits 1688 hatte der Kölner Drucker Friesem den Auftrag für die die Löwener Orationes. Für den 1772 zum Priester geweihten Ferdinand Franz Wallraf gehörten die prosaischen Andachtstexte schlechterdings in seine Büchersammlung. Das muss gemacht werden reinigen neuen Rücken anfertigen und Fragmente des Originalrückens aufbringen Leder festigen Verbindung von und Buchblock wiederherstellen Buchblock reinigen nachheften fliegendes Blatt ergänzen Restaurierungskosten 2.246,12 Euro inkl. MwSt. 27

26 WAVII395 Verfasser Rivet, André: Critici sacri libri quattuor Lipsiae [u.a.]: G. H. Fromann 1690 Provenienz Aus der Bibliothek von Ferdinand Franz Wallraf. Handschr. Eintrag auf dem fliegenden Blatt recto: Me sibi comparavit lipsiae Joannes Guillermus Bruninghaus Westfalus anno MDCCXXII 27 maii (?) Handschr. Besitzeintrag 1708 auf dem Titelblatt nicht mehr ganz lesbar (Gisbert?llen) aufgrund des Insektenfraßes. Makulatureinband 28

27 Kritik eines französischen Reformisten Bei diesem Werk des französischen reformierten Theologen André Rivet, das in Leipzig gedruckt wurde, sind es vor allem zwei Dinge, die dieses 1690 erschienene Buch im positiven wie im negativen Sinne herausragen lassen. Zum einen sticht der sog. Makulatureinband ins Auge, denn für den des Buches wurde eine Handschrift zerschnitten, die mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem 14. Jahrhundert stammt. Anhand des verarbeiteten Fragments lässt sich überdies feststellen, dass es sich um einen Teil eines liturgischen Werkes handelt. //////////////////////////////////// Das beweist, dass Pergament auch rund 250 Jahre nach der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern ein beständiges und somit geschätztes Material blieb, um Bücher darin einzubinden oder Bucheinbände damit zu reparieren. Die Entschlüsselung und Erschließung solcher Fragmente ist heute Teil der buchhistorischen Forschung. Neben den schäden weisen manche Seiten des Bandes deutliche Fraßspuren von Insekten auf, die Teile des Textes förmlich perforiert haben. Das muss gemacht werden reinigen Vorsatzblätter verstärken Buchrücken begradigen Fehlstellen am rücken mit Pergament unterlegen Buchblock reinigen stark fraßgeschädigte, vordere Blätter übervliesen und anfasern Restaurierungskosten 1.475,60 Euro inkl. MwSt. 29

28 WBIII+3/34 Verfasser Inveges, Agostino: Annali della felice citta di Palermo. Band 1. Palermo: typ d. P. dell Isola 1649 Provenienz Aus der Bibliothek von Ferdinand Franz Wallraf. Exlibris von [Jean Mathieu] Louis van den Bosch Zeitgenössischer Ledereinband 30

29 Antikes Palermo //////////////////////////////////// Das muss gemacht werden Die Annalen der glücklichen Stadt Palermo des italienischen Priesters, Historikers und Chronisten der Geschichte Siziliens Agostino Inveges ( ) wurden in Palermo in den Jahren in drei Bänden veröffentlicht. Der erste Band beschreibt das antike Palermo. Von dem schönen sizilianischen Druck im Originaleinband, der in Deutschland nicht häufig und in NRW nur in diesem Exemplar vorhanden ist, besaß auch Ferdinand Franz Wallraf nur den ersten Band. Vorbesitzer war Jean Mathieu Louis van den Bosch ( ), Priester, Arzt, Schriftsteller und Mitglied der Académie royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique. Wie der Band in den Besitz Wallrafs kam, ist bislang nicht bekannt. reinigen Leder festigen neuen Rücken anfertigen und Originalrückenfragment wieder aufbringen Buchblock reinigen Papier am Titelblatt ergänzen Restaurierungskosten 2.513,87 Euro inkl. MwSt. 31

30 WBIII+8/79 Verfasser Meyer, Jacques de: Commentarii siue Annales rerum Flandricarum libri septendecim Hrsg.: Antoine de Meyer. Antwerpiae: in aed. Joannis Steelsii 1561 Provenienz Aus der Bibliothek von Ferdinand Franz Wallraf. Aus der Benediktinerabtei St. Vitus in Gladbach (alte Signatur No. 321 rarior). Handschr. Besitzvermerk: Anno 1708 me comparavit F.[rater] Basilius Keuter Aquensis professus Gladbachensis. Liber Renerii á W[a]chtenduck (im Innendeckel verso: R. A. W.) Historischer Rollen- und Platteneinband 32

31 Der Antwerpener Druck aus dem 16. Jahrhundert gehört ebenfalls zur Gruppe Geschichte in der Wallrafschen Bibliothek. Thematisch sind die Annalen Flanderns von Jacob de Meyer aus dem Jahr 1561 ein Pflichtexemplar für die USB Köln, da hier traditionell Literatur aus und über Belgien gesammelt wird. Das Besondere am vorliegenden Exemplar ist jedoch die Herkunft des Bandes. Er stammt aus der Annalen Flanderns //////////////////////////////////// Benediktinerabtei St. Vitus in Gladbach (Mönchengladbach), die um 974 vom Kölner Erzbischof Gero gegründet und 1802 im Zuge der Säkularisierung durch die französische Besatzung geschlossen wurde. Nur wenige Bücher aus der einst bedeutenden Bibliothek der Abtei sind erhalten geblieben. Ferdinand Franz Wallraf gelang es, dieses Ex emplar, eingebunden in einen vormals prächtigen Rollen- und Platteneinband, zu retten. Das muss gemacht werden reinigen gelöste Lederteile wiederanbringen Leder festigen Fraßlöcher im Holzdeckel kitten Fehlstellen des Leders ergänzen Schließen ergänzen Buchblock reinigen durch Insektenfraß geschädigte Spiegel restaurieren und wieder ankleben Blattränder glätten und sichern Kapitale rekonstruieren Restaurierungskosten 2.942,28 Euro inkl. MwSt. 33

32 WBVI92-1 Verfasser Pilati, Carlo Antonio: Voyages En Différens Pays De L Europe, en 1774, 1775, et 1776, Ou Lettres Écrites de l Allemagne, de la Suisse, de l Italie, de Sicile & de Paris Tome premier. Suisse: Libraires associés 1778 Provenienz Aus der Bibliothek von Ferdinand Franz Wallraf. Handschr. Eintrag: Fr. Birti 1780 Papiereinband Marmorpapier 34

33 Anonymer Reisebericht //////////////////////////////////// Ein Buch aus der Gruppe Cosmographia der Abteilung Historia aus Wallrafs Bibliothek. Es handelt sich um den ersten Teil eines anonym erschienenen Reiseberichts durch verschiedene Länder Europas. Der nicht genannte Verfasser war der Italiener Carlo Antonio Pilati ( ) aus dem Tiroler Adelsgeschlecht der Pilati von Thassul zu Daxberg. In Briefform berichtet der den bayerischen Illuminaten angehörende Professor für Jura und spätere Landeshauptmann von Trient über seine Reisen durch Deutschland, die Schweiz, Italien, Sizilien und Paris, die stattfanden. Der Verzicht auf die Namensnennung und der Druck durch die Schweizer Libraires Associés weisen bereits auf den aufklärerischen Impetus des Werkes hin. Ferdinand Franz Wallraf erstand die Bände 1780, was sein handschriftlicher Eintrag im Buch belegt. Abgesehen von einem Besuch in Paris im Jahr 1812, verreiste der Kölner Professor äußerst selten. Vielleicht hat er den zwanzig Jahre alten Band als Vorbereitung auf seinen Paris- Aufenthalt noch einmal zur Hand genommen. Das muss gemacht werden reinigen Deckelkanten und -ecken fixieren Verformung der Deckel begradigen Rücken mit neuem Papier unterlegen Heftung stabilisieren Fragment des handschriftlichen Titelschildes wieder aufbringen Buchblock reinigen Restaurierungskosten 1.047,20 Euro inkl. MwSt. 35

34 WCI114 Verfasser Reichelt, Julius: Exercitatio de amuletis Argentorati: Johann Friedrich Spoor & Reinhard Wechtler 1676 Provenienz Aus der Bibliothek von Ferdinand Franz Wallraf Schwarzer Papiereinband mit vergoldetem Zierrahmen In der Mitte Prägung MDCCVIII [1708] 36

35 Astronomie, Astrologie und Kabbalistik //////////////////////////////////// Das muss gemacht werden Ein unbekannter Vorbesitzer des 1676 gedruckten Buches des Straßburger Mathematikers und Astronomen Julius Reichelt ( ) ließ den schmalen Band rund vierzig Jahre später in einen besonders schönen einbinden. Auf dem mit empfindlichem Papier bezogenen Buchdeckel, umrahmt von dunkel gewordenen goldenen Zierleisten, prangt das Datum Die enthaltenen acht Tafeln mit den Kupferstichen weisen vielfältige Motive aus der Astronomie und der Astrologie auf. Auch kabbalistische Zeichen sind abgebildet. Das entspricht der damaligen Wissenschaftsauffassung, die nicht nur die empirische Untersuchung von Himmel und Sternen, sondern auch deren Bedeutung für den Menschen umfasste. Das Buch enthält einige handschriftliche Anstreichungen und Annotationen. Es fand in der Gruppe Mathesis Eingang in die Wallrafsche Bibliothek. Rücken und Ecken ergänzen neue Vorsätze anfertigen Buchblock trockenreinigen Papierrisse schließen Fälze erneuern Heftung lösen und neu heften neue Hinterklebung anfertigen Restaurierungskosten 1.166,20 Euro inkl. MwSt. 37

36 WCI123 Verfasser Lautensack, Heinrich: Des Circkels vnnd Richtscheyts, auch der Perspectiua vnd Proportion der Menschen vnd Rosse, kurtze, doch gründtliche underweisung deß rechten gebrauchs. Franckfurt am Mayn: bey Georg Raben, in Verlegung Sigmund Feyerabends vnd Heinrich Lautensacks 1564 Provenienz Aus der Bibliothek von Ferdinand Franz Wallraf. Handschr. Eintrag: Spectat ad Bibliothecam Ecclae. Colleg. Bonne[nsis] ex hareditate domini Eußkirch (?) p. m. Canonici iusdem Anno 1630 Makulatureinband Pergamenteinband mit Lederbünden 38

37 Das muss gemacht werden Von Rossen und Menschen Ein Buch aus dem 16. Jahrhundert, das sich ausschließlich den ästhetischen Prinzipien der Proportionen von Menschen und Pferden widmet. Der Verfasser Heinrich Lautensack ( ) war Goldschmied und Maler. Vier Jahre vor seinem Tod erschien in Frankfurt am Main sein Lehrbuch der perspektivischen Zeichnung. Wir können davon ausgehen, dass Ferdinand Franz Wallraf, der neben seiner naturkundlichen Professur auch die für Ästhetik innehatte, dieses //////////////////////////////////// Buch gezielt antiquarisch erwarb, diente es ihm doch gleichermaßen zu Studien- wie zu Lehrzwecken. Unverkennbar ist, dass dieses Exemplar seit 1564 sehr intensiv gelesen wurde. Außer den bemerkenswerten Kupferstichen beindruckt das Buch durch seinen. Wieder handelt es sich um einen Pergamentumschlag, der aus einer mittelalterlichen Handschrift hergestellt wurde. Der schlechte Erhaltungszustand hat eine nähere Bestimmung dieses Fragments bislang verhindert. reinigen mittels Feinstrahlen Schließenbänder ergänzen Beschädigte Vorsätze ablösen Risse schließen Fehlstellen ergänzen eingerissene Lederbünde mit Neuen verlängern deformierten glätten Rücken neu ableimen Buchblock reinigen Pergament festigen neuheften Papierknicke glätten fragile Bereiche stabilisieren fliegendes Blatt vorne ergänzen Restaurierungskosten 4.298,87 Euro inkl. MwSt. 39

38 WCIII47 Verfasser Niderndorff, Heinrich: Generalis geographia cosmica, mathematica, naturalis, politica: cum speciali Sacri Imperii Romano-germanici, et Sacri Romani Imperii pontificii hierarchia; per totum orbem errarium, 4 libris comprehensa, ex pluribus probatis authoribus collecta, multis rebus curiosis adornata et juventuti academicae Wirceburgensi explicate. Bd. 1.2 Norimbergae: Christoph Lochner & A. Mayer, Würzburg, Jo. Jacobi Christophori Kleyer, 1739 Provenienz Aus der Bibliothek und Handschriftlicher Eintrag von Ferdinand Franz Wallraf Supralibros- des Kölner Montanergymnasium 40

39 Jesuitisches Lehrbuch Geographie //////////////////////////////////// Die Allgemeine Geographia des Jesuiten Heinrich Niderndorff liegt uns in einer zweibändigen Ausgabe aus dem Jahr 1739 vor. Das mit sehr gut erhaltenen Kupfertafeln ausgestattete Werk ist dem Fürstbischof von Bamberg und Würzburg und Reichsvizekanzler Friedrich-Karl von Schönborn-Buchheim ( ) gewidmet. Sein vom Nürnberger Kupferstecher Johann Wilhelm Windter gestochenes und handkoloriertes Portrait ziert den opulenten Band als Frontispiz. Die Geografie gehört zu den Wissenschaftsdisziplinen, in denen sich der Jesuitenorden besonders hervortat. Die von Jesuiten verfassten Lehrbücher fanden sich insofern nicht nur in den eigenen Ordensschulen, sondern auch in anderen Lehranstalten. Das verrät in diesem Fall das Supralibros, denn der Band stammt aus dem Gymnasium Montanum. Neben dem jesuitischen Tricoronatum und dem Laurentianum war es das dritte der Kölner Gymnasien, deren Oberstufen die Artesfakultät bildeten. Ferdinand Franz Wallraf, ein Schüler des Montanums, übernahm dort 1769 einen Lehrauftrag. Den Band aus der Schulbibliothek hat er durch seinen handschriftlichen Namenszug im deckel als seinen Besitz kenntlich gemacht. Das muss gemacht werden reinigen Deckel ergänzen und festigen Fehlstellen am ergänzen eingerissene Bünde verlängern Buchblock reinigen Riss im Vorsatzfalz schließen Knicke glätten Kapital sichern und festigen fliegendes Blatt ergänzen Restaurierungskosten 2.662,62 Euro inkl. MwSt. 41

40 WDII311 Verfasser Duclos, Charles Pinot: Considérations sur les moeurs de ce siècle <dt.> Betrachtungen über die Sitten dieses Jahrhunderts Altenburg: Richter 1759 Provenienz Aus der Bibliothek von Ferdinand Franz Wallraf Halbledereinband mit Papierbezug 42

41 Über die Sitten //////////////////////////////////// Die Considérations sur les moeurs de ce siècle von Charles Pinot Duclos ( ) war ein auflagenstarkes französisches Buch, das 1759 auch in deutscher Sprache erschien. Die in Altenburg erschienene Ausgabe machte auch vor dem Verfassernamen nicht halt, sondern übersetzte diesen wenig vornehm mit Düklos. Der Bretone Duclos gehörte der Riege der Enzyklopädisten an, er war Literat, Historiker, Sekretär der Académie française und überdies Bürgermeister seiner Heimatstadt Dinon. In 12 Abhandlungen betrachtet er die Sitten seiner Zeit, sinniert über Vorurteile und die Bedeutung sittlicher Bildung. Im Vorwort wird Duclos mit den Worten zitiert: Ich habe gelebt, und ich wünsche denen, die nach mir kommen, nützlich zu sein, eine Aussage, die durchaus auch auf Ferdinand Franz Wallraf zutrifft. In Wallrafs Bibliothek finden wir den kleinformatigen Band mit dem aparten Papierbezug in der Gruppe Philosophia bei den Werken, die sich mit der Philosophischen Einleitung befassen. Das muss gemacht werden Leder festigen und Fehlstellen ergänzen Rücken mit neuem Leder beziehen altes Titelschild wieder aufbringen abgerissene Bundenden verlängern Buchblock reinigen Papierrisse schließen Restaurierungskosten 1.463,70 Euro inkl. MwSt. 43

42 WFI111 Verfasser Psalmi <dt.> Der Psalter latein vnd[und]// teutsch Cöllen: Peter Quentel 1535 Provenienz Aus der Bibliothek von Ferdinand Franz Wallraf Pergamenteinband Vorderdeckel fehlt 44

43 Lateinisch deutsche Psalmentexte //////////////////////////////////// Das vorliegende Exemplar der lateinisch-deutschen Psalmentexte ist ein Kölner Druck aus dem Jahr 1535 aus der Offizin von Peter Quentell. Im 16. Jahrhundert gehört die Druckerfamilie zu den prokatholischen Publizisten, die sich neben volkssprachlicher Literatur insbesondere auf Bibel übersetzungen fokussierte. In diesen Rahmen gehört auch dieses Werk, das unter dem jeweiligen lateinischen Psalm die deutsche Fassung folgen lässt. Die Übersetzungen gehen auf Dietrich Loher von Strathum ( ), den Vikar des Kölner Kartäuserklosters zurück. Der Originaleinband des Buches bestand aus einem recht einfachen mit Kordel zusammengehaltenen Pergamentumschlag, einem sog. Kopert. Dieser im 16. Jahrhundert langsam aus der Mode kommende mittelalterliche ist am vorliegenden Exemplar nicht mehr vollständig erhalten. Durch den Verlust des Vorderdeckels tritt nunmehr ungeschützt ein handschriftliches Fragment mit roter und blauer Rubrizierung zutage, dessen nähere Bestimmung noch aussteht. Das muss gemacht werden reinigen Deformation des es reduzieren Handschrift auf Pergament, die den Rücken stärkt, reinigen fehlenden Vorderdeckel ergänzen Buchblock reinigen Pergamentrisse hinterlegen Restaurierungskosten 1.005,55 Euro inkl. MwSt. 45

44 WFI121 Verfasser Evangelia <lat.> Euangelium Iesu Christi. Romae: in typogr. Medicea 1591 Provenienz Aus der Bibliothek von Ferdinand Franz Wallraf. Handschr. Eintrag auf dem hinteren Spiegel: Anno 1703 bin ich auf die Welt kommen und geh ins 13. Jahr Federprobe: Wilhelm Makulatureinband 46

45 Arabisches Evangelium //////////////////////////////////// Das muss gemacht werden Ein ganz besonderes Stück ist das in Rom 1591 gedruckte, großformatige Evangelium Jesu Christi, das in lateinischer und arabischer Sprache vorliegt. Jeder lateinischen Zeile ist die arabische vorangestellt. Um solche Übersetzungen mit Blick auf den arabischen Markt gezielt herstellen zu können, war auf päpstliche Anweisung 1584 die Typographia Medicea vom Kardinal und späteren Großherzog der Toskana Ferdinand I. von Medici gegründet worden. Das künstlerisch auserlesen gestaltete Buch, dessen arabische Drucktypen vom französischen Schriftenschneider Robert Granjon hergestellt wurden, schmücken allein 149 Holzschnitte. Jede Seite ist in einen Doppelrahmen eingefasst, in den auch die Illustrationen eingebettet sind. Das Exemplar aus der Bibliothek Wallraf wird von einem Pergamenteinband umhüllt. Dabei handelt es sich um ein beschnittenes großformatiges Blatt einer zweifarbig gestalteten Handschrift. Es ist das Fragment einer liturgischen Musikhandschrift, was durch die über dem Text stehenden Neumen deutlich wird. reinigen mittels Feinstrahlen deformierten Deckel rückformen und festigen Vorsätze ablösen, behandeln und wieder anbringen Buchblock trockenreinigen Pergamentrisse schließen Knicke im Papier glätten eingerissene Bünde verlängern Altrestaurierungen am Papier abnehmen Restaurierungskosten 3.019,62 Euro inkl. MwSt. 47

46 WFII68 Verfasser Bonaert, Olivier: In ecclesiasticum commentarius Antverpiae: Apvd Ioannem Mevrsivm 1633 Provenienz Aus der Bibliothek von Ferdinand Franz Wallraf. Prämienband für Wallraf vom Gymnasium Montanum Stifter des Buches: Jacob Anton Behren, Regens. Testierender Professor: Theodor Herriger Wappensupralibros des Stifters Behren 48

47 Kirchlicher Kommentar für den Schüler Wallraf Es handelt sich um ein Buch aus der Bibliothek des Gymnasiums Montanum, was durch das Supralibros und den Schriftzug Gymn. Mont. deutlich wird. Für die USB ist es von Bedeutung, dass dieser Band dem jungen Ferdinand Franz Wallraf, ausgezeichnet als princeps poetarum, überreicht wurde. Auf dem fliegenden Blatt des sog. Prämienbandes wird in einem handschriftlichen Eintrag des Prof. Theodor Herriger Wallrafs poetische Leistung gewürdigt. Es war durchaus üblich, den Gewinnern solcher Wettbewerbe ein Werk aus der Schulbibliothek zu überreichen, //////////////////////////////////// auch wenn ein solches Buch oftmals schon 100 Jahre alt war wie im vorliegenden Fall. Wallraf erhielt den Kommentarband In Ecclesiasticvm Commentarivs des flämischen Jesuiten Olivier Bonaert ( ), gedruckt 1633 in Antwerpen. Eine Besonderheit stellt auch die Beschädigung des Werkes dar. So konnte Dr. G. Quarg im Jahr 2000 den in unserem Exemplar fehlenden Kupferstich (Frontispiz) im Wallraf-Richartz-Museum nach weisen, so dass wir den Band zumindest mit einer Kopie wieder vervollständigen können. Das muss gemacht werden trockenreinigen Deckel festigen Lederrisse schließen Leder ergänzen und festigen Verbindung von und Buchblock wiederherstellen neue Rückenhinterklebung anbringen Buchblock trockenreinigen Papier glätten und Fehlstellen ergänzen Kapitale sichern Restaurierungskosten 2.052,75 Euro inkl. MwSt. 49

48 WFII234 Verfasser Spangenberg, Johann: Postilla latina...pars 1-2 Francofurti: Egenolph 1544 Provenienz Aus der Bibliothek von Ferdinand Franz Wallraf. Handschr. Eintrag auf dem Titelblatt: Pro hibitus est indice romano et Alexander VII ex. Hispanico prohibitus hic autor in indice romano. Historischer Rollen- und Platteneinband Recto: Platte: David. Christus/ Salvator Mundi Rolle: Blütenranke mit Querflötenspieler 50

49 Spangenbergs Postille //////////////////////////////////// Das muss gemacht werden Johann Spangenberg ( ) gehört zu den Reformatoren aus der Generation Martin Luthers und Philipp Melanchthons. Sein Wirkungskreis war lange Jahre die thüringische Stadt Nordhausen, wo er Pfarrer an der St. Blasius-Kirche war. Das Werk Postilla latina, die Auslegung der Episteln und der Evangelien, widmete er 1544 Reinhard Lorich. Dieser hatte 1520 in Köln studiert und gehörte sieben Jahre später der ersten protestantischen Universität in Marburg als Gründungsprofessor an. Der Verfasser sah sich in der Funktion des geistlichen Lehrers, wovon neben seiner Erbauungsliteratur vor allem seine didaktischen Werke zeugen. Insbesondere die deutsche Übersetzung der Postilla latina wurde noch jahrhundertelang nachgedruckt. Wie Luther tat sich Spangenberg auch als Kirchenlieddichter hervor. Das Exemplar aus Wallrafs Bibliothek zeichnet sich durch einen zeitgenössischen Platten- und Rolleneinband aus. Der handschriftliche Eintrag auf dem Titelblatt bezieht sich auf den Index Librorum Prohibitorum, auch Index romanum genannt. reinigen Fehlstellen im Leder ergänzen rücken wiederherstellen Buchblock reinigen gerissene und geschwächte Blattpartien stabilisieren Fehlstellen im Papier ergänzen fragile Hinterklebung stabilisieren Kapitale sichern vorhandene Fragmente des Originals aufbringen Restaurierungskosten 1.591,63 Euro inkl. MwSt. 51

50 WFIII65 Verfasser Bellarmino, Roberto Francesco Romolo <Heiliger>: Solida christianae fidei demonstratio. Jonge, Boudewijn de [Hrsg.] Antverpiae: Sumptibus Haeredum Martini Nvtii 1611 Provenienz Aus der Bibliothek von Ferdinand Franz Wallraf. Handschr. Eintrag: Antonius Reginaldris Doufferz. Supralibros (Initialen: LG) 52

51 Streitschriften des Kirchenlehrers Ballarmino Das vorliegende Buch enthält die Antwerpener Ausgabe von Robert Bellarmins Disputationes de controversiis Christianae fidei adversus hujus temporis haereticos, der Streitschriften über die Kampfpunkte des christlichen Glaubens (so der Titel der deutschen Übersetzung von 1842) aus dem Jahr Es ist das Hauptwerk des berühmten Jesuiten Roberto Ballarmino ( ), das 1581 erstmals in Rom erschienen war. Bellarmin zählt zu den bedeutenden theologischen Gelehrten seiner Zeit. Der Theologe wirkte als Professor, päpstlicher //////////////////////////////////// Diplomat und Papstberater. Seine Ernennung zum Kardinal erfolgte Seine Verteidigungsschrift des römischen Katholizismus erregte einiges Aufsehen und wurde in vielen religiösen (sowohl katholischen als auch protestantischen) und philosophischen Schriften rezipiert wurde der berühmte Theologe selig - und 1930 heiliggesprochen. In Wallrafs Bibliothek finden wir das Werk des zum Kirchenlehrer erhobenen Klerikers in der Gruppe Scholastica der Theologischen Abteilung. Das muss gemacht werden trockenreinigen Deckel und Leder festigen Bruch im deckel verschließen und festigen neue Rückenhinterklebung anbringen Buchblock trockenreinigen Fehlstellen im Papier ergänzen gelöste Lagen nachheften Kapitale sichern Restaurierungskosten 3.465,87 Euro inkl. MwSt. 53

52 WFIII152 Verfasser Bologni, Giovanni: De aeterna dei praedestinatione et reprobatione sententia... Lovanii: Anton Maria Bergagne 1554 Provenienz Aus der Bibliothek von Ferdinand Franz Wallraf. Handschr. Einträge: Ex dono Brinonis de (?) Anno 1563, 1 die Octobris; Ex Bibliotheca Ulenbergica [Caspar Ulenberg] Ohne 54

53 Johannes Bononias Bibelübersetzung //////////////////////////////////// Das 1554 von Bergagne in Löwen gedruckte Buch des dort ansässigen Theologen und Professors Johannes Bononia befindet sich in zwei Exemplaren in der USB. Es stammt zwar aus Wallrafs Bibliothek, der es wiederum aus einer für Köln besonderen Quelle hat, nämlich aus dem Besitz von Caspar Ulenberg ( ), was durch den handschriftlichen Besitzeintrag Ex Bibliotheca Ulenbergica deutlich wird. Der in Lippstadt geborene Gelehrte und zum Katholizismus konvertierte Protestant war Absolvent der Kölner Universität und von Regens des Laurentianer-Gymnasiums. Das Hauptwerk des Theologen ist seine katholische Bibelübersetzung ins Deutsche. Im Auftrag des Kölner Erzbischofs überarbeitete Ulenberg die erste katholische Bibelüber setzung nach Luther, die Johann Dietenberger im Jahr 1534 vorgenommen hatte. Er stellte die neue Übersetzung zwar noch zu Lebzeiten fertig, jedoch wurde das Werk erst 1630 gedruckt. Caspar Ulenbergs private Büchersammlung gelangte durch seinen Nachfolger am Laurentianum Arnold Meshov ( ) in die dortige Bibliothek. Zwölf Bände aus dieser Provenienz befinden sich heute in der Gymnasialbibliothek in der USB. Das vorliegende Buch kam auf bislang ungeklärte Weise in den Besitz von Ferdinand Franz Wallraf. Da Caspar Ulenberg von 1610 bis 1612 Rektor der Kölner Universität war, besaß Wallraf somit ein Buch aus der Bibliothek seines Vorgängers im Amt. Das muss gemacht werden neuen Pergamenteinband anfertigen eingerissene Bünde fertigen und verlängern Buchblock trockenreinigen Knicke im Papier glätten Fehlstellen ergänzen fragiles fliegendes Blatt vorne stabilisieren fehlenden Spiegel ergänzen Restaurierungskosten 2.335,37 Euro inkl. MwSt. 55

54 WFV333 Verfasser Sailer, Johann Michael: Das Gebet unseres Herrn für Kinder Oettingen: Oesterlei 1787 Provenienz Aus der Bibliothek von Ferdinand Franz Wallraf Papiereinband 56

55 Gebete für Kinder //////////////////////////////////// Lasst die Kleinen zu mir kommen lautet der Aufruf in einem besonders hübsch gestalteten kleinen Büchlein, das als Ostergeschenk der Oettingschen Schuljugend gewidmet ist und das Gebet unseres Herrn für Kinder in ihrer Sprache und aus ihren Begriffen erläutert. Es beginnt mit den Worten Lieben [sic] Kinder! Weil ich euch lieb habe, so möchte ich euch gerade glücklich sehen: das könnt ihr mir nicht übel nehmen. Weil ich aber zu eurem Glücke sonst nicht viel beitragen kann, so schreib ich dieses Büchlein ( ). Der Verfasser ist Johann Michael Sailer ( ), der von als Professor für Theologie an der von Oettingen rund 50 km entfernten Universität Dillingen lehrte. Der Kleriker stand der Aufklärung recht offen gegenüber, was u.a. das kleine Büchlein an die Kinder belegt, ihn jedoch in Schwierigkeiten mit seinen Vorgesetzten brachte. Erst viele Jahre später machte Sailer doch noch Karriere in der katholischen Amtskirche: 1829 wurde er zum Bischof von Regensburg ernannt.. In Wallrafs Bibliothek finden wir den Band in der Gruppe Ascetica innerhalb der Theologia. Das muss gemacht werden trockenreinigen (leichter Schimmelbefall) Rücken ergänzen alte Rückenteile wieder aufbringen Buchblock trockenreinigen (leichter Schimmelbefall) Papierrisse schließen Ecken festigen Restaurierungskosten 630,70 Euro inkl. MwSt. 57

56 WFVII128 Verfasser Officia propria sanctorum civitatis et archidioecesis Coloniensis Coloniae: ab Egmondt 1650 Provenienz Aus der Bibliothek von Ferdinand Franz Wallraf. Aus dem Kölner Karmeliterkloster [Beschuhte Karmeliter, St. Maria vom Berge Karmel]. Historischer Ledereinband Medaillon: Kreuzigung 58

57 Stundengebete aus Köln //////////////////////////////////// Unter officia propria versteht man die Zusammenfassung der Stunden gebete, die einzelne Orden erstellten und publizierten. Ähnlich gegliedert wie die offiziellen Kirchenkalender, unterscheiden sie sich doch z.b. durch die besondere Berücksichtigung der von dem jeweiligen Orden nahe stehenden Heiligen. Die Psalmen und L esungen der jeweiligen Festtage sind dem leserfreundlich gegliederten Text in Rot vorangestellt. Somit sind diese Kalender wichtige Quellen für die Geschichte und Spiritualität der Orden. Das vorliegende Exemplar aus dem Jahr 1650 stammt aus dem Kölner Karmeliterkloster, dem Orden der beschuhten Karmeliter, das sich in der Nähe des Waidmarktes befand. Gedruckt wurde das Buch in Köln von Cornelius ab Egmondt ( ). Auf dem Titelkupfer sind Petrus und Paulus im Mönchsgewand der Karmeliter abgebildet. Zwischen ihnen befindet sich das Wappen von Ferdinand von Bayern ( ), dem Kurfürsten und Erzbischof von Köln wurde das Karmeliterkloster, dessen Kirche bereits kurz nach dem Einzug der Franzosen als deren Pferdestall genutzt wurde, ein Opfer der Säkularisierung. Wenige Jahre später wurde es abgebrochen. Die Stundengebete der Karmeliter waren ein vielgelesenes Buch, dem man sehr deutlich die vielen Hände ansieht, die in ihm geblättert haben. Es gehört zu den Büchern, die Ferdinand Franz Wallraf als Kulturgut für seine Vaterstadt bewahren konnte. Das muss gemacht werden reinigen Deckel glätten Leder festigen Ecken ergänzen Rückenleder ergänzen Buchblock reinigen Papier restaurieren Restaurierungskosten 1.820,70 Euro inkl. MwSt. 59

58 WFVIII41 Verfasser Sacrosancti et Oecumenici Concilii Tridentini, Paulo III., Iulio III. et Pio IV.... celebrati, Canones et decreta. Soteaulx, Jean [Bearb.]; Lucius, Horatius [Bearb.] Antverpiae: Plantin 1571 Beigefügte Werke: Additae praeterea sunt ad finem Pii IV. Bullae. Una cum triplici... indice. Provenienz Aus der Bibliothek von Ferdinand Franz Wallraf. Handschr. Besitzeinträge recto: Liber Abbatis Malmundariensis [Malmedy] Handschr. Eintrag recto und verso: Joannes del Bern(ensis?) Historischer Rolleneinband Tugendrolle: Charitas, Lucretia, Prudentia In der Mitte doppelköpfiger Adler in Raute 60

59 Sammelband zum Konzil von Trient //////////////////////////////////// Aus der Gruppe Concilia stammt der vorliegende Sammelband, in dem einige Texte zusammengebunden wurden. Die sieben verschiedenen Drucke stammen aus den Jahren 1549, 1570 und aus Sechs Schriften wurden in der Offizin des berühmten Druckers Plantin (Christoffel Plantijn) in Antwerpen gedruckt. Plantin hatte von Philipp II., König von Spanien und Herrscher über die Spanischen Niederlande, das Privileg erhalten, liturgische Bücher zu drucken. Das hielt den Geschäftsmann jedoch nicht davon ab, auch für die protestantischen Generalstaaten der Niederlande tätig zu sein. Die enthaltenen Schriften stehen alle im Zeichen des Konzils von Trient ( ), dessen Canones et decreta Sacrosancti Oecumenici ( ) in der Ausgabe von 1571 beigefügt sind. So steht das Tridentinum für weitreichende Kirchenreformen, die im Zuge der Gegenreformation verabschiedet wurden. In diesen Kontext gehören daher auch eine Ausgabe des Index der verbotenen Bücher (Index librorum prohibitorum) von 1570, der sich im Sammelband befindet. Die oder der Vorbesitzer des Buches haben diese Drucke des gegenreformatorischen Programms des katholischen Herrschers mit Bedacht zu einem Band binden lassen. So ziert auch der doppelköpfige Adler des Hauses Habsburg den. Die handschriftlichen Besitzeinträge weisen auf die Reichsabtei Malmedy (Stablo-Malmedy) hin. Das muss gemacht werden reinigen Deckelkanten festigen Vorderdeckel begradigen Rücken mit neuem Leder beziehen Fragmente des Originalrückens beziehen Buchblock reinigen wasserrandige Blätter wässern, puffern und nachleimen Vorsatzlagen restaurieren neuheften Restaurierungskosten 2.850,05 Euro inkl. MwSt. 61

60 WG228 Verfasser Johannes Petrus <De Ferrariis>: Practica iudicialis Papiensis. Franciscus <Curtius> [Hrsg.]; Landriano, Bernardino da [Hrsg.]. Ricius, Johannes [Komm.] Lugduni: Junta 1562 Provenienz Aus der Bibliothek von Ferdinand Franz Wallraf. Prämienband für Wallraf. Stifter des Bandes: Heinrich Wilhelm Karl Behren ( ), Montaner Gymnasium-Testierender Professor: Theodor Herriger Ledereinband mit Supralibros Wappen Behren 62

61 Prozessrecht für den Schüler Wallraf //////////////////////////////////// Ein weiteres Buch, das sich Ferdinand Franz Wallraf verdient hat. Es handelt sich um einen weiteren Prämienband, der ihm im Gymnasium Montanum verliehen worden ist. Diesmal für eine lateinische Arbeit zu Vergil. Auch in diesem Band hat Wallrafs Professor Theodor Herriger (siehe auch WFII68) die Auszeichnung des Eleven in wohlgesetzten Worten handschriftlich dem Buch beigefügt. Bei diesem Prämienband handelt es sich um eine kommentierte Ausgabe der Practica iudicialis Papiensis des italienischen Juristen Johannes Petrus de Ferrariis ( ), der sich mit der Kodifizierung des kanonischen Prozessrechts befasst. Möglich ist, dass der Band zuvor bereits zur Bibliothek der Artes- Fakultät gehört hat, deren Bestände 1577 auf die drei Kölner Gymnasien Monatanum, Laurentianun und Tricoronatum aufgeteilt wurden. Für den jungen Büchersammler Wallraf mag das 1562 in Lyon (Lugduni) gedruckte Werk eine antiquarische Rarität gewesen sein. Heute gehört der Band zur Gruppe Iurisprudentia der Bibliothek Wallraf. Das muss gemacht werden trockenreinigen deformierten Deckel festigen Leder festigen neue Rückenhinterklebung anbringen Buchblock trockenreinigen Papierrisse schließen Knicke partiell glätten Restaurierungskosten 2.156,87 Euro inkl. MwSt. 63

62 WG536 Verfasser Baif, Lazare de: Annotationum in legem Basel: Froben, Hieronymus d.ä. und Episcopius, Nikolaus d.ä (VD16 B 157) Provenienz Aus der Bibliothek von Ferdinand Franz Wallraf. Handschr. Besitzvermerk Ex Bibliotheca Nopeliana. Erwerbsvermerk: Johannes Nopelius Lippiensis me sua aere redemit ao M.D, LXVII 3. November. Aus dem Laurentianer Gymnasium : Tugendrolle (Justitia, Lucretia, Suavitas, Prudentia) Einzelstempel: Rosette mit einem Blattkranz fünfblättrig, Lindenblatt 1549 Vermutlich H.S. (Hans Schöninger Leipzig) 64

63 Die Seefahrt De re navali //////////////////////////////////// Das Buch umfasst mehrere Schriften des französischen Humanisten und Diplomaten Lazare die Baïf ( ), die dieser in den Jahren 1526 bis 1636 verfasst hat. Es beginnt mit dem reich illustrierten Text über die Seefahrt De re navali, den Baïf während seiner Zeit als Botschafter Frankreichs in Venedig verfasste. Die vorliegende Ausgabe einer Auswahl seiner Schriften erschien 1537 bei Froben und Episcopius in Basel. Die Druckermarke des Verlagshauses ziert Titelblatt und letzte Seite des Buches. Johann Froben ( ) war einer der bedeutendsten Drucker und Verleger humanistischer Literatur. Sein berühmtester und wichtigster Autor war Erasmus von Rotterdam. Nach Frobens Tod übernahm sein Sohn die Offizin. Von diesem Buch besaß Ferdinand Franz Wallraf gleich zwei Exemplare. Das hier gezeigte, gehörte zuvor Johann Nopel (Johannes Nopelius, ). Der in Lippstadt geborene, katholische Theologe lehrte an der Artes-Fakultät und der Universität, zu deren Rektor er berufen wurde folgte seine Erhebung zum Kölner Weihbischof und zum apostolischen Nuntius. Zwei handschriftliche Einträge belegen seinen Besitz an diesem Buch: So vermerkte Nopel, dass er das Werk im Jahr 1567 erworben hatte und schrieb überdies Ex Bibliotheca Nopeliana auf das Titelblatt. Später gelangte der Band in die Bibliothek des Laurentianer- Gymnasiums und anschließend in Wallrafs Besitz. Das muss gemacht werden trockenreinigen originale Vorsatzkonstruktion wiederherstellen Verbindung von Vorderdeckel und Buchblock wiederherstellen fragile Partien der Deckelpappen ergänzen, rückformen und stabilisieren Ergänzung des Leder an rücken, -deckeln und -gelenken ergänzen Verschlussbänder rekonstruieren Buchblock trockenreinigen Restaurierungskosten 2.263,98 Euro inkl. MwSt. 65

64 Buchpate werden Buchpate werden Buchpate werden...68 Formular Buchpatenschaft...69 Ansprechpartner...71

65 67

66 Wenn Sie Buchpate werden möchten, können Sie ein Buch aus unserem Programm Wallrafs Bücher auswählen. Wir freuen uns aber auch über einen Betrag, den wir in Ihrem Namen für ein notleidendes Buch unserer Wahl einsetzen können. Wir informieren Sie dann über die Verwendung Ihrer Spende. Vorteile einer Buchpatenschaft: Sie erhalten eine Spendenquittung und eine Buchpatenurkunde mit Informationen zu Ihrem Buch. Möchten Sie jemandem eine Freude machen? Dann verschenken Sie eine Patenschaft! Ihr Name bzw. der Name des Beschenkten erscheint, Ihr Einverständnis voraus gesetzt, im Onlineverzeichnis der Buchpaten. //////////////////////////////////// Sie sind herzlich eingeladen, sich das Buch ihrer Wahl vor oder nach der Restaurierung anzusehen. Ihr Name fließt in die Geschichte Ihres Buches ein: Ein Etikett mit Ihrem Namen in der Schutzkassette wird an Ihre Großzügigkeit erinnern. Die Kassette fertigt unsere Buchbinderei für die restaurierten Bücher individuell an. 68

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